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Die
Erfindung betrifft magnetoelektronische Bauelemente und ein Messverfahren,
für dessen Durchführung diese Bauelemente einsetzbar
sind.
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Stand der Technik
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Magnetische
Schieberegister, auch bekannt als „race track memory”,
sind magnetische Speicher, die die Robustheit von Flash-Speichern,
die Geschwindigkeit von DRAM-Speichern sowie die Reversibilität
und Nichtflüchtigkeit von Festplatten miteinander kombinieren.
Ein solches Schieberegister ist aus (S. S. P. Parkin, M.
Hayashi, L. Thomas, „Magnetic Domain-Wall Racetrack Memory",
Science 320, 190 (2008)) bekannt. In längliche,
ferromagnetische Speicherstrukturen werden Magnetisierungswechsel
und damit Domänenwände eingebracht, die die Speicherstrukturen
der Länge nach durchwandern. Dabei wird ein Effekt ausgenutzt,
der als Spin-Transfer-Effekt bekannt ist und der zur Folge hat,
dass magnetische Domänenwände in dünnen
Speicherstrukturen durch das Anlegen elektrischer Ströme
kontrolliert entlang dieser Speicherstrukturen verschoben werden
können. Digitale Daten sind, wie auf Festplatten üblich,
in den Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Domänenwänden
einkodiert.
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Mobile
Domänenwände spielen nicht nur bei der Speicherung,
sondern auch bei der Verarbeitung von Informationen eine Rolle.
Aus (D. A. Allwood, G. Xiong, C. C. Faulkner, D. Atkinson,
D. Petit, R. P. Cowbum, „Magnetic Domain Wall Logic",
Science 309, 1688 (2005)) sind logische Elemente bekannt,
die verschiebbare Domänenwände als Informationseinheiten
verarbeiten. Domänenwände wurden in (R.
Hertel, W. Wulfhekel, J. Kirschner, „Domain-wall induced
Phase shift in Spin Waves", Physical Review Letters 93,
257202 (2004)) als Informationseinheiten in logischen Elementen
vorgeschlagen, die auf der Ausbreitung von Spinwellen entlang dünner
magnetischer Streifen basieren.
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Grundvoraussetzung
für die Funktion der oben genannten Elemente ist die schnelle
und kontrollierte Bewegung von Domänenwänden entlang
dünner magnetischer Streifen. Nachteilig ist jedoch die
Geschwindigkeit, mit der die Domänenwände in den
Speicherstrukturen bzw. in den logischen Elementen wandern können,
durch das Walker-Limit auf wenige 100 m/s begrenzt (N. L.
Schryer, L. R. Walker, „The motion of 180° domain
Walls in uniform dc magnetic fields", Journal of Applied
Physics 45, 5406 (1974)). Oberhalb der durch das Walker-Limit
gegebenen Maximalgeschwindigkeit finden zyklische, strukturelle Änderungen
der Magnetisierung in den Domänenwänden statt,
wodurch die Integrität der gespeicherten bzw. verarbeiteten
Information gefährdet wird und die Geschwindigkeit der
Speicherung bzw. Verarbeitung drastisch reduziert wird (M.
Kläui, P.-O. Jubert, R. Allenspach, A. Bischof, J. A. C.
Bland, G. Faini, U. Rüdiger, C. A. F. Vaz, L. Vita, C.
Vouille, „Direct observation of domain-wall configurations
transformed by spin currents", Physical Review Letters
95, 026601 (2005)).
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Aufgabe und Lösung
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein magnetoelektronisches Bauelement
zur Verfügung zu stellen, das Informationen schneller einlesen,
speichern oder verarbeiten und schließlich ausgeben kann
als dies nach dem Stand der Technik bislang möglich war.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Bestimmung
des für solche Arbeitsstrukturen technisch bedeutsamen
nicht-adiabatischen Spintransferparameters β gegenüber
dem Stand der Technik zu vereinfachen.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst
durch magnetoelektronische Bauelemente gemäß Haupt-
und Nebenanspruch sowie durch ein Verfahren gemäß weiterem
Nebenanspruch, bei dem diese Bauelemente einsetzbar sind. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den darauf rückbezogenen Unteransprüchen.
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Gegenstand der Erfindung
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Im
Rahmen der Erfindung wurde ein magnetoelektronisches Bauelement
entwickelt. Dieses Bauelement umfasst mindestens eine längliche
Arbeitsstruktur aus einem ferromagnetischen Material, entlang der magnetische
Domänenwände wandern können, Mittel zur
Beaufschlagung dieser Arbeitsstruktur mit einem elektrischen Strom
sowie mindestens einen Magnetfeldsensor für das von der
Arbeitsstruktur ausgehende Magnetfeld.
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Unter
einer länglichen Struktur wird insbesondere eine Struktur
mit einem Durchmesser-Länge-Verhältnis von weniger
als 1:5, bevorzugt von weniger als 1:10 und ganz besonders bevorzugt
von weniger als 1:20 verstanden. Beispiele für längliche
Strukturen sind Drähte und hier insbesondere Nanodrähte.
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Erfindungsgemäß ist
die Arbeitsstruktur derart ausgestaltet, dass sie Domänenwände
auszubilden vermag, deren transversale Magnetisierungsrichtung in
ihrer Mitte keine Vorzugsrichtung in der Ebene senkrecht zu ihrer
Wanderungsrichtung entlang der Arbeitsstruktur aufweist.
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Es
wurde erkannt, dass gerade die Existenz einer solchen Vorzugsrichtung
eine physikalische Ursache dafür darstellt, dass die Wanderungsgeschwindigkeit
von Domänenwänden entlang der Arbeitsstruktur dem
Walker-Limit unterliegt. Existiert eine Vorzugsrichtung, so ist
jeder transversalen Magnetisierungsrichtung einer Domänenwand
eine potentielle Energie in Bezug auf diese Vorzugsrichtung zugeordnet.
Diese Energie ist umso größer, je weiter die tatsächliche
transversale Magnetisierungsrichtung von der Vorzugsrichtung entfernt
ist.
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Es
wurde außerdem erkannt, dass im Fall einer bewegten Domänenwand
die Energie, die in der Abweichung ihrer transversalen Magnetisierungsrichtung
von einer hierfür vorhandenen Vorzugsrichtung steckt, von
der Geschwindigkeit der Bewegung abhängt. Die Magnetisierungsrichtung
richtet sich im Gleichgewicht entlang der Vorzugsrichtung aus, um
die potentielle Energie zu minimieren.
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Wenn
die Domänenwand durch eine äußere Einwirkung
entlang der Arbeitsstruktur bewegt wird, wird dieses energetische
Gleichgewicht gestört. Es wirken dabei Drehmomente auf
die Magnetisierung, die eine Fehlausrichtung der Domänenwand
gegenüber der Vorzugsrichtung verursachen. Es besteht somit
ständig eine potentielle Energie gegenüber dieser
Vorzugsrichtung. Diese potentielle Energie, die der Bewegung zuzuordnen
ist, wird teilweise in Austauschenergie umgewandelt, d. h., die
Inhomogenität der Magnetisierung in der Arbeitsstruktur
nimmt zu, wenn Domänenwände schneller durch die
Arbeitsstruktur bewegt werden. Der durch die Dynamik der Domänenwand
verursachte Anstieg von potentieller Energie und Austauschenergie kann
formal als kinetische Energie aufgefasst werden.
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Überschreitet
die kinetische Energie eine kritische Grenze, so verändert
sich die Magnetisierung in der Arbeitsstruktur soweit, dass die
mikromagnetische Struktur der Domänenwände zusammenbricht
und die akkumulierte Energie durch Spinwellen freigesetzt wird.
Es werden dabei magnetische Wirbel erzeugt und/oder vernichtet.
In jedem Fall ist damit eine signifikante Veränderung der
Struktur der Domänenwand gegenüber dem Gleichgewichtsfall
verbunden.
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Indem
nun die Arbeitsstruktur so ausgestaltet wird, dass eine Vorzugsrichtung
nicht existiert, entfällt diese der Bewegung von Domänenwänden
zugeordnete kinetische Energie. Damit ist diese kein begrenzender
Faktor mehr für die Wanderungsgeschwindigkeit entlang der
Arbeitsstruktur. Für die Anwendung im magnetoelektronischen
Bauelement bedeutet dies, dass es Informationen wesentlich schneller
aufnehmen, verarbeiten oder speichern und schließlich wieder
ausgeben kann als die aus dem Stand der Technik bekannten magnetoelektronischen
Bauelemente.
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Welche
Art von Domänenwand sich zwischen aneinander angrenzenden
Bereichen der Arbeitsstruktur mit unterschiedlichen Magnetisierungen
bildet, ist durch die Form, die innere Struktur und das Material
der Arbeitsstruktur festgelegt. Die durch diese Parameter festgelegten
Anisotropien und magnetischen Potentiallandschaften legen den Zustand
minimaler Energie an der Grenze zwischen den unterschiedlich magnetisierten
Bereichen fest. Damit liegen Typ und Struktur der Domänenwand
fest, die sich an dieser Grenze bildet.
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Für
ein tiefergehendes physikalisches Verständnis der erkannten
Effekte greifen die Erfinder im Folgenden auf einen 1948 von Döring
(W. Döring, Zeitschrift für Naturforschung
3a, 373 (1948)) eingeführten Formalismus zurück,
der Domänenwänden auf Grund der Tatsache, dass
bewegte Domänenwände sich gegenüber ruhenden
verändern und ihr Energiezuwachs dabei proportional zum
Quadrat der Geschwindigkeit ist, eine kinetische Energie und eine
Masse zuordnet. Der Begriff einer massebehafteten Domänenwand
wird dabei in der Weise verallgemeinert, dass einer bewegten Domänenwand
bei jedem Anstieg der Energie gegenüber einer ruhenden
Domänenwand eine Masse zugeordnet wird und nicht nur, wenn
die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit ansteigt.
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Auch
im Rahmen dieses Formalismus umfasst das von den Erfindern entwickelte
magnetoelektronische Bauelement mindestens eine längliche
Arbeitsstruktur aus einem ferromagnetischen Material, entlang der
magnetische Domänenwände wandern können,
Mittel zur Beaufschlagung dieser Arbeitsstruktur mit einem elektrischen
Strom sowie mindestens einen Magnetfeldsensor für das von
der Arbeitsstruktur ausgehende Magnetfeld.
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Erfindungsgemäß ist
die Arbeitsstruktur nun derart ausgestaltet, dass sie masselose
Domänenwände auszubilden vermag.
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Es
wurde erkannt, dass die als Walker-Limit bekannte Beschränkung
der Geschwindigkeit von Domänenwänden in der Arbeitsstruktur
auf typischerweise wenige 100 m/s aus der Masse der Domänenwände
folgt. Die Erfinder werten die bekannte Tatsache, dass entlang dünner
magnetischer Streifen bewegte Domänenwände Impuls
und Trägheit und somit eine teilchenartige Dynamik zeigen,
als Beleg dafür, dass die Masse von Domänenwänden
keine mathematische Abstraktion, sondern Ursache messbarer Effekte
ist. Sie haben erkannt, dass die Masse von Domänenwänden
auch ursächlich für das Bestehen des Walker-Limits
für die Wanderungsgeschwindigkeit von Domänenwänden
ist. Die physikalische Verbindung zwischen dem Walker-Limit und
der Masse von Domänenwänden liegt in der dynamischen
Veränderung der Domänenwandstrukturen während
ihrer Bewegung und der damit verbundenen Steigerung ihrer Energiedichte
begründet. Die Energiedichte steigt solange an, bis die
mikromagnetische Struktur zusammenbricht. Das Walker-Limit ist also
an das Vorhandensein einer kinetischen Energie geknüpft.
Eine bewegte massebehaftete Domänenwand hat unweigerlich
eine kinetische Energie und unterliegt damit dem Walker-Limit.
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Es
wurde daher erkannt, dass die kinetische Energie bewegter masseloser
Domänenwände verschwindet. Masselose Domänenwände
zeigen daher ein dynamisches Verhalten, das sich besonders vorteilhaft
für ein magnetoelektronisches Bauelement nutzen lässt.
Masselose Domänenwände unterliegen nicht dem Walker-Limit
und können sich daher wesentlich schneller ausbreiten als
massebehaftete Domänenwände. Da auch das intrinsische
Pinning von Domänenwänden durch deren Masse verursacht
wird, unterliegen masselose Domänenwände auch
diesem Pinning und den damit verbundenen weiteren Einschränkungen
der Dynamik nicht. Masselose Domänenwände wandern
mit einer Geschwindigkeit durch die Arbeitsstruktur, die im Wesentlichen
linear von der Stromdichte in der Arbeitsstruktur abhängt.
Für die Anwendung im magnetoelektronischen Bauelement bedeutet
dies, dass es Informationen wesentlich schneller aufnehmen, verarbeiten oder
speichern und schließlich wieder ausgeben kann, als die
aus dem Stand der Technik bekannten magnetoelektronischen Bauelemente.
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Für
masselose Domänenwände verschwindet außerdem
der kritische Strom, der erforderlich ist, um ihre Bewegung durch
die Arbeitsstruktur zu initiieren. Nach dem Stand der Technik waren
hohe Werte für diesen kritischen Strom ein weiteres Hindernis
auf dem Weg zur An wendungsreife für gattungsgemäße
magnetoelektronische Bauelemente. Die technische Schwierigkeit bestand
bislang darin, dass Ströme nur bis zu einer bestimmten
Stromstärke durch dünne Arbeitsstrukturen fließen
können, ohne diese zu zerstören. Da andererseits
mindestens eine kritische Stromstärke erforderlich war,
um Domänenwände überhaupt verschieben zu
können, war der technisch nutzbare Bereich von Stromstärken
insgesamt stark eingeschränkt. Die Arbeitsstrukturen wurden
unnötig aufgeheizt, und damit wurde der insbesondere in
batteriebetriebenen mobilen Anwendungen knappe Strom verschwendet.
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Wie
im speziellen Beschreibungsteil ausgeführt ist, haben die
Erfinder durch analytische Rechnungen und mikromagnetische Finite-Elemente-Simulationen
belegt, dass in einer mindestens abschnittsweise zylindrisch ausgebildeten
Arbeitsstruktur masselose Domänenwände existieren.
Dies ist der erste Nachweis überhaupt, dass masselose Domänenwände
in einer konkreten Struktur existieren. Nach dem bisherigen Kenntnisstand
in der Fachwelt waren masselose Domänenwände lediglich
eine Idealvorstellung im Rahmen des oben beschriebenen Konzepts
massebehafteter Domänenwände. Der durch die Erfinder
geführte Nachweis erschöpft sich daher nicht darin,
lediglich ein konkretes Beispiel für eine Arbeitsstruktur
bereitzustellen, die masselose Domänenwände auszubilden
vermag. Hierin steckt vielmehr die allgemeine technische Lehre,
dass masselose Domänenwände überhaupt
für die Magnetoelektronik praktisch einsetzbar sind.
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Der
Fachmann ist in der Regel vor die Aufgabe gestellt, eine Arbeitsstruktur
unter Beachtung konkret angegebener Randbedingungen herzustellen.
Diese Randbedingungen folgen insbesondere aus dem konkreten Verwendungszweck
des Bauelements sowie den Spezifikationen für den Ort in
einer komplexeren Schaltung, an dem das Bauelement eingesetzt werden
soll. Ausgestattet mit obiger allgemeiner technischer Lehre kann
er die von den Erfindern für den am konkreten Beispiel
geführten Nachweis verwendeten und im speziellen Beschreibungsteil
angegebenen Mittel auch auf Systeme anwenden, die den ihm vorgegebenen
Randbedingungen genügen. Damit kann er aus der Klasse aller
den Randbedingungen genügenden Systemen diejenigen auffinden,
die masselose Domänenwände auszubilden vermögen
bzw. die Domänenwände auszubilden vermögen,
deren transversale Magnetisierungsrichtung in ihrer Mitte keine
Vorzugsrichtung in der Ebene senkrecht zu ihrer Wanderungsrichtung
entlang der Arbeitsstruktur aufweist. Eine durch bestimmte Vorgaben gekennzeichnete
Arbeitsstruktur um diese zusätzlichen vorteilhaften Eigenschaften
anzureichern ist durch die von den Erfindern gegebene Offenbarung
ein dem Fachmann zugänglicher weiterer Konstruktionsschritt
geworden.
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Damit
ist die Lehre der unabhängigen Vorrichtungsansprüche
für den Fachmann ausführbar.
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Masselose
Domänenwände bzw. Domänenwände,
deren transversale Magnetisierungsrichtung in ihrer Mitte keine
Vorzugsrichtung in der Ebene senkrecht zu ihrer Wanderungsrichtung
entlang der Arbeitsstruktur aufweist, können insbesondere
frontale Domänenwände sein. Dies sind Domänenwände,
in denen die Magnetisierung entlang der Wanderungsrichtung durch
die Arbeitsstruktur um 180° dreht, wobei die Wände
zwei Bereiche der Arbeitsstruktur trennen, die jeweils entgegengesetzt
magnetisiert sind. Dabei können diese Bereiche, insbesondere
entlang bzw. entgegen der Wanderungsrichtung der Domänenwände,
durch die Arbeitsstruktur magnetisiert sein.
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Masselose
Domänenwände bzw. Domänenwände,
deren transversale Magnetisierungsrichtung in ihrer Mitte keine
Vorzugsrichtung in der Ebene senkrecht zu ihrer Wanderungsrichtung
entlang der Arbeitsstruktur aufweist, können insbesondere
transversale Domänenwände sein. Dann ist die Magnetisierung
der Arbeitsstruktur entlang jedes Querschnitts senkrecht zur Wanderungsrichtung
der Domänenwände im Wesentlichen homogen. Die
mikromagnetische Struktur hängt dann nur von der Position
entlang der Arbeitsstruktur und nicht vom Abstand zur Mitte der
Domänenwand ab.
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Der
elektrische Strom, der von den entsprechenden Mitteln in die Arbeitsstruktur
eingebracht werden kann, ist die treibende Kraft für die
Wanderung der Domänenwände entlang der Arbeitsstruktur.
Durch geeignete Strompulse können zugleich Magnetisierungswechsel
und damit die Domänenwände selbst im Material der
Arbeitsstruktur erzeugt werden. Die Magnetisierungswechsel können
alternativ aber auch durch ein lokales Magnetfeld und/oder durch
ein rotierendes Magnetfeld in die Arbeitsstruktur eingebracht werden.
Des Weiteren kann anstatt eines elektrischen Stroms ein rotierendes
Magnetfeld verwendet werden, um die Domänenwände
entlang der Arbeitsstruktur zusätzlich voranzutreiben.
Dieser Vortrieb ist allerdings deutlich schwächer als der
durch den elektrischen Strom erzielbare Vortrieb.
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Somit
sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung Mittel zur
Beaufschlagung der Arbeitsstruktur mit einem, insbesondere rotierenden
und/oder lokalen, Magnetfeld vorgesehen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
die Arbeitsstruktur keine effektive Anisotropie senkrecht zur Wanderungsrichtung
der Domänenwände entlang der Arbeitsstruktur auf.
Eine solche Arbeitsstruktur lässt sich beispielsweise in
Form einer Struktur mit einer solchen Symmetrie realisieren, bei
der die Komponente der Formanisotropie senkrecht zur Wanderungsrichtung
der Domänenwände verschwindet. Die Domänenwände
können diese Arbeitsstruktur, insbesondere entlang ihrer
Symmetrieachse, durchwandern.
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Die
Struktur besteht dann vorteilhaft aus einem ferromagnetischen Material,
das selbst keine kristalline Anisotropie aufweist. Ein solches Material
kann beispielsweise amorph sein und etwa aus einer großen
Anzahl kleiner und zufällig orientierter Kristallite bestehen,
so dass die kristalline Anisotropie sich im Mittel nicht mehr auswirkt.
Ein Beispiel für ein solches Material ist Permalloy.
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Alternativ
kann die Arbeitsstruktur aber auch eine Formanisotropie senkrecht
zur Wanderungsrichtung der Domänenwände aufweisen.
Diese lässt sich beispielsweise durch eine entgegengesetzt
gleiche, beispielsweise kristalline, Anisotropie des ferromagnetischen
Materials ausgleichen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise
Drähte mit elliptischem, aber nicht kreisrundem Querschnitt
so ausgestalten, dass die effektive Anisotropie senkrecht zur Wanderungsrichtung
der Domänenwände insgesamt verschwindet. In diesem
Beispiel kann die Formanisotropie durch eine Materialanisotropie
entlang einer der Hauptachsen kompensiert werden.
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Die
besonderen dynamischen Eigenschaften der Domänenwände
und insbesondere der Wegfall des Walker-Limits für ihre
Wanderungsgeschwindigkeit entlang der Arbeitsstruktur setzen ein,
wenn die transversale Magnetisierungskomponente in der Mitte der
Domänenwand auf Grund der (effektiven) Symmetrie um die Wanderungsrichtung
keine Vorzugsrichtung in der Ebene senkrecht zur Wanderungsrichtung
aufweist. Um die beschriebenen Vorteile hinsichtlich der schnelleren
Eingabe, Verarbeitung bzw. Speicherung und schließlich Ausgabe
von Information zu erreichen, ist es nicht notwendig, dass die Domänenwände
exakt masselos sind, dass die effektive Anisotropie exakt verschwindet
oder dass es sich um perfekte eindimensionale, transversale Domänenwände
handelt. Eine Verbesserung der dynamischen Eigenschaften setzt graduell
ein, sobald diese Anforderungen auch nur annähernd erfüllt
sind.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Arbeitsstruktur mindestens in einem Abschnitt zylindrisch, hier
insbesondere als gerader Zylinder und besonders vorteilhaft als
Kreiszylinder ausgebildet. Dies ist die Ausführungsform,
anhand der die Erfinder die Existenz masseloser Domänenwände erstmals
nachgewiesen haben. Die Domänenwände wandern entlang
der Zylinderachse. Dabei wurde festgestellt, dass masselose Domänenwände
bei der Ausbreitung nur ihre Position und Magnetisierungsrichtung ändern,
nicht jedoch ihre innere magnetische Struktur. Auf Grund ihrer hohen
Symmetrie weist eine zylindrische Arbeitsstruktur keine Formanisotropie
senkrecht zur Wanderungsrichtung der Domänenwände
auf, so dass sie aus einem amorphen ferromagnetischen Material ohne
kristalline Anisotropie, wie etwa Permalloy, gefertigt werden kann.
Zudem ist eine so hoch symmetrische Arbeitsstruktur analytisch gut
beschreibbar. Im speziellen Beschreibungsteil sind simulatorische
und analytische Untersuchungen an zylindrischen Arbeitsstrukturen ausgeführt.
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In
der Ausgestaltung der Erfindung, in der die Arbeitsstruktur mindestens
in einem Abschnitt als Zylinder ausgebildet ist, kann dieser Zylinder
aber auch einen polygonalen Querschnitt, insbesondere mit einer
geraden Eckenzahl und besonders bevorzugt mit 6, 8 oder 12 Ecken,
aufweisen. Damit kann beispielsweise ein gerader Kreiszylinder angenähert
und gleichzeitig anderen Randbedingungen genügt werden,
die eben diesen geraden Kreiszylinder ausschließen. Je
höher die Eckenzahl, desto geringer ist dabei die Formanisotropie,
die durch andere Maßnahmen (wie etwa eine Materialanisotropie)
auszugleichen ist.
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Die
Arbeitsstruktur weist vorteilhaft mindestens in einem Abschnitt
einen Durchmesser von 100 nm oder weniger, bevorzugt von 50 nm oder
weniger, auf. Vorteilhaft weist sie einen Durchmesser auf, der höchstens
das 20-Fache, bevorzugt höchstens das 10-Fache, der Austauschlänge
des ferromagnetischen Materials beträgt. Die Austauschlänge
in einem Ferromagneten ist durch seine Materialparameter gegeben
und liegt typischerweise bei etwa 5 nm. Auf Längenskalen,
die nicht sehr viel größer sind als die Austauschlange,
bleibt die Magnetisierung meist homogen. Wird der Durchmesser sehr
viel größer als die Austauschlänge, ändern sich
Struktur und dynamische Eigenschaften der Domänenwände,
da die ferromagnetische Fernordnung zusammenbricht.
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Vorteilhaft
ist das ferromagnetische Material der Arbeitsstruktur weichmagnetisch.
Ein weichmagnetisches Material hat ein Koerzitivfeld unterhalb von
1000 A/m. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist das weichmagnetische Material Permalloy.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Magnetfeldsensor ein GMR-Sensor. Ein solcher Sensor ist ein Dünnschichtsensor
und kann daher vorteilhaft zusammen mit der Arbeitsstruktur auf
einem Substrat integriert hergestellt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel
zur Messung des elektrischen Widerstands der Arbeitsstruktur oder
eines Abschnitts der Arbeitsstruktur vorgesehen. Dieser Widerstand hängt
auf Grund des anisotropen Magnetowiderstands (AMR) von der Anzahl
der in der Arbeitsstruktur oder in dem Abschnitt enthaltenen Domänen
ab. Damit hängt er auch von der Anzahl der dort enthaltenen
Domänenwände ab.
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Das
magnetoelektronische Bauelement kann ein Schieberegister für
digitale Daten sein. Dann können die digitalen Daten analog
zur auf Festplatten üblichen Kodierung in den Abstand zwischen
zwei aufeinander folgenden Domänenwänden einkodiert
werden. Die nicht durch das Walker-Limit begrenzte Geschwindigkeit, mit
der die Domänenwände die Arbeitsstruktur durchwandern,
erhöht die Zugriffsgeschwindigkeit eines solchen Schieberegisters,
so dass dieses die Geschwindigkeit von DRAM-Speichern sowie die
Reversibilität und Nichtflüchtigkeit von Festplatten
miteinander kombinieren kann.
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Das
magnetoelektronische Bauelement kann aber beispielsweise auch ein
logisches Gatter sein. Ein solches Gatter ordnet einem oder mehreren
eingangsseitigen Wahrheitswerten eindeutig einen ausgangsseitigen
Wahrheitswert zu. Wie schnell dies geschieht, wenn die Wahrheitswerte
in Form von Domänenwänden kodiert sind, hängt
von der Geschwindigkeit ab, mit der diese Domänenwände
das Gatter durchwandern.
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Im
speziellen Beschreibungsteil haben die Erfinder durch analytische
Rechnungen belegt, dass in einer mindestens abschnittsweise zylindrisch
ausgebildeten Arbeitsstruktur masselose Domänenwände
existieren. Im Zuge dieser Arbeiten wurde erkannt, dass die Winkelgeschwindigkeit,
mit der die Magnetisierungsrichtung masseloser Domänenwände
senkrecht zu ihrer Wanderungsrichtung durch die Arbeitsstruktur
rotiert, vom üblicherweise schwer zu bestimmenden nicht-adiabatischen
Spintransfer-Drehmomentterm abhängt, der zur Erfassung
von Spin-strominduzierten Effekten der Gilbert-Gleichung hinzugefügt
wird. Die Erfindung bezieht sich daher auch auf ein Verfahren zur
Messung des nicht-adiabatischen Spintransferparameters β eines ferromagnetischen
Materials.
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Dieser
Parameter beschreibt die Stärke einer Komponente des Drehmoments,
das auf die lokale Magnetisierung der Arbeitsstruktur wirkt, wenn
Leitungselektronen eine ferromagnetische Arbeitsstruktur durchwandern.
Der Spin der Leitungselektronen tritt dabei mit der lokalen Magnetisierung
in Wechselwirkung. Als Folge dieser Wechselwirkung wirkt auf die
lokale Magnetisierung ein Drehmoment, das in zwei Komponenten aufgeteilt
wird, die jeweils senkrecht zueinander stehen und als adiabatischer
Spintransferterm bzw. nicht-adiabatischer Spintransferterm bezeichnet
werden. Die mathematische Form dieser Drehmomentterme wird später
in der entsprechend erweiterten Gilbert-Gleichung beschrieben. Der
Parameter β ist ein dimensionsloser Koeffizient, der die
Stärke der Komponente des Drehmoments beschreibt, der mit
dem nicht-adiabatischen Term verbunden ist.
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In
physikalischer Hinsicht unterscheiden sich adiabatischer und nicht-adiabatischer
Spintransfereffekt und die damit verbundenen Komponenten des Drehmoments
auf die Magnetisierung durch zwei unterschiedliche Weisen, auf die
der Spin der Leitungselektronen mit der lokalen Magnetisierung wechselwirkt.
Im adiabatischen Fall wird davon ausgegangen, dass der Spin der
Leitungselektronen sich an jedem Ort der ferromagnetischen Probe
der örtlichen Magnetisierung instantan anpasst. Fließt
also ein Elektronenstrom entlang einer inhomogen magnetisierten
Struktur, so passt sich der Elektronenspin laufend und sozusagen
instantan der örtlichen Magnetisierungsrichtung an. Diese
Drehung des Elektronenspins ist mit einer Drehimpulsänderung verbunden.
Aufgrund der Erhaltung des Gesamtdrehimpulses wird ein entsprechend
entgegengesetzer Drehimpuls an die Magnetisierung übertragen.
Diese Änderung des Drehimpulses pro Zeiteinheit entspricht
dem adiabatischen Spintransferdrehmoment, das auf die Magnetisierung
wirkt.
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Im
nicht-adiabatischen Fall wird der Tatsache Rechnung getragen, dass
die Spins hochenergetischer Leitungselektronen sich beim Durchfließen
inhomogen magnetisierter Bereiche nicht vollständig und
instantan der lokalen Magnetisierungsrichtung anpassen können.
Daraus resultiert eine Fehlanpassung des Elektronenseins mit der örtlichen
Magnetisierung, mit der ebenfalls ein Drehmoment verbunden ist.
Die Stärke dieses Effektes ist derzeit weitgehend unbekannt
und wird in der Fachliteratur intensiv und kontrovers diskutiert.
Die Stärke dieses Effekts wird allgemein durch den nicht-adiabatischen
Spintransferparameter β quantifiziert. Dieser Wert ist
experimentell bislang sehr schwer bestimmbar. Gegenstand des Verfahrens
ist daher eine gegenüber dem Stand der Technik stark vereinfachte
und gleichzeitig weitgehend modellunabhängige Bestimmung von β.
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Erfindungsgemäß wird
die Winkelgeschwindigkeit gemessen, mit der sich die Magnetisierungsrichtung
von, insbesondere masselosen, Domänenwänden beim
Durchwandern einer Arbeitsstruktur aus dem ferromagnetischen Material
um die Richtung der Wanderung dreht.
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Ein
in die ferromagnetische Arbeitsstruktur eingebrachter Elektronenspin
kann um die Magnetisierungsrichtung der Struktur präzedieren.
Auf Grund der Drehimpulserhaltung ändert sich daraufhin
auch diese Magnetisierungsrichtung.
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Die
Dynamik der normalisierten lokalisierten Magnetisierung m → wird durch
die erweiterte Gilbert-Gleichung
beschrieben.
Darin ist in den letzten beiden Termen die strominduzierte Magnetisierungsdynamik
berücksichtigt. M
s ist die Sättigungsmagnetisierung, γ ist
das gyromagnetische Verhältnis, H →
eff ist
das effektive Feld, α ist der Gilbert-Dämpfungsfaktor. β ist
der nicht-adiabatische Spintransferparameter. Der Vektor u → ist definiert
als
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Hierin
ist die Stromdichte, g ist der Lande-Faktor, μB ist
das Bohrsche Magneton, e die Elementarladung und P die Spinpolarisationsrate
des Stroms.
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Der
nicht-adiabatische Spintransferparameter β beschreibt die
Stärke des nicht-adiabatischen Beitrags der Spintransfereffekte, über
die die Leitungselektronen bei der Wanderung durch inhomogen magnetisierte
Bereiche (wie z. B. durch eine Domänenwand) mit der lokalen
Magnetisierung Wechselwirken und damit ein Drehmoment auf die Magnetisierung
bewirken.
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Es
wurde von den Erfindern erkannt, dass die Winkelgeschwindigkeit,
mit der sich die Magnetisierungsrichtung masseloser Domänenwände
beim Durchwandern der Arbeitsstruktur um die Richtung der Wanderung
dreht, von der Differenz (β – α) zwischen
dem nicht- adiabatischen Spintransferparameter β und dem Gilbert-Dämpfungsfaktor α abhängt.
Indem nun die Winkelgeschwindigkeit gemessen wird, kann β bestimmt werden,
da der Wert von α auf vielfältige Weise zu bestimmen
ist. Nach dem Stand der Technik war β dagegen nur schwer
zu messen.
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Beispielsweise
wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Wert
von α (Gilbert-Dämpfungsfaktor) aus der Geschwindigkeit
bestimmt, mit der Domänenwände unter dem Einfluss
eines äußeren Magnetfelds die Arbeitsstruktur
durchwandern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der
Wert der Spinpolarisation P aus der Geschwindigkeit bestimmt, mit
der Domänenwände unter dem Einfluss eines elektrischen
Stroms die Arbeitsstruktur durchwandern. Es wurde erkannt, dass
der Zusammenhang zwischen dieser Geschwindigkeit v und der Spinpolarisation
P gegeben ist durch
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Dabei
steht auf der linken Seite der Gleichung die Messgröße
v, also die Domänenwandgeschwindigkeit, und auf der rechten
Seite die gesuchte Polarisation P. Der erste Term auf der rechten
Seite enthält nur α und β. Der Wert dieses
ersten Terms kann in sehr guter Näherung mit eins gleich
gesetzt werden, da sowohl α als auch β üblicherweise
viel kleiner als eins sind:
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Alternativ
können die Werte von α und β mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren einzeln bestimmt und eingesetzt
werden.
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Der
zweite Term auf der rechten Seite der Gleichung für die
Domänenwandgeschwindigkeit beinhaltet nur physikalische
Konstanten (Bohrsches Magneton μB,
Elementarladung e, Landé-Faktor g) und die Sättigungsmagnetisierung
Ms, die als materialspezifische Größe üblicherweise
bekannt ist, z. B. aus Literaturtabellen.
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Als
weitere Faktoren verbleiben in der Gleichung die anhand des Gesamtstroms
und des Querschnitts der Arbeitsstruktur bekannte elektrische Stromdichte
j, und die gesuchte Spinpolarisation P. Somit lässt sich der
Wert von P unter Verwendung bekannter Werte auf einfache Weise anhand
der Messung der Domänenwandgeschwindigkeit v ermitteln.
Die Spinpolarisation P ist eine technisch hochrelevante Kenngröße
in der Spintronik. Errungenschaften auf diesem Gebiet werden häufig
daran gemessen, welcher Grad an Spinpolarisation P hergestellt,
in ein Bauelement injiziert und bei der Verarbeitung durch dieses
Bauelement bewahrt werden kann.
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Vorteilhaft
wird der Wert von β (nicht-adiabatischer Spintransferparameter)
aus der Frequenz bestimmt, mit der die Magnetisierungsrichtung von
Domänenwänden unter dem Einfluss eines durch die
Arbeitsstruktur fließenden Stroms Dipoloszillationen vollführt.
Diese Frequenz ist über einen Faktor 2π unmittelbar
mit der Winkelgeschwindigkeit gekoppelt, mit der sich die Magnetisierungsrichtung
masseloser Domänenwände beim Durchwandern der
Arbeitsstruktur um die Richtung der Wanderung dreht. Es ist experimentell
einfacher, die Frequenz der Dipoloszillationen zu messen, als die
Winkelgeschwindigkeit direkt zu messen.
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Die
Winkelgeschwindigkeit ω der Domänenwand ist über
die entsprechende Frequenz der Dipoloszillationen messbar (f = ω/2π),
die beispielsweise über einen geeigneten Magnetfeldsensor
ermittelt werden kann. Allerdings wird in der Praxis eine Unterscheidung
zwischen positiven und negativen Werten von ω auf direkte
Weise in vielen Fällen nur schwer möglich sein.
Unterschiedliche Vorzeichen von ω beschreiben Drehungen
der Domänenwande in entgegengesetzte Richtungen. Um die
aus dem unbekannten Vorzeichen von ω resultierende Zweideutigkeit
des Wertes von β zu eliminieren, kann zusätzlich
ein longitudinales Magnetfeld angelegt werden, mit dem die Domänenwände
zusätzlich zum elektrischen Strom entlang der Arbeitsstruktur bewegt
werden. Das zusätzliche Magnetfeld bewirkt eine Änderung
der Winkelgeschwindigkeit um einen zur Feldstärke proportionalen
Wert Δω. Damit kann zwischen den ursprünglich
schwer zu trennenden Fallen –ω und +ω unterschieden
werden, denn der leichter messbare Betrag der Oszillationsfrequenz
f erhöht sich in einem Fall |ω + Δω|
und wird im anderen Fall erniedrigt |–ω + Δω|
(hier wurde ohne Beschränkung der Allgemeinheit angenommen,
dass Δω positiv ist, d. h. also, dass das Magnetfeld
in positiver z-Richtung, entgegen der Wanderungsrichtung der Domänenwände,
anliegt).
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Zur
Durchführung des Verfahrens können insbesondere
die magnetoelektronischen Bauelemente gemäß Haupt-
und Nebenanspruch eingesetzt werden. Diese sind somit zugleich auch
Messinstrumente.
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Spezieller Beschreibungsteil
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Nachfolgend
wird der Gegenstand der Erfindung anhand von Figuren näher
erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung dadurch
beschränkt wird. Es ist gezeigt:
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1:
Konfiguration einer transversalen Domänenwand in einem
4 μm langen zylindrischen Draht mit 10 nm Durchmesser.
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2:
Skizze der charakteristischen Drehbewegung der Magnetisierungsrichtung
von Domänenwänden in einem zylindrischen Draht.
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3: Lineare Geschwindigkeit der Domänenwand
als Funktion der Stromdichte in einem zylindrischen Draht (Teilbild
a); Verschiebung der Domänenwand als Funktion der Zeit
für verschiedene Werte der Stromdichte (Teilbild b); Vergleich
der Geschwindigkeiten der Domänenwände in zylindrischen
Drähten mit zwei verschiedenen Durchmessern (Teilbild c).
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4:
Dynamik der Magnetisierungsrichtung in der Domänenwand.
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Die
besonders bevorzugte Ausführungsform einer zylindrischen
Arbeitsstruktur wurde sowohl mit mikromagnetischen Simulationen
als auch analytisch untersucht. Die Simulation wurde mit einem Finite-Elemente-Algorithmus
auf der Basis der bereits oben erläuterten Gilbert-Gleichung
für die normalisierte lokale Magnetisierung m → durchgeführt.
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In
dem untersuchten Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsstruktur
ein Draht aus Permalloy (Py) mit Materialparametern μ0Ms = 1 T (Sättigungsmagnetisierung),
verschwindender Anisotropie und Austauschkonstante A = 1,3·10–11 J/m. Eine solche Arbeitsstruktur
kann beispielsweise als magnetisches Schieberegister verwendet werden.
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1 zeigt
die als Ergebnis der Simulation erhaltene Konfiguration einer transversalen
Domänenwand in einem 4 μm langen zylindrischen
Draht mit 10 nm Durchmesser. Das für die Simulation benutzte
kartesische Koordinatensystem sowie ein für die analytische
Untersuchung verwendetes sphärisches Koordinatensystem
sind links unten in 1 eingezeichnet. Zum Vergleich
ist die Konfiguration einer transversalen Domänenwand in
einem 100 nm breiten und 10 nm dicken Permalloy-Streifen als Einsatz
rechts oben in 1 eingezeichnet. Für
die Simulation wurde das Volumen des Drahts in 259.200 Tetraeder
mit einer Zellengröße von etwa 1,25 nm × 1,25
nm × 5 nm diskretisiert. Wegen der axialen Symmetrie sind
die Struktur der Wand und ihre Energie invariant gegenüber
Drehungen der Magnetisierung in der xy-Ebene.
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Unter
dem Einfluss eines elektrischen Stroms entlang der positiven z-Achse
bewegt sich die Domänenwand in Richtung des Elektronenflusses
(negative z-Richtung). Zusätzlich zu der linearen Bewegung
entlang der Drahtachse dreht sich die Magnetisierungsrichtung der
Domänenwand um die Drahtachse.
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2 zeigt
diese charakteristische Drehbewegung der Magnetisierungsrichtung.
Die schwarzen Querschnitte durch den hier als Röhre gezeichneten
Draht geben die Position der Domänenwand zu verschiedenen
Zeitpunkten t1 bis t5 an.
Die Pfeile in diesen Querschnitten geben die Orientierung der transversalen
Magnetisierungsrichtung der Domänenwand zu diesen Zeitpunkten
an diesen Orten an. Die in den Draht einbeschriebene Spirale illustriert
die Präzessionsbewegung der Domänenwand. In den
Simulationen wurde α fest auf 0,02 gesetzt, während
der Wert von β zwischen 0 und 0,1 variierte.
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In 3a ist
die lineare Geschwindigkeit v der Domänenwand als Funktion
der Stromdichte j in einem zylindrischen Draht mit 10 nm Durchmesser
für α = 0,02 und vier verschiedene Werte von β aufgetragen.
Die Linien in 3a repräsentieren analytisch
berechnete Werte von u. Die Geschwindigkeit hängt linear
von j ab und ist unabhängig von β. Zum Vergleich
wurde die Bewegung der Domänenwand in einem dünnen
Streifen mit den gleichen Parametern simuliert (Einsatz in 3a).
Die Linien in diesem Einsatz sind lediglich eine graphische Skizze
des Funktionsverlaufs an Hand der simulierten Einzelwerte. Der Draht
verhält sich fundamental anders als der Streifen. Für β =
0 ergibt sich im Draht kein intrinsiches Pinning. In den Streifen
muss dagegen ein minimaler (kritischer) Strom injiziert werden,
um die Bewegung der Domänenwand anzustoßen. Es
ergab sich für kleine j lediglich eine geringe und von
j unabhängige Geschwindigkeit der Domänenwand.
Diese ist auf einen magnetostatischen Effekt zurückzuführen,
der mit der endlichen Probengröße zusammenhängt:
Wenn die Domänenwand aus dem Zentrum der Probe herausbewegt
wird, entsteht ein longitudinales magnetostatisches Feld.
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Es
ist auch festzustellen, dass die Domänenwände
im runden Draht masselos sind. Ihr Profil ändert sich während
der Bewegung nicht. In der Simulation ergab sich auch dann keinerlei
Masse für die Domänenwand, wenn unrealistisch
hohe Werte für j oder externe Magnetfelder angenommen wurden,
bei denen die Domänen durch Nukleationsprozesse zusammenbrechen.
Ob die Domänenwände streng mathematisch oder nur praktisch
masselos sind, ist aber für die technische Anwendung im
magnetoelektronischen Bauelement und insbesondere im Schieberegister
ohne Belang.
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Im
zylindrischen Draht bricht die Struktur der Domänenwand
nicht auf Grund des Walker-Limits zusammen. Im Streifen jedoch ist
das Walker-Limit erreicht, wenn β > α wird. Wie durch die Pfeile
im Einsatz in 3a angedeutet, hat dies einen
starken Einbruch der Geschwindigkeit zur Folge.
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Im
zylindrischen Draht hängt die Geschwindigkeit der Domänenwand
nicht von β ab. Im Streifen zeigt sich dagegen eine starke
Abhängigkeit von β. Im runden Draht erreicht die
Domänenwand sofort nach Einschalten des Stroms eine konstante
Geschwindigkeit. Diese Beobachtung deckt sich damit, dass die Domänenwand
weder Masse noch Trägheit aufweist.
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3b illustriert
diese ungehinderte Bewegung der Domänenwand. Hier ist die
Verschiebung d der Wand als Funktion der Zeit t für drei
verschiedene Werte von j aufgetragen.
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3c zeigt
einen Vergleich der Geschwindigkeiten der Domänenwände
in zylindrischen Drähten mit zwei verschiedenen Durchmessern
D (10 nm und 40 nm). Es ergibt sich nur eine schwache Abhängigkeit
vom Drahtdurchmesser.
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4 fasst
die Dynamik der Magnetisierungsrichtung in der Domänenwand
zusammen. Aufgetragen ist die Winkelgeschwindigkeit, mit der sich
diese Magnetisierungsrichtung dreht, über der Stromdichte
j für drei verschiedene Werte von β. In einem
Einsatz links unten in 4 ist ein Vergleich der Winkelgeschwindigkeiten zwischen
dem 10 nm dicken Draht und dem 40 nm dicken Draht eingezeichnet.
Analog zur linearen Verschiebung der Domänenwand weist
die Winkelgeschwindigkeit, mit der sich die Magnetisierungsrichtung
dreht, eine lineare Abhängigkeit von j auf. Sie hängt
jedoch auch von β ab; es wurde erkannt, dass sie proportional
zu (β – α) ist. Die Drehrichtung ändert
sich bei α = β, wo die Magnetisierungsrichtung
der Domänenwand idealerweise nicht rotiert. In der Simulation
ergibt sich eine langsame Rotation auch in diesem Fall. Dies ist
durch einen magnetostatischen Effekt bedingt, der auf die endliche
Länge des simulierten Drahts zurückzuführen
ist.
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Um
den physikalischen Hintergrund dieser simulierten Daten zu untersuchen,
wurde das Feld, bei dem die Struktur von Bloch-Domänenwänden
auf Grund des Walker-Limits zusammenbricht, mit einem analytischen
Modell berechnet, das in (
A. Mougin, M. Cormier, J. P. Adam,
P. J. Metaxas, J. Ferré, „Domain wall mobility,
stability and Walker breakdown in magnetic nanowires",
Europhysics Letters 78, 57007 (2007)) entwickelt wurde.
Es wurde das links unten in
1 eingezeichnete
sphärische Koordinatensystem verwendet. Die Winkelgeschwindigkeiten
der Magnetisierung hängen wie folgt von den Drehmomenten Γab,
die auf die Wand wirken:
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Der
Ausdruck für das totale Drehmoment, das in der Domänenwand
wirkt, wird in Gleichung 10 von
Mougin et al. gegeben.
Darin werden ein statisches Magnetfeld H, das entlang der z-Richtung
wirkt, ein Entmagnetisierungsfeld, ein äquivalentes Dämpfungsfeld,
das das durch die Dämpfung verursachte Drehmoment beschreibt,
und ein in z-Richtung fließender elektrischer Strom berücksichtigt.
Unter Ausnutzung der Zylindersymmetrie des Drahts und mit der Vereinfachung,
dass nur das Zentrum der Domänenwand (θ = π/2)
berücksichtigt wird, können alle zum Entmagnetisierungsfeld
gehörenden Terme weggelassen werden, und es ergibt sich:
worin der Index wc das Zentrum
der Domänenwand bezeichnet.
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Der
Einfachheit halber wurde nun zunächst die durch ein statisches,
entlang der z-Achse wirkendes äußeres Magnetfeld
getriebene Bewegung einer Domänenwand untersucht. Mit u
= 0 ergibt sich
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Im
statischen äußeren Feld präzediert die
Domänenwand also (abgesehen von einem nahe bei eins liegenden
Vorfaktor 1/(1 + α2)) mit der Larmorfrequenz
und bewegt sich auf Grund der Dämpfung in der Feldrichtung
fort. Was die erreichbare Geschwindigkeit angeht, so ist die durch
ein äußeres Feld getriebene Bewegung von Domänenwänden
wegen des schwachen Vorfaktors α weniger interessant.
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Für
die durch einen elektrischen Strom getriebene Bewegung von Domänenwänden
wurde H = 0 statt u = 0 angenommen, und es ergibt sich:
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Diese
Gleichungen zeigen, wie der adiabatische Term die lineare Bewegung
der Domänenwand beeinflusst, während die Differenz
zwischen dem nicht-adiabatischen Term und dem Dämpfungsterm
die Rotation der Magnetisierungsrichtung beeinflusst. Im Gegensatz
hierzu führen der Dämpfungs- und/oder der nicht-adiabatische
Term bei Bloch-Domänenwänden oder transversalen
Domänenwänden in Streifen zu einer Verzerrung
der Domänenwand, also zu einer nicht-verschwindenden Masse.
Diese nicht-verschwindende Masse bewirkt verschiedene unerwünschte
Effekte, wie das intrinsische Pinning und das Walker-Limit für
die Geschwindigkeit. Der kritische Strom oder das kritische Feld,
bei dem die Domänenwandstruktur auf Grund des Walker-Limits
zusammenbricht, wird üblicherweise als der Punkt definiert,
ab dem das Zentrum der Domänenwand aus seiner ursprünglichen
Ebene herausrotiert (ϕ . ≠ 0). Für einen Draht als
Arbeitsstruktur führt dessen Symmetrie jedoch dazu, dass
die Magnetisierung der Domänenwand frei rotieren kann,
ohne dass die Domänenwand dabei deformiert wird. Dabei
hängt die Winkelgeschwindigkeit von (β – α)
ab, während die lineare Geschwindigkeit, mit der die Domänenwand
sich fortbewegt, unabhängig von β ist.
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Es
ist bemerkenswert, dass sowohl θ . als auch ϕ . proportional zu ∂θ/∂z|wc sind, was ein Maß für
die Breite der Domänenwand ist. Für die lineare
Geschwindigkeit v ist die Breite der Domänenwand wegen
v = θ .·∂θ/∂z unmaßgeblich.
Die lineare Geschwindigkeit ist somit im Wesentlichen gleich u,
das in 3a in Form von Linien aufgetragen
ist. Dies ist die Erklärung dafür, dass die lineare
Geschwindigkeit, wie in 3c gezeigt,
unabhängig von der Dicke des Drahts ist, obwohl der dickere
Draht breitere Domänenwände ausbildet. Dies ist konsistent
mit der Simulation im Einsatz links unten in 4, aus der
sich ergibt, dass die Winkelgeschwindigkeit im dickeren Draht geringer
ist. Die Linien in 4 zeigen analytische Werte der
Winkelgeschwindigkeit für verschiedene Werte von β.
Diese Linien wurden mit einem Wert von ∂θ/∂z
erhalten, der aus einem simulierten Domänenwandprofil extrahiert
wurde. Die Simulation bestätigt auch fast perfekt das analytisch
erhaltene Ergebnis, dass sich für betragsmäßig
gleiche (β – α) mit verschiedenen Vorzeichen
die gleichen Winkelgeschwindigkeiten einstellen sollten.
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Die
Abhängigkeit der Winkelgeschwindigkeit von der Differenz
zwischen α und β eröffnet interessante Perspektiven
für die Messung des nicht-adiabatischen Spintransferparameters β,
der der Vorfaktor für den nicht-adiabatischen Spintransfer-Drehmomentterm
ist und der üblicherweise schwer zu bestimmen ist. Die Charakteristik
der feld- und stromgetriebenen Bewegung von Domänenwänden
in runden Drähten sollte eine präzise Bestimmung
dieser Information ermöglichen, da der Wert von α aus
der feldgetriebenen Geschwindigkeit folgt. Der Wert von β kann
dann aus der Frequenz der stromgetriebenen Dipoloszillationen ermittelt
werden, die aus den Ausdrücken für θ . und ϕ . im stromgetriebenen
Fall folgen. Auch die Polarisationsrate P, die in diesem Fall fast
genau gleich u ist, kann aus der stromgetriebenen Geschwindigkeit
der Domänenwand ermittelt werden (siehe 3 und
die entsprechenden Ausführungen im allgemeinen Beschreibungsteil).
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Die
Bestimmung des nicht-adiabatischen Spintransferparameters β nach
dem hier vorgeschlagenen Verfahren kann mit der Kenntnis bzw. der
experimentellen Bestimmung des Werts des Dämpfungsparameters α beginnen.
Die Messung des Werts von α kann vorteilhaft anhand der
Messung der Geschwindigkeit erfolgen, mit der sich Domänenwände
unter dem Einfluss eines longitudinal angelegten magnetischen Feldes
entlang der Arbeitsstruktur bewegen. Gemäß der
zuvor beschriebenen Dynamik ist diese Geschwindigkeit durch
gegeben. Neben der Dämpfungskonstante α hängt
damit die Geschwindigkeit vom gyromagnetischen Verhältnis γ und
der magnetischen Feldstärke H des treibenden Feldes ab,
sowie von der magnetischen Struktur der Domänenwand. Der
Wert ∂θ/∂z|
wc beschreibt
den Gradienten der Magnetisierung entlang der Arbeitsstruktur in
der Mitte der Domänenwand. Er steht in Zusammenhang mit
der Domänenwandbreite und kann entweder durch analytische
Modelle, durch experimentelle Messungen oder durch Computersimulationen
ermittelt werden. Somit kann der Wert von α entsprechend
der obigen Gleichung ermittelt werden, da dies die einzig unbekannte
Größe in dieser Gleichung ist. Mathematische Zweideutigkeiten,
die bei der Lösung der quadratischen Gleichung nach α auftreten,
können durch die Bedingung α << 1
beseitigt werden.
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Nachdem
der Wert von α ermittelt ist, kann β anhand der
Frequenz der Dipoloszillationen ermittelt werden, die die Domänenwände
durchführen, während sie unter dem Einfluss eines
elektrischen Stroms durch die Arbeitsstruktur bewegt werden. Die
Winkelgeschwindigkeit ω ist durch
gegeben, wobei der Wert von ∂θ/∂z|
wc wieder durch Messung ermittelt oder durch
Rechnungen abgeschätzt werden kann. Der Wert von u ist
durch
gegeben. Möglichkeiten
zur Bestimmung der in u vorkommenden Größen wurden
oben beschrieben. Damit ergibt sich ein direkter, einfacher Zusammenhang
zwischen der messbaren Winkelgeschwindigkeit ω und dem gesuchten
Wert des nicht-adiabatischen Spintransferparameters β.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - D. A. Allwood, G. Xiong, C. C. Faulkner, D. Atkinson, D. Petit,
R. P. Cowbum, „Magnetic Domain Wall Logic”, Science
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- - N. L. Schryer, L. R. Walker, „The motion of 180° domain
Walls in uniform dc magnetic fields”, Journal of Applied
Physics 45, 5406 (1974) [0004]
- - M. Kläui, P.-O. Jubert, R. Allenspach, A. Bischof,
J. A. C. Bland, G. Faini, U. Rüdiger, C. A. F. Vaz, L.
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transformed by spin currents”, Physical Review Letters
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- - W. Döring, Zeitschrift für Naturforschung
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- - A. Mougin, M. Cormier, J. P. Adam, P. J. Metaxas, J. Ferré, „Domain
wall mobility, stability and Walker breakdown in magnetic nanowires”,
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- - Mougin et al [0078]