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Die
Erfindung betrifft ein Metallisierungsverfahren zur Herstellung
von Solarzellen sowie eine Solarzelle.
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Die
Metallisierung von Solarzellensubstraten stellt bei der Herstellung
von Solarzellen einen erheblichen Aufwand dar, zumindest dann wenn
die Abschattung aktiver Solarzellenfläche durch die aufzubringende
Metallisierung möglichst gering ausfallen soll. Im industriellen
Maßstab erfolgt die Metallisierung der dem einfallenden
Licht zugewandten Vorderseite der Solarzellen größtenteils
mittels Druckverfahren wie Siebdruck, Stempel- oder Rollendruckverfahren.
Bei diesen Druckverfahren werden spezielle metallhaltige Druckpasten
verwendet. Durch deren Eigenschaften sowie den jeweiligen Druckverfahren
systemimmanenten Beschränkungen lassen sich die Abmessungen
gedruckter Metallisierungsbestandteile, insbesondere von Kontaktfingern
oder Sammelleitungen, nicht im gewünschten Umfang verkleinern.
Anders verhält sich die Sachlage bei Metallisierungen,
deren Strukturen zunächst photolitographisch definiert
und durch Aufdampfen von Metallen durch eine photolitographisch
definierte Maske hindurch aufgebracht werden. Mit diesen Verfahren ist
eine Minimierung des Flächenbedarfs der Metallisierung
zwar möglich, doch verhindert der Herstellungsaufwand den
Einsatz dieser Technologien in industriellem Maßstab.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein aufwandsgünstiges Metallisierungsverfahren
zur Herstellung von Solarzellen zur Verfügung zu stellen,
welches eine Verringerung des Flächenbedarfs der Metallisierung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Metallisierungsverfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Weiterhin
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Solarzelle zur Verfügung
zu stellen, welche aufwandsgünstig fertigbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Solarzelle mit den Merkmalen
des Anspruchs 9 sowie durch eine Solarzelle mit den Merkmalen des
Anspruchs 10.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand abhängiger Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass ein
dotierstoffhaltiges Medium auf zu metallisierende Bereiche eines
Solarzellensubstrats aufgebracht wird. Dabei ist das Aufbringen
des dotierstoffhaltigen Mediums grundsätzlich nicht auf
die zu metallisierenden Bereiche beschränkt, sondern das
dotierstoffhaltige Medium kann auch auf andere Bereiche aufgetragen
werden. Insbesondere ist ein ganzflächiger Auftrag auf
eine Seite des Solarzellensubstrats möglich. Im Weiteren
wird das Solarzellensubstrat in den zu metallisierenden Bereichen
lokal erhitzt zur lokalen Eindiffusion von Dotierstoff aus dem dotierstoffhaltigen
Medium in das Solarzellensubstrat. Hieran schließt sich
an ein elektrochemisches Abscheiden eines Metalls auf Bereichen,
in welche lokal Dotierstoff eindiffundiert wurde, wobei diese Bereiche als
eine Elektrode für die elektrochemische Abscheidung verwendet
werden.
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Die
Eindiffusion von Dotierstoff aus dem dotierstoffhaltigen Medium
in das Solarzellensubstrat ist temperaturabhängig. Bei
den üblicherweise verwendeten Dotierstoffen, insbesondere
Bor oder Phosphor oder diese Elemente enthaltende Verbindungen, steigt
die Diffusionsgeschwindigkeit mit zunehmender Temperatur. Aus diesem
Grund kann mittels des lokalen Erhitzens lokal Dotierstoff eindiffundiert werden,
während in der Umgebung aufgrund der deutlich niedrigeren
Temperatur kein Dotierstoffeintrag in das Solarzellensubstrat stattfindet.
Das lokale Erhitzen kann beispielsweise mittels lokal angeordneter
Heizdrähte erfolgen. Komfortabler kann ein lokales Erhitzen
mittels eines Lasers realisiert werden. Eine derartige lokale Erhitzung
eines Solarzellensubstrats zum Zwecke der lokalen Eindiffusion von
Dotierstoff in das Solarzellensubstrat wird in
EP 1 738 402 B1 bereits
im Zusammenhang mit der Ausbildung eines Emitters beschrieben.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden Dotierstoffkonzentration in dem
dotierstoffhaltigen Medium sowie der Grad des lokalen Erhitzens,
d. h. die dort vorherrschende Temperatur, derart gewählt, dass
der lokale Dotierstoffeintrag in gewünschtem Umfang erfolgt.
Der Dotierstoffeintrag wird dabei derart gewählt, dass
in den zu metallisierenden Bereichen des Solarzellensubstrats, welches
die Bereiche sind, in welche lokal Dotierstoff eindiffundiert wurde, eine
derart hohe Dotierstoffkonzentration vorliegt, dass diese Bereiche
als Elektrode für die nachfolgende elektrochemische Abscheidung
verwendet werden können. Hierfür sind insbesondere
Dotierstoffkonzentrationen ausreichend, wie sie gewöhnlicherweise
für die Ausbildung stark dotierter Emitter verwendet werden.
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Durch
das lokale Erhitzen können, insbesondere bei Einsatz eines
Lasers, sehr feine dotierte Strukturen aufwandsgünstig
ausgebildet werden. Die anschließende elektrochemische
Abscheidung von Metallen bzw. Metalllegierungen stellt ebenfalls
ein gegenüber beispielsweise Aufdampfverfahren aufwandsgünstiges
Verfahren dar. Infolge dessen können mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens sehr feine Metallisierungsstrukturen aufwandsgünstig ausgebildet
werden. Somit ermöglicht dieses die aufwandsgünstige
Metallisierung von Solarzellen sowie die Verringerung des Flächenbedarfs
der Metallisierung.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung wird
zusätzlich zu der lokalen Eindiffusion von Dotierstoff
eine schwache Emitterdiffusion durchgeführt, bei welcher
Dotierstoff des gleichen Typs, d. h. p-Typ oder n-Typ, wie der Typ
des Dotierstoffs aus dem dotierstoffhaltigen Medium in einer schwächeren
Konzentration zumindest in der Umgebung der zu metallisierenden
Bereiche eindiffundiert wird. Mittels dieser schwachen Emitterdiffusion
kann in Verbindung mit der lokalen Eindiffusion von Dotierstoff
in den zu metallisierenden Bereichen ein zweistufiger Emitter ausgebildet
werden, welcher üblicherweise als selektiver Emitter bezeichnet
wird. Bei der schwachen Emitterdiffusion kann beispielsweise die
gesamte Vorderseite, das ist die in Betriebszustand dem Licht zugewandte
Seite, des Solarzellensubstrats einem Dotierstoffeintrag unterworfen
werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die gesamte
Oberfläche des Solarzellensubstrats der schwachen Emitterdiffusion
auszusetzen. Die schwache Emitterdiffusion kann grundsätzlich
vor oder nach der lokalen Eindiffusion von Dotierstoff erfolgen.
Bevorzugt wird die lokale Eindiffusion von Dotierstoff jedoch nach
einer vorangegangenen schwachen Emitterdiffusion vorgenommen.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung erfolgt das
lokale Erhitzen mittels eines Lasers, da auf diese Weise die Hitzeentwicklung
vergleichsweise einfach auf die zu metallisierende Bereiche beschränkt
werden kann. Vorzugsweise findet ein Laser Verwendung, dessen Laserstrahl
in einer Flüssigkeit geführt wird. Dies bedeutet,
dass der Laserstrahl infolge von Totalreflexion an der Grenzfläche
zwischen der Flüssigkeit und der Umgebung innerhalb der
Flüssigkeit geführt wird.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine dotierstoffhaltige Flüssigkeit
als dotierstoffhaltiges Medium zu verwenden und den Laserstrahl
in der dotierstoffhaltigen Flüssigkeit zu führen.
Unter anderem kann auf diese Weise gewährleistet werden,
dass an den zu metallisierenden Bereichen zum Zeitpunkt des lokalen
Erhitzens stets Dotierstoff in der erforderlichen Menge vorhanden
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsvariante wird wenigstens
ein Laserstrahl zum Zwecke des lokalen Erhitzens über wenigstens
einen Teil einer Oberfläche des zu metallisierenden Solarzellensubstrats
geführt. Die zu metallisierenden Bereiche werden gleichsam
mit dem Laserstrahl abgefahren. Die Führung des Laserstrahls
kann dabei durch optische Umlenkeinrichtungen realisiert sein. Daneben
besteht die Möglichkeit, den Laser selbst oder einen mit dem
Laser verbundenen Lichtleiter relativ zur Oberfläche des
zu metallisierenden Solarzellensubstrats zu bewegen. Offensichtlich
ist auch die Bewegung des Solarzellensubstrats relativ zu einer
Laserlichtquelle oder einem Laserlichtauslass, beispielsweise der Öffnung
eines Lichtleiters, bewegbar.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass ein Kontaktierungsnetz mit Kontaktfingern und wenigstens
einer Sammelleitung ausgebildet wird, welche mehrere zumindest abschnittsweise
beabstandete Sammelfinger aufweist. Weiterhin wird zur Ausbildung
der mehreren abschnittsweise beabstandeten Sammelfinger der Laserstrahl
entlang des gewünschten Verlaufs eines jeden dieser mehreren
zumindest abschnittsweise beabstandeten Sammelfingern über
die Oberfläche des zu metallisierenden Solarzellensubstrats
geführt. Dabei wird der Laserstrahl in denjenigen Bereichen,
in welchen die mehreren Sammelfinger abschnittsweise beabstandet
ausgebildet werden, überlappfrei über die Oberfläche
des Solarzellensubstrats geführt.
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Unter
einem Kontaktierungsnetz im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist
dabei eine Metallisierung zu verstehen, welche derartige Öffnungen aufweist,
dass einfallendes Licht an Bestandteilen der Metallisierung vorbei
auf die Oberfläche der Solarzelle fallen kann. Das Kontaktierungsnetz
wird häufig als „grid” bezeichnet, und
ist in der Regel auf der im Betriebszustand dem einfallenden Sonnenlicht
zugewandten Seite des Solarzellensubstrats angeordnet. Kontaktfinger
im Sinne der vorliegenden Anmeldung bezeichnen Metallisierungslinien
des Kontaktierungsnetzes, welche zur Einsammlung von in der Solarzelle
generiertem Strom und dessen Zufuhr zu einer Sammelleitung vorgesehen
sind.
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Eine
Sammelleitung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Metallisierungsgebilde
zur Abfuhr wenigstens eines Teils des über die Kontaktfinger
eingesammelten Stromes. Zu diesem Zweck ist eine Sammelleitung mit
mehreren Kontaktfingern elektrisch leitend verbunden. Sammelleitungen
weisen üblicherweise einen größeren Querschnitt
auf als Kontaktfinger, da über sie eine größere
Zahl von Ladungsträgern abgeführt werden muss
als über die jeweiligen Kontaktfinger. Aus diesem Grund
sind Sammelleitungen üblicherweise breiter ausgeführt
als Kontaktfinger. Häufig werden Sammelleitungen auch als „busbars” bezeichnet.
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Unter
einem Sammelfinger ist vorliegend eine Metallisierungslinie zu verstehen,
welche Bestandteil einer Sammelleitung ist. Über jeden
Sammelfinger wird somit der Strom in der Sammelleitung teilweise
abgeführt.
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Eine überlappfreie
Führung des Laserstrahls bedeutet, dass bei dieser überlappfreien
Führung kein Teil der Oberfläche des So larzellensubstrats mehrfach
von dem geführten Laserstahl überstrichen wird.
Eine solche überlappfreie Führung erfolgt nur
in denjenigen Abschnitten, in welchen die mehreren Sammelfinger
beabstandet ausgebildet werden. Grundsätzlich sind beispielsweise
auch kreuzende Sammelfinger denkbar.
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Der
Vorteil der beschriebenen Weiterbildung wird ersichtlich anhand
bislang üblicher Kontaktierungsnetze. Ein solches Kontaktierungsnetz
weist beispielsweise die in 1 dargestellte
Solarzelle 1 gemäß den Stand der Technik
auf. Das dortige Kontaktierungsnetz ist gebildet aus einer Vielzahl
von Kontaktfingern 3, welche jeweils mit den Sammelleitungen 5a und 5b elektrisch
leitend verbunden sind, wobei grundsätzlich auch mehr als
zwei Sammelleitungen vorgesehen sein können. Infolge von
Lichteinstrahlung auf eine aktive Solarzellenfläche 7 generierte
Ladungsträger werden bei der Solarzelle 1, soweit
sie nicht in der näheren Umgebung der Sammelleitungen 5a,
und 5b generiert wurden und von diesen direkt eingesammelt
werden, zunächst über die Kontaktfinger 3 eingesammelt
und von dort den Sammelleitungen 5a, 5b zugeführt. Über
diese Sammelleitungen 5a und 5b werden sie sodann
von der Solarzelle abgeführt. In den Sammelleitungen 5a und 5b müssen
demzufolge größere Ströme geführt
werden als in den Kontaktfingern 3. Zur Vermeidung von Stromverlusten
sind daher größere Querschnitte der Sammelleitungen 5a und 5b erforderlich,
weswegen diese üblicherweise erheblich breiter ausgeführt
werden als die Kontaktfinger 3.
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Geht
man nun davon aus, dass die Kontaktfinger 3 mittels einer
Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt werden, bei welchem zum Zwecke des lokalen Erhitzens
ein Laser über die Oberfläche des Solarzellensubstrats
geführt wird, so wird deutlich, dass dieser Laser zur Ausbildung
einer Sammelleitung 5a, 5b sehr oft über die
Oberfläche des Solar zellensubstrats geführt werden
muss, damit die Sammelleitung in einer der 1 entsprechenden
Breite ausgebildet werden kann. Anders formuliert ist eine Vielzahl
von Laserlinien erforderlich, um eine Sammelleitung 5a oder 5b herzustellen.
Diese Zahl wird noch dadurch gesteigert, dass bei der Ausbildung
einer konventionellen Sammelleitung ähnlich der Darstellung
in 1 der Laser mit einem gewissen Überlapp über
die Substratoberfläche geführt werden muss, damit
sich später eine geschlossene Metallisierung der Sammelleitung ergibt.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass derart breite und massive Sammelleitungen
wie in 1 dargestellt bei einer gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Metallisierung
nicht zwingend erforderlich sind, um eine hinreichend hochwertige
Stromabfuhr zu gewährleisten. Vielmehr hat sich herausgestellt,
dass eine hinreichende Stromabfuhr mit Sammelleitungen gewährleistet
werden kann, welche mehrere zumindest abschnittsweise beabstandete
Sammelfinger aufweisen, die gemäß der oben beschriebenen
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt werden, und dabei zudem die Zahl der hierfür
erforderlichen Laserlinien signifikant reduziert werden kann. D.
h. der Laserstrahl braucht weniger häufig über
die Oberfläche des Solarzellensubstrats geführt
zu werden als bei einer Ausbildung von breiten und massiven Sammelleitungen
der in 1 dargestellten Art.
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Dies
wird anhand der schematischen Darstellung in 2 deutlich,
welche eine gemäß der oben beschriebenen Weiterbildung
hergestellte Metallisierung zeigt, die wiederum aus Kontaktfingern 3 und
Sammelleitungen 15a, 15b gebildet wird. Jede der
Sammelleitungen 15a, 15b ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel seinerseits gebildet aus beabstandeten
Sammelfingern 9a, wobei grundsätzlich auch mehr
als zwei Sammelleitungen vorgesehen werden können. Aus
dem Vergleich der schema tischen 1 und 2 wird
deutlich, dass aufgrund der geringeren Anzahl erforderlicher Laserlinien
die Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine
aufwandsgünstigere Fertigung von Solarzellen ermöglicht.
Es ist festzuhalten, dass dies bei gleich guter Stromabführung
und damit einem gleichwertigen Füllfaktor der gefertigten
Solarzelle möglich ist.
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Eine
beträchtliche Reduktion des Fertigungsaufwands ergibt sich
bei der überlappfreien Führung des Laserstrahls
in denjenigen Abschnitten, in welchen die mehreren Sammelfinger
beabstandet ausgebildet werden, wie dies in der obigen Weiterbildung
des Erfindungsverfahrens beschrieben ist. In der schematischen Darstellung
der 2 sind sämtliche Sammelfinger durch überlappfreies
Führen des Laserstrahls ausgebildet. Gegenüber
der Herstellung breiter massiver Sammelleitungen ähnlich
den in 1 dargestellten ist es jedoch bereits aufwandsgünstiger,
mehrere schmälere Sammelfinger vorzusehen, die zwar nicht
durch eine überlappfreie Laserführung hergestellt
sind, bei der aber beispielsweise jeder Sammelfinger durch zwei überlappende
Laserlinien gebildet wird. Auch können durch drei, vier
oder noch mehr überlappende Laserlinien gebildete Sammelfinger
vorgesehen werden, doch wird hierdurch der Aufwandsvorteil stetig
kleiner.
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Mit
der oben beschriebenen Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es zudem möglich, den Wirkungsgrad der Solarzellen
zu steigern, da bei gleichbleibender Güte der Stromabführung
und damit gleichem Füllfaktor der Solarzelle die Abschattung
von aktiver Solarzellenfläche das Kontaktierungsnetz verringert
werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen
Erfindung werden zur Ausbildung wenigstens einer Sammelleitung beabstandete
Sammelfinger lokal gehäuft angeordnet.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvariante wird zur Ausbildung
der Kontaktfinger der Laserstrahl entlang des gewünschten
Verlaufs der Kontaktfinger über die Oberfläche
des zu metallisierenden Solarzellensubstrats geführt.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Solarzelle ist ein Kontaktierungsnetz
vorgesehen, welches Kontaktfinger und wenigstens eine Sammelleitung
aufweist, wobei mehrere Kontaktfinger über die wenigstens
eine Sammelleitung elektrisch leitend miteinander verbunden sind
und die wenigstens eine Sammelleitung zur Abfuhr generierten Stromes
aus mehreren Kontaktfingern geeignet ist. Weiterhin weist mindestens
eine Sammelleitung mehrere zumindest abschnittsweise voneinander
beabstandete Sammelfinger. auf, welche jeweils wenigstens zum Teil
aus abgeschiedenem Metall bestehen und jeweils höchstens
die zehnfache Breite eines Kontaktfingers aufweisen.
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Unter
abgeschiedenem Metall sind dabei chemisch oder physikalisch abgeschiedene,
insbesondere aufgedampfte, Metalle oder Metalllegierungen zu verstehen.
Bevorzugt wird das Metall chemisch abgeschieden, besonders bevorzugt
elektrochemisch.
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Erfindungsgemäße
Solarzellen können mittels laserchemischen Verfahren (Laser
Chemical Processing) aufwandsgünstig hergestellt werden, insbesondere
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren. Dies kann
darauf zurückgeführt werden, dass Sammelleitungen
mit weniger Laserlinien hergestellt werden können, d. h.
der Laserstrahl braucht zur Ausbildung einer Sammelleitung nur weniger
lange über die Oberfläche des Solarzellensubstrats
geführt zu werden, was einen erheblichen Zeit- und damit Aufwandsvorteil
bei der Solarzellenfertigung mit sich bringt. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass bei den erfindungsgemäßen
Solarzellen die beschriebene Aufwandsreduktion in der Fertigung
bei gleichzeitig guter Stromabführung über das
Kontaktierungsnetz realisiert werden kann. Die Reduktion des Herstellungsaufwandes
ist somit möglich ohne Verschlechterung des Füllfaktors
der Solarzelle und somit ohne Beeinträchtigung des Wirkungsgrades.
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Grundsätzlich
kann im Vergleich zu den sehr breiten und massiven Sammelleitungen
wie sie derzeit eingesetzt werden (vgl. Sammelleitungen 5a, 5b in 1)
auch eine Aufwandsreduktion mit Sammelleitungen erzielt werden,
welche mehrere zumindest abschnittsweise voneinander beabstandete
Sammelfinger aufweisen, deren Breite größer als
die zehnfache Breite eines Kontaktfingers. Die Aufwandsreduktion
fällt jedoch mit zunehmender Breite der Sammelfinger geringer
aus, da mit zunehmender Breite zur Ausbildung eines einzelnen Sammelfingers
ein eingesetzter Laserstrahl häufiger über die
Oberfläche des Solarzellensubstrats geführt werden
muss und dies in der Regel auch mit Überlapp zu erfolgen
hat, um Metallisierungslücken in den Sammelfingern zu vermeiden.
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Weiterhin
hat sich überraschenderweise gezeigt, dass bei geeigneter
Wahl der Geometrien von Kontakt- und Sammelfingern die Abschattung
aktiver Solarzellenfläche bei erfindungsgemäßen
Solarzellen verringert werden kann, ohne dass hierdurch die Stromabführung
verschlechtert und der Füllfaktor erniedrigt wird. Dies
bedeutet eine Steigerung des Wirkungsgrads der Solarzellen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung weist zumindest
eine Sammelleitung mehrere voneinander beabstandete Sammelfinger
auf. Diese Sammelfinger sind somit nicht nur abschnittsweise voneinander
beabstandet sondern gänzlich. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsvariante weist zumindest eine Sammelleitung ausschließlich
voneinander beabstandete Sammelfinger auf, ist also aus diesen gebildet.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist zumindest
eine Sammelleitung durch lokale Häufung beabstandeter Sammelfinger gebildet.
Der Begriff der lokalen Häufung bezieht sich dabei auf
die Fläche, von welcher generierte Ladungsträger
mittels des Kontaktierungsnetzes eingesammelt werden, in der Regel
also auf die aktive Solarzellenfläche. Demzufolge liegt
lokal eine Ansammlung von beabstandeten Sammelfingern vor, welche diese
Sammelleitung bilden.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltungsvariante sind hingegen die Sammelfinger
im Wesentlichen gleichmäßig über die
aktive Solarzellenfläche verteilt. In diesem Fall kann
somit die Summe aller Sammelfinger als eine einzige Sammelleitung
betrachtet werden.
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Eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Solarzelle
sieht vor, dass an die Sammelfinger angrenzende Bereiche des Solarzellensubstrats
sowie an die Kontaktfinger angrenzende Bereiche des Solarzellensubstrats
stärker dotiert sind als umliegende Bereiche des Solarzellensubstrats.
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Auf
diese Weise kann ein zweistufiger Emitter, häufig als selektiver
Emitter bezeichnet, ausgebildet sein. Dieser bewirkt unter der Metallisierung
eine effiziente Einsammlung generierter Ladungsträger,
in den umliegenden Bereichen hingegen aufgrund der schwächeren
Dotierung eine verringerte Rekombination der generierten Ladungsträger,
was in der Summe zu einer Wirkungsgradsteigerung der Solarzelle führt.
Die stärksten Verbesserungen werden erzielt, wenn alle
an die Sammelfinger und an die Kontaktfinger angrenzenden Bereiche
des Solarzellensubstrats stärker dotiert sind als die umliegenden
Bereiche. Wer den nur Teile dieser angrenzenden Bereiche stärker
dotiert, kann dies ebenfalls zu einer Verbesserung führen,
die jedoch geringer ausfällt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung bestehen
wenigstens die Sammelfinger, vorzugsweise auch die Kontaktfinger,
aus abgeschiedenem Metall, sind also gänzlich aus abgeschiedenem
Metall gebildet. Vorzugsweise handelt es sich dabei um chemisch
abgeschiedenes Metall. Solch eine chemische Abscheidung kann elektrochemisch,
auch als galvanische Abscheidung bezeichnet, oder als stromlose
Abscheidung erfolgen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist das Kontaktierungsnetz wenigstens
einen flächigen Kontaktbereich zum Abgriff des generierten
Stromes auf, an welchen mehrere Kontakt- und/oder Sammelfinger unmittelbar
angrenzen. Auf diese Weise können mehrere gefertigte Solarzellen
komfortabel miteinander verschalten werden, da anstelle einer Kontaktierung
einzelner, schmaler Sammelfinger die jeweiligen Kontaktierungsnetze über
den wenigstens einen flächigen Kontaktbereich kontaktiert
werden können.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass über wenigstens
zwei Sammelfinger jeweils eine unterschiedliche Zahl an Kontaktfingern
unmittelbar elektrisch leitend miteinander verbunden ist. Unter
einem unmittelbaren Verbinden ist dabei zu verstehen, dass allein
durch den betreffenden Sammelfinger die zugehörige Zahl
an Kontaktfingern elektrisch leitend verbunden wird, ohne dass hierfür die
Existenz weiterer elektrisch leitender Verbindungen erforderlich
wäre. Demzufolge verbindet der erste dieser wenigstens
zwei Sammelfinger eine andere Zahl an Kontaktfingern direkt elektrisch
leitend miteinander als der zweite dieser wenigstens zwei Sammelfinger.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante ist über jeden
Sammelfinger einer Sammelleitung jeweils eine unterschiedliche Zahl
an Kontaktfingern unmittelbar elektrisch leitend miteinander verbunden.
Diese Weiterbildungen ermöglichen eine Reduktion der Abschattungsverluste
durch das Kontaktierungsnetz und gleichzeitig eine zufriedenstellende
Stromabfuhr über die Sammelleitungen.
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Sämtliche
Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Solarzelle können mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
Soweit zweckdienlich, sind hierin gleichwirkende Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
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1 Solarzelle
mit Kontaktierungsnetz gemäß den Stand der Technik
in schematischer Darstellung
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2 Schematische
Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Solarzelle
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3 Teilschnittdarstellung
der Solarzelle aus 2 entlang A-A
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4 Ein
zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Solarzelle in schematischer Darstellung
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5 Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Solarzelle in schematischer Darstellung
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6 Teilschnittdarstellung
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Solarzelle
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7 Prinzipdarstellung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
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8 Schematische
Darstellung des überlappfreien Führens eines in
einer Flüssigkeit geführten Laserstrahls über
die Oberfläche eines Solarzellensubstrats gemäß einem
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens
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9 Schematische
Darstellung des überlappfreien Führens eines in
einem Lichtleiter geführten Laserstrahls über
die Oberfläche eines Solarzellensubstrats gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Solarzelle 10. Diese Solarzelle 10 weist ein Kontaktierungsnetz
auf, welches aus Kontaktfingern 3 und Sammelleitungen 15a, 15b gebildet
ist, wobei diese Sammelleitungen 15a, 15b jeweils
aus mehreren beabstandeten Sammelfingern 9a bzw. 9b gebildet
sind. Jede der Sammelleitungen 15a, 15b ist durch
eine lokale Häufung beabstandeter Sammelfinger 9a bzw. 9b gebildet.
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Im
Vergleich zum Stand der Technik der 1 lässt
sich anhand des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Solarzelle in 2 erkennen, dass erfindungsgemäße
Solarzellen mit einer verringerten Abschattung der aktiven Solarzellenfläche 7 hergestellt
werden können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist es in erster Linie auf die verringerte Abschattung durch die
Sammelfinger 15a, 15b zurückzuführen,
welche jeweils durch beabstandete Sammelfinger 9a, 9b gebildet
sind Diese Reduktion der Abschattung ist, wie oben dargelegt wurde, ohne
Verschlechterung des Füllfaktors möglich, sodass
sich eine Wirkungsgradsteigerung ergibt.
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Weiterhin
illustriert 2 den Vorteil der Reduktion
des Herstellungsaufwandes bei erfindungsgemäßen
Solarzellen, da im Vergleich der breiten massiven Sammelleitungen 5a, 5b aus 1 mit
den aus jeweils fünf Sammelfingern gebildeten Sammelleitungen 15a, 15b aus 2 deutlich
wird, dass zur Ausbildung der Sammelleitungen 15a, 15b ein
Laserstrahl weniger häufig über die Oberfläche
des Solarzellensubstrats geführt werden muss.
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3 zeigt
eine Teilschnittdarstellung der Solarzelle 10 aus 2 entlang
der Linie A-A. In dieser ist neben einem flächig aufgebrachten
Rückkontakt 11 erkennbar, dass die Sammelfinger 9a aus
abgeschiedenem Metall 12 bestehen. Zudem sind an die Sammelfinger 9a angrenzende
Bereiche 13 stärker dotiert als der umliegende
Bereich 14, in welchem lediglich eine schwache Emitterdotierung
vorliegt. Die stark dotierten angrenzenden Bereiche 13 bilden somit
in Verbindung mit dem schwach dotierten Emitterbereich 14 einen
zweistufigen Emitter aus.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Solarzelle 10'.
Dieses entspricht, abgesehen von der Ausgestaltung von Sammelfingern 17a, 17b, 17c, 17d, 17e, 18a, 18b, 18c, 18d, 18e,
dem Ausführungsbeispiel der 2. Wiederum
sind zwei Sammelleitungen 16a, 16b vorgesehen,
wobei grundsätzlich auch eine andere Zahl an Sammelleitungen
Verwendung finden kann. Auch sind die Sammelleitungen 16a, 16b wiederum
jeweils durch mehrere voneinander beabstandete Sammelfinger 17a, 17b, 17c, 17d, 17e, 18a, 18b, 18c, 18d, 18e ausgebildet.
In 2 sind die Sammelfinger 9a, 9b der
Sammelleitungen 15a, 15b alle in der gleichen
Länge ausgeführt, sodass jeder dieser Sammelfinger 9a, 9b die gleiche
Zahl an Kontaktfingern 3 unmittelbar elekt risch leitend
miteinander verbindet. Im Gegensatz hierzu sind im Ausführungsbeispiel
der 4 über jeden Sammelfinger 17a, 17b, 17c, 17d, 17e,
der Sammelleitung 16a eine unterschiedliche Zahl an Kontaktfingern
unmittelbar elektrisch leitend miteinander verbunden. In gleicher
Weise sind die Sammelfinger 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der
Sammelleitung 16b ausgeführt.
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5 illustriert
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Solarzelle 20. Deren Kontaktierungsnetz ist wiederum gebildet
aus Kontaktfingern 3 und Sammelfingern 19. Die
Sammelfinger 19 sind dabei gleichmäßig über
die aktive Solarzellenfläche 7 verteilt. Die Summe
aller Sammelfinger 19 kann als eine Sammelleitung 25 aufgefasst werden.
Diese Aus gestaltungsvariante des Kontaktierungsnetzes ist besonders
unanfällig gegen lokale Fehler im Metallisierungsnetz.
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In
dem Ausführungsbeispiel der 5 sind flächige
Kontaktbereiche 23a und 23b vorgesehen. Diese
erleichtern aufgrund ihrer flächigen Ausdehnung die Kontaktierung
des aus Sammelfingern 19 und Kontaktfingern 3 gebildeten
Kontaktierungsnetzes und vereinfachen somit auch die Verschaltung mehrerer
derartiger Solarzellen zu einem Solarzellenmodul. Grundsätzlich
können auch mehr als zwei flächige Kontaktbereiche 23a, 23b vorgesehen
werden, jedoch ist der mit zunehmender Abschattung aktiver Solarzellenfläche 7 einhergehende
Wirkungsgradverlust zu berücksichtigen. Weiterhin ist denkbar,
lediglich einen flächigen Kontaktbereich vorzusehen, was
je nach Größe der Solarzelle jedoch die Stromabfuhr
negativ beeinträchtigen kann. Bei gegenwärtig
in der industriellen Solarzellenfertigung vorherrschenden Solarzellensubstratgrößen
haben sich zwei flächige Kontaktbereiche 23a, 23b bewährt. Flächige
Kontaktbereiche können ohne Weiteres auch bei dem Ausführungsbeispiel
der 2 vorgesehen werden.
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Die
in 6 wiedergegebene Teilschnittdarstellung durch
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Solarzelle illustriert, dass Solarzellen gemäß der
Erfindung auch als Solarzellen mit vergrabenen Kontakten, sogenannte „buried contact”-Solarzellen,
ausgeführt werden kann. Stellvertretend für Sammelfinger
wie auch Kontaktfinger ist in 5 abgeschiedenes
Metall 12 dargestellt. D. h. sowohl Sammelfinger wie auch
Kontaktfinger können in der in 6 dargestellten
Weise ausgestaltet sein.
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6 zufolge
ist das abgeschiedene Metall 12 in dem Solarzellensubstrat
vergraben. Dies erfolgt bekannterweise, indem in dem Solarzellensubstrat Gräben
ausgebildet werden, beispielsweise durch Laserverdampfung oder lasergetriebenes Ätzen,
ehe Metall 12 in den Öffnungen abgeschieden wird.
In den an das abgeschiedene Metall 12 der Sammel- bzw.
Kontaktfinger angrenzenden Bereichen 13' ist wiederum eine
gegenüber der in den umliegenden Bereichen 14 vorherrschenden
Emitterdotierung stärkere Dotierung vorgesehen. Wie im
Fall des Ausführungsbeispiels der 3 liegt
somit ein zweistufiger bzw. selektiver Emitter vor.
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Weiterhin
ist das Solarzellensubstrat 2 im Ausführungsbeispiel
der 6 mit einer Oberflächentexturierung zur
Erhöhung der Lichteinkopplung vorgesehen. Demselben Zweck
dient eine oberflächlich aufgebrachte Antireflexionsbeschichtung 27. Derartige
Oberflächentexturierungen sowie Antireflexionsbeschichtungen
können offensichtlich bei allen Ausführungsvarianten
erfindungsgemäßer Solarzellen vorgesehen werden.
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Für
den Fachmann ist offensichtlich, dass die Kontakt- und Sammelfinger
in den Ausführungsbeispielen der 4 und 5 als
vergrabene Kontakte ausgeführt werden können.
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7 zeigt
eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen.
Metallisierungsverfahrens zur Herstellung von Solarzellen. Dieser
zufolge wird ein dotierstoffhaltiges Medium auf zu metallisierende
Bereiche des Solarzellensubstrats aufgebracht 30. Weiterhin
wird das Solarzellensubstrat in den zu metallisierenden Bereichen
zur lokalen Eindiffusion von Dotierstoff in das Solarzellensubstrat
lokal erhitzt 32. Es folgt eine elektrochemische Abscheidung
eines Metalls 34 auf Bereichen, in welche lokal Dotierstoff
eindiffundiert wurde, wobei diese Bereiche als eine Elektrode für
die elektrochemische Abscheidung verwendet werden 34. 7 ist
nicht dahingehend zu verstehen, dass das Aufbringen 30 dotierstoffhaltigen Mediums
zwingend abgeschlossen sein muss, ehe das lokale Erhitzen 32 erfolgt.
Zwar kann dies der Falls sein, doch besteht auch die Möglichkeit,
dass das Aufbringen 30 dotierstoffhaltigen Mediums und das
lokale Erhitzen 32 mittels eines Lasers 53 gleichzeitig
erfolgen, wie dies beispielsweise die 8 und 9 illustrieren.
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Die
Verfahrensschritte des Aufbringens 30 dotierstoffhaltigen
Mediums und des lokalen Erhitzens 32 mittels eines Lasers
werden zusätzlich verdeutlicht durch die schematische Darstellung
der 8. Diese zeigt einen Laser 53 dessen
Laserstrahl 54 in einer phosphorhaltigen Flüssigkeit,
insbesondere einer phosphorsäurehaltigen Flüssigkeit 56,
geführt wird. Die phosphorsäurehaltige Flüssigkeit
wird mittels einer schematisch angedeuteten Düse 58 auf die
Oberfläche 52 des Solarzellensubstrats 2 aufgebracht
und mit ihr auch der in ihr geführte Laserstrahl 54.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Solarzellensubstrat 2 an
einer Stelle erhitzt wird, an welcher auch ein dotierstoffhaltiges
Medium, vorliegend nämlich phosphorsäurehaltige
Flüssigkeit, vorliegt.
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In 8 sind
schematisch Fingerverläufe 60a und 60b wiedergegeben.
Hierbei kann es sich sowohl um Kontaktfinger wie auch um Sammelfinger handeln.
Während der Laserstrahl 54 bereits über den
Fingerverlauf 60a hinweggeführt wurde und dort lokal
Phosphor aus der phosphorsäurehaltigen Flüssigkeit
in das Solarzellensubstrat 2 eindiffundiert wurde, ist
diese lokale Eindiffusion von Phosphor für den Fingerverlauf 60b erst
teilweise erfolgt. 8 zeigt somit eine Momentaufnahme
eines überlappfreien Führens 36 des Laserstrahls 54 über
die Oberfläche 52 des Solarzellensubstrats 2.
Die momentane Führungsrichtung des Laserstrahls 54 ist
durch den Pfeil 64 angedeutet. Im Weiteren zeitlichen Verlauf
wird der Laserstrahl 54 somit über den noch undotierten Verlauf 62 des
Sammelfingers 60b geführt werden.
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Wie 8 zeigt;
sind die Fingerverläufe 60a, 60b in ihrer
Breite derart bemessen, dass jeder Fingerverlauf in seiner Breite
durch den Laserstrahl 54 erfasst werden kann. Der Laserstrahl 54 braucht
daher jeweils nur einmalig über den jeweiligen Fingerverlauf 60a, 60b geführt
zu werden. Der Laserstrahl 54 wird daher im Ausführungsbeispiel
der 8 überlappfrei über die Oberfläche 52 des
Solarzellensubstrats 2 geführt. Es wird somit
kein Teil der Oberfläche 52 des Solarzellensubstrats 2 mehrfach
von dem Laserstrahl 54 überstrichen. Stattdessen
wurde der Laserstrahl 54 zunächst entlang des
Fingerverlaufs 60a geführt und wird in der Momentaufnahme der 8 gegenwärtig über
den Fingerverlauf 60b geführt.
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9 zeigt
in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses entspricht
großteils dem in 8 dargestellten
Verfahren. Der einzige Unterschied besteht darin, dass im Ausführungsbeispiel der 9 der
Laserstrahl 54 nicht in der phosphorsäurehaltigen
Flüssigkeit 56 geführt wird, sondern
in einem Lichtlei ter, welcher beispielsweise durch eine Glasfaser
gebildet sein kann. Der Lichtleiter 66 ist zum Teil in
der Düse 58 angeordnet, sodass die phosphorsäurehaltige
Flüssigkeit 56 den Lichtleiter umströmt.
Infolgedessen ist der Lichtleiter 66 im Ausführungsbeispiel
der 9 in der phosphorsäurehaltigen Flüssigkeit 56 angeordnet.
Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu 8 verwiesen.
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Die
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Solarzellen der 2 bis 6 können
alle mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere den
Ausführungsvarianten der 7 oder 8, hergestellt
werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren können
grundsätzlich alle dotierstoffhaltigen Medien Verwendung
finden. Insbesondere kann in den Ausführungsbeispielen
der 8 und 9 eine borhaltige oder eine
eine Borverbindung enthaltende Flüssigkeit als dotierstoffhaltiges
Medium verwendet werden. Bei Verwendung von phosphorhaltigen Flüssigkeiten
sind die Ausführungsbeispiele der 8 und 9 offensichtlich
nicht auf phosphorsäurehaltige Flüssigkeiten beschränkt.
Andere Phosphorverbindungen sind als Dotierstoffquellen ebenfalls
einsetzbar.
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- 1
- Solarzelle
- 2
- Solarzellensubstrat
- 3
- Kontaktfinger
- 5a
- Sammelleitung
- 5b
- Sammelleitung
- 7
- aktive
Solarzellenfläche
- 9a
- Sammelfinger
- 9b
- Sammelfinger
- 10
- Solarzelle
- 10'
- Solarzelle
- 11
- Rückkontakt
- 12
- abgeschiedenes
Metall
- 13
- an
Sammelfinger angrenzender Bereich
- 13'
- an
Sammel- oder Kontaktfinger angrenzender Bereich
- 14
- umliegender
Bereich
- 15a
- Sammelleitung
- 15b
- Sammelleitung
- 16a
- Sammelleitung
- 16b
- Sammelleitung
- 17a
- Sammelfinger
- 17b
- Sammelfinger
- 17c
- Sammelfinger
- 17d
- Sammelfinger
- 17e
- Sammelfinger
- 18a
- Sammelfinger
- 18b
- Sammelfinger
- 18c
- Sammelfinger
- 18d
- Sammelfinger
- 18e
- Sammelfinger
- 19
- Sammelfinger
- 20
- Solarzelle
- 23a
- flächiger
Kontaktbereich
- 23b
- flächiger
Kontaktbereich
- 25
- Sammelleitung
- 27
- Antireflexionsbeschichtung
- 28
- Emitterdotierung
- 29
- Oberflächentexturierung
- 30
- Aufbringen
dotierstoffhaltiges Medium
- 32
- lokales
Erhitzen mittels Laser
- 34
- elektrochemische
Metallabscheidung
- 36
- überlappfreies
Führen des Laserstrahls über Oberfläche
- 52
- Oberfläche
Solarzellensubstrat
- 53
- Laser
- 54
- Laserstrahl
- 56
- phosphorsäurehaltige
Flüssigkeit
- 58
- Düse
- 60a
- Fingerverlauf
- 60b
- Fingerverlauf
- 62
- noch
undotierter Verlauf des Sammelfingers 60b
- 64
- Führungsrichtung
Laserstrahl
- 66
- Lichtleiter
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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