DE102009026502A1 - Mikromechanisches Bauelement und Verfahren zum Betreiben einer Mikrospiegelanordnung - Google Patents

Mikromechanisches Bauelement und Verfahren zum Betreiben einer Mikrospiegelanordnung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein mikromechanisches Bauelement mit: einer Torsionsfedereinrichtung (2), welche sich in Richtung einer Torsionsachse (3) zwischen einem Verankerungsbereich (4) und einem beweglichen Element (5) erstreckt, wobei die Torsionsfedereinrichtung (2) als balkenförmige Torsionsfeder (2) ausgebildet ist, wobei eine Bandeinrichtung (6), welche in Richtung der Torsionsachse (3) und beabstandet von der Torsionsfedereinrichtung (2) zwischen dem Verankerungsbereich (4) und dem beweglichen Element (5) angeordnet ist, und wobei die Bandeinrichtung (6) als gestrecktes Band (6) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein mikromechanisches Bauelement sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Mikrospiegelanordnung.
  • Zur gelenkigen Aufhängung von Mikrostrukturen werden balken- oder bandförmige Torsionsfedern oder -gelenke genutzt, die sich um ihre Längsachse tordieren lassen. Eine derartig ausgebildetes Torsionsgelenk ist beispielsweise in der EP 0 040 302 A2 beschrieben. Um bei einem balkenförmigen Torsionsgelenk eine hohe Nachgiebigkeit um die Torsionsachse zu erreichen muss dieses entweder sehr lang oder sehr schmal sein. Schmal bedeutet in diesem Fall, dass das Torsionsgelenk eine geringe Balkenbreite oder -höhe aufweist. Bei extrem kleinen Abmessungen entweder in der Balkenhöhe oder der Balkenbreite beeinflussen fertigungsbedingte Schwankungen sehr stark die Torsionssteifigkeit der Torsionsfeder. Daher wird bei mäßigen bis hohen Anforderungen an die Genauigkeit der erzielten Torsionssteifigkeit eine Feder gewählt, welche auf einer langen Strecke tordiert wird. Hierdurch können die Balkenbreite und die Balkenhöhe der Torsionsfeder groß genug gewählt werden um die Auswirkungen der Fertigungsschwankungen auf die Torsionssteifigkeit gering zu halten.
  • Steht der Platz für eine derart lange Torsionsfeder nicht zur Verfügung, wird die Torsionsfeder bevorzugt als Mäander ausgeführt. Eine derartige Mäanderstruktur ist beispielsweise in der US 2005/0061770 A1 beschrieben. Durch diese Bauform kann eine Torsionsfeder verwirklicht werden, die trotz ihrer geringen Gesamtlänge auf einer sehr langen Strecke tordiert werden kann.
  • Durch die Mäanderform zeigt eine derartige Torsionsfeder bei Zugbelastung entlang der Torsionsachse und/oder bei Querbelastung quer zu der Torsionsachse eine sehr geringe Steifigkeit. Bei Anwendungen, bei denen eine Zug- und/oder Querbelastung auf die Torsionsfeder auftreten kann sind mäanderförmige Torsionsfedern demzufolge ungeeignet.
  • Die Erfindung schafft ein mikromechanisches Bauelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Mikrospiegelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
  • Das erfindungsgemäße mikromechanische Bauelement zeichnet sich dadurch aus, dass auf einem kleinen Bauraum eine große Torsionsfederlänge bei gleichzeitig geringer Quer- und Längskraftempfindlichkeit besteht.
  • Die Torsionsfedereinrichtung kann die Torsionskräfte übernehmen während auftretende Zug- und/oder Querkräfte durch die gestreckt angeordnete Bandeinrichtung aufgenommen werden können. Somit ist es möglich ein mikromechanisches Bauelement zu erhalten, welches eine hohe Steifigkeit gegen Zug- und Querbelastung, eine geringe Baulänge, eine geringe Torsionssteifigkeit und gleichzeitig eine geringe Abhängigkeit der Torsionssteifigkeit von den Fertigungsschwankungen aufweist.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Torsionsfedereinrichtung eine Mäanderstruktur auf. Hierdurch ist es möglich eine große Länge der Torsionsfedereinrichtung auf kleinem Raum zu erhalten. Die Torsionsfedereinrichtung kann hierdurch breiter gestaltet werden wodurch Fertigungsschwankungen das Torsionsverhalten nicht mehr so stark beeinflussen, die Torsionsfedereinrichtung ist somit mit höherer Qualität herstellbar.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Torsionsfedereinrichtung eine Breite wT und eine Höhe hT auf, wobei die Breite wT kleiner ist als die Höhe hT. Hierdurch kann eine vorteilhafte geringe Torsionssteifigkeit der Torsionsfedereinrichtung um die Torsionsachse erhalten werden.
  • In einer ebenso vorteilhaften Ausführungsform weist die Bandeinrichtung eine Breite wB und eine Höhe hB auf, und wobei die Breite wB kleiner ist als die Höhe hB. Die Bandeinrichtung kann dadurch eine vorteilhafte geringe Torsionssteifigkeit erhalten.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Breite wT der Torsionsfedereinrichtung größer als die Breite wB der Bandeinrichtung, wobei bevorzugt ein Breitenverhältnis von wT/wB > 2,5 gilt.
  • Durch dieses Breitenverhältnis ergibt sich vorteilhafterweise eine vernachlässigbar geringe Torsionssteifigkeit der Bandeinrichtung im Vergleich zur Torsionssteifigkeit der Torsionsfedereinrichtung, die Torsionssteifigkeit der Bandeinrichtung hat somit einen vernachlässigbar geringen Anteil am Torsionsverhalten des mikromechanischen Bauelementes.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Seite der Bandeinrichtung mit der Breite wB parallel zu einer Seite der Torsionsfedereinrichtung mit der Breite wT angeordnet, hierdurch können sowohl die Bandeinrichtung als auch die Torsionsfedereinrichtung mit den gleichen Prozessschritten aus dem Grundmaterial herausstrukturiert werden, was den Herstellungsprozess des mikromechanischen Bauelementes vereinfacht.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform bildet die Bandeinrichtung mit der Torsionsachse einen Winkel α. Dadurch können die Bänder des mikromechanischen Bauelementes neben Zugkräften bevorzugt Querkräfte aufnehmen. Diese Anordnung ist beispielsweise vorteilhaft bei einer Anwendung, bei der vermehrt Querkräfte auftreten können.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Mäanderstruktur der Torsionsfedereinrichtung quer zu der Torsionsachse ausgebildet. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Anordnung der Mäanderstruktur entsprechend dem vorhandenen Bauraum.
  • In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Mäanderstruktur Mäanderschlaufen auf, welche bezüglich der Torsionsachse eine Amplitude ausbilden wobei die Amplitude entlang der Torsionsachse ausgehend von dem Verankerungsbereich abnimmt. Hierdurch ist Torsionsfedereinrichtung vorteilhaft an den zur Verfügung stehenden Bauraum, beispielsweise zwischen zwei zueinander in einem Winkel stehenden Bandeinrichtungen, anpassbar.
  • In einer ebenfalls bevorzugten Weiterbildung sind die Torsionsfedereinrichtung und die Bandeinrichtung als elektrische Leitungen ausgebildet. Im Vergleich zu einem Aufbau, bei welchem eine Vielzahl an Leitungen über eine Komponente geführt wird, kann vorteilhaft ein elektrisches Übersprechen zwischen den Leitungen vermieden werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich zwischen dem Verankerungsbereich und dem beweglichen Element eine weitere Torsionsfedereinrichtung und die Bandeinrichtung ist entlang der Torsionsachse angeordnet. Durch das Anordnen einer Vielzahl von Torsionsfedereinrichtungen lassen sich beispielsweise aus dem gleichen Substratmate rial bei identischer Geometrie der Mäanderfedern mikromechanische Bauelemente mit verschiedenen Torsionssteifigkeiten kostengünstig herstellen.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist zwischen dem Verankerungsbereich und dem beweglichen Element eine weitere Bandeinrichtung angeordnet, wobei die Bandeinrichtungen parallel zu der Torsionsachse angeordnet sind und die Torsionsfedereinrichtung zwischen den Bandeinrichtungen angeordnet ist. Das mikromechanische Bauelement weist durch die parallele Anordnung der Bandeinrichtungen einen geringen Platzbedarf auf und kann so in Bauräumen mit begrenzten Platzangebot sehr vorteilhaft eingesetzt werden.
  • Die oben beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind – sofern nichts Anderes ausgeführt ist – frei miteinander kombinierbar.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen dabei:
  • 1 eine Aufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des mikromechanischen Bauelementes;
  • 2 eine Aufsicht eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels des mikromechanischen Bauelementes;
  • 3 einen Querschnitt durch das mikromechanische Bauelement der 2 entlang der Schnittlinie III-III;
  • 4 eine Aufsicht eines ebenso bevorzugten Ausführungsbeispiels des mikromechanischen Bauelementes; und
  • 5 eine Aufsicht eines weiteren ebenso bevorzugten Ausführungsbeispiels des mikromechanischen Bauelementes.
  • In den Figuren der Zeichnung bezeichnen – sofern nichts anderes ausgeführt ist – gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile, Elemente und Merkmale.
  • 1 zeigt in einer Aufsicht eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen mikromechanischen Bauelementes 1.
  • Das schematisch wiedergegebene mikromechanische Bauelement 1 weist eine mäanderförmige Torsionsfeder 2 mit einer Torsionsachse 3 auf. Die Torsionsfeder 2 ist bevorzugt zwischen einem Verankerungsbereich 4 und einem beweglichen Element 5 angeordnet. Es kann auch mehr als eine Torsionsfeder 2 zwischen dem Verankerungsbereich 4 und dem beweglichen Element 5 vorgesehen sein. Das bewegliche Element 5 kann bezüglich des Verankerungsbereiches 4 um die Torsionsachse 3 verschwenkt werden.
  • Die Mäanderschlaufen des Mäanders der Torsionsfeder 2 sind bevorzugt in Längsrichtung der Torsionsachse 3 ausgebildet. Durch diese Anordnung werden die langen Seiten der Mäanderschlaufen bevorzugt tordiert, es liegt bei einer Auslenkung des beweglichen Elementes um die Torsionsachse 3 im Querschnitt der Torsionsfeder 2 hauptsächlich eine Torsionsbelastung vor. Zur Aufnahme von Längs- und/oder Querkräften sind zwei gestreckte Bänder 6 zwischen dem Verankerungsbereich 4 und dem beweglichen Element 5 angeordnet. Die Bänder 6 sind bevorzugt beabstandet von der Torsionsachse 3 angeordnet und schließen mit dieser beispielsweise jeweils einen Winkel α ein. Durch die Anordnung der Bänder 6 im Winkel α zur Torsionsachse 3 kann jeweils eines der Bänder 6 neben Zugkräften auch Querkräfte aufnehmen. Weiterhin kann der Winkel α beispielsweise auch den Wert 0 annehmen, die Bänder 6 verlaufen dann parallel zur Torsionsachse 3 und nehmen bevorzugt Zugkräfte auf. Anstatt der im vorliegenden Ausführungsbeispiel des mikromechanischen Bauelementes 1 beschriebenen zwei Bänder 6 können beispielsweise auch nur ein Band 6 oder mehr als zwei Bänder 6 vorgesehen sein. Zwei Bänder 6 schließen bevorzugt einen Winkel 2 × α ein. Der Winkelscheitel des durch die zwei Bänder 6 gebildeten Winkels zeigt bevorzugt zum beweglichen Element 5. Alternativ dazu kann der Winkelscheitel des durch die beiden Bänder 6 gebildeten Winkels auch zum Verankerungsbereich 4 weisen.
  • Dadurch, dass die Torsionsfeder 2 durch ihre mäanderförmige Struktur eine relativ große Torsionslänge aufweist kann sie im Vergleich zu einer linear aufgebauten tordierbaren Feder relativ breit ausgebildet sein. Die Bänder 6 können im Vergleich zur Torsionsfeder 2 sehr schmal ausgebildet sein. Dadurch ist der Torsionswiderstand der Bänder 6 sehr gering. Da die Bänder 6 gestreckt angeordnet sind nehmen sie Quer- und/oder Längskräfte bezüglich der Torsionsachse 3 auf, denen die mäanderförmige Torsionsfeder 2 nur einen geringen Widerstand entgegensetzen kann.
  • Das Mikromechanische Bauelement 1 kann beispielweise auch zwei Verankerungsbereiche 4 aufweisen zwischen denen ein bewegliches Element 5 angeordnet ist. Dementsprechend kann das bewegliche Element 5 an zwei Seiten jeweils bevorzugt mittels einer Torsionsfeder 2 und beispielsweise jeweils mittels zwei Bändern 6 mit den Verankerungsbereichen 4 verbunden sein.
  • 2 zeigt in einer schematischen Aufsicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen mikromechanischen Bauelementes 1.
  • Im Gegensatz zu dem in 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel des mikromechanischen Bauelementes 1 weist die Torsionsfeder 2 ein Mäander auf, dessen Mäanderschlaufen quer zur Torsionsachse 2 angeordnet sind. Die Mäanderschlaufen des Mäanders der Torsionsfeder 2 können auch beispielsweise in jedem beliebigen Winkel zur Torsionsachse 2 angeordnet sein. Durch die Anordnung der Mäanderschlaufen quer zu der Torsionsachse 3 wirken auf die langen Seiten der Mäanderschlaufen im Wesentlichen Biegekräfte. Die Torsionsfeder 2 wird bevorzugt von zwei, zueinander in einem Winkel angeordneten Bändern 6 eingeschlossen. Der Winkelscheitel des durch die Bänder 6 gebildeten Winkels kann zu dem beweglichen Element 5 weisen. Die Mäanderschlaufen des Mäanders der Torsionsfeder 2 bilden bezüglich der Torsionsachse 3 bevorzugt eine Amplitude aus. Diese Amplitude kann entsprechend dem Verlauf der Bänder 6 ausgehend vom Verankerungsbereich 4 zum beweglichen Element 5 hin abnehmen. In einer beispielhaften alternativen – in 2 nicht dargestellten – Anordnung des mikromechanischen Bauelementes 1 kann die Amplitude der Mäanderschlaufen des Mäanders der Torsionsfeder ausgehend vom Verankerungsbereich 4 zum beweglichen Element 5 zunehmen. Die Schnittlinie III-III bezeichnet die 3.
  • 3 zeigt eine schematische, nicht maßstabsgerechte Schnittansicht der in 2 beschriebenen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen mikromechanischen Bauelementes 1 entlang der Schnittlinie III-III. Die durch die Schnittlinie III-III in 2 schräg geschnittenen Bauelemente sind zur Verdeutlichung in die Betrachtungsebene der 3 gedreht.
  • Die Bänder 6 weisen eine Breite wB und eine Höhe hB auf. Im Querschnitt sind die Bänder 6 bevorzugt balkenförmig ausgebildet. Die Breite wB ist bevorzugt kleiner als die Höhe hB. Die Torsionsfeder 2 weist eine Breite wT und eine Höhe hT auf. Im Querschnitt ist die Torsionsfeder 2 bevorzugt balkenförmig ausgebildet. Die Breite wT ist bevorzugt kleiner als die Höhe hT.
  • Die Breite wB der Bänder 6 ist deutlich geringer als die Breite wT der Torsionsfeder 2. Dadurch weisen die Bänder 6 im Vergleich zur Torsionsfeder 2 eine vernachlässigbar geringe Torsionssteifigkeit auf. Bevorzugt besteht ein Breitenverhältnis von wT/wB > 2,5. Die Breiten wT bzw. wB weisen ausgehend vom Verankerungsbereich 4 zum beweglichen Element 5 über ihren Verlauf in Richtung der Torsionsachse 3 bevorzugt eine jeweils konstante Breite auf. Entsprechend dem Anwendungsfall des erfindungsgemäßen mikromechanischen Bauelementes 1 kann auch beispielsweise vorgesehen sein, dass mindestens eine der Breiten wT bzw. wB über den zuvor beschriebenen Verlauf variabel ausgebildet ist.
  • Die Höhe hB der Bänder 6 entspricht bevorzugt der Höhe hT der Torsionsfeder 2. Je nach Anwendungsfall, d. h. der Höhe der zu erwartenden Quer- und/oder Längskräfte kann die Höhe hB der Bänder 6 größer oder geringer als die Höhe hT der Torsionsfeder 2 sein. Mindestens eine der Höhen hT bzw. hB der Torsionsfeder 2 bzw. der Bänder 6 kann ausgehend vom Verankerungsbereich 4 zum beweglichen Element 5 variabel ausgebildet sein.
  • 4 zeigt in einer schematischen Aufsicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen mikromechanischen Bauelementes 1.
  • Die Torsionsfeder 2 ist zwischen dem Verankerungsbereich 4 und dem beweglichen Element 5 angeordnet. Bevorzugt zwei Bänder 6 sind seitlich zu der Torsionsfeder 2 und parallel zu der Torsionsachse 3 vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel können die Bänder 6 aufgrund ihrer parallelen Anordnung zur Torsionsachse 3 bevorzugt Zugkräfte aufnehmen. Durch die Anordnung der Mäanderschlaufen längs zu der Torsionsachse 3 und die parallel zur Torsionsachse 3 angeordneten Bänder 6 ergibt sich eine sehr vorteilhafte kompakte und platzsparende Konfiguration des mikromechanischen Bauelementes 1.
  • 5 zeigt in einer schematischen Aufsicht eine ebenfalls bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen mikromechanischen Bauelementes 1.
  • Bevorzugt zwei Torsionsfedern 2 sind zwischen dem Verankerungsbereich 4 und dem beweglichen Element 5 angeordnet. Ein sich bevorzugt zwischen den beiden Torsionsfedern 2 befindliches Band 6 ist entlang der Torsionsachse 3 vorgesehen. Das Band 6 kann in dieser Ausführungsform bevorzugt Zugkräfte aufnehmen. Da nur ein Band 6 vorgesehen ist, können die Torsionsfedern 2 einen Großteil des Bauraumes zwischen dem Verankerungsbereich 4 und dem beweglichen Element 5 einnehmen.
  • In einer, in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellten, bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das bewegliche Element 5 als Mikrospiegel ausgebildet, bzw. das bewegliche Element 5 trägt einen Mikrospiegel. Der Mikrospiegel ist um die Torsionsachse 3 verschwenkbar und ermöglicht so beispielsweise die Ablenkung von Lichtstrahlen.
  • Obwohl die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere können Merkmale der einzelnen oben aufgeführten Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombiniert werden.
  • In einer bevorzugten Modifikation der Erfindung weist die Torsionsfeder 2 und/oder das Band 6 beispielsweise einen Querschnitt mit einer T-, I-, oder C-Form oder einen Querschnitt mit einer runden, elliptischen, quadratischen oder jeder weiteren geometrischen Form auf.
  • In einer weiteren bevorzugten Modifikation der Erfindung schließt beispielsweise ein erstes Band 6 mit der Torsionsachse 3 einen Winkel α1 und ein zweites Band 6 schließt mit der Torsionsachse 3 einen Winkel α2 ein, wobei α1 nicht gleich α2 ist.
  • In einer ebenfalls bevorzugten Modifikation der Erfindung weist die Torsionsfeder 2 in der Aufsicht eine gezackte, bogenförmige, geschwungene oder jede andere mögliche zweidimensionale Geometrie auf.
  • In einer ebenso bevorzugten Modifikation der Erfindung sind die Mäanderschlaufen des Mäanders der Torsionsfeder 2 längs zu der Torsionsachse 3 ausgebildet, wobei die Mäanderschlaufen eine veränderliche Amplitude aufweisen.
  • In einer weiteren Modifikation der Erfindung sind die Bänder 6 über oder/und unter der Torsionsfeder 2 angeordnet.
  • Die aufgeführten Materialien, Zahlenangaben und Dimensionen sind beispielhaft zu verstehen und dienen lediglich der Erläuterung der Ausführungsformen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0040302 A2 [0002]
    • - US 2005/0061770 A1 [0003]

Claims (13)

  1. Mikromechanisches Bauelement (1) mit: einer Torsionsfedereinrichtung (2), welche sich in Richtung einer Torsionsachse (3) zwischen einem Verankerungsbereich (4) und einem beweglichen Element (5) erstreckt, wobei die Torsionsfedereinrichtung (2) als balkenförmige Torsionsfeder (2) ausgebildet ist, gekennzeichnet durch, eine Bandeinrichtung (6), welche in Richtung der Torsionsachse (3) und beabstandet von der Torsionsfedereinrichtung (2) zwischen dem Verankerungsbereich (4) und dem beweglichen Element (5) angeordnet ist, wobei die Bandeinrichtung (6) als gestrecktes Band (6) ausgebildet ist.
  2. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 1, wobei die Torsionsfedereinrichtung (2) eine Mäanderstruktur aufweist.
  3. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Torsionsfedereinrichtung (2) eine Breite wT und eine Höhe hT aufweist.
  4. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bandeinrichtung (6) eine Breite wB und eine Höhe hB aufweist.
  5. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Breite wT der Torsionsfedereinrichtung (2) größer ist als die Breite wB der Bandeinrichtung (6).
  6. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Seite der Bandeinrichtung (6) mit der Breite wB parallel zu einer Seite der Torsionsfedereinrichtung (2) mit der Breite wT angeordnet ist.
  7. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bandeinrichtung (6) mit der Torsionsachse (3) einen Winkel α bildet.
  8. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 2, wobei die Mäanderstruktur der Torsionsfedereinrichtung (2) quer zu der Torsionsachse (3) ausgebildet ist.
  9. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 8, wobei die Mäanderstruktur Mäanderschlaufen aufweist, welche zu der Torsionsachse (3) eine Amplitude ausbilden, und wobei die Amplitude entlang der Torsionsachse (3) ausgehend von dem Verankerungsbereich (4) abnimmt.
  10. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Torsionsfedereinrichtung (2) und die Bandeinrichtung (6) als elektrische Leitungen ausgebildet sind.
  11. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich zwischen dem Verankerungsbereich (4) und dem beweglichen Element (5) eine weitere Torsionsfedereinrichtung (2) erstreckt und die Bandeinrichtung (6) entlang der Torsionsachse (3) angeordnet ist.
  12. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen dem Verankerungsbereich (4) und dem beweglichen Element (5) eine weitere Bandeinrichtung (6) angeordnet ist, und wobei die Bandeinrichtungen (6) parallel zu der Torsionsachse (3) angeordnet sind und die Torsionsfedereinrichtung (2) zwischen den Bandeinrichtungen (6) angeordnet ist.
  13. Verfahren zum Betreiben einer Mikrospiegelanordnung mit einem mikromechanischen Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das bewegliche Element (5) als Mikrospiegel (5) ausgebildet ist.
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