DE102009022941A1 - Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf einer Fahrbahn - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf einer Fahrbahn Download PDF

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Abstract

Beim Entwickeln von Fahrzeugen sind für das Simulieren von Bedingungen, wie sie während einer Fahrt eines Fahrzeugs vorliegen können, Modelle von Fahrbahnverläufen nötig. Zum Bilden eines Modells eines Fahrbahnverlaufs sollen Messdaten herangezogen werden, die entlang von realen Fahrbahnen erfasst wurden. Dabei soll sichergestellt werden, dass das Modell auch bei unzulänglichen Messdaten dennoch einen realistischen Verlauf einer Fahrbahn beschreibt. Das Modell soll dabei außerdem wenig Speicherplatz beanspruchen. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf eines Abschnitts einer Fahrbahn anhand von Messwerten für einen Anfangspunkt (12) des Abschnitts, einen innerhalb des Abschnitts befindlichen Zwischenpunkt (14) und einen Endpunkt (16) des Abschnitts bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird ein Linienzug aus einer ersten geraden Linie (18), einer gekrümmten Linie (22) und einer zweiten geraden Linie (20) gebildet, so dass sich für den Fahrbahnabschnitt eine realitätsnahe Beschreibung des Verlaufs ergibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf eines Abschnitts einer Fahrbahn anhand von Messwerten für einen Anfangs-, einen Zwischen- und einen Endpunkt des Abschnitts. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrsimulators und ein Computerprogrammprodukt.
  • Modelle für Verläufe von Fahrbahnen werden beim Entwickeln von Fahrzeugen dazu verwendet, um in Simulationen Bedingungen nachzustellen, wie sie während einer Fahrt eines Fahrzeugs vorliegen können. Die Modelle für einen Simulator müssen dazu reale Fahrbahnen möglichst gut nachbilden.
  • Für ein realitätsnahes Modell von Fahrbahnverläufen ist es wünschenswert, Verläufe von Straßen zu vermessen und anhand von den dadurch erhaltenen Messpunkten das Modell zu bilden. Dabei ergibt sich das Problem, dass insbesondere bei einer kurvenreichen Straße eine große Anzahl von Messpunkten nötig ist, um den Verlauf der Straße realitätsnah nachbilden zu können. Um auf diese Weise ein Modell für ein Straßennetz beispielsweise eines ganzen Stadtgebiets zu erhalten, ist eine so große Anzahl von Messpunkten nötig, dass der Datenumfang eines Modells zu groß wird, um das Modell in einem Simulator nutzen zu können. Ein zweites Problem, das sich ergibt, wenn ein Modell auf einer genauen Vermessung von tatsächlichen Straßenverläufen beruhend gebildet werden soll, sind die hohen Kosten, die bei der genauen Vermessung anfallen.
  • Aus der US 2005/0195096 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Karten mit Informationen über Straßenverläufe anhand von Fotografien erzeugt werden, die von einem Flugzeug aus oder von einem Satelliten aus aufgenommen wurden. Dazu werden einzelne Bildbereiche in der Fotografie dahingehend analysiert, ob sie eine Straße, unbebautes Land, ein Gebäude oder dergl. darstellen. Mittels dieser Objektklassifikation wird dann ein Verlauf einer Straße rekonstruiert.
  • Aus der US 7,425,952 B2 ist ein Verfahren zum Erzeugen eines Computermodells einer künstlichen Landschaft bekannt, bei dem eine Verwaltung der dabei anfallenden großen Datenmengen vereinfacht ist. Dazu wird eine zu modellierende Oberfläche einer Landschaft aus aneinandergefügten Dreiecken gebildet, wobei jedem Dreieck ein bestimmter Ausschnitt einer Luftaufnahme von einer realen Landschaft zugeordnet ist. Bei einer Nutzung des Modells muss ein Computer nur auf Daten für diejenigen Dreiecke zugreifen, die beispielsweise für eine Simulation tatsächlich gebraucht werden.
  • Aus der US 6,229,546 B1 ist ein Verfahren bekannt, um aus Daten aus einer Datenbank, in der Informationen über eine geographische Beschaffenheit einer Region gespeichert sind, eine Konfigurationsdatei für ein dreidimensionales Computermodell nach dem VRML-Standard (VRML – Virtual Reality Modelling Language) zu erzeugen.
  • Nachteil bei all diesen bekannten Verfahren ist, dass beim Nachbilden eines Straßennetzes eine örtliche Auflösung des Modells davon abhängt, wie viele Details aus den zugrunde liegenden Fotografien bzw. der zugrunde liegenden Datenbank entnommen werden können und welche Qualität diese Daten aufweisen. Wird beispielsweise eine digitale Fotografie stark vergrößert, um Informationen über Details eines Straßenverlaufs zu gewinnen, so kann sich bei dem Modell ein unrealistischer eckiger Verlauf der Straße ergeben, weil einzelne, benachbarte Bildpunkte der Fotografie einen solchen Verlauf der Straße vortäuschen.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit bereitzustellen, um aus wenigen Messpunkten einen Verlauf einer Fahrbahn realitätsnah rekonstruieren zu können. Der nachgebildete Verlauf soll insbesondere in Bezug auf einen simulierten Fahrbetrieb eines Fahrzeugs auf dieser Fahrbahn reale Vorgänge nachvollziehbar machen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf eines Abschnitts einer Fahrbahn anhand von Messwerten gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf einer Fahrbahn gemäß Patentan spruch 10 gelöst. Außerdem wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrsimulators gemäß Patentanspruch 11 und durch ein Computerprogrammprodukt gemäß Patentanspruch 12 gelöst.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem anhand von Messwerten für einen Anfangs-, einen Zwischen- und einen Endpunkt ein Modell für einen Verlauf eines Abschnitts einer Fahrbahn gewonnen wird. Der Anfangspunkt liegt hierbei an einem Anfang des Abschnitts, der Zwischenpunkt liegt in dem Abschnitt und der Endpunkt liegt an einem Ende des Abschnitts. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
    • – aus dem Anfangs- und dem Endpunkt Ermitteln des dem Zwischenpunkt näheren Messpunkts und des vom Zwischenpunkt weiter entfernten Messpunkts,
    • – Bestimmen eines ersten Übergangspunkts, der einem Mittelpunkt einer den Zwischenpunkt und den näheren Messpunkt verbindenden geraden Linie entspricht,
    • – Bestimmen eines zweiten Übergangspunkts auf einer den Zwischenpunkt und den weiter entfernten Messpunkt verbindenden geraden Linie, der zu dem Zwischenpunkt denselben Abstand aufweist wie der erste Übergangspunkt,
    • – Bilden eines Linienzuges aus einer ersten geraden Linie, die den näheren Messpunkt mit dem ersten Übergangspunkt verbindet, einer gekrümmten Linie, die den ersten Übergangspunkt mit dem zweiten Übergangspunkt verbindet, und einer zweiten geraden Linie, die den zweiten Übergangspunkt mit dem weiter entfernten Messpunkt verbindet.
  • Unter einem Linienzug ist hier eine Aneinanderreihung von einzelnen Linien zu verstehen, wobei sich die einzelnen Linien jeweils mit ihren Enden berühren, so dass sich als Linienzug eine einzige durchgehende Linie ergibt. Ein solcher Linienzug stellt das Modell dar, mit dem der Verlauf des Fahrbahnabschnitts beschrieben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich der Vorteil, dass der modellierte Verlauf des Abschnitts der Fahrbahn beliebig genau darstellbar ist, weil anhand der geometrischen Beschreibung durch Linien jederzeit, also z. B. auch im Nachhinein, Punkte berechnet werden können, die entlang des modellierten Verlaufs beliebig nahe beieinander liegen. Durch die Abfolge aus einer geraden Linien, einer gekrümmten Linie und einer weiteren gerade Linie ist dabei sichergestellt, dass sich stets eine realistische Beschreibung eines Fahrbahnabschnitts ergibt. Eine Rekonstruktion des Verlaufs durch einfaches Verbinden der zur Verfügung stehenden Messpunkte mit Linien ergibt dagegen oft einen realistischen, eckigen Verlauf der modellierten Fahrbahn.
  • Messwerte für den Anfangs-, den Zwischen- und den Endpunkt können beispielsweise Koordinaten von diesen Messpunkten sein. Solche Koordinaten können dabei aus bereits vorhandenen Datenbanken entnommen werden. Damit ergibt sich als ein weiterer Vorteil, dass keine speziellen Messungen nötig sind.
  • Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden geometrische Daten abgespeichert, welche die drei Linien beschreiben. Geometrische Daten, die eine Linie beschreiben, können beispielsweise Vektoren oder Parameter für eine geometrische Grundform sein. Ein Beispiel für Parameter eines Kreises als geometrischen Grundform sind ein Mittelpunkt und ein Radius. Durch diese geometrischen Daten wird ein Kreis in einer Ebene vollständig beschrieben. Das Speichern des Modells in Form von geometrischen Daten weist den Vorteil auf, dass nur sehr wenig Speicherplatz zum Speichern eines Modells nötig ist. Das Speichern kann auf einem Datenträger erfolgen, so dass die geometrischen Daten für einen späteren Gebrauch zur Verfügung stehen.
  • Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffend einen anderen Aspekt bilden die erste gerade Linie im ersten Übergangspunkt und die zweite gerade Linie im zweiten Übergangspunkt eine Tangente zu der gekrümmten Linie. Mit anderen Worten weist der Linienzug in den Berührungspunkten der Linien keine Ecken auf. Diese Modellierung eines Fahrbahnverlaufs ist in vorteilhafter Weise besonders realistisch.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn zum Ermitteln des näheren Messpunkts und des weiter entfernten Messpunkts
    • a) ein euklidischer Abstand des Anfangspunkts zum Zwischenpunkt und ein euklidischer Abstand des Endpunkts zum Zwischenpunkt bestimmt wird und
    • b) aus dem Anfangs- und dem Endpunkt derjenige mit dem kleineren euklidischen Abstand als der nähere Messpunkt und der andere als der weiter entfernte Messpunkt gewählt wird.
  • Dadurch lässt sich besonders einfach bestimmen, ob der Anfangs- oder der Endpunkt näher zum dem Zwischenpunkt liegt. Für den Fall, dass die Abstände des Anfangs- und des Endpunkts zum Zwischenpunkt gleich sind, können bei der Auswahl gemäß dem Teilschritt b) beide Messpunkte gleichermaßen gewählt werden.
  • Bei einer weiteren Weiterbildung werden die Übergangspunkte so gewählt, dass sie zusammen mit dem Anfangs-, den Zwischen- und den Endpunkt in einer Ebene liegen. Dadurch wird das Gewinnen des Modells in vorteilhafter Weise vereinfacht. Beispielsweise können als geometrische Grundformen solche aus der ebenen Geometrie verwendet werden. Solche Grundformen lassen sich mit besonders wenigen Parametern beschreiben, so dass ein entsprechendes Modell wenig Speicherplatz benötigt.
  • Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist ein Modell mit einer gekrümmten Linie auf, deren Krümmung zwischen dem ersten und dem zweiten Übergangspunkt in jedem Punkt der gekrümmten Linie stetig und entlang der Linie monoton verläuft. Mit anderen Worten ist die gekrümmte Linie bei dieser Weiterbildung durch einen Bogen gebildet. Die Krümmung einer Kurve kann dabei durch einen Radius eines Krümmungskreises ermittelt werden. Das Modellieren eines Fahrbahnabschnitts, zu dessen Verlauf nur drei Messpunkte vorliegen, durch einen Bogen und zwei gerade Linien stellt eine besonders einfache und dabei dennoch realitätsnahe Nachbildung eines tatsächlichen Verlaufs dar.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einer ähnlichen Weiterbildung dahingehend erweitert, dass die gekrümmte Linie ein Kreisbogen ist. Dies beschreibt für viele Fälle den tatsächlichen Verlauf einer Fahrbahn in vorteilhafter Weise sehr realitätsnah.
  • Anstatt ausschließlich einen Kreisbogen als gekrümmte Linie zu verwenden, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch vorgesehen sein, dass der erste Übergangspunkt über einen ersten Klothoidenabschnitt mit einem ersten Ende eines Kreisbogens verbunden ist und ein zweites Ende des Kreisbogens über einen zweiten Klothoidenabschnitt mit dem zweiten Übergangspunkt verbunden ist. Diese Form der Modellierung beruht auf der Erkenntnis, dass bei der Konstruktion einer Straße ein Kurvenabschnitt, der zwei gerade Straßenabschnitte verbindet, oft über jeweils einen Klothoidenabschnitt mit den beiden geraden Straßenabschnitten verbunden wird.
  • Eine Klothoide ist eine Kurve, bei der ausgehend von einem vorbestimmten Ausgangspunkt auf der Kurve eine Krümmung der Kurve in einem bestimmten Punkt davon abhängt, wie lang derjenige Abschnitt der Kurve ist, der durch den Punkt und den Ausgangspunkt begrenzt wird. Die Krümmung ist dabei umgekehrt proportional zur Länge der Abschnitts.
  • Durch Verwenden von Klothoidenabschnitten in dem Modell ergibt sich in vorteilhafter Weise eine sehr genaue Nachbildung eines Fahrbahnabschnitts. Insbesondere, wenn auf Grundlage von Simulationen Systeme für den Fahrkomfort bei Fahrzeugen entwickelt werden, kann die Leistungsfähigkeit dieser Systeme durch Verwenden von Klothoidenabschnitten in dem Modell verbessert werden.
  • Entsprechend einer Weiterbildung weisen die beiden Klothoidenabschnitte in ihrem jeweiligen Berührungspunkt mit dem Kreisbogen dieselbe Krümmung wie der Kreisbogen auf. Des Weiteren weist der erste Klothoidenabschnitt im ersten Übergangspunkt und der zweite Klothoidenaschnitt im zweiten Übergangspunkt jeweils eine Krümmung von Null auf. Mit anderen Worten stellen die Übergangspunkte Ausgangspunkte der Klothoidenabschnitte in dem obigen Sinne dar. Durch die speziell gewählten Krümmungen lässt sich in besonders einfacher Weise ein Modell bilden, bei dem der Linienzug aus den beiden geraden Linien, den beiden Klothoidenabschnitten und dem Kreisbogen keine unnatürlichen Ecken aufweist.
  • Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf einer Fahrbahn, bei dem das Modell anhand von Messwerten für wenigstens vier Messpunkte gewonnen wird, welche entlang eines Verlaufs der Fahrbahn hintereinander liegen. Diese Verfahren umfasst die Schritte:
    • – Gewinnen von Modellen für Abschnitte der Fahrbahn, wobei jedes Modell aus jeweils drei entlang des Verlaufs unmittelbar aufeinanderfolgenden Messpunkten gemäß dem vorangehend beschriebenen Verfahren gewonnen wird,
    • – Bilden eines vereinigten Linienzuges aus den Linien aller Modelle für die Abschnitte, wobei zum Bilden des vereinigten Linienzuges jeweils zwei sich überschneidende Linien durch eine gerade Linie ersetzt werden, welche die beiden Übergangspunkte verbindet, in denen jeweils eine der sich überschneidenden Linien endet.
  • Mit anderen Worten kann zum Gewinnen eines Modells für den Verlauf einer ganzen Fahrbahn, für die mehr als drei Messpunkte vorliegen, das erfindungsgemäße Verfahren für drei Messpunkte schrittweise, d. h. iterativ, wiederholt werden. Diese Möglichkeit der einfachen Erweiterung ergibt sich, weil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für drei Messpunkte derjenige Punkt als der erste Übergangspunkt gewählt wird, der auf der Strecke zum dem näheren Messpunkt hin liegt. Vorteil der Weiterbildung des Verfahrens auf mehr Messpunkte ist, dass ein beliebig langer Verlauf einer Fahrbahn, zu dem Messwerte zu mehr als drei Messpunkten vorliegen, modelliert werden kann.
  • Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrsimulators, welches die folgenden Schritte umfasst:
    • – Bereitstellen von Messwerten für drei oder mehr Messpunkte, die entlang eines Verlaufs einer Fahrbahn liegen,
    • – Gewinnen eines Modells aus den Messwerten gemäß einem der erfindungsgemäßen Verfahren zum Gewinnen eines Modells für den Verlauf der Fahrbahn,
    • – Erzeugen einer Nachbildung einer Fahrbahn, wobei ein Verlauf der Fahrbahn dem Modell entspricht.
  • Durch dieses Verfahren kann eine realitätsnahe Nachbildung einer Fahrbahn in vorteilhafter Weise aus wenigen Messpunkten gewonnen werden. Wie bereits beschrieben wurde, benötigt das Modell dabei außerdem sehr wenig Speicherplatz. Das Berechnen einer Nachbildung ist auch deswegen besonders schnell möglich, weil nur wenige Daten prozessiert werden müssen.
  • Schließlich betrifft ein Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit zumindest einem computerlesbaren Datenträger, wobei auf dem zumin dest einen Datenträger Programmcode gespeichert ist, der dazu ausgelegt ist, im Zusammenwirken mit einer den Programmcode ausführenden Datenverarbeitungseinrichtung eines der erfindungsgemäßen Verfahren oder eine der Weiterbildungen davon auszuführen. Eine solche Datenverarbeitungseinrichtung kann beispielsweise einen Mikroprozessor umfassen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dazu zeigen:
  • 1 ein Modell für einen Verlauf eines Fahrbahnabschnitts, das ausgehend von drei Messpunkten gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Gewinnen eines Modells gebildet wurde,
  • 2 ein weiteres Modell für einen Verlauf eines Fahrbahnabschnitts, das ausgehend von vier Messpunkten gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildet wurde und
  • 3 ein Modell für einen Verlauf eines Fahrbahnabschnitts, wobei das Modell mit zwei Klothoidenabschnitten gemäß einer anderen Ausführungsform eines der erfindungsgemäßen Verfahren gebildet wurde.
  • In 1 ist ein Abschnitt 10 einer Fahrbahn gezeigt. Von der Fahrbahn sind Fahrbahnränder durch gestrichelte Linien dargestellt. Entlang eines Verlaufs des Abschnitts 10 der Fahrbahn wurden Koordinaten von Punkten 12, 14, 16 gemessen. Die Koordinaten der Punkte 12, 14, 16 sind in einer Datenbank gespeichert. In einer für die Fahrbahn vorgesehenen Fahrtrichtung gesehen, befinden sich der Punkt 12 am Anfang des Abschnitts 10 und der Punkt 16 am Ende desselben.
  • Für eine Simulation einer Fahrt auf der Fahrbahn wird ein Modell des Verlaufs des Abschnitts 10 gebildet. Die Abstände zwischen den Punkten 12, 14, 16 sind dabei so groß, dass der kurvenförmige Verlauf des Abschnitts 10 nicht einfach nachgebildet werden kann, indem die drei Punkte 12, 14, 16 durch gerade Linien verbunden werden. Die würde einen unnatürlichen Verlauf ergeben.
  • Zum Bilden eines realitätsnahen Modells werden die Koordinaten der drei Punkte 12, 14, 16 aus einem Speichermedium ausgelesen, in dem die Datenbank gespeichert ist. Anstelle eines Zwischenspeicherns der gemessenen Koordinaten in einer Datenbank kann auch vorgesehen sein, das realitätsnahe Modell während einer Messung der Koordinaten zu erzeugen.
  • Anhand der drei Punkte 12, 14, 16 werden zwei Vektoren gebildet, von denen der eine eine Strecke S1 zwischen dem Punkt 12 und dem Punkt 14 und der andere eine Strecke S2 zwischen dem Punkt 14 und dem Punkt 16 repräsentiert. Mittels der Vektoren wird der jeweilige euklidische Abstand der Punkte 12 und 16 vom Punkt 14 ermittelt, indem die Länge der Vektoren, also die Länge der Strecken S1 und S2, verglichen wird. Die Strecke S2 ist in dem Beispiel von 1 länger als die Strecke S1. Mit anderen Worten ist der Berührungspunkt 24 der Mittelpunkt einer Strecke S1. Der Berührungspunkt 26 liegt auf einer Strecke S2. Der Berührungspunkt 26 auf der Strecke S2 weist zum Punkt 14 denselben Abstand auf wie der Berührungspunkt 24. Die Abstände sind dabei jeweils euklidische Abstände.
  • Die geraden Linien 18, 20 berühren den Kreisbogen 22 jeweils in einem Berührungspunkt 24 bzw. 26. Der Berührungspunkt 24 befindet sich in der Mitte einer geraden Linie, die den Punkt 12 mit dem Punkt 14 verbindet.
  • Die gerade Linie 18 stellt eine Tangente zu dem Kreisbogen 22 in dem Berührungspunkt 24 dar. Entsprechendes gilt für die gerade Linie 20 im Berührungspunkt 26.
  • Der Kreisbogen 22 ist bei dem Modell durch einen Radius R, eine Bogenlänge L und einen Mittelpunkt M als Parameter des Kreisbogens 22 beschrieben. Der Mittelpunkt M wird dabei ermittelt, indem von den beiden Berührungspunkten 24, 26 aus jeweils eine gerade Hilfslinie 28 bzw. 30 gebildet wird, die senkrecht auf den tangential zum Kreisbogen 22 verlaufenden geraden Linen 18 und 20 stehen. Ein Schnittpunkt der beiden Hilfslinien 28 und 30 entspricht dem Mittelpunkt M.
  • Das Modell umfasst einen Linienzug aus zwei geraden Linien 18, 20 und einen Kreisbogen 22.
  • Zum Speicher des Modells für den Verlauf des Abschnitts 10 der Fahrbahn sind lediglich die Werte der Parameter des Kreisbogens 22 und weitere Parameter zum Bestimmen der beiden geraden Linien 18, 20 nötig. Diese Parameter stellen geometrische Daten zum Beschreiben des Linienzuges mit Hilfe von geometrischen Grundformen dar. Als weitere Grundform wird hier neben dem Kreisbogen natürlich eine gerade Linie verwendet. Damit ist nur sehr wenig Speicherplatz nötig, um das Modell für den Abschnitt 10 abzuspeichern.
  • Im Gegensatz zu einer Beschreibung des Verlaufs des Abschnitts 10 durch die drei gemessenen Punkte 10, 14, 16, kann anhand des Modells eine Nachbildung erzeugt werden, bei der beliebig viele, einen simulierten Verlauf der Fahrbahn beschreibende Punkte zwischen dem Punkt 12 und dem Punkt 16 berechnet werden können. Dabei benötigt das Modell nur unwesentlich mehr Speicherplatz als zum Speichern der Koordinaten der drei gemessenen Punkte 12, 14, 16 nötig ist.
  • Bei dem Modell ist auch sichergestellt, dass der modellierte Verlauf immer einem Verlauf entspricht, wie er tatsächlich vorkommen könnte. Auch wenn die Messpunkte zu weit auseinander liegen, so dass sich der eigentliche Verlauf der Straße nicht mehr genau rekonstruieren lässt, weist das Modell zwar einen von dem eigentlichen Verlauf abweichenden, aber dennoch realistischen Verlauf auf.
  • Am Beispiel des Punktes 14 wird deutlich, dass dabei nicht alle Punkte, die entlang des tatsächlichen Verlaufs des Abschnitts 10 liegen, auch von dem Modell erfasst werden. Bei dem Modell wird zugunsten eines realistischen Verlaufs auf eine exakte Rekonstruktion des tatsächlichen Verlaufs verzichtet. Würden zum Erzeugen eines Linienzuges für ein Modell der Fahrbahn die gemessenen Punkte 12, 14, 16 durch Linien verbunden, wie es die Strecken S1 und S2 tun, so wären zwar die gemessenen Punkte 12, 14, 16 auch von einem solchen Modell mit erfasst. Ein derart modellierter Verlauf des Abschnitts 10 würde aber einen unnatürlichen Verlauf mit einem Knick im Punkt 14 aufweisen. Bei dem im Beispiel von 1 gezeigten Linienzug des Modells aus den geraden Linien 18, 20 und dem Kreisbogen 22 sind dagegen die Unzulänglichkeiten, die sich bei einer Vermessung der Fahrbahn mit wenigen Messpunkten ergeben, automatisch ausgeglichen.
  • In 2 sind als punktierte Linien Fahrbahnränder eines Abschnitts 32 einer Fahrbahn dargestellt. Entlang eines Verlaufs des Abschnitts 32 wurden Koordinaten von vier Messpunkten 34, 36, 38, 40 gemessen.
  • Um ein Gesamtmodell des Verlaufs des Abschnitts 32 für eine Simulation zu erhalten, wurde zunächst anhand der Punkte 34, 36, 38 ein erstes Modell in Form von drei Linien 42, 44, 46 und anhand der Punkte 36, 38, 40 ein zweites Modell in Form von drei Linien 48, 50, 52 gebildet. Die jeweiligen Linienzüge der einzelnen Modelle sind dabei nach einem Verfahren ermittelt worden, das dem im Zusammenhang mit 1 erläuterten Verfahren ähnlich ist. Die Linie 46 aus dem ersten Modell verbindet dabei einen Punkt 54 mit dem Punkt 38. Der Punkt 54 stellt einen Berührungspunkt dar, wie er im Zusammenhang mit 1 erläutert wurde. Die zum zweiten Modell gehörige Linie 48 verbindet den Punkt 36 mit einem Punkt 56, der ebenfalls einen Berührungspunkt darstellt.
  • Das Gesamtmodell ist aus den Linien 42, 44, 46 des ersten Modells und den Linien 48, 50, 52 des zweiten Modells bebildet. Um einen durchgängigen Linienzug für das Gesamtmodell zu erhalten, sind dabei die beiden sich überschneidenden Linen 46 und 48 durch eine einzige Linie 58 ersetzt worden, die den Punkt 54 und den Punkt 56 verbindet.
  • Das Gesamtmodell ist mit Hilfe von weiteren, in 2 nicht dargestellten Messpunkten beliebig erweiterbar. Dazu müssen lediglich weitere Modelle aus jeweils drei aufeinanderfolgenden Messpunkten gebildet werden und die daraus resultierenden Linien zu dem Gesamtmodell hinzugefügt werden. sich überschneidende Linien werden dabei, wie im Falle der Linien 46 und 48 in 2, durch eine neue Linie, wie in 2 durch die Linie 58, ersetzt.
  • In 3 ist zu drei Messpunkten 60, 62, 64 ein Linienzug als Modell für einen Verlauf eines Fahrbahnabschnitts gebildet worden, der sich aus zwei geraden Linien 66, 68 und einer gekrümmten Linien 70 zusammensetzt. Die gekrümmte Line 70 umfasst in dem Beispiel von 3 einen Kreisbogen 72 und zwei Klothoidenabschnitte 74, 76. Der gekrümmte Abschnitt 70 verbindet zwei Berührungspunkte 78 und 80, von denen der Berührungspunkt 78 auf einer Strecke S3 zwischen den Messpunkten 60 und 62 und der Berührungspunkt 78 auf einer Strecke S4 zwischen den Messpunkten 62 und 64 liegt. Der Berührungspunkt 78 bildet dabei den Mittelpunkt der kürzeren Strecke S3. Beide Berührungspunkte 78, 80 haben denselben Abstand zum Messpunkt 62.
  • Der Kreisbogen 72 verbindet zwei Hilfspunkte 82, 84. Bei dem Klothoidenabschnitt 74 stellt der Berührungspunkt 78 einen Anfangspunkt dar, d. h. eine Krümmung des Klothoidenabschnitts 74 ist im Berührungspunkt 78 gleich Null. Damit ist die Krümmung des Klothoidenabschnitts 74 gleich der Krümmung der geraden Linie 66, in die er im Berührungspunkt 78 übergeht. Entlang eines Verlaufs in Richtung des Hilfspunkts 82 nimmt die Krümmung des Klothoidenabschnitts 74 definitionsgemäß zu. Der Hilfspunkt 82 ist dabei so gewählt, dass die Krümmung des Klothoidenabschnitts 74 im Hilfspunkt 82 gleich der Krümmung des Kreisbogens 72 ist. Für den Klothoidenabschnitt 76 gilt Entsprechendes, wobei der Berührungspunkt 80 einen Ausgangspunkt darstellt und der Klothoidenabschnitt 76 im Hilfspunkt 84 dieselbe Krümmung aufweist wie der Kreisbogen 72.
  • Aus den Bedingung, dass die Krümmungen der Klothoidenabschnitte 74 und 76 in den Hilfspunkten 82 bzw. 84 gleich der Krümmung des Kreisbogens 72 sein sollen, der die beiden Hilfspunkte 82 und 84 verbindet, lassen sich zusammen mit den Berührungspunkten 78 und 80 die Lage der Hilfspunkte 82 und 84 und ein Radius und eine Länge des Kreisbogens 72 eindeutig festlegen.
  • Bei dem Linienzug in 3 ist ein Verlauf der Krümmung des Linienzuges zwischen seien Endpunkten, d. h. den Messpunkten 60 und 64, in jedem Punkt des Linienzuges stetig. Dies entspricht in der Regel auch den tatsächlichen Verläufen von Fahrbahnen. Der Linienzug in 3 stellt damit ein besonders realistisches Modell für einen Verlauf eines Fahrbahnabschnitts dar.
  • Insgesamt ist durch die Beispiele gezeigt, wie aus wenigen Messpunkten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ein realitätsnahes Modell für einen Fahrbahnverlauf gewonnen werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2005/0195096 A1 [0004]
    • - US 7425952 B2 [0005]
    • - US 6229546 B1 [0006]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf eines Abschnitts (10) einer Fahrbahn anhand von Messwerten wenigstens für einen Anfangs-, einen Zwischen- und einen Endpunkt, wobei der Anfangspunkt (12) an einem Anfang des Abschnitts (10) liegt, der Zwischenpunkt (14) in dem Abschnitt (10) liegt und der Endpunkt (16) an einem Ende des Abschnitts (10) liegt, mit den Schritten: – aus dem Anfangs- und dem Endpunkt Ermitteln des dem Zwischenpunkt (14) näheren Messpunkts (12) und des vom Zwischenpunkt (14) weiter entfernten Messpunkts (16), – Bestimmen eines ersten Übergangspunkts (24), der einem Mittelpunkt einer den Zwischenpunkt und den näheren Messpunkt (12) verbindenden geraden Linie (S1) entspricht, – Bestimmen eines zweiten Übergangspunkts (26) auf einer den Zwischenpunkt (14) und den weiter entfernten Messpunkt (16) verbindenden geraden Linie (S2), der zu dem Zwischenpunkt (14) denselben Abstand aufweist wie der erste Übergangspunkt (24), – Bilden eines Linienzuges aus einer ersten geraden Linie (18), die den näheren Messpunkt (12) mit dem ersten Übergangspunkt (24) verbindet, einer gekrümmten Linie (22), die den ersten Übergangspunkt (24) mit dem zweiten Übergangspunkt (26) verbindet, und einer zweiten geraden Linie (20), die den zweiten Übergangspunkt (26) mit dem weiter entfernten Messpunkt (16) verbindet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die drei Linien (18, 20, 22) beschreibende geometrische Daten (M, R, L) abgespeichert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, beim dem die erste gerade Linie (18) eine Tangente zu der gekrümmten Linie (22) im ersten Übergangspunkt (24) bildet und die zweite gerade Linie (20) eine Tangente zu der gekrümmten Linie (22) im zweiten Übergangspunkt (26) bildet.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zum Ermitteln des näheren Messpunkts (12) und des weiter entfernten Messpunkts (16) a) ein euklidischer Abstand des Anfangspunkts (12) zum Zwischenpunkt (14) und ein euklidischer Abstand des Endpunkts (16) zum Zwischenpunkt (14) bestimmt wird und b) aus dem Anfangs- und dem Endpunkt derjenige mit dem kleineren euklidischen Abstand als der nähere Messpunkt (12) und der andere als der weiter entfernte Messpunkt (16) gewählt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Übergangspunkte so gewählt werden, dass sie zusammen mit dem Anfangs-, dem Zwischen- und dem Endpunkt in einer Ebene liegen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die gekrümmte Linie eine Krümmung aufweist, die zwischen dem ersten und dem zweiten Übergangspunkt in jedem Punkt der gekrümmten Linie stetig und entlang der Linie monoton verläuft.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die gekrümmte Linie ein Kreisbogen (22) ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der erste Übergangspunkt (78) über einen ersten Klothoidenabschnitt (74) mit einem ersten Ende eines Kreisbogens (72) verbunden ist und ein zweites Ende des Kreisbogens (72) über einen zweiten Klothoidenabschnitt (76) mit dem zweiten Übergangspunkt (80) verbunden ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die beiden Klothoidenabschnitte (74, 76) in ihrem jeweiligen Berührungspunkt (82, 84) mit dem Kreisbogen (72) dieselbe Krümmung wie der Kreisbogen (72) aufweisen und der erste Klothoidenabschnitt (74) im ersten Übergangspunkt (78) und der zweite Klothoidenaschnitt (76) im zweiten Übergangspunkt (80) jeweils eine Krümmung von Null aufweisen.
  10. Verfahren zum Gewinnen eines Modells für einen Verlauf einer Fahrbahn, bei dem das Modell anhand von Messwerten für wenigstens vier Messpunkte (34, 36, 38, 40) gewonnen wird, welche entlang eines Verlaufs der Fahrbahn hintereinander liegen, mit den Schritten: – Gewinnen von Modellen für Abschnitte der Fahrbahn, wobei jedes Modell aus jeweils drei entlang des Verlaufs unmittelbar aufeinanderfolgenden Messpunkten (34, 36, 38; 36, 38 40) gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gewonnen wird, – Bilden eines vereinigten Linienzuges aus den Linien (42, 44, 46, 48, 50, 52) aller Modelle für die Abschnitte, wobei zum Bilden des vereinigten Linienzuges jeweils zwei sich überschneidende Linien (46, 48) durch eine gerade Linie (58) ersetzt werden, welche die beiden Übergangspunkte (54, 56) verbindet, in denen jeweils eine der sich überschneidenden Linien (46, 48) endet.
  11. Verfahren zum Betreiben eines Fahrsimulators, mit den Schritten: – Bereitstellen von Messwerten für drei oder mehr Messpunkte, die Entlang eines Verlaufs einer Fahrbahn liegen, – Gewinnen eines Modells aus den Messwerten gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 für drei Messpunkte oder nach Anspruch 10 für mehr Messpunkte, – Erzeugen einer Nachbildung einer Fahrbahn, wobei ein Verlauf der Fahrbahn dem Modell entspricht.
  12. Computerprogrammprodukt mit zumindest einem computerlesbaren Datenträger, wobei auf dem zumindest einen Datenträger Programmcode gespeichert ist, der dazu ausgelegt ist, im Zusammenwirken mit einer den Programmcode ausführenden Datenverarbeitungseinrichtung ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen.
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HAUNERT, J.-H. (et al.): Using a GIS system for the generation of driving simulator scenes. Advances in Transportation Studies - an International Journal, Special Issue, 2005, S. 33-44. URL: http.//www.ikg.uni-hannover.de/fileadmin/ikg/staff publications/Begutachtete_Zeitschriftenartikel_und Buchkapitel/HaunertBrennerNeidhart_STISIM2005.pdf (recherchiert am 17.3.2010) *
HAUNERT, J.-H. (et al.): Using a GIS system for the generation of driving simulator scenes. Advances in Transportation Studies - an International Journal, Special Issue, 2005, S. 33-44. URL: http.//www.ikg.uni-hannover.de/fileadmin/ikg/staff/publications/Begutachtete_Zeitschriftenartikel_und_Buchkapitel/HaunertBrennerNeidhart_STISIM2005.pdf (recherchiert am 17.3.2010)

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