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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie eine Fahrzeugregelungsvorrichtung gemäß Oberbegriff
von Anspruch 14.
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Es
ist bereits bekannt, zur Antriebsschlupfregelung die Radbremse einzusetzen
und/oder in die Steuerung des Antriebsmotors einzugreifen. Aus der
DE 38 09 101 A1 geht
ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Antriebsschlupfregelsystems
mit Bremsen- und Motoreingriff hervor, bei dem das Drehverhalten
der Räder gemessen und aus den Messsignalen Bremsdrucksteuersignale
und Motorstellsignale gewonnen werden. Dazu wird aus den individuellen
Raddrehgeschwindigkeiten und einer Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit
der jeweilige Radschlupf ermittelt und mit einer Schlupfschwelle
verglichen.
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Die
DE 102 38 216 A1 beschreibt
eine Antriebsschlupfregelung, bei der das Motormoment sprungartig reduziert
wird, wenn ein Antriebsrad in Schlupf gerät und eine vorgegebene
Schlupfschwelle überschreitet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Regelungsverfahren zur Verbesserung einer
Antriebsschlupfregelung (ASR) mit Brems- und Motoreingriff sowie
eine entsprechende Fahrzeugregelungsvorrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren
nach Anspruch 1 sowie die Fahrzeugregelungsvorrichtung nach Anspruch
14 gelöst.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Sonderregelung des Antriebsmomentes
des Antriebsmotors in Abhängigkeit einer eingelernten Antriebsmomentengröße
durchzuführen, wobei die Antriebsmomentengröße
während einer zuvor durchgeführten Antriebsmomentenregelung
(bzw. Motormomentenregelung) einer Antriebsschlupfregelung aus Werten
des Antriebsmoments bestimmt wird.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist es, dass bei einem Gasstoß auf
Niedrigreibwert durch die Sonderregelung des Antriebsmomentes in
Abhängigkeit einer während einer zuvor durchgeführten
ASR-Antriebsmomentenregelung eingelernten Antriebsmomentengröße
eine geringere Anzahl von unkomfortablen Bremseingriffen, d. h.
von Bremseingriffen mit starken Bremsdruckänderungen, durch
die nachfolgende Antriebsschlupfregelung durchgeführt wird.
Hierdurch werden auch die Stabilität des Fahrzeugs und
damit die Sicherheit erhöht.
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Das
Antriebsmoment wird bevorzugt aus dem Motormoment unter Berücksichtigung
des Getriebeübersetzungsfaktors bestimmt. Alternativ ist
es bevorzugt, dass das Antriebsmoment direkt das Motormoment darstellt.
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Bevorzugt
wird die Antriebsmomentengröße während
der zuletzt durchgeführten Antriebsmomentenregelung der
Antriebsschlupfregelung eingelernt, da dann die eingelernte Antriebsmomen tengröße
am wahrscheinlichsten dem aktuell vorliegenden Reibwert entspricht
oder nahe kommt.
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Die
Sonderregelung wird bevorzugt durchgeführt, sobald ein
vom Fahrer angefordertes Wunschantriebsmoment oder das aktuelle
Antriebsmoment eine Regeleintrittsschwelle für die Sonderregelung überschreitet,
welche in Abhängigkeit von der eingelernten Antriebsmomentengröße
bestimmt wird. Wenn das Wunschantriebsmoment oder das aktuelle Antriebsmoment
die Regeleintrittsschwelle erreicht hat, ist zu erwarten, dass die
Reibwertgrenze bald erreicht sein wird, weshalb vorteilhafterweise
eine frühzeitige Sonderregelung des Antriebsmomentes eingeleitet
wird. Besonders bevorzugt wird das Fahrerwunschmoment mit der Regeleintrittsschwelle
verglichen, da es direkt den Fahrerwunsch (ohne Einfluss der Regelung)
wiedergibt. Das Fahrerwunschmoment ist abhängig von der
Gaspedalstellung und der Motordrehzahl und wird z. B. von der Motorsteuerung
bereitgestellt und ist auf dem CAN vorhanden.
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Während
der Sonderregelung wird das Antriebsmoment bevorzugt gradientenbegrenzt
erhöht. Hierdurch wird ein langsamer Anstieg der Schlüpfe
der angetriebenen Räder bewirkt. Besonders bevorzugt wird der
vorgegebene maximale Antriebsmoment-Gradient während der
Sonderregelung gemäß einer vorgegebenen Funktion
erhöht, solange der Antriebsschlupf der Räder
die vorgegebene Schlupfschwelle nicht überschreitet. So
wird eine schnellere Anpassung für den Fall erreicht, dass
die eingelernte Antriebsmomentengröße einem niedrigeren
Reibwert entspricht als dem aktuell vorliegenden Reibwert.
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Bevorzugt
wird die Antriebsmomentengröße nur während
einer Antriebsmomentenregelung der Antriebsschlupfregelung eingelernt,
welche mindestens eine vorgegebene Mindestzeitdauer andauert. So
soll ein fehlerhaftes Einlernen auf Reibwertflecken verhindert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird die eingelernte Antriebsmomentengröße
als Mittelwert von Antriebsmomenten, welche während einer
durchgeführten Antriebsmomentenregelung der Antriebsschlupfregelung
auftreten, bestimmt. Die Antriebsmomentengröße
entspricht damit dem mittleren Momentenniveau während der
ASR-Antriebsmomentenregelung und damit dem vorliegenden Reibwert.
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Um
den Einfluss von Geradeausfahrt oder Kurvenfahrt auf das absetzbare
Antriebsmoment zu berücksichtigen, wird bevorzugt bei der
Bestimmung der Antriebsmomentengröße und/oder
der Re-geleintrittsschwelle der Fahrzustand oder eine Querbeschleunigung
berücksichtigt.
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Um
ein Anfahren an einem Hang zu ermöglichen, wird bevorzugt
bei Erkennen eines Anfahrvorgangs an einem Hang die eingelernte
Antriebsmomentengröße und/oder die Regeleintrittsschwelle
angehoben. Der Betrag der Anhebung wird besonders bevorzugt anhand
eines vorgegebenen, insbesondere linearen, Zusammenhangs aus der
Steigung des Hangs bestimmt.
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Bevorzugt
wird die eingelernte Antriebsmomentengröße mit
steigender Fahrzeuglängsbeschleunigung erhöht,
solange keine Sonderregelung und/oder keine Antriebsregelung der
Antriebs schlupfregelung erfolgt, da bei einem schnell beschleunigenden
Fahrzeug kein niedriger Reibwert vorliegen kann.
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Um
zu Beginn einer Fahrt, wenn noch keine Antriebsmomentengröße
eingelernt werden konnte, einen Vergleichswert zu haben, werden
die eingelernte Antriebsmomentengröße und/oder
die Regeleintrittsschwelle bei einem Zündungsvorgang des
Fahrzeugs auf einen vorgegebenen Wert gesetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird die Sonderregelung des
Antriebsmomentes beendet bzw. von einer Antriebsregelung der Antriebsschlupfregelung
abgelöst, sobald eine Antriebsschlupfregelung beim Überschreiten
einer vorgegebenen Schlupfschwelle einsetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird die Sonderregelung des
Antriebsmomentes beendet, sobald das geregelte Antriebsmoment das
vom Fahrer angeforderte Wunschantriebsmoment überschreitet,
da dann keine Sonderregelung mehr notwendig ist. Dies entspricht
auch der Bedingung für einen Ausstieg aus der ASR-Motorregelung.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Fahrzeugregelungsvorrichtung, welche
eine Auswertevorrichtung, mit welcher eine Antriebsmomentengröße
während einer durchgeführten Antriebsmomentenregelung
der Antriebsschlupfregelung eingelernt wird, und ein Steuermittel,
mit welchem eine Sonderregelung des Antriebsmomentes des Antriebsmotors
in Abhängigkeit der eingelernten Antriebsmomentengröße
durchgeführt wird, umfasst.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung an Hand von Figuren.
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Es zeigen schematisch
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1 zeitliche
Verläufe verschiedener Größen bei einer
Antriebsschlupfregelung nach dem Stand der Technik,
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2 zeitliche
Verläufe verschiedener Größen bei einer
Fahrzeugregelung gemäß einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 eine
beispielsgemäße Kraftschluss-Schlupf-Kurve,
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4 einen
Kamm'schen Kreis, und
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5 Kräfteverhältnisse
bei einem Fahrzeug an einem Hang.
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In 1 ist
eine Antriebsschlupfregelung (ASR) nach dem Stand der Technik veranschaulicht.
Linie 1 stellt die Fahrzeug(referenz)geschwindigkeit als
Funktion der Zeit t dar, Linie 2 die Geschwindigkeit der
Antriebsräder. Linie 3 entspricht der Gaspedalstellung,
d. h. sie entspricht dem Fahrerwunschantriebsmoment (Fahrervorgabemoment)
und Linie 4 dem Antriebsmotormoment. Die Momentenvorgabe
durch die Motorregelung der Antriebsschlupfregelung ist durch Linie 5 dargestellt.
Im oberen Teil von 1 sind die Verläufe
der Flags für die ASR-Bremsenregelung 6 und die
ASR-Motorregelung 7 abgebildet, wobei ein Wert des Flags
von Null (0) bedeutet, dass die entsprechende Regelung inaktiv ist,
und ein Wert des Flags von Eins (1) bedeutet, dass die
entsprechende Regelung aktiv ist. Entsprechend wird zum Zeitpunkt
t1, welcher durch eine senkrechte Strich-Punkt-Linie
dargestellt ist, die Antriebsschlupfregelung (Bremsenregelung und
Motorregelung) aktiviert.
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Bei
einem Gasstoß durch den Fahrer folgt das Antriebsmoment 4 (fast)
direkt dem Fahrerwunschmoment 3 (mit leichtem Zeitverzug).
Die Geschwindigkeit 2 der angetriebenen Räder
weicht immer stärker von der Fahrzeuggeschwindigkeit 1 ab,
die Räder beginnen zu schlupfen. Wenn der Antriebsschlupf
s eine vorgegebene Schwelle überschreitet (zum Zeitpunkt
t1), wird die Antriebsschlupfregelung mit
Motor- und Bremsenregelung aktiviert (Flags 6 und 7 wechseln
von Null nach Eins). Durch die (zumindest zeitweise) Reduktion der Antriebsmomentenvorgabe 5 und/oder
die Bremseingriffe wird der Schlupf s dann wieder reduziert.
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Erfolgt
also ein Gasstoß durch den Fahrer, so führt dies
zu durchdrehenden Rädern, was wiederum zu einem instabilen
Fahrzeug führt. Der Schlupf s der angetriebenen Räder
muss deshalb schnellstmöglich reduziert werden. Die an
sich bekannte Antriebsschlupfregelung leistet dies wie oben beschrieben
auf zwei verschiedene Arten, durch Reduktion des Antriebsmoments
(ASR-Motorregelung) und Aufbau eines Bremsdrucks am schlupfenden
Rad (ASR-Bremsenregelung). Die ASR-Bremsenregelung ist im Vergleich
zur ASR-Motorregelung sehr dynamisch und kann sehr schnell die überschüssige
Energie aus dem Antriebsstrang „wegbremsen”, während
die Motorregelung eher träge, aber geräuschlos
und somit komfortabel ist.
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Als
Eingangsgröße der an sich bekannten Antriebsschlupfregelung
wird der Schlupf s der angetriebenen Räder verwendet. Bleibt
der aktuelle Antriebsschlupf s unterhalb einer entsprechenden Schlupfschwelle, bleibt
auch die Antriebsschlupfregelung inaktiv und eine Reduktion des
aktuellen Antriebsmoments bleibt aus. Sobald der Antriebsschlupf
s jedoch eine bestimmte situationsabhängige Regelschwelle überschreitet,
beginnt die Antriebsschlupfregelung. Der Arbeitspunkt 21 wird
aus dem instabilen Bereich der Kraftschluss-Schlupf-Kurve 20 angenähert
(siehe 3, Pfeil 22). Die überschüssige
Energie des Antriebsstrangs muss bei Regelbeginn durch den ASR-Bremseneingriff
reduziert werden. Gerade auf Niedrigreibwert (LM) bleibt ein Poliereffekt
der Aufstandsfläche nicht aus.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, bei einem Gasstoß auf Niedrigreibwert
die Stabilität des Fahrzeugs zu erhöhen, indem
die Stärke der ASR-Bremseneingriff möglichst gering
gehalten wird. Dies wird erfindungsgemäß durch
eine Sonderregelung des Momentes des Antriebsmotors erreicht.
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In 2 sind
die zeitlichen Verläufe verschiedener Größen
bei einer Fahrzeugregelung gemäß einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch
dargestellt. Die Fahrsituation und die dargestellten Größen
entsprechen denen der 1, nur wurde der besseren Übersichtlichkeit
wegen die Zeitachse t etwas gedehnt. Linie 11 stellt die
Fahrzeug(referenz)geschwindigkeit als Funktion der Zeit t dar, Linie 12 die
Geschwindigkeit der Antriebsräder. Linie 13 entspricht
der Gaspedalstellung, d. h. sie stellt das Fah rerwunschantriebsmoment
(Fahrervorgabemoment) dar, und entspricht dem Fahrerwunschmoment 3 aus 1. Linie 14 gibt
das Antriebsmotormoment bei Regelung gemäß des
Ausführungsbeispiels an. Die Momentenvorgabe durch die
Motorregelung aus Sonderregelung und Antriebsschlupfregelung ist
durch Linie 15 dargestellt. Im oberen Teil von 2 sind
ebenfalls die Verläufe der Flags für die ASR-Bremsenregelung 16 und
die Motorregelung aus Kombination von Sonderregelung und Antriebsschlupfregelung 17 abgebildet.
Zum Zeitpunkt t1, welcher wie in 1 durch
eine senkrechte Strich-Punkt-Linie dargestellt ist, setzt die Bremsregelung
der Antriebsschlupfregelung ein. Zum Zeitpunkt ts wird
die Motorregelung durch die Sonderregelung aktiviert.
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Zum
leichteren Vergleich ist in 2 auch das
Antriebsmotormoment 4 aus 1, d. h.
das Antriebsmotormoment 4 ohne Sonderregelung, dargestellt.
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Bei
einem Gasstoß folgt das Antriebsmoment 14 zunächst
für Zeiten t < ts, bevor eine Regelung einsetzt, (fast) direkt
dem Fahrerwunschmoment 13. Entsprechend sind auch Antriebsmoment 14 und
Antriebsmoment 4 gleich.
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Zum
Zeitpunkt ts übersteigt das Fahrerwunschmoment 13 eine
zuvor bestimmte Regeleintrittsschwelle MS,
welche in 2 durch eine gepunktete waagerechte
Linie dargestellt ist. Hierdurch wird die Motorsonderregelung aktiviert,
Flag 17 wird von Null auf Eins gesetzt. Durch die Sonderregelung
wird eine Momentenvorgabe entsprechend Linie 15 vorgegeben.
Das Antriebsmoment 14 folgt der Momentenvorgabe 15 und
steigt im Wesentlichen maximal mit einem vorgegebenen Gra dienten
an. Wie aus 2 ersichtlich ist, ist der Gradient
(Anstieg, die zeitliche Änderung) des Antriebsmoments 14 geringer
als der Gradient des Fahrerwunschmoments 13.
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Zum
Zeitpunkt t1 fangen die Räder an
zu schlupfen (d. h. der Schlupf s wird größer
eine Schlupfschwelle) und die Antriebsschlupfregelung setzt ein
(Flag 16 wechselt von Null auf Eins). Aufgrund der vorhergegangenen
Motorsonderregelung erhöht sich der Schlupf s nunmehr nur
langsam, so dass die Antriebsschlupfregelung (insbesondere die ASR-Bremsenregelung)
auf den sich nur langsam erhöhenden Schlupf mit geringeren
Bremseingriffen reagieren kann. Der Arbeitspunkt der Regelung wird
schneller gefunden und die Bremseneingriffe werden deutlich reduziert.
Durch den geringeren Schlupf s bleibt das Fahrzeug auch bei Kurvenfahrt stabil.
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Die
Motorsonderregelung wurde im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
als der ASR-Regelung vorgelagerte Sonderreglung beschrieben. Natürlich
kann die Sonderregelung auch als Teil der ASR-Regelung aufgefasst
werden bzw. ausgelegt sein.
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Durch
das beispielgemäße Verfahren wird also durch einen
(zeitlich) früheren Motorregeleintritt (Motorregelung setzt
bereits zum Zeitpunkt ts ein, statt beim
Zeitpunkt t1 nach dem Stand der Technik)
der erste Schlupfeinlauf reduziert. Dadurch wird die Stabilität
des Fahrzeugs erhöht sowie der Fahrkomfort verbessert, da
eine anschließende ASR-Bremsenregelung mit weniger bzw.
geringeren Bremsdruckänderungen auskommt. Auch ist das
Bremsdruckniveau wesentlich geringer, was ebenso zu einer Komfortverbesserung
führt. Die Annäherung an den Arbeitspunkt 21 der
ASR-Regelung erfolgt also vom stabilen Ast (Pfeil 23) der
Kraftschluss-Schlupf-Kurve 20 (siehe 3).
Gerade auf Niedrigreibwert (LM) wird durch die Erfindung so eine
große Verbesserung an Komfort erzielt.
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Die
Sonderregelung des Antriebsmomentes des Antriebsmotors wird beispielsgemäß in
Abhängigkeit einer eingelernten Antriebsmomentengröße
Mlern durchgeführt, welche während
einer zuvor durchgeführten ASR-Motorregelung eingelernt
wird. Hierdurch wird die Antriebsmomentenregelung sozusagen an die
Unterschiede zwischen Niedrigreibwert (μLM)
und Hochreibwert (μHM) ange dert
schnelle Motordynamik beibehalten sowie keine Beschleunigungseinbußen
bei einem Gasstoß erreicht. Andererseits werden wie oben
bereits angedeutet auf Niedrigreibwert (μLM)
- – weniger Radschlupf,
- – erhöhte Seitenführung,
- – weniger unkomfortable Bremseneingriffe der ASR-Bremsenregelung,
- – weniger ESP-Eingriffe (Regeleingriffe eines elektronischen
Stabilitätsprogramms) bei heckgetriebenen Fahrzeugen bei
Gasstoß in einer Kurvenfahrt, und
- – ein schnelleres Auffinden des Arbeitspunktes der
(normalen) ASR-Motorregelung (durch die nur langsam in Schlupf geratenden
Räder hat die ASR-Motorregelung auch genügend
Zeit zu reagieren)
erreicht.
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Unter
der Annahme, dass die Radaufstandkraft näherungsweise gleich
bleibt und während einer aktiven Antriebsschlupfregelung
die Reibwertgrenze erreicht wird, ist der Reibwert μ, der
durch das Verhältnis von Radvortriebskraft zu Radauf standskraft
gegeben ist (μ = Vortriebskraft/Aufstandskraft), proportional
zum Antriebsmomentenniveau der aktuellen ASR-Motorregelung (entspricht
der Vortriebskraft).
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Das
Erlernen des Momentenniveaus Mlern erfolgt
z. B. während der aktiven ASR-Motorregelung durch Mittelwertbildung.
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Beispielsgemäß wird
angenommen, dass der (aktuelle) Reibwert μ durch den Mittelwert
der Antriebsmomente der letzten aktiven ASR-Antriebsmomentenregelung
darstellbar ist, und die Sonderregelung wird in Abhängigkeit
dieses eingelernten Antriebsmomentengröße Mlern durchgeführt. Im Weiteren werden
deswegen die Begriffe „Reibwert μ” und „gelernte
Antriebsmomentengröße Mlern” gleichwertig
verwendet.
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Um
ein „Neulernen” bei kurzzeitigen Regeleingriffen
(z. B. bei Fahrt über einen nassen Kanaldeckel) zu unterbinden,
wird die Antriebsmomentengröße Mlern beispielgemäß nur
dann neu gelernt, wenn die ASR-Motorregelungen eine vorgegebene
Mindestzeit aktiv ist.
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Aus
der eingelernten Antriebsmomentengröße Mlern wird beispielsgemäß eine
Regeleintrittsschwelle MS bestimmt. Z. B.
wird die Regeleintrittsschwelle MS gleich
der gelernten Antriebsmomentengröße Mlern gesetzt.
Der Motorsonderregeleintritt erfolgt entsprechend der gelernten
Antriebsmomentengröße Mlern (und
damit des Reibwerts μ), wenn das Fahrerwunschmoment 13 die
Regeleintrittsschwelle MS überschreitet.
So kommt es auf Hochreibwert μHM zu
keinem ungerechtfertigten Sonderregeleingriff. Auf Niedrigreibwert μLM verhindert die Motorsonderregelung ein
Gasstoßverhalten durch einen, im Vergleich zum Regeleingriff
der normalen Antriebsschlupfregelung auf Basis des auftretenden
Radschlupfes (Zeitpunkt t1), frühen
Regeleintritt (Zeitpunkt ts) in Abhängigkeit
vom Fahrerwunschmoment 13 und dem aktuellen Reibwert μ (über
eingelernte Antriebsmomentengröße Mlern berücksichtigt).
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Gemäß eines
anderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird bei der Bestimmung der gelernten Antriebsmomentengröße
(Momentenregelniveaus) Mlern, welche z.
B. während der letzten aktiven ASR-Motorregelung eingelernt
wurde, und/oder der Regeleintrittsschwelle MS die
aktuelle Querbeschleunigung ay berücksichtigt.
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Die
Berücksichtigung geschieht z. B. nach der quadratischen
Gleichung des Kamm'schen Kreises. In 4 ist der
Kamm'schen Kreis dargestellt, wobei in dem Diagramm die Längbeschleunigung
ax gegen die Querbeschleunigung ay aufgetragen ist.
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Beispielsgemäß wird
während oder nach dem Erlernen einer Antriebsmomentengröße
in einer Kurve M
lern Kurve die
aktuell anliegende Querbeschleunigung a
y herausgerechnet
und das absetzbare Momentenniveau bei Geradeausfahrt M
S gerade berechnet, welches dann als Regeleintrittsschwelle
M
S abgespeichert wird:
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Zum
Beispiel ergibt sich aus einem Momentenregelniveau der aktuellen
Regelung von Mlern Kurve =
3255 Nm, einer aktuellen Querbeschleunigung von ay =
0,5 g und einer Erdbeschleunigung von g = 9,81 m/s2 eine resultierende
neue Regeleintrittsschwelle für die Geradeausfahrt von
MS gerade = 5000
Nm (bei z. B. m = 2300 kg und r = 0,33 m).
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Der
neue ASR-Motorregeleintritt bzw. Sonderregelungseintritt erfolgt
dann bei Geradeausfahrt entsprechend dem Momentenniveau MS gerade, wenn das
Fahrerwunschmoment diesen Wert überschreitet.
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Bei
vorliegen einer Kurvenfahrt wird das der Geradeausfahrt entsprechende
Momentenniveau MS gerade beispielsgemäß wieder
mit einer aktuell vorliegenden Querbeschleunigung verrechnet.
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Zum
Beispiel ergibt sich aus einem der Geradeausfahrt entsprechenden
Regeleintrittsniveau der vorherigen Regelung von M
S gerade = 5000 Nm und einer aktuellen Querbeschleunigung
von a
y = 0,5 g ein resultierendes Regeleintrittsniveau
für die Kurvenfahrt mit aktueller Querbeschleunigung von
(bei z. B. m = 2300kg und
r = 0,33 m). Entsprechend wird die Sonderregelung bei Kurvenfahrt
bereits gestartet, wenn das Fahrerwunschmoment
13 oder
das aktuelle Antriebsmoment
14 den Wert M
S Kurve überschreitet.
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Alternativ
kann auch das gelernte Momentenregelniveau zusammen mit der zugehörigen
(mittleren) Querbeschleunigung abgespeichert werden und eine Umrechung,
z. B. auf einen vorgegebenen Querbeschleunigungsreferenzwert oder
auf Geradeausfahrt (entspricht Querbeschleunigungsreferenzwert gleich Null),
zu einem späteren Zeitpunkt, z. B. bei Vergleich mit der
aktuellen Situation, erfolgen.
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Ist
ein frühzeitiger Sonderregeleintritt erfolgt, so wird das
Antriebsmoment 14 beispielsgemäß gradientenbegrenzt
erhöht. Hierzu wird der Gradient des Antriebsmomentes (zeitliche Änderung
des Antriebsmomentes) vorgegeben.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel wird das Antriebsmoment nicht
entsprechend einem fest vorgegebenen maximalen Gradienten erhöht,
sondern der Gradient, z. B. entsprechend vorgegebener Werte oder
kontinuierlich gemäß einer Funktion, mit der Zeit
erhöht (Progression).
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Wenn
ein Sonderregeleintritt erfolgt ist, wird der Gradient des Antriebsmoments
beispielsgemäß progressiv erhöht, solange
der Radschlupf s der angetriebnen Räder unterhalb der Schlupfschwelle
bleibt. Die Progression ist besonders bevorzugt parametrisiert vorgegeben.
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Die
Gradientenbegrenzung und/oder dessen Progression sind hierbei fahrzeugspezifisch
parametrisiert. Hierzu sind z. B. entsprechende, fahrzeugspezifische
Parameter in dem Steuergerät der Antriebsschlupfregelung
hinterlegt.
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Die
Begrenzung des Momentengradient und/oder dessen Progression sollten
immer als ein Kompromiss aus Nutzen der Sonderregelungsfunktion
auf Niedrigreibwert und dem Nachteil bei einem möglichen Niedrigreibwert-Hochreibwert-Übergang
darstellen (ein auf Niedrigreibwert gelerntes Momentenniveau reduziert
zunächst die Beschleunigung auf anschließendem
Hochreibwert).
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Das
Antriebsmoment 14 wird beispielsgemäß (gradientenbegrenzt
oder mit Progression) erhöht bis:
- 1)
die Räder anfangen zu schlupfen und mit der normalen ASR-Motorregelung
fortgesetzt wird; hierdurch wird die Annäherung an den
Arbeitspunkt 21 vom stabilen Bereich der μ-Schlupf
Kurve 20 erreicht (Pfeil 23), oder
- 2) das ASR-Regelniveau die Fahrervorgabe 13 überschreitet;
eine anschließende (normale) ASR-Motorregelung bleibt aus.
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In
Fall 1) wird während der aktiven ASR-Motorregelung dann
wieder eine neue Antriebsmomentengröße (Momentenniveau)
Mlern gelernt, während in Fall
2) die Antriebsmomentengröße Mlern auf
das Regelaustrittsniveau gesetzt wird, um einen direkt folgenden
erneuten frühzeitigen Regeleintritt zu verhindern.
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In 3 ist
beispielhaft eine μ-Schlupf-Kurve dargestellt. Zwischen
Reifen und Fahrbahn entwickelt sich ein effektiver Reibwert μ (entspricht
dem Kraftschluss), der eine direkte Funktion des Radschlupfes s
ist. Bei einer Antriebsschlupfregelung nach dem Stand der Technik
wird sich dem Arbeitspunkt A aus dem instabilen Bereich der μ-Schlupf-Kurve
angenähert (Pfeil 22). Bei einem erfindungsgemäßen
Regelungsver fahren wird sich dem Arbeitspunkt A aus dem stabilen
Bereich der μ-Schlupf-Kurve angenähert (Pfeil 23).
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Gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wird die gelernte Antriebsmomentengröße
Mlern in Abhängigkeit von der aktuellen
Fahrzeuglängsbeschleunigung erhöht, wenn die ASR-Motorregelung
nicht aktiv ist.
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Gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels wird bei Zündungsneustart
zunächst die gelernte Momentenniveau Mlern (und
damit die Regeleintrittsschwelle MS) auf
einen sehr hohen Wert gesetzt, z. B. 32000 Nm. Dies bedeutet, dass
der erste Regeleintritt als herkömmlicher Regeleintritt
gemäß der Schlupfbedingung (Radschlupf größer
als Schlupfschwelle) erfolgt.
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Um
ein Zurückrollen an einem μ-Split-Hang (Anfahren
am Berg, wobei sich ein Antriebsrad auf Hochreibwert und ein Antriebsrad
auf Niedrigreibwert befindet) zu verhindern, wird gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels bei Fahrzeugen mit Längsbeschleunigungssensor
das gelernte Motorantriebsmomentenniveau Mlern bzw.
die Regeleintrittsschwelle MS beim Anfahren
gemäß einer „vereinfachten Steigungsschätzung” um ΔM
erhöht. Hierzu wird bei Fahrzeugstillstand der durch den
Längsbeschleunigungssensor gemessene Wert gespeichert,
in ein Antriebsmoment ΔM umgerechnet und auf das gelernte
Regelniveau MS addiert. Die Erhöhung ΔM
ist dabei näherungsweise linear zur Steigung α des
Hangs. Bei einem rollenden Fahrzeug bleibt die Steigung α unberücksichtigt,
da in der Praxis hier kein Zurückrollen aufgetreten ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3809101
A1 [0002]
- - DE 10238216 A1 [0003]