DE102009018762B4 - Verfahren zum Herstellen eines metallischen Verbundwerkstoffs mit Kohlenstoffnanoröhren sowie eines endformnahen Bauteils aus diesem Verbundwerkstoff - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines metallischen Verbundwerkstoffs mit Kohlenstoffnanoröhren sowie ein Verfahren zum Herstellen eines endformnahen Bauteils aus diesem Verbundwerkstoff.
- Faserverstärkte Verbundwerkstoffe weisen eine Matrix aus einem Grundmaterial auf, in der Fasern eingebettet sind. Die Faser können aus Glas oder Kohlenstoff und die Matrix kann aus einem Metall, einer Legierung oder einem Kunststoff bestehen.
- Ein faserverstärkter Verbundwerkstoff weist gegenüber dem reinen Grundmaterial eine erhöhte mechanische Festigkeit und eventuell ein niedriges Gewicht auf. Folglich sind faserverstärkte Verbundwerkstoffe von Vorteil bei Anwendungen, wie dem Flugzeugbau, bei denen eine Gewichtseinsparung wichtig ist.
- Das Weiterbearbeiten faserverstärkter Verbundwerkstoffe, beispielsweise zum Herstellen eines Halbzeugs aus faserverstärktem Verbundwerkstoff, kann zum Zerstören von Fasern führen, wenn zum Beispiel der Verbundwerkstoff spanend bearbeitet oder verschweißt wird. Dieses Zerstören von Fasern hat den Nachteil, dass die mechanischen Eigenschaften des Verbundwerkstoffs lokal beeinträchtigt werden können.
- Die
US 6,495,116 B1 offenbart ein Verfahren, bei dem ein Verbund aus einer Metallmatrix und Kohlenstoffnanoröhren mit einem generativen Herstellungsverfahren schichtweise aufgebaut wird. Die Kohlenstoffnanoröhren sehen eine Art von Faserverstärkung vor. - Generative Verfahren sind Herstellungsverfahren, bei denen ein Bauteil lagenweise durch das gezielte Schmelzen eines Vorproduktes (z. B. Pulver oder Draht) ohne „Umwege”, d. h. ohne weitere thermo-mechanische Prozessschritte, und endkonturnah aufgebaut wird.
- Diese generativen Herstellungsverfahren zur direkten Bauteilgenerierung können Pulverbett-, Pulverdüse-, drahtdüsebasiert oder anderweitig basiert sein und sind in der Fachwelt unter einer Vielzahl von Namen bzw. Bezeichnungen bekannt, beispielsweise „Direct Metal Laser Sintering” (DMLS), „Lasercusing”, „Selective Laser Melting (SLM)”, „Electron Beam Freeform Fabrication EBFFF”, „Laser consolidation (LC)”, „Laser cladding” , „3DWire”, „Controlled Metal Buildup (CMB)” oder selektives Lasersintern (SLS), und werden ganz allgemein auch als „Rapid-Prototyping”, „Rapid Manufacturing” oder „Additive Layer Manufacturing (ALM)” bezeichnet. Bei der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt Pulverbett-, Pulverdüse- und Drahdüse-Verfahren verwendet.
- Den oben genannten generativen Herstellungsverfahren ist gemein, dass ein Ausgangswerkstoff durch eine Wärmequelle (z. B. einem Laser- oder einem Elektronenstrahl oder Lichtbogen) lokal aufgeschmolzen wird und sofort danach wieder erstarrt. So wird inkrementell, die 3-dimensionale Bauteilgeometrie mehr oder minder Punkt für Punkt bzw. Schritt für Schritt schichtweise bzw. lagenweise aufgebaut.
- Die
WO 2009/010297 A1 EP 1 918 249 A1 offenbaren jeweils ein Verfahren zum Verarbeiten eines Compositwerkstoffs in Partikel- oder Pulverform. Ein Metall in Lagen ist abwechslungsweise mit Lagen aus Kohlenstoffnanoröhren geschichtet. Der Werkstoff wird durch mechanisches Legieren, d. h. durch wiederholte Deformation, Brechen und Schweißen von Metallpartikeln und Kohlenstoffnanoröhren-Partikeln hergestellt. Der Compsitwerkstoff derWO 2009/010297 A1 - Die
WO 2009/006663 A2 - Im Verfahren gemäß Druckschrift
US 6,495,116 B1 werden die Kohlenstoffnanoröhren direkt in der Matrix erzeugt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass ein Strukturbauteil mit endformnahen Maßen aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff hergestellt werden kann, so dass das Weiterbearbeiten des Verbundwerkstoffs und ein Zerstören der Fasern vermieden wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass das Erzeugen der Kohlenstoffnanoröhren in der Matrix nicht einfach ist und sowohl technisch als auch finanziell sehr aufwendig ist. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfacheres Verfahren zum Herstellen eines Verbundwerkstoffs sowie zum Herstellen eines endformnahen Bauteils aus einem Verbundwerkstoff anzugeben.
- Gelöst wird dies durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
- Erfindungsgemäß weist ein Verfahren zum Herstellen eines metallischen Verbundwerkstoffs folgende Schritte auf. Ein Energiestrahl wird auf eine aufzubauende Oberfläche gerichtet, auf der ein drahtförmiger erster Ausgangswerkstoff aus einem niedrigschmelzeden Material (z. B. metallische Legierung) und höherschmelzenden Kohlenstoffnanoröhren bereitgestellt wird. Ein geschmolzener Bereich wird aus Matrixmaterial auf der aufzubauenden Oberfläche mit dem Energiestrahl erzeugt. Der Energiestrahl und der drahtförmige erste Ausgangswerkstoff werden über der aufzubauenden Oberfläche definiert geführt, wobei eine Schicht eines metallischen Verbundwerkstoffs mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren aus dem ersten Ausgangswerkstoff hergestellt wird.
- Der Verbundwerkstoff weist somit eine metallische Matrix auf, in der die Kohlenstoffnanoröhren eingebettet sind, wobei die Kohlenstoffnanoröhren eine faserartige mechanische Verstärkung der Matrix bewirken. Die Kohlenstoffnanoröhren weisen eine Schmelztemperatur auf, die oberhalb der Schmelztemperatur des Metalls liegt. Folglich werden die Kohlenstoffnanoröhren in einer Matrix aus dem wieder erstarrten Metall eingebettet.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass der Verbundwerkstoff aus einem geschmolzenen und wieder erstarrten Ausgangswerkstoff, der selbst Kohlenstoffnanoröhren aufweist, erzeugt wird. Die Kohlenstoffnanoröhren werden vorher hergestellt und folglich können kommerziell erhältliche Kohlenstoffnanoröhren verwendet werden. Dieses Verfahren ist technisch einfacher als ein Verfahren, in dem die Kohlenstoffnanoröhren beim Schmelzen des Metalls gleichzeitig hergestellt werden. Eine nachträgliche Nachbearbeitung des so hergestellten Bauteils ist möglich und muss nicht zwangsweise zur Zerstörung der Kohlenstoffnanoröhrchen führen.
- Das Verfahren kann auch zum Herstellen von Bauteilen, insbesondere von Bauteilen mit endformnahen Maßen verwendet werden, da es auf einem generativen Herstellungsverfahren basiert. Das Verfahren wird wiederholt und der Verbundwerkstoff bzw. das Strukturbauteil wird schichtweise aufgebaut. Durch ein entsprechendes Führen des Energiestrahls sowie des drahtförmigen Ausgangsmaterials wird der Verbundwerkstoff bzw. das Strukturbauteil mit endformnahen Maßen hergestellt.
- Das Verfahren kann auch verwendet werden, um ein vorgefertigtes Halbzeug lokal zu verstärken. In diesem Ausführungsbeispiel ist die aufzubauende Oberfläche eine Oberfläche eines metallischen Halbzeugs. Zum lokalen Verstärkung des Halbzeugs wird zumindest eine Schicht aus einem Kohlenstoffnanoröhrenverstärkten Verbundwerkstoff auf dieser Oberfläche durch das definierte Führen des metallischen Materials, das Kohlenstoffnanoröhren enthält, und des Energiestrahls über dieser Oberfläche hergestellt.
- Beim Flugzeugbau sowie Kraftfahrzeugbau kann das Metall Titan oder eine Titanlegierung oder Aluminium oder eine Aluminiumlegierung sein. Titan und Titanlegierungen sind von Vorteil bei Strukturbauteilen, da sie gute mechanische Eigenschaften aufweisen. Diese Eigenschaften können im Verbundwerkstoff durch die eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren weiter verbessert werden.
- Der drahtförmige erste Ausgangswerkstoff aus Metall und Kohlenstoffnanoröhren kann auf verschiedene Arten hergestellt werden. In einem Ausführungsbeispiel weist der drahtförmige erste Ausgangswerkstoff einen Mantel aus Metall auf, der zumindest einen Kern aus Metall und Kohlenstoffnanoröhren umhüllt.
- Dieser drahtförmige Ausgangswerkstoff kann mit einem so genannten Pulver im Rohr Verfahren hergestellt werden. In einem ersten Ausführungsbeispiel wird eine Mischung aus Metallpulver und Kohlenstoffnanoröhren in ein Metallrohr eingebracht und danach wird das Rohr unter Reduzieren des Rohrquerschnitts des Rohrs spanlos verformt. Das spanlose Verformen verdichtet das Metallpulver und die Kohlenstoffnanoröhren und erhöht den Füllfaktor.
- Die Mischung kann in Pulverform in das Rohr eingebracht werden. Alternativ kann ein fester Grünling durch Pressen und gegebenenfalls Sintern des Metallpulvers und der Kohlenstoffnanoröhren hergestellt werden. Dieser Grünling kann danach in einen Mantel gewickelt oder in ein Rohr eingebracht werden.
- In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden zum Herstellen des drahtförmigen ersten Ausgangswerkstoffs Kohlenstoffnanoröhren in ein Metallrohr eingebracht. Danach wird das Metallrohr über die Schmelztemperatur des Metalls aufgeheizt, wobei die Kohlenstoffnanoröhren in dem Metallrohr eingebettet werden, da ihre Schmelztemperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Metallrohrs liegt.
- In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird zum Herstellen des drahtförmigen ersten Ausgangswerkstoffs eine Mischung aus Metallpulver und Kohlenstoffnanoröhren auf ein Metallsubstrat aufgebracht und so wärmebehandelt, dass das Metallpulver und die Kohlenstoffnanoröhren mit dem Metallsubstrat fest verbunden werden. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Ausgangswerkstoff eine Mehrschichtstruktur auf, da das Metallsubstrat keine Kohlenstoffnanoröhren aufweist.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das Verfahren zum Herstellen eines Strukturbauteils mit gezielter lokaler Verstärkung verwendet. Das Strukturbauteil wird schichtweise aufgebaut, so dass es erste Bereiche mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren sowie zweite Bereiche aufweist, die keine Kohlenstoffnanoröhren aufweisen.
- In diesem Ausführungsbeispiel wird ein zweiter metallischer Ausgangswerkstoff bereitgestellt, der frei von Kohlenstoffnanoröhren ist. Dieser zweite Ausgangswerkstoff wird anstelle des ersten Ausgangswerkstoffs auf die aufzubauende Oberfläche aufgebracht, um die zweiten Kohlenstoffnanoröhren freie Bereiche herzustellen.
- Der erste Ausgangswerkstoff und der zweite Ausgangswerkstoff werden alternierend auf die aufzubauende Oberfläche aufgebracht, um das Strukturbauteil mit ersten Bereichen mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren sowie zweiten Bereichen, die frei von Kohlenstoffnanoröhren sind, schichtweise aufzubauen.
- Dieser zweite metallische Ausgangswerkstoff kann in Form eines Drahts oder eines Pulvers bereitgestellt werden, und kann aus dem gleichen Material bestehen wie der erste Ausgangswerkstoff.
- Wie oben bereits erwähnt basiert das erfindungsgemäße Verfahren auf einem generativen Herstellungsverfahren. Als Energiestrahl kann ein oder mehrere Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen oder ein Lichtbogen verwendet werden.
- Es ist auch möglich, beispielsweise bei Aluminium und Aluminiumlegierungen, zum Aufschmelzen des ersten Ausgangswerkstoffes und/oder des zweiten Ausgangswerkstoffs eine chemische exotherme Reaktion zu verwenden.
- In weiteren Ausführungsbespielen wird der erste Ausgangswerkstoff und/oder der zweiten Ausgangswerkstoff kapazitiv, ohmisch oder induktiv erwärmt. Das Verfahren, insbesondere die Erstarrung und Abkühlung des aufgeschmolzenen ersten Ausgangswerkstoffs und/oder des zweiten Ausgangswerkstoffs kann unter Schutzgas oder im Vakuum stattfinden, um eine Oxidation der Ausgangswerkstoffe zu vermeiden.
- In einem weiteren Schritt kann der metallische Verbundwerkstoff mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren einer nachträglichen Wärmebehandlung unterzogen werden. Eine zusätzliche Warmbehandlung kann die mechanische Festigkeit weiter erhöhen, z. B. bei Legierungen sein, wenn sich bei dieser Wärmebehandlung metallische Phasen ausscheiden.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nahend der Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung des Herstellens eines Formkörpers mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren mit einem generativen Herstellungsverfahren gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, -
2 zeigt eine schematische Darstellung des Herstellens eines Formkörpers mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren mit einem generativen Herstellungsverfahren gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, -
3 zeigt einen ersten drahtförmigen Ausgangswerkstoff zur Verwendung bei den Ausführungsbeispielen der1 und2 , -
4 zeigt das Herstellen eines dritten drahtförmigen Ausgangswerkstoffs zur Verwendung bei den Ausführungsbeispielen der1 und2 , -
5 zeigt den hergestellten dritten drahtförmigen Ausgangswerkstoff der4 , -
6 zeigt das Herstellen eines vierten drahtförmigen Ausgangswerkstoffs zur Verwendung bei den Ausführungsbeispielen der1 und2 , -
7 zeigt den hergestellten vierten drahtförmigen Ausgangswerkstoffs der6 und, -
8 zeigt einen fünften drahtförmigen Ausgangswerkstoff zur Verwendung bei den Ausführungsbeispielen der1 und2 . -
1 zeigt eine schematische Darstellung des schichtweisen Aufbaus eines Formkörpers1 aus einem metallischen Verbundwerkstoff mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Formkörper1 ein Strukturbauteil eines Flugzeugs. In weiteren nicht in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen dient der Formkörper als Strukturbauteil eines Kraftfahrzeugs. - Der Formkörper
1 wird mit einem generativen Verfahren in Pfeilrichtung A schichtweise aufgebaut. Die Positionen der Schichten2 sind mit gestrichelten Linien in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die einzelnen Schichten2 sind jedoch im fertigen Bauteil nicht erkennbar. - Zum Herstellen einer ersten Schicht
2 wird ein Ausgangswerkstoff4 auf eine aufzubauende Oberfläche aufgebracht und mit einem fokussierten Laserstrahl6 als Energiequelle lokal aufgeschmolzen. Die aufzubauende Oberfläche kann eine Oberfläche eines Trägersubstrats3 sein oder eines vorgefertigten Halbzeugs3 sein. Die aufzubauende Oberfläche kann aber auch die Oberfläche5 einer zuvor aufgebrachten Schicht2 sein. Der geschmolzene Bereich ist mit dem Bezugszeichen7 bezeichnet. Die Bereiche8 des Formkörpers1 , die sich außerhalb dieses geschmolzen Bereichs7 befinden, bleiben ungeschmolzen. Da der Laserstrahl6 nicht auf diese Bereiche8 gerichtet ist, bleibt die Temperatur dieses Bereiches unterhalb der Schmelztemperatur des Ausgangswerkstoffs4 . - Erfindungsgemäß weist der Ausgangswerkstoff
4 mindestens ein Metall9 und Kohlenstoffnanoröhren10 auf. Der Ausgangswerkstoff4 mit dem Metall9 und den Kohlenstoffnanoröhren10 wird in1 in Form eines Drahts11 zugeführt. Der Draht11 kann nicht nur einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, sondern auch andere Querschnitte, zum Beispiel einen rechteckigen, quadratischen oder hexagonalen Querschnitt. - Die Verwendung eines Ausgangswerkstoffs
4 in Form eines Drahts hat den Vorteil, dass Probleme, die bei der Verwendung von pulverförmigen Werkstoffen, wie z. B. Brandgefahr, vermieden wird. Ferner können vorgefertigte Kohlenstoffnanoröhren, beispielsweise kommerziell erhältliche Kohlenstoffnanoröhren, verwendet werden. Ferner kann ein Draht aus Metall und Kohlenstoffnanoröhren auf verschiedene Arten hergestellt werden und folglich verschiedene Anordnungen bzw. Kohlenstoffnanoröhrenanteile aufweisen. Die verschiedenen Anordnungen sind in den3 bis8 dargestellt. - Im ersten Ausführungsbeispiel (
3 ) weist der Draht11 einen Mantel12 aus Titan auf, der einen Kern13 umhüllt. Der Kern13 ist mit Titanpulver14 und Kohlenstoffnanoröhren10 gefüllt. - Das Ende des Drahts
11 wird auf die aufzubauende Oberfläche5 gebracht und mit dem Laserstrahl6 dort aufgeschmolzen (1 ). Der Laserstrahl6 sowie der Draht11 werden in Pfeilrichtung B geführt, die senkrecht zur Aufbaurichtung A liegt, um eine Schicht2' des Formkörpers1 herzustellen. Die Bewegung des Laserstrahls6 sowie des Drahts11 wird mit einem Computerprogramm gesteuert. - Das geschmolzene Material erstarrt schnell wieder, wenn der Laserstrahl
6 von diesem geschmolzenen Bereich7 in Pfeilrichtung B weg gesteuert wird. Dadurch wächst ein fester Bereich8 der Schicht2' in Pfeilrichtung B. - Zum Herstellen der nächsten Schicht werden der Laserstrahl
6 sowie der Draht11 so geführt, dass sie auf die Oberfläche15 der vorher hergestellten Schicht2' auftreffen und wieder in Pfeilrichtung B geführt werden. Weitere Schichten werden in analoger Weise hergestellt, um den Formkörper1 in Pfeilrichtung A lagenweise bzw. schichtweise aufzubauen. - Der mit dem generativen Herstellungsverfahren hergestellte Formkörper
1 ist ein Verbundmaterial, der eine Metallmatrix16 aufweist, in der Kohlenstoffnanoröhren10 eingebettet sind. Die Kohlenstoffnanoröhren10 bewirken eine Verstärkung des Formkörpers1 gegenüber einem Formkörper aus demselben Metall, der frei von Kohlenstoffnanoröhren ist. -
2 zeigt eine schematische Darstellung des Herstellens eines Formkörpers17 mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren10 mit einem generativen Herstellungsverfahren nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - In den Zeichnungen sind identische Komponenten mit gleichen Bezugszeichnen bezeichnet. Der Formkörper
17 des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich vom Formkörper1 des ersten Ausführungsbeispiels durch die Anordnung der Kohlenstoffnanoröhren. Im zweiten Ausführungsbeispiel sind die Kohlenstoffnanoröhren10 lokal im Formkörper17 angeordnet. - Der Formkörper
17 weist erste Bereiche18 , in denen Kohlenstoffnanoröhren10 in einer Metallmatrix16 eingebettet sind, sowie zweite Bereiche19 auf, die frei von Kohlenstoffnanoröhren sind. Der Formkörper17 weist somit lokale Verstärkung auf. Die ersten Bereiche18 sind im Formkörper17 so angeordnet, dass sie Verstärkung in Bereichen vorsehen, die im Betreib hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. - Der Formkörper
17 wird auch mit einem generativen Herstellungsverfahren schichtweise aufgebaut. Zum Herstellen der Kohlenstoffnanoröhren10 enthaltenden Bereiche18 sowie der Kohlenstoffnanoröhren freien Bereiche19 werden zwei unterschiedliche Ausgangswerkstoffe4 und20 verwendet. - Zum Herstellen der Kohlenstoffnanoröhren enthaltenden Bereiche wird ein erster Ausgangswerkstoff
4 verwendet, der dem des ersten Ausführungsbeispiels von1 entspricht. Ein Ausgangswerkstoff aus Metall und Kohlenstoffnanoröhren anderer Anordnungen, entsprechend den in3 bis8 dargestellten Ausführungsformen, kann ebenso verwendet werden. - Zum Herstellen der Kohlenstoffnanoröhren freien Bereiche
19 wird ein zweiter Ausgangstoff20 verwendet, der keine Kohlenstoffnanoröhren aufweist. Dieser zweite Ausgangswerksstoff20 kann aus dem gleichen Metall bestehen wie der erste Ausgangswerkstoff4 und weist z. B. eine drahtförmige Gestalt auf. - Zum Herstellen einer Schicht
2' des Formkörpers17 , im Bereich des Formkörpers, der in der2 dargestellt ist, wird zunächst der drahtförmige Ausgangswerkstoff4 verwendet und das Endes des Drahts wird mit dem Laserstrahl6 geschmolzen. Der Laserstrahl6 sowie der Ausgangswerkstoff4 werden in Pfeilrichtung B geführt, bis die Grenze21 zwischen dem Kohlenstoffnanoröhren enthaltenden Bereich18 und dem Kohlenstoffnanoröhren freien Bereich19 erreicht ist. An der Grenze21 wird der Ausgangswerkstoff4 durch den zweiten Ausgangswerkstoff20 ersetzt, und der Laserstrahl6 sowie der zweiten Ausgangswerkstoff20 werden weiter in Pfeilrichtung B geführt. Die Schicht2' weist somit einen ersten Bereich18 an der linken Seite von2 mit einer Metallmatrix16 und darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren10 auf, der in einen zweiten Bereich19 , der frei von Kohlenstoffnanoröhren ist, übergeht. - Die Anordnung der Kohlenstoffnanoröhren
10 im Formkörper17 kann durch den Austausch der zwei Ausgangswerkstoffe beliebig eingestellt werden. Zum Beispiel kann der Formkörper17 Lagen mit Kohlenstoffnanoröhren10 sowie Kohlenstoffnanoröhren freie Lagen aufweisen. - Das Verfahren entsprechend dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann auch bei Halbzeugen
3 verwendet werden, um eine lokale mechanische Verstärkung des Halbzeugs3 zu erreichen. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Halbzeug3 bereitgestellt und Bereiche oder Lagen2 aus metallischem Verbundwerkstoff mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren10 werden mit einem der oben beschriebenen Verfahren auf dem Halbzeug3 schichtweise aufgebaut. - Das Halbzeug
3 selbst braucht in diesem Ausführungsbeispiel nicht mit einem generativen Herstellungsverfahren hergestellt werden. Es kann mit einem anderen Verfahren, wie z. B. Gießen oder Pressen, hergestellt werden. Anschließend wird ein generatives Herstellungsverfahren verwendet, um das Halbzeug3 mit Kohlenstoffnanoröhren verstärkten Bereichen2 lokal mechanisch zu verstärken. - Wie oben erwähnt kann ein Ausgangswerkstoff
4 aus Metall9 und Kohlenstoffnanoröhren10 verschiedene Anordnungen aufweisen, sowie auf verschiedene Weisen hergestellt werden. Beispiele dieser Anordnungen und Herstellungsverfahren sind in den3 bis8 dargestellt. -
3 zeigt das Herstellen eines Ausgangswerkstoffs4 , wie er in1 und2 verwendet wird. Zunächst wird ein Rohr22 aus Metall, wie Titan oder einer Legierung, bereitgestellt. Dieses Rohr22 wird mit einer Mischung aus einem Metallpulver14 und Kohlenstoffnanoröhren10 gefüllt. Die Mischung kann direkt in das Rohr22 eingebracht werden. Alternativ wird ein formstabiler Grünling aus dem Metallpulver14 und Kohlenstoffnanoröhren10 hergestellt, der mit dem Rohr22 oder einem Mantel umhüllt wird. Danach kann das Rohr22 unter Reduzieren des Querschnitts spanlos verformt werden, um die Dichte des Kerns13 aus Metallpulver14 und Kohlenstoffnanoröhren10 zu erhöhen. Verfahren wie Walzen und/oder Ziehen und/oder Schieden können verwendet werden. Dies ist in3 schematisch mit den Pfeilen23 dargestellt. -
4 zeigt das Herstellen eines dritten drahtförmigen Ausgangswerkstoffs4' . Kohlenstoffnanoröhren10 werden in ein Metallrohr24 eingebracht und das Rohr24 wird unter Reduzieren des Querschnitts spanlos verformt. Wie bei dem ersten Ausgangswerkstoff kann Schmieden, Ziehen und/oder Walzen verwendet werden. Ein Zwischenprodukt mit einem Metallmantel und einem Kern13' aus Kohlenstoffnanoröhren10 wird herstellt. Dieses Zwischenprodukt wird danach bei einer Temperatur wärmebehandelt, die oberhalb der Schmelztemperatur des Metalls9 des Mantels liegt. Gleichzeitig wird Druck auf das Zwischenprodukt ausgeübt. Die Wärmebehandlung sowie der Druck sind in4 schematisch mit Pfeilen25 dargestellt. Das geschmolzene Metall fließt in die Kohlenstoffnanoröhren10 des Kerns13' , so dass die Kohlenstoffnanoröhren10 in einer Matrix16 aus dem Metall9 eingebettet werden. Dieses Endprodukt4' , bestehend aus einer Metallmatrix16 mit darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren10 , ist in5 dargestellt. -
6 zeigt das Herstellen eines vierten Ausgangswerkstoffs4'' , bestehend aus Metall9 und Kohlenstoffnanoröhren10 . Er kann verwendet werden, um einen metallischen Verbundwerkstoff mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren herzustellen. Zum Herstellen des vierten Ausgangswerkstoffs4'' werden Kohlenstoffnanoröhren10 sowie Metallpulver14 auf ein Metallsubstrat26 (z. B. eine Metallplatte) aufgebracht und danach mit dem Metallsubstrat verschweißt. Das Verschweißen kann mit Impulskraft, Druckkraft, Reibkraft oder Scherkraft erfolgen. Diese Kraft ist in6 schematisch mit Pfeilen27 dargestellt. Diese Anordnung kann danach wärmebehandelt werden, wobei das Metall schmelzen kann. Weitere Schichten können auf dem Substrat aufgebracht werden und das Herstellungsverfahren kann wiederholt werden, um ein Laminat aufzubauen. Der Endausgangswerkstoff4'' ist in7 dargestellt und weist eine obere Schicht28 aus einem kohlenstoffnanoröhrenverstärkten Verbund, die mit einer unteren Schicht, bestehend aus einem Metall26 , fest verbunden ist. -
8 zeigt einen fünften Ausgangswerkstoff4''' zur Verwendung zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Formkörpers. Der fünfte Ausgangswerkstoff4''' weist eine Laminatstruktur auf, die alternierend metallische Lagen29 mit Kohlenstoffnanoröhren10 und metallische Lagen30 ohne Kohlenstoffnanoröhren10 aufweist. Diese Anordnung kann durch das Stapeln von alternierenden Schichten aus Metall30 und aus einem Metallverbundwerkstoff mit Kohlenstoffnanoröhren10 aufgebaut werden. Diese Anordnung kann auch durch einen Multifilamentdraht angegeben werden, wobei ein Außenmantel eine Vielzahl von Filamenten umhüllt. Jedes Filament weist einen Mantel aus Metall und einen Kern mit Kohlenstoffnanoröhren und Metall bzw. Metallpulver auf. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- erster Formkörper
- 2
- Schicht
- 3
- Schicht
- 4
- erster Ausgangswerkstoff
- 5
- Oberfläche
- 6
- Laserstrahl
- 7
- geschmolzener Bereich
- 8
- fester Bereich
- 9
- Metall
- 10
- Kohlenstoffnanoröhre
- 11
- Draht
- 12
- Mantel
- 13
- Kern
- 14
- Titanpulver
- 15
- Oberfläche
- 16
- Metallmatrix
- 17
- zweiter Formkörper
- 18
- erster Bereich
- 19
- zweiter Bereich
- 20
- zweiter Ausgangswerkstoff
- 21
- Grenze
- 22
- Rohr
- 23
- Pfeil
- 24
- Rohr
- 25
- Pfeil
- 26
- Metallsubstrat
- 27
- Pfeil
- 28
- Verbundwerkstoffschicht
- 29
- Metalllage mit Kohlenstoffnanoröhren
- 30
- Kohlenstoffnanoröhrenfreie Metalllage
Claims (21)
- Verfahren zum Herstellen eines metallischen Verbundwerkstoffs (
1 ,17 ) mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (10 ), das folgende Schritte aufweist, – Richten eines Energiestrahls (6 ) auf eine aufzubauende Oberfläche (5 ), auf der ein drahtförmiger erster Ausgangswerkstoff (4 ) aus Metall (9 ) und Kohlenstoffnanoröhren (10 ) bereitgestellt wird, wobei ein geschmolzener Bereich (7 ) aus dem ersten Ausgangswerkstoff (4 ) auf der aufzubauenden Oberfläche (5 ) mit dem Energiestrahl (6 ) erzeugt wird, – Definiertes Führen des Energiestrahls (6 ) über der aufzubauenden Oberfläche (5 ), wobei eine Schicht (2 ) des metallischen Verbundwerkstoffs (1 ,17 ) mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (10 ) hergestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der drahtförmige erste Ausgangswerkstoff (
4 ) einen Mantel (12 ) aus Metall (9 ) aufweist, der zumindest einen Kern (13 ) aus Metall (14 ) und Kohlenstoffnanoröhren (10 ) umhüllt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen des drahtförmigen ersten Ausgangswerkstoffs (
4 ) eine Mischung aus Metallpulver (14 ) und Kohlenstoffnanoröhren (10 ) in ein Metallrohr (22 ) eingebracht wird und danach das Rohr (22 ) unter Reduzieren des Querschnitts des Rohrs (22 ) spanlos verformt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen des drahtförmigen ersten Ausgangswerkstoffs (
4' ) Kohlenstoffnanoröhren (10 ) in ein Metallrohr (24 ) eingebracht werden und danach oberhalb der Schmelztemperatur des Metallrohrs (24 ) aufgeheizt wird, wobei die Kohlenstoffnanoröhren (10 ) in dem Metallrohr (24 ) eingebettet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen des drahtförmigen ersten Ausgangswerkstoffs (
4'' ) eine Mischung aus Metallpulver (14 ) und Kohlenstoffnanoröhren (10 ) auf ein Metallsubstrat (26 ) aufgebracht und so wärmebehandelt wird, dass das Metallpulver (14 ) und die Kohlenstoffnanoröhren (10 ) mit dem Metallsubstrat (26 ) fest verbunden werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausgangswerkstoff (
4 ) Aluminium oder eine Aluminiumlegierung oder Titan oder eine Titanlegierung aufweist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter metallischer Ausgangswerkstoff (
20 ) bereitgestellt wird, der frei von Kohlenstoffnanoröhren ist, und der anstelle des ersten Ausgangswerkstoffs (4 ) auf die aufzubauende Oberfläche (5 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite metallische Ausgangswerkstoff (
20 ) in Form eines Drahts (11 ) oder eines Pulvers bereitgestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausgangswerkstoff (
4 ) und der zweite Ausgangswerkstoff (20 ) alternierend auf die aufzubauende Oberfläche (5 ) aufgebracht werden, so dass der Formkörper (17 ) mit ersten Bereichen (18 ) mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (10 ) sowie zweiten Bereichen (19 ), die frei von Kohlenstoffnanoröhren (10 ) sind, aufgebaut wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ausgangswerkstoff (
20 ) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung oder Titan oder einer Titanlegierung besteht. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren wiederholt wird, um ein Strukturbauteil (
1 ,17 ) aus dem metallischen Verbundwerkstoff mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (10 ) schichtweise aufzubauen. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiestrahl (
6 ) und der erste Ausgangswerkstoff (4 ) so definiert geführt werden, dass das Strukturbauteil (1 ,17 ) mit endformnahen Maßen hergestellt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aufzubauende Oberfläche (
5 ) eine Oberfläche eines metallischen Halbzeugs (3 ) ist, wobei zum lokalen Verstärkung des Halbzeugs (3 ) zumindest eine Schicht aus Metall (9 ) und Kohlenstoffnanoröhren (10 ) auf dieser Oberfläche hergestellt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Energiestrahl (
6 ) ein oder mehrere Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen oder ein Lichtbogen verwendet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufschmelzen des ersten Ausgangswerkstoffs (
4 ) und/oder des zweiten Ausgangswerkstoffs (20 ) eine chemische exotherme Reaktion verwendet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausgangswerkstoff (
4 ) und/oder der zweiten Ausgangswerkstoff (20 ) kapazitiv, ohmisch oder induktiv erwärmt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstarrung und Abkühlung des aufgeschmolzenen ersten Ausgangswerkstoffs (
4 ) und/oder des zweiten Ausgangswerkstoffs (20 ) unter Schutzgas oder im Vakuum stattfindet. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Verbundwerkstoff (
1 ,17 ) mit eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (10 ) einer nachträglichen Wärmebehandlung unterzogen wird. - Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 18 zum Herstellen eines Strukturbauteils eines Luftfahrzeuges oder eines Kraftfahrzeugs.
- Verwendung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil mit endformnahen Maßen hergestellt wird.
- Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur lokalen mechanischen Verstärkung eines metallischen Halbzeugs.
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