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Die vorliegende Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug und zum anderen ein Verfahren zur Erzeugung einer Fräsinformation zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung Vorrichtungen, welche zur Durchführung dieser Verfahren ausgestaltet sind, sowie ein System zur Herstellung eines Schlüssels.
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Die
US 2007/0003388 A1 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kopie eines Schlüssels, wobei Informationen über den Schlüssel in Form gespeicherter Daten vorliegen.
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Die
GB 2 435 323 A beschreibt ein Schlüsselregistrierungssystem.
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Die
WO 02/23460 A1 betrifft ein Kopierverfahren für Schlüssel.
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Die
WO 2007/093982 A1 beschreibt ein Kopierverfahren für Schlüssel, bei dem ein Verifizierungscode eingegeben wird und die Kopierfunktion nur bei einer vorliegenden Berechtigung gestartet werden kann.
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Die
WO 2006/032354 A1 beschreibt ein Kopierverfahren für codierte Schlüssel, bei dem Daten zum codierten und kopierten Schlüssel in einer zentralen Einheit erfasst werden.
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Nach dem Stand der Technik werden zur Herstellung von Schlüsseln für einen bestimmten Fahrzeugtyp aus allen möglichen Schließungskombinationen (Kombination aus Schlüssel und Schloss) diejenigen Schließungskombinationen ausgesucht, welche die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen an die Sperrfunktion, welche mit dem jeweiligen Schlüssel bedient wird, erfüllt. Zur Herstellung von Ersatzschlüsseln ist dabei im Allgemeinen eine spezielle Fräse und eine spezielle Software notwendig, mit welcher aus einem vorgegebenen Schlüsselcode (eindeutige Identifizierung eines Schlüssels) ein Fräsprogramm erzeugt wird. Mit Hilfe dieses Fräsprogramms wird dann eine dem Schlüsselcode entsprechende Schlüsselkontur in einen Schlüsselrohling gefräst, um den Ersatzschlüssel herzustellen.
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Bei einer Konturänderung einer Schlüsselbahn oder bei Änderungen von Codetabellen, welche eine Beziehung zwischen dem jeweiligen Schlüsselcode und dem entsprechenden Fräsprogramm herstellen, ist es nach dem Stand der Technik notwendig, die spezielle Software bei allen Schlüsseldiensten (Standort der Fräse) zu aktualisieren, was zeit- und kostenintensiv ist. Darüber hinaus ist es möglich, über die spezielle Software auf verwendete Schlüsselkombinationen oder Schlüssel zurückzuschließen, so dass bei Kenntnis der speziellen Software unrechtmäßig Informationen ermittelt werden könnten, mit welchen eine unrechtmäßige Herstellung von Nachschlüsseln möglich wäre. Beispielsweise bei einem Diebstahl einer kompletten Anlage (Fräse und Software) kann eine unrechtmäßige Anfertigung von Nachschlüsseln nicht ausgeschlossen werden.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Möglichkeiten zur unrechtmäßigen Herstellung von Ersatzschlüsseln zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug nach Anspruch 1, durch ein Verfahren zur Erzeugung von Fräsinformationen für mehrere Schlüssel für ein Fahrzeug nach Anspruch 8, durch eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Fräsinformation zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug nach Anspruch 10, durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug nach Anspruch 12, durch ein System zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug nach Anspruch 14 und durch eine Vorrichtung zur Erzeugung von Fräsinformationen für mehrere Schlüssel für ein Fahrzeug nach Anspruch 15 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei wird in einem ersten Schritt mittels einer Erfassungsvorrichtung, beispielsweise über eine Tastatur eines PCs oder über einen an einem PC angeschlossenen Scanner, automatisch eine Schlüsselidentifikation erfasst, welche den herzustellenden Schlüssel eindeutig identifiziert. Bei dieser Schlüsselidentifikation kann es sich um eine eindeutige Fahrzeugidentifikation, beispielsweise die Fahrgestellnummer, desjenigen Fahrzeugs handeln, für welches der Schlüssel oder Nachschlüssel hergestellt werden soll. Durch einen Zugriff auf eine Datenbank, welche für verschiedene Schlüssel entsprechende Fräsinformationen für diese Schlüssel abgespeichert hat, wird über die Schlüsselidentifikation eine Fräsinformation für den herzustellenden Schlüssel ermittelt. Dabei umfasst die Fräsinformation für einen Schlüssel alle zum Fräsen dieses Schlüssels notwendigen Informationen. Die Fräsinformation wird dann über eine Datenübertragungsverbindung an eine Fräsvorrichtung übertragen, welche sich nicht am selben Ort wie die Erfassungsvorrichtung befindet. Anschließend wird die Fräsinformation automatisch in Ansteueranweisungen für die Fräsvorrichtung, genauer für eine Fräse der Fräsvorrichtung, umgesetzt. Mit Hilfe der Ansteueranweisungen, welche insbesondere einem Fräsprogramm entsprechen, wird der Schlüssel in der Fräsvorrichtung gefräst.
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Durch das vorab skizzierte erfindungsgemäße Verfahren benötigt ein Schlüsseldienst, bei welchem sich in der Regel die oben beschriebene Fräsvorrichtung befindet, nur die Fräsinformation für einen Schlüssel, um diesen Schlüssel dann herstellen zu können. Dadurch sind geschützte Schlüsselinformationen, wie eine Schließcodetabelle, oder eine genaue Ableitung und Beschreibung von Schlüsselbahnkonturen nicht auf der Seite des Schlüsseldienstes gespeichert. Dadurch ist der Schlüsseldienst nicht mehr in der Lage, Schlüssel herzustellen, von denen er keine Fräsinformation übermittelt bekommen hat. Da der Schlüsseldienst erfindungsgemäß keine Schließcodetabelle und ähnliche Schlüsselinformationen benötigt, ist auch ein Rückschluss auf andere Schlüssel, für welche keine Fräsinformation vorliegt, vorteilhafterweise nicht möglich.
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Die Fräsinformation umfasst dabei insbesondere eine Fräsbahn (Verlauf des Schlüsselprofils) zum Fräsen des Schlüssels. Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die Fräsinformation und damit insbesondere die Fräsbahn in einem standardisierten Dateiformat (beispielsweise in dem Vektorgrafikformat DXF („Drawing Interchange Format“)) erzeugt und an die Fräsvorrichtung, d.h. an den Schlüsseldienst, übertragen.
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Die Fräsinformation kann zusätzlich folgende Informationen umfassen:
- • Eine Fräsergeometrie, d.h. eine Geometrieinformation über den zur Herstellung des Schlüssels vorgesehenen Fräser.
- • Abmessungen einer Aufnahmevorrichtung der Fräsvorrichtung, in welcher der Schlüssel bei der Herstellung festgehalten wird.
- • Abmessungen eines Schlüsselrohlings, aus welchem der Schlüssel herzustellen ist.
- • Eine Ausrichtung oder Lage des Schlüssels bezüglich der Aufnahmevorrichtung bei der Herstellung des Schlüssels.
- • Koordinaten eines Ursprungs eines Koordinatensystems, um die Fräse abhängig von diesem Ursprung bei der Herstellung des Schlüssels ausrichten zu können.
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Insbesondere wenn nur das automatische Umsetzen der Fräsinformation in die Ansteueranweisungen für die Fräsvorrichtung und das Fräsen des Schlüssels auf der Seite des Schlüsseldienstanbieters durchgeführt werden, während das Umsetzen der Schlüsselidentifikation oder Fahrzeugidentifikation in die Fräsinformation auf Seiten des Fahrzeugherstellers durchgeführt wird, bleiben die geschützten Schlüsselinformationen (z.B. Codeliste) beim Fahrzeughersteller und können für Manipulationsversuche nicht verwendet werden.
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Ohne eine bewusste Umprogrammierung der Fräsvorrichtung oder des Fräsprogramms ist es bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeschlossen, dass durch eine Fehlbedienung der Fräsvorrichtung ein anderer Schlüssel, als er durch die übertragene Fräsinformation definiert ist, erstellt werden kann. Darüber hinaus haben Änderungen an Codetabellen oder Konturänderungen von Schlüsselbahnen keine Auswirkung auf die Schlüsseldienste, so dass es vorteilhafterweise nicht nötig ist, die Änderungen an der Codetabelle oder die gesamte Codetabelle an alle betroffenen Schlüsseldienste zu kommunizieren. Auch eine Information über eine Anzahl oder über eine Auswahl von Schlüsselvarianten kann auf Seiten des Schlüsseldienstes oder auf Seiten der Fräsvorrichtung nicht ermittelt werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Erzeugung von Fräsinformationen für mehrere Schlüssel für ein Fahrzeug bereitgestellt. Bei diesem Verfahren wird ein Schlüsselsystem erfasst oder vorgegeben, welches bei der Herstellung der Schlüssel zu verwenden ist und gemeinsame Merkmale der herzustellenden Schlüssel, wie beispielsweise Innenbahn- oder Außenbahn-Schlüsselsystem und Abmessungen der Schlüsselrohlinge, beschreibt. Ausgehend von dem zu verwendenden Schlüsselsystem wird dann für jeden einer vorbestimmten Anzahl von Schlüsseln eine Fräsinformation erzeugt. Diese Fräsinformation kann dann zusammen mit einer eindeutigen Schlüsselidentifikation, beispielsweise einer eindeutigen Fahrzeugidentifikation, in einer Datenbank abgelegt werden, so dass über die Schlüsselidentifikation die Fräsinformation des entsprechenden Schlüssels auffindbar ist.
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Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren kann auf Seiten des Fahrzeugherstellers für beliebig viele Schlüssel eine Fräsinformation erzeugt werden, so dass beliebig viele Schlüssel anhand der entsprechenden Fräsinformationen hergestellt werden können. Darüber hinaus ist damit die Grundlage geschaffen, um später mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug, welches oben beschrieben ist, einen Nachschlüssel für ein beliebiges Fahrzeug herzustellen, ohne dass dazu Codetabellen oder andere geschützte Schlüsselinformationen an alle Schlüsseldienste übermittelt werden müssen, wie dies nach dem Stand der Technik heute der Fall ist.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Fräsinformation zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung eine Erfassungsvorrichtung, eine Datenbank, eine Kommunikationsschnittstelle und eine Steuerung. Mit der Erfassungsvorrichtung wird eine Schlüsselidentifikation, beispielsweise eine Fahrzeugidentifikation (Fahrgestellnummer), erfasst. Die Datenbank enthält für zahlreiche Schlüssel die entsprechende Fräsinformation. Die Vorrichtung ermittelt für die von der Erfassungsvorrichtung erfasste Schlüsselidentifikation mit Hilfe der Datenbank eine entsprechende Fräsinformation zur Herstellung des mittels der Schlüsselidentifikation definierten Schlüssels. Diese Fräsinformation wird mittels der Steuerung der Kommunikationsschnittstelle für eine Datenübertragung bereitgestellt.
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Darüber hinaus wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Kommunikationsschnittstelle, eine Fräse und eine Steuerung. Die Vorrichtung erfasst über die Kommunikationsschnittstelle eine Fräsinformation und setzt diese Fräsinformation mit Hilfe der Steuerung in Ansteueranweisungen für die Fräse um. D.h. die Fräsinformation, welche beispielsweise eine Datei im DXF-Format übertragen worden ist, wird insbesondere über ein Konvertierungsprogramm in ein Fräsprogramm umgesetzt. Anschließend fräst die Vorrichtung mit Hilfe der Steuerung und der Fräse abhängig von den Ansteueranweisungen eine durch die Fräsinformation vorgegebene Kontur in den herzustellenden Schlüssel.
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Des Weiteren wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein System bereitgestellt, welches die vorab beschriebene Vorrichtung zur Erzeugung einer Fräsinformation zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug und die vorab beschriebene Vorrichtung zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug umfasst.
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Wenn die Vorrichtung zur Erzeugung einer Fräsinformation zur Herstellung eines Schlüssels auf Seiten eines Fahrzeugherstellers angeordnet ist und die Vorrichtung zur Herstellung eines Schlüssels auf Seiten eines Schlüsseldienstanbieters angeordnet ist, bleiben die geschützten Schlüsselinformationen, mit welchen ausgehend von einer Schlüsselidentifikation die zugehörige Fräsinformation ermittelt wird, beim Fahrzeughersteller und können für Manipulationsversuche auf Seiten des Schlüsseldienstanbieters nicht verwendet werden. Die auf Seiten des Schlüsseldienstanbieters befindliche Fräsvorrichtung benötigt nur die Fräsinformation, welche beispielsweise eine in einem neutralen Dateiformat abgespeicherte Zeichnung mit der Fräsergeometrie, mit Abmessungen der Aufnahmevorrichtung des Schlüsselrohlings, mit Abmessungen des Schlüsselrohlings und mit den Ursprungskoordinaten zum Ausrichten der Fräse umfasst, um den gewünschten (Ersatz-) Schlüssel zu fräsen.
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Schließlich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Erzeugung von Fräsinformationen für mehrere Schlüssel für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung eine Erfassungsvorrichtung und eine Steuerung. Die Erfassungsvorrichtung erfasst ein bei der Herstellung der Schlüssel zu verwendendes Schlüsselsystem, welches gemeinsame Merkmale der herzustellenden Schlüssel beschreibt. Mittels der Steuerung erzeugt die Vorrichtung jeweils eine Fräsinformation für jeden Schlüssel, so dass die Vorrichtung schließlich für eine beliebige Anzahl von Schlüsseln jeweils eine Fräsinformation bereitstellt, welche dann jeweils verknüpft mit einer Schlüsselidentifikation in einer Datenbank abgelegt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere zur Anfertigung von Ersatzschlüsseln für Fahrzeuge geeignet, wobei das Risiko einer unberechtigten Anfertigung von Schlüsseln verringert wird, was für den Diebstahlschutz, das Versicherungsrisiko und die Produkthaftung positiv ist. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, sondern kann auch zur Herstellung von Erstschlüsseln sowie zur Herstellung einer Fräsinformation für einen Schlüssel (ohne gleichzeitiges Herstellen eines Schlüssels) eingesetzt werden. Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung nicht auf Schlüssel für Fahrzeuge beschränkt, sondern kann auch für beliebige Schlüssel, beispielsweise für Schiffe, für Flugzeuge, für Gebäudetüren, usw. eingesetzt werden.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug zu den Figuren im Detail beschrieben.
- In 1 ist ein erfindungsgemäßes System dargestellt, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung einer Fräsinformation und eine erfindungsgemäße Fräsvorrichtung umfasst.
- In 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung von Fräsinformationen für mehrere Schlüssel dargestellt.
- 3 zeigt eine Aufnahmevorrichtung einer Fräse in verschiedenen Ansichten.
- In 4 ist eine Fräsvorlage zusammen mit einem entsprechenden eingefrästen Schlüsselprofil dargestellt.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 20, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung 21 zur Erzeugung einer Fräsinformation zur Herstellung eines Schlüssels für ein Fahrzeug und eine Fräsvorrichtung 5 umfasst. Während die Vorrichtung 21 zur Erzeugung der Fräsinformation bei einem Fahrzeughersteller 11 angeordnet ist, befindet sich die Fräsvorrichtung 5 bei einem Schlüsseldienst 12. Der Fahrzeughersteller 11 und der Schlüsseldienst 12 sind örtlich getrennt (sie befinden sich beispielsweise in verschiedenen Städten) und sind über eine Datenübertragungsverbindung 4 miteinander verbunden.
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Die Vorrichtung 21 zur Erzeugung der Fräsinformation umfasst eine Erfassungsvorrichtung 2, eine Datenbank 3, eine Steuerung 14 und eine Kommunikationsschnittstelle 13. Mit der Erfassungsvorrichtung 2 wird eine Schlüsselidentifikation, beispielsweise eine Fahrgestellnummer, erfasst oder eingegeben. Diese Schlüsselidentifikation identifiziert eindeutig einen herzustellenden Erstschlüssel oder Ersatzschlüssel. Mit Hilfe der Datenbank 3, welche für viele Schlüsselidentifikationen eine entsprechende Fräsinformation in einem neutralen Datenformat (z.B. dem Vektorgrafikformat DXF) speichert, wird ausgehend von der Schlüsselidentifikation die zu dieser Schlüsselidentifikation gehörende Fräsinformation ermittelt. Die Fräsinformation, welche jegliche zum Fräsen des entsprechenden Schlüssels notwendige Information enthält, wird von der Steuerung 14 an die Kommunikationsschnittstelle 13 weitergeleitet. Die Kommunikationsschnittstelle 13 überträgt die Fräsinformation über die Datenübertragungsverbindung 4 zur Fräsvorrichtung 5.
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Die Fräsvorrichtung 5 umfasst ebenfalls eine Kommunikationsschnittstelle 15, eine Steuerung 17 und eine Fräse 16. Die von der Kommunikationsschnittstelle 15 empfangene Fräsinformation wird mittels der Steuerung 17 an die Fräse 16 weitergeleitet, welche anhand der Fräsinformation einen entsprechenden Schlüssel fräst.
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Bei einer Beauftragung durch den Fahrzeughalter oder eine berechtigte Person übermittelt der Schlüsseldienst 12 oder der Fahrzeughalter bzw. die berechtigte Person direkt die Fahrgestellnummer zum Fahrzeughersteller 11, welcher mittels der Erfassungsvorrichtung 2 den passenden Schlüsselcode zur Fahrgestellnummer ermittelt. Über ein Softwareprogramm, welches in der Steuerung 14 ausgeführt wird, wird aus dem Schlüsselcode die zum Fräsen eines Ersatzschlüssels benötigte Information (d.h. die Fräsbahn 18) bestimmt und an die Fräsvorrichtung 5 zur Herstellung des Schlüssels übertragen.
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2 stellt schematisch eine Vorrichtung 22 zur Erzeugung von Fräsinformationen für mehrere Schlüssel für ein Fahrzeug dar. Diese Vorrichtung umfasst eine Steuerung 25, eine Erfassungsvorrichtung 24 und eine Datenbank 23. Mittels der Erfassungsvorrichtung 24 wird ein Schlüsselsystem erfasst oder bestimmt, welches gemeinsame Merkmale für alle Schlüssel, für welche jeweils eine Fräsinformation erzeugt werden soll, beschreibt. Mit Hilfe der Steuerung 25 werden nun abhängig von dem Schlüsselsystem eine vorbestimmte Anzahl von Fräsinformationen erzeugt und jeweils zusammen mit einer Schlüsselidentifikation in der Datenbank 23 abgespeichert. Die Datenbank 23 kann dann als die Datenbank 3 der Vorrichtung 21 eingesetzt werden, um für eine vorgegebene Schlüsselidentifikation die entsprechende Fräsinformation zur Herstellung eines Ersatzschlüssels zu ermitteln.
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In 3 ist eine Aufnahmevorrichtung 7 einer Fräse 16 in 3a von der Seite und in 3b von oben dargestellt. Man erkennt eine Stellschraube 8 und einen in der Aufnahmevorrichtung 7 aufgenommenen Schlüssel 1 (siehe 3b). Darüber hinaus sind eine x-Achse 31, eine y-Achse 32 und eine z-Achse 33 dargestellt. Anhand von Koordinaten, welche durch diese Achsen 31-33 definiert werden, kann ein Referenzpunkt oder Nullpunkt zum Fräsen eines Schlüssels 1 über die Fräsinformation definiert werden. Mittels der Achsen 31-33 kann für jeden Fräsvorgang (für jede Herstellung eines Schlüssels 1) ein Bezugspunkt (z.B. Nullpunkt) in der Aufnahmevorrichtung 7 vorgegeben werden.
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In 4a ist eine Fräsbahn oder Linie eines Schlüsselprofils 18 dargestellt. Eine solche Fräsbahn 18 ist auch in der einen Schlüssel 1 definierenden Fräsinformation enthalten. Nachdem aus einem Schlüsselrohling erfindungsgemäß ein Schlüssel 1 hergestellt worden ist, umfasst er ein eingefrästes Schlüsselprofil (siehe 4 b), welches der vorgegebenen Fräsbahn 18 entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlüssel
- 2
- Erfassungsvorrichtung
- 3
- Datenbank
- 4
- Datenübertragungsverbindung
- 5
- Fräsvorrichtung
- 6
- Fräsbahn
- 7
- Aufnahmevorrichtung
- 8
- Stellschraube
- 11
- Fahrzeughersteller
- 12
- Schlüsseldienstanbieter
- 13
- Kommunikationsschnittstelle
- 14
- Steuerung
- 15
- Kommunikationsschnittstelle
- 16
- Fräse
- 17
- Steuerung
- 18
- Linie für Schlüsselprofil
- 19
- eingefrästes Schlüsselprofil
- 20
- System
- 21
- Vorrichtung
- 22
- Vorrichtung
- 23
- Datenbank
- 24
- Erfassungsvorrichtung
- 25
- Steuerung
- 31
- x-Achse
- 32
- y-Achse
- 33
- z-Achse