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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Steuerschaltung zum Steuern
eines Ventils. Aus dem Stand der Technik sind Steueranordnungen
für ein Endgerät bekannt, bei dem über
eine 2-adrige Stromversorgungsleitung für ein Endgerät
zusätzlich Daten zum Endgerät und/oder vom Endgerät
zu einer Steuervorrichtung übertragen werden. Ein Beispiel
ist das genormte Aktor-Sensor-Interface AS-i (Normen EN 50295, IEC
62026-2) zur gleichzeitigen Versorgung von Sensoren und
Aktoren mit 24 V und Datenübertragung über eine
2-Draht-Leitung.
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Aus
der
DE 10 2005
060 414 A1 ist eine elektrohydraulische Steuervorrichtung
bekannt, die ein Ventil und eine Ansteuerelektronik für
die elektrische Ansteuerung des Ventils in Abhängigkeit
von einem Steuersignal enthält. Ein nicht-flüchtiger
Datenspeicher ist an einem Sensor des Ventils angeordnet. Der Sensor
kann über die elektrische Versorgungsleitung zwischen der
Ansteuerelektronik und dem Ventil ausgelesen werden. Die dazu notwendige
Information wird über ein auf die Versorgungsspannung aufmoduliertes
Signal von dem Sensor zu der Ansteuerelektronik übertragen.
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Das
Demodulieren des Signals in der Ansteuerelektronik bedarf vieler
aufwändiger Bauelemente und ist fehlerträchtig.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist somit das Fern-Auslesen von Daten, die
in einem elektromagnetisch betätigten Aktor gespeichert
sind, zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
eine elektrohydraulische Steuervorrichtung mit einem magnetischen
Aktor und einer Ansteuerelektronik für eine elektrische Ansteuerung
des Aktors bereitgestellt. Die Ansteuerung erfolgt über
eine Zwei-Draht-Verbindung. An dem Aktor ist ein nicht-flüchtiger
Datenspeicher vorgesehen, der von der Ansteuerelektronik über
die Zwei-Draht-Verbindung auslesbar ist. In der Ansteuerelektronik
ist ein Umschalter vorgesehen zum alternativen Ansteuern des Aktors
durch das Ansteuersignal oder zum Auslesen des Datenspeichers. Der Umschalter
vereinfacht das Auslesen des nicht-flüchtigen Datenspeichers.
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Anstatt
dass die im nicht-flüchtigen Datenspeicher gespeicherten
Informationen aufwändig moduliert und anschließend
demoduliert werden müssen, wird durch den Umschalter entweder
der Aktor angesteuert oder der Speicher ausgelesen. Es besteht somit
nicht mehr die Gefahr, dass Störsignale des Aktors die übertragenen
Informationen verfälschen.
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Zusätzlich
kann man die verwendete Spannung für das Ansteuern des
Aktors flexibler gestalten. Bei einem Aktor-Sensor-Interface AS-i
muss eine feste Versorgungsspannung von 24 V vorgesehen werden.
Die Ansteuerung des Aktors vereinfacht sich allerdings, wenn eine
variable Spannung von der Ansteuerelektronik vorgesehen werden kann,
damit z. B. die verschiedenen Hübe eines magnetischen Hubkolbens
eingestellt werden.
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Zudem
ist es möglich, dass die Ansteuerung des Ventils über
eine bis zu 150 m lange geschirmte oder ungeschirmte 2-Draht-Leitung
erfolgt. Bei solch langen Leitungen ist es schwierig, hohe Frequenzen zum
Aufmodulieren von Nachrichten zu verwenden.
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In
einer Ausführungsform weist die Ansteuerelektronik eine
Vorrichtung zum Auslesen des Datenspeichers auf, wobei diese Vorrichtung
eine Spannungsquelle aufweist. Damit ist es möglich, die
Spannungsversorgung für den Datenspeicher auch während
des Auslesens durch die Ansteuerelektronik vorzunehmen. Somit ist
es nicht mehr nötig, dass eine Energiespeichervorrichtung
wie z. B. eine Batterie an dem Aktor vorhanden ist.
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Vorzugsweise
enthält die Vorrichtung zum Auslesen des Datenspeichers
zusätzlich einen Messwiderstand in Reihe zur Spannungsquelle.
Mit Hilfe des Messwiderstands kann die aktorseitige Last, die durch
den Datenspeicher beim Auslesen verändert wird, mit relativ
wenig Aufwand gemessen werden.
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Vorzugsweise
ist an dem Aktor ein Schalter vorgesehen, der von der Steuerschaltung
in Abhängigkeit von den in dem Datenspeicher gespeicherten Daten
angesteuert wird. Mit einem solchen Schalter kann die an der Zwei-Draht-Verbindung
anliegende Last digital verändert werden.
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Falls
ein Mikrocontroller in der Steuerschaltung vorhanden ist, können
eine Vielzahl von Funktionen zur Ansteuerung des Schalters vorgesehen werden.
Damit können sichere Methoden zum Erkennen, dass nun der
Modus des Auslesens des Datenspeichers vorgesehen ist, implementiert
werden.
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In
einer Ausführungsform beaufschlagt der Umschalter die Zwei-Draht-Leitung
alternativ mit einer ersten Spannung oder einer zweiten Spannung. Dabei
sind die Polaritäten der ersten und der zweiten Spannung
verschieden. Somit kann den elektrischen Schaltungen an dem Aktor
auch einfacher mitgeteilt werden, in welchem Modus die elektrohydraulische Steuervorrichtung
ist.
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Dabei
sind in einer Ausführungsform aktorseitig eine Diode in
Reihe mit dem Aktor und eine Diode in Reihe mit dem nicht-flüchtigen
Speicher vorgesehen. Je nach Polarität wird so entweder
der Aktor angesteuert oder das Auslesen des nicht- flüchtigen
Speichers veranlasst. Damit wird sichergestellt, dass die beiden
Funktionen sich nicht gegenseitig stören.
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In
einer Ausführungsform ist zwischen den Leitungen der Zwei-Draht-Verbindung
und dem Aktor ein Gleichrichter vorgesehen. Mit einem solchen können
Spannungen mit unterschiedlicher Polarität über die
Zwei-Draht-Verbindung übertragen werden und können
dann an dem Aktor in eine Gleichspannung umgewandelt werden, an
denen die elektrischen Schaltungen versorgt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist die Ansteuerelektronik
eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Rechteckspannung zum Beaufschlagen
der Zwei-Draht-Verbindung auf. Mit einer solchen Vorrichtung kann
den Schaltungen auf Seiten des Aktors signalisiert werden, dass
nun der Modus des Auslesens aktiv ist, damit diese entsprechend
die in dem Speicher vorhandenen Daten an die Ansteuerelektronik
ausgeben.
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Dabei
kann die Vorrichtung zum Erzeugen der richtigen Spannung eine Brückenschaltung,
alternativ eine Gegentaktschaltung, enthalten.
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Vorzugsweise
wird dabei die Frequenz der Rechteckspannung derart eingestellt,
dass sich der Aktor bei Anlegen der Rechteckspannung nicht bewegt.
Dies ist besonders möglich, falls die Frequenz der Rechteckspannung
so hoch gewählt wird, dass auf Grund der Impedanz des Aktors
dieser sich nicht so schnell bewegen kann.
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In
einer Ausführungsform ist in der Vorrichtung zum Auslesen
des Datenspeichers eine Reihenschaltung aus mindestens einem Treiber
und einem Widerstand vorgesehen. Durch den Treiber ist eine Leitung
der Zwei-Draht-Verbindung mit einem Strom beaufschlagbar und mit
dem Widerstand ist das Potential der Leitung messbar. Mit einer
solchen Vorrichtung kann die Leitung mit einem Signal beaufschlagt
werden und anhand der Rückkopplung der Datenspeicher ausgelesen
werden.
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Vorzugsweise
ist in der Vorrichtung zum Auslesen des Datenspeichers ein Komparator
ist zum Empfang einer elektrischen Größe, die
ein Maß für die Spannung auf der Zwei-Draht-Verbindung
ist.
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Mit
einem Abtaster zum Abtasten eine von dem Komparator ausgegebenen
Signals kann das gemessene Signal digital weiterverarbeitet werden, wodurch
sich viele Diagnosemöglichkeiten für einen Benutzer
ergeben.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum elektrischen Ansteuern
eines magnetischen Aktors, wobei die Ansteuerung über eine
Zwei-Draht-Verbindung erfolgt. An dem Aktor ist ein nicht-flüchtiger
Datenspeicher vorgesehen, der von der Ansteuerelektronik über
die Zwei-Draht-Verbindung auslesbar ist. Bei dem Verfahren wird
im Zeitmultiplex entweder der Aktor durch ein Ansteuersignal über
die Zwei-Draht-Verbindung angesteuert, oder der Datenspeicher wird über
die Zwei-Draht-Verbindung von der Ansteuerelektronik ausgelesen.
Mit dem Verfahren wird ein sicheres Auslesen des Datenspeichers mit
wenig Schaltungsaufwand ermöglicht.
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Mit
der beschriebenen Steuervorrichtung können folgende Randbedingungen
erfüllt werden:
- – Ansteuerung
des Ventils über eine bis zu 150 m lange geschirmte oder
ungeschirmte Zweidrahtleitung. Dabei können Spannungen
bis 32 V und Ströme bis 5 A, Gleichstrom oder pulsierender Gleichstrom übertragen
werden. Es wurden auch Längen von 200 m erreicht. Der pulsierende Gleichstrom
wird mit Hilfe von Pulsweitenmodulation (PWM) erzeugt.
- – Übertragung der Daten über dieselbe
Leitung;
- – Auslesen und Ventilbetrieb erfolgen zu unterschiedlichen
Zeiten;
- – Keine Batterie im Ventil vorhanden;
- – Stromversorgung bei Auslesebetrieb über
die Zweidrahtleitung;
- – Kein mechanisches Ansprechen des Ventils beim Auslesen
der Daten.
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Diese
Randbedingungen können nicht durch bekannte Systeme zur
Stromversorgung und Datenübertragung über dieselbe
Leitung erfüllt werden. Beispielsweise liefert das Aktor-Sensor-Interface AS-i
nur eine feste Versorgungsspannung von 24 V, der Magnet-Aktor benötigt
hingegen vorzugsweise eine variable Spannung, um die verschiedenen
Hübe eines magnetischen Hubkolbens einzustellen.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen anhand
der beiliegenden Figuren erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung mit einer Ansteuerschaltung und mit einem Magnetaktor;
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2 eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung mit einer Ansteuerschaltung und mit einem Magnetaktor;
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3 eine
dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung mit einer Ansteuerschaltung und mit einem Magnetaktor;
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4 ein
Ausführungsbeispiel der Ansteuerschaltung gemäß 3;
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Ansteuerschaltung gemäß 3;
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6 Spannungsverläufe
auf den Verbindungsleitungen zwischen Ansteuerschaltungen und Magnetaktor
gemäß 3;
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7 Spannungsverläufe
auf den Verbindungsleitungen zwischen Ansteuerschaltungen und Magnetaktor
gemäß 3.
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8 zeigt
eine aktorseitige Elektronikeinheit.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform aus einer Anordnung mit einer
Ansteuerschaltung und einem Magnetaktor. Sie enthält als
Magnetaktor 3 ein elektrisch steuerbares hydraulisches
Mehrwege-Stetigventil. Der Magnetschalter 3 ist über
eine Zweidrahtleitung 2a, 2b mit einer Ansteuerschaltung 100 verbunden.
Die Ansteuerschaltung 100 enthält ein Steuergerät
I, einen Umschalter 4, eine Gleichspannungsquelle 5,
einen Strommesswiderstand 6 und eine Auswerteeinheit 7.
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Die
Zweitdrahtleitung 2a, 2b ist bis zu 150 Meter
lang und mit einem Schirm 2' versehen.
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Über
eine Steuerleitung 9 kann der Umschalter 4 wahlweise
in die Stellung a oder b gebracht werden. In der Stellung a ist
der Magnetaktor 3 über die Zwei-Draht-Leitung 2a, 2b mit
dem Steuergerät I verbunden. Das Steuergerät 1 erzeugt
dabei einen Gleichstrom oder einen über eine Pulsweitenmodulation
(PWM) erzeugten pulsierenden Gleichstrom. Der Hub des Magnetankers
im Magnetaktor 3 ist eine stetige, näherungsweise
lineare, Funktion des mittleren Gleichstromwerts.
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In
der Stellung b werden Daten aus dem Ventil ausgelesen. Dabei wird
die Leitung 2b mit der steuergerätseitigen Masse
verbunden. Die Gleichspannungsquelle 5 ist mit dem Strommesswiderstand 6 in
Reihe geschaltet. Diese Reihenschaltung ist zwischen der Masse und
einem Anschluss des Umschalters 4 vorgesehen. In der Stellung
b wird dieser Anschluss mit der Leitung 2a verbunden. Somit wird
eine Gleichspannungsquelle 5 über den Strommesswiderstand 6 zwischen
eine der Leitungen, hier 2a, und dem Schirm 2' angeschlossen.
Der Magnetaktor 3 ist in dieser Betriebsart stromfrei geschaltet.
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Am
Magnetaktor 3 ist eine Elektronikeinheit 13 angebracht.
Die Elektronikeinheit 13 enthält ein Steuerelement 12,
das z. B. als ein Microcontroller, FPGA oder ASIC aufgebaut ist.
Das Steuerelement ist mit Stromversorgung integriert. Die Elektronikeinheit 13 weist
auch einen Schalter 11, z. B. ein MOSFET oder Bipolartransistor,
und eine Last 10 auf.
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Das
Steuerelement 12 besitzt eine eingebaute Spannungsversorgung,
die dafür sorgt, dass der vom Steuerelement 12 insgesamt
aufgenommene Strom zeitlich wenigstens näherungsweise konstant
gehalten wird. Des weiteren ist das Steuerelement 12 so
ausgestaltet, dass sein Stromverbrauch gegenüber dem Strom
des Magnetaktors vernachlässigbar ist. Dies wird beispielsweise
durch Einsatz der CMOS-Technologie erreicht, wodurch der Stromverbrauch
z. B. auf Werte kleiner als 5 mA sinkt.
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Das
Steuerelement 12 beinhaltet einen nichtflüchtigen
Speicher 130 z. B. für die Magnetaktor-Kenndaten.
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Das
Steuerelement 12 erkennt durch die Auswertung der Spannung
an seinen Klemmen (+, –) den Schalterzustand b, was Datenübertragung
bedeutet. In diesem Fall liest das Steuerelement 12 die in
seinem nicht-flüchtigen Speicher 130 enthaltenen Daten
aus. Die Daten werden in ein serielles Format gewandelt und erscheinen
nacheinander am Ausgang des Steuerelements 12. Eine Reihenschaltung aus
dem Schalter 11 und der Last 10 ist parallel zu dem
Magnetaktor 3 zwischen den Leitungen 2a, 2b vorgesehen.
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Der
Schalter 11, z. B. ein MOSFET oder Bipolartransistor, wird
im Takt der erscheinenden Datenbits geschaltet. Dadurch wird die
Last 10 im gleichen Takt ein- und ausgeschaltet und der
Stromverbrauch ändert sich im selben Rhythmus. Die Last 10 kann
z. B. ein Widerstand, eine Konstantstromquelle oder ein spannungsbegrenzendes
Element wie eine Zenerdiode sein. Die Last 10 wird so dimensioniert, dass
die von der Last verursachten Schwankungen der Stromaufnahme der
Elektronikeinheit 13 größer sind als
die ohnehin vorhandenen Schwankungen der Stromaufnahme des Steuerelements 12.
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Das
serielle Datenformat kann z. B. der RS232-Norm,
der 12C-Norm oder einem frei wählbaren
Format entsprechen; hier sind vielerlei Alternativen möglich.
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Auf
der Steuergeräteseite lässt sich am Strommesswiderstand 6 eine
Spannung abnehmen, die dem Stromverbrauch der Elektronikeinheit 13 proportional
ist. Die ser Spannungswert wird in der Auswerteeinheit 7 verarbeitet.
Nach eventueller Verstärkung des Stromverbrauchssignals
wird dieses mit einem Sollwert über einen in der Auswerteeinheit 7 enthaltenen
Komparator verglichen. Der Sollwert wird so gewählt, dass
der Komparator sicher zwischen dem Stromverbrauch ohne Last 10 und
dem mit zugeschalteter Last 10 unterscheiden kann. Das digitale
Komparatorsignal kann am Ausgang 8 abgenommen werden, es
reproduziert damit den vom Steuerelement 12 erzeugten digitalen
Datenstrom. Dieser kann z. B. in einem nachgeschalteten Rechner
ausgewertet werden.
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Der
Einsatz des Verfahrens kann sehr einfach in einem Produkt nachgewiesen
werden, da in der Regel die Anschlüsse 2a, 2b, 2' einer
Messung frei zugänglich sind. Das Verfahren und die dazugehörigen
Elektronikbaugruppen können in magnetisch betätigten
hydraulischen Stetigventilen eingesetzt werden. Ein De monstrator
wurde aufgebaut und funktioniert.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Anordnung mit einem Magnetaktor
und einer zugehörigen Ansteuerschaltung. Bei dieser Anordnung muss
auf die richtige Polung der Anschlüsse des Magnetaktors 3 mit
der Elektronikeinheit 15 bzw. des Steuergeräts
I geachtet werden.
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Über
eine Steuerleitung 9 kann der Umschalter 4 wahlweise
in die Stellung a oder b gebracht werden. In der Stellung a ist
der Magnetaktor 3 mit dem Steuergerät I verbunden,
d. h. die Steuerschaltung 1 versorgt den Magnetaktor 3 mit
Energie. Dabei ist das negative Potential mit der Leitung 2a und
das positive Potential mit der Leitung 2b verbunden. Somit fließt
auf Leitung 2b der Strom immer zum Magnetaktor, auf Leitung 2a fließt
er zurück zum Steuergerät I.
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In
der Stellung b des Umschalters 4 werden Daten aus dem Ventil
ausgelesen. Dabei ist eine Gleichspannungsquelle 5 an die
Leitung 2a mit dem Pluspol und die Leitung 2b über
einen Strommesswiderstand 6 mit seinem Minuspol gekoppelt.
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Die
am Magnetaktor 3 eingebaute Elektronikeinheit 15 enthält
Dioden 13 und 14, ein Steuerelement 12 mit
integrierter Stromversorgung, einen Schalter 11, der zum
Beispiel als ein MOSFET oder Bipolartransistor ausgebildet ist,
und die Last 10. Da in Betriebsart b der Stromfluss auf
den Leitungen (gegenüber Stellung a) umgekehrt verläuft,
verhindert die Diode 13 einen Stromfluss durch den Magnetaktor 3.
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Das
Steuerelement 12 besitzt eine eingebaute Spannungsversorgung,
die dafür sorgt, dass der vom Steuerelement 12 insgesamt
aufgenommene Strom zeitlich wenigstens näherungsweise konstant
gehalten wird. Des weiteren ist das Steuerelement 12 so
ausgestaltet, dass sein eigener Stromverbrauch gegenüber
dem Strom des Magnetaktors vernachlässigbar ist.
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Das
Steuerelement 12 beinhaltet einen nichtflüchtigen
Speicher 130 z. B. für die Magnetaktor-Kenndaten.
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Das
Steuerelement 12 erkennt durch die Auswertung der dauerhaft
anliegenden Spannung an seinen Klemmen (+, –) den Schalterzustand
b, was Datenübertragung bedeutet. Das Steuerelement 12 kann
diesen Zustand durch geeignete Verfahren vom Schalterzustand a unterscheiden,
bei dem möglicherweise kurze positive Spannungsspitzen
an den Klemmen zu beobachten sind. Diese Spannungsspitzen sind insbesondere
durch einen PWM-Betrieb des Aktors bedingt. Im Schalterzustand b
liest das Steuerelement die in seinem nicht-flüchtigen
Speicher enthaltenen Daten aus. Die Daten werden in ein serielles
Format gewandelt und erscheinen nacheinander am Ausgang des Steuerelements 12.
Der Schalter 11, beispielsweise als ein MOSFET oder ein
Bipolartransistor ausgebildet, wird im Takt der erscheinenden Datenbits
ein- bzw. ausgeschaltet. Dadurch wird die Last 10 im gleichen
Takt ein- und ausgeschaltet und der Stromverbrauch ändert
sich im selben Rhythmus.
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Die
beschriebene Anordnung kann insbesondere in magnetisch betätigten
hydraulischen Stetigventilen eingesetzt werden.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung mit einem Magnetaktor 3 und einer Ansteuerschaltung 100.
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Über
eine Steuerleitung 8 kann der Umschalter 4 wahlweise
in die Stellung a oder b gebracht werden. In Stellung a ist der
Magnetaktor 3 mit dem Steuergerät I verbunden.
In Stellung b werden Daten aus dem Ventil ausgelesen. Dabei werden
die Klemmen 20a, 20b einer Steuergeräteerweiterung 200 mit den
Magnetaktorleitungen 2a, 2b verbunden. Am Magnetaktor 3 befindet
sich die parallel angeschlossene Elektronikeinheit 60.
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4 zeigt
eine erste Ausführungsform einer Steuergeräteerweiterung 200 aus 3.
Die Steuergeräterweiterung 200 enthält
einen Frequenzgenerator 16, Schalter 17 und 19,
Dioden 27 und 28, einen Schalter 18,
einen Koppelkondensator 20 und einem Strommesswiderstand 21,
einen Verstärker 22, einen Komparator 23 und
einen Abtaster 24.
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Ein
Frequenzgenerator 16 erzeugt eine Frequenz von z. B. f
= 19,2 kHz. Die Frequenz f wird so gewählt, dass im Magnetaktor 3 aufgrund
seiner frequenzabhängigen Impedanz bei dieser Frequenz
f keine nennenswerten Ströme fließen und dass
der Magnetaktor 3 aufgrund der geringen Ströme
und daraus resultierender Magnetkräfte und der stets vorhandenen
Reibung keine Auslenkung erfährt. Der Frequenzgenerator 16 liefert
ein rechteckförmiges Signal. Er steuert direkt und über
einen Inverter 18 eine Endstufe an.
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Diese
Endstufe enthält die beiden Schalter 17 und 19,
die abwechselnd durchgeschaltet werden, die Dioden 27, 28,
einen Koppelkondensator 20 und einen Strommesswiderstand 21.
Die Schalter 17 und 19 sind z. B. als MOSFET-
oder Bipolartransistoren ausgebildet. Die Endstufe wirkt als Gegentakt-Endstufe.
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Ub
ist die Betriebsspannung der Endstufe, z. B. 24 V. Zwischen den
Klemmen 2a und 2b erscheint eine bipolare Rechteckspannung
mit der Frequenz f und der Amplitude Ub/2. Während der
Phasen, in denen Schalter 19 geschlossen ist, lässt
sich der Strom, der in Klemme 2a hineinfließt, über
den Strommesswiderstand 21 messen. Die Spannung am Strommesswiderstand 21 wird über
einen Verstärker 22 verstärkt und in
einem Komparator 23 mit einem Referenzwert Uref verglichen.
Der digitale Ausgang des Komparators 23 ist mit einem Abtaster
(z. B. ein Flipflop oder ein Sample/Hold-Glied) 24 verbunden,
der den Wert des Komparatorausgangs zum Abtastzeitpunkt speichert
und bis zur darauffolgenden Abtastung hält und diesen Wert
an dem Ausgang 8 ausgibt.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer Steuergeräteerweiterung 2.
Diese Ausführungform unterscheidet sich von derjenigen
aus 4 durch die Realisierung der Endstufe. In 5 besteht die
Endstufe aus den Schaltern 17, 19, 25,
und 26, den Dioden 27, 28, 29 und 30,
und einem Strommesswiderstand 21. Abwechselnd werden die
Schalterpaare 17 und 26 bzw. 19 und 25 durchgeschaltet. Ub
ist die Betriebsspannung der Endstufe, z. B. 24 V. Zwischen den
Klemmen 2a und 2b erscheint eine bipolare Rechteckspannung
mit der Frequenz f und der Amplitude Ub. Die Endstufe hat die Funktion
einer Brückenschaltung.
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Die
Dioden 27, 28, 29, 30 dienen
dazu, die Schalter vor unerwünschten Rückwärtsströmen
zu schützen. Dieselbe Funktion haben die Dioden 27 und 28 in 4.
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6 zeigt
oben den Verlauf der Rechteck-Spannung, die zwischen den Klemmen 2a und 2b im
Falle der Stellung b des Umschalters 4 anliegt. In der
Mitte der 6 ist der Stromverlauf in der
Leitung 2a in Richtung Magnetaktor dargestellt. Der Verlauf
folgt im wesentlichen einer Exponential-Funktion, deren Parameter
durch die Induktivität und den Widerstand des Magnetaktors
und die Höhe der Betriebsspannung Ub bestimmt sind.
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Wird
dem Magnetaktor eine Last, z. B. ein Widerstand von 100 Ohm, parallel
geschaltet, ergibt sich der in Bild 6 unten dargestellte Stromverlauf.
Die vorliegende Erfindung nutzt diese Änderung des Stromverlaufs
bei Zuschalten einer Last pa rallel zum Magnetaktor 3 zur
Datenübertragung. Dieser Stromverlauf wird von dem Messwiderstand 21 erfasst.
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7 zeigt
oben den Stromverlauf in der Leitung 2a in Richtung Magnetaktor 3,
wenn z. B. nach 3 Perioden der Rechteckspannung die Last für
2 Perioden zugeschaltet wird. 7 zeigt
in der Mitte den zugehörigen Spannungsverlauf am Messwiderstand 21 bzw.
am Ausgang des Verstärkers 22 und die Schwelle
Uref. Die Schwelle Uref des Komparators 23 wird so gewählt,
dass an seinem Ausgang ein digitales Signal entsteht, das ohne Last
immer 0, mit zugeschalteter Last periodisch I wird. Das Diagramm in 7 unten
zeigt das Signal am Ausgang des Komparators 23.
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Der
Abtaster 24 tastet das Signal des Komparators periodisch
mit der Frequenz f des Frequenzgenerators 16 ab. Dies geschieht
vorzugsweise zu den Zeitpunkten, an denen jeweils die halbe Dauer des
1-Zustands des Rechtecksignals aus 6 oben erreicht
ist. Dies entspricht in den Bildern 5 und 6 jeweils den Zeitpunkten
t = 0.25, 1.25, 2.25 und so weiter. Das abgetastete Signal 7 stellt
ein Abbild des zeitlichen Verlaufs des Zuschaltens der Last dar
und kann als serieller Datenstrom interpretiert werden. Dieser kann
z. B. in einem nachgeschalteten Rechner ausgewertet werden.
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Die
im Magnetaktor eingebaute Elektronikeinheit 60 gemäß 8 besteht
aus dem Brückengleichrichter 90, der Spannungsversorgung 120,
dem Steuerelement 12, beispielsweise als Mikrokontroller, FPGA
oder ASIC ausgebildet, dem Schalter 11, z. B. ein MOSFET
oder Bipolartransistor, und der Last 10.
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Das
Steuerelement 12 beinhaltet einen nichtflüchtigen
Speicher 130 für die Magnetaktor-Kenndaten.
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Im
Schalterzustand b liest das Steuerelement 12 die in seinem
nichtflüchtigem Speicher enthaltenen Daten aus. Die Daten
werden in ein serielles Format gewandelt und erscheinen nacheinander am
Ausgang 150 des Steuerelements 12.
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Der
Schalter 11 (z. B. ein MOSFET oder Bipolartransistor) wird
im Takt der erscheinenden Datenbits ein- bzw. ausgeschaltet. Dadurch
wird die Last 10 im gleichen Takt ein- und ausgeschaltet
und der Stromverbrauch ändert sich im selben Rhythmus.
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Der
Eingang 140 des Steuerelements dient dazu, die Zeitpunkte
zu erkennen, in denen das Rechtecksignal an den Klemmen 4a und 4b umgepolt
wird. Dadurch kann das Steuerelement 13 seine Daten am
Ausgang mit dem Rechtecksignal synchronisieren. Die Bitrate wird
so gewählt, dass sie gleich der Rechteckfrequenz f oder
einem Bruchteil f/n (n ganze Zahl) entspricht. Dies bedeutet, dass
während der Ausgabe eines ausgegebenen Bits n Perioden des
Rechtecksignals vergehen. Durch die Synchronisation wird dafür
gesorgt, dass nur zu den Zeitpunkten die Datenbits auf Leitung 150 geändert
werden, zu denen beispielsweise eine steigende Flanke des Rechtecksignals
erfolgt. Dadurch wird dafür sichergestellt, dass Datensignal
und Rechtecksignal synchron bleiben, obwohl die Taktfrequenzgeneratoren 16 in
der Steuergeräteerweiterung und derjenige, der in der Steuereinheit 13 vorhanden
ist, z. B. ein Quarz, in der Praxis nicht exakt dieselbe Frequenz
aufweisen.
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- 1
- Steuergerät
- 2
- Leitung
- 2a
- erster
Draht der Zwei-Draht-Leitung
- 2a
- zweiter
Draht der Zwei-Draht-Leitung
- 2'
- Schirm
- 3
- Magnetaktor
- 4
- Umschalter
- 5
- Batterie
- 6
- Messwiderstand
- 7
- Auswerteeinheit
- 8
- Ausgangssignal
- 9
- Steuerleitung
- 10
- Last
- 11
- Schalter
- 12
- Steuerelement
- 13
- Diode
- 14
- Diode
- 15
- Elektronikeinheit
- 16
- Generator
- 17
- Schalter
- 18
- Inverter
- 19
- Schalter
- 20
- Kondensator
- 20a
- Klemme
- 20b
- Klemme
- 21
- Strommesswiderstand
- 22
- Verstärker
- 23
- Komparator
- 24
- Abtaster
- 27
- Diode
- 28
- Diode
- 29
- Diode
- 30
- Diode
- 60
- Elektronikeinheit
- 90
- Gleichrichter
- 100
- Steuerschaltung
- 130
- Datenspeicher
- 140
- Eingang
- 150
- Ausgang
- 200
- Steuergeräteerweiterung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005060414
A1 [0002]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - EN 50295 [0001]
- - IEC 62026-2 [0001]
- - RS232-Norm [0044]
- - 12C-Norm [0044]