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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie Verfahren zur Steuerung
sowie Produktion einer Gesamtanzeigefläche in einem Fahrzeug.
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Anzeigefelder
werden in vielen Bereichen eingesetzt, in denen Informationen für einen
Betrachter oder Bediener bereitgestellt werden sollen, z. B. in Maschinen,
insbesondere individuell steuerbaren Maschinen, in Geräten der
Unterhaltungselektronik, und zunehmend auch in Kraftfahrzeugen.
In letzteren werden immer häufiger
in so genannten Infotainmentsystemen Informationen aus Informationsgeräten (z.
B. Bordcomputer zur Anzeige und Steuerung von Motormanagement oder
anderer Fahrzeugparameter, Navigationsgeräte), Kommunikationsgeräten (z.
B. Mobiltelefon, Radio, Fernsehen, Internet) oder Unterhaltungsgeräten (z.
B. Radio, Fernseher, CD- oder DVD-Player) zusammengefasst. Diese
Informationen werden in beispielsweise als Zentraldisplay bezeichneten
Anzeigefeldern dargestellt. Üblicherweise
ist auch eine Dateneingabe durch einen Benutzer über spezielle, von den Anzeigefeldern
getrennte Eingabeelemente oder über
berührungsempfindlich ausgelegte
Anzeigeflächen
in den Anzeigefeldern (Touchscreen) selbst vorgesehen.
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Gegenwärtig weisen
die meisten Anzeigeflächen
ein Format von 16:9, also ein Seitenverhältnis von Breite:Höhe = 16:9
auf. Um mehr Platz für
anzuzeigende Informationen zur Verfügung zu stellen, werden immer
häufiger
auch Anzeigeflächen
im Format von 24:9 in Kraftfahrzeuge eingebaut. Bekannt bei den
Anzeigeflächen
beider Formate sind sogenannten Splitscreen-Darstellungen, bei denen
die verfügbare
Gesamtanzeigefläche
in zwei nebeneinander angeordnete, gleich oder unterschiedliche
große
Anzeigeflächen
aufgeteilt wird, in denen unterschiedliche Inhalte angezeigt werden
können
(beispielsweise ein Kartenausschnitt eines Navigationsgeräts in einer
Anzeigefläche
und Anweisungen zum Abbiegen oder Spurwechsel in der zweiten Anzeigefläche). Die
Steuerung der beiden Anzeigeflächen zur
Darstellung der jeweiligen Information auf der dafür vorgesehenen
Anzeigefläche
erfolgt dabei durch ein einziges, für das Format der Gesamtanzeigefläche ausgelegtes
Modul.
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Dabei
stellt sich jedoch das Problem, dass Module, die für die Steuerung
von Anzeigeflächen
im Format 16:9 entwickelt wurden, nicht für Anzeigeflächen im Format 24:9 verwendbar
sind, und für
das Format 24:9 entwickelte Module nicht für Anzeigeflächen im Format 16:9 verwendbar
sind. Folglich müssen
für Fahrzeuge
verschiedener Baureihen, in denen jeweils Anzeigeflächen unterschiedlicher
Formate verwendet werden, jeweils unterschiedliche Module entwickelt
werden, wodurch sich die Entwicklung und Wartung der Module umständlich und
aufwändig gestaltet.
Weiterhin stellt sich das Problem der optimierten Nutzung der durch
das Format 24:9 gewonnenen zusätzlichen
Anzeigefläche.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Mittel
und Verfahren zur Steuerung und/oder Produktion von Anzeigeflächen, insbesondere
im Format 24:9, bereitzustellen, insbesondere solche, die gleichermaßen für Anzeigeflächen im
Format 16:9 wie auch im Format 24:9 verwendbar sind. Eine weitere
Aufgabe ist die Bereitstellung einer Anzeigefläche im Format 24:9 mit optimierter
Nutzung der im Vergleich zum Format 16:9 zusätzlich verfügbaren Anzeigefläche.
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Die
Aufgaben wurden gelöst
durch die in den vorliegenden Ansprüchen beschriebenen Erfindungsgegenstände sowie
weiterer Ausführungsformen
und Modifikationen, die in der nachfolgenden Beschreibung, gegebenenfalls
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Figur, offenbart sind.
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Dabei
zeigt:
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1 ein
allgemeines Schema von Anzeigeflächen
und deren Steuerung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Steuerung einer Gesamtanzeigefläche eines
Anzeigefelds 4 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs.
Die Vorrichtung kann gemäß verschiedenen
Aspekten der Erfindung ein erstes Modul zur Steuerung einer ersten
Anzeigefläche 2' und ein zweites
Modul zur Steuerung einer zweiten Anzeigefläche 3' des Anzeigefelds 4 oder,
wie in 1 dargestellt ein Modul 1, wobei das erste
Modul als ein erstes Submodul 2 des Moduls 1 und
das zweite Modul als ein zweites Submodul 3 des Moduls 1 ausgeführt sind,
aufweisen.
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Unter
einer Anzeigefläche
wird jede zur Ausgabe von visueller Information geeignete Vorrichtung verstanden,
beispielsweise LED-Displays, monochrome oder farbige Flüssigkristalldisplays
(IC-Displays), beispielsweise als Segment- oder vorzugsweise Matrixanzeige,
Kathodenstrahlenröhren,
Plasmabildschirme und dergleichen. Die Gesamtheit aller durch ein
erfindungsgemäßes Modul
oder ein erfindungsgemäßes Verfahren
gesteuerten Anzeigeflächen
bildet die Gesamtanzeigefläche,
während
weitere vorhandene, jedoch durch andere Systeme gesteuerte Anzeigeflächen (z.
B. beleuchtete Fahrzeugschalter oder an die Fahrzeugelektronik angeschlossene
Mobiltelefone, die ihre eigenen Displays steuern) nicht zur Gesamtanzeigefläche beitragen.
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Die
Steuerung einer Gesamtanzeigefläche oder
einer Anzeigefläche
umfasst insbesondere die Aktivierung einer Gesamtanzeige- oder Anzeigefläche für den Fall,
dass Informationen darauf dargestellt werden sollen, und die korrekte
Aufbereitung und Ausgabe der Information. Falls auch die Eingabe von
Daten über
eine Anzeigefläche
durch einen Benutzer vorgesehen ist (beispielsweise die Auswahl von
Streckenzielen in einem Navigationssystem oder die Wahl einer gewünschten
Temperatur für
die Klimaanlage eines Fahrzeugs), so kann die Steuerung auch die
Bereitstellung einer Bedienvorrichtung in der Anzeigefläche (beispielsweise
anwählbare
Tasten auf einem berührungsempfindlichen
Bildschirm) und die korrekte Einbindung beziehungsweise Darstellung
von Daten, die über
eine derartige Bedienvorrichtung oder über ein externe, d. h. außerhalb
der Gesamtanzeigefläche
befindliche Bedienvorrichtungen (beispielsweise externe Tastenfelder
oder Menusteuervorrichtungen) eingegeben werden, umfassen.
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Unter
einem Modul zur Steuerung einer Anzeigefläche ist jede technische Lösung zu
verstehen, die geeignet ist, die Aktivität und die Darstellung der gewünschten
Information in der Anzeigefläche
sicherzustellen (beispielsweise Platinen, Platinen mit ROM-, PROM- oder EPROM-Chips,
Schaltkreise, Steuerungsroutinen, Steuerungsinstruktionen zur Speicherung
in einer Memory-Einheit). Ein Submodul ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jede technische Lösung,
die eine einzelne Anzeigfläche
steuern kann. Mehrere Submodule können zu einem Modul zusammengefasst
werden. Da jedes Submodul über
die erforderlichen Mittel zur Steuerung seiner zugehörigen Anzeigefläche verfügt, kann
ein einzelnes Submodul inaktiviert werden, ohne die Funktionsfähigkeit
des (der) anderen Submodul(e) zu beeinträchtigen. Ein Modul kann im
Minimalfall aus zwei Submodulen bestehen, optional können zusätzliche Steuerungsroutinen
hinzukommen, beispielsweise zur Regelung des Verhältnisses
zwischen zwei Submodulen oder zur Wahrnehmung weiterer Aufgaben.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Modul 1 zur Steuerung
einer Gesamtanzeigefläche, wobei
dieses Modul 1 ein erstes Submodul 2 zur Steuerung
einer ersten Anzeigefläche 2' im Format 16:9
und ein zweites Submodul 3 zur Steuerung einer zweiten
Anzeigefläche 3' im Format 8:9
umfasst. Liegt eine Gesamtanzeigefläche im Format 24:9 vor, so
steuert das erste Submodul 2 eine erste Anzeigefläche 2' der Gesamtanzeigefläche (in 1 ist
die Steuerung durch eine gestrichelte Linie angedeutet), wobei die
erste Anzeigefläche 2' ein Format
von 16:9 aufweist, und das zweite Submodul 3 steuert eine zweite
Anzeigefläche 3' in der Gesamtanzeigefläche (Steuerung
in 4 durch eine weitere gestrichelte Linie
angedeutet), wobei die zweite Anzeigefläche 3' ein Format von 8:9 aufweist. Liegt
dagegen eine Gesamtanzeigefläche
im Format 16:9 vor, so steuert das erste Submodul 2 eine
erste Anzeigefläche 2 in der
Gesamtanzeigefläche,
welche ein Format von 16:9 aufweist, während das zweite Submodul 3 inaktiv
ist. Vorzugsweise wird dabei durch das Modul 1, insbesondere
durch das Submodul 2 oder das Submodul 3 festgestellt,
welche Gesamtanzeige- oder Anzeigefläche vorliegt. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass das Submodul 3 nur dann aktiviert
ist, wenn elektronischer Kontakt mit einer Gesamtanzeigefläche im Format
24:9 oder 8:9 festgestellt wird, wobei im Falle einer Gesamtanzeigefläche im Format 24:9
eine Aufteilung innerhalb des Moduls 1 beziehungsweise
zwischen den Submodulen 2 und 3 hinsichtlich der
Zuständigkeit
für eine
erste Anzeigefläche 2' im Format 16:9
und einer zweiten Anzeigefläche 3' im Format 8:9
getroffen werden kann. Die Aktivierung kann ebenso während der
Herstellung des Fahrzeugs festgelegt werden, beispielsweise durch Schalterstellungen
auf entsprechenden Platinen oder Einspeicherung von Steueranweisungen
im Modul 1 oder im Submodul 3 selbst, wobei die
Schalterstellungen oder Einspeicherungen beispielsweise zur Aktivierung
beziehungsweise Inaktivierung des Submoduls 3 führen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird durch das Submodul 3 selbst festgestellt, ob eine
Gesamtanzeigefläche
im Format 24:9 vorliegt, die in eine erste Anzeigefläche 2' im Format 16:9
und eine zweite Anzeigefläche 3' im Format 8:9 aufgeteilt
werden kann. Diese Feststellung kann beispielsweise während der
Herstellung des Fahrzeugs erfolgen, wird jedoch vorzugsweise bei
jeder Inbetriebnahme des Moduls 1 durchgeführt. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform
liegt das zweite Submodul 3 in einem aktivierten Ausgangszustand
vor und kann bei der Installation in einem Fahrzeug entweder manuell
oder durch automatische Erkennung eines Formats von 16:9 der Gesamtanzeigefläche automatisch
inaktiviert werden. In letztgenanntem Fall kann die Inaktivierung
dauerhaft sein, so dass das Submodul 3 permanent inaktiv
bleibt, sofern keine weiteren Eingriffe erfolgen. Sie kann auch
lediglich bis zur Außerbetriebnahme
des Fahrzeugs anhalten, so dass bei einer erneuten Inbetriebnahme
des Fahrzeugs oder wenigstens der Fahrzeugsysteme, welche die Gesamtanzeigefläche oder
wenigstens eine Anzeigefläche
betreffen, das Submodul 3 wieder in aktivem Zustand vorliegt
und eine erneute Inaktivierung bei Feststellung einer Gesamtanzeigefläche im Format
16:9 erfolgt. Umgekehrt kann das Submodul 3 in einem inaktivierten
Ausgangszustand vorliegen, wobei eine einmalige dauerhafte Aktivierung
bei Herstellung des Fahrzeugs vorgenommen werden kann. Alternativ
kann bei jeder Inbetriebnahme des Fahrzeugs oder dessen relevanter
Systeme eine dauerhafte oder bis zur nächsten Inbetriebnahme anhaltende
Aktivierung des Submoduls 3 vorgenommen werden, beispielsweise
durch das Modul 1, durch das Submodul 2 oder durch
Aktivierungsroutinen des ansonsten inaktiven Submoduls 3 selbst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die relative Positionierung der ersten Anzeigefläche 2' und der zweiten
Anzeigefläche 3' zueinander
so eingestellt werden kann, dass die erste Anzeigefläche 2' entweder links
oder rechts von der zweiten Anzeigefläche 3' dargestellt wird. Die Einstellung
kann bei der Installation des Moduls 1 im Rahmen der Fahrzeugherstellung
vorgenommen werden und dauerhaft sein. Alternativ kann die eine beliebig
oft vornehmbare Änderungsmöglichkeit
der Einstellung im Rahmen der Nutzung der Gesamtanzeigefläche, insbesondere
bei Nutzung in einem Fahrzeug, vorgesehen sein. In bevorzugten Ausführungsformen
sind als darzustellende Informationen für die erste Anzeigefläche 2' im Format 16:9
solche vorgesehen, die als vorrangig erachtet werden. Diese können eine
detaillierte Darstellung und somit das im Vergleich zum Format 8:9
größere Format
16:9 erfordern (beispielsweise Kartenansichten in einem Navigationsmodus,
Menus zur Benutzerführung), oder
die Möglichkeit
der Rückmeldung
durch einen Bediener erforderlich machen (beispielsweise durch berührungsempfindliche
Ausgestaltung der jeweiligen Anzeigefläche), weswegen das größere Format die
Bedienungsfreundlichkeit erhöht.
Für die
zweite Anzeigefläche 3' im Format 8:9
sind dagegen vorzugsweise zweitrangige Information vorgesehen, also
insbesondere solche, die einen zusätzlichen Service, jedoch keine
Notwendigkeit darstellen (beispielsweise Informationen über ein
gerade im Radio gesendetes Lied). Dementsprechend sind die erste Anzeigefläche 2' und die zweite
Anzeigefläche 3' zueinander
vorzugsweise so angeordnet, dass eine bessere Sichtbarkeit der ersten Anzeigefläche 2' gewährleistet
ist. Bei einer Anzeigefläche,
die ungefähr in
der Mitte des Armaturenbretts eines Fahrzeugs oder mehr oder weniger
deutlich zur Fahrerseite verschoben angeordnet ist, kann insbesondere
bei kleineren Fahrern(innen) die Sichtbarkeit aufgrund (partieller)
Verdeckung durch das Lenkrad oder daran angebrachter Bedienelemente
beeinträchtigt
sein. Dementsprechend ist bei Fahrzeugen mit Linkslenkung eine Anordnung
der zweiten Anzeigefläche 3' links von der
ersten Anzeigefläche 2', und eine entsprechend
umgekehrte Anordnung bei Rechtslenkung bevorzugt. Wenngleich durch
die zweite Anzeigefläche 3' vorzugsweise
zweitrangige Informationen dargestellt werden, kann gemäß weiterer
Ausführungsformen
deren Nutzung als Eingabemedium (beispielsweise über einen berührungsempflindlichen
Bildschirm) vorgesehen sein, vorzugsweise jedoch für die Bedienung
zweitrangiger Applikationen (beispielsweise zur Darstellung von
Senderwahltasten für
ein Autoradio oder Bedienelementen für einen CD-Player).
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Informationen
und Daten für
die Darstellung auf einer zweiten Anzeigefläche 3' können ausgewählt sein aus der nicht abschließenden Gruppe,
umfassend:
- – Navigation, beispielsweise
Zielname,
Ankunftszeit, Entfernung zum Ziel, verbleibende Fahrzeit, Zwischenziele,
Zielrichtung, Fahrspurempfehlungen, Routeninformationen, touristische
Hinweise, Angaben zu Autobahnserviceeinrichtungen, -parkplätzen oder
-mautstellen, Kompassanzeige, Kartendetailansicht für den eingegebenen
Zielbereich, Karte auf Fahrzeugposition, Informationen zum aktuellen
Ort, Namen gerade passierter oder in Kürze zu passierender Straßen
- – Entertainment,
beispielsweise
Cover-Art (z. B. betreffend Titelbild einer
CD oder DVD, Name oder Foto eines Interpreten, Titel der CD oder
DVD), Playlist (z. B. letzter, gerade gespielter und nächster Titel,
Anzahl der verbleibenden Titel), TV-Programminformationen (z. B.
Anfangszeiten und Titel der zuletzt beendeten, gerade laufenden
und folgenden Sendung für
den eingestellten Kanal), Liste der verfügbaren Medien
- – Kommunikation,
beispielsweise
Telefon (Name des gegenwärtigen Gesprächspartners,
Telefonnummer, Anrufdauer, Bild des Gesprächspartners oder Logo der zugehörigen Organisation,
Anrufliste, Telefonliste der Organisation), E-Mail (eingegangene
Nachrichten, Adressenliste, Entwurfliste)
- – Fahrzeugrelevante
Daten, beispielsweise
Verbrauchsdaten, Tankinhalt, empfohlener
Tankstopp, zurückgelegte
Tageskilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit, verstrichene Fahrzeit
- – Information,
beispielsweise
Wettervorhersage, Fotos, Newsticker, Radiotext, Detailinformationen
zu in der ersten Anzeigefläche 2' angezeigten
Informationen (z. B. Telefonnummer oder Kontaktdaten eines in der
ersten Anzeigefläche 2' ausgewählten Namens
aus einer Adressenliste)
- – Eingabemedien,
beispielsweise
permanentes (d. h. im Rahmen der aktuellen Applikation
ständig
dargestelltes) oder dynamisches (d. h. im Rahmen der aktuellen Applikation
bei Berührung
einer berührungsempfindlichen
Anzeigefläche 3' dargestelltes)
Keypad (z. B. Senderwahltasten für
eine Radioapplikation, Wähltastenblock für einen
Telefonapplikation, Bedientasten für eine CD-, DVD- oder MP3-Player-Applikation).
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Die
Darstellung der vorstehend genannten Informationen und Daten in
der zweiten Anzeigefläche 3' schließt nicht
deren mögliche
Darstellung in der vorzugsweise für vorrangige Informationen
und Daten vorgesehenen ersten Anzeigefläche 2' aus. Weiterhin können Informationen
und Daten in der ersten Anzeigefläche 2' im Splitscreen-Modus dargestellt werden. In diesem
Fall würde
bei gleichzeitiger Darstellung von Informationen auf der zweiten
Anzeigefläche 3' der Eindruck
einer dreigeteilten Anzeigefläche
entstehen, wobei jedoch die Steuerung der im Splitscreen-Modus erfolgenden
Informationsdarstellung in der ersten Anzeigefläche 2' durch das erste Submodul 2 und
die Steuerung der Informationsdarstellung in der zweiten Anzeigefläche 3' durch das zweite
Submodul 3 erfolgen würde.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung einer
Gesamtanzeigefläche
bereitgestellt. Dabei wird zuerst das Format der Gesamtanzeigefläche ermittelt.
Bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Modulstruktur zur Steuerung
kann dies beispielsweise geschehen durch eines der Submodule, die
je nach Ausführungsform
gerade aktiviert sind. Vorzugsweise erfolgt dies durch das erste
Submodul 2, welches im Falle eines festgestellten Formats
von 16:9 die Steuerung der ersten Anzeigefläche 2' übernimmt und das zweite Submodul 3 inaktiviert.
Die Feststellung kann auch durch das zweite Submodul 3 erfolgen,
welches bei einem festgestellten Format von 16:9 eine Steuerung der
ersten Anzeigefläche 2' durch das erste
Submodul 2 veranlasst und sich selbst inaktiviert. Wird
ein Format des Gesamtanzeigefelds von 24:9 durch eines der beiden
Submodule festgestellt, so erfolgt die Steuerung der ersten Anzeigefläche 2' durch das erste
Submodul 2 und die Steuerung der zweiten Anzeigefläche 3' durch das zweite
Submodul 3, wobei gegebenenfalls die Aktivierung eines
zum Zeitpunkt der Feststellung inaktivierten Submoduls veranlasst
wird. Optional kann die Information über das Format der Gesamtanzeigefläche gespeichert
werden, so dass bei erneuter Initiierung des Steuerungsverfahrens (beispielsweise
bei Inbetriebnahme des Gesamtanzeigefeldes) die erneute Feststellung
des Formats der Gesamtanzeigefläche
entfallen und auf die gespeicherte Information zurückgegriffen
werden kann. Alternativ kann die Feststellung des Formats der Gesamtanzeigefläche und
die entsprechende Zuweisung der Steuerung durch weitere, vom ersten
Submodul 2 und zweiten Submodul 3 verschiedene
Elemente des Moduls 1 oder einen Bediener erfolgen, beispielsweise
bei der Herstellung oder der ersten oder wiederholten Inbetriebnahme
des Fahrzeugs, und optional gespeichert werden. Bevorzugt ist jedoch
eine Feststellung bei jeder Inbetriebnahme. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann selbst bei Vorliegen einer Gesamtanzeigefläche im Format 24:9 eine Abschaltung
der zweiten Anzeigefläche 3' und/oder des
zweiten Submoduls 3 vorgesehen sein, beispielsweise manuell
durch einen Bediener (z. B. Fahrer), falls dieser auf die Darstellung
verzichtet, oder automatisch, beispielsweise im Rahmen von Maßnahmen
zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Vorteilhaft ist in diesem
Zusammenhang die Möglichkeit
einer manuellen Reaktivierung für
den Fall, dass eine Anzeige über
die zweite Anzeigefläche 3' doch benötigt wird.
Falls eine erste Anzeigefläche 2' und eine zweite
Anzeigefläche 3' gleichzeitig in
einer Gesamtanzeigefläche
des Formats 24:9 dargestellt werden, so ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
eine Wahlmöglichkeit
hinsichtlich der Anordnung der beiden Anzeigefläche relativ zueinander vorgesehen
(Anordnung der ersten Anzeigefläche 2' rechts oder
links von der zweiten Anzeigefläche 3'), die einmalig,
beispielsweise bei der Herstellung des Fahrzeugs, oder beliebig
oft während
der Fahrzeugnutzung erfolgen kann.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Anzeigefeld 4 mit
einer Gesamtanzeigefläche
im Format 16:9 oder 24:9. Bei einem Format von 16:9 wird nur eine
erste Anzeigefläche 2' dargestellt,
bei einem Format von 24:9 dagegen umfasst die Gesamtanzeigefläche eine
erste Anzeigefläche 2' im Format 16:9 und
eine zweite Anzeigefläche 3' im Format 8:9
(in 1 ist beispielhaft ein Anzeigefeld mit einer Gesamtanzeigefläche im Format
24:9 und dementsprechend einer ersten Anzeigefläche 2' und einer zweiten Anzeigefläche 3' dargestellt).
Die Steuerung der ersten Anzeigefläche 2' und der zweiten Anzeigefläche 3' erfolgt durch
unterschiedliche Submodule (in 4 durch
gestrichelte Linien angedeutet), oder über ein Verfahren, in dem unterschiedliche
Submodule verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei den
Submodulen beziehungsweise bei dem Verfahren um die vorstehend beschriebenen
Submodule beziehungsweise das vorstehend beschriebene Verfahren.
Falls das Format des Anzeigefelds 24:9 beträgt und dementsprechend eine
erste Anzeigefläche 2' und eine zweite
Anzeigefläche 3' dargestellt werden,
so kann gemäß weiteren
Ausführungsformen
die erste Anzeigefläche 2' entweder rechts
oder links von der zweiten Anzeigefläche 3' angeordnet sein. Die Anordnung
kann dabei dauerhaft oder temporär
sein. Im letztgenannten Fall kann somit die Anordnung der ersten
Anzeigefläche 2' und der zweiten Anzeigefläche 3' je nach Bedarf
relativ zueinander vertauscht werden. Gemäß einer besonderen Ausführungsform
umfasst das Anzeigefeld 4 im Format 24:9 eine erste Anzeigefläche 2' im Format 16:9,
deren Inhalt mittels einer Bedienvorrichtung 5 auswählbar ist
und durch Dateneingabe über
die Bedienvorrichtung 5 modifizierbar ist, während der
Inhalt einer zweiten Anzeigefläche
im Format 8:9 mittels der Bedienvorrichtung 5 auswählbar, jedoch
nicht modifizierbar ist. Dies ist im Zusammenhang mit der vorstehend
beschriebenen Aufteilung in vorrangige und zweitrangige Informationen
zu sehen. Der Inhalt der ersten Anzeigefläche 2' betrifft vorzugsweise vorrangige
Informationen, die auswählbar
sein sollen (z. B. Darstellung der Soll-Temperatureinstellung einer Fahrzeugklimaanlage)
und gegebenenfalls auch modifizierbar sein sollen (Möglichkeit
der Änderung
des Sollwerts). Beispielsweise kann sich ein Fahrer die eingestellte
Temperatur der Klimaanlage auf der ersten Anzeigefläche 2' anzeigen lassen,
und diese, falls erwünscht,
durch Dateneingabe verändern.
Die Dateneingabe erfolgt dabei durch eine Bedienvorrichtung 5,
welche die Inhalte der ersten Anzeigefläche 2' modifiziert. In 1 ist
beispielhaft eine Bedienvorrichtung 5 mit zehn Zifferntasten,
einer Eingabetaste (E), einer Löschtaste
(CLR) und drei Pfeiltasten zum Springen auf die nächsthöhere Ebene,
auf die nächste
oder auf die vorhergehende Anzeigefeldposition gezeigt, jedoch sind
beliebige Ausgestaltungen der Bedienvorrichtung 5 möglich (z.
B. alphanumerische Tastatur, Bedienelemente mit festen Funktion,
z. B. einer Taste für
einen Navigationsmodus, einer Taste für einen Unterhaltungsmodus,
usw.). Die Bedienvorrichtung 5 ist in 1 losgelöst vom Anzeigefeld 4 gezeigt,
wobei in der Praxis verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten denkbar sind. Die
Bedienvorrichtung 5 kann ein Tastenfeld außerhalb
des Anzeigefeldes 4 sein (z. B. ein Tastenfeld auf der
Mittelkonsole oder dem Armaturenbrett), sie kann jedoch auf einer
berührungsempflindlich
ausgestalteten ersten Anzeigefläche 2' oder einer
berührungempfindlich
ausgestalteten Anzeigefläche 3' dargestellt
werden und je nach zu steuernden Funktionen unterschiedliche Inhalte
aufweisen (z. B. Bedienungsfunktionen für ein Navigationsgerät, ein Radio, für Fahrzeugfunktionen,
usw.). Erfindungsgemäß umfasst
ist somit auch die Möglichkeit
der Dateneingabe über
eine Bedienvorrichtung 5, die beispielsweise als Tastenfeld
auf einer berührungsempfindlichen
Anzeigefläche 3' dargestellt
ist, wobei die eingegebenen Daten (z. B. gewünschte neue Solltemperatur
der Klimaanlage) jedoch die in der ersten Anzeigefläche 2' dargestellten
Daten (z. B. aktuelle Solltemperatur) modifizieren. Im Vergleich
mit den in der ersten Anzeigefläche 2' gezeigten Informationen werden
in der zweiten Anzeigefläche 3' bevorzugt zweitrangige
Informationen angezeigt. Diese können zwar
für die
Darstellung in der zweiten Anzeigefläche 3' ausgewählt werden (beispielsweise
kann die Solltemperatur der Klimaanlage auch als zusätzliche
Information in der zweiten Anzeigefläche 3' dargestellt werden, jedoch ist
in diesem Feld keine Modifizierungsmöglichkeit vorgesehen). Wird
im genannten Beispiel eine Änderung
der Solltemperatur gewünscht,
so muss über
entsprechende Auswahlmöglichkeit
die Darstellung der Solltemperatur in der ersten Anzeigefläche 2' bewirkt werden,
wo auch eine Änderungsmöglichkeit
bereitgestellt wird. Dadurch wird bei Installation des gleichen
Systems in einem Fahrzeug mit einer Gesamtanzeigefläche im Format 16:9
und somit bei entfallender Darstellung in einer zweiten Anzeigefläche 3' die Darstellbarkeit
und Modifizierbarkeit wichtiger Informationen in einer ersten Anzeigefläche 2' sichergestellt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Produktion
und Ausstattung des Fahrzeugs mit der Vorrichtung zur Steuerung
der Gesamtanzeigefläche
des Fahrzeugs. Die Vorrichtung wird mit dem Modul 1 bestückt. Unter
bestücken
kann insbesondere auch eine Aufspielung von Daten, beispielsweise
durch einen Brennvorgang eines nicht flüchtigen Speichers, verstanden
werden. Das Modul 1 weist das erste Submodul 2 zur
Steuerung der ersten Anzeigefläche 2' der Gesamtanzeigefläche und das
zweite Submodul 3 zur Steuerung der zweiten Anzeigefläche 3' der Gesamtanzeigefläche auf.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann bei dem Verfahren die Vorrichtung
manuell oder durch eine automatische Erkennung der Gesamtanzeigefläche wahlweise
mit dem ersten Modul zur Steuerung der ersten Anzeigefläche 2' der Gesamtanzeigefläche und
dem zweiten Modul zur Steuerung der zweiten Anzeigefläche 3' der Gesamtanzeigefläche oder
nur mit dem ersten Modul zur Steuerung der Gesamtanzeigefläche bestückt werden. Vorteilhaft
können
die Module als Gleichteile vorliegen und können je nach vorhandener Gesamtanzeigefläche wahlweise
zusammen oder nur das erste Modul verbaut werden. Vorteilhaft kann
Bauraum oder zumindest Speicherplatz der Vorrichtung eingespart
werden, falls die Gesamtanzeigefläche das Format 16:9 aufweist
und nur das erste Modul verbaut wird.
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- 1
- Modul
- 2
- erstes
Submodul
- 2'
- erste
Anzeigefläche
- 3
- zweites
Submodul
- 3'
- zweite
Anzeigefläche
- 4
- Anzeigefeld
- 5
- Bedienvorrichtung