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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein bildgebendes System zur Erzeugung eines 3D-Datensatzes
mindestens eines Teils eines Kiefers, sowie ein Verfahren zu dessen
Betrieb.
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Stand der Technik
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Prinzipiell
besitzen moderne bildgebende Systeme der heutigen Generation in
der Medizin wie beispielsweise Röntgenfluoroskopie (XR),
Computer Tomographie (CT), Volumen-CT (VCT), Ultraschall (U/S) oder
auch Magnetresonanztomographie (MRT), die im Folgenden als System,
Scanner oder Apparat bezeichnet werden, die Möglichkeit,
die Akquisition der Bilddaten oder Aufnahmen mit einem externen
Signal wie z. B. einem Elektrokardiogramm-Signal (EKG-Signal) zu
synchronisieren. Aus diesem Grund besteht bei nahezu allen Systemen
die Möglichkeit, ein externes Signal z. B. in Form eines EKG-Signals
in den Scanner einzuspeisen.
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Aus
der
DE 10 2006
018 413 A1 ist ein MR-Tomograph bekannt, der unter anderem
eine Einheit zur Festlegung des zu untersuchenden anatomische Gebiets
im Untersuchungsobjekt, eine Einheit zur Kombination mehrerer mit
verschiedenen Messparametern aufgenommener MRT-Bilder, eine Speichereinheit
und eine Aufnahmeeinheit umfasst.
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Aus
der
DE 10 2006
038 744 A1 ist eine Aufbissvorrichtung zur Positionierung
eines Patienten in einer Röntgenaufnahmeeinrichtung bekannt,
der aus einer oberen Aufbissplatte für den Oberkiefer und
einer unteren Aufbissplatte für den Unterkiefer bestehen
kann, die über ein Befestigungsteil mit einer Röntgenaufnahmeeinrichtung
verbunden sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bildgebendes System und
ein Verfahren zur zwei- oder dreidimensionalen Vermessung eines
Kiefergelenks unter aktiver Beteiligung des Bewegungsapparates bereitzustellen.
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Darstellung der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßes bildgebendes System zur Erzeugung
eines 3D-Datensatzes mindestens eines Teils eines Kiefers weist
eine Bilderzeugungseinheit zur dreidimensionalen Vermessung eines
in einem Untersuchungsvolumen befindlichen Objekts auf. Weiterhin
ist ein Messapparat vorhanden, der während einer Aufnahme
oder einer Aufnahmeserie der Bilderzeugungseinheit mindestens ein Signal
erzeugt, das der relativen Lage des Oberkiefers und des Unterkiefers
zueinander mindestens in einer Richtung der Beweglichkeit entspricht
und es erfolgt eine Zuordnung von den mit Bilderzeugungseinheit
erzeugten Aufnahmen zu dem mindestens einen Signal.
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Dadurch
kann während einer Aufnahme von Bilddaten des im Untersuchungsvolumen
befindlichen Objekts mit der Bilderzeugungseinheit gleichzeitig
die jeweilige Stellung des Kiefergelenks, bzw. die Lage des Oberkiefers
und des Unterkiefers zueinander mittels des Messapparats ermittelt
werden und den entsprechenden Daten für den 3D-Datensatz
zugeordnet werden.
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Vorteilhafterweise
ist ein Speicher für alle während der Aufnahme
oder der. Aufnahmeserie der Bilderzeugungseinheit erzeugten Signale
des Messapparats vorgesehen. Dies ermöglicht es, die die
Zuordnung der mit der Bilderzeugungseinheit erzeugten Aufnahmen
zu den Signalen des Messapparats erst nach Abschluss der Aufnahme
oder der Aufnahmeserie vorzunehmen.
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Vorteilhafterweise
weist der Messapparat eine Kamera auf, welche zweidimensionale Bilder zumindest
eines Teils des Kopfes eines Patienten aufnimmt, aus denen das mindestens
eine der relativen Lage des Oberkiefers und des Unterkiefers zueinander
entsprechende Signal erzeugbar ist.
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Dadurch
kann die Lage der Kiefer zueinander, also der Öffnungswinkel
des Kiefers auf einfache weise gleichzeitig zu den Aufnahmen der
Bilderzeugungseinheit vermessen werden.
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Vorteilhafterweise
weist der Messapparat mindestens einen Sender auf, der mittels einer
Halterung mit dem Oberkiefer oder dem Unterkiefer verbindbar ist
und dass mindestens zwei Empfänger vorgesehen sind, die
ein von dem mindestens einen Sender gesendetes Signal ortsaufgelöst
feststellen.
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Dieses
System aus Sender und Empfänger stellt eine einfach Möglichkeit
dar, die Lage eines Punktes im Raum zu bestimmen bestimmen. Als Sender,
der auch als aktiver Marker bezeichnet werden kann, kann beispielsweise
eine LED eingesetzt werden und als Empfänger können
beispielsweise Kameras verwendet werden.
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Da
der Oberkiefer im Gegensatz zum Unterkiefer mit dem restlichen Kopf
starr verbunden ist, ist es natürlich auch möglich,
einen Sender anstatt am Oberkiefer an einer anderen Stelle am Kopf
ausgenommen dem Unterkiefer zu befestigen.
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Vorteilhafterweise
ist eine Fixierung für den Gegenkiefer oder mindestens
ein zweiter Sender vorgesehen, wobei der zweite Sender mittels einer Halterung
mit dem Gegenkiefer verbindbar ist und das Signal von dem des ersten
Senders unterscheidbar ist.
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Dadurch
kann die Position von Oberkiefer und Unterkiefer, also die relative
Position von Oberkiefer und Unterkiefer und damit auch der Öffnungswinkel
des Kiefergelenks bestimmt und Signale erzeugt werden, die der relativen
Position und/oder dem Öffnungswinkel entsprechen.
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Als
Fixierung für den Oberkiefer kann beispielsweise ein Aufbiss
vorgesehen werden. Um den Oberkiefer zu fixieren ist es aber auch
möglich den Kopf des Patienten beispielsweise mittels einer
Stirnstütze oder mittels Ohroliven zu fixieren, da der
Oberkiefer mit dem restlichen Kopf, ausgenommen dem Unterkiefer,
starr verbunden ist. Als Fixierung für den Unterkiefer
kann beispielsweise eine Kinnhalterung dienen.
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Vorteilhafterweise
weist der Messapparat mindestens einen Empfänger und mindestens
einen von dem Empfänger sichtbaren Marker auf, wobei mindestens
ein Marker mittels einer Halterung mit dem Oberkiefer oder dem Unterkiefer
verbindbar ist und der Empfänger die Orientierung des Markers
zumindest in zwei Dimensionen ortsaufgelöst feststellt.
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Dadurch
kann die Position des Markers und damit die Position des Kiefers,
an dem der Marker gehalten wird, im Raum auf einfache weise bestimmt werden.
Ein Marker kann ein anatomischer und/oder nicht anatomischer Marker
sein, beispielsweise ein Körper mit einer spezifischen
Geometrie, die es ermöglicht, die Lage des Markers anhand
der Ausrichtung der Geometrie auf mindestens einer zweidimensionalen
Aufnahme, die von einer bekannten Position aus aufgenommen wurde,
zu bestimmen. Ein solcher Marker kann auch als passiver Marker bezeichnet werden.
Im Gegensatz dazu kann ein Sender, wie beispielsweise eine LED,
als aktiver Marker bezeichnet werden. Als Empfänger kann
beispielsweise eine im Raum fest installierte Kamera verwendet werden, so
dass die Richtung, aus der die Kamera ein Bild des Markers aufnimmt,
bekannt ist.
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Auch
hier ist es wiederum möglich, einen Marker nicht am Oberkiefer,
sondern an einer anderen Stelle des Kopfes ausgenommen dem Unterkiefer
zu befestigen, da der Oberkiefer starr mit dem Rest des Kopfes verbunden
ist.
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Vorteilhafterweise
ist eine Fixierung für den Gegenkiefer oder mindestens
ein zweiter Marker vorgesehen, wobei der zweite Marker mittels einer
Halterung mit dem Gegenkiefer verbindbar und vom ersten Marker unterscheidbar
ist.
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Dadurch
kann die relative Position von Oberkiefer und Unterkiefer und damit
auch der Öffnungswinkel des Kiefergelenks bestimmt und
Signale erzeugt werden, die der relativen Position und/oder dem Öffnungswinkel
entsprechen.
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Als
Fixierung für den Unterkiefer kann auch hier eine Kinnhalterung
dienen. Zur Fixierung des Oberkiefers kann auch hier ein Aufbiss
verwendet werden oder es kann anstatt der Fixierung für
den Oberkiefer eine Fixierung für den Kopf, beispielsweise
mittels Stirnstütze oder Ohroliven, vorgesehen werden,
da der Oberkiefer mit dem Rest des Kopfes, ausgenommen dem Unterkiefer
starr verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
weist der Messapparat eine Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes
und mindestens ein Gradientenspulensystem zur Erzeugung eines Gradientenfeldes
auf und es ist mindestens eine als Empfangsspule wirkende Spule
vorgesehen, die direkt oder mittels einer Halterung mit dem Oberkiefer
oder mit dem Unterkiefer verbindbar ist.
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Handelt
es sich bei der Bilderzeugungseinheit um einen MRT-Apparat, ist
die Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes sowie mindestens
ein Gradientenspulensystem schon vorhanden. Daher ist das Vorsehen
einer kleinen Spule zur Positionsbestimmung via Resonanzfrequenzmessung
innerhalb der Magnetfelder eine sehr einfache und kostengünstige
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messapparats. Dabei ist zu beachten, dass die Spule in ihren Ausmassen
ausreichend klein ausgebildet sein muss, damit sie dass Feld möglichst
lokal vermisst und dadurch eine Positionsbestimmung innerhalb des
Gradientenfeldes ermöglicht. Auch hier ist es möglich
eine Spule statt am Oberkiefer an anderer Stelle des Kopfes ausgenommen
dem Unterkiefer zu befestigen, da der Oberkiefer starr mit dem Rest
des Kopfes verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
ist eine Fixierung für den Gegenkiefer oder mindestens
eine zweite Spule vorgesehen, wobei die zweite Spule an dem Gegenkiefer
anbringbar ist.
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Dadurch
kann die relative Position von Oberkiefer und Unterkiefer und damit
auch der Öffnungswinkel des Kiefergelenks bestimmt und
Signale erzeugt werden, die der relativen Position und/oder dem Öffnungswinkel
entsprechen. Auch hier ist es möglich, einen Aufbiss zur
Fixierung des Oberkiefers vorzusehen oder statt einer Fixierung
für den Oberkiefer eine Fixierung für den Kopf
ausgenommen dem Unterkiefer, beispielsweise mittels einer Stirnstütze
oder mittels Ohroliven, vorzusehen, da der Oberkiefer starr mit
dem Rest des Kopfes verbunden ist. Als Fixierung für den
Unterkiefer kann auch hier eine Kinnhalterung verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
weist der Messapparat mindestens ein Gradientenspulensystem zur
Erzeugung eines Gradientenfeldes auf und es ist mindestens ein Magnetfeldsensor
vorgesehen, der direkt oder mittels einer Halterung mit dem Oberkiefer
oder dem Unterkiefer verbindbar ist.
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Mittels
des Magnetfeldsensors kann das Gradientenfeld direkt vermessen werden
und so eine Positionsbestimmung vorgenommen werden. Es ist auch
hier möglich einen Magnetfeldsensor statt am Oberkiefer
an anderer Stelle des Kopfes ausgenommen dem Unterkiefer zu befestigen,
da der Oberkiefer starr mit dem Rest des Kopfes verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
ist eine Fixierung für den Gegenkiefer oder mindestens
ein zweiter Magnetfeldsensor vorgesehen, wobei der zweite Magnetfeldsensor
an dem Gegenkiefer anbringbar ist.
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Dadurch
kann die relative Position von Oberkiefer und Unterkiefer und damit
auch der Öffnungswinkel des Kiefergelenks bestimmt und
Signale erzeugt werden, die der relativen Position und/oder dem Öffnungswinkel
entsprechen. Auch hier kann zur Fixierung des Oberkiefers ein Aufbiss
verwendet werden oder es ist möglich, statt einer Fixierung
des Oberkiefers eine Fixierung des Kopfes, beispielsweise mittels
einer Stirnstütze oder Ohroliven, vorzusehen, da der Oberkiefer
mit dem Rest des Kopfes ausgenommen dem Unterkiefer fest verbunden
ist.
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Vorteilhafterweise
ist der Messapparat als Aufbissapparat ausgebildet, der ein Aufbissteil
für den Oberkiefer und ein Aufbissteil für den
Unterkiefer umfasst. Die Aufbissteile sind zumindest teilweise in einen
Patientenmund einbringbar und folgen einer Ausrichtung und einer
Bewegung des Oberkiefers und des Unterkiefers. Weiterhin sind die
Aufbissteile über mindestens ein Gelenk und/oder mindestens eine
Führung miteinander zumindest in einer Dimension beweglich
verbunden und der mindestens ein Sensor misst die Lage der Aufbissteile
zueinander zumindest in einer Richtung der Beweglichkeit, so dass
eine Zuordnung der mit der Bilderzeugungseinheit vorgenommenen Aufnahmen
zu dem jeweiligen mindestens einen Winkeln und/oder der jeweiligen mindestens
einen Verschiebungen zwischen den Aufbissteilen erfolgen kann.
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Die
Aufbissteile sind Vorrichtungen, welche mit dem Oberkiefer oder
dem Unterkiefer so verbunden werden können, dass sie einer
Bewegung folgen. Dazu können die Aufbissteile beispielsweise
an einem oder mehreren Zähnen befestigt werden oder es
kann beispielsweise ein Mittel vorgesehen sein, welches die Aufbissteile
an einen Teil des Kiefers oder einen oder mehrere Zähnen
hält. Durch das Vorsehen mehrerer Gelenke und/oder Führungen,
welche die Aufbissteile verbinden, besteht die Möglichkeit
auch komplexere Bewegungen des Kiefers als nur das eindimensionale Öffnen
zu vermessen und darzustellen.
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Vorteilhafterweise
sind die Aufbissteile als Schienen ausgebildet. Dadurch können
die Aufbissteile an mehreren Zähnen des Oberkiefers bzw.
des Unterkiefers geführt und/oder befestigt werden, was eine
Bewegung der Aufbissteile gegenüber den Zähnen
weitestgehend verhindert. So kann sichergestellt werden, dass nur
die Bewegung des Kiefergelenks vermessen wird und nicht zusätzlich
Bewegungen der Aufbissteile gegenüber dem Oberkiefer und/oder dem
Unterkiefer.
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Vorteilhafterweise
werden die Aufbissteile jeweils an Zähnen des Oberkiefers
oder des Unterkiefers befestigt. Dadurch kann die Lage der Aufbissteile gegenüber
dem Oberkiefer bzw. Unterkiefer auch während einer Bewegung
des Kiefergelenks fixiert werden.
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Vorteilhafterweise
weist der Aufbissapparat ein Rückstellelement auf. Dadurch
werden die Aufbissteile bei fehlender äußerer
Krafteinwirkung wieder in eine feste zueinander beabstandete Lage
gebracht, wodurch sichergestellt werden kann, dass die Aufbissteile
dem Oberkiefer bzw. dem Unterkiefer folgen, wenn der Patient den
Mund öffnet, ohne dass die Aufbissteile jeweils an einem
oder mehreren Zähnen oder dem Kiefer befestigt werden müssen.
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Vorteilhafterweise
befinden sich das mindestens eine Gelenk und/oder die mindestens
eine Führung, sowie der mindestens eine Sensor des Aufbissapparats
ausserhalb des Patientenmundes und sind mit den Aufbissteilen verbunden.
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Dadurch
kann der Teil des Aufbissapparats, den der Patient in den Mund nimmt,
in seinen Außenmaßen möglichst klein
gehalten werden.
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Vorteilhafterweise
ist das mindestens eine Gelenk des Aufbissapparats um mindestens
eine zu einer Längsachse des Aufbissapparats orthogonalen Gelenkachse
bewegbar, so dass die Aufbissteile in mindestens einem Winkel zueinander
bringbar sind, wobei mindestens ein Winkelsensor zur Signalerfassung
des mindestens einen Winkels vorgesehen ist.
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Dadurch
können die Aufbissteile beispielsweise während
eines Öffnens des Mundes jeweils dem Oberkiefer bzw. dem
Unterkiefer folgen und der Winkel des Kiefergelenks kann während
der Bewegung kontinuierlich ermittelt werden.
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Es
kann auch ein Gelenk zwischen den Aufbissteilen vorgesehen sein,
welches es den Aufbissteilen ermöglicht, der Bewegung des
Oberkiefers gegenüber dem Unterkiefer um eine Achse, die
orthogonal zur Okklusionsebene ausgerichtet ist, zu folgen und den
entsprechenden Winkel zwischen dem Oberkiefer und dem Unterkiefer
mittels eines Winkelsensors zu vermessen.
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Vorteilhafterweise
sind die Aufbissteile des Aufbissapparats entlang einer Führung
in Richtung einer Längsachse des Aufbissapparats verschiebbar, wobei
ein Positionssensor zur Signalerfassung der Verschiebung vorgesehen
ist.
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Dadurch
können die Aufbissteile dem Oberkiefer bzw. dem Unterkiefer
auch bei einer Bewegung des Unterkiefers gegenüber dem
Oberkiefer in Richtung der Längsachse des Aufbissapparats
folgen und diese Verschiebung kann vermessen werden.
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Vorteilhafterweise
sind die Aufbissteile über eine Führung in Richtung
quer zu einer Längsachse des Aufbissapparats verschiebbar,
wobei ein Positionssensor zur Signalerfassung der Verschiebung vorgesehen
ist. Dadurch kann auch eine Bewegung des Unterkiefers gegenüber
dem Oberkiefer quer zur Längsachse des Aufbissapparats
vermessen werden.
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Die
Kombination mehrerer Gelenke mit unterschiedlichen Gelenkachsen
und/oder mehrerer Führungen ermöglicht es insbesondere
komplexere Bewegungen des Kiefergelenks zu vermessen.
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Vorteilhafterweise
weist der Aufbissapparat mindestens ein Feststellmittel auf, das
mindestens eine Verschiebung oder ein Verkippen der Aufbissteile
gegeneinander verhindert oder mindestens einen Winkel feststellt.
Dadurch kann die Beweglichkeit der Aufbissteile zueinander eingeschränkt
werden, so dass eine Vermessung einer Bewegung des Kiefers auf wesentliche
Bewegungsrichtungen eingeschränkt werden kann.
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Vorteilhafterweise
sind mehrere Feststellmittel jeweils für mindestens eine
Verschiebungen und/oder für mindestens einen Winkel vorgesehen und
können unabhängig voneinander verwendet werden.
Dadurch kann die Beweglichkeit des Aufbissapparats jeweils auf die
Bewegungsrichtungen eingeschränkt werden, die vermessen
werden sollen.
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Vorteilhafterweise
ist die Bilderzeugungseinheit ein Magnetresonanztomographie-Apparat,
insbesondere ein Ganzkörpertomograph oder ein Kopftomograph.
Dadurch kann eine 3D-Datensatz des Messvolumens ohne Strahlenbelastung
erzeugt werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Bilderzeugungseinheit ein Computertomographie-Apparat. Dadurch werden
kurze Aufnahmezeiten und eine sehr gute Darstellung der knöchernen
Strukturen ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
ist die Bilderzeugungseinheit ein Sonographie-Apparat. Dadurch ist
eine kostengünstige Umsetzung eines bildgebenden Systems
mit kurzen Aufnahmezeiten möglich.
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Vorteilhafterweise
wird das mindestens eine Signal des Messapparats in eine Recheneinheit
des bildgebenden Systems eingespeist. Dadurch kann die Zuordnung
der Signale des Messapparats zu den mit der Bilderzeugungseinheit
aufgenommenen Daten in der Recheneinheit erfolgen, wobei es sich
bei der Recheneinheit um eine Einheit zur Datenverarbeitung handelt,
die beispielsweise auch eine Einheit zur Steuerung des bildgebenden
Systems, also der Bilderzeugungseinheit und/oder des Messapparats und/oder
eine Bildverarbeitungseinheit sein kann. Die Recheneinheit kann
beispielsweise auch ein direkter Teil der Bilderzeugungseinheit
sein.
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Vorteilhafterweise
erzeugt der Messapparat mindestens zwei Signale gleichzeitig, die
in einer Datenverarbeitungseinheit zu einem einzigen Signal verarbeitet
werden und das einzige Signal wird eine Recheneinheit des bildgebenden
Systems eingespeist.
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Dadurch
kann mittels der Datenverarbeitungseinheit ein Signal bereitgestellt
werden, welches die Informationen von mehreren Signalen des Messapparats
enthält und für welches die Recheneinheit des
bildgebende Systems einen geeigneten Eingang aufweist, so dass eine
Zuordnung der mit dem bildgebenden System vorgenommenen Aufnahmen
zu der jeweiligen der Aufbissteile zueinander und damit zu der jeweiligen
Position des Kiefergelenks vorgenommen werden kann.
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Vorteilhafterweise
sind eine Recheneinheit mit einen Eingang für ein Elektrokardiogramm-Signal und
eine Datenverarbeitungseinheit für das mindestens eine
Signal des Messapparats vorgesehen, wobei die Datenverarbeitungseinheit
das mindestens eine Signal zu einem einzigen Signal verarbeitet
und das einzige Signal an den Eingang für ein Elektrokardiogramm-Signal
der Recheneinheit des bildgebenden Systems übermittelt.
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Dadurch
kann der üblicherweise vorhandene Eingang für
ein Elektrokardiogramm-Signal der Recheneinheit des bildgebenden
Systems verwendet werden. Weiterhin können zur Elektrokardiogramm-Analyse
vorhandene Algorithmen verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
weist eine Recheneinheit des bildgebende Systems mindestens einen
Eingang für ein Elektrokardiogramm-Signal auf und das mindestens
eine Signal des Messapparats wird an den mindestens einen Eingang
für ein Elektrokardiogramm-Signal der Recheneinheit übermittelt
wird.
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Handelt
es sich bei dem von dem Messapparat erzeugten mindestens einen Signal
bereit um ein Signal, welches einem Elektrokardiogramm-Signal ähnelt,
so kann das Signal direkt an einen üblicherweise vorhandenen
Eingang für eine Elektrokardiogramm-Signal der Recheneinheit
weitergeleitet werden.
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Als
einen weiteren Gegenstand umfasst die Erfindung ein Verfahren zur
Erzeugung eines 3D-Datensatzes mindestens eines Teils eines Kiefers,
wobei ein erfindungsgemäßes bildgebendes System verwendet
wird und während einer Bewegung des Kiefergelenks Daten
für einen 3D-Datensatz mindestens eines Teils des Kiefers
mit der Bilderzeugungseinheit des bildgebenden Systems erzeugt werden und
zeitgleich zu den Daten der Bilderzeugungseinheit mindestens ein
Signal des Messapparats des bildgebenden Systems mehrmals aufgezeichnet
und den entsprechenden Daten zugeordnet wird.
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Dadurch
kann während einer Vermessung eines Messvolumens mit der
Bilderzeugungseinheit gleichzeitig die entsprechende Winkelstellung
des Kiefergelenks ermittelt werden.
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Vorteilhafterweise
wird das mindestens eine Signal des Messapparats in einer Datenverarbeitungseinheit
zu einem einzigen Signal verarbeitet, das in eine Recheneinheit
des bildgebende Systems eingespeist wird.
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Dadurch
kann mittels der Datenverarbeitungseinheit ein Signal erzeugt werden,
welches die Informationen des Messapparats enthält und
für welches die Recheneinheit des bildgebende Systems einen
geeigneten Eingang aufweist, so dass eine Zuordnung der mit der
Bilderzeugungseinheit vorgenommenen Aufnahmen zu der jeweiligen
Lage der Aufbissteile zueinander und damit zu der jeweiligen Position
des Kiefergelenks vorgenommen werden kann. Werden mehrere Signale
des Messapparats zu einem einzigen Signal verarbeitet, so kann das
eine einzige eingespeiste Signal direkt verwandt werden oder in
der Datenverarbeitungseinheit der Recheneinheit wieder in die ursprünglichen
mehreren Signale zerlegt werden.
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Vorteilhafterweise
wird das mindestens eine Signal des Messapparats in eine Recheneinheit
des bildgebenden Systems eingespeist. Dadurch kann das mindestens
eine Signal ohne vorherige Verarbeitung dem bildgebenden System
eingespeist werden.
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Vorteilhafterweise
wird das mindestens eine Signal des Messapparats in einer Datenverarbeitungseinheit
zu einem einzigen Signal verarbeitet, das in einen Eingang für
ein Elektrokardiogramm-Signal der Recheneinheit des bildgebenden
Systems eingespeist wird.
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Dadurch
kann ein üblicherweise vorhandener Eingang für
ein Elektrokardiogramm-Signal des bildgebenden Systems verwendet
werden.
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Vorteilhafterweise
wird ein maximaler oder ein minimaler Wert des mindestens einen
Signals des Messapparats als virtuelle R-Zacke des einzigen Signals
verwendet. Dadurch kann aus dem Signal des Messapparats ein Signal
erzeugt werden, welches einem Elektrokardiogramm-Signal ähnelt
und in einen entsprechenden Eingang der Recheneinheit für
Elektrokardiogramm-Signale eingespeist werden kann.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt die
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1 eine
schematische Zeichnung eines erfindungsgemäßen
bildgebenden Systems, die
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2 einen
erfindungsgemäßen Messapparat, der als Aufbissapparat
ausgebildet ist, die
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3A,
B einen erfindungsgemäßen Messapparat, der als
Marker-Empfänger-System ausgebildet ist, die
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4 einen
als Sender ausgebildeten aktiven Marker, die
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5 einen
passiven Marker, die
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6 eine
weitere Ausführungsvariante des Marker-Empfänger-Systems
aus 3, die
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7A,
B zwei weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Messapparats, die
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8 ein
erzeugtes Signal des erfindungsgemäßen Messapparats,
welches in die Recheneinheit des bildgebende System zur Synchronisation und/oder
Steuerung entweder direkt, oder nach entsprechender Aufarbeitung
eingespeist wird, die
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9 ein
als Vektor-EKG interpretierbares Signal, in welches das Signal aus 8 umwandelbar
ist.
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Ausführungsbeispiel
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Die 1 zeigt
ein erfindungsgemäßes bildgebendes System 6 mit
einem als Aufbissapparat ausgebildeten Messapparat 10,
einer Bilderzeugungseinheit 11 und einer Recheneinheit,
zur Steuerung des bildgebenden Systems, sowie zur Datenspeicherung
und Datenverarbeitung.
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Der
Aufbissapparat umfasst ein Aufbissteil 1 für den
Oberkiefer und ein Aufbissteil 2 für den Unterkiefer,
die beide zumindest teilweise in eine Mundhöhle 39 eine
Patienten einbringbar sind und dort der Ausrichtung und der Bewegung
des Kiefers 37, 38 folgen.
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Die
Aufbissteile 1, 2 können dabei als Bissschienen
ausgebildet sein, die über mehrere Zähne reichen
und/oder an mehreren Zähnen befestigt werden. Dabei kann
zur Befestigung und/oder Führung beispielsweise ein mittels
einer Abformmasse erzeugter Abdruck des oberen bzw. unteren Kieferbogens
des Patienten auf der jeweiligen Bissschiene vorgesehen sein. Alternativ
können die Aufbissteile 1, 2 auch als
Platten ausgebildet sein, die zwischen die Frontzähne geklemmt
werden.
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Die
Aufbissteile 1, 2 werden am Oberkiefer 37 bzw.
am Unterkiefer 38 befestigt und sind mit einem Gelenk 4 verbunden
und mittels eines Winkelsensors 5 erfolgt eine Erfassung
des Winkels 3 zwischen den Aufbissteilen 1, 2 im
Verlauf der Bewegung des Kiefers. Die Erfassung des Winkels erfolgt möglichst
kontinuierlich, also möglichst häufig, so dass
während einer Aufnahme oder Aufnahmeserie mit der Bilderzeugungseinheit
möglichst viele Signale des Messapparats erfasst werden.
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Die
Aufbissteile 1, 2 sind im in 1 dargestellten
Fall mit einem Rückstellelement 26 verbunden,
das dafür Sorge trägt, dass die Aufbissteile während
einer Bewegung des Kiefers immer am Oberkiefer 37 bzw.
am Unterkiefer 38 verbleiben.
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Der
Winkelsensor 5 befindet sich im vorliegenden Fall außerhalb
des Patientenmundes.
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Die
Bilderzeugungseinheit 11 des bildgebenden Systems 6 kann
insbesondere ein Ganzkörpertomographie-Apparat oder einen
Kopftomographen-Apparat sein, wie er aus dem Stand der Technik bekannt
ist.
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Der
mit den Aufbissteilen 1, 2 teilweise in den Patientenmund
eingebrachte Messapparat 10 ermöglicht die Darstellung
eines Kiefergelenks in zwei und drei Dimensionen unter aktiver Beteiligung
des Bewegungsapparates. Dafür wird während des
kontinuierlichen Öffnens und Schließens des Patientenmundes
gleichzeitig zu mit der Bilderzeugungseinheit 11 aufgenommenen
Messdaten eine kontinuierliche Messung des Winkels 3 des
Gelenkes 4 mit einem geeigneten Winkelsensor 5 durchgeführt.
Ein gemessenes Signal S des Winkelsensors 5, wie es beispielsweise
in 8 dargestellt ist, wird über einen Eingang
einer Datenverarbeitungseinheit 8' der Recheneinheit 28 des
bildgebenden Systems eingespeist und zusammen mit den gleichzeitig
aufgenommenen Messdaten der Bilderzeugungseinheit 11 in einem
Speicher 7 der Recheneinheit 28 des bildgebenden
Systems 6 gespeichert. Anhand des Signals S des Messapparats 10 kann
eine Zuordnung der mit der Bilderzeugungseinheit 11 des
bildgebenden Systems 6 aufgenommenen Messdaten zum jeweiligen Winkel 3 des
Gelenks 4 zwischen den Aufbissteilen 1, 2 erfolgen.
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Alternativ
kann das Signal S auch in einer Datenverarbeitungseinheit 8 zu
einem Signal S' weiterverarbeitet werden, das einem Elektrokardiogramm-Signal ähnelt.
Dazu kann beispielsweise ein maximaler oder ein minimaler Wert eines
Winkels 3 oder einer Verschiebung zwischen den Aufbissteilen 1, 2 des
Aufbissapparats als virtueller R-Zacke des jeweiligen einem EKG-Signal ähnelnden
Signals S' verwendet werden.
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Dieses
Signal S' kann über einen bei bekannten bildgebenden Systemen 6 üblicherweise vorhandenen
EKG-Eingang 9 in die Recheneinheit 28 eingespeist
und mit den gleichzeitig mit dem Signal S aufgenommenen Messdaten
der Bilderzeugungseinheit 11 zusammen im Speicher 7 abgelegt werden.
Dadurch können für eine EKG-Analyse vorhandene
Algorithmen des bildgebenden Systems 6 verwendet werden
und die Rekonstruktion der Bilder kann gemäß den
in den bildgebenden Systemen 6 integrierten Rekonstruktionsalgorithmen
für dynamische Studien an sich wiederholenden Bewegungen erfolgen,
die beispielsweise bei Herzbewegungen verwendet werden.
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Jeder
Messung der Bilderzeugungseinheit 11 wird durch das mindestens
eine Messsignal S des Winkelsensors 5 des Messapparats 10 eine
eindeutige Position des mindestens einen Gelenks 4 zugeordnet,
die einem bestimmten Öffnungswinkel des Kiefergelenks entspricht.
Diese Zuordnung ermöglicht es, bei der Rekonstruktion jeweils
alle Daten, die innerhalb eines Akzeptanzbereichs um einen jeweiligen Öffnungswinkel
des Kiefergelenks, also bei einer bestimmten Position des Gelenks 4 aufgenommen wurden,
zusammenzufassen und zu einem den Kiefer mit dem entsprechenden Öffnungswinkel
darstellenden 3D-Datensatz zu verarbeiten.
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Handelt
es sich bei dem bildgebenden System 6 um ein Magnetresonanztomographie-System, so
liegt die Zeit, die man zur Aufnahme von Daten für einen
3D-Datensatz benötigt, im Bereich von Minuten. Dadurch
ist es problematisch, mit einem Magnetresonanztomographie-System
bewegte Objekte aufzunehmen. Bei sich wiederholenden Bewegungen
kann dieses Problem allerdings gelöst werden, indem über
mehrere Perioden der Bewegung Daten aufgenommen werden und dann
jeweils die zu einer bestimmten Position innerhalb der Bewegung
gehörenden Daten zusammengefasst werden. Dies ermöglicht
der erfindungsgemäße Messapparat. Durch die Wahl
eines Akzeptanzbereichs um die Position des Gelenks 4 herum
und das Heranziehen aller Daten, die bei Positionen innerhalb des
Akzeptanzbereich aufgenommen wurden, kann man die Menge der heranzuziehenden
Daten zur Rekonstruktion eines 3D-Datensatzes verbessern. Die Schärfe
und Qualität der Bilder kann durch eine geeignete Wahl des
Akzeptanzbereichs für die Variation der Position des Kiefergelenks,
also des entsprechenden Signals S des Messapparats 10 gesteuert
werden.
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Um
die Position des Aufbissteils 1 für den Oberkiefer 37 und
des Aufbissteils 2 für den Unterkiefer 38 zueinander
möglichst genau zu vermessen, werden die beiden Aufbissteile 1, 2 des
Aufbissapparats vorteilhafterweise mit mehreren Gelenken und Führungsteilen
beweglich zueinander verbunden, wobei für jeden Freiheitsgrad
ein Sensor vorgesehen ist.
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In 2 ist
beispielhaft eine mögliche Verbindung zwischen den beiden
Aufbissteilen 1, 2 des als Aufbissapparat ausgebildeten
Messapparats aus 1 dargestellt. Das Aufbissteil 2 ist über
ein Drehgelenk 12, das um eine in die Zeichenebene hinein zeigenden
Gelenkachse bewegt werden kann, mit einer Führungshülse 13 verbunden,
die entlang eine Führungsstange 14 seitlich verschiebbar
und wie ein Kippgelenk um die Führungsstange 14 herum
drehbar ist.
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Die
Führungsstange 14 weist an beiden Enden ein Drehgelenk 15, 16 mit
einer in die Zeichenebene hinein zeigenden Gelenkachse auf, über
die die Führungsstange 14 jeweils mit einer Kolbenstange 17, 18 einer
Teleskopführung verbunden ist.
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Jeweils
eine Kolbenführung 19, 20 der Teleskopführungen
ist über jeweils ein Drehgelenk 21, 22 mit
einer in die Zeichenebene hineinzeigenden Gelenkachse mit einem
Ende einer Führungsstange 23 verbunden, die durch
Bewegen der Drehgelenke 15, 16, 21, 22 gegenüber
der Führungsstange 14 parallel zu dieser, also
in Richtung der Längsachse A1 der Führungsstange 14 verschoben
werden kann. Mittels der Teleskopführungen kann die Führungsstange 21 auch
gegenüber der der Längsachse A1 der Führungsstange 14 verkippt
werden. Eine Führungshülse 24 ist um
die Führungsstange 23 angeordnet und kann entlang
der Führungsstange 23, also in Richtung der Längsachse
A2 der Führungsstange 23 ausgerichtet werde. Die
Führungshülse 24 ist so ausgebildet,
dass sie auch um die Längsachse der Führungsstange 23 drehbar
ist. Die Führungshülse 24 ist über
ein Drehgelenk 25 mit einer in die Zeichenebene hineinzeigenden
Gelenkachse mit dem Aufbissteil 1 verbunden ist.
-
Um
die Position der Aufbissteile 1, 2 zueinander
zu messen, sind in dieser Variante mehrere Winkelsensoren und mehrere
Positionssensoren vorgesehen. Die Position der Drehgelenke 12, 16, 22 und 25 werden
von jeweils einem Winkelsensor 12', 16', 22' und 25' vermessen.
Jeweils ein Positionssensor 13', 24' vermisst
die Position der Führungshülsen 13 und 24 in
Richtung der Längsachsen A1 bzw. A2 und jeweils ein Positionssensor 13'', 24'' die
Orientierung der Führungshülsen 13 und 24 um
die Führungsstange herum. Weitere Positionssensoren 19', 20' und 25' vermessen
die Position der Kolben 17, 18 den Kolbenführungen 19, 20 der
Teleskopführungen.
-
Weiterhin
ist ein Feststellmittel 27 dargestellt, welches die Führungshülse 13 in
ihrer Position gegenüber der Führungsstange 14 fixiert.
-
Es
können auch weitere Feststellmittel vorgesehen werden,
um weitere Freiheitsgrade der Beweglichkeit der Aufbissteile gegeneinander
einzuschränken und eine Vermessung der Bewegung des Kiefergelenks
auf vorgegebene Bewegungsrichtungen zu beschränken.
-
Mithilfe
der Sensoren 12', 13', 13'', 16', 19', 20', 22', 24', 24'' und 25' kann
jeder Messung der Bilderzeugungseinheit 11 eine eindeutige
Position der Aufbissteile 1, 2 zueinander entsprechend
der mehreren Signale S der Sensoren zugeordnet werden.
-
Dafür
werden die mehreren Signale S der verschiedenen Sensoren 12', 13', 13'', 16', 19', 20', 22', 24', 24'' und 25' kontinuierlich über
einen Eingang in die Datenverarbeitungseinheit 8' des bildgebenden
Systems 6 eingespeist und mit den gleichzeitig aufgenommenen
Messdaten der Bilderzeugungseinheit 11 im Speicher 7 gespeichert.
-
Alternativ
werden die mehreren Signale S der mehreren Sensoren 12', 13', 13'', 16', 19', 20', 22', 24', 24'' und 25' in
einer Datenverarbeitungseinheit 8 zu einem einzigen Signal
S' verarbeitet, das einem EKG-Signal entspricht und über
den EKG-Eingang 9 dem bildgebenden Systems 6 eingespeist.
-
Eine
weitere Variante eines erfindungsgemäßen Messapparats 10 ist
in 3A und 3B dargestellt.
Der Messapparat 10 umfasst zwei Sender 29, also
aktive Marker, deren abgestrahlte Signale S unterscheidbar sind.
Die Sender 29 werden jeweils so mittels einer Halterung 36 an
dem Oberkiefer 37 bzw. an dem Unterkiefer 38 des
Patienten befestigt, dass sie sich ausserhalb der Mundhöhle 39 befinden und
einer Bewegung des Ober- bzw. des Unterkiefers 37, 38 folgen.
Weiterhin sind mindestens zwei als Kameras ausgebildete Empfänger 30 vorgesehen,
deren Ausrichtung im Raum bekannt ist. Die als Kameras ausgebildeten
Empfänger 30 erzeugen gleichzeitig zweidimensionale
Bilder der zwei Sender 29 aus ihrer jeweiligen Raumrichtungen,
so dass aus jeweils zwei gleichzeitig aufgenommenen Bildern die
jeweilige Position der Sender 29 bestimmt werden kann, woraus
sich die relative Lage des Oberkiefers 37 zum Unterkiefer 38 und
der Öffnungswinkel des Kiefergelenks bestimmen und die
der relativen Position und/oder dem Öffnungswinkel entsprechenden
Signale S erzeugen lassen.
-
Als
Sender 29 kann beispielsweise eine Diode 31 verwendet
werden, die eine bestimmte Wellenlänge abstrahlt. Als Halterung 36 kann
beispielsweise eine Bissschiene 32 dienen, mit der der
Sender 29 über einen Bügel 32 verbunden
ist, wie in 4 dargestellt und die am Oberkiefer 37 oder
am Unterkiefer 38 fixiert werden kann.
-
Dabei
kann zur Befestigung und/oder Führung beispielsweise ein
mittels einer Abformmasse erzeugter Abdruck des oberen bzw. unteren
Kieferbogens des Patienten auf der Bissschiene vorgesehen sein.
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Alternativ
kann aber auch eine Platte vorgesehen werden, die zwischen die Frontzähne
klemmbar ist und an der der Sender 29 mittels eine Bügels 32 befestigt
ist.
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Statt
eines Senders 29 kann auch ein passiver Marker 34 verwendet
werden, der beispielsweise eine bekannte Geometrie hat, wie in 5 dargestellt.
Es reicht ein Empfänger 30, beispielsweise eine
Kamera, aus, um aufgrund der Perspektive unter der diese Geometrie
auf einem mit dem Empfänger 30 aufgenommenen zweidimensionalen
Bild erscheint, die Position des Markers 34 im Raum zu
bestimmen.
-
Als
Marker 34 könnten auch Metallkugeln dienen, die
jeweils mit dem Oberkiefer oder dem Unterkiefer verbunden werden
und als Empfänger ein MRT-Apparat. Auf den MRT-Aufnahmen
sind solche Metallkugeln als negative Kontraste zu erkennen, so dass
aus den Positionen der Metallkugeln auf den MRT-Bildern die jeweilige
Position des Oberkiefers bzw des Unterkiefers bestimmt werden kann.
-
Wie
in 6 skizziert kann anstatt zweier Sender 29 oder
zweier Marker 34, die jeweils mit dem Oberkiefer 37 oder
dem Unterkiefer 38 verbunden sind, auch nur ein Sender 29 oder
ein Marker 34 am Unterkiefer 38 befestigt werden
und eine Fixierung für den Oberkiefers 37 beispielsweise
in Form eines Aufbisses 35 vorgesehen sein, die gegenüber
dem Referenzsystem des Empfängers 30, also der
Kameras eine ortsfeste bekannte Position hat.
-
Es
kann aber auch eine Kinnhalterung 42 als Fixierung für
den Unterkiefers vorgesehen werden und nur ein Sender oder ein Marker
am Oberkiefer befestigt werden. Eine entsprechende Kinnhalterung 42 ist
ebenfalls beispielhaft in 6 skizziert.
-
Zwei
weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Messapparats 10, die mindestens ein Magnetfeld zur Ortskodierung
verwenden, sind in den 7A und 7B skizziert.
-
In 7A ist
ein Messapparat 10 dargestellt, der eine Vorrichtung 44 zur
Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes, ein Gradientenspulensystem 41 zur
Erzeugung eines Gradientenfeldes in drei räumliche Richtungen
und zwei als Empfangsspulen ausgebildete Spulen 40 umfasst,
wobei sich die erzeugten Magnetfelder über den zu vermessenden Bereich
erstrecken und die zwei Spulen in ihren Ausmassen möglichst
kleine sind, so dass sie die Magnetfelder nur sehr lokal messen.
Jeweils eine Spule 40 wird beispielsweise mittels einer
Halterung 36 und/oder einer Bissschiene 33 am
Oberkiefer 37 oder am Unterkiefer 38 befestigt,
so dass sie deren Bewegungen jeweils folgen.
-
Der
Patient wird mit den beiden Spulen 40 in den überlagerten
Magnetfeldern positioniert und mittels der Bestimmung der Resonanzfrequenz
die Position der jeweiligen Spule 40 bestimmt, womit die Lage
von Oberkiefer 37 und Unterkiefer 38 und der Öffnungswinkel
des Kiefers berechnet werden kann.
-
Das
Gradientenfeld kann beispielsweise mittels mehrerer Gradientenspulen
erzeugt werden, die um den Patienten herum angeordnet werden.
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Es
kann auch nur eine Spule 40 vorgesehen werden, welche am
Oberkiefer 37 oder am Unterkiefer 38 befestigt
wird und weiterhin eine Fixierung für den Gegenkiefer 37, 38 des
Patienten, beipielsweise ein Aufbiss 35 oder eine Kinnhalterung 42,
vorgesehen sein, der den Gegenkiefer 37, 38 in
seiner Lage im Raum fixiert, wie es beispielsweise in 6 skizziert
ist. Diese Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes
bildgebendes System 6 mit ein oder zwei Empfangsspulen
innerhalb eines homogenen und eines Gradientenfeldes bietet sich
an, wenn als Bilderzeugungseinheit 11 einen Magnetresonanztomographie- Apparat
vorgesehen wird, da dann die Vorrichtungen zur Erzeugung eines homogenen
Magnetfeldes und eines Gradientenfeldes, die zur Erzeugung der Bilddaten
verwendet werden, ebenfalls zur Positionsbestimmung des Ober- und/oder
Unterkiefers 37, 38 verwendet werden können.
-
Das
in 7B dargestellte Ausführungsbeispiel sieht
ebenfalls das Verwenden eines Magnetfeldes zur Positionsbestimmung
vor. Eine Vorrichtung 41 zur Erzeugung eines Gradientenfeldes
in drei räumliche Richtungen wird um den Patienten herum positioniert.
Weiterhin werden zwei Magnetfeldsensoren 43 jeweils an
dem Unterkiefer oder dem Oberkiefer angeordnet. So kann über
die direkte Messung der lokalen Feldstärke des Gradientenfeldes
die Position des jeweiligen Sensors bestimmt werden und so die Lage
von Oberkiefer 37 und Unterkiefer 38 und der Öffnungswinkel
des Kiefers berechnet werden.
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Es
kann auch nur ein Magnetfeldsensor 43 vorgesehen werden,
welcher am Unterkiefer 38 oder am Oberkiefer 37 befestigt
wird. Weiterhin kann der entsprechende Gegenkiefer 37, 38 des
Patienten mittels einer Fixierung, beispielsweise mittels eines Aufbisses 35 oder
einer Kinnhalterung 42, in seiner Lage im Raum fixiert
werden.
-
Ein
gemessene Signal S des Messapparats 10 ist in 8 dargestellt.
Um das Signal S in den EKG Eingang 9 des bildgebenden Systems 6 einspeisen
zu können, kann es beispielsweise in ein Signal S' umgewandelt
werden, das einem EKG-Signal ähnelt.
-
Da
die meisten bildgebenden Systeme 6 den R-Peak des EKGs
als Referenzpunkt verwenden, kann dieser normalerweise einfach detektiert
werden, da er ein sehr schmales und intensives Signal darstellt.
Dazu müssen die Signale S des Messapparats 10 über
die möglichen Positionen des Kiefergelenks entsprechend
aufbereitet werden. Ein maximaler oder ein minimaler Öffnungswinkel
des Kiefergelenks kann beispielsweise als virtueller R-Zacke des EKG
verwendet werden, wie in 8 angegeben.
-
Um
Signale S, wie beispielsweise die einer Winkelmessung in ein EKG-Signal
umzuwandeln, bedarf es zusätzlicher Technik. Da die von
den EKG-Elektroden erzeugten Spannungen sehr gering sind, hat eine
Pegelanpassung zu erfolgen.
-
Einige
bildgebende Systeme 6 verwenden sogenannte Vektor-EKGs,
bei denen versucht wird, den Vektor der Herzerregung zu detektieren.
Auch hier müsste beispielsweise das Signal S des Messapparats 10 in
ein geeignetes, als Vektor-EKG interpretierbares Signal umgewandelt
werden, etwa durch Erzeugung von zwei Positionssignalen S1 und S2
mit 90°-Phase zueinander, wie sie in 9 dargestellt
sind.
-
Grundsätzlich
ist dieses Verfahren außer für Magnetresonanztomographie
auch für andere bildgebende Verfahren, beispielsweise mit
Röntgenstrahlen und CT vorstellbar, solange die Strahlenbelastung
dies zulässt.
-
- 1
- Aufbissteil
für den Oberkiefer
- 2
- Aufbissteil
für den Unterkiefer
- 3
- Winkel
- 4
- Gelenk
- 5
- Winkelsensor
- 6
- bildgebendes
System
- 7
- Speicher
- 8
- Datenverarbeitungseinheit
- 9
- Eingang
- 10
- Messapparat
- 11
- Bilderzeugungseinheit
- 12
- Drehgelenk
- 12'
- Winkelsensor
- 13
- Führungshülse
- 13'
- Positionssensor
- 13''
- Positionssensor
- 14
- Führungsstange
- 15
- Drehgelenk
- 16
- Drehgelenk
- 16'
- Winkelsensor
- 17
- Kolbenstange
- 18
- Kolbenstange
- 19
- Kolbenführung
- 19'
- Positionssensor
- 20
- Kolbenführung
- 20'
- Positionssensor
- 21
- Drehgelenk
- 22
- Drehgelenk
- 22'
- Winkelsensor
- 23
- Führungsstange
- 24
- Führungshülse
- 24'
- Positionssensor
- 24''
- Positionssensor
- 25
- Drehgelenk
- 25'
- Winkelsensor
- 26
- Rückstellelement
- 27
- Feststellmittel
- 28
- Recheneinheit
- 29
- Sender
- 30
- Empfänger
- 31
- Diode
- 32
- Bügel
- 33
- Bissschiene
- 34
- Marker
- 35
- Aufbiss
zur Fixierung des Oberkiefers
- 36
- Halterung
- 37
- Oberkiefer
- 38
- Unterkiefer
- 39
- Mundhöhle
- 40
- Spule
- 41
- Gradientenspulensystem
- 42
- Kinnhalterung
zur Fixierung des Unterkiefers
- 43
- Magnetfeldsensor
- A1
- Längsachse
der Führungsstange 14
- 44
- Vorrichtung
zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes
- A2
- Längsachse
der Führungsstange 23
- S
- Signal
- S'
- Elektrokardiogramm-Signal
- S1
- Positionssignal
- S2
- Positionssignal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006018413
A1 [0003]
- - DE 102006038744 A1 [0004]