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Die
Erfindung betrifft eine Abgasnachbehandlungsvorrichtung zum Nachbehandeln
von durch ein Abgasrohr strömenden
Abgas einer Brennkraftmaschine, mit mindestens einem eine Öffnung des
Abgasrohrs verschließend
angeordneten Dosiermodul zum Einspritzen von Abgasnachbehandlungsmittel
in das Abgasrohr.
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Stand der Technik
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Abgasnachbehandlungsvorrichtungen
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Insbesondere bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren hat sich
die sogenannte SCR-Technik (SCR = Selektive Catalytic Reduction;
Selektive katalytische Reduktion) bewährt. Dabei wird dem Abgas vor
seinem Eintritt in einen sogenannten SCR-Katalysator ein Abgasnachbehandlungsmittel
beigemischt, welches in dem SCR-Katalysator zusammen mit dem Abgas
reagiert. Zum Einbringen des Abgasnachbehandlungsmittels in das Abgas
ist ein Dosiermodul vorgesehen, welches das Abgasnachbehandlungsmittel
in das Abgasrohr einspritzt. Dazu weist das Abgasrohr zweckmäßigerweise
eine Öffnung
auf, welche von dem an dem Abgasrohr angeordneten Dosiermodul verschlossen
wird, sodass kein Abgas aus dem Abgasrohr in die Umgebung gelangen
kann. Das Dosiermodul wird dabei in der Regel zurückgesetzt
zu dem Abgasrohr an einem Flansch angebracht, um es vor einer zu
großen
Wärmeeinbringung
durch das Abgas zu schützen.
Durch eine derartige zurückgesetzte
Anordnung können
jedoch feine Tropfen durch eine Sekundärströmung abgelenkt und an den kühlen Wänden des
das Dosiermodul haltenden Flansches abgeschieden werden. Daraus
kann sich im späteren
Verlauf kristalliner Harnstoff bilden, und bei heißeren Betriebspunkten auch
noch weitere Folgeprodukte.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Abgasnachbehandlungsvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Dosiermodul und dem
Abgasrohr eine die Öffnung
umgebende Dichtung aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit
liegt. Zwischen dem Dosiermodul und dem Abgasrohr ist also eine
Dichtung vorgesehen, die die Öffnung
umgibt und aus einem Material gefertigt ist, das eine geringe Wärmeleitfähigkeit,
insbesondere eine geringere Wärmeleitfähigkeit
als Stahl aufweist. Die Dichtung verhindert zum Einen, dass Abgas
aus dem Abgasrohr in die Umgebung entweichen kann. Bisher wurde
dies durch eine entsprechende Dimensionierung des Dosiermoduls und
der Öffnung
oder eines die Öffnung aufweisenden
Bereiches des Abgasrohrs gewährleistet.
Dadurch, dass die Dichtung zwischen dem Dosiermodul und dem Abgasrohr
liegt, hält
die Dichtung des Weiteren das Dosiermodul und das Abgasrohr beabstandet
zueinander und wirkt aufgrund seiner Ausbildung mit geringer Wärmeleitfähigkeit
als Wärmeisolator.
Durch die Fertigung der Dichtung aus einem Material mit geringer
Wärmeleitfähigkeit
wird insbesondere die von dem Abgas auf das Abgasrohr abgegebene
Wärme nicht
oder nur geringfügig
auf das Dosiermodul weitergeleitet. Das Dosiermodul unterliegt somit
letztendlich einer geringeren Wärmezufuhr
im Betrieb, sodass es näher
zu dem Abgas angeordnet werden kann. Dadurch ergeben sich Vorteile
sowohl bezüglich
des Bauraums als auch bezüglich
der Einspritzmöglichkeiten
in das Abgas. Die Dichtung aus Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit
gewährleistet,
dass im Dosierbetrieb die Siedetemperatur des dosierten Abgasnachbehandlungsmittels
sowie im Nicht-Dosier-Betrieb die maximal zulässige Einsatztemperatur des
Dosiermoduls nicht überschritten
wird. Dadurch, dass das Dosiermodul nunmehr auch näher zu dem
Abgas an dem Abgasrohr angeordnet werden kann, wird auch die Gefahr der
Bildung von kristallinem Harnstoff an kühlen Bereichen des Abgasrohrs
verringert.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Dichtung
eine kleine Auflagefläche,
insbesondere kleiner als 350 mm2, bevorzugt kleiner
als 150 mm2 aufweist. Darüber hinaus
weist die Dichtung bevorzugt eine große Höhe, insbesondere größer als
1 mm, vorzugsweise größer als
2 mm, auf. Durch die Dimensionierung der Dichtung und insbesondere
durch die damit verbundene Größe der Kontaktfläche mit
dem Abgasrohr beziehungsweise mit dem Dosiermodul wird der Wärmedurchgangswiderstand
der Dichtung weiter erhöht, sodass das
Dosiermodul noch näher
zu dem Abgas angeordnet werden kann. Besonders bevorzugt ist die
Dichtung in unmittelbarer Nähe
zu einer Einspritzdüse
des Dosiermoduls angeordnet. Dadurch kann zum Einen die Dimension
der Dichtung klein gehalten und zum Anderen auf eine weitergehende
gasdichte Befestigung des Dosiermoduls verzichtet werden, was eine
bessere thermische Entkopplung ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
ist die Dichtung zumindest im Wesentlichen aus Glas gefertigt. Da
der Wärmeleitkoeffizient
von Glas bei 0,76 W/m2K liegt, und damit
deutlich unterhalb des Wärmeleitkoeffizienten von
Stahl, werden die Temperaturen des Dosiermoduls im Betrieb deutlich
verringert, ohne dass dabei die Temperaturen im Abgasstrang beziehungsweise in
dem Abgasrohr, insbesondere auf der Innenseite des Abgasrohrs, beeinflusst
werden, sodass insbesondere eine Ablagerung von Tröpfchen des
Abgasnachbehandlungsmittels unterbleibt. in einer alternativen Ausführungsform
ist die Dichtung zumindest im Wesentlichen aus Glimmer gefertigt.
Als Glimmer beziehungsweise Glimmergruppe wird eine Gruppe von Schichtsilikaten
bezeichnet, die einen hohen Wärmeleitwiderstand
beziehungsweise eine geringe Wärmeleitfähigkeit
aufweisen. Gleichzeitig gewährleistet Glimmer
einen hohen Dichtungsgrad, sodass mit einer entsprechend geformten
Dichtung aus Glimmer sämtliche
oben beschriebenen Erfordernisse erfüllt werden können.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die Dichtung einen Konus auf, der sich durch die Öffnung hindurch
erstreckt. Der Konus dient zum Einen zur Strahlführung des von dem Dosiermodul
abgegebenen Abgasnachbehandlungsmittels und zum Anderen zum Überdecken
beziehungsweise Verdecken von möglichen
Ablagerungsstellen. Insbesondere, wenn das Dosiermodul an dem Flansch
des Abgasrohres zurückgesetzt
befestigt wird, beziehungsweise an einem zurückgesetzten Stutzen, können Spalte
gebildet werden, in denen sich leicht die feinen Tropfen des Abgasnachbehandlungsmittels
festsetzen können.
Durch den Konus können
derartige Spalte überdeckt
und somit ein Ablagern von Abgasnachbehandlungsmittel vermieden
werden. Die Wärme
aus dem Abgas führt
zu einer derartigen Erhitzung des Konus, dass daran befindliche
Ablagerungen wieder verbrannt beziehungsweise abgebaut werden können.
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Vorteilhafterweise
ist zwischen dem Dosiermodul und dem Abgasrohr ein die Öffnung bildendes erstes
Schutzblech angeordnet. Das Schutzblech wird beispielsweise an einem
Flansch des Abgasrohres eingetaucht angeordnet, und weist eine Öffnung zur
Eindosierung des Abgasnachbehandlungsmittels auf. Wobei die Einspritzdüse des Dosiermoduls zweckmäßigerweise
der Öffnung
zugeordnet ist und die Öffnung
letztendlich die Öffnung
des Abgasrohres bildet. Wobei vorzugsweise die Dichtung direkt zwischen
dem Schutzblech und dem Dosiermodul liegt. Vorteilhafterweise ist
das Schutzblech derart ausgebildet, dass Verwirbelungen des Abgases
minimiert werden, insbesondere durch Vermeidung von Abrisskanten.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Schutzblech derart steif
ausgebildet ist, dass auch bei der Aufbringung einer Kraft von bis
zu 5 kN in der Nähe
der Öffnung
keine oder nur eine geringe Auslenkung, beispielsweise kleiner als
0,5 mm, erfolgt, sodass die Dichtung zwischen dem Schutzblech und dem
Dosiermodul sicher gehalten und bevorzugt verpresst werden kann.
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Besonders
bevorzugt ist an dem ersten Schutzblech abgasseitig ein zweites
Schutzblech im Wesentlichen beabstandet zu dem ersten Schutzblech
angeordnet. Es ist also vorgesehen, dass das zweite Schutzblech
im Wesentlichen beabstandet zu dem ersten Schutzblech auf der dem
Abgas zugewandten Seite des ersten Schutzblechs angeordnet ist.
Lediglich an den Befestigungspunkten stehen die beiden Schutzbleche
miteinander in Kontakt. Bevorzugt werden das erste Schutzblech und
das zweite Schutzblech mittels eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisenden Mitteln
aneinander befestigt. So werden bevorzugt Schweißpunkte zwischen dem ersten und
dem zweiten Schutzblech vorgesehen. Durch eine entsprechende Formgebung
des ersten und des zweiten Schutzblechs können dabei die übrigen Bereiche
der beiden Schutzbleche beabstandet zueinander liegen, sodass ein
Spalt, insbesondere Luftspalt, zwischen ihnen vorliegt. Die Temperatur des
zweiten, abgasseitigen Schutzblechs nähert sich im Betrieb weitgehend
der Abgastemperatur an, wodurch die oben beschriebenen Ablagerungen
vermieden werden. Gleichzeitig wird ein Wärmeeintrag aus dem Abgas in
das erste Schutzblech verringert. Mittels des zweiten Schutzblechs
wird somit die Temperatur der Dichtung und insbesondere der Wärmeeintrag
in das Dosiermodul weiter verringert. Zweckmäßigerweise weist auch das zweite
Schutzblech eine Aussparung auf, um die Öffnung zum Einspritzen von Abgasnachbehandlungsmittel
zu bilden. Wobei vorteilhafterweise zwischen dem ersten Schutzblech und
dem zweiten Schutzblech eine weitere Dichtung liegt, die bevorzugt
der bisher beschriebenen Dichtung entspricht und ebenfalls die Öffnung umgibt.
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Ferner
ist vorgesehen, dass dem Dosiermodul wenigstens ein Kühlkörper zugeordnet
ist, der im Wesentlichen nur mit einem freien Ende der Einspritzdüse des Dosiermoduls
in Berührungskontakt steht.
Die Aufgabe des Kühlkörpers ist
es, die Temperatur an der Einspritzdüse, insbesondere an ihrem freien
Ende beziehungsweise an der Einspritzdüsenspitze, abzusenken, insbesondere
wenn nicht dosiert wird und damit keine innere Kühlung der Einspritzdüse bewirkt
wird. Bei heißen
Umgebungsbedingungen kann die Umgebungstemperatur (und damit auch
die Temperatur des Kühlkörpers) höher als
die zulässige Temperatur
des dosierten Abgasnachbehandlungsmittels sein. Daher ist die Kontaktierung
zwischen dem Kühlkörper und
dem Dosiermodul in der Nähe der
Düsenspitze
sinnvoll, im oberen Bereich kann ein Kontakt schädlich sein. Vorteilhafterweise
weist das Dosiermodul beziehungsweise die Einspritzdüse auf ihrer
Innenseite eine Isolation, beispielsweise durch Beschichtung der
inneren Oberflächen
mit Teflon oder Teflonleitungen für das Abgasnachbehandlungsmittel
auf, um den Wärmeeintrag
in das Abgasnachbehandlungsmittel zu minimieren. Zweckmäßigerweise
sind der Kühlkörper und/oder
das Dosiermodul derart ausgebildet, dass im Bereich des freien Endes
der Einspritzdüse
eine Pressverbindung oder zumindest ein geringes Spaltmaß erreicht
wird. Weiterhin ist vorgesehen, dass im oberen Bereich des Dosiermoduls
der Wärmeübergangswiderstand
zwischen dem Dosiermodul und dem Kühlkörper hoch ist. Dazu können insbesondere
an den Befestigungsstellen Isolierscheiben, zum Beispiel aus Teflon
oder Keramik, vorgesehen sein. Im Übrigen ist vorteilhafterweise
zwischen dem Kühlkörper und
dem Dosiermodul ein Luftspalt vorgesehen.
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Schließlich ist
vorgesehen, dass das Dosiermodul an dem Abgasrohr mittels mindestens
einem sich durch den Kühlkörper erstreckenden
Schrauben- und/oder
Bolzenelement befestigt ist. Vorteilhafterweise ist das Schrauben- und/oder Bolzenelement möglichst
lang ausgebildet, damit der Wärmedurchgangswiderstand
maximal wird. Dazu werden das Schrauben- und/oder Bolzenelement
durch zumindest einen Bereich des Kühlkörpers geführt. Bevorzugt stellen die
Dichtung und die Befestigung über das
mindestens eine Schrauben- und/oder
Bolzenelement die einzigen Kontaktstellen zwischen dem Dosiermodul
und dem Abgasrohr (gegebenenfalls inklusive Schutzblech) dar.
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Dazu
zeigen
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer vorteilhaften Abgasnachbehandlungsvorrichtung in einer Schnittdarstellung
und
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorteilhaften Abgasnachbehandlungsvorrichtung in einer Schnittdarstellung.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer vorteilhaften Abgasnachbehandlungsvorrichtung 1.
Die Abgasnachbehandlungsvorrichtung 1 umfasst ein Abgasrohr 2,
durch welches von einer Brennkraftmaschine kommendes Abgas strömt, sowie
ein an dem Abgasrohr 2 angeordnetes Dosiermodul 3.
Das Abgasrohr 2 weist eine Aussparung 4 auf, die
in einen Flansch 5 des Abgasrohrs 2 mündet. In
dem Flansch 5 liegt ein im Querschnitt gesehen im Wesentlichen U-förmiges Schutzblech 6 ein.
Die dem durch das Abgasrohr 2 strömenden Abgas zugewandte Seite des
Schutzblechs 6 liegt im Wesentlichen zurückgesetzt
zu dem eigentlichen Verlauf des Abgasrohrs 2 beziehungsweise
der eigentlichen Strömung
des Abgases. In dem Schutzblech 6 ist eine Öffnung 7 ausgebildet,
durch welche Abgasnachbehandlungsmittel mittels des Dosiermoduls 3 in
das strömende
Abgas eingespritzt werden kann. Die Öffnung 7 ist letztendlich
Bestandteil des Abgasrohrs 2. Auf der dem Abgas abgewandten
Seite des Schutzblechs 6 ist eine Dichtung 8 aus
einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit
in Form eines Dichtrings 9 angeordnet, der die Öffnung 7 umgibt.
Auf der dem Schutzblech 6 abgewandten Seite der Dichtung 8 liegt
das Dosiermodul 3 auf. Von dem Dosiermodul 3 sind
nur für
die Erfindung wesentliche Bestandteile dargestellt, sodass beispielsweise
eine Ventilnadel und ein die Ventilnadel steuernder Mechanismus
in der vorliegenden Darstellung fehlen. Zweckmäßigerweise ist die Dichtung 8 zwischen
dem Schutzblech 6 und dem Dosiermodul 3 verspannt,
um die Dichtwirkung zu erhöhen. Vorteilhafterweise
ist die Dichtung 8 im Wesentlichen aus Glas oder im Wesentlichen
aus Glimmer gefertigt, sodass ein hoher Wärmeleitwiderstand in der Dichtung 8 beziehungsweise
in dem Dichtungsring 9 vorliegt.
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Das
Dosiermodul 3 weist eine Einspritzdüse 10 auf, welche
an einem freien, dem Abgas zugewandten Ende eine Einspritzöffnung 11 aufweist.
Wie dargestellt, liegt das Dosiermodul 3 bevorzugt mit
der Einspritzdüse 10 beziehungsweise
mit der Stirnseite des freien Endes der Einspritzdüse 10 auf
der Dichtung 8 auf.
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Weiterhin
weist das Dosiermodul 3 einen Kühlkörper 12 auf, der im
Wesentlichen mit dem freien Ende der Einspritzdüse 10 in der Nähe zu der
Einspritzöffnung 11 in
Berührungskontakt
steht. Bevorzugt ist zwischen dem Kühlkörper 12 und dem freien Ende
der Einspritzdüse 10 eine
Presspassung gebildet, um eine gute Wärmeleitfähigkeit zu erhalten. Stromaufwärts der
Einspritzdüse 10 ist
ein Luftspalt 13 zwischen der Einspritzdüse 10 und
dem Kühlkörper 12 vorgesehen.
Durch den Luftspalt 13 wird ein hoher Wärmeübergangswiderstand zwischen
der Einspritzdüse 10 und
dem Kühlkörper 12 in
dem weiter hinten liegenden Bereich des Dosiermoduls 3 gewährleistet.
Die vorteilhafte Ausbildung des Kühlkörpers 12 bewirkt,
dass die Betriebstemperatur des Dosiermoduls 3 an dem freien
Ende der Einspritzdüse 10 niedrig
gehalten wird. Durch den Berührungskontakt
nur im Bereich der Spitze (dem freien Ende) der Einspritzdüse 10 wird
gewährleistet,
dass bei heißen Umgebungsbedingungen
und einer damit einhergehenden hohen Temperatur des Kühlkörpers 12 nicht die
zulässige
Temperatur des in dem Dosiermodul 3 befindlichen Abgasnachbehandlungsmittels überschritten
wird. Vorteilhafterweise ist die Einspritzdüse weiterhin mit einer inneren
Isolation, beispielsweise durch Beschichtung der inneren Oberflächen mit
Teflon, ausgebildet. Alternativ können Teflonleitungen in dem
Dosiermodul 3 vorgesehen sein, um den Wärmeeintrag in das Abgasnachbehandlungsmittel
zu minimieren.
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Zweckmäßigerweise
weist der Kühlkörper 12 an
seiner Außenseite
mehrere Kühlrippen
zur Luftkühlung
des Dosiermoduls 3 auf. Weiterhin weist der Kühlkörper 12 vorteilhafterweise
im Bereich des Schutzblechs 6 einen Führungsbereich 14 auf,
der zur Führung
und Positionierung des Kühlkörpers 12 und
damit des Dosiermoduls 3 an dem Abgasrohr 2 dient.
Zweckmäßigerweise
ist der Führungsabschnitt thermisch
isoliert zu dem Kühlkörper 12 ausgebildet und
erstreckt sich vorteilhafterweise über den gesamten Umfang des
Kühlkörpers 12.
Der Führungsabschnitt 14 kann
aus Gründen
der Montagesicherheit oder der Schwingfestigkeit vorgesehen werden. Zum
Erhöhen
des Wärmeleitwiderstandes
können kleine
Kontaktflächen,
Hinterschneidungen des kontaktierten Bereiches, oder Ausführungen
von Kontaktstellen zu zusätzlich
montierten Bauteilen aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen sein. So kann beispielsweise der Kühlkörper 12 mit einem
Edelstahlring umfasst sein, welcher federartige Schienen aufweist,
durch welche die Führung
am Schutzblech 6 und/oder am Abgasrohr 2 gewährleistet
wird. Vorteilhafterweise ist der Kühlkörper 12 zumindest
im Wesentlichen aus Aluminium gebildet.
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Das
Dosiermodul 3 ist an dem Abgasrohr 2 mittels einer
Verschraubung 15 gehalten. Die Verschraubung 15 weist
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mindestens zwei Schrauben 16 auf, die sich durch den Kühlkörper 12 und
das Schutzblech 6 bis zu dem Flansch 5 erstrecken.
Wobei die Schrauben 16 mit ihrem Schraubenkopf auf der
freien Stirnseite 17 des Kühlkörpers 12 aufliegen
und mit ihrem anderen, mit einem Gewinde versehenen Ende an dem
Flansch festgeschraubt sind. Die Schrauben 16 erstrecken
sich dabei bereichsweise durch einen in einer entsprechenden Aussparung 18 des
Kühlkörpers 12 einliegenden,
hülsenartigen
Bolzen 19. Der Bolzen 19 dient zur thermischen
Isolierung, sodass von dem Abgasrohr 2 beziehungsweise
dessen Flansch 5 abgegebene Wärme möglichst weit entfernt von der
Spitze der Einspritzdüse 10 in
das Dosiermodul 3 abgegeben wird. Daher ist es auch von Vorteil,
wenn die Schrauben 16 und der Bolzen 19 möglichst
lang ausgebildet sind.
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Durch
die vorteilhafte Ausbildung der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 1 wird
ein Wärmeeintrag
durch das Abgas über
das Abgasrohr 2 in das Dosiermodul 3 vorteilhaft
verringert. Insbesondere durch die Dichtung 8 wird die
Temperatur des Dosiermoduls 3 im Bereich der Spitze der
Einspritzdüse 10 derart
gering gehalten, dass auch bei erhöhten Temperaturen im Abgasrohr 2 die
Temperatur in dem Dosiermodul 3 eine kritische Temperatur,
bei der es zu Ablagerungen von Abgasnachbehandlungsmittel in der
Einspritzdüse 10 kommen
kann, nicht überschreitet.
Die Dichtung 8 beziehungsweise der Dichtungsring 9 weist
bevorzugt eine geringe Auflagefläche und
eine große
Höhe beziehungsweise
Stärke/Dicke auf.
Bevorzugt beträgt
die Auflagefläche
weniger als 350 mm2, besonders bevorzugt
weniger als 150 mm2. Bevorzugt beträgt die Höhe der Dichtung 8 mehr
als 1 mm, besonders bevorzugt mehr als 2 mm. Weiterhin ist es denkbar,
die Dichtung 8 beziehungsweise den Dichtungsring 9 mit
einer Schutzbeschichtung oder Ummantelung zur Verbesserung der Medienbeständigkeit
zu versehen. Durch die vorteilhafte Ausbildung der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 1 ist eine
weitere gasdichte Befestigung des Dosiermoduls 3 an dem
Abgasrohr 2 nicht notwendig. Die Dichtung 8 reicht
aus, um das Abgas am Austreten aus dem Abgasrohr 2 zu verhindern.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist dem Schutzblech 6 ein zweites Schutzblech 20 abgasseitig
zugeordnet. Das Schutzblech 20 liegt im Wesentlichen beabstandet
zu dem Schutzblech 6, sodass ein Luftspalt zwischen dem
Schutzblech 6 und dem Schutzblech 20 vorliegt.
Lediglich an den Stellen 21, an denen das Schutzblech 20 an
dem Schutzblech 6 befestigt ist, liegen die beiden Schutzbleche 6, 20 aneinander
an. Vorteilhafterweise werden die Schutzbleche 6, 21 an
den Stellen 21 mittels Schweißpunkten aneinander befestigt.
Diese weisen einen hohen Wärmeleitwiderstand
auf, sodass eine Wärmeübertragung
von dem Schutzblech 20 auf das Schutzblech 6 erschwert
wird. Der Luftspalt zwischen den Schutzblechen 6 und 20 erhöht die thermische Isolierung
der Schutzbleche 6, 20 weiter. Zweckmäßigerweise
weist das Schutzblech 20 ebenfalls eine Aussparung auf,
die die Öffnung 7 mitbildet.
Zweckmäßigerweise
sind die die Öffnung 7 bildenden
Aussparungen der Schutzbleche 6 und 20 insgesamt
konusartig – im
Querschnitt gesehen – ausgebildet.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
im Bereich der Dichtung 8 sowie der Schutzbleche 6 und 20 Spalte
und Kanten ausgebildet, an denen sich Tröpfchen des Abgasnachbehandlungsmittels
ablagern können.
Um dies zu verhindern, ist vorteilhafterweise die Dichtung 8 derart
ausgebildet, dass sie einen Konus 22 aufweist, der sich
durch die Öffnung 7 hindurch
erstreckt. Vorliegend ist der optionale Konus 22 gestrichelt
dargestellt und entspricht im Wesentlichen der Konusform der die Öffnung 7 bildenden
Aussparungen der Schutzbleche 6, 20. Der Konus 22 überdeckt
somit die Spalte und Kanten, sodass das Abgasnachbehandlungsmittel
sich nicht anlagern kann.
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In
einer alternativen Ausführungsform
gemäß 2 kann
eine zweite Dichtung 23, die bevorzugt der Dichtung 8 entspricht,
zwischen den Schutzblechen 6 und 20 angeordnet
sein. In diesem Fall kann alternativ der Konus 22 durch
die Öffnung 7 hindurch
in beide Richtungen erstreckend durch die Dichtung 23 gebildet
sein, sodass sämliche
Kanten und Spalten überdeckt
werden. Eine entsprechende Ausführungsform
ist in der 2 dargestellt, wobei bereits
bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind,
sodass insofern auf die oben stehende Beschreibung verwiesen wird.
Durch die Wärme
aus dem durch das Abgasrohr 2 strömenden Abgases können Ablagerungen
an dem Konus 22 in jedem Fall wieder verbrannt beziehungsweise
abgebaut werden.
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Insgesamt
bietet die vorteilhafte Abgasnachbehandlungsvorrichtung 1 eine
besonders wirksame und einfache thermische Isolierung des Dosiermoduls 3 von
dem Abgasrohr 2 beziehungsweise von dem durch das Abgasrohr
strömenden
Abgas, sodass das Dosiermodul 3 besonders nahe zu dem Abgas
beziehungsweise dem Abgasrohr angeordnet werden kann.