-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft einen Sensor zur Ortung metallischer Objekte,
insbesondere einen im PI-Modus betriebener Metalldetektor, mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 sowie ein zugehöriges
Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 10.
-
Stand der Technik
-
Ein
derartiger im Pulsinduktionsverfahren(PI-)Modus betriebener Metalldetektor
ist aus der
DE 103
01 951 A9 bekannt. Die Wechselwirkung der primären
und sekundäre Spulen wird durch teilweise Überlappung
der co-planaren Spulensysteme entkoppelt. Eine Einstellung der Entkopplung
erfolgt mittels mechanisch verschiebbarer Massen im Bereich der Überlappung
oder durch elektrische Kompensationshilfsmittel z. B. in der Form
zusätzlicher Kompensationssignale vom Generator in den
Empfangskreis. Sie kompensieren den nicht vollständig entkoppelten Anteil
der Sendeenergie in die Empfangsspule. Eine „Rückkoppelung” zwischen
detektiertem Signal der Empfangsspule und Kompensationswirkung,
also eine geschlossene Regelung liegt nicht vor.
-
Aus
der
DE 103 18 350
B3 ist eine vergleichbare Anordnung bekannt, bei der mehrere
Spulen hinsichtlich ihres magnetischen Wechselfelds überlappend,
benachbart versetzt zueinander geschachtelt sind. Eine größte
Spule vorzugsweise die Empfangsspule bestimmt die Peripherie der
Spulenanordnung.
-
Aus
der
DE 36 19 308 C1 ist
eine Umkehrung des oben genannten Prinzips, d. h., eine umliegende
Sendespule mit zwei als „Acht” ausgebildeten Empfangsspulen,
in denen gegenseitig das ausgesandte Feld ausgelöscht wird.
-
Aus
der
DE 43 39 419 C2 ist
ein Metalldetektor mit einer Sendespule und einer Empfangsspule bekannt,
die sich teilweise so überlagern, dass der Wechselinduktionskoeffizient
minimal ist. Die Spulen werden wechselweise als Sende- und Empfangsspule
betrieben.
-
Um
ein kapazitives Übersprechen von der Sendespule in die
Empfangsspule zu verringern, wenn Sende- und Empfangsspule sehr
nah beieinander liegen, so wie es bei Printspulen der Fall ist,
wird in der
DE
10 2004 047 189 A1 eine Abschirmmaßnahme in Form
einer Abschirmelektrode zwischen Sende- und Empfangsspule vorgeschlagen.
Zur Feinjustierung sind ferner Hilfswicklungen vorgesehen.
-
Aus
der
EP 706 648 B1 ist
eine Amplitudenregelung an sich bekannt, bei der Lichtsignale unter Kompensation äußerer
Einflüsse wie Fremdlicht-, Temperatur- oder Alterungseinflüsse
zwischen Lichtsender und Lichtempfänger dynamisch erfasst
werden. Die Lichtsender werden über einen Taktgenerator
zeitabschnittsweise und wechselweise betrieben. Das in der Amplitude
wenigstens einer Lichtstrecke geregelte Licht wirkt gegebenenfalls
mit dem Licht eines weiteren Lichtsenders wie zum Beispiel einer Kompensationslichtquelle
so auf den Lichtempfänger ein, dass ein Empfangssignal
ohne taktsynchrone Signalanteile entsteht. Das Empfangssignal des
Lichtempfängers wird einem Synchrondemodulator zugeführt,
der das Empfangssignal wiederum in die den beiden Lichtquellen entsprechenden
Signalkomponenten zerlegt. Diese werden in einem Komparator miteinander
verglichen, wobei ein einem Nullzustand entsprechendes Signal entsteht.
Liegt am Ausgang des Vergleichers kein diesem Nullzustand entsprechendes
Signal an, wird dieses Signal als Regelwert verwendet, um die Strahlungsleistung,
die den Lichtquellen zugeführt wird, dahingehend zu regeln,
bis dieser Zustand erreicht ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, ein einfachen und effektiven Sensor und ein
zugehöriges Verfahren zur Verfügung zu stellen.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Sensor mit den Merkmalen des Anspruches
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruch 10 gelöst.
-
Der
Sensor weist mindestens eine Empfangsspule und mehrere Sendespulen
bzw. Sendespulenteile auf, die eine Sendespule in einer bestimmten
Weise vorzugsweise als gespiegelte Hälften aufteilen. Durch
die Wechselwirkung von mehreren Sendespulen und wenigstens einer
Empfangsspule, wobei die Sendespulen teilweise überlappend zur
Empfangsspule angeordnet sind, ergibt sich ein örtlicher
Punkt optimaler Auslöschung. Die Spulen sind dabei so angeordnet,
dass die Sendespulenteile bei gleicher Bestromung eine Wirkung auf
die wenigstens eine Empfangsspule ausüben, bei der ein örtlicher
Punkt der optimalen Auslöschung entsteht. Dieser Punkt
verschiebt sich jedoch bei hauptsächlicher bis alleiniger
Bestromung einer ersten Sendespule oder eines ersten Teils der Sendespule
in eine erste Richtung, während er sich bei hauptsächlicher
bis alleiniger Bestromung einer weiteren Sendespule oder eines weiteren
Teils der Sendespule in eine der ersten Richtung entgegengesetzten
Richtung verschiebt. Diese Verschiebung wird durch eine Metallannäherung
beeinflusst. Eine Regelschaltung zur Regelung der Ströme
der Sendespulenteile führt im Regelungsfall zu einer Verschiebung
des örtlichen Punktes der optimalen Auslöschung,
die eine Auslöschung des Empfangssignals bewirkt. Der dafür
erforderliche Regelwert bzw. seine Änderung wird vorzugsweise
als Maß für eine Metallannäherung verwendet.
-
Mit
dieser Lösung ergibt sich eine einfache Nachführung
der Entkopplung zwischen Sende- und Empfangssystem auch unter ständig
wechselnden Umweltbedingungen, wie z. B. bei mechanischen Veränderungen
des Spulenkörpers oder Anwesenheit oder Veränderungen
von Bodeneffekten. Die vor allem bei einer Regelung nach den Ansprüchen
8 und 16 mögliche hohe Verstärkung der Abweichungen
von Takt zu Takt führt zu einem großen Dynamikbereich
ab Detektionsgrenze, d. h. höchste Reichweite bis unmittelbarer
Nahbereich, in dem Metall auf dem Sensor aufliegt. Dies ist z. B.
wichtig für eine „lineare” Anzeige der
Entfernung vom Bereich der Detektionsgrenze bis zum unmittelbaren
Nahbereich in gleichmäßigen Anzeigeschritten.
Die vorzugsweise ständige Rückkopplung des Empfangssignals
zur Stromsteuerung in den mindestens zwei Sendespulen führt
zur laufenden vollständigen Entkopplung, d. h. zur optimalen
Auslöschung des ausgesendeten Signals der Sende spule in
die Empfangsspule. Unter Anderem lässt sich der kapazitive
Einfluss der Sendespule auf die Empfangsspule kompensieren. Durch
die komplementäre Signalansteuerung und nahezu gleiche
flächenmäßige Wirkung hebt sich der kapazitive
Einfluss der Sendespulen auf die Empfangsspule nahezu auf. „Abschirmmaßnahmen” zwischen
Sende und Empfangsspule sind nicht notwendig. Dadurch ist ein kostensparender
Aufbau mit einer nur zweilagigen Platine möglich.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den beigefügten
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
-
1 ein
Sensorsystem nach dem PI Verfahren nach dem Stand der Technik sowie
den zugehörigen Amplitudenverlauf an der Empfangsspule,
-
2 eine
Anordnung von zwei gespiegelten Spulenhälften,
-
3 eine
mechanische Anordnung der Spulenhälften zusammen mit einer
Empfangsspule,
-
4 eine
Sensorelektronik mit einer geschlossenen Regelung zur Stabilisierung
des örtlichen Punktes der optimalen Auslöschung
in der Empfangsspule,
-
5, 6 Verschiebungen
des örtlichen Punkts der optimalen Auslöschung
bei unterschiedlicher Bestromung der Sendespulenanordnung,
-
7 ein
Diagramm des Regelwerts der Sensorelektronik über der Zeit.
-
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Bevor
die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen,
dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie
die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese
Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten
Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet.
Wenn zudem in der Be schreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl
oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch
auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig
etwas Anderes deutlich macht.
-
Der
in dieser Anmeldung verwendete Begriff „örtlicher
Punkt der Auslöschung” bezeichnet den bei einer Überlagerung
von wenigstens zwei Spulen fester geometrischer Anordnung entstehenden
Punkt auf einer zwischen den Mitten der beiden Sendespulen gedachten
Linie, an dem sich die bei Stromfluss durch die beiden Spulen das
dabei hervorgerufene Magnetfeld In der Empfangsspule auslöscht.
-
1 zeigt
den Amplitudenverlauf in einem Sensorsystem nach dem PI Verfahren
im Stand der Technik an der Empfangsspule 1.9 bei Verschiebung der
Sendespule 1.10 bzw. Empfangsspule zueinander. Die Amplitude 1.7.
der Empfangsspule ist über der Verschiebung in 1 unten
aufgetragen. Die Verschiebung startet bei 1.1 und endet
bei 1.5, wobei der dabei im Diagramm zurückgelegte
Weg der Verschiebung z. B. +/–5 mm vom Punkt 1.3 der
optimalen Auslöschung beträgt.
-
Wird
z. B. die Empfangsspule im Verhältnis zur Sendespule in
Richtung des Doppelpfeils 1.6 nach rechts verschoben, nimmt
zunächst das empfangene Signal 1.2 ab. Das Signal
hat eine taktsynchrone Phasenlage, im angenommenen Beispiel 0°. Bei
Erreichen des örtlichen Punktes der optimalen Auslöschung,
also des Entkopplungspunktes 1.3 ist das empfangene Signal
Null, während das empfangene Signal 1.4 bei weiterer
Verschiebung mit um 180° gedrehter Phase wieder ansteigt.
Der örtliche Punkt der optimalen Auslöschung ist
nur im Laborbetrieb relativ stabil. Fertigungstolleranzen, Temperatureinflüsse,
mechanische Deformation der Spulenanordnung oder das Vorhandensein
von z. B. Bodeneinflüssen z. B. bei der Metallsuche in
metallhaltigen Böden verschieben diesen Punkt. Weiterhin
wird der örtliche Punkt auch durch einen in die Nähe
gebrachten metallischen Gegenstand verschoben. Die Möglichkeit
der mechanischen Position eines Punktes der optimalen Auslöschung
ist bei allen oben genannten Einflüssen z. B. in einem
Bereich entlang des Doppelpfeils 1.6 zu lokalisieren.
-
Trotz
aller oben genannter Einflüsse soll der Punkt der optimalen
Auslöschung mit einfachen Mitteln und einer geschlossenen
Regelung immer an exakt der gleichen örtlichen Stelle bleiben.
Dies wird durch folgende Maßnahme erreicht:
Die Sendespule 1.10 nach
dem Stand der Technik wird geteilt und vorzugsweise so halbiert,
dass sich zwei im wesentlichen identische und spiegelbildliche Spulenhälften
bilden. Eine andere Aufteilung ist jedoch möglich, wenn
damit bei entsprechender Bestromung eine kontinuierliche bzw. stetige
und damit nicht ruckartige Verschiebung des örtlichen Punkts der
Auslöschung erreichbar ist. 2 zeigt
die Anordnung dieser Spulenteile bzw. Spulenhälften 2.1 und 2.2 als
Sendespulen mit den Anschlüssen 2.3 für die
erste obere Spulenhälfte 2.1 und 2.4 für
die zweite untere Spulenhälfte 2.2. Die zwei verbliebenen
Anschlüsse der Spulenhälften sind im Ausführungsbeispiel
zu 2.5 zusammengefasst. Komplementäre, sich zu
einer Spannung ergänzende Spannungen 2.6 und 2.7 an
den Anschlüssen 2.3 und 2.4 rufen in
beiden Spulenhälften ein Magnetfeld gleicher Polarität
hervor. In diesem Fall verhalten sich die beiden Spulenhälften
im Wesentlichen wie eine einzige Spule im Stand der Technik. Die
Spulenhälften oder besser Spulenteile werden im Folgenden
als Sendespulen 2.1, 2.2 bezeichnet
-
3 zeigt
eine mechanische Anordnung der ersten oberen Sendespule 2.1 und
der zweiten unteren Sendespule 2.2 zusammen mit der Empfangsspule 1.9.
Zur besseren Unterscheidbarkeit ist die Empfangsspule 1.9 gestrichelt
gezeichnet. Der Durchmesser der in diesem Ausführungsbeispiel kreisförmigen
Empfangsspule 1.9 entspricht etwa dem Durchmesser der halbkreisförmigen
Sendespulenteile.
-
Die
horizontale Achse 3.2 der Sendespulenanordnung, welche
die beiden Sendespulen 2.1 und 2.2 umfasst, ist
gegenüber der horizontalen Achse 3.1 der Empfangsspule 1.9 um
den Winkel W gekippt. Daher überdeckt die Sendespule 2.2 die
Empfangsspule 1.9 um einen bestimmten Betrag mehr als die
Sendespule 2.1. Der Winkel W liegt in der Praxis z. B.
im Bereich von 1–10°. Je größer
die zu erwartenden Toleranzen, z. B. Temperatureinflüsse,
Fertigungstolleranzen usw. sind, um so größer
sollte der Winkel W gewählt werden. Zwischen der Anordnung der
Sendespulen 2.1, 2.2 und der Empfangsspule 1.9 besteht – im
Ausführungsbeispiel vom jeweiligen Mittelpunkt aus gemessen – der
Abstand A, der bei gleich großer, aber komple mentärer
Spannung an den Sendespulen 2.1 und 2.2 in etwa
den Bereich bestimmt, in dem der örtliche Punkt 1.3 der
Entkopplung zu liegen kommt. Statt einer Winkeldrehung sind auch
andere Anordnungen wie z. B. eine Verschiebung der Sendespulen zueinander
denkbar, so dass sich eine unterschiedliche Überdeckung
der Empfangsspule 1.9 ergibt. Damit wird die Empfangsspule von
den vorzugsweise zwei Sendespulen 2.1, 2.2 mit unterschiedlichen
Flächenmaßen überdeckt. Solange das ziel
erreicht wird, dass eine Verschiebung des örtlichen Punkts
der Auslöschung bei entsprechender Bestromung der Sendespulenteile
erreichbar ist, ist es gleichgültig durch welche geometrische
Anordnung der Sendespulen gegenüber der Empfangsspule dies
erreicht oder erleichtert wird.
-
Ideal
für die Realisierung der oben beschriebenen Erfindung hat
sich ein Verfahren mit einer Amplitudenregelung gemäß der
Eingangs genannten
EP 706
648 B1 für die Erstellung eines empfindlichen Metalldetektors
herausgestellt. Andere Verfahren sind jedoch denkbar, solange bei
Bestromung nur eines ersten Teils der Sendespule der Punkt der optimalen
Auslöschung sich in eine erste Richtung z. B. nach rechts
zum Punkt
5.1 verschiebt, während bei Bestromung
eines zweiten Teils der Sendespule der Punkt der optimalen Auslöschung
sich in eine der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung
z. B. nach links zum Punkt
6.1 verschiebt. Ein Regelungsverfahren
sorgt dann dafür, dass eine Verschiebung des örtlichen
Punktes der optimalen Auslöschung ausgeregelt wird und
somit eine kontinuierliche Auslöschung des Empfangssignals
1.11 erfolgt.
-
4 zeigt
hier als Ausführungsbeispiel einer Sensorelektronik mit
einer geschlossenen Regelung zur Stabilisierung des örtlichen
Punktes der optimalen Auslöschung in der Empfangsspule 1.9 eines in
den Sendespulen 2.1 und 2.2 erzeugten Magnetfeldes.
Ein Taktgenerator 4.8 liefert ein erstes Taktsignal 4.13 an
eine erste geregelte Stromquelle 4.10 und ein zweites invertiertes
Taktsignal 4.12 an eine zweite geregelte Stromquelle 4.9.
Die Frequenz des Taktgenerators kann je nach Induktivität
der Spulen gewählt werden, im Ausführungsbeispiel
liegt sie bei ca. 120 kHz. Das Signal kann z. B. ein Rechteck- oder
Sinussignal sein. Die erste geregelte Stromquelle 4.10 speist
den Anschluss 2.4 der unteren Sendespule 2.2.
Analog dazu speist die zweite geregelte Stromquelle 4.9 den
Anschluss 2.3 der oberen Sendespule 2.1. Das an der
Empfangsspule 1.9 anliegende Signal wird mit dem Wechselspannungsverstärker 4.5 – im
Folgenden Verstärker genannt – verstärkt.
-
Das
Ausgangssignal des Verstärkers 4.5 wird dem Synchrondemodulator 4.6 zugeführt.
Dieser erhält ein zur Demodulation nötiges erstes
Taktsignal über 4.18 und zweites Taktsignal 4.19 aus
dem Taktgenerator 4.8. Im einfachsten Fall wird der Synchrondemodulator 4.6 das
Ausgangssignal des Verstärkers 4.5 während
des gesamten Abschnitts einer Taktphase synchron den entsprechenden
Eingängen des integrierenden Komparators 4.7 zuführen.
In diesem Fall ist das Taktsignal 4.18 und 4.19 so
lang wie die Sendetaktphasen.
-
Bei
gleicher Spannung des ersten Eingangssignals 4.15 und des
zweiten Eingangssignals 4.17 des integrierenden Komparators 4.7 entsteht
somit kein taktsynchroner Signalanteil an der Empfangsspule 1.9.
Dabei wird z. B. bei Metalleinfluss von außen der Durchschnittswert
eines ersten Taktsignals an der Empfangsspule 1.9 mit dem
Durchschnittswert des zweiten Taktsignals verglichen. Im ausgeregelten
Zustand entsprechen bereits die an den Eingängen des Verstärkers 4.5 vorliegenden
Empfangssignale einem Nullzustand, so dass der Verstärker 4.5 am
Eingang lediglich Rauschen sieht. Daher kann er sehr hoch verstärken,
bzw. als hoch verstärkender Begrenzerverstärker
ausgeführt werden. Dasselbe gilt auch im ausgeregelten
Zustand für das erste Eingangssignal 4.15 und
das zweite Eingangssignal 4.17. Liegt am Ausgang des Komparators 4.7 kein
diesem Nullzustand entsprechendes Signal an, wird der Regelwert 4.16 solange
nachgeführt und dadurch der Strom in den Sendespulen 2.1, 2.2 solange geregelt,
bis dieser Zustand erreicht ist.
-
Während
der Länge des Taktabschnittes weist das Ausgangssignal
der Empfangsspule 1.9 geringe, von der Metallart bestimmte
Amplitudenverläufe auf. Zur besseren Analyse der Metalleigenschaften
kann der Abtastbereich des Synchrondemodulators deshalb auch nur
abschnittsweise in den Taktzyklen gewählt werden. Dazu
wird das zur Demodulation benötigte erste und zweite Taktsignal 4.18 und 4.19 entsprechend
verkürzt und in den für die Metallanalyse benötigten
Abschnitt der Taktphase gelegt. Die Abtastzeitpunkte sind dabei
frei wählbar. Sie können z. B. in kleinen Schritten
von z. B. einigen zig Nanosekunden gewählt werden und an
beliebigen vorgegebenen oder vorgebbaren Stellen des Taktabschnitts
bzw. Taktsignals liegen, um bestimmte Informationen aus dem Empfangssignal
zu gewinnen.
-
Die
durch den Synchrondemodulator den beiden Taktsignalen 4.12 und 4.13 zuordenbaren Ausgangssignale
des Synchrondemodulators 4.6 werden vom integrierenden
Komparator 4.7 auf Amplitudenunterschiede untersucht. Der
Komparator kann als hochverstärkende Vergleicherschaltung ausgeführt
sein. Jede noch so kleine Abweichung der Eingangsspannungen bzw.
Eingangssignale 4.15 und 4.17 führt zu
einer entsprechenden Abweichung des Regelwerts 4.16 vom
momentanen Wert. In der Praxis haben sich „open loop” Verstärkungen
bis zu 240 dB bewährt. Dies kann z. B. durch zwei hinter einander
liegende, wechselspannungsmäßig bedämpfte
Operationsverstärker mit einer DC-Gegenkoppelung über
den gesamten Regelkreis, also unter Einbeziehung der Kopplung zwischen
Sendespulen und Empfangsspule, bestehen. Die geregelten Stromquellen 4.9 und 4.10 werden
mittels Invertierstufe 4.11 gegeneinander mit dem Regelwert 4.16 invertiert
angesteuert, um den Zustand wieder herzustellen, bei dem gleich
große Amplituden der Eingangssignale am Komparator 4.7 anstehen,
d. h. bei dem aus den beiden Signalverläufen keine Differenzen
an den Eingängen des Komparators 4.7 auftreten.
Steigt der Strom einer der geregelten Stromquellen, so fällt
sie in der anderen entsprechend ab.
-
Durch
die Verschiebung des Stromes in beiden Spulenhälften bzw.
Sendespulen wird der örtliche Punkt der optimalen Auslöschung
in einem weiten Bereich stufenlos verschoben. Die Größe
des Bereichs ist abhängig von der Größe
der verwendeten Spule. Er kann z. B. bei einem Spulendurchmesser von
50 mm z. B. +/–5 mm betragen. 5 zeigt
die Verschiebung des örtlichen Punktes 5.1 der
optimalen Auslöschung nach rechts, wenn die untere Sendespule 2.2 der
Sendespulenanordnung einen höheren Strom erhält
als obere Sendespule 2.1. Im umgekehrten Fall der Sendeströme
wandert der Punkt 6.1 der optimalen Auslöschung
gemäß 6 nach links. Die Regelschaltung
sorgt nun dafür, dass der ermittelte Wert für
den Punkt der optimalen Auslöschung ständig so
nachgeregelt wird, dass kein Differenzsignal am Synchrondemodulator 4.6 anliegt.
Dies führt dazu, dass zeitveränderliche bzw. dynamische Änderungen
im Umfeld des Metalldetektors wie z. B. eine Metallannäherung
als Änderungen des Regelwerts 4.16 wahrgenommen
werden.
-
Ohne
den Einfluss von Metall im sensoraktiven Bereich stellt sich daher
ein Gleichgewicht der Sendeströme in der Art ein, dass
an der Empfangsspule 1.9 keine taktsynchronen Anteile entstehen und
somit der Punkt der optimalen Auslöschung immer eingehalten
wird. Der Regelwert 4.16 am Regelausgang der Regelschaltung
in 4 nimmt somit gemäß 7 einen
bestimmten elektrischen Wert ein, der der örtlichen Position
des Ortes der optimalen Auslöschung entspricht. Eine Metallannäherung 7.4 verändert
den Ort der optimalen Auslöschung. Somit entsteht in der
Empfangsspule 1.9 ein Signal mit taktsynchronen Anteilen,
die durch die Synchrongleichrichtung detektiert und sofort durch
die kontinuierliche Nachregelung der Sendeströme in 4.9 und 4.10 nachgeregelt
wird, bis die taktsynchronen Anteile in der Empfangsspule ausgelöscht
sind. 7 zeigt den Ruhezustand des Regelwertes 4.16 und
die Veränderung im Bereich einer Metallannäherung 7.4. Zur
Detektion einer Metallannäherung kann nun z. B. der Unterschied
zwischen Ruhezustand 4.16 und verändertem Regelwert 7.3 ausgewertet
werden.
-
In
diesem System der geschlossenen Regelung wird also nicht wie im
Stand der Technik die Größe des an der Empfangsspule
entstehenden Signals bei Metallannäherung gemessen und
in einer entsprechenden Anzeige dem Benutzer sichtbar gemacht, sondern
der Regelwert oder besser noch die Veränderung des Regelwertes,
der zur örtlichen Verschiebung des Punktes der optimalen
Auslöschung bei Metallannäherung eintritt.
-
Die
Nachregelung erfolgt im μs-Bereich, so das auch bei schneller
Metallüberstreichung das Ausgangssignal der Empfangsspule
immer auf einen Zustand ohne taktsynchronen Anteile am Synchrondemodulator
gehalten wird. Prinzipiell reicht es dabei auch aus, wenn der Strom
in nur einer Sendespule bzw. Sendespulenhälfte geregelt
wird, jedoch wird dadurch der Dynamikbereich eingeschränkt.
-
Im
Fall einer Fertigungstoleranz, eines Temperatureinflusses oder auch
des Bodeneinflusses ändert sich zwar der Regelwert 4.16 (Offset),
jedoch bleibt die optimale Auslöschung des Signals 1.11 an der
Empfangsspule 1.9 in jedem Falle erhalten.
-
Funktion der geteilten Sendespulenanordnung:
-
Im
Idealfall werden beide Sendespulen 2.1 und 2.2 gleich
bestromt, bzw. mit gleicher Spannung versorgt und verhalten sich
wie eine Spule. Nehmen wir an, dass der Punkt der optimalen Auslöschung wie
in 1 in der Mitte liegt.
-
Wird „nur” die
Sendespule
2.2 im Verhältnis zur Sendespule
2.1 bestromt,
verändert sich der Punkt
5.1 der optimalen Auslöschung
und wandert gemäß
5 „nach
rechts”. Das heißt, die Sendespulenanordnung müsste
gegenüber der Empfangsspule nach rechts verschoben werden,
um den Punkt der optimalen Auslöschung zu erreichen. Umgekehrt
lässt eine ausschließliche Bestromung der Sendespule
2.1 den
Punkt
6.1 der optimalen Auslöschung gemäß
6 „nach
links” wandern. Die Sendespulenanordnung müsste
daher nach links verschoben werden, um den Punkt der optimalen Auslöschung
zu erreichen. Da jedoch alle möglichen Stromwertverhältnisse
durch die geschlossene Regelung in
4 möglich
sind, kann also der Punkt der optimalen Auslöschung bei
feststehender Sendespulenanordnung immer mit Sicherheit getroffen werden.
Dies ist besonders wichtig, wenn relativ große Fertigungstolleranzen
der Spulen in Kauf genommen werden müssen. Eine „Einschaltung” von
Hilfswicklungen wie in der
DE 10 2004 047 189 A1 oder mechanisch verschiebbarer
Massen entfällt.
-
Ein
weiterer Vorteil liegt in der hohen Dynamik ohne die oft übliche „Begrenzung” der
Messwertangaben bei großen Metallteilen, wenn ein bestimmter
Abstand unterschritten wird.
-
Im
Stand der Technik stört in der Regel ein kapazitives Übersprechen
von der Sende- in die Empfangsspule. Dies tritt stark in Erscheinung,
wenn Sende- und Empfangsspule sehr nah beieinander liegen, so wie
es bei Printspulen der Fall ist. Um das Übersprechen zu
verringern, wird deshalb eine Abschirmmaßnahme zwischen
Sende- und Empfangsspule vorgeschlagen. (
DE 10 2004 047 189 A1 )
-
In
der beschriebenen Erfindung kann auf diese Abschirmung verzichtet
werden, da die kapazitiven Einwirkungen der zwei Sendespulenhälften
sich auf Grund der komplementären Spannungen und der gespiegelten
Anordnung der Sendespulenhälften in der Empfangsspule nahezu
vollständig aufheben. Daher lässt sich ein Metalldetektor
sehr einfach mit einer nur zweiseitig bedruckten Platine realisieren.
-
In
der Darstellung gemäß
2 wurde
die Sendespule rund dargestellt, jedoch sind selbstverständlich
auch andere Formen möglich, z. B. die aus dem Stand der
Technik bekannte „double D” Anordnung oder eine
unsymmetrische Anordnung der beiden versetzten Sendespulen oberhalb
und unterhalb der Empfangsspule. Auch lässt sich diese
Anordnung analog zur oben beschriebenen Wirkungsweise auch bei differentieller
Messmethoden wie z. B. der Verwendung zweier Empfangsspulen innerhalb
der Sendespulen verwenden (Patent
DE 36 19 308 C1 ).
-
Wesentlich
ist, dass die Sendespule, oder wenigstens ein wesentlicher Teil
von ihr, geteilt wird und bei gleicher Bestromung der beiden Spulenteile eine
Wirkung auf die Empfangsspule oder -spulen ausübt, bei
der ein örtlicher Punkt der optimalen Auslöschung 1.3 entsteht,
und bei Bestromung nur einer ersten Hälfte oder eines ersten
Teils der Sendespule der Punkt der optimalen Auslöschung
sich in eine erste Richtung z. B. nach rechts zum Punkt 5.1 verschiebt,
während bei Bestromung einer zweiten Hälfte oder
eines zweiten Teils der Sendespule der Punkt der optimalen Auslöschung
sich in eine der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung
z. B. nach links zum Punkt 6.1 verschiebt. Weiterhin ist eine
kontinuierliche Regelung der Ströme der beiden Sendespulen
vorhanden, die zu einer Verschiebung des örtlichen Punktes
der optimalen Auslöschung führt, und somit eine
kontinuierliche Auslöschung des Empfangssignals 1.11 bewirkt.
Zur Auswertung der Metallanwesenheit wird der Regelwert der differentiellen
Stromregelung der beiden Sendespulenhälften herangezogen.
-
- 1.1
- Startpunkt
der Verschiebung
- 1.2
- Signal
mit Phasenlage 0°
- 1.3
- Entkopplungspunkt
- 1.4
- Signal
mit Phasenlage 180°
- 1.5
- Endpunkt
der Verschiebung
- 1.6
- Doppelpfeil
Verschiebung Empfangsspule zur Sendespule
- 1.7
- Amplitude
der Empfangsspule
- 1.9
- Empfangsspule
- 1.10
- Sendespule
(Stand der Technik)
- 2.1
- erste
obere Spulenhälfte
- 2.2
- zweite
untere Spulenhälfte
- 2.3
- Anschluss
der ersten oberen Spulenhälfte
- 2.4
- Anschluss
der zweiten unteren Spulenhälfte
- 2.5
- Zusammengefasste
Anschlüsse der ersten und zweiten Spulenhälfte
- 2.6
- Zu 2.7 komplementäre
Spannung
- 2.7
- Zu 2.6 Komplementäre
Spannung
- 3.1
- Horizontale
Achse der Empfangsspule
- 3.2
- Horizontale
Achse der Sendespulenanordnung
- W
- Winkel
der Verkippung
- A
- Abstand
der Empfangs- und Sendespulenanordnung
- 4.5
- Wechselspannungsverstärker
- 4.6
- Synchrondemodulator
- 4.7
- Integrierender
Komparator
- 4.8
- Taktgenerator
- 4.9
- Zweite
geregelte Stromquelle
- 4.10
- Erste
geregelte Stromquelle
- 4.11
- Invertierstufe
- 4.12
- Zweites
Taktsignal
- 4.13
- Erstes
Taktsignal
- 4.15
- Erstes
Eingangssignal des integrierenden Komparators
- 4.16
- Regelwert
- 4.17
- Zweites
Eingangssignal des integrierenden Komparators
- 4.18
- Für
Demodulation benötigtes erstes Taktsignal
- 4.19
- Für
Demodulation benötigtes zweites Taktsignal
- 5.1
- Nach
rechts verschobener Punkt der optimalen Auslöschung
- 6.1
- Nach
links verschobener Punkt der optimalen Auslöschung
- 7.3
- Regelwert
bei Metallannäherung
- 7.4
- Bereich
einer Metallannäherung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10301951
A9 [0002]
- - DE 10318350 B3 [0003]
- - DE 3619308 C1 [0004, 0043]
- - DE 4339419 C2 [0005]
- - DE 102004047189 A1 [0006, 0039, 0041]
- - EP 706648 B1 [0007, 0027]