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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Lampe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich dabei insbesondere
um Metallhalogenidlampen, Quecksilber-Hochdruckentladungslampen,
aber auch Halogenglühlampen. Der Kolben der Lampe ist mit
Abdichtungsteilen zweiseitig verschlossen.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE-A 103 25 554 und
der
DE-A 10 2005
035 779 ist bereits eine elektrische Lampe bekannt, wobei
der Kolben zwei Einschmelzungen aufweist, die sich vom Entladungsvolumen
weg erstrecken. Die Einschmelzungen weisen Folien auf, die einerseits
mit äußeren Stromzuführungen und andererseits
mit inneren Stromzuführungen verbunden sind und dabei die
Dichtigkeit des Entladungsvolumens sichern. Der Kolben ist dabei
aus Quarzglas gefertigt.
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Bisher
werden derartige Einschmelzungen so gestaltet, dass die Folien über
ihre ganze Länge von Quarzglas umgeben sind. Die Länge
der Folie ist dabei durch die zulässige Temperatur am Folienende bestimmt.
Dabei müssen mitunter sehr lange Schäfte in Kauf
genommen werden.
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Aus
der
WO 03/044826 ist
eine Lampe bekannt, bei der im Bereich einer Folie eine gasgefüllte Kavität
geformt ist. Sie enthält einen Bestandteil der Füllung
des Entladungsvolumens. Dadurch wird eine kapazitive Kopplung vermieden
und die Zündung erleichtert.
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Darstellung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lampe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, die eine aktive Regelung
der Temperaturbelastung der Folien ermöglicht und so die Baulänge
der Lampe verkürzt.
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Durch
eine kompakte Lampenform sind kleinere und kostengünstigere
Leuchten möglich.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich
in den abhängigen Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Lampe besitzt einen vakuumdicht
abgeschlossenen Kolben, insbesondere ist dies ein Innenkolben, insbesondere
ein Entladungsgefäß, das eine Lampenachse definiert,
und das an einander gegenüberliegenden Enden durch Abdichtungsteile
verschlossen ist. Das Abdichtungsteil ist eine Quetschung oder bevorzugt
eine Einschmelzung oder eine Kombination aus beiden. Das Leuchtmittel
im Innern der Lampe ist ein Entladungsbogen zwischen zwei Elektroden
oder ein Leuchtkörper. Es ist mit den zu ihm führenden
inneren Stromzuführungen elektrisch leitend verbunden.
Das Abdichtungsteil ist insbesondere mit einer nach außen abstehenden
Verlängerung versehen, die als hohles Rohr ausgebildet
ist. Im folgenden wird der Begriff Entladungsgefäß für
den Kolben beispielhaft ohne Einschränkung verwendet.
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Bisherige
kompakte Lampen der gattungsgemäßen Art erzielten
nur Lebensdauern von maximal 2000 Std., so daß derartige
Lampen nur für fotooptische Anwendungen geeignet waren.
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Erfindungsgemäß wird
ein besonderes Augenmerk auf die Regelung der Temperatur am äußeren
Ende der Molybdänfolie in der Abdichtung des Entladungsgefäßes
gelegt. Bisher erfolgte diese Regelung durch Anpassung der Folienlänge
und des die Folie umgebenden Schaftes. Dagegen wird jetzt mindestens
ein Hohlraum in einem mittleren Bereich der Folie geformt, so dass
in diesem Bereich das Quarzglas nicht an der Folie anliegt.
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Der
Hohlraum wird im folgenden auch als Blase bezeichnet. Entsprechend
dem Herstellprozess ist das Innere der Blase evakuiert oder auch
mit Gas gefüllt. Selbstverständlich sollte die
Blase normalerweise an beiden Abdichtungen vorhanden sein, damit
eine möglichst kompakte Bauform erzielt wird.
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Die
Form der Blase spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Am einfachsten
lässt sich ihre Wand als zirkular umlaufender Wulst gestalten
während der Herstellung der Einschmelzung. Oder es wird
das ursprünglich zylindrische Rohr, das für die Einschmelzung
verwendet wird, abschnittsweise beibehalten. In dieser Form ist
die Blase auch am effektivsten. Möglich sind auch entsprechende
Hohlräume, die durch partielles Quetschen entstehen.
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Das
Volumen und die geometrische Abmessung der Blase spielt für
die Funktion nur eine untergeordnete Rolle.
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Bevorzugt
wird nur eine Blase etwa in der Mitte der Folie geformt. Dagegen
sollten das innere und äußere Ende der Folie,
bezogen auf das Entladungsvolumen eingeschmolzen sein. Die Mindestlänge
des eingeschmolzenen Folienteils beträgt mindestens die
einfache Folienbreite. Dies gilt für innen und außen.
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Es
ist auch möglich im Bereich der Mitte der Folie zwei Blasen
axial hintereinander anzuordnen. Dadurch wird eine besonders effektive
Absenkung der Temperatur erreicht. Allerdings wird damit die Baulänge
nicht so effektiv verkürzt wie bei nur einer Blase.
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Wird
die Folie nur, axial gesehen, am inneren und äußeren
Ende mit dem Quarzglas der Einschmelzung verbunden, ist die Glas-/Metallverbindung
frei von äußeren Störstellen (Stiftaufschweißung)
und somit dauerhaft stabiler. In diesem Bereich entstehen keine
Sprünge.
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Bei
den beiden äußeren Übergangsbereichen
kommt in aller Regel noch eine Stromzuführung in Gestalt
eines auf der Folie angeschweißten Stifts hinzu, der als
zusätzliche Störgröße, was Spannungen
betrifft, wirkt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung
ist zunächst einmal das Erstellen einer sprungfreien Zone
im Bereich der Stromdurchführung, die sich positiv auf
die Lebensdauer auswirkt. Weiterhin ist ein geringerer Energiebedarf
bei der Erstellung der Einschmelzung nötig, da ein Teil
des ursprünglichen Rohres, das später die Einschmelzung
bildet, nicht aufgeschmolzen werden muss sondern gleich als Blase
dienen kann.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung vermeidet zuverlässig
Sprünge im Schaft, da die Temperaturbelastung gesenkt wird.
Sie begrenzt zudem das Auftreten von Folienabhebungen sowie foliennahen Rissen,
die bisher zu Frühausfällen führten.
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Eine
weitere vorteilhafte Konsequenz ist die Verkürzung der
Mo-Folien. Dies spart nicht nur Material ein, sondern verkürzt
auch die Baulänge der Lampe. Eine hohe Temperaturbelastbarkeit
bei gleichzeitig hoher Kompaktheit wird erzielt, wenn die Länge der
Mo-Folien des Entladungsgefäßes LMO verglichen
mit der axialen Länge des Entladungsvolumens Kolbens LEV
zwischen 0,2 und 0,35 liegt, Randwerte eingeschlossen.
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Das
Anbringen eines Außenkolbens ist bei der vorliegenden Erfindung
nicht ausgeschlossen. Bevorzugt sind sowohl Innenkolben als auch
Außenkolben aus Quarzglas, evtl. auch aus Hartglas.
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Der
Außenkolben kann ein durchgehendes Rohrstück mit
gleichbleibendem Durchmesser sein, aber auch ein Kolben mit zentralem
Bauch und endständig daran angrenzenden, insbesondere angesetzten
oder angeformten, Rohrstücken.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform sieht ein rohrförmiges
Verlängerungsstück des Abdichtungsteils vor, in
dem ein Sockelteil untergebracht ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel einer Metallhalogenidlampe in Seitenansicht;
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2 eine
Halogenglühlampe in Seitenansicht;
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3 ein
Ausführungsbeispiel mit einer Blase;
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4 ein
Ausführungsbeispiel mit zwei Blasen.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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In 1 ist
eine Metallhalogenidlampe 1 gezeigt, die durch Einschmelzungen 2 abgedichtet
ist. Es handelt sich um eine 150 W Lampe mit einem Entladungsgefäß 3.
Die Einschmelzungen 2 haben einen Durchmesser von ca. 5
mm. Die Folien 4 sind jeweils 17 mm lang. Am Ende der Einschmelzung
setzt ein Rohrstück 6 integral an. Im Rohrstück
ist ein Sockelteil 7 integriert.
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Das
Entladungsgefäß ist von einem Außenkolben 8 umgeben,
der im wesentlichen zylindrisch gestaltet ist. Er verengt sich zum
Rohrstück 6 hin.
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Eine
derart kompakte Lampe erreicht trotz hoher Belastung eine Lebensdauer
von mindestens 6000 Std., insbesondere sogar mehr als 12000 Std. bei
optimaler Gestaltung.
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2 zeigt
die seitliche Ansicht einer zweiseitig gequetschten Halogenglühlampe 10.
Sie besteht aus einem inneren Kolben 11, in dessen Zentrum
ein Leuchtkörper 12 axial angeordnet ist. Die Enden 13 des
Leuchtkörpers sind in ihrer Funktion als innere Stromzuführung
direkt in die Quetschung 14 eingebettet und dort mit einer
Quetschfolie 15 verbunden. Der Außenkolben 16 ist
zylindrisch mit abgeschrägten Enden 17, die an
der Quetschung 14 anliegen.
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Ein
Außenkolben ist jedoch für die Erfindung nicht
unbedingt erforderlich.
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Schließlich
zeigt 3 ein Detail der Einschmelzung 2, wobei
in Höhe der Mitte der Folie 4 eine Blase 20 geformt
ist, die die gesamte Folie 4 umgibt.
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Des
weiteren zeigt 4 ein Detail einer Einschmelzung,
wobei in der Mitte der Folie 4 zwei Blasen 20 axial hintereinander
gesetzt sind. Hier wird eine besonders effektive Absenkung der Temperatur erreicht.
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Die
axiale Länge AL der Blase sollte nicht länger
als 30% der Gesamtlänge GL der Folie ausmachen, gerechnet
vom inneren Ende zum äußeren Ende des von der
Blase erzeugten Hohlraums. Bevorzugt ist ein Wert von 15 bis 25%
für AL.
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Im
Falle zweier hintereinander geschalteter Folien ist AL naturgemäß kleiner,
bezogen auf eine Blase. AL liegt hier eher bei 10 bis 20%.
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Die
Blase ist in aller Regel wulstartig gestaltet und evakuiert. Sie
kann direkt bei der Formgebung der partiellen Einschmelzung/Quetschung
erzeugt werden. Es ist aber auch möglich und herstellungstechnisch
einfacher, die Blase eher quaderartig zu gestalten, mit einem rohrförmigen
Zentralteil. Die Blase muss die Folie vollständig umgeben.
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Als
Füllgas der Blase eignet sich bevorzugt Inertgas wie Edelgase
oder Stickstoff allein oder in Kombination.
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Durch
die Erfindung werden klassische Frühausfallmechanismen
(Schaftsprünge) vermieden.
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Wesentliche
Merkmale der Erfindung in Form einer numerierten Aufzählung
sind:
- 1. Elektrische Lampe mit einem vakuumdicht
abgeschlossenen, längsgestreckten Kolben, insbesondere
einem Innenkolben (1), aus Glas, der eine Längsachse
(A) definiert, und der ein Leuchtmittel enthält, und der
an zwei einander gegenüberliegenden Enden durch Abdichtungsteile
(6; 32) verschlossen ist, wobei die Abdichtungsteile jeweils
eine Folie enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittlerer
Bereich jeder Folie von einem blasenartigen Hohlraum umgeben ist.
- 2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere
Bereich vollständig vom Hohlraum umgeben ist.
- 3. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum
evakuiert oder gasgefüllt ist.
- 4. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum
wulstartig oder im wesentlichen zylindrisch gestaltet ist.
- 5. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
Hohlräume axial hintereinander angeordnet sind.
- 6. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungen
als Einschmelzungen oder Quetschungen oder als Kombination aus beiden
ausgeführt sind.
- 7. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere
Bereich etwa 10 bis 30% der axialen Länge der Folie ausmacht.
- 8. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben
aus Quarzglas gefertigt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10325554
A [0002]
- - DE 102005035779 A [0002]
- - WO 03/044826 [0004]