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Die
Erfindung betrifft eine Fliehkraftkupplung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung weiterzubilden.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei der nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei der Fliehkraftkupplung zur Verbindung
einer Antriebswelle mit einer Abtriebswelle sind, dass ein Kupplungsmittel
beweglich zwischen einer ersten und einer zweiten Position angeordnet
ist, wobei das Kupplungsmittel drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist
und in der zweiten Position drehfest mit der Abtriebswelle lösbar
verbunden ist, wobei ein Rückstellelement auf das Kupplungsmittel
eine von der zweiten Position auf die erste Position wirkende Rückstellkraft
ausübt, wobei die Fliehkraftkupplung ein Haftmittel aufweist,
welches die Rückstellkraft in der ersten Position erhöht.
Von Vorteil ist dabei, dass ein Verschleiß an der Kupplung
verringert wird. Besonders die bei einem umrichtergesteuerten Elektromotor
auftretenden Drehzahlschwankungen um eine Solldrehzahl herum führen
sonst zu einem erheblichen Verschleiß, welcher mit dem
Haftmittel verringerbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung vermindert das Haftmittel die
Rückstellkraft in der zweiten Position. Von Vorteil ist
dabei, dass der Verschleiß an der Kupplung verringert wird
und der Schaltvorgang schneller abläuft.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Haftmittel als ein Saugnapf,
ein Klettverschluss, ein Klips, ein Klebstoff oder eine Magnetanordnung
ausgebildet. Von Vorteil ist dabei, dass der Verschleiß an der
Kupplung verringert wird und das Haftmittel auf verschiedene Anforderungen
anpassbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Magnetanordnung mindestens
einen Dauermagneten und/oder einen Elektromagneten auf. Von Vorteil
ist dabei, dass Verschleiß verringert wird und das Haftmittel
gut integrierbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Antriebswelle und/oder
die Abtriebswelle ein ferromagnetisches oder ferrimagnetisches Material
auf. Von Vorteil ist dabei, dass nur ein einziger Magnet als Haftmittel
einsetzbar ist. Weiter ist bei einer Magnetanordnung als Haftmittel,
die Oberflächenstruktur aufeinanderliegenden Kupplungsteile,
wie Kupplungsschuh und Kupplungstrommel, vernachlässigbar
ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kupplungsmittel
so angeordnet, dass es auf Grund einer die Rückstellkraft überschreitenden Fliehkraft
bei drehender Antriebswelle von der ersten Position in die zweite
Position bewegbar ist, vorzugsweise radial. Von Vorteil ist dabei,
dass das Verharren in der Bewegung des Kupplungsmittels effektiv
in eine Scheinkraft umgelenkt ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kupplungsmittel
in der zweiten Position kraftschlüssig und/oder formschlüssig
mit der Abtriebswelle verbunden, insbesondere in Umfangsrichtung,
wobei das Kupplungsmittel in der ersten Position kraftschlüssig
und/oder formschlüssig mit der Antriebswelle verbunden
ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Drehmoment sicher übertragbar
ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ein rohrförmiges
Element der Fliehkraftkupplung mit der Abtriebswelle drehfest verbunden
und das rohrförmige Element umgibt einen Wellenstumpf der
Antriebswelle koaxial radial beabstandet. Von Vorteil ist dabei,
dass die Fliehkraftkupplung mit wenigen Elementen realisierbar ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kupplungsmittel
zwischen dem rohrförmigen Element und dem Wellenstumpf
angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass die Fliehkraftkupplung kompakt
ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung befindet sich das Kupplungsmittel
in der ersten Position in einer radialen Vertiefung, welche sich
azimutal erstreckt, an der radialen Außenseite einer Buchse,
welche drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist. Von Vorteil
ist dabei, dass das Kupplungsmittel leicht montierbar und austauschbar
ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Buchse ein
ferromagnetisches oder ferrimagnetisches Material auf. Von Vorteil
ist dabei, dass Magnete als Haftmittel einsetzbar sind.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kupplungsmittel
als Fliehgewicht ausgebildet und das rohrförmige Element
ist als Kupplungstrommel ausgebildet, gegen deren Innenfläche
das Fliehgewicht in der zweiten Position auf Grund der Fliehkraft
drückt. Von Vorteil ist dabei, dass das Fliehgewicht als
Kupplungsschuh einsetzbar ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Kupplungstrommel
und/oder das Fliehgewicht korrespondierend Kupplungsbeläge auf.
Von Vorteil ist dabei, dass der Verschleiß an definierten
Verschleißteilen auftritt.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung
ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt.
Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder
Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus
der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand
der Technik stellenden Aufgabe.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen rein schematisch:
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1 eine
Seitenansicht einer Lüfteranordnung mit einer erfindungsgemäßen
Fliehkraftkupplung; und
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2 einen
Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Fliehkraftkupplung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Lüfteranordnung 10 in
Seitenansicht. Ein Lüfterrad 12 ist von einem
Lüftermotor 14 antreibbar. Vorteilhafterweise ist
dafür das Lüfterrad 12 mit dem Lüftermotor 14 drehfest
verbunden. Der Lüftermotor 14 ist konzentrisch
zum Lüfterrad 12 an einem Ende des Lüfterrads 12 angeordnet.
Vorzugsweise ist das Lüfterrad 12 vom Lüftermotor 14 getragen.
Der Lüftermotor 14 weist ein Gehäuse
auf, welches sich an einer nicht gezeigten, drehfesten Vorrichtung
abstütz.
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Der
Lüfter dient zur Kühlung einer Vorrichtung, welche
eine Welle 16 aufweist. Zwischen der Welle 16 und
dem Lüfterrad ist eine erfindungsgemäße
Fliehkraftkupplung 20 angeordnet.
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Details
der Fliehkraftkupplung 20 sind in 2 gezeigt.
Die Fliehkraftkupplung 20 weist ein bewegliches Kupplungsmittel 24 auf.
Das Kupplungsmittel 24 ist zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position beweglich angeordnet. Das Kupplungsmittel 24 ist
drehfest mit der Antriebswelle verbunden. In der zweiten Position
ist das Kupplungsmittel 24 drehfest mit der Abtriebswelle
lösbar verbunden.
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Ein
Rückstellelement 22 der Fliehkraftkupplung 20 übt
auf das Kupplungsmittel 24 eine von der zweiten Position
auf die erste Position wirkende Rückstellkraft aus. Das
Rückstellelement 22 ist vorteilhafterweise als
Feder ausgeführt. Dabei sind zum Beispiel Schrauben- oder
Blattfedern möglich.
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In
der speziellen, in 2 dargestellten Ausführungsform,
entspricht die erste Position dem Zustand, in welchem das Kupplungsmittel 24 in
einer azimutal verlaufenden radialen Vertiefung einer Buchse 23 angeordnet
ist. Die radiale Vertiefung ist an der äußeren
Umfangsfläche der Buchse 23 angeordnet. Das Kupplungsmittel 24 liegt
bündig in der radialen Vertiefung der Buchse 23.
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In
der ersten Position ist das Kupplungsmittel 24 formschlüssig
mit der Buchse 23 verbunden. Die Buchse 23 wiederum
ist mit der Welle 16 drehfest verbunden. Ein radialer Abstand
zwischen dem Kupplungsmittel 24 in der ersten Position
und der Innenfläche des rohrförmigen Elementes 34 ist
so dimensioniert, dass das Kupplungsmittel 24 in Umlaufrichtung
in formschlüssiger Verbindung mit der Buchse 23 bleibt,
wenn sich das Kupplungsmittel 24 von der ersten Position
in die zweite Position auf Grund der Fliehkraft einer sich drehenden
Welle 16 bewegt. Somit ist das Kupplungsmittel 24 über
die Buchse 23 drehfest mit der Welle 16 verbunden.
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Die
zweite Position entspricht dem Zustand in dem das Kupplungsmittel 24 die
radiale Vertiefung auf Grund der Fliehkraft verlassen hat und gegen eine
Innenfläche eines rohrförmigen Elementes 34 gedrückt
wird. Es sind auch andere bekannte Ausführungsformen des
Kupplungsmittels möglich.
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Die
Fliehkraftkupplung 20 weist ein Haftmittel auf, welches
die Rückstellkraft in der ersten Position erhöht.
Gleichzeitig vermindert das Haftmittel die Rückstellkraft
in der zweiten Position. Dadurch lässt sich ein kritischer
Drehzahlbereich ab dem die Fliehkraftkupplung 20 ausrückt
oder auslöst, dass heißt bei welchem sich das
Kupplungsmittel 24 aus der radialen Vertiefung löst
und gegen die Innenfläche des rohrförmigen Elementes 34 gedrückt
wird, definierter einstellen. Es fördert auch ein schnelleres
Lösen und ein schnelleres Anpressen an die Innenfläche.
Dadurch wird Verschleiß vermieden.
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Das
Haftmittel ist zum Beispiel als ein Saugnapf, ein Klettverschluss,
ein Klips, ein Klebstoff oder eine Magnetanordnung ausgeführt.
Die in 2 gezeigte Magnetanordnung weist mindestens einen Dauermagneten
auf. Es sind alternativ auch ein oder mehrere Elektromagneten oder
Dauermagneten und Elektromagneten möglich.
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In
alternativen Ausführungsformen weist die Magnetanordnung
nur einen Magneten in oder an der Buchse 23, der Welle 16,
dem Kupplungsmittel 24 oder dem röhrenförmigen
Element 34 auf. Die Welle 16 als Antriebswelle
und/oder das röhrenförmige Element 34 als
Abtriebswelle und/oder die Buchse 23 weisen vorzugsweise
ein ferromagnetisches oder ferrimagnetisches Material auf oder sind
aus einem solchen Material hergestellt.
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Das
ferromagnetische oder ferrimagnetische Material ermöglicht,
dass die Rückstellkraft in der ersten Position durch die
Anziehungskraft eines Magneten 28 im oder am Kupplungsmittel 24 mit
der Buchse und/oder der Welle erhöht ist. Dadurch wird das
Kupplungsmittel 24 bei steigender Drehzahl der Welle länger
in der radialen Vertiefung gehalten. Erst bei überschreiten
eines kritischen Drehzahlbereichs ist die Fliehkraft, welche das
Kupplungsmittel radial nach außen treibt grösser
als die Anziehungskraft auf Grund des Magneten 28. Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist in der
Buchse 23 ein weiterer Magnet 30 angeordnet, welcher
mit dem Magneten 28 korrespondiert, um die Anziehungskraft
zwischen Kupplungsmittel 24 und Buchse 23 zu erhöhen.
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Da
die magnetische Kraft mit dem Abstand zwischen den wechselwirkenden
Teilen quadratisch abnimmt, lässt diese Anziehungskraft
schnell nach und das Kupplungsmittel 24 löst sich
abrupt von der Buchse 23, da eine Federrückstellkraft
des Rückstellelementes 22 kleiner ist als die
Fliehkraft oberhalb des kritischen Drehzahlbereiches.
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Kommt
das Kupplungsmittel in die Nähe des rohrförmigen
Elementes 34, so zieht der Magnet 28 das Kupplungsmittel
zum rohrförmigen Element 34 hin. Dadurch wird
die Rückstellkraft um diese Anziehungskraft vermindert.
Dies führt dazu, dass das Kupplungsmittel 24 bei
abnehmender Drehzahl länger in drehmomentübertragenden
Kontakt mit dem rohrförmigen Element 34 bleibt.
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Das
Kupplungsmittel 24 ist in der zweiten Position in formschlüssiger
und/oder kraftschlüssiger Verbindung mit dem rohrförmigen
Element 34, welches die Abtriebswelle darstellt. Dazu umgibt
das rohrförmige Element 34 den Wellenstumpf 32 der Welle 16.
Die Innenfläche des rohrförmigen Elementes 34 ist
von der Welle 16 gleichmäßig radial beabstandet.
Dazu ist das rohrförmige Element 34 koaxial zur
Welle 16 angeordnet.
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Unterschreitet
die Fliehkraft unterhalb des kritischen Drehzahlbereichs zusammen
mit der Anziehungskraft die Federrückstellkraft, so wird
das Kupplungsmittel 24 von dem rohrförmigen Element 34 weggezogen.
Dies geschieht wiederum plötzlicher als ohne Magnetanordnung,
da die Magnetische Anziehungskraft sehr schnell abnimmt und somit
die Rückstellkraft zunimmt, wenn sich das Kupplungsmittel 24 von
dem rohrförmigen Element 34 löst.
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Eine
erfindungsgemäße Fliehkraftkupplung wird vorzugsweise
in einem fremdbelüfteten Elektromotor, Umrichtermotor oder
Getriebemotor eingesetzt.
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- 10
- Lüfteranordnung
- 12
- Lüfterrad
- 14
- Lüftermotor
- 16
- Welle
- 20
- Fliehkraftkupplung
- 22
- Rückstellelement
- 23
- Buchse
- 24
- Kupplungsmittel
- 28
- Magnet
- 30
- weiterer
Magnet
- 32
- Wellenstumpf
- 34
- rohrförmiges
Element
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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