DE102009026501A1 - Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil - Google Patents

Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil Download PDF

Info

Publication number
DE102009026501A1
DE102009026501A1 DE102009026501A DE102009026501A DE102009026501A1 DE 102009026501 A1 DE102009026501 A1 DE 102009026501A1 DE 102009026501 A DE102009026501 A DE 102009026501A DE 102009026501 A DE102009026501 A DE 102009026501A DE 102009026501 A1 DE102009026501 A1 DE 102009026501A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode component
rotation
axis
component
actuator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102009026501A
Other languages
English (en)
Inventor
Frederic Njikam Njimonzie
Wolfram Schock
Joerg Muchow
Zoltan Lestyan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102009026501A priority Critical patent/DE102009026501A1/de
Publication of DE102009026501A1 publication Critical patent/DE102009026501A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B26/00Optical devices or arrangements for the control of light using movable or deformable optical elements
    • G02B26/08Optical devices or arrangements for the control of light using movable or deformable optical elements for controlling the direction of light
    • G02B26/10Scanning systems
    • G02B26/101Scanning systems with both horizontal and vertical deflecting means, e.g. raster or XY scanners

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Micromachines (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein mikromechanisches Bauteil mit einer Halterung, einer mittleren Aktor-Elektrodenkomponente (24), einer inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26), einem verstellbaren Element (10), einer Außenfeder (22), einer fest an der Halterung angeordneten mittleren Stator-Elektrodenkomponente (28), und einer fest an der Halterung angeordneten inneren Stator-Elektrodenkomponente (30), wobei das verstellbare Element (10) in Bezug auf die Halterung über ein Anlegen einer ersten Spannung zwischen der mittleren Aktor-Elektrodenkomponente (24) und der mittleren Stator-Elektrodenkomponente (28) um eine erste Drehachse (12) und über ein Anlegen einer zweiten Spannung zwischen der inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26) und der inneren Stator-Elektrodenkomponente (30) um eine zweite Drehachse (14) verstellbar ist, wobei die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24) über ein Anlegen einer dritten Spannung zwischen einer äußeren Aktor-Elektrodenkomponente (50) und einer äußeren Stator-Elektrodenkomponente (52) um die zweite Drehachse (14) verstellbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein mikromechanisches Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil.
  • Stand der Technik
  • Ein mikromechanisches Bauteil weist häufig einen elektrostatischen Antrieb auf, welcher dazu ausgelegt ist, mindestens ein verstellbares Elements in Bezug auf eine Halterung des mikromechanischen Bauteils um mindestens eine Drehachse zu verstellen. Ein derartiges mikromechanisches Bauteil kann beispielsweise als Mikrospiegel ausgebildet sein. Nachfolgend wird ein Mikrospiegel einer noch unveröffentlichten Anmeldung EP 08400007.4 als Beispiel für ein mikromechanisches Bauteil beschrieben:
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Mikrospiegels.
  • Der dargestellte herkömmliche Mikrospiegel weist als verstellbares Element eine Spiegelplatte 10 auf, welche in Bezug auf eine (nicht skizzierte) Halterung um eine erste Drehachse 12 und eine zweite Drehachse 14 verstellbar ist. Die Spiegelplatte 10 ist über zwei entlang der ersten Drehachse 12 verlaufende Innenfedern 16 mit einem Innenrahmen 18 verbunden. An zwei gegenüber liegenden Stellen des Innenrahmens 18 sind Stege 20 befestigt, welche entlang der zweiten Drehachse 14 verlaufen. Jeder der beiden Stege 20 ist an seinem dem Innenrahmen 18 entgegen gerichteten Ende über eine Außenfeder 22, welche jeweils entlang der zweiten Drehachse 14 verläuft, mit der Halterung verbunden.
  • Zusätzlich ist an jedem der Stege 20 eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 und eine innere Aktor-Elektrodenkomponente 26 angeordnet. Die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 umfasst Elektrodenfinger 24a, welche sich beidseitig von dem zugeordneten Steg 20 senkrecht zu der zweiten Drehachse 14 erstrecken. Entsprechend sind auch die Elektrodenfinger 26a und 26b der inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 senkrecht zu der zweiten Drehachse 14 ausgerichtet, wobei die Elektrodenfinger 26a auf einer ersten Seite der zweiten Drehachse 14 und die Elektrodenfinger 26b auf einer zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordnet sind.
  • An der Halterung sind jeweils zwei mittlere Stator-Elektrodenkomponenten 28 und zwei innere Stator-Elektrodenkomponenten 30 befestigt. Jeweils eine mittlere Stator-Elektrodenkomponente 28 ist benachbart zu einer zugeordneten mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 angeordnet. Entsprechend ist auch jeder der beiden inneren Stator-Elektrodenkomponenten 30 eine innere Aktor-Elektrodenkomponente 26 zugeordnet. Jede der Stator-Elektrodenkomponenten 28 und 30 umfasst Elektrodenfinger 28a, 30a und 30b.
  • Bei dem dargestellten Mikrospiegel kann zwischen den Elektrodenfingern 24a einer mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 und den Elektrodenfingern 28a der zugeordneten mittleren Stator-Elektrodenkomponente 28 eine erste Spannung ungleich Null angelegt werden. Erfolgt das Anlegen der ersten Spannung zwischen den auf einer ersten Seite der ersten Drehachse 12 angeordneten Elektrodenfingern 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28, so wird die Spiegelplatte 10 in eine erste Drehrichtung um die erste Drehachse 12 verstellt. Entsprechend wird die Spiegelplatte 10 bei einem Anlegen der ersten Spannung zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 auf einer zweiten Seite der ersten Drehachse 12 in eine zweite Drehrichtung um die erste Drehachse 12 gedreht.
  • Die Elektrodenfinger 26a, 26b, 30a und 30b der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 sind so kontaktierbar, dass lediglich zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a beider innerer Elektrodenkomponenten 26 und 30 eine zweite Spannung anlegbar ist.
  • Unabhängig davon ist die zweite Spannung auch lediglich zwischen den auf der zweiten Seite der Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26b und 30b beider innerer Elektrodenkomponenten 26 und 30 anlegbar. Abhängig von dem Anlegen der zweiten Spannung zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a oder zwischen den auf der zweiten Seite der Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26b und 30b wird die Spiegelplatte 10 in eine bestimmte Drehrichtung um die zweite Drehachse 14 verstellt.
  • Der maximale erste Drehwinkel, um welchen die Elektrodenfinger 24a der mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 um die erste Drehachse 12 verstellbar sind, wird reduziert durch hohe Werte für die Abstände der Elektrodenfinger 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28. Allerdings sind vergleichsweise große Werte für die Abstände der Elektrodenfinger 24a und 28a von der ersten Drehachse 12 für ein ausreichend großes Drehmoment zum Verstellen der Spiegelplatte 10 um die erste Drehachse 12 vorteilhaft. Der maximale erste Drehwinkel kann durch ein Vergrößern der (in 2A und 2B dargestellten) Höhen h1 und h2 der Elektrodenfinger 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 gesteigert werden. Wie der Fachmann jedoch erkennt, sind die Höhen h1 und h2 nicht beliebig steigerbar.
  • Auch für den maximalen zweiten Drehwinkel, um welchen die Elektrodenfinger 26a oder 26b der inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 um die zweite Drehachse 14 drehbar sind, und für das erreichbare Drehmoment zum Verstellen der Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14 gelten die in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen Bedingungen: Diese Begrenzungen für die maximalen Drehwinkel und die erreichbaren Drehmomente schränken die Verstellbarkeit der Spiegelplatte 10 des herkömmlichen Mikrospiegels nachteilig ein.
  • Zur besseren Veranschaulichung eines weiteren Nachteils des herkömmlichen Mikrospiegels der 1 wird auf die nachfolgenden Figuren verwiesen.
  • 2A und 2B zeigen Querschnitte durch eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente des herkömmlichen Mikrospiegels der 1.
  • Bei den schematischen Darstellungen der 2A und 2B liegt zwischen den Elektrodenfingern 24a der mittleren Aktor-Elektrodenkomponenten 24 und den Elektrodenfingern 28a der mittleren Stator-Elektrodenkomponenten 28 eine erste Spannung U1 gleich Null an. In 2A ist auch die zwischen den Elektrodenfingern 26a und 30a oder zwischen den Elektrodenfingern 26b und 30b der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 anlegbare zweite Spannung U2 gleich Null. Demgegenüber zeigt 2B eine Situation, in welcher zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 eine zweite Spannung U2 ungleich Null angelegt ist.
  • Nachfolgend wird zuerst auf den in 2A dargestellten spannungslosen Zustand, in welchem die anlegbaren Spannungen U1 und U2 gleich Null sind, eingegangen. Im spannungslosen Zustand liegen die Elektrodenfinger 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 parallel zueinander in zwei unterschiedlichen Ebenen. Man spricht dabei auch von einer Out-Of-Plane-Anordnung der Elektrodenfinger 26a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 im spannungslosen Zustand.
  • Wie in 2B dargestellt ist, bewirkt das Anlegen einer zweiten Spannung U2 ungleich Null zwischen den (nicht dargestellten) Elektrodenfingern 26a und 30a oder 26b und 30b der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 auch ein Verstellen der Elektrodenfinger 24a der mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 um die zweite Drehachse 14. Dies kann beispielsweise zu einer Überlappung der auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfinger 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 führen, während die auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 sich nicht überlappen. Wird bei einer derartigen Situation, wie sie in 2B gezeigt ist, eine erste Spannung U1 ungleich Null zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 angelegt, so bewirkt die angelegte erste Spannung U1 ein zusätzliches Übersprech-Drehmoment um die zweiten Drehachse. Dieses Übersprech-Drehmoment führt oft zu einem unerwünschten Verstellen der Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14. Man kann dies auch als ein Übersprechen des Mikrospiegels oder als eine unerwünschte Kopp lung zwischen den möglichen Verstellbewegungen der Spiegelplatte 10 um die beiden Drehachsen 12 und 14 bezeichnen. Nachteilig ist dabei, dass dieser Effekt mit einer Steigerung der angelegten zweiten Spannung U2, bzw. mit einer Steigerung des zweiten Spiegelverstellwinkels, um welchen die Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14 verstellt wird, zunimmt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung schafft ein mikromechanisches Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass bei einem Bereitstellen der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente und der zugeordneten äußeren Stator-Elektrodenkomponente ein Verstellen des verstellbaren Elements um die zweite Drehachse in zwei Teilschritten erfolgen kann. In einem ersten Teilschritt können die inneren Elektrodenkomponenten zu einem Verstellen des verstellbaren Elements um einen ersten Teilwinkel des gewünschten Gesamt-Drehwinkels verwendet werden. Zusätzlich kann das verstellbare Element über die äußeren Elektrodenkomponenten in einem zweiten Teilschritt um einen zweiten Teilwinkel des gewünschten Gesamt-Drehwinkels verstellt werden. Die zwei Teilschritte können in beliebiger Reihenfolge oder gleichzeitig ausgeführt werden. Beispielsweise können der erste Teilwinkel und der zweite Teilwinkel jeweils die Hälfte des gewünschten Gesamt-Drehwinkels, um welchen das verstellbare Element um die zweite Drehachse verstellt werden soll, sein.
  • Aufgrund des Verstellens des verstellbaren Elements um die zweite Drehachse mittels der zwei Teilschritte ist ein großer Gesamt-Drehwinkel trotz der vergleichsweise kleinen Teilwinkel gewährleistet. Insbesondere kann auf diese Weise der maximale Gesamt-Drehwinkel, um welchen das verstellbare Element um die zweite Drehachse verstellbar ist, verdoppelt werden.
  • Ein großer Abstand der Elektrodenfinger der inneren Aktor-Elektrodenkomponente und/oder der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente von der ersten Drehachse begrenzt zwar den jeweiligen maximalen Teilwinkel. Da das verstellbare Element jedoch um einen maximalen Gesamt-Drehwinkel aus zwei maximalen Teilwinkel verstellbar ist, ist ein ausreichend großer maximaler Gesamt-Drehwinkel trotz eines relativ großen Abstands der Elektrodenfinger der inneren Aktor-Elektrodenkomponente und/oder der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente von der ersten Drehachse gewährleistet. Insbesondere kann das bei einem großen Abstand der Elektrodenfinger der inneren Aktor-Elektrodenkomponente und/oder der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente von der ersten Drehachse realisierbare vergleichsweise große Drehmoment genutzt werden, ohne dass dazu ein kleiner maximaler Gesamt-Drehwinkel in Kauf genommen werden muss. Somit können die Vorteile des hohen Drehmoments, wie eine gute Verstellbarkeit des verstellbaren Drehmoments gegen eine vergleichsweise hohe entgegenwirkende Kraft, zusammen mit einem relativ großen maximalen Gesamt-Drehwinkel genutzt werden. Entsprechend können insbesondere die Elektrodenfinger der inneren Elektrodenkomponenten vergleichsweise lang gestaltet werden.
  • Bevorzugterweise werden die Elektrodenfinger der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente in einem vorteilhaft großen Abstand zu der ersten Drehachse angeordnet, wodurch sich ein großes Drehmoment ergibt. Somit ist mittels des mikromechanischen Bauteils auch ein verstellbares Element mit einer vergleichsweise großen Masse verstellbar. Zusätzlich können die Federsteifigkeiten der mindestens einen Innenfeder, der mindestens einen Zwischenfeder und/oder der mindestens einen Außenfeder vergleichsweise hoch festgelegt werden, so dass das mikromechanische Bauteil relativ robust ausführbar.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Vorteile des mikromechanischen Bauteils sind auch bei einem entsprechenden Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil gewährleistet.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Mikrospiegels;
  • 2A und 2B Querschnitte durch eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente des herkömmlichen Mikrospiegels der 1;
  • 3 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des mikromechanischen Bauteils; und
  • 4 eine schematische Darstellung zum Veranschaulichen einer Funktionsweise des mikromechanischen Bauteils der 3.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des mikromechanischen Bauteils.
  • Das dargestellte mikromechanische Bauteil ist als Mikrospiegel ausgebildet. Als verstellbares Element weist das mikromechanische Bauteil eine Spiegelplatte 10 auf. Über eine Polierung und/oder eine geeignete Beschichtung der Spiegelplatte 10 ist ein vorteilhafter Reflektionskoeffizient gewährleistbar.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass das mikromechanische Bauteil nicht auf eine Ausbildung als Mikrospiegel beschränkt ist. Anstelle oder zusätzlich zu der Spiegelplatte 10 kann das mikromechanische Bauteil auch ein anderes verstellbares Element aufweisen.
  • Die Spiegelplatte 10 ist um eine erste Drehachse 12 und um eine zweite Drehachse 14 in Bezug auf eine (nicht dargestellte) Halterung verstellbar. Die zweite Drehachse 14 ist nicht-parallel zu der ersten Drehachse 12 ausgerichtet. Vorzugsweise schließt die zweite Drehachse 14 einen rechten Winkel mit der ersten Drehachse 12 ein. Das hier beschriebene mikromechanische Bauteil ist jedoch nicht auf eine senkrechte Ausrichtung der beiden Drehachsen 12 und 14 zuein ander beschränkt. Für den Fachmann sind anhand der nachfolgenden Beschreibungen auch Ausführungsformen des mikromechanischen Bauteils nahegelegt, bei welchen die beiden Drehachsen 12 und 14 einen Winkel zwischen 0° und 90° einschließen.
  • Die Spiegelplatte 10 ist über mindestens eine Innenfeder 16 mit einem Innenrahmen 18 verbunden. Die mindestens eine Innenfeder 16 kann eine entlang der ersten Drehachse 12 ausgerichtete Torsionsfeder sein. Zur Verbesserung der Stabilität kann die Spiegelplatte 10 über zwei an entgegen gerichteten Seiten angeordnete Innenfedern 16 mit dem Innenrahmen 18 verbunden sein.
  • An dem Innenrahmen 18 ist mindestens eine innere Aktor-Elektrodenkomponente 26 angeordnet. Vorzugsweise weist das mikromechanische Bauteil zwei innere Aktor-Elektrodenkomponenten 26 auf, welche auf gegenüber liegenden Seiten von der ersten Drehachse 12 angeordnet sind. Die beiden inneren Aktor-Elektrodenkomponenten 26 können Kammelektroden sein. Vorzugsweise umfasst jede der beiden inneren Aktor-Elektrodenkomponenten 26 einen entlang der zweiten Drehachse 14 ausgerichteten Steg 27 und mehrere Elektrodenfinger 26a und 26b, welche beidseitig von der zweiten Drehachse 14 angeordnet sind und sich senkrecht zu der zweiten Drehachse 14 erstrecken.
  • Benachbart zu jeder inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 ist eine zugeordnete innere Stator-Elektrodenkomponente 30 fest an der Halterung angeordnet. Vorzugsweise ist die mindestens eine innere Stator-Elektrodenkomponente 30 als Kammelektrode ausgebildet und umfasst Elektrodenfinger 30a und 30b, welche den Elektrodenfingern 26a der benachbarten inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 zugeordnet sind. Die Ausrichtung der Elektrodenfinger 30a und 30b der inneren Stator-Elektrodenkomponenten 30 ist bevorzugterweise an die Elektrodenfinger 26a und 26b der benachbarten inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 angepasst. Die Längen der Elektrodenfinger 26a, 26b, 30a und 30b der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 können mit zunehmenden Abstand von dem Innenrahmen 18 abnehmen, um ein Austauchen der Elektrodenfinger 26a oder 26b zu. verhindern. Auf die Funktion der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 wird unten noch genauer eingegangen.
  • Zusätzlich zu der mindestens einen inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 weist das mikromechanische Bauteil noch mindestens eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 und eine äußere Aktor-Elektrodenkomponente 50 auf. Vorzugsweise ist auf jeder Seite der ersten Drehachse 12 je eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 und eine äußere Aktor-Elektrodenkomponente 50 ausgebildet.
  • Die mindestens eine innere Aktor-Elektrodenkomponente 26 ist über eine Zwischenfeder 54 mit der benachbarten mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 verbunden. Die mindestens eine Zwischenfeder 54 kann (in ihrer Ausgangsstellung) entlang der zweiten Drehachse 14 ausgerichtet sein. Vorzugsweise ist die mindestens eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 eine Kammelektrode, deren Steg 25 entlang der zweiten Drehachse 14 ausgerichtet ist. Jede Zwischenfeder 54 verbindet beispielsweise den Steg 27 der inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 mit dem Steg 25 der benachbarten mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24. Die Elektrodenfinger 24a der mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 erstrecken sich vorzugsweise beidseitig von dem Steg 25 senkrecht zu der zweiten Drehachse 14.
  • Auch die mindestens eine äußere Aktor-Elektrodenkomponente 50 kann eine Kammelektrode mit einem entlang der zweiten Drehachse 14 verlaufenden Steg 51 und Elektrodenfingern 50a und 50b sein. Die Elektrodenfinger 50a und 50b der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente 50 sind in diesem Fall bevorzugterweise senkrecht zu der zweiten Drehachse 14 ausgerichtet, wobei die Elektrodenfinger 50a auf einer ersten Seite der zweiten Drehachse 14 und die Elektrodenfinger 50b auf einer zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordnet sind. Die Stege 25 und 51 der Aktor-Elektrodenkomponenten 24 und 50 können einstückig ausgebildet sein.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist jeder der Stege 51 der äußeren Aktor-Elektrodenkomponenten 50 an seinem von dem verstellbaren Element 10 weggerichteten Ende über eine Außenfeder 22 mit der Halterung verbunden. Vorzugsweise sind die Außenfedern 22 Torsions- und Biegefedern (Torsions- und Knickfedern), welche entlang der zweiten Drehachse 14 ausgerichtet sind.
  • Des Weiteren sind an der Halterung mindestens eine mittlere Stator-Elektrodenkomponente 28 und eine äußere Stator-Elektrodenkomponenten 52 ausgebildet. Beispielsweise sind jeweils zwei mittlere Stator-Elektrodenkomponenten 28 und zwei äußere Stator-Elektrodenkomponenten 52 an der Halterung befestigt, wobei jeweils eine mittlere Stator-Elektrodenkomponente 28 benachbart zu einer zugeordneten mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 und jeweils eine äußere Stator-Elektrodenkomponente 52 benachbart zu einer zugeordneten äußeren Aktor-Elektrodenkomponente 50 angeordnet ist. Die mindestens eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 28 und die mindestens eine äußere Stator-Elektrodenkomponente 52 können Kammelektroden sein.
  • Die Ausrichtung der Elektrodenfinger 28a, 52a und 52b der mittleren und äußeren Stator-Elektrodenkomponenten 28 und 52 ist an die Elektrodenfinger 24a, 50a und 50b der mittleren und äußeren Aktor-Elektrodenkomponenten 24 und 50 angepasst. Die Längen der Elektrodenfinger 24a, 28a, 50a, 50b, 52a und/oder 52b der mittleren und äußeren Elektrodenkomponenten 24, 28, 50 und/oder 52 können mit zunehmenden Abstand von dem Innenrahmen 18 abnehmen, um ein Austauchen der Aktor-Elektrodenfinger 24a, 50a und/oder 50b zu verhindern.
  • Die mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 sind so kontaktierbar, dass zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a auf einer ersten Seite der ersten Drehachse 12 eine erste Spannung ungleich Null anlegbar ist, wobei gleichzeitig gewährleistet ist, dass zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a auf der zweiten Seite der ersten Drehachse 12 keine Spannung anliegt. Ebenso kann zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a auf der zweiten Seite der ersten Drehachse 12 eine erste Spannung ungleich Null angelegt werden, ohne dass zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a auf der ersten Seite eine Spannung anliegt.
  • Die Spiegelplatte 10 ist somit in Bezug auf die Halterung durch das Anlegen der ersten Spannung zwischen den auf der ersten Seite der ersten Drehachse 12 angeordneten Elektrodenfingern 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 in eine erste Drehrichtung um die erste Drehachse 12 verstellbar. Entsprechend wird die Spiegelplatte 10 bei einem Anlegen der ersten Spannung zwischen den Elektrodenfingern 24a und 28a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 und 28 auf der zweiten Seite der ersten Drehachse 12 in eine zweite Drehrichtung um die erste Drehachse 12 gedreht. Man kann dies auch als ein Verstellen der Spiegelplatte 10 im Gegentakt bezeichnen.
  • Des Weiteren sind die inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 so kontaktierbar, dass zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a eine zweite Spannung ungleich Null anlegbar ist, während zwischen den auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26b und 30b keine Spannung anliegt. Zusätzlich kann die zweite Spannung auch zwischen den auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26b und 30b angelegt werden, während die zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a anliegende Spannung gleich Null ist. Sofern das mikromechanischen Bauteil zwei innere Aktor-Elektrodenkomponenten 26 und zwei innere Stator-Elektrodenkomponenten 30 aufweist, kann das Anlegen der zweiten Spannung an allen auf einer Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a oder 26b und 30b der insgesamt vier inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 erfolgen.
  • Auch die äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 so ausgebildet, dass eine dritte Spannung ungleich Null zwischen den Elektrodenfingern 50a und 52a auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 anlegbar ist, während zwischen den Elektrodenfingern 50b und 52b auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 keine Spannung anliegt. Zusätzlich kann zwischen den Elektrodenfingern 50b und 52b auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 die dritte Spannung ungleich Null angelegt werden, ohne dass zwischen den Elektrodenfingern 50a und 52a auf der ersten Seite eine Spannung anliegt.
  • Die Spiegelplatte 10 kann über das Anlegen der zweiten Spannung zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26a und 30a der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 und/oder über das Anlegen der dritten Spannung zwischen den auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 50a und 52a der äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 in eine erste Verstellrichtung um die zweite Dreh achse 14 verstellt werden. Des Weiteren ist die Spiegelplatte 10 über das Anlegen der zweiten Spannung zwischen den auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 26b und 30b der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 und/oder über das Anlegen der dritten Spannung zwischen den auf der zweiten Seite der zweiten Drehachse 14 angeordneten Elektrodenfingern 50b und 52b der äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 in eine zweite Verstellrichtung um die zweite Drehachse 14 verstellbar. Auf die sich daraus ergebenden Vorteile wird unten noch genauer eingegangen.
  • Die Elektrodenfinger 50a, 50b, 52a und 52b der äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 können in einen vergleichsweise großen Abstand zu der zweiten Drehachse 14 angeordnet werden, was ein relativ hohes Drehmoment zum Verstellen der Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14 über das Anlegen der dritten Spannung gewährleistet. Insbesondere können die äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 so ausgebildet sein, dass der Abstand der Elektrodenfinger 50a, 50b, 52a und 52b von der zweiten Drehachse 14 in Richtung von der benachbarten mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 zu der Außenfeder 22 zunimmt.
  • Die Ausbildung von geeigneten Kontaktelementen (z. B. Leitungen) und einer (nicht dargestellten) Steuereinrichtung zum Anlegen der ersten Spannung, der zweiten Spannung und der dritten Spannung sind für einen Fachmann anhand der 3 nahegelegt. Es wird deshalb hier auf eine genauere Beschreibung dieser Komponenten verzichtet.
  • Nachfolgend wird eine vorteilhafte Funktionsweise des mikromechanischen Bauteils unter Bezug auf 4 genauer beschrieben.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung zum Veranschaulichen einer Funktionsweise des mikromechanischen Bauteils der 3. (Die Bildebene liegt senkrecht zu der ersten Drehachse 12.)
  • Im spannungslosen Zustand, d. h. sofern zwischen keiner der Elektrodenkomponenten 24 bis 30, 50 oder 52 eine Spannung anliegt, befinden sich die Aktor-Elektrodenkomponenten 24, 26 und 50 und die Spiegelplatte 10 in einer Aus gangsebene 60. Die Elektrodenfinger 28a, 30a, 30b, 52a und/oder 52b einer Stator-Elektrodenkomponente 28, 30 und/oder 52 können an einer von der Halterung weg gerichteten Seite der Ausgangsebene 60 angeordnet sein. Ebenso können die Elektrodenfinger 28a, 30a, 30b, 52a und/oder 52b einer Stator-Elektrodenkomponente 28, 30 und/oder 52 in einer Ebene zwischen der Ausgangsebene 60 und der Halterung angeordnet sein. Die Stator-Elektrodenkomponenten 28, 30 und/oder 52 sind in 4 der besseren Anschaulichkeit wegen nicht dargestellt.
  • In 4 ist die Spiegelplatte 10 über das Anlegen der ersten Spannung zwischen den auf der ersten Seite 62 der ersten Drehachse 12 angeordneten Elektrodenfingern 24a der mittleren Elektrodenkomponenten 24 um einen ersten Spiegelverstellwinkel aus der Ausgangsebene 60 um die erste Drehachse 12 verstellt.
  • Vorzugsweise erfolgt das Verstellen der Spiegelplatte 10 um die erste Drehachse 12 resonant. In diesem Fall ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, als erste Spannung ein Spannungssignal bereitzustellen, welches eine Frequenz gleich einer Eigenfrequenz einer Schwingbewegung des verstellbaren Elements in Bezug auf den Innenrahmen unter einem Biegen der mindestens einen Innenfeder aufweist. Auf diese Weise kann bei geeignet festgelegten Werten der Masse der Spiegelplatte 10 und der Federsteifigkeit der mindestens einen Innenfeder 16 gezielt eine resonante Schwingbewegung der Spiegelplatte 10 um die erste Achse 12 in Bezug auf den Innenrahmen 18 unter einem Biegen der mindestens einen Innenfeder 16 angeregt werden. Man kann diese resonante Schwingbewegung der Spiegelplatte 10 auch als ein Aufschaukeln der Spiegelplatte 10 bezeichnen.
  • Diese Vorgehensweise zum Verstellen der Spiegelplatte 10 bewirkt eine Steigerung des maximalen Spiegelverstellwinkels, um welchen die Spiegelplatte 10 um die erste Drehachse 12 verstellbar ist. Beispielsweise kann auf diese Weise die Spiegelplatte 10 um einen Spiegelverstellwinkel von 12° in Bezug auf die Halterung um die erste Drehachse 12 verstellt werden, während die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 lediglich um einen Drehwinkel von ca. 1° gegenüber der Halterung um die erste Drehachse 12 gekippt wird. Vorzugsweise wird als erste Spannung ein Spannungssignal mit einer Frequenz von ca. 20 kHz bereitgestellt.
  • Als Ergänzung dazu kann die Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14 über das Anlegen der zweiten Spannung zwischen den inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 und/oder über das Anlegen der dritten Spannung zwischen den äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 in Bezug auf die Halterung um die zweite Drehachse 14 verstellt werden. Vorzugsweise wird die Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14 in zwei Teilschritten verstellt. Beispielsweise wird die Spiegelplatte 10 in einem ersten Teilschritt durch das Anlegen der zweiten Spannung ungleich Null zwischen den Elektrodenfingern 26a und 30a der inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 um einen ersten Teilwinkel gedreht. Zusätzlich wird die Spiegelplatte 10 in einem zweiten Teilschritt durch das Anlegen der dritten Spannung ungleich Null zwischen den Elektrodenfingern 50a und 52a der äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 auf der ersten Seite der zweiten Drehachse 14 um einen zweiten Teilwinkel verstellt. Die beiden Teilschritte können in beliebiger Reihenfolge oder gleichzeitig ausgeführt werden. Die Spiegelplatte 10 wird somit um einen Gesamt-Drehwinkel, welcher gleich der Summe des ersten Teilwinkels und des zweiten Teilwinkels ist, um die zweite Drehachse 14 verstellt.
  • Die zusätzlichen äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52 des mikromechanischen Bauteils bewirken somit eine signifikante Steigerung des maximalen Gesamt-Drehwinkels, um welchen die Spiegelplatte 10 um die zweite Drehachse 14 verstellbar ist. Somit ist beispielsweise ein Gesamt-Drehwinkel von 7° erreichbar, wobei die äußere Aktor-Elektrodenkomponente 50 um einen zweiten Teilwinkel von 3,5° in Bezug auf die Halterung verstellt wird und die innere Aktor-Elektrodenkomponente 26 um einen ersten Teilwinkel von 3,5° in Bezug auf die benachbarte mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 verstellt wird. Dies gewährleistet die oben schon beschriebenen Vorteile.
  • Mit dem in 3 und 4 dargestellten mikromechanischen Bauteil ist eine Bildprojektion realisierbar. Vorzugsweise erfolgt die Bildprojektion durch Erstellen eines zeilenförmigen Bildaufbaus. Bei einer bevorzugten Ansteuerung des mikromechanischen Bauteiles werden die Spannungen so angelegt, dass die Spiegelplat te 10 in eine erste Schwingbewegung um die erste Drehachse 12 mit einer Frequenz von 20 kHz versetzt wird. Gleichzeitig wird die Spiegelplatte 10 in eine zweite Schwingbewegung um die zweite Drehachse 14 mit einer Frequenz von 60 HZ versetzt. Man bezeichnet die zweite Schwingbewegung der Spiegelplatte 10 häufig auch als sägezahnförmige Schwingbewegung. Das mikromechanische Bauteil erfüllt in diesem Fall gut die Funktion eines Mikroscanners.
  • Die mindestens eine Zwischenfeder 54 weist bezüglich einer Torsion der Zwischenfeder 54 um die zweite Drehachse 14 eine erste Torsionssteifigkeit auf, welche gleich oder kleiner als eine zweite Torsionssteifigkeit der mindestens einen Außenfeder 22 bezüglich einer Torsion der Außenfeder 22 um die zweite Drehachse 14 ist. Einer Torsion der Zwischenfeder 54 um die zweite Drehachse 14 wirkt somit eine vergleichsweise kleine Kraft entgegen. Damit ist gewährleistet, dass eine mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 bei einem Verstellen der benachbarten inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 um die zweite Drehachse 14 nicht oder kaum mitbewegt wird. Die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente 24 ist damit von der Verstellbewegung der benachbarten inneren Aktor-Elektrodenkomponente 26 zumindest teilweise entkoppelt. Auf diese Weise ist das bei dem Mitverstellen der mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 um die zweite Drehachse 14 auftretende Übersprech-Drehmoment reduzierbar oder verhinderbar. Auch eine zumindest teilweise Entkopplung der beiden Verstellbewegungen der Spiegelplatte 10 ist auf diese Weise realisierbar.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des mikromechanischen Bauteils erfolgt ein Verstellen der Spiegelplatte 10 um einen vergleichsweise kleinen zweiten Spiegelverstellwinkel um die zweite Drehachse 14 lediglich über das Anlegen der zweiten Spannung zwischen den inneren Elektrodenkomponenten 26 und 30 und ohne ein Anlegen der dritten Spannung zwischen den äußeren Elektrodenkomponenten 50 und 52. Somit ist das Übersprechen bei dieser Weiterbildung des mikromechanischen Bauteils zumindest bei einem kleinen zweiten Spiegelverstellwinkel, um welchen die Spiegelplatte um die zweite Drehachse 14 verstellt wird, deutlich reduziert.
  • Des Weiteren kann die mindestens eine Zwischenfeder 54 bezüglich einer Biegung der Zwischenfeder 54 in eine Richtung senkrecht zu den beiden Drehach sen 12 und 14 eine erste Biegesteifigkeit aufweisen, welche größer als eine zweite Biegesteifigkeit der mindestens einen Außenfeder 22 bezüglich einer Biegung der Außenfeder 22 in die Richtung senkrecht zu den beiden Drehachsen 12 und 14 ist. Die Verstellbewegung der benachbarten mittleren Aktor-Elektrodenkomponente 24 um die erste Drehachse 12 wird somit auf die Spiegelplatte 10 übertragen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 08400007 [0002]

Claims (10)

  1. Mikromechanisches Bauteil mit: einer Halterung; einer mittleren Aktor-Elektrodenkomponente (24); einer inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26); einem verstellbaren Element (10); einer Außenfeder (22), über welche das verstellbare Element (10), die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24) und die innere Aktor-Elektrodenkomponente (26) mit der Halterung verstellbar verbunden sind; einer fest an der Halterung angeordneten mittlere Stator-Elektrodenkomponente (28); und einer fest an der Halterung angeordneten inneren Stator-Elektrodenkomponente (30); wobei die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24), die mittlere Stator-Elektrodenkomponente (28), die innere Aktor-Elektrodenkomponente (26) und die innere Stator-Elektrodenkomponente (30) so ausgebildet sind, dass das verstellbare Element (10) in Bezug auf die Halterung über ein Anlegen einer ersten Spannung (U1) zwischen der mittleren Aktor-Elektrodenkomponente (24) und der mittleren Stator-Elektrodenkomponente (28) um eine erste Drehachse (12) verstellbar und über ein Anlegen einer zweiten Spannung (U2) zwischen der inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26) und der inneren Stator-Elektrodenkomponente (30) um eine zu der ersten Drehachse (12) nicht-parallel ausgerichtete zweite Drehachse (14) verstellbar ist, gekennzeichnet durch eine äußere Aktor-Elektrodenkomponente (50), welche über die Außenfeder (22) mit der Halterung verbunden ist; und eine fest an der Halterung angeordnete äußere Stator-Elektrodenkomponente (52); wobei die äußere Aktor-Elektrodenkomponente (50) und die äußere Stator-Elektrodenkomponente (52) so ausgebildet sind, dass die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24) über ein Anlegen einer dritten Spannung zwischen der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente (50) und der äußeren Stator-Elektrodenkomponente (52) um die zweite Drehachse (14) verstellbar ist.
  2. Mikromechanisches Bauteil nach Anspruch 1, wobei die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24) über eine Zwischenfeder (54) mit der benachbarten inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26) verbunden ist.
  3. Mikromechanisches Bauteil nach Anspruch 2, wobei die Zwischenfeder (54) bezüglich einer Torsion der Zwischenfeder (54) um die zweite Drehachse (14) eine erste Torsionssteifigkeit aufweist, welche kleinergleich einer zweiten Torsionssteifigkeit der Außenfeder (22) bezüglich einer Torsion der Außenfeder (22) um die zweite Drehachse (14) ist.
  4. Mikromechanisches Bauteil nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Zwischenfeder (54) bezüglich einer Biegung der Zwischenfeder (54) in eine Richtung senkrecht zu der ersten Drehachse (12) und der zweiten Drehachse (14) eine erste Biegesteifigkeit aufweist, welche größer als eine zweite Biegesteifigkeit der Außenfeder (22) bezüglich einer Biegung der Außenfeder (22) in die Richtung senkrecht zu der ersten Drehachse (12) und der zweiten Drehachse (14) ist.
  5. Mikromechanisches Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenfeder (22) und/oder die Zwischenfeder (54) entlang der zweiten Drehachse (14) ausgerichtet sind.
  6. Mikromechanisches Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24), die innere Aktor-Elektrodenkomponente (26) und/oder die äußere Aktor-Elektrodenkomponente (50) eine Kammelektrode mit einem entlang der zweiten Drehachse (14) ausgerichteten Steg (25, 27, 51) ist.
  7. Mikromechanisches Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das verstellbare Element (10) über mindestens eine Innenfeder (16) mit einem Innenrahmen (18) verbunden ist, an welchem die innere Aktor-Elektrodenkomponente (26) angeordnet ist.
  8. Mikromechanisches Bauteil nach Anspruch 6, wobei das mikromechanische Bauteil eine Steuereinrichtung aufweist, welche dazu ausgelegt ist, als zweite Spannung ein Spannungssignal bereitzustellen, welches eine Frequenz gleich einer Eigenfrequenz einer Schwingbewegung des verstellbaren Elements (10) in Bezug auf den Innenrahmen (18) unter einem Biegen der mindestens einen Innenfeder (16) aufweist.
  9. Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil mit den Schritten: Befestigen einer mittleren Stator-Elektrodenkomponente (28) und einer inneren Stator-Elektrodenkomponente (30) an einer Halterung; und Verbinden einer mittleren Aktor-Elektrodenkomponente (24), einer inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26) und eines verstellbaren Elements (10) mit der Halterung über eine Außenfeder (22) so, dass das verstellbare Element (10) in Bezug auf die Halterung bei einem Anlegen einer ersten Spannung (U1) zwischen der mittleren Aktar-Elektrodenkomponente (24) und der mittleren Stator-Elektrodenkomponente (28) um eine erste Drehachse (12) verstellt wird und bei einem Anlegen einer zweiten Spannung (U2) zwischen der inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26) und der inneren Stator-Elektrodenkomponente (30) um eine zu der ersten Drehachse (12) nicht-parallel ausgerichtete zweite Drehachse (14) verstellt wird; gekennzeichnet durch die Schritte: Befestigen einer äußeren Stator-Elektrodenkomponente (52) an der Halterung; und Verbinden einer äußeren Aktor-Elektrodenkomponente (50) über die Außenfeder (22) so mit der Halterung, dass die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24) über ein Anlegen einer dritten Spannung zwischen der äußeren Aktor-Elektrodenkomponente (50) und der äußeren Stator-Elektrodenkomponente (52) um die zweite Drehachse (14) verstellt wird.
  10. Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, wobei die mittlere Aktor-Elektrodenkomponente (24) über eine Zwischenfeder (54) mit der benachbarten inneren Aktor-Elektrodenkomponente (26) verbunden wird.
DE102009026501A 2009-05-27 2009-05-27 Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil Withdrawn DE102009026501A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009026501A DE102009026501A1 (de) 2009-05-27 2009-05-27 Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009026501A DE102009026501A1 (de) 2009-05-27 2009-05-27 Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009026501A1 true DE102009026501A1 (de) 2010-12-02

Family

ID=43028599

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009026501A Withdrawn DE102009026501A1 (de) 2009-05-27 2009-05-27 Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009026501A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103787265A (zh) * 2012-10-26 2014-05-14 罗伯特·博世有限公司 机械部件和用于机械部件的制造方法
DE102014211025A1 (de) 2014-06-10 2015-12-17 Robert Bosch Gmbh Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103787265A (zh) * 2012-10-26 2014-05-14 罗伯特·博世有限公司 机械部件和用于机械部件的制造方法
CN103787265B (zh) * 2012-10-26 2017-04-12 罗伯特·博世有限公司 机械部件和用于机械部件的制造方法
US10589988B2 (en) 2012-10-26 2020-03-17 Robert Bosch Gmbh Mechanical component and manufacturing method for a mechanical component
DE102014211025A1 (de) 2014-06-10 2015-12-17 Robert Bosch Gmbh Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil
DE102014211025B4 (de) 2014-06-10 2022-07-14 Robert Bosch Gmbh Mikromechanisches Bauteil

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2435353B1 (de) Mikromechanisches bauteil und herstellungsverfahren für ein mikromechanisches bauteil
DE112005003758B4 (de) Auslenkbares mikromechanisches Element
DE102014207663A1 (de) Optische Abtastvorrichtung
EP3610315B1 (de) Mikromechanische spiegelvorrichtung
DE102009000606A1 (de) Mikromechanische Strukturen
DE102016208924A1 (de) Mikromechanisches Bauteil und Verfahren zum Verstellen eines verstellbaren Teils gleichzeitig um zwei zueinander geneigte Drehachsen
DE112016001732T5 (de) Optische abtastvorrichtung
DE102012219660B4 (de) Mechanisches Bauteil
DE102008013116B4 (de) Verfahren zur Erzeugung einer mikromechanischen Struktur
WO2019193006A1 (de) Vorrichtung zur erzeugung einer haptischen rückmeldung
WO2019077063A1 (de) Mikromechanische mikrospiegelanordnung und entsprechendes betriebsverfahren
EP3850419B1 (de) Mikromechanisches bauteil und herstellungsverfahren für ein mikromechanisches bauteil
DE102009026501A1 (de) Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil
DE102008001663B4 (de) Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil
DE102008054784B4 (de) Mikrospiegel
DE102016103768A1 (de) Touchpadlagerung mit verbesserten Blattfederelementen
WO2001024288A2 (de) Verstelleinrichtung zum ansteuern einer regel- und/oder absperrvorrichtung
DE102006051197A1 (de) Mikromechanisches Bauelement mit einer Mikroschwingvorrichtung und Verwendung eines Bauelements
DE102008001038B4 (de) Mikromechanisches Bauelement mit Schrägstruktur und entsprechendes Herstellungsverfahren
DE102009000599B4 (de) Elektrostatischer Antrieb, Verfahren zum Betreiben eines mikromechanischen Bauteils mit einem elektrostatischen Antrieb und Herstellungsverfahren für einen elektrostatischen Antrieb
DE102008001232A1 (de) Elektrodenkamm, mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für einen Elektrodenkamm und für ein mikromechanisches Bauteil
DE102011088331B4 (de) Mikromechanisches Sensorelement
DE102019202658B3 (de) Mikromechanische Struktur und Verfahren zum Bereitstellen derselben
DE102008001238A1 (de) Mikromechanisches Bauteil, Verfahren zum Betreiben eines mikromechanischen Bauteils und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil
DE102008040852B4 (de) Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil und Mikromechanisches Bauteil

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee