DE102009026930A1 - Bestimmung der Abhebeverzögerung eines Magnetventils - Google Patents

Bestimmung der Abhebeverzögerung eines Magnetventils Download PDF

Info

Publication number
DE102009026930A1
DE102009026930A1 DE200910026930 DE102009026930A DE102009026930A1 DE 102009026930 A1 DE102009026930 A1 DE 102009026930A1 DE 200910026930 DE200910026930 DE 200910026930 DE 102009026930 A DE102009026930 A DE 102009026930A DE 102009026930 A1 DE102009026930 A1 DE 102009026930A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solenoid valve
opening
time
control
opening time
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200910026930
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Joos
Ruben Schlueter
Jens Neuberg
Helerson Kemmer
Hans-Peter Lehr
Holger Rapp
Haris Hamedovic
Joerg Koenig
Anh-Tuan Hoang
Bernd Wichert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200910026930 priority Critical patent/DE102009026930A1/de
Priority to CN201080026470.5A priority patent/CN102803689B/zh
Priority to PCT/EP2010/057638 priority patent/WO2010145936A1/de
Priority to EP10720182.4A priority patent/EP2443333B1/de
Publication of DE102009026930A1 publication Critical patent/DE102009026930A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/20Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F7/00Magnets
    • H01F7/06Electromagnets; Actuators including electromagnets
    • H01F7/08Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
    • H01F7/18Circuit arrangements for obtaining desired operating characteristics, e.g. for slow operation, for sequential energisation of windings, for high-speed energisation of windings
    • H01F7/1805Circuit arrangements for holding the operation of electromagnets or for holding the armature in attracted position with reduced energising current
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/20Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils
    • F02D2041/202Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils characterised by the control of the circuit
    • F02D2041/2055Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils characterised by the control of the circuit with means for determining actual opening or closing time
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/20Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils
    • F02D2041/202Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils characterised by the control of the circuit
    • F02D2041/2058Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils characterised by the control of the circuit using information of the actual current value

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Öffnungsverzugszeit eines Magnetventils. Die Erfindung betrifft ferner ein Steuergerät zum Ansteuern mindestens eines Magnetventils in eine Einspritzanlage in einer Brennkraftmaschine. Um eine aktuelle Öffnungsverzugszeit eines Magnetventils zu bestimmen wird vorgeschlagen, in einer Messphase eine Ansteuerung des Magnetventils durchzuführen und eine Differenz aus dem Beginn der Ansteuerung und aus dem Öffnungszeitpunkt des Magnetventils zu ermitteln. Für die Bestimmung des Öffnungszeitpunkts wird in einer Messphase eine Ansteuerung des Magnetventils durchgeführt. Während der Ansteuerung wird der Ansteuerstrom beobachtet. Wird eine Veränderung in dem Ansteuerstrom erkannt, so wird auf das Erreichen des Öffnungszeitpunktes geschlossen. Vorzugsweise wird in der Messphase eine zumindest annähernd konstante Ansteuerspannung an die Magnetspule angelegt. Die vorgebbare Veränderung ist insbesondere eine Abflachung des Ansteuerstroms, die vorzugsweise durch Ermittlung eines Minimums des differenzierten Stromsignals ermittelt wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Öffnungsverzugszeit eines Magnetventils. Die Erfindung betrifft ferner ein Steuergerät zum Ansteuern mindestens eines Magnetventils in eine Einspritzanlage in einer Brennkraftmaschine.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Steuergerät zur Ansteuerung eines Magnetventils, ablauffähig ist.
  • Magnetventile sind elektrisch betätigte Schaltventile, die in vielerlei Bereichen zur Zumessung von Gasen oder Flüssigkeiten eingesetzt werden. Beispielsweise werden in Brennkraftmaschinen durch Magnetventile gesteuerte Kraftstoffinjektoren eingesetzt, die die Zumessung des für eine Verbrennung in der Brennkraftmaschine benötigten Kraftstoffs ermöglichen. Bei der Benzin-Direkteinspritzung und der Common-Rail-Einspritzung wird der Kraftstoff direkt in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt. Für die Verbrennungsqualität und damit den Verbrauch sowie das Abgasverhalten der Brennkraftmaschine ist die zugemessene Kraftstoffmenge von entscheidender Bedeutung. Die zugemessene Kraftstoffmenge wiederum ist von der Öffnungsdauer des Magnetventils abhängig. Die Öffnungsdauer wird über die auch als Bestromungsdauer bezeichnete Ansteuerdauer der in dem Magnetventil vorgesehenen Magnetventilspule eingestellt. Bei Common-Rail-Injektoren für die Diesel-Einspritzung ist das Magnetventil als Servo-Ventil ausgeführt und steuert eine nachgeschaltete Hochdruck-Hydraulik an, welche wiederum die Öffnungs- und Schließbewegung der Düsennadel steuert. Bei der Benzin-Direkteinspritzung wird die Ventilnadel der Einspritzdüse direkt durch das Magnetventil angesteuert.
  • Die Öffnungsdauer entspricht der Ansteuerdauer des Magnetventils abzüglich der sogenannten Abhebeverzögerung und zuzüglich der sogenannten Schließdauer. Die Abhebeverzögerung beschreibt die Verzugszeit vom Ansteuerbeginn des Magnetventils bis zum Zeitpunkt des Öffnens; die Schließdauer beschreibt die Verzugszeit vom Ansteuerende bis zum Zeitpunkt des Schließens des Magnetventils.
  • Ist die Öffnungsdauer bekannt, so können geeignete Regelungsverfahren zum Einsatz kommen, um die Ansteuerdauer des Magnetventils optimal einzustellen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Öffnungsverzugszeit bzw. einer Abhebeverzögerung eines Magnetventils zu schaffen, wobei die Öffnungsverzugszeit möglichst aktuell ist, so dass Exemplarstreuungen einerseits und beispielsweise Alterungserscheinungen andererseits berücksichtigt werden können und eine optimierte Kraftstoffzumessung ermöglicht wird.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 10 und 12 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Erfindungsgemäß wird in einer Messphase eine Ansteuerung der Magnetspule durchgeführt und es wird eine Differenz aus dem Beginn der Ansteuerung und aus dem Öffnungszeitpunkt des Magnetventils ermittelt. Für die Bestimmung des Öffnungszeitpunkts in der Messphase wird eine Ansteuerung des Magnetventils durchgeführt. Während der Ansteuerung wird der Ansteuerstrom beobachtet. Wird eine Veränderung in dem Ansteuerstrom erkannt, so wird auf das Erreichen des Öffnungszeitpunktes geschlossen. Vorzugsweise wird in der Messphase eine zumindest annähernd konstante Ansteuerspannung an die Magnetspule angelegt. Dadurch ist ein sicheres Erkennen einer Veränderung in dem Ansteuerstrom gewährleistet, da die Veränderung nicht aus einer geänderten Ansteuerung resultiert, sondern aus dem Verhalten der Magnetspule selbst. Die vorgebbare Veränderung ist insbesondere eine Abflachung des Ansteuerstroms, die vorzugsweise durch Ermittlung eines Minimums des differenzierten Stromsignals ermittelt wird.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht in einer weiteren Reduzierung der Exemplarstreuung der Einspritzmenge, da das erfindungsgemäße Verfahren individuell für jedes Magnetventil anwendbar ist. Erreicht wird dies durch Einbeziehen der toleranzbehafteten Öffnungsverzugszeit im Regelungsverfahren. Die Mengensteuerung bei der Zumessung der Kraftstoffmenge erfolgt dann durch Regelung der Öffnungsdauer. Durch Messung der Öffnungsverzugszeit in einer separaten Messphase kann die Ansteuerspannung des Magnetventils frei gewählt werden und ist nicht den Einschränkungen während eines normalen Betriebs der Brennkraftmaschine unterworfen. Die Messphase kann zu bestimmten Zeitpunkten oder bei bestimmten Betriebspunkten automatisch eingeleitet werden.
  • Die Öffnungsverzugszeit wird aus der Differenz des Öffnungszeitpunkts des Magnetventils und dem Ansteuerbeginn ermittelt, wobei der Ansteuerbeginn bekannt ist und die Öffnungsverzugszeit erfindungsgemäß aus dem Stromverlauf des Ansteuerstroms des Magnetventils ermittelt wird. Hierzu wird ab dem Ansteuerbeginn eine weitestgehend konstante Spannung an die Magnetspule angelegt und der Ansteuerstrom des Magnetventils wird beispielsweise über einen sogenannten Mess-Shunt erfasst und beobachtet. Ein Mess-Shunt ist ein niederohmiger, elektrischer Widerstand, der auch als Nebenschlusswiderstand bezeichnet wird. Es wurde beobachtet, dass ab dem Zeitpunkt des Öffnens des Magnetventils der Stromverlauf des Ansteuerstroms abflacht. Diese Abflachung des Stromsignals wird erfindungsgemäß zum Erkennen des Öffnungszeitpunkts herangezogen.
  • Eine Erkennung der Abflachung des Stromsignals kann beispielsweise durch Ermittlung des Minimums des differenzierten Stromsignals ermittelt werden. Die Differenzierung und Ermittlung des Minimums kann dabei entweder teilweise oder ganz durch analoge Vorverarbeitung oder durch digitale Signalverarbeitung mittels eines Mikrocontrollers erfolgen.
  • Der Öffnungszeitpunkt des Magnetventils ist abhängig von der elektrischen Spannung des Ansteuerstroms, mittels dessen das Magnetventil angesteuert wird. Vorteilhafterweise wird deshalb der Öffnungszeitpunkt in einem oder mehreren Arbeitspunkten mit jeweils definierter Ansteuerspannung bestimmt. Aus jedem so ermittelten Öffnungszeitpunkt kann für weitere Ansteuerspannungen das Öffnungsverhalten beziehungsweise der Öffnungszeitpunkt extrapoliert werden.
  • Grundsätzlich kann die Messphase auch während einer normalen Ansteuerung des Magnetventils durchgeführt werden. Vorteilhafterweise wird hierbei jedoch eine zumindest annähernd konstante Ansteuerspannung gewählt, um ein sicheres Erkennen des Öffnungszeitpunktes zu gewährleisten.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung der Erfindung in Form eines Computerprogramms, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Steuergerät zur Steuerung und/oder Regelung einer Kraftstoffeinspritzung in einer Brennkraftmaschine, ablauffähig ist, wobei das Computerprogramm zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens programmiert ist. Das Computerprogramm ist vorzugsweise auf einem elektronischen oder optischen Speichermedium abgespeichert.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und die in der Beschreibung genannten Merkmale einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
  • Es zeigen:
  • 1 eine stark schematisierte Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffeinspritzanlage und einer Mehrzahl von Magnetventilen,
  • 2a eine schematische Detailansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Magnetventils in einem geschlossenen Betriebszustand,
  • 2b eine schematische Detailansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Magnetventils in einem geöffneten Betriebszustand,
  • 3 eine schematisierte Darstellung des Strom-, Spannungs- und Ventilhubverlaufs eines Magnetventils,
  • 4 eines schematische Darstellung eines exemplarischen Stromverlaufs, einer Ableitung des Stromverlaufs und des Nadelhubs für zwei unterschiedliche elektrische Spannungen des Ansteuerstromes,
  • 5 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In 1 ist eine Brennkraftmaschine 10 dargestellt, die einen Kraftstoffvorratsbehälter 12 umfasst, aus dem mittels eines Fördersystems 14 Kraftstoff in eine Kraftstoffhochdruckleitung 16 gefördert wird. Die Hochdruckleitung 16 ist beispielsweise als Common-Rail ausgebildet. Die Hochdruckleitung 16 ist mit Magnetventilen 18 verbunden, die es ermöglichen, Kraftstoff direkt in den Magnetventilen 18 jeweils zugeordnete Brennräume 20 einzuspritzen. Der Betrieb der Brennkraftmaschine 10 und insbesondere der Kraftstoffeinspritzanlage, die beispielsweise durch das Fördersystem 14, die Hochdruckleitung 16 und die Magnetventile 18 gebildet ist, wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung, beispielsweise einem Steuergerät 22, gesteuert beziehungsweise geregelt. Das Steuergerät 22 ermöglicht die Erfassung von Eingabewerten und die Bereitstellung von Ausgabewerten beziehungsweise die Ansteuerung von Aktoren, insbesondere die Ansteuerung der Magnetventile 18.
  • In 2 ist schematisch ein in 1 gezeigtes Magnetventil 18 vergrößert dargestellt. Das Magnetventil 18 weist einen elektromagnetischen Aktor auf, der eine Magnetspule 26 und einen mit der Magnetspule 26 zusammenwirkenden Magnetanker 30 besitzt. Der Magnetanker 30 ist so mit einer Ventilnadel 28 verbunden, dass er bezogen auf eine in 2 vertikale Bewegungsrichtung der Ventilnadel 28 bewegbar ist. Eine Ventilfeder 36 übt eine Federkraft auf die Ventilnadel 28 aus, so dass diese in einem Ventilsitz 38 gehalten wird.
  • Eine Ansteuerung des Magnetventils 18 durch das Steuergerät 22 bewirkt eine Bestromung der Magnetspule 26, wodurch sich der Magnetanker 30 nach oben bewegt, so dass er unter Eingreifen in einen Anschlag die Ventilnadel 28 gegen die Federkraft aus ihrem Ventilsitz 38 herausbewegt. Diese Situation ist in 2b gezeigt. Dort kann nun Kraftstoff 42 von dem Magnetventil 18 in den Brennraum 20 eingespritzt werden.
  • In 3 sind die Verläufe eines Ansteuerstroms 60, eines Ansteuerstroms 61 und eines Ventilhubs 62 des Magnetventils 18 dargestellt.
  • Die Ansteuerung des Magnetventils 18 beginnt in einem Zeitpunkt T0. In einem Zeitpunkt T1 erfolgt das Öffnen des Magnetventils 18. Die Zeitspanne zwischen T0 und T1 wird als Abhebeverzögerung beziehungsweise Öffnungsverzugszeit t01 bezeichnet. Zu einem Zeitpunkt T2 ist das Magnetventil 18 geöffnet. Die Zeitspanne t12 bezeichnet die Öffnungsdauer des Magnetventils 18.
  • In einem Zeitpunkt T4 endet die Ansteuerung des Magnetventils 18 und in einem Zeitpunkt T5 erfolgt der Schließvorgang des Magnetventils 18 mit einer Zeitverzögerung t45. Die Zeitverzögerung t45 entspricht der Differenz aus dem Zeitpunkt T5 und dem Zeitpunkt T4. In einem Zeitpunkt T6 ist das Magnetventil 18 geschlossen.
  • Die in 3 dargestellte Situation zeigt einen normalen Betrieb des Magnetventils 18, beispielsweise während des Betriebs einer Brennkraftmaschine 10, um den bei der Verbrennung benötigten Kraftstoff 42 zuzumessen. Hierzu wird an das Magnetventil 18 zunächst in einer sogenannten Boost-Phase t02 eine besonders hohe Spannung angelegt, um möglichst rasch einen Stromanstieg zu erreichen. In der sogenannten Batteriephase t23 wird die Spannung des Ansteuerstroms reduziert; damit ist die Stromanstiegsphase beendet. Zwischen den Zeitpunkten T3 und T4 wird das Magnetventil 18 durch einzelne Spannungsimpulse angesteuert, die ein Erhalten des Ansteuerstroms bewirken.
  • Die sogenannte Öffnungsdauer t16 lässt sich damit folgendermaßen bestimmen: t16 = t04 – t01 + t46.
  • Dies bedeutet, dass die Öffnungsdauer t16 sich aus der Ansteuerdauer t04 bestimmen lässt, wobei von der Ansteuerdauer t04 die Öffnungsverzugszeit t01 subtrahiert wird und die Schließverzugszeit t46 addiert wird.
  • 4 zeigt exemplarisch zwei Stromverläufe 60a, 60b, Ableitungen 70a, 70b der Stromverläufe 60a, 60b und Nadelhubverläufe 80a, 80b während einer erfindungsgemäßen Messphase. Bei den Kurven 70a und 70b ist zu erkennen, dass die jeweils signifikanten lokalen Minima den Zeitpunkten T1a und T1b entsprechen, an denen eine Öffnung des Magnetventils 18 erfolgt.
  • In der Messphase ist eine konstante Ansteuerspannung des Ventils gewählt. Dies muss auch dann sichergestellt sein, wenn die Messphase während des Betriebs der Brennkraftmaschine erfolgt, da sonst ein sicheres Erkennendes Öffnungszeitpunkts aus dem Stromverlauf nicht möglich ist.
  • Beim Betrieb der Brennkraftmaschine 10 ist nicht in allen Betriebsbereichen sichergestellt, dass während einer normalen Ansteuerung der Magnetventile 18 beim Ende der Stromanstiegsphase, also der Boost-Phase t02 der Öffnungszeitpunkt T1 tatsächlich erreicht ist. Die Boost-Phase bei normaler Ansteuerung der Magnetventile 18 kann nicht beliebig verlängert werden bis der Öffnungszeitpunkt T1 des Magnetventils 18 sicher erreicht ist, da das Magnetventil 18 durch die hierfür notwendige hohe Energieeinkopplung mit zu hoher Geschwindigkeit an dem oberen Ventilanschlag aufschlagen würde. Vorzugsweise wird deshalb eine Messung des Öffnungszeitpunkts T1 nur in ausgewählten Betriebsbereichen durchgeführt. Alternativ oder ergänzend hierzu können die Messungen in einer separaten Messphase durchgeführt werden. Während einer solchen Messphase können dann geeignete Ansteuerspannungen gewählt werden, die vorteilhafterweise unter den Ventilansteuerspannungen liegen, die während des normalen Ansteuerns, also beispielsweise während normaler Einspritzungen verwendet werden. Durch die geringere Ansteuerspannung während der Messphase verlängert sich die gemessene Öffnungsverzugszeit t01. Diese wird anschließend deshalb in die bei einer Betriebsansteuerspannung sich ergebende Öffnungsverzugszeit umgerechnet. Da die tatsächliche Öffnungsverzugszeit erheblich kleiner ist als die gemessene Öffnungsverzugszeit, wirken sich Messungenauigkeiten nur in stark abgeschwächter Form auf die tatsächliche Ansteuerung aus.
  • Vorzugsweise wird während der separaten Messphase eine Echtzeitsignalauswertung des Stromverlaufs durchgeführt. Sobald der Öffnungszeitpunkt T1 detektiert wird, wird die Messphase unverzüglich abgebrochen. Dadurch kann das Einspritzen einer unerwünschten Kraftstoffmenge vermieden, zumindest jedoch reduziert werden. Wird eine niedrige Ansteuerspannung gewählt, so wird die Öffnungsgenauigkeit der Ventilnadel 28 reduziert, wodurch die eventuell ungewollt eingespritzte Kraftstoffmenge 42 auf ein für die Brennkraftmaschine 10 nicht relevantes Maß reduziert wird.
  • In 5 ist ein stark schematisiertes Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Das Verfahren beginnt in einem Schritt 100, in dem die Messphase begonnen wird. Insbesondere erfolgt hier eine Ansteuerung des Magnetventils 18 mittels des Ansteuerstroms 60. In einem Schritt 101 wird der Ansteuerstrom 60 erfasst und beobachtet. In dem Schritt 101 wird beispielsweise die Ableitung 70a, 70b des erfassten Ansteuerstroms 60 gebildet.
  • In einem Schritt 102 wird geprüft, ob eine Änderung des Ansteuerstroms 60 vorliegt, die das Erreichen des Öffnungszeitpunkts T1 anzeigt. Hierzu wird beispielsweise der Verlauf der Ableitung 70a, 70b des Ansteuerstroms 60 daraufhin untersucht, ob ein lokales Minima vorliegt. Ist dies nicht der Fall, so wird in dem Schritt 101 weiter überwacht.
  • Wird jedoch in dem Schritt 102 das Vorliegen des Öffnungszeitpunkts T1 detektiert, so wird in einem Schritt 103 der ermittelte Öffnungszeitpunkt in einem geeigneten Kennfeld abgespeichert, gegebenenfalls nach Kompensation von Effekten, die aus einer gering gewählten Ansteuerspannung in der Messphase resultieren. In einem Schritt 104 werden aus den ermittelten Öffnungszeitpunkten für weitere Arbeitspunkte Öffnungszeitpunkte extrapoliert und ebenfalls in das Kennfeld abgespeichert.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Öffnungsverzugszeit (t01) eines Magnetventils (18), dadurch gekennzeichnet, dass in einer Messphase eine Ansteuerung des Magnetventils (18) erfolgt und eine Differenz aus dem Beginn einer Ansteuerung und aus dem Öffnungszeitpunkt (T1) des Magnetventils (18) ermittelt wird, wobei für die Bestimmung des Öffnungszeitpunkts (T1) eine Ansteuerung des Magnetventils (18) in der Messphase erfolgt, während der Ansteuerung der Ansteuerstrom (60) beobachtet wird und bei Erkennen einer vorgebbaren Veränderung in dem Ansteuerstrom (60) auf das Erreichen des Öffnungszeitpunktes (T1) geschlossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Messphase eine zumindest annähernd konstante Ansteuerspannung (60a, 60b) an das Magnetventil (18) angelegt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die. Beobachtung des Ansteuerstroms (60; 60a, 60b) mittels eines Messshunts erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbare Veränderung eine Abflachung des Ansteuerstroms (60; 60a, 60b) beschreibt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflachung durch Ermittlung eines Minimums des differenzierten Ansteuerstroms ermittelt wird
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungszeitpunkt in mindestens einem Arbeitspunkt mit definierter Ansteuerspannung bestimmt wird und aus dem Öffnungszeitpunkt (T1) das Öffnungsverhalten für mindestens eine weitere Ansteuerspannung zu einem anderen Arbeitspunkt extrapoliert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsverzugszeit in einer separaten Messphase ermittelt wird, so dass der Ansteuerstrom (60, 60a, 60b) des Magnetventils (18) in der Messphase unabhängig ist von der Ansteuerung des Magnetventils (18) zum Zwecke einer Einspritzung.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der separaten Messphase die Ansteuerspannung so gewählt wird, dass diese unterhalb der Ansteuerspannung liegt, die während des normalen Betriebs des Magnetventils angelegt wird, und dass die Berechnung der während des normalen Betriebs auftretenden Öffnungsverzugszeit (T1) auf Grundlage der in der separaten Messphase ermittelten Öffnungsverzugszeit berechnet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass während der Messphase der Öffnungszeitpunkt (T1) mittels einer Echtzeitsignalauswertung ermittelt wird und die Messphase abgebrochen wird, sobald der Öffnungszeitpunkt (T1) erkannt wird.
  10. Steuergerät (22) zum Ansteuern mindestens eines Magnetventils (10) in einer Einspritzanlage in einer Brennkraftmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (22) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergerichtet ist.
  11. Steuergerät (22) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (22) zur Ansteuerung der Magnetventile (18) in der Messphase mit einer derart niedrigen Ansteuerspannung hergerichtet ist, dass die während der Messphase eingespritzte Kraftstoffmenge (42) auf ein für den Betrieb der Brennkraftmaschine (10) nicht relevantes Maß reduziert ist.
  12. Computerprogramm, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Steuergerät (22) zur Ansteuerung eines Magnetventils (18), ablauffähig ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 programmiert ist, wenn das Computerprogramm auf dem Rechengerät ausgeführt wird.
DE200910026930 2009-06-15 2009-06-15 Bestimmung der Abhebeverzögerung eines Magnetventils Withdrawn DE102009026930A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910026930 DE102009026930A1 (de) 2009-06-15 2009-06-15 Bestimmung der Abhebeverzögerung eines Magnetventils
CN201080026470.5A CN102803689B (zh) 2009-06-15 2010-06-01 磁阀的提升延迟的确定
PCT/EP2010/057638 WO2010145936A1 (de) 2009-06-15 2010-06-01 Bestimmung der abhebeverzögerung eines magnetventils
EP10720182.4A EP2443333B1 (de) 2009-06-15 2010-06-01 Bestimmung der abhebeverzögerung eines magnetventils

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910026930 DE102009026930A1 (de) 2009-06-15 2009-06-15 Bestimmung der Abhebeverzögerung eines Magnetventils

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009026930A1 true DE102009026930A1 (de) 2010-12-16

Family

ID=42286675

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910026930 Withdrawn DE102009026930A1 (de) 2009-06-15 2009-06-15 Bestimmung der Abhebeverzögerung eines Magnetventils

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP2443333B1 (de)
CN (1) CN102803689B (de)
DE (1) DE102009026930A1 (de)
WO (1) WO2010145936A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011086151A1 (de) 2011-11-11 2013-05-16 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben mindestens eines Magnetventils
EP3054202A3 (de) * 2011-06-14 2016-08-24 Sentec Ltd Magnetantrieb
DE102020213705A1 (de) 2020-10-30 2022-05-05 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zum Ermitteln eines Öffnungszeitpunkts eines Injektors mit einem Magnetventil, Computerprogramm, Steuergerät, Verbrennungskraftmaschine und Kraftfahrzeug

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP6398930B2 (ja) 2015-09-24 2018-10-03 株式会社デンソー 噴射制御装置
DE102015219145A1 (de) * 2015-10-02 2017-04-06 BSH Hausgeräte GmbH Haushaltsgerät
JP6289579B1 (ja) * 2016-10-20 2018-03-07 三菱電機株式会社 インジェクタ制御装置及びインジェクタ制御方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3426799A1 (de) * 1984-07-20 1986-01-23 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Einrichtung zur regelung der einer brennkraftmaschine einzuspritzenden kraftstoffmenge
DE3942836A1 (de) * 1989-12-23 1991-06-27 Daimler Benz Ag Verfahren zur bewegungs- und lagezustandserkennung eines durch magnetische wechselwirkung zwischen zwei endpositionen beweglichen bauteiles eines induktiven elektrischen verbrauchers
DE4011217A1 (de) * 1990-04-06 1991-10-10 Lucas Ind Plc Verfahren zum ansteuern eines magnetventils einer schlupf-regelanlage
DE4308811B9 (de) * 1992-07-21 2004-08-19 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Einrichtung zur Steuerung einer magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßeinrichtung
GB9225622D0 (en) * 1992-12-08 1993-01-27 Pi Research Ltd Electromagnetic valves
US7430899B2 (en) * 2006-10-27 2008-10-07 Ford Motor Company Methods and systems for testing electromagnetically actuated fuel injectors

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3054202A3 (de) * 2011-06-14 2016-08-24 Sentec Ltd Magnetantrieb
US9689361B2 (en) 2011-06-14 2017-06-27 Sentec Ltd. Method of operating a fuel injector, a control unit that performs the method, and a system that includes the control unit
DE102011086151A1 (de) 2011-11-11 2013-05-16 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben mindestens eines Magnetventils
DE102020213705A1 (de) 2020-10-30 2022-05-05 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zum Ermitteln eines Öffnungszeitpunkts eines Injektors mit einem Magnetventil, Computerprogramm, Steuergerät, Verbrennungskraftmaschine und Kraftfahrzeug

Also Published As

Publication number Publication date
CN102803689B (zh) 2016-06-01
WO2010145936A1 (de) 2010-12-23
EP2443333B1 (de) 2014-10-29
CN102803689A (zh) 2012-11-28
EP2443333A1 (de) 2012-04-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2681434B1 (de) Verfahren zum bestimmen einer eigenschaft eines kraftstoffs
EP1815120B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur leckageprüfung eines kraftstoffeinspritzventils einer brennkraftmaschine
DE102011076363B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Öffnungsverhaltens eines Kraftstoffinjektors für eine Brennkraftmaschine
EP2758650B1 (de) Verfahren zur beurteilung eines einspritzverhaltens wenigstens eines einspritz-ventils einer brennkraftmaschine und betriebsverfahren für brennkraftmaschine
DE102010063009B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Charakterisierung einer Bewegung eines Kraftstoffinjektors mittels Erfassung und Auswertung einer magnetischen Hysteresekurve
WO2011036035A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ermitteln eines an einem direkteinspritzventil anliegenden kraftstoffdruckes
EP2443333B1 (de) Bestimmung der abhebeverzögerung eines magnetventils
EP2572096A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ermittlung des tatsächlichen einspritzbeginns eines piezo-kraftstoff-einspritzventils
DE102009029549A1 (de) Verfahren zum Bestimmen eines Zeitpunkts
EP2449238A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum betreiben einer brennkraftmaschine
DE102015219640A1 (de) Verfahren zum Bestimmen einer Eigenschaft eines Kraftstoffs
WO2012103991A1 (de) Verfahren zum bestimmen einer steuermenge eines injektors
DE102011004309A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Bestimmung eines Schaltzeitpunkts eines Magnetventils
DE102011005134B4 (de) Verfahren zum Bestimmen eines Gehalts an Alkohol in einem Kraftstoffgemisch
DE102012218327B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Wicklungstemperatur eines Injektors
DE102012200275B4 (de) Ermitteln eines Bewegungsverhaltens eines Kraftstoffinjektors basierend auf dem Bewegungsverhalten in einem eine Mehrfacheinspritzung aufweisenden modifizierten Betriebszustand
DE102013205504B4 (de) Bestimmung der Öffnungsenergie eines Kraftstoffinjektors
DE102014222556A1 (de) Verfahren zur Regelung einer Einspritzdauer eines Injektors in einer Brennkraftmaschine
DE102016219189B4 (de) Bestimmen eines Magnetventil-Öffnungszeitpunktes
DE102015213820A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Viskosität eines Kraftstoffs
DE102016203432A1 (de) Verfahren zum Bestimmen mindestens einer Eigenschaft eines Kraftstoffs
WO2011082901A1 (de) Verfahren und steuergerät zum betreiben eines ventils
DE102011082455B4 (de) Verfahren zum Überwachen einer Einspritzmenge eines Fluids sowie Einspritzsystem zum Einspritzen einer Einspritzmenge eines Fluids
DE102007060638A1 (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine
DE102006048717A1 (de) Temperaturkompensation in einem Einspritzsystem

Legal Events

Date Code Title Description
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination