DE102009021975A1 - System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung, bestehend aus einer Vielzahl von zumindest um eine Achse mittels zumindest einer Stelleinheit (M1, M2) dreh- bzw. schwenkbaren Nachführeinheiten (2.1.1-2.1.n, 2.2.1-2.2.n), wobei das System insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, dass jeder Nachführeinheit (2.1.1-2.1.n, 2.2.1-2.2n) jeweils eine erste Steuereinheit (SG1-SGn) zugeordnet ist, die die ihr zugehörigen Stelleinheiten (M1, M2) steuert, dass zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1-SEn) vorgesehen ist, an dien Datenbus (DB) angeschlossen sind, und dass die zbgabe von an jeweils eine erste Steuereinheit (SG1-SGn) adressierten Befehlen und/oder Steuerungsinformationen über den Datenbus (DB) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Vorrichtungen zur Gewinnung von Energie aus der Sonneneinstrahlung sind hinreichend bekannt. Insbesondere sind Solarkollektoren bekannt, die die Sonnenenergie zum Aufheizen eines Mediums, beispielsweise Wasser, verwenden. Ferner sind Solarmodule, auch als Photovoltaikmodule bezeichnet, bekannt, die die von der Sonne bereitgestellte Energie in elektrische Energie umwandeln.
  • Des Weiteren ist bekannt, dass der Wirkungsgrad derartiger Vorrichtungen zur Gewinnung von Energie aus der Sonneneinstrahlung entscheidend dadurch erhöht werden kann, dass die Solarmodule bzw. Solarkollektoren dem jeweiligen Sonnenstand nachgeführt werden. Besonders vorteilhaft werden die Solarmodule bzw. Solarkollektoren um zwei Raumachsen mittels Stelleinheiten dreh- bzw. schwenkbar auf Nachführeinheiten angeordnet, so dass eine Sonnenstandsnachführung sowohl im Azimut, d. h. um eine Vertikalachse drehbar, als auch in der Elevation, d. h. um eine Horizontalachse schwenkbar, erfolgen kann. Dadurch sind Steigerungen des Wirkungsgrades gegenüber einer stationär ausgerichteten Vorrichtung um bis zu 40% möglich.
  • Ausgehend vom dargelegten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung anzugeben, das beliebig skalierbar ist und das eine individuelle Steuerung der einzelnen Nachführungseinheiten ermöglicht. Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
  • Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Systems zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung ist darin zu sehen, dass jeder Nachführeinheit jeweils eine erste Steuereinheit zugeordnet ist, die die ihr zugehörigen Stelleinheiten steuert, dass zumindest eine zweite Steuereinheit vorgesehen ist, an die mehrere erste Steuereinheiten über einen Datenbus angeschlossen sind und dass die zumindest eine zweite Steuereinheit zur Abgabe von an jeweils ein erstes Steuergerät adressierten Befehlen und/oder Steuerungsinformationen über den Datenbus ausgebildet ist. Durch die zumindest zweistufige Hierarchie von Steuerungseinheiten ist es möglich, dass die ersten Steuerungseinheiten jeweils die einer Nachführeinheit zugeordneten Stelleinheiten ansteuert, auf eine sonnenstandsabhängige Position nachführt und bei Abweichungen der Istposition von der Sollposition eine Nachregelung durchführt. Damit werden die Steuerungs- und Regelaufgaben direkt an der Nachführeinheit durchgeführt, so dass die Übertragung von Nachregelungsbefehlen über den Datenbus entfällt und somit auf dem Datenbus lediglich Befehle, Steuerungsinformationen sowie Statusmeldungen o. ä. übertragen werden müssen. Dies hat ein erheblich reduziertes Datenaufkommen auf dem Datenbus zur Folge.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die ersten Steuereinheiten in Serie an den Datenbus angeschlossen. Diese Anschlussart ist auch als sog. „Daisy chain” bekannt. Vorzugsweise ist der Datenbus zudem als Zweidraht-Datenbus ausgebildet, wobei an jeweils eine zweite Steuereinheit bis zu 255 erste Steuereinheiten in Serie anschließbar sind. Durch die Verwendung eines seriellen Datenbus, der insbesondere lediglich aus zwei Steuerleitungen besteht, ist eine sehr einfache und kostengünstige Verbindung zwischen den einzelnen ersten Steuereinheiten und der zumindest einen zweiten Steuereinheit möglich.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform überträgt die zweite Steuereinheit in den adressierten Befehlen und/oder Steuerungsinformationen Sonnenstandsdaten an die einzelnen ersten Steuergeräte. Die ersten Steuereinheiten sind zum Empfang, zur Speicherung und zur Auswertung einer auf dem Datenbus übertragenen Sonnenstandsinformation ausgebildet. Die Adressierung der Befehle und/oder Steuerungsinformationen ermöglicht eine individuelle Steuerung der einzelnen Nachführeinheiten, beispielsweise eine Ansteuerung derart, dass auch Abschattungseffekte zwischen einzelnen Nachführeinheiten bei der Sonnenstandsnachführung berücksichtigt werden können.
  • Vorzugsweise ist die erste Steuereinheit zur Ansteuerung der ihr zugeordneten Stelleinheiten gemäß der übertragenen Sonnenstandsinformation ausgebildet. Hierbei sind die Sonnenstandsinformationen beispielsweise jeweils ein Absolutwert des Azimuth- und Elevationswinkels, die in den ersten Steuereinheiten selbst in Ansteuerungsdaten für die Stelleinheiten umgesetzt werden. In der ersten Steuereinheit werden des Weiteren durch Positionssensoren bereitgestellte Positionsinformationen erfasst und ausgewertet. Aus einem Vergleich der Positions- und Sonnenstandsinformationen werden die bestehenden Abweichungen ermittelt und die Stelleinheiten derart angesteuert, dass die Nachführeinheiten auf die gewünschte Sollposition ausgerichtet werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Steuereinheit zur Abgabe von adressierten Diagnose- und/oder zur Statusabfragen an die jeweiligen ersten Steuereinheiten über den Datenbus ausgebildet. Dadurch ist es möglich, dass die zweite Steuereinheit den ersten Steuereinheiten hierarchisch übergeordnete Kontroll- bzw. Steuerungsaufgaben übernimmt.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere zweite Steuereinheiten vorgesehen, denen jeweils eine Gruppe von ersten Steuereinheiten zugeordnet ist. Hierbei bildet jeweils eine zweite Steuereinheit mit den an ihr angeschlossenen ersten Steuereinheiten ein unabhängig vom restlichen System funktionsfähiges Teilsystem. Durch die derartige Strukturierung mehrerer Nachführeinheiten in voneinander autark funktionsfähige Gruppen ist es möglich, dass auch beim Ausfall einer zweiten Steuereinheit die übrigen, jeweils aus einer zweiten Steuereinheit mit mehreren ersten Steuereinheiten gebildeten Einheiten funktionsfähig bleiben.
  • Vorzugsweise ist jeweils in der zweiten Steuereinheit ein Datensatz mit Sonnenstandsinformationen abgelegt. Dieser Datensatz kann beispielsweise als Rechnertabelle in einem Speicherbereich der zweiten Steuereinheit abgelegt sein und die tages- bzw. jahreszeitabhängigen Sonnenstandsdaten beispielsweise als Wertepaar von Azimut- und Elevationswinkel enthalten. Dieser Datensatz dient somit als Datenbasis für die Steuerung der Nachführeinheiten.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine zweite Steuereinheit in ein Rechnernetzwerk, beispielsweise ein TCP/IP-Ethernet-Netzwerk, eingebunden. Abhängig von der Anzahl von zweiten Steuereinheiten und deren räumlicher Distanz kann das Netzwerk aus Kupfernetzwerkkabeln oder aus Lichtwellenleitern gebildet sein. Dadurch wird eine einfache und kostengünstige Vernetzung der zweiten Steuereinheiten ermöglicht. Zudem können durch die Verwendung einer Standard-TCP/IP-Ethernet-Schnittstelle beliebig viele weitere Standard-Komponenten, beispielsweise Router oder Switches, Teil des Rechnernetzwerks werden.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine zweite Steuereinheit eine modular aufgebaute SPS-Steuereinheit mit Prozessor und Speichereinheit. Diese ist vorzugsweise zum einen in das Rechnernetzwerk eingebunden, zum anderen enthält es eine weitere vorzugsweise differentielle serielle Schnittstelle, insbesondere eine RS-485-Standardschnittstelle zur Ansteuerung der am Datenbus angeschlossenen ersten Steuereinheiten. D. h. die zweite Steuereinheit bildet eine Schnittstelle zwischen dem Rechnernetzwerk und dem Datenbus. Durch die Ausstattung der zweiten Steuereinheit mit zumindest einem Prozessor und einer Speichereinheit ist es möglich, auch rechen- und speicherintensive Aufgaben, beispielsweise die Betriebsdatenerfassung zu bewerkstelligen. Durch die mittels SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) programmierbare Steuereinheit ist eine individuelle Anpassung auf die jeweiligen Steuerungsaufgaben möglich.
  • Weiterhin weist die zumindest eine zweite Steuereinheit einen WEB-Server und einen FTP-Server zum Datenaustausch auf. Der WEB-Server dient hierbei beispielsweise zur Visualisierung, Konfiguration und/oder Diagnose über einen Web-Browser eines Rechners, der im lokalen Rechnernetzwerk oder aber auch in einem beispielsweise über das Internet verbundenen Fernnetzwerk (remote) betrieben wird. Über den FTP-Server ist es möglich, auf in der Speichereinheit der zweiten Steuereinheit gespeicherte Daten zuzugreifen.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Rechnernetzwerk eine dritte Steuereinheit, die zum Datenaustausch mit den an ihr angeschlossenen, vorzugsweise mehreren zweiten Steuereinheiten und zur menügesteuerten Bedienung und/oder Diagnose des gesamten Systems ausgebildet ist. Die dritte Steuereinheit bildet hierbei die oberste Hierarchieebene der Steuereinheiten und ermöglicht somit eine weitere Abstrahierung der Aufgabenverteilung. Diese ist insbesondere dann von Nöten, wenn ein großes System mit mehreren zweiten Steuereinheiten betrieben wird. So lassen sich beispielsweise die Betriebsdatenerfassung, die Bedienung und Steuerung, sowie andere das gesamte System betreffende Dienste bzw. Schnittstellen in dieser dritten Steuereinheit vereinheitlichen.
  • Vorzugsweise ist die zweite und/oder dritte Steuereinheit zur Bereitstellung von Sonnenstandsdaten aus einem in einem Speicher abgelegten Datensatz oder zum Beziehen der Sonnenstandsdaten aus einem Datennetz, beispielsweise dem Internet ausgebildet. In Kombination oder alternativ hierzu weist die zweite oder dritte Steuereinheit satellitengestützte Mittel zur Bestimmung des Standorts und/oder der an diesem Standort vorliegenden zeitabhängigen Sonnenstandsinformationen auf. Dadurch ist es insbesondere in Verbindung mit einem den Aufstellungsort bestimmbaren System, beispielsweise einem GPS-System möglich, dass die zweite und/oder dritte Steuereinheit selbstständig aufgrund des bestimmten Standorts die an diesem vorherrschenden tages- und jahreszeitabhängigen Daten zu erfassen, diese in einem Speicher abzulegen und mit diesen ermittelten zeitabhängigen Sonnenstandsinformationen die Nachführung zu bewerkstelligen.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind Mittel zur leitungsgebundenen und/oder drahtlosen Verbindung mit dem Internet vorgesehen, beispielsweise mittels einer GSM-, GPRS-, UMTS- oder WLAN-Schnittstelleneinheit. Über diese Schnittstellen kann ein gesicherter Zugriff über das Internet auf das Gesamtsystem erfolgen und auch über Fernzugriff ein Systemeingriff vorgenommen werden. Zudem kann ein Monitoring des Gesamtsystems, beispielsweise über ein SNMP-Protokoll (simple network management protocol) realisiert werden, das über Email, SMS oder andere Kommunikationsmöglichkeiten den Betreiber über eventuell auftretende Störungen informiert.
  • Zum Schutz des Systems vor Windschäden können vorzugsweise mehrere Windsensoren örtlich getrennt voneinander vorgesehen sein, die jeweils einer Gruppe von zu einer zweiten Steuereinheit gehörenden ersten Steuereinheiten zugeordnet sind. Abweichend hiervon kann für die Gesamtanlage lediglich ein zentraler Windsensor vorgesehen sein. Die durch diese Sensoren ermittelten Messwerte, die insbesondere die Windstärke und die Windrichtung umfassen, können dann mittels einer von der zweiten Steuereinheit generierten, auf dem Datenbus übertragenden Steuerungsinformation den ersten Steuereinheiten zur Verfügung gestellt werden, so dass diese, vorzugsweise innerhalb weniger Millisekunden, die Nachführeinheiten aus dem Wind drehen bzw. schwenken.
  • Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht. Es zeigen:
  • 1 beispielhaft ein System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung mit aus drei Hierarchiestufen bestehenden Steuereinheiten in einer Systemdarstellung;
  • 2 beispielhaft ein System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung mit aus zwei Hierarchiestufen bestehenden Steuereinheiten in einer Systemdarstellung;
  • 3 beispielhaft ein Blockschaltbild des Systems zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung nach 1;
  • 4 beispielhaft die Struktur der Befehle und/oder Steuerungsinformationen und
  • 5 beispielhaft die Struktur der Statusinformationen.
  • 1 zeigt beispielhaft ein System 1 zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung mit einer Vielzahl von nachzuführenden Einheiten oder Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n, die jeweils um zumindest eine Raumachse mittels zumindest einer Stelleinheit M1, M2 dreh- bzw. schwenkbar angeordnet sind. Jeder Nachführeinheit 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n ist jeweils eine erste Steuereinheit SG1–SGn zugeordnet, die zur Steuerung der Stelleinheiten M1, M2 der jeweiligen Nachführeinheit 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n ausgebildet ist. Die Nachführeinheiten 2.1.1.2.1.n bilden hierbei eine erste Gruppe von Nachführeinheiten, zu deren übergeordneten Steuerung eine zweite Steuereinheit SE1 vorgesehen ist. Die Nachführeinheiten 2.2.12.2.n bilden eine zweite Gruppe von Nachführeinheiten, zu deren übergeordnete Steuerung eine weitere zweite Steuereinheit SE2 vorgesehen ist. Je nach Größe des Systems 1 können weitere derartige Gruppen aus jeweils einer zweiten Steuereinheit SE1–SEn und mehreren dieser zweiten Steuereinheit SE1–SEn zugeordneten ersten Steuereinheiten SG1–SGn vorgesehen werden. Die Steuergeräte SG1–SGn jeweils einer Gruppe von Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n sind jeweils in Serie über einen Datenbus DB an die jeweiligen zweiten Steuereinheiten SE1–SEn angebunden.
  • Die zweiten Steuereinheiten SE1–SEn sind Bestandteil eines Rechnernetzwerks NW, insbesondere eines TCP/IP-Ethernet Netzwerks und stehen über dieses Netzwerk miteinander in Verbindung. Des Weiteren umfasst das Rechnernetzwerk NW vorzugsweise eine dritte Steuereinheit ZSE, die eine zentrale Steuereinheit bildet. Die zweiten Steuereinheiten SE1–SEn tauschen mit der dritten Steuereinheit ZSE über das Rechnernetzwerk NW Daten, insbesondere Betriebs- und Positionsdaten der einzelnen Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n aus. Darüber hinaus dient die dritte Steuereinheit ZSE zur menügesteuerten Bedienung und Diagnose des Gesamtsystems.
  • Die dritte Steuereinheit ZSE weist zudem satellitengestützte Mittel zur Bestimmung des Standorts und/oder der an diesem Standort vorliegenden zeitabhängigen Sonnenstandsinformationen auf. Diese Mittel werden beispielsweise über eine Satellitenschnittstelleneinheit SAT, die vorzugsweise einen GPS-Dongle aufweist, gebildet, der über ein satellitengestütztes Verfahren, beispielsweise GPS (Global Positioning System) den aktuellen Aufstellort des Systems 1 ermittelt. Zudem wird von Satelliten auch der ortsabhängige Sonnenstand übertragen. Die Satellitenschnittstelleneinheit SAT berechnet anhand des mittels des satellitengestützten Verfahrens ermittelten Aufstellungsorts und dem vom Satelliten übertragenen orts- und zeitabhängigen Sonnenstand die tages- und jahreszeitabhängigen Sonnenstandsdaten am Aufstellort, anhand derer die einzelnen Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n dem Sonnenstand nachgeführt werden.
  • Außerdem ist die Anbindung des Systems 1 zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung an das Internet vorgesehen. Diese Anbindung kann für den Fall, dass am Aufstellort ein leitungsgebundener Internetanschluss zur Verfügung steht über ein Netzkoppelelement 3, vorzugsweise einen Router, erfolgen. Dieses Netzkoppelelement 3 kann vorzugsweise auch eine Firewall zum Schutz des Rechnernetzwerks NW vor unautorisierten Zugriffen aufweisen.
  • Für den Fall, dass kein leitungsgebundener Internetanschluss zur Verfügung steht oder zur Bildung einer Redundanz zum leitungsgebundenen Internetanschluss kann das System 1 eine drahtlose Schnittstelleneinheit 4 aufweisen, die zum Aufbau einer Funkverbindung, beispielsweise einer GSM, GPRS, UMTS oder WLAN-Verbindung ausgebildet ist. Mittels dieser Funkverbindung wird die Einwahl in das Internet beim Fehlen eines leitungsgebundenen Internetanschlusses oder bei temporär fehlender Verfügbarkeit einer derartigen Internetverbindung ermöglicht.
  • Mittels des Internetzugangs ist das System 1 fernadministrier- bzw. fernwartbar, d. h. von einem beliebigen Aufstellort aus lässt sich mittels eines Rechners 5, einen PDA oder Handy 6 über das Internet der Betriebszustand aller Systemkomponenten überprüfen und es kann eine Bedienung und Diagnose des Gesamtsystems vorgenommen werden. Zudem ist es möglich, die Sonnenstandsdaten alternativ zum Satelliten aus einem Datennetz, beispielsweise aus dem Internet selbst, zu beziehen. Des Weiteren können bei eventuell auftretenden Fehlern oder Störungen über ein SNMP-Protokoll Meldungen an definierte Stellen abgesetzt werden, beispielsweise über Email oder SMS.
  • 2 zeigt beispielhaft ein System 1 zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung, das im Unterschied zum System aus 1 lediglich eine einzige zweite Steuereinheit SE1 aufweist. Eine derartige Systemarchitektur wird beispielsweise bei einer geringen Anzahl von nach dem Sonnenstand auszurichtenden Nachführeinheiten 2.1.12.1.n gewählt. Aufgrund der Tatsache, dass lediglich eine einzige zweite Steuereinheit SE1 vorgesehen ist, kann die Implementierung einer dritten Steuereinheit ZSE unterbleiben, so dass lediglich zwei Hierarchiestufen von Steuereinheiten SE1, SG1–SGn vorgesehen sind. Die vorher beschriebenen Aufgaben der dritten Steuereinheit ZSE werden vollständig von der zweiten Steuereinheit SE1 übernommen. Zudem weist bei dieser Systemarchitektur die zweite Steuereinheit SE1 die satellitengestützten Mittel zur Bestimmung des Standorts und/oder der an diesem Standort vorliegenden zeitabhängigen Sonnenstandsinformationen auf. Diese Mittel können beispielsweise von einer Satellitenschnittstelleneinheit SAT gebildet sein. Der übrige Aufbau ist äquivalent zum bereits vorher beschriebenen, so dass die obigen Ausführungen auch hier Gültigkeit besitzen.
  • 3 zeigt schematisch ein Blockschaltbild des in 1 gezeigten Systems 1. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind den ersten Steuereinheiten SG1–SGn jeweils zwei Stelleinheiten M1, M2 zur Sonnenstandsnachführung der Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n im Azimut und in der Elevation zugewiesen. Des Weiteren sind den ersten Steuereinheiten SG1–SGn jeweils zwei Positionssensoren P1, P2 zugeordnet, mittels denen jeweils der Azimut- und Elevationswinkel der der jeweiligen ersten Steuereinheit SG1–SGn zugeordneten Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n bestimmbar ist. Die Positionssensoren P1, P2 können beispielsweise durch Drehimpulsgeber oder durch Linearpotentiometer gebildet sein.
  • Die ersten Steuereinheiten SG1–SGn sind über einen Datenbus DB, der insbesondere ein Zweidraht-Datenbus ist, an eine zweite Steuereinheit SE1–SEn angeschlossen und zwar derart, dass einer zweiten Steuereinheit SE1–SEn jeweils mehrere erste Steuereinheiten SG1–SGn zugeordnet sind. Es können beispielsweise bis zu 255 erste Steuereinheiten SG1–SGn über einen Datenbus DB in Serie an eine zweite Steuereinheit SE1–SEn angeschlossen werden. Der Datenbus DB ist hierbei beispielsweise ein serieller Datenbus mit RS485-Standard, der sich aufgrund seiner symmetrischen Signalübertragung durch eine hohe Toleranz gegenüber elektromagnetischen Störungen auszeichnet. Über den Datenbus DB werden hierbei von den zweiten Steuereinheiten SE1–SEn an die jeweiligen ersten Steuereinheiten SG1–SGn adressierte Befehle und/oder Steuerungsinformationen übertragen. Die ersten Steuereinheiten SG1–SGn, die einer zweiten Steuereinheit SE1–SEn zugeordnet sind, bilden jeweils eine Gruppe von ersten Steuereinheiten, wobei jeder ersten Steuereinheit SE1–SEn der Gruppe eine eindeutige Adresse zugewiesen ist. Diese ist beispielsweise über Schalter an der jeweiligen ersten Steuereinheit SG1–SGn einstellbar. Mittels dieser Adresse ist jede erste Steuereinheit SG1–SGn einer Gruppe eindeutig identifiziert, so dass die von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn abgesetzten, adressierten Befehle genau einer ersten Steuereinheit SG1–SGn zuweisbar sind.
  • Der Datenbus ist hierbei zudem bidirektional ausgebildet, so dass sowohl von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn Befehle und/oder Steuerungsinformationen an die ersten Steuereinheiten SG1–SGn und umgekehrt von den ersten Steuereinheiten SG1–SGn beispielsweise Statusinformationen an die jeweilige zweite Steuereinheit SE1–SEn übertragen werden können. Mittels derartiger adressierter Befehle und/oder Steuerungsinformationen werden insbesondere die für die Sonnenstandsnachführung notwendigen Sonnenstandsdaten von den jeweiligen zweiten Steuereinheiten SE1–SEn an die ersten Steuereinheiten SG1–SGn übertragen. Des Weiteren können von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn adressierte Diagnose- bzw. Statusabfragen über den Datenbus DB an die ersten Steuereinheiten SG1–SGn übermittelt werden. Diese Diagnose- bzw. Statusabfragen werden von der ersten Steuereinheit SG1–SGn, an die die Diagnose- bzw. Statusabfrage adressiert war, mit Statusinformationen beantwortet, die die zweiten Steuereinheiten SE1–SEn über den abgefragten Status in Kenntnis setzen. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die aktuelle Ausrichtung der Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.n, die Spannungen an den Stelleinheiten, bestimmte Zustände in den ersten Steuereinheiten SG1–SGn, insbesondere Fehlerzustände, abzufragen.
  • 4 zeigt beispielhaft die auf dem Datenbus DB übertragene Struktur der Befehle und/oder Steuerungsinformationen zwischen der zweiten Steuereinheit SE1–SEn und den ersten Steuereinheiten SG1–SGn. Des Weiteren zeigt 5 die Struktur der Statusinformationen, die zwischen den ersten Steuereinheiten SG1–SGn und der Ihnen zugeordneten zweiten Steuereinheit SE1–SEn übertragen werden. Vorzugsweise werden auf jeden von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn abgegebenen adressierten Befehl und/oder Steuerungsinformation von der ersten Steuereinheit SG1–SGn, an die der Befehl und/oder die Steuerungsinformation adressiert ist, eine Statusinformation rückübermittelt.
  • Ein von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn an eine erste Steuereinheit SG1–SGn übertragener Befehl und/oder Steuerungsinformationen weist zunächst ein Datenfeld für die Länge des Befehls und/oder der Steuerungsinformation auf. Anschließend wird eine Adresse übertragen, die eindeutig eine erste Steuereinheit SG1–SGn definiert, an die der Befehl und/oder die Steuerungsinformation adressiert sind. Das darauffolgende Feld definiert die Art des Befehls und/oder der Steuerungsinformation, der in der adressierten ersten Steuereinheit SG1–SGn ausgeführt werden muss. Hierzu sind eine Reihe von Befehlen und/oder Statusinformationen vordefiniert und mit einer eindeutigen Kennung versehen, wobei diese Kennung zur Angabe der Art des Befehls und/oder der Steuerungsinformation übertragen wird. Anschließend folgen mehrere Felder, in denen binäre Werte von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn an die jeweilige erste Steuereinheit SG1–SGn übertragen werden können. Diese Werte können beispielsweise den Sonnenstand mittels eines Azimut- und/oder Elevationswinkels angeben. Im vorletzten Feld werden Kontrollbits übertragen, deren Wert sich vorzugsweise durch eine logische Verknüpfung der vorgenannten Felder ergibt. Sie dienen zur Kontrolle einer fehlerlosen Übertragung auf dem Datenbus DB. Am Ende eines jeden Befehls steht ein Stopbit, das das Ende eines Befehls kennzeichnet.
  • Der Aufbau der in 5 gezeigten Statusmeldungen, die von der jeweiligen ersten Steuereinheit SG1–SGn, an die ein Befehl und/oder eine Steuerungsinformation gerichtet war, an die zweite Steuereinheit SE1–SEn rückübertragen wird, zeigt einen ähnlichen Aufbau wie die in 4 dargestellte Struktur eines Befehls und/oder einer Steuerungsinformation. In einem ersten Feld wird die Länge der Statusinformation angegeben, das darauffolgende Feld kennzeichnet die Adresse der ersten Steuereinheit SG1–SGn, die die Statusinformation abgesandt hat, um eine eindeutige Zuweisung der Statusinformation zu einer ersten Steuereinheit SG1–SGn in der zweiten Steuereinheit SE1–SEn zu gewährleisten. Darauf folgt eine Statusinformation, wobei auch hier Arten von Statusmeldungen vordefiniert und mit einer definierten Kennung versehen sind. Es folgen mehrere Wertefelder, die in binärer Form einen Zahlenwert repräsentieren. Dieser Zahlenwert kann beispielsweise die Ist-Werte des Azimut- bzw. Elevationswinkels oder andere für den Betrieb des Systems notwendige Statusinformationen repräsentieren. Das vorletzte Feld bildet eine Reihe von Kontrollbits, die eine logische Verknüpfung der vorher genannten Felder der Statusinformation ist und eine Prüfung auf eventuell aufgetretene Übertragungsfehler ermöglicht. Das Ende bildet wiederum ein Stopbit, das den Abschluss der Statusinformationsübertragung signalisiert.
  • Durch die derartige Struktur der Befehls- und/oder Steuerungsinformationen, insbesondere durch deren eindeutige Zuweisung zu ersten Steuereinheiten SG1–SGn können die Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n jeweils getrennt voneinander ausgerichtet werden, so dass auch beispielsweise bei Abschattungsproblemen einzelner Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n untereinander ein optimierter Betrieb des Systems 1 gewährleistet ist.
  • Im Folgenden wird die Sonnenstandsnachführung mittels einzelner an die jeweiligen ersten Steuereinheiten SG1–SGn adressierter Befehle beschrieben. Die Bereitstellung der tages- und jahreszeitabhängigen Sonnenstandsdaten erfolgt bei einem System gemäß 1 durch die dritte Steuereinheit ZSE oder bei einem System gemäß 2 durch die zweite Steuereinheit SE1. Für ersteren Fall werden die Sonnenstandsdaten über das Rechnernetzwerk NW an die zweiten Steuereinheit SE1–SEn übermittelt. Diese Sonnenstandsdaten werden von den zweiten Steuereinheiten SE1–SEn einzeln mittels oben beschriebener Befehle und/oder Steuerungsinformationen an die ersten Steuereinheiten SG1–SGn übermittelt. Diese ersten Steuereinheiten SG1–SGn sind zum Empfang, zur Speicherung und zur Auswertung der auf dem Datenbus DB übertragenen Sonnenstandsinformationen ausgebildet. Dies bedeutet, dass die im Befehl und/oder Steuerungsinformation übermittelten Sonnenstandsinformationen beispielsweise Winkelwerte repräsentieren, die in der ersten Steuereinheit SG1–SGn empfangen, gespeichert und ausgewertet werden. Diese Winkelwerte bilden die aktuell gültigen Soll-Werte, auf die die jeweilige Nachführeinheit 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n ausgerichtet werden soll. Die Sonnenstandsnachführung erfolgt hierbei unter Berücksichtigung der aktuellen Ist-Position der Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n. Diese wird mittels der Positionssensoren P1, P2 ermittelt. Nach dem Empfang des Befehls zur Sonnenstandsnachführung durch die erste Steuereinheit SG1–SGn werden die Ihr zugeordneten Stelleinheiten M1, M2 derart angesteuert, dass die Ist-Position der Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n gleich der Soll-Position ist.
  • Für den Fall, dass die tages- bzw. jahreszeitabhängigen Sonnenstandsdaten nicht, wie vorher beschrieben, durch die Satellitenschnittstelleneinheit SAT berechnet oder aus einem Datennetz, beispielsweise dem Internet bezogen werden kann, wird in den zweiten Steuereinheiten SE1–SEn ein Datensatz mit diesen Sonnenstandsdaten bereitgehalten. So kann beispielsweise bei einer Unterbrechung des Satellitensignals oder einer Unterbrechung der Verbindung zum Datennetz oder zur dritten Steuereinheit ZSE die Sonnenstandsnachführung der Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n über diesen Datensatz erfolgen. Zudem ist es in der zweiten Steuereinheit SE1–SEn möglich, bei Fehlen der Verbindung zur dritten Steuereinheit ZSE die Betriebsdaten, die zur Erstellung des Betriebsdatenprotokolls notwendig sind, in der Speichereinheit SP abzulegen und bei Wiederherstellung der Verbindung zur dritten Steuereinheit ZSE die Betriebsdaten an diese zu übermitteln. Somit bildet eine zweite Steuereinheit SE1–SEn mit den an ihr angeschlossenen ersten Steuereinheiten SG1–SGn ein unabhängig vom restlichen System funktionsfähiges Teilsystem.
  • Die erste Steuereinheit SG1–SGn ist zudem als intelligente Einheit ausgebildet, so dass ein von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn übermittelter Soll-Wert in der ersten Steuereinheit SG1–SGn vorzugsweise gespeichert wird. Nach dem Einnehmen einer Soll-Position wird mittels der Positionssensoren P1, P2 überwacht, ob sich der Azimut- und/oder der Elevationswinkel beispielsweise durch Windeinflüsse verändern. Bei auftretenden Veränderungen wird mittels der Stelleinheiten M1, M2 die Ist-Position auf die Soll-Position nachgeregelt. Die derartige Nachregelung erfolgt hierbei vorzugsweise ohne jeglichen Datenverkehr auf dem Datenbus DB, was besonders vorteilhaft hinsichtlich des Datenaufkommens auf dem Datenbus DB, insbesondere bei böigem Wind, ist.
  • Mit Verweis auf die obigen Ausführungen wird vorzugsweise jeder von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn abgesetzte, über den Datenbus DB übertragene Befehl bzw. Steuerungsinformation mit einer Statusinformation der ersten Steuereinheit SG1–SGn an die zweite Steuereinheit SE1–SEn bestätigt. Im Falle der Übertragung einer Sonnenstandsinformation von der zweiten Steuereinheit SE1–SEn an die erste Steuereinheit SG1–SGn wird beispielsweise eine Statusinformation rückübermittelt, die die aktuelle Istposition der jeweiligen Nachführeinheit 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n nach der Neupositionierung repräsentiert. Damit erhält die zweite Steuereinheit SE1–SEn eine Vielzahl von Informationen, die insbesondere zur Anfertigung eines Betriebsdatenprotokolls geeignet sind. Hierzu weist die zweite Steuereinheit zumindest einen Prozessor CPU und eine Speichereinheit SP zur Verarbeitung und Abspeicherung dieser Betriebsdaten auf.
  • Besonders vorteilhaft ist die zweite Steuereinheit SE1–SEn als speicherprogrammierbare Steuereinheit (SPS) modular aufgebaut, so dass je nach Anforderung an die zweite Steuereinheit SE1–SEn die Ausstattung beispielsweise um weitere Speichereinheiten SP erweitert werden kann.
  • Weiterhin ist jeweils in der zweiten Steuereinheit SE1–SEn ein WEB-Server 7 und ein FTP-Server 8 implementiert. Mittels des WEB-Servers 7 kann über einen WEB-Browser auf die zweite Steuereinheit SE1–SEn zugegriffen werden und zwar vorzugsweise über das Rechnernetzwerk NW, so dass dem Benutzer die Konfiguration und Diagnose über eine Benutzeroberfläche möglich ist. Mittels FTP-Servers ist es zudem möglich, auf das in der Speichereinheit SP vorhandene Dateisystem zuzugreifen und einen Austausch der Dateien zwischen den Steuereinheiten SE1–SEn, insbesondere auch mit der übergeordneten dritten Steuereinheit ZSE zu ermöglichen.
  • Zur Einbindung der zweiten Steuereinheit SE1–SEn in das in 1 und 2 gezeigte System weist diese mehrere standardisierte Schnittstellen 9, 10 auf. Zur Anbindung an den Datenbus DB ist eine serielle Schnittstelle 9 vorgesehen, vorzugsweise eine Schnittstelle nach dem Standard RS485. Des Weiteren weist die zweite Steuereinheit SE1–SEn zumindest eine standardisierte Rechnernetzwerkschnittstelle 10, beispielsweise eine Ethernet-Schnittstelle auf, mittels derer die zweite Steuereinheit SE1–SEn an ein standardisiertes Rechnernetzwerk NW, beispielsweise ein TCP/IP-Ethernet-Netzwerk anschließbar ist. Mittels dieser beiden Schnittstellen 9, 10 ist es durch die zweite Steuereinheit SE1–SEn möglich, dass sie zum einen in ein hierarchisch übergeordnetes Rechnernetzwerk NW eingebunden ist, zum anderen über die serielle Schnittstelle 9 einen Datenbus DB bedienen kann. Die zweite Steuereinheit SE1–SEn bildet damit eine Schnittstelle zwischen dem jeweiligen Datenbus DB, an dem eine Vielzahl von ersten Steuereinheiten SG1–SGn angeschlossen sind, und dem Rechnernetzwerk NW.
  • Die Verwendung eines Rechnernetzwerks NW, beispielsweise eines TCP/IP-Ethernet-Netzwerks zur Verknüpfung der zweiten Steuereinheiten SE1–SEn mit der dritten Steuereinheit ZSE und optional mit der drahtlosen Schnittstelleneinheit 4 bietet den Vorteil, dass marktgängige Komponenten beispielsweise Standard-PCs oder Netzwerkkomponenten wie Switches oder Router Teil dieses Netzwerks sein können. Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass das System beliebig skaliert werden kann. So sind z. B. beliebig viele zweite Steuereinheiten SE1–SEn über Mittel zur Netzkopplung, beispielsweise Switches miteinander verbindbar. Zudem können beispielsweise über ein Glasfasernetzwerk große Distanzen überbrückt werden, so dass auch dadurch das System über eine große Fläche verteilbar ist.
  • Die die oberste Hierarchieebene der Steuereinheiten bildende dritte Steuereinheit ZSE weist ihrerseits ebenfalls zumindest einen Prozessor CPU und zumindest eine Speichereinheit SP auf. Sie ist zur Überwachung, Steuerung und Diagnose des Gesamtsystems durch einen Administrator und zur Zusammenführung der von den zweiten Steuereinheiten SE1–SEn bereitgestellten Betriebsdaten zu Betriebsdatenprotokollen ausgebildet. Über das Rechnernetzwerk NW werden Daten von den zweiten Steuereinheiten SE1–SEn an die dritte Steuereinheit ZSE übermittelt und dort in der Speichereinheit SP abgelegt. Der Datenaustausch erfolgt hierbei zwischen den FTP-Servern 8 der zweiten Steuereinheiten SE1–SEn und der dritten Steuereinheit ZSE über ein FTP-Datenprotokoll. Des Weiteren ist ein WEB-Server 7 vorgesehen, der über ein http-Protokoll eine vorzugsweise menügesteuerte Bedienung des Systems von einem Rechner 5 aus ermöglicht. Dieser Rechner kann Teil des lokalen Rechnernetzwerks NW sein, aber auch über ein Datennetz, beispielsweise das Internet auf dieses Rechnernetzwerks NW zugreifen. Zudem weist die dritte Steuereinheit ZSE eine Satellitenschnittstelleneinheit SAT zur Bestimmung der tages- und jahreszeitabhängigen Sonnenstandsdaten am jeweiligen Aufstellort auf.
  • Die Ermittlung der Windgeschwindigkeit und Windrichtung erfolgt vorzugsweise örtlich verteilt über das Gesamtsystem. Dazu weisen die zweiten Steuereinheiten SE1–SEn jeweils einen Windsensor WS auf. Die von den Windsensoren WS ermittelten Daten werden von der jeweiligen zweiten Steuereinheit SE1–SEn erfasst und in Befehle, Steuerung- und/oder Statusinformationen umgesetzt und über den Datenbus DB an die ersten Steuereinheiten SG1–SGn übertragen. Dadurch ist eine sehr reaktionsschnelle Reaktion der ersten Steuereinheiten SG1–SGn auf beliebige Windsituationen möglich. Beispielsweise können bei Überschreiten eine bestimmten Windstärke bzw. Windgeschwindigkeit die Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, 2.2.12.2.n über die Stelleinheiten M1, M2 derart positioniert werden, dass sie dem Wind eine möglichst geringe Angriffsfläche bieten und somit vor Beschädigungen geschützt werden. Durch die jeweilige Zuordnung eines Windsensors WS zu einer zweiten Steuereinheit SE1–SEn können örtlich unterschiedliche Windverhältnisse berücksichtigt werden, sodass beispielsweise eine erste Gruppe von Nachführeinheiten 2.1.12.1.n, die an einem windgeschützten Ort aufgestellt sind, bei gegebenen Windverhältnissen gemäß dem Sonnenstand ausgerichtet bleiben, wohingegen eine zweite Gruppe von Nachführeinheiten 2.2.12.2.n, die stark dem Wind ausgesetzt sind, in eine Position gebracht werden, in der sie vor Wind geschützt sind.
  • Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Erfindung möglich sind, ohne dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
  • 1
    System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung
    2.1.1–2.1.n
    Nachführeinheit
    2.2.1–2.2.n
    Nachführeinheit
    3
    Netzkoppelelement
    4
    drahtlose Schnittstelleneinheit
    5
    Rechner
    6
    Handy/PDA
    7
    WEB-Server
    8
    FTP-Server
    9
    serielle Schnittstelle
    10
    Rechnernetzwerkschnittstelle
    CPU
    Prozessor
    DB
    Datenbus
    FTP
    FTP-Server
    M1, M2
    Stelleinheiten
    NW
    Rechnernetzwerk
    P1, P2
    Positionssensor
    SAT
    Satellitenschnittstelleneinheit
    SG1–SGn
    erste Steuereinheit
    SE1–SEn
    zweite Steuereinheit
    SP
    Speichereinheit
    WEB
    Webserver
    WS
    Windsensor
    ZSE
    dritte Steuereinheit
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - RS-485-Standardschnittstelle [0013]
    • - RS485-Standard [0033]
    • - Standard RS485 [0045]

Claims (23)

  1. System zur Steuerung der Sonnenstandsnachführung bestehend aus einer Vielzahl von zumindest um eine Achse mittels zumindest einer Stelleinheit (M1, M2) dreh- bzw. schwenkbaren Nachführeinheiten (2.2.12.1.n, 2.2.12.2.n), dadurch gekennzeichnet, dass jeder Nachführeinheit (2.2.12.1.n, 2.2.12.2.n) jeweils eine erste Steuereinheit (SG1–SGn) zugeordnet ist, die die Ihr zugehörigen Stelleinheiten (M1, M2) steuert, dass zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) vorgesehen ist, an die mehrere erste Steuereinheiten (SG1–SGn) über einen Datenbus (DB) angeschlossen sind und dass die zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) zur Abgabe von an jeweils eine erste Steuereinheit (SG1–SGn) adressierten Befehlen und/oder Steuerungsinformationen über den Datenbus (DB) ausgebildet ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Steuereinheiten (SG1–SGn) in Serie an den Datenbus (DB) angeschlossen sind und/oder dass der Datenbus (DB) ein Zweidraht-Datenbus ist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Steuereinheit (SE1–SEn) in den adressierten Befehlen und/oder Steuerungsinformationen Sonnenstandsdaten an die einzelnen ersten Steuergeräte (SG1–SGn) überträgt.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach jedem von der zweiten Steuereinheit (SE1–SEn) abgegebenen adressierten Befehl und/oder Steuerungsinformation eine von der erste Steuereinheit (SG1–SGn) an die zweite Steuereinheit (SE1–SEn) abgegebene Statusmeldung abgegeben wird.
  5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuereinheit (SG1–SGn) zum Empfang, zur Speicherung und zur Auswertung einer auf dem Datenbus (DB) übertragenen Sonnenstandsinformation ausgebildet ist.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuereinheit (SG1–SGn) zur Ansteuerung der ihr zugeordneten Stelleinheiten (M1, M2) gemäß der übertragenen Sonnenstandsinformation ausgebildet ist.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Steuereinheit (SG1–SGn) durch Positionssensoren (P1, P2) bereitgestellte Positionsinformationen erfasst ausgewertet werden.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Steuereinheit (SG1–SGn) Positions- und Sonnenstandsinformationen verglichen und bei Abweichungen die Stelleinheiten (M1, M2) nachgesteuert werden.
  9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Steuereinheit (SE1–SEn) zur Abgabe von adressierten Diagnose- und/oder zur Statusabfragen an die jeweiligen ersten Steuereinheiten (SG1–SGn) über den Datenbus (DB) ausgebildet ist.
  10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jeweils eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) bis zu 255 erste Steuereinheiten (SG1–SGn) in Serie anschließbar sind.
  11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zweite Steuereinheiten (SE1–SEn) vorgesehen sind, denen jeweils eine Gruppe von ersten Steuereinheiten (SG1–SGn) zugeordnet ist.
  12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) mit den an ihr angeschlossenen ersten Steuereinheiten (SG1–SGn) ein unabhängig vom restlichen System funktionsfähiges Teilsystem bildet.
  13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Steuereinheit (SE1–SEn) jeweils ein Datensatz mit Sonnenstandsinformationen abgelegt ist.
  14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) in ein Rechnernetzwerk (NW), beispielsweise ein TCP/IP-Ethernet-Netzwerk, eingebunden ist.
  15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) eine modular aufgebaute speicherprogrammierbare Steuereinheit mit Prozessor (CPU) und Speichereinheit (SP) ist.
  16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) eine Schnittstelle zwischen dem Rechnernetzwerk (NW) und dem Datenbus (DB) bildet.
  17. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Steuereinheit (SE1–SEn) einen WEB-Server (WEB), beispielsweise zur Visualisierung, Konfiguration und/oder Diagnose über einen Web-Browser und einen FTP-Server (FTP) zum Datenaustausch aufweist.
  18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechnernetzwerk (NW) eine dritte Steuereinheit (ZSE) umfasst, die zum Datenaustausch mit den an ihr angeschlossenen, vorzugsweise mehreren zweiten Steuereinheiten (SE1–SEn) und/oder zur menügesteuerten Bedienung und/oder Diagnose des gesamten Systems ausgebildet ist.
  19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Steuereinheit (ZSE) zur Bereitstellung von Sonnenstandsdaten aus einer in einem Speicher (SP) abgelegten Datensatz oder zum Beziehen der Sonnenstandsdaten aus einem Datennetz (DN), beispielsweise dem Internet ausgebildet ist.
  20. System nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite oder dritte Steuereinheit (SE1–SEn, ZSE) satellitengestützte Mittel zur Bestimmung des Standorts und/oder der an diesem Standort vorliegenden zeitabhängigen Sonnenstandsinformationen aufweist.
  21. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur leitungsgebundenen und/oder drahtlosen Verbindung mit dem Internet vorgesehen sind, beispielsweise mittels einer GSM-, GPRS-, UMTS- oder WLAN-Schnittstelleneinheit.
  22. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Windsensoren (WS) örtlich getrennt voneinander vorgesehen sind, die jeweils einer Gruppe von zu einer zweiten Steuereinheit (SE1–SEn) gehörenden ersten Steuereinheiten (SG1–SGn) zugeordnet sind.
  23. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine beliebige Skalierbarkeit.
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