DE102009023592A1 - Hydraulische Ventilvorrichtung zum Steuern zumindest eines Fluidstroms - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine hydraulische Ventilvorrichtung zum Steuern zumindest eines Fluidstroms, mit einem Ventilschieber zum Steuern des zumindest einen Fluidstroms, einer aktiven und auf den Ventilschieber wirkenden Steuereinrichtung zum Einleiten einer Stellkraft in den Ventilschieber und einer auf den Ventilschieber wirkenden Rückstelleinrichtung zum Einleiten einer der Stellkraft entgegenwirkenden Rückstellkraft in den Ventilschieber.
- Hydraulische Ventilvorrichtungen können für hydraulische Steuerungen eingesetzt werden, insbesondere in Form von direkt gesteuerten Ventilen. Solche hydraulischen Ventilvorrichtungen können für unterschiedliche Temperaturen ausgelegt werden, wobei es möglich ist, die Stelleinrichtung sowie die dieser entgegenwirkende Rückstelleinrichtung auf einen Arbeitspunkt, beispielsweise mit einer Minimaltemperatur, auszulegen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte hydraulische Ventilvorrichtung bereitzustellen, insbesondere eine höhere Betriebssicherheit und/oder eine verminderte Baugröße zu ermöglichen.
- Die Aufgabe ist bei einer hydraulischen Ventilvorrichtung zum Steuern zumindest eines Fluidstroms, mit einem Ventilschieber zum Steuern des zumindest einen Fluidstroms, einer aktiven und auf den Ventilschieber wirkenden Steuereinrichtung zum Einleiten einer Stellkraft in den Ventilschieber und einer auf den Ventilschieber wirkenden Rückstelleinrichtung zum Einleiten einer der Stellkraft entgegenwirkenden Rückstellkraft in den Ventilschieber, dadurch gelöst, dass die Rückstellkraft der Rückstelleinrichtung temperaturabhängig ist. Vorteilhaft kann die mittels der Rückstelleinrichtung erzeugbare Rückstellkraft temperaturabhängig veränderbar sein. Für eine ausreichende Dynamik beziehungsweise Ventildynamik der hydraulischen Ventilvorrichtung in einem betriebswarmen Zustand können deutlich geringere Stellkräfte der Stelleinrichtung oder der Rückstelleinrichtung ausreichend sein. Vorteilhaft kann die Rückstellkraft der Rückstelleinrichtung bei tiefen Temperaturen vergrößert sein, so dass für die Auslegung für die tiefen Temperaturen keine überhöhten Kräfte vorgehalten werden müssen. Vorteilhaft kann auch die Stellkraft der Stelleinrichtung temperaturabhängig sein, beispielsweise zur Erhöhung der Dynamik, beispielsweise einer Überwindung von Viskositätsbedingungen und damit einhergehend höheren Stellkräften am Ventilschieber. Vorteilhaft können damit sowohl die Stelleinrichtung und/oder die Rückstelleinrichtung bei niedrigen Temperaturen höhere Kräfte auf den Ventilschieber bewirken, was vorteilhaft eine über die Temperatur im Wesentlichen gleich bleibende Dynamik bewirkt. Vorteilhaft kann durch ein Absenken der Rückstellkraft bei hohen Betriebstemperaturen beziehungsweise ein bei den tiefen Temperaturen mögliches Überansteuern, das bei den hohen Temperaturen eigentlich zu einer Überhitzung führen würde, auch die Stelleinrichtung insgesamt schwächer und damit kleiner ausgelegt werden. Unter aktiv kann eine Energieverstärkung zur Bereitstellung einer Stellenergie verstanden werden. Die Rückstelleinrichtung kann passiv ausgelegt sein, beispielsweise die Stellenergie einer Stellbewegung der Stelleinrichtung zumindest teilweise umwandeln, speichern und bei einer späteren Rückstellbewegung wieder freigeben.
- Bei einem Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass die Rückstelleinrichtung ein temperaturveränderliches und die Rückstellkraft beeinflussendes Stellelement aufweist. Das Stellelement kann temperaturveränderlich die Rückstellkraft beeinflussen, beispielsweise eine Stellbewegung durchführen, die die Rückstellkraft verändert.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass das Stellelement auf eine die Rückstellkraft bereitstellende Rückstellfeder wirkt. Vorteilhaft kann mittels des Stellelements ein Federweg und damit eine die Rückstellkraft darstellende Federkraft der Rückstellfeder verändert werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass das Stellelement ein Bimetall aufweist. Bimetalle haben die Eigenschaft, sich in ihrer Form bei einer Temperaturänderung zu verändern. Das Stellelement kann der Rückstellfeder so zugeordnet sein, dass sich bei niedrigen Temperaturen der Federweg verkürzt und sich damit eine erhöhte Rückstellkraft ergibt, die vorteilhaft die aufgrund einer bei niedrigen Temperaturen höheren Viskosität des Fluidstroms auftretenden erhöhten Gegenkräfte kompensieren kann. Vorteilhaft kann trotz einer über der Temperatur veränderlichen Viskosität des Fluidstroms eine im Wesentlichen über einen größeren Temperaturbereich gleich bleibende Dynamik des Ventilschiebers erreicht werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass das Stellelement einem den Ventilschieber und die Rückstellfeder aufnehmenden Gehäuse und der Rückstellfeder zugeordnet ist. Vorteilhaft kann die Rückstellfeder über das Stellelement dem Gehäuse zugeordnet werden. Mittels des Stellelements kann der Federweg der Rückstellfeder innerhalb des Gehäuses zur Veränderung der Rückstellkraft verändert werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass das Stellelement zum Lagern der Rückstellfeder einen Federtopf, einen Federkegel, einen Kragen und/oder einen Federteller aufweist. Vorteilhaft kann die Rückstellfeder relativ zu dem Stellelement gelagert und/oder geführt werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass das Stellelement zumindest einen sich temperaturabhängig biegenden Biegearm aufweist. Der Biegearm kann vorteilhaft der Rückstellfeder zugeordnet sein und die Veränderung des Federweges der Rückstellfeder bewirken.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass das Stellelement zumindest eine sich temperaturabhängig wölbende Platine, insbesondere mit einem Durchbruch, aufweist. Besonders vorteilhaft kann die Platine kreisförmig gestaltet sein, beispielsweise mit einer zentrischen Bohrung. Es ist möglich, die Platine in eine Federsitzbohrung der Ventilvorrichtung einzulegen und als temperaturabhängig veränderlichen Federanschlag vorzusehen. Vorteilhaft ist es auch möglich, eine Vielzahl der Platinen, ähnlich Tellerfedern, in Reihe zu schalten, wobei sich ein größerer temperaturabhängiger Stellweg ergibt.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung ist die Stellkraft der Stelleinrichtung mittels elektrischer Energie und/oder hydraulischer Energie und/oder pneumatischer Energie erzeugbar und/oder weist die Stelleinrichtung einen Elektromagneten auf und/oder der beziehungsweise ein Elektromagnet wird bei niedrigen Temperaturen stärker bestromt. Die Stelleinrichtung kann mittels einer beliebigen Stellenergie zum Erzeugen der Stellkraft beziehungsweise Stellbewegung versorgt werden. Bei dem Elektromagneten kann es sich beispielsweise um einen Proportionalmagneten handeln, der bei niedrigen Temperaturen durch eine Überansteuerung stärker bestromt werden kann als eigentlich im betriebswarmen Zustand ohne Überhitzung möglich. In vorteilhafter Weise können mittels der stärkeren Bestromung die erhöhten Kräfte im kalten Zustand überwunden werden, insbesondere die höher eingestellte Rückstellkraft der Rückstellfeder und die erhöhten hydrodynamische Kräfte.
- Die Aufgabe ist außerdem mit einer Hydraulikanordnung, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug, mit einer vorbeschriebenen Ventilanordnung gelöst. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezug auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrie ben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
-
1a eine schematische Innenansicht einer hydraulischen Ventilvorrichtung mit einer Stelleinrichtung und einer Rückstelleinrichtung, wobei die Rückstelleinrichtung temperaturabhängig und für tiefe Temperaturen dargestellt ist; -
1b die schematische Innenansicht aus1 , jedoch für mittlere Temperaturen; -
1c die schematische Innenansicht aus1 , jedoch für hohe Temperaturen; -
2a eine Detailansicht eines einer Rückstellfeder zuordenbaren Stellelements einer Rückstelleinrichtung, mit einem Federtopf; -
2b eine Detailansicht eines weiteren der Rückstellfeder zuordenbaren Stellelements der Rückstelleinrichtung, jedoch mit einem Federkegel; -
2c eine Detailansicht eines weiteren der Rückstellfeder zuordenbaren Stellelements der Rückstelleinrichtung, jedoch mit einem Kragen; -
2d eine Detailansicht eines weiteren der Rückstellfeder zuordenbaren Stellelements der Rückstelleinrichtung, jedoch ohne Federaufnahme; -
2e eine Detailansicht eines weiteren der Rückstellfeder zuordenbaren Stellelements der Rückstelleinrichtung, jedoch mit einem separaten Federteller; -
3a eine Draufsicht eines quadratischen Stellelements einer Rückstelleinrichtung mit einem einer Rückstellfeder zuordenbaren Biegearm; -
3b eine Draufsicht eines weiteren quadratischen Stellelements einer Rückstelleinrichtung mit zwei der Rückstellfeder zuordenbaren Biegearmen; -
3c eine Draufsicht eines weiteren quadratischen Stellelements einer Rückstelleinrichtung mit vier der Rückstellfeder zuordenbaren Biegearmen; -
3d eine Draufsicht eines weiteren runden Stellelements einer Rückstelleinrichtung mit einem der Rückstellfeder zuordenbaren Biegearmen; -
3e eine Draufsicht eines weiteren runden Stellelements einer Rückstelleinrichtung mit vier der Rückstellfeder zuordenbaren Biegearmen; -
4a ein als gewölbte Platine ausgeführtes Stellelement einer Rückstelleinrichtung und -
4b ein weiteres als gewölbte Platine ausgeführtes Stellelement einer Rückstelleinrichtung mit einem Durchbruch. - Die
1a bis1c zeigen jeweils eine hydraulische Ventilvorrichtung1 zum Steuern zumindest eines Fluidstroms bei unterschiedlichen Temperaturen. Die hydraulische Ventilvorrichtung1 kann Teil einer nur teilweise dargestellten Hydraulikanordnung2 eines nur teilweise dargestellten Kraftfahrzeugs4 sein und weist einen Ventilschieber3 auf. Mittels des Ventilschiebers3 , der in einem Gehäuse5 der hydraulischen Ventilvorrichtung1 verschieblich, in Ausrichtung der1a bis1c nach rechts und links aufgenommen ist, dient zum Steuern des Fluidstroms. Der Ventilschieber3 weist dazu Anschlüssen7 zuordenbare Steuerkanten9 auf. Zum aktiven Verschieben des Ventilschiebers3 weist die hydraulische Ventilvorrichtung1 eine aktive Stelleinrichtung11 auf. Mittels der Stelleinrichtung11 , die beispielsweise einen Elektromagneten13 aufweisen kann, kann eine mittels eines Pfeils15 angedeutete, und in Ausrichtung der1a bis1c nach links wirkende Stellkraft auf den Ventilschieber3 ausgeübt werden. Der Stellkraft der Stelleinrichtung11 wirken neben Trägheitskräften des Ventilschiebers3 und hydrodynamischen Kräften des Fluidstroms eine mittels eines Pfeils17 angedeutete in Ausrichtung der1a bis1c nach rechts wirkende Rückstellkraft einer Rückstelleinrichtung19 entgegen. Die hydrodynamischen Kräfte des Fluidstroms sind temperaturabhängig, wobei sich bei unterschiedlichen Temperaturen eine unterschiedliche Dynamik des Ventilschiebers3 ergibt. - Die Rückstelleinrichtung
19 weist eine die Rückstellkraft aufbringende Rückstellfeder21 auf. Die Rückstellfeder21 ist über ein Stellelement23 dem Gehäuse5 zugeordnet. Zur Zuordnung ist das Stellelement23 in eine Ausnehmung25 des Gehäuses5 eingebracht beziehungsweise ist in der Ausnehmung25 form- und/oder reibschlüssig fixiert. Das Stellelement23 kann ein Bimetall27 aufweisen oder aus diesem bestehen. Vorteilhaft kann das Bimetall27 des Stellelements23 bei unterschiedlichen Temperaturen seine äußere Form verändern und da durch einen mittels eines Doppelpfeils29 symbolisierten Federweg der Rückstellfeder21 variieren. - In
1a ist das Stellelement23 der hydraulischen Ventilvorrichtung1 bei einer niedrigen Temperatur, beispielsweise von minus 20° Celsius gezeigt. Es ist zu erkennen, dass sich das Bimetall27 des Stellelements23 dabei, in Ausrichtung der1 gesehen, nach rechts biegt, wobei der mittels des Doppelpfeils29 angedeutete Federweg der Rückstellfeder21 verkürzt ist, was eine erhöhte Federvorspannung bewirkt. Vorteilhaft kann dadurch die mittels des Pfeils17 angedeutete Rückstellkraft der Rückstellfeder21 erhöht werden. Vorteilhaft können dadurch die bei den tiefen Temperaturen, beispielsweise von minus 20° Celsius, erhöht auftretenden hydrodynamischen Kräfte kompensiert werden, so dass sich auch bei den tiefen Temperaturen eine gute Dynamik des Ventilschiebers3 ergibt. -
1b zeigt die hydraulische Ventilvorrichtung1 mit einer nominalen Federvorspannung der Rückstellfeder21 , zum Beispiel bei Raumtemperatur. Es ist zu erkennen, dass dabei das Bimetall27 des Stellelements23 gerade ist. Es ergibt sich ein mittels des Doppelpfeils29 symbolisierter mittlerer Federweg. -
1c zeigt die hydraulische Ventilanordnung1 bei einer reduzierten Federvorspannung der Rückstellfeder21 , beispielsweise bei hohen Temperaturen, beispielsweise von 120° Celsius. Wie in1c zu erkennen, ist bei diesen Temperaturen das Bimetall27 des Stellelements23 , in Ausrichtung der1c gesehen, nach links gebogen. Dabei ergibt sich vorteilhaft ein mittels des Doppelpfeils29 angedeuteter verlängerter Federweg, der die reduzierte Federvorspannung bewirkt. Vorteilhaft sind bei hohen Temperaturen, die auf den Ventilschieber3 wirkenden hydrodynamischen Kräfte ebenfalls verringert, so dass sich trotz der verringerten hydrodynamischen Kräfte eine ähnliche Dynamik des Ventilschiebers3 wie bei Normaltemperatur oder niedrigen Temperaturen ergibt. - Die
2a bis2e zeigen jeweils ein einer Rückstellfeder21 zuordenbares Stellelement23 einer Rückstelleinrichtung19 einer hydraulischen Ventileinrichtung1 . Gemäß den2a bis2e kann die Rückstellfeder21 auf unterschiedliche Art und Weise dem Stellelement23 zugeordnet werden. - Gemäß
2a kann die Rückstellfeder21 mittels eines Federtopfs31 dem Stellelement23 zugeordnet werden. Der Federtopf31 kann dem Stellelement23 zugeordnet werden, bei spielsweise fest mit diesem verbunden sein. Zur Führung der Rückstellfeder21 ragt diese in den Federtopf31 hinein. - Gemäß der
2b ist dem Stellelement23 ein Federkegel33 zur Führung der Rückstellfeder21 zugeordnet. Der Federkegel33 ist dem Stellelement23 zugeordnet, beispielsweise fest mit diesem verbunden. Der Federkegel33 ragt in einen Innenraum35 , der Rückstellfeder21 , die beispielsweise als Spiralfeder ausgeführt sein kann. - Gemäß
2c weist das Stellelement23 einen Kragen37 auf, der einstückig mit dem übrigen Stellelement23 verbunden sein kann. Der Kragen37 ragt zur Führung der Rückstellfeder21 in den Innenraum35 . - Gemäß der
2d ist es auch möglich, das Bimetall27 des Stellelements23 ohne zusätzliche Federführung vorzusehen. Zur Übertragung der Federkräfte kann die Rückstellfeder21 an dem Stellelement23 anschlagen. - Gemäß der Darstellung in
2e weist das Stellelement23 einen Durchbruch39 auf. In dem Durchbruch39 ist ein Federteller40 mit einer Doppelscheibe41 angebracht. Die Doppelscheibe41 weist einen zusätzlichen, mittigen, zwei Scheiben der Doppelscheibe41 verbindenden Steg43 auf, der in dem Durchbruch39 angeordnet ist. Mittels des Steges43 und der zugeordneten Doppelscheibe41 ist der Federteller40 formschlüssig in dem Durchbruch39 des Stellelements23 fixierbar. Zur Führung der Rückstellfeder21 weist der Federteller40 einen Vorsprung45 auf, der in den Innenraum35 der Rückstellfeder21 eingreift. - Die
3a bis3e zeigen jeweils unterschiedliche Stellelemente23 mit zumindest einem Biegearm47 . Gemäß den Darstellungen der3a bis3c weist das Stellelement23 eine quadratische Grundform auf, wobei gemäß3a ein Biegearm, gemäß3b zwei gegenüberliegend angeordnete Biegearme und gemäß3c vier Biegearme47 vorgesehen sind. Gemäß3c sind die vier Biegearme47 in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet und sind Längsseiten der quadratischen Grundform des Stellelements23 zugeordnet und zeigen in Richtung einer Mitte des Stellelements23 . An dem Biegearm47 beziehungsweise an den Biegearmen47 kann die Rückstellfeder21 anschlagen. Zumindest der Biegearm47 beziehungsweise die Biegearme47 können das Bimetall27 aufweisen und die temperaturabhängige Stellbewegung zur Verringerung beziehungsweise Vergrößerung des in1 mittels des Doppelpfeils29 angedeuteten Federwegs bewirken. - Gemäß der
3d und3e weist das Stellelement23 eine im Wesentlichen kreisförmige Grundform auf, wobei die Anordnung der Biegearme47 bei3d im Wesentlichen der in3a und bei der3e im Wesentlichen der3c entspricht. - Die
4a und4b zeigen jeweils eine Draufsicht auf ein Stellelement23 mit einer gewölbten beziehungsweise wölbbaren Platine49 . Gemäß der Darstellung der4a ist die Platine49 kreisförmig beziehungsweise scheibenförmig gestaltet. Gemäß der Darstellung der4b ist die Platine49 des Stellelements23 mit einem Durchbruch39 versehen. Vorteilhaft können mehrere Platinen49 zur Vergrößerung des temperaturabhängigen Stellweges in Reihe geschaltet werden. - Vorteilhaft können mittels des Bimetalls
27 des Stellelements23 der Rückstelleinrichtung19 die Rückstellkraft der Rückstellfeder21 temperaturabhängig gestaltet werden, wie aus den1a bis1c ersichtlich. Vorteilhaft kann zusammen mit einer Möglichkeit einer höheren Beströmung des Elektromagnets13 der Stelleinrichtung11 bei Kälte für einen Normalbetrieb, wie in der1b dargestellt, ein Elektroaktor beziehungsweise der Elektromagnet13 der Stelleinrichtung11 kleiner und vorteilhaft auch kostengünstiger ausgeführt werden. Vorteilhaft kann eine Federvorspannung der Rückstellfeder21 der hydraulischen Ventilvorrichtung1 temperaturabhängig gestaltet werden. Hierzu können vorteilhaft Bimetallelemente beziehungsweise das Bimetall27 des Stellelements23 vorgesehen werden. Um die Federvorspannung der Rückstellfeder21 zu beeinflussen, kann das Stellelement23 unterschiedlich bei der hydraulischen Ventilvorrichtung1 angeordnet werden. Es ist möglich, einen Auflagepunkt an dem Gehäuse5 und einem Ventilstopfen zu variieren. Außerdem ist es zusätzlich und/oder alternativ denkbar, einen Kontaktpunkt zwischen der Rückstellfeder21 und einem Ventilkolben beziehungsweise dem Ventilschieber3 zu variieren. In diesem Fall kann die Zuordnung der Rückstellfeder21 zu dem Ventilschieber3 über ein dort vorgesehenes Stellelement23 erfolgen. Vorteilhaft kann durch diese Variation dieser Federauflagepunkte der Rückstellfeder21 mit Hilfe des Bimetalls27 die Federvorspannung beeinflusst werden (1a bis1c ). -
2a bis2e zeigen unterschiedliche, vorstellbare Bimetall/Rückstellfeder-Kontaktstellen27 /21 auf einer dem Ventilschieber3 abgewandten Seite. - In den
3a bis3e sowie4a und4b sind mögliche Ausführungsbeispiele der Stellelemente23 mit dem Bimetall27 jeweils in einer Draufsicht dargestellt. Vor allem die gewölbte Ausführung der Platine49 mit einem Loch beziehungsweise dem Durchbruch39 , wie in4b dargestellt, in der Mitte eignet sich gut, um ein Bimetallelement beziehungsweise das Stellelement23 mit dem Bimetall27 zwischen die Rückstellfeder21 und den Ventilschieber3 zu platzieren. Diese Ausführung wird als besonders geeignet betrachtet, da an dem Gehäuse5 vorteilhaft keinerlei Aufnahmegeometrien für das Bimetallelement beziehungsweise das Stellelement23 notwendig sind. Weiterhin ist zu bemerken, dass diese Geometrien auch gestapelt, also in Reihe geschaltet, verbaut werden können (analog Tellerfedern). - Vorteilhaft kann die hydraulische Ventilvorrichtung
1 Teil einer Hydraulikanordnung2 , insbesondere bei einem Kraftfahrzeug4 , sein. Vorteilhaft kann die hydraulische Ventilvorrichtung1 als direkt gesteuertes Hydraulikventil ausgelegt sein, wobei vorteilhaft der Elektromagnet13 kleiner ausgelegt werden kann und/oder bei einer gleichen Auslegung beziehungsweise Magnetgröße eine Kaltdynamik verbessert werden kann. - Vorgesehen sind Bimetallelemente beziehungsweise die Stellelemente
23 mit dem Bimetall27 , die temperaturabhängig die Federvorspannung von Hydraulikventilen verändern, um die Rückstelldynamik bei tieferen Temperaturen zu erhöhen. Vorteilhaft wird der Effekt genutzt, dass bei tieferen Temperaturen Elektromagnete, also der Elektromagnet13 , mit einem höheren Strom betrieben werden können, um die bei tiefen Temperaturen mittels des Bimetalls27 des Stellelements23 erhöhte Federvorspannung der Rückstellfeder21 zu überwinden. Dabei sind die Magnetkräfte des Elektromagneten13 derart ausgelegt, dass das Betätigen auch noch bei tiefen Temperaturen erfolgt. Die Rückstellung des Ventilschiebers3 der hydraulischen Ventilvorrichtung1 erfolgt mittels der Rückstellfeder21 . Vorteilhaft wird die Rückstellfeder21 mittels einer Bimetallfeder beziehungsweise mittels des Bimetalls27 des Stellelements23 derart beaufschlagt, dass die Rückstellfeder21 bei tiefen Temperaturen, wie in1a dargestellt, eine Zusatzspannung erhält, wobei das Ventil beziehungsweise die hydraulische Ventilvorrichtung1 schneller wieder in seine Ausgangslage geht. Vorteilhaft kann auch ein Memory-Effekt, insbesondere des Bimetalls27 des Stellelements23 , ausgenutzt werden. Insbesondere kann die Rückstellfeder21 selbst das Bimetall aufweisen und/oder aus diesem bestehen, wobei auf das Stellelement23 verzichtet werden kann beziehungsweise dieses Teil der Rückstellfeder21 ist. Bezugszeichenliste1 Ventilvorrichtung 47 Biegearm 2 Hydraulikanordnung 49 Platine 3 Ventilschieber 4 Kraftfahrzeug 5 Gehäuse 7 Anschlüsse 9 Steuerkanten 11 Stelleinrichtung 13 Elektromagnet 15 Pfeil 17 Pfeil 19 Rückstelleinrichtung 21 Rückstellfeder 23 Stellelement 25 Ausnehmung 27 Bimetall 29 Doppelpfeil 31 Federtopf 33 Federkegel 35 Innenraum 37 Kragen 39 Durchbruch 40 Federteller 41 Doppelscheibe 43 Steg 45 Vorsprung
Claims (10)
- Hydraulische Ventilvorrichtung (
1 ) zum Steuern zumindest eines Fluidstroms, mit: – einem Ventilschieber (3 ) zum Steuern des zumindest einen Fluidstroms, – einer aktiven und auf den Ventilschieber (3 ) wirkenden Stelleinrichtung (11 ) zum Einleiten einer Stellkraft in den Ventilschieber (3 ), – einer auf den Ventilschieber (3 ) wirkenden Rückstelleinrichtung (19 ) zum Einleiten – einer der Stellkraft entgegenwirkenden Rückstellkraft in den Ventilschieber (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft der Rückstelleinrichtung (19 ) temperaturabhängig ist. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung (
19 ) ein temperaturveränderliches und die Rückstellkraft beeinflus-sendes Stellelement (23 ) aufweist. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
23 ) auf eine die Rückstellkraft bewirkende Rückstellfeder (21 ) wirkt. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden zwei Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
23 ) ein Bimetall (27 ) aufweist. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden zwei Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
23 ) einem den Ventilschieber (3 ) und die Rückstellfeder (21 ) aufnehmenden Gehäuse (5 ) und der Rückstellfeder (21 ) zugeordnet ist. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
23 ) zum Lagern der Rückstellfeder (21 ) zumindest eines der folgenden Merkmale aufweist: – einen Federtopf (31 ), – einen Federkegel (33 ), – einen Kragen (37 ), – einen Federteller (40 ). - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
23 ) zumindest einen sich temperaturabhängig biegenden Biegearm (47 ) aufweist. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
23 ) zumindest eine sich temperaturabhängig wölbende Platine (49 ), insbesondere mit einem Durchbruch (39 ), aufweist. - Hydraulische Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eines der folgenden Merkmale: – die Stellkraft der Stelleinrichtung (
11 ) ist mittels elektrischer Energie erzeugbar, – die Stellkraft der Stelleinrichtung (11 ) ist mittels hydraulischer Energie erzeugbar, – die Stellkraft der Stelleinrichtung (11 ) ist mittels pneumatischer Energie erzeugbar, – die Stelleinrichtung (11 ) weist einen Elektromagneten (13 ) auf, – ein beziehungsweise der Elektromagnet (13 ) wird bei niedrigen Temperaturen stärker bestromt. - Hydraulikanordnung, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug, mit einer hydraulischen Ventilvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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- 2009-06-02 DE DE102009023592A patent/DE102009023592A1/de not_active Withdrawn
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