DE102009014008A1 - Anordnung zur optischen Inspektion von Bestückungsvorgängen - Google Patents

Anordnung zur optischen Inspektion von Bestückungsvorgängen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur optischen Inspektion von Bestückungsvorgängen in einer herkömmlichen Bestückanordnung (BA), insbesondere in einem Bestückautomaten zum Bestücken von Substraten (LP1, LP2) mit elektronischen Bauelementen. Bei dieser Anordnung sind ein modular aufgebautes Portal für eine optische Inspektion (AOI) und eine mobile Datenverarbeitungseinheit (DV) in die Bestückanordnung (BA) ingegriert. Für eine Integration ist das Portal für die optische Inspektion (AOI), welches zumindest ein modulares Portal (MP), einen Kabelschlepp (KS2) für eine Verbindung mit der Bestückanordnung (BA) und eine so genannte AOI-Einrichtung (AK) umfasst, anstelle von zumindest einem Bestückportal (P, KS1, BK) oder als zusätzliches Portal vorgesehen. Die mobile Datenverarbeitungseinheit (DV) ist an einem für Zuführeinrichtungen (ZF) vorgesehenen Stellplatz der Bestückanordnung (BA) angebracht. Die erfindungsgemäße Anordnung weist damit den Vorteil auf, dass auf flexible Weise eine optische Inspektion während des Bestückungsvorgangs durchgeführt werden kann. Durch den modularen Aufbau der Anordnung kann diese auf einfache Weise und mit geringem Aufwand an z. B. neue Produkte, etc. angepasst werden. Durch die Integration in eine herkömmliche Bestückanordnung (BA) werden zusätzlich Stellplatz und Kosten gespart.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur optischen Inspektion von Bestückungsvorgängen in herkömmlichen Bestückanordnungen, insbesondere in einem Bestückautomaten zum Bestücken von Substraten mit elektronischen Bauelementen.
  • Stand der Technik
  • Bei automatischen Bestückungsvorgängen werden elektronische Bauelemente in Bestückanordnungen, insbesondere Bestückautomaten, mit Hilfe von Bauelementehalteeinrichtungen auf ein Substrat (z. B. Leiterplatte) aufgebracht. Dabei werden mit der Bauelementehalteeinrichtung, beispielsweise einem Bestückkopf, der mindestens einen Greifer oder eine Saugpipette oder auch eine Mehrzahl von Greifern bzw. Saugpipetten aufweisen kann, Bauelemente aus Zuführeinrichtungen entnommen. Die Bauelemente werden dann mit Hilfe eines so genannten Bestückportals, an welchem die Bauelementehalteeinrichtung beweglich angebracht ist, in Richtung eines Substrats bewegt und dort an einer vorgegebenen Position auf das Substrat aufgesetzt. Das Bestückportal ist dabei beispielsweise mittels Portalführungen in zumindest eine Richtung, beispielsweise in Y-Richtung verfahrbar. Durch eine bewegliche Anbringung der Bauelementehalteeinrichtung kann beispielsweise ein zweidimensionale bzw. X-Y-Positionierbarkeit der Bauelementehalteeinrichtung bzw. des Bestückkopfes für ein exaktes Platzieren des Bauelements erreicht.
  • In der Regel werden die Substrate mit Hilfe von Transportvorrichtungen in einer Transportrichtung durch eine Bestücklinie bewegt und dabei mit verschiedenen Bauelementen bestückt. In einer Bestücklinie können mehrere Bestückautomaten bzw. Bestückanordnungen vorgesehen sein. Zu Beginn einer solchen Bestücklinie wir in der Regel ein Drucker zum Bedrucken der Substrate – üblicherweise mit Lotpaste – aufgebaut und am Ende einer Bestücklinie ist ein so genannter Reflow-Ofen vorgesehen, welcher dafür sorgt, dass die Bauelemente durch Schmelzen der Lotpaste mit dem Substrat verbunden werden.
  • Zur Inspektion der Qualität des Druckvorgangs bzw. zur Inspektion der bestückten Substrate bzw. Leiterplatten werden heutzutage, wie beispielsweise in der Schrift JP 2006237236 A beschrieben und dargestellt, separate Automaten verwendet. Diese Automaten weisen eine so genannte Automated-Optical-Inspection(AOI)-Funktion auf, wobei mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystem bedruckte bzw. bestückte Substrate inspiziert, Fehler gefunden und gemeldet werden können. Die AOI-Automaten befinden sich beispielsweise in der Bestücklinie im Anschluss an den Drucker bzw. im Anschluss an einen Bestückautomaten.
  • Ein Einsatz von AOI-Automaten zur optischen Inspektion als unabhängige Einheiten in einer Bestücklinie von Bestückvorgängen weist allerdings den Nachteil auf, dass ihr Einsatz in der Fertigung mit hohen Kosten, einem hohem Platzbedarf und geringer Flexibilität verbunden ist. So muss beispielsweise eine Kontrolle von unterschiedlich bestückten Substraten in einer Bestücklinie im Voraus geplant werden, da spätere Änderungen nur mit großem Aufwand bzw. mit einem Umbau der Bestücklinie und eventuellen Stillstandzeiten möglich sind. Auch ein Ausfall eines AOI-Automaten kann zum Stillstand der Fertigung bzw. der Bestücklinie führen.
  • Wie aus der Schrift US 2006/0174480 A1 hervorgeht, kann um Stellplatz einzusparen und die optische Inspektion direkt nach dem Bestücken des Substrats durchzuführen, eine optische Aufnahmeeinheit – bestehend aus beispielsweise mehreren Kameras in einem Deckenbereich bzw. im Bereich der oberen Abdeckung der Bestückanordnung bzw. des Bestückautomaten angebracht sein. Mit dieser optischen Aufnahmeeinheit können dann Bilder des Substrat beispielsweise vor und/oder nach einem Bestückvorgang aufgenommen und an eine außerhalb der Bestückanordnung liegende Steuer- und Verarbeitungseinheit weitergeleitet werden. Da die Aufnahmeeinheit an der Decke der Bestückanordnung fix angebracht ist, muss das Substrat für die Aufnahme jeweils zu einer für die optische Inspektion vorbestimmte Position innerhalb der Bestückanordnung transferiert und dort für die jeweiligen Aufnahmen festgehalten werden.
  • Ein Problem der in der Schrift US 2006/0174480 A1 beschriebenen optischen Aufnahmeeinheit besteht allerdings darin, dass eine optische Inspektion des unbestückten bzw. bestückten Substrats nur an einer vordefinierten Position durchgeführt werden kann, an welche das Substrat transportiert werden muss. Dadurch ergeben sich für die optische Inspektion während eines Bestückvorgangs ein zusätzlicher Kosten- und Zeitaufwand sowie eine geringere Flexibilität. Außerdem erweist sich eine außerhalb der Bestückanordnung gelegene Steuer- und Verarbeitungseinheit als nachteilig, da für diese zusätzlich Stellplatz vorgesehen werden muss.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur optischen Inspektion für Bestückvorgänge in herkömmlichen Bestückanordnungen anzugeben, durch welche eine optische Inspektion auf kostengünstige und platzsparende Weise flexibel während eines Bestückvorgangs durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt damit durch eine Anordnung der eingangs angegebenen Art, wobei ein Portal für eine optische Inspektion und eine mobile Datenverarbeitungseinheit in der Weise in eine herkömmliche Bestückanordnung integriert sind, dass das Portal für die optische Inspektion anstelle von zumindest einem Bestückportal oder als zusätzliches Portal vorgesehen ist und dass an einem für Zuführeinrichtungen vorgesehenen Stellplatz der Bestückanordnung die mobile Datenverarbeitungseinheit angebracht ist.
  • Der Hauptaspekt der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass mit Hilfe des universell einsetzbaren Portals für die optische Inspektion und eine mobile Datenverarbeitungseinheit, welche auf einen Stellplatz für Zuführeinrichtungen angepasst ist, eine optische Inspektion kosten- und platzsparend durchführbar ist. Außerdem ist die erfindungsgemäße Anordnung durch einen modularen Aufbau flexibel einsetzbar und an die jeweilige Produktion auf einfache Weise anpassbar. Zusätzlich kann ein Austausch des Portals für die optische Inspektion bzw. der Datenverarbeitung rasch und ohne lange Ausfallzeiten durchgeführt werden. Aufgrund des modularen Aufbaus der Anordnung zur optischen Inspektion kann eine Wartung oder Reparatur abseits einer produzierenden Bestückanordnung oder Bestücklinie vorgenommen werden. Die mobile Datenverarbeitungseinheit weist noch zusätzlich den Vorteil auf, dass offline – das heißt ohne Anbindung an eine Bestückanordnung – verschiedene Programme wie beispielsweise eine Adaption an eine Produktion, eine Auswertung bereits abgeschlossener Produktionsaufträge, Testversuche oder auch Wartungs- und Optimierungsarbeiten durchgeführt werden können, wodurch ebenfalls Zeit und Kosten gespart bzw. Stillstandzeiten reduziert werden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn das Portal für die optische Inspektion eine modulare Portaleinheit zur Anbringung in der Bestückanordnung, einen Kabelschlepp zur Verbindung mit der Bestückanordnung und eine sogenannten AOI-Einrichtung umfasst. Durch die modulare Portaleinheit kann das Portal für die optische Inspektion rasch – beispielsweise mit wenigen Handgriffen – in der Bestückanordnung zusätzlich oder anstatt eines Bestückportals in zumindest eine Richtung verfahrbar (z. B. Y-Richtung) angebracht werden. Durch den Kabelschlepp ist das optische Portal z. B. elektrisch für eine Stromversorgung und/oder datentechnisch mit der Bestückanordnung verbunden.
  • Die sogenannte AOI-Einrichtung, welche mindestens eine Kamera (z. B. Zeilenkamera, etc.) oder einen Scanner für die optische Inspektion von Substraten umfasst, ist idealerweise in zumindest einer Richtung (z. B. X-Richtung) verfahrbar an der modularen Portaleinheit angebracht, wodurch mit der AOI-Einrichtung auf einfache Weise präzise Scan- bzw. Inspektionsergebnisse der Substrate erzielt werden können. Für einen Antrieb bzw. eine Positionierung der AOI-Einrichtung werden in vorteilhafter Weise Linearmotoren eingesetzt, welche z. B. von der Bestückanordnung bereitgestellt werden.
  • Alternativ ist aber auch eine feste Anbindung der AOI-Einrichtung mit der modularen Portaleinheit oder einen Integration einer oder mehrerer AOI-Einrichtungen in die modulare Portaleinheit denkbar, wobei die modulare Portaleinheit bzw. das gesamte Portal zur optischen Inspektion in eine erste Richtung, beispielweise in Y-Richtung, verfahrbar und positionierbar ist. Eine Positionierung in eine zweite Richtung (z. B. X-Richtung) kann dann durch eine Transporteinrichtung für das Substrat (z. B. Fließband für Leiterplattentransport, etc.) der Bestückanordnung vorgenommen werden.
  • Es ist auch günstig, wenn für eine Verbindung des Portals für die optische Inspektion mit der Datenverarbeitungseinheit eine Schnittstelle vorgesehen ist. Die Schnittstelle wird idealerweise von der Bestückanordnung bereitgestellt und kann beispielsweise an einem Ende des Kabelschlepp angebracht sein. Dadurch kann das Portal für die optische Inspektion auf einfache Weise und ohne Zusatzaufwand mit der mobilen und an einem für Zuführeinrichtungen vorgesehenen Stellplatz der Bestückanordnung untergebrachten Datenverarbeitungseinheit verbunden werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Fortbildung der Erfindung ist die mobile Datenverarbeitungseinheit dazu eingerichtet, neben einem ersten Portal für die optische Inspektion zumindest ein zweites Portal für die optische Inspektion anzusteuern. Auf diese Weise können weitere Kombinationsvorteile durch den modularen Aufbau der Anordnung zur optischen Inspektion erzielt werden. Da das Portal für die optische Inspektion an einer beliebigen Stelle innerhalb einer Bestückanordnung bzw. an jeder Stelle, an welcher ein Bestückportal anbringbar ist, angebracht werden kann, können für unterschiedliche Inspektionsschritte beispielsweise zwei Portale für die optische Inspektion in einer Bestückanordnung eingesetzt werden. Die Ansteuerung und Datenauswertung kann allerdings dann mit einer mobilen Datenverarbeitungseinheit erfolgen, wodurch Platz gespart wird und bessere oder vielfältigere Inspektionsergebnisse erzielt werden können.
  • Es ist auch vorteilhaft, wenn eine zweite Schnittstelle vorgesehen ist, durch welche eine Integration in eine Stationssoftware der Bestückanordnung oder in eine Liniensoftware der Bestücklinie durchführbar ist. Durch eine derartige Integration von optischer Inspektion und Bestückung können beispielsweise ohne zusätzlichen Aufwand Fehlermeldungen (z. B. ein gemeldeter Abholverlust eines Bauelements beim Bestücken, etc.) direkt und unmittelbar überprüft und gegebenenfalls in der gleichen Bestückanordnung bzw. im gleichen Bestückautomaten nachbestückt werden. Dadurch können Fehler rasch und ohne Zeitverlust sowie ohne aufwendige Überprüfung behoben werden.
  • Zweckmäßigerweise weist die Datenverarbeitungseinheit neben einem Hauptprozessor und einer Speichereinheit eine Steuer einheit und eine geeignete Visualisierungseinheit auf. Mit Hilfe der Steuereinheit und/oder der Visualisierungseinheit können auf vorteilhafte Weise offline z. B. Programme optimiert oder neu adaptiert bzw. für neue Produktionen aufgespielt und/oder Auswertungen von Inspektionsergebnissen durchgeführt werden. Es ist daher günstig, wenn auch ein Einsatz der Anordnung zur optischen Inspektion zu Wartungs-, Optimierungs-, Test- und/oder Programmierungszwecken außerhalb der Bestückanordnung vorgesehen ist. Für diesen Offline-Einsatz kann einen Minimalversion der erfindungsgemäßen Anordnung zur optischen Inspektion verwendet werden, welche beispielsweise aus einer Kombination der AOI-Einrichtung und der mobilen Dateneinheit besteht.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand der beigefügten Figur erläutert. Es zeigt 1 beispielhaft und schematisch die erfindungsgemäße Anordnung zur optischen Inspektion für Bestückvorgänge in einer herkömmlichen Bestückanordnung.
  • Ausführung der Erfindung
  • In 1 ist beispielhaft und in schematischer Weise eine herkömmliche Bestückanordnung BA zum Bestücken von Substraten LP1, LP2 mit elektronischen Bauelementen, in welche die erfindungsgemäße Anordnung zur optischen Inspektion für Bestückvorgänge integriert ist, dargestellt.
  • Die Bestückanordnung BA umfasst eine Basis B, bei welcher auf beiden Seiten Stellplätze für eine Unterbringung von auf Wagen gelagerten Zuführeinrichtungen ZF für elektronische Bauelemente vorgesehen sind. An beiden Anschlussenden, über welche die Bestückanordnung BA beispielsweise mit weiteren Bestückanordnungen BA, einem Drucker und/oder einem Reflow-Ofen zu einer Bestücklinie kombiniert werden kann, sind eine erste Portalführung PF1 und eine zweite Portalführung PF2 zum Anbringen bzw. Einhängen von Bestückportalen und/oder Portalen zur optischen Inspektion AOI angebracht.
  • Für den Bestückvorgang sind mehrere Zuführeinrichtungen ZF auf einem Wagen untergebracht. Die Wagen mit den Zuführeinrichtungen ZF können dann für eine Fertigung von bestückten Substraten an den jeweiligen Stellplätzen der Bestückanordnung BA angebracht und mit der Bestückanordnung BA verbunden werden.
  • Die in 1 beispielhaft dargestellte Bestückanordnung BA umfasst weiters zwei Transporteinrichtungen LT1, LT2 für einen Transport des Substrats bzw. der Leiterplatten LP1, LP2 in einen Transportrichtung Y. Mit Hilfe der Transporteinrichtungen LT1, LT2 (z. B. Fließbänder) werden die Leiterplatten LP1, LP2 in der Bestückanordnung BA bzw. von einer Einheit zu einer nächsten Einheit einer Bestücklinie weitergeleitet.
  • Auf einer ersten Seite der beispielhaften Bestückanordnung BA, an welcher ein Bestückportal vorgesehen ist, wird eine Leiterplatte LP1 von einer ersten Transporteinrichtung LT1 an einen vorgegeben Position, eine sogenannte Bestückposition, transportiert. Das Bestückportal besteht dabei zumindest aus einer Portaleinheit P, einem ersten Kabelschlepp KS1 und einem Bestückkopf BK. Durch die Portaleinheit P ist das Bestückportal z. B. in eine Richtung X verschiebbar an der Bestückanordnung BA angebracht. Über den ersten Kabelschlepp KS1 wird der Bestückkopf BK elektrisch und datentechnisch mit der Bestückanordnung verbunden. Mit dem Bestückkopf BK, welcher beispielsweise mindestens einen Greifer oder eine Saugpipette oder auch eine Mehrzahl von Greifern bzw. Saugpipetten aufweisen kann, werden dann die von den Zuführeinrichtungen ZF bereitgestellten, elektronischen Bauelemente entnommen und auf einer ersten Leiterplatte LP1 an einer vorgegebenen Position aufgesetzt. Nach Abschluss des für dieses Bestückportal vorgesehen Bestückvorgangs wird die erste Leiterplatte LP1 von der ersten Transporteinrichtung LT1 in Richtung Y z. B. zur nächsten Einheit der Bestücklinie weitertransportiert.
  • Auf einer zweiten Seite weist die Bestückanordnung BA die erfindungsgemäße Anordnung zur optischen Inspektion auf. Die Anordnung zur optischen Inspektion umfasst dabei ein Portal für die optische Inspektion AOI und eine mobile Datenverarbeitungseinheit DV. Das Portal für die optische Inspektion AOI besteht zumindest aus einer modularen Portaleinheit MP, einem zweiten Kabelschlepp KS2 und einer AOI-Einrichtung AK. Mit der modularen Portaleinheit MP ist das Portal für die optische Inspektion AOI beispielweise in eine Richtung X verfahrbar an den Portalführungen PF1, PF2 angebracht.
  • Mit Hilfe des zweiten Kabelschlepp KS2 ist das Portal für die optische Inspektion AOI für eine Versorgung mit Strom und Daten mit der Bestückanordnung BA verbunden. Der zweite Kabelschlepp weist z. B. an einem der zweiten Portalführung PF2 näher gelegenen Ende einen Anschluss für eine Schnittstelle S auf. Über die Schnittstelle S wird das Portal für die optische Inspektion AOI mit der mobilen Datenverarbeitungseinheit DV z. B. Datenübertragung, Übertragung von Ansteuerungsbefehlen, etc. verbunden. Die Schnittstelle S kann dabei von der Bestückanordnung BA bereitgestellt werden.
  • Die AOI-Einrichtung AK kann z. B. in eine Richtung Y beweglich an der modularen Portaleinheit MP angebracht sein und beispielsweise durch Linearmotoren der Bestückanordnung BA verfahren werden. Durch die Verfahrbarkeit der modularen Portaleinheit MP in Richtung X und eine Verschiebbarkeit der AOI-Einrichtung AK in Richtung Y können besonders präzise Scan- bzw. Inspektionsergebnisse bei einer Überprüfung einer zweiten Leiterplatte LP2 erzielt werden, wobei die zweite Leiterplatte LP2 mit Hilfe der zweiten Transporteinrichtung LT2 der Bestückanordnung zur Überprüfung transportiert wird.
  • Alternativ ist aber auch eine feste Verbindung der AOI-Einrichtung AK mit der modularen Portaleinheit MP oder ein Einbau der AOI-Einrichtung AK in die modulare Portaleinheit MP denkbar. Die modulare Portaleinheit MP würde in diesen Fällen eine Positionierung der AOI-Einrichtung AK in Richtung X für eine Überprüfung der zweiten Leiterplatte LP2 vornehmen. Die zweite Transporteinrichtung LT2 würde dabei die zweite Leiterplatte für die Überprüfung in Richtung Y positionieren.
  • Mit der AOI-Einrichtung AK, welche z. B. über eine oder mehrere Kameras oder zumindest einen Scanner verfügt, werden dann die Inspektionsergebnisse der zu überprüfenden zweiten Leiterplatte LP2 ermittelt. Mittels einer im zweiten Kabelschlepp KS2 untergebrachten Datenleitung und die Schnittstelle S werden die Inspektionsergebnisse dann an die mobile Datenverarbeitungseinheit DV weitergeleitet. Von der mobilen Datenverarbeitungseinheit DV können z. B. aber auch Steuersignale, Ansteuerungsbefehle, etc. über Schnittstelle S an das Portal für die optische Inspektion AOI bzw. an die AOI-Einrichtung AK übertragen werden.
  • Die mobile Datenverarbeitungseinheit DV ist dabei platzsparend an einem Stellplatz, welcher an einer Seite der Bestückanordnung BA gelegen und üblicherweise für Zuführeinrichtungen ZF vorgesehen ist, angebracht. Abmessungen der Datenverarbeitungseinheit DV sollten daher auf den bei der Bestückanordnung BA vorgesehen Stellplatz für Zuführeinrichtungen ZF angepasst sein. Die mobile Datenverarbeitungseinheit DV umfasst zumindest neben einem Hauptprozessor und einer Speichereinheit eine Steuereinheit und eine Visualisierungseinheit, mit deren Hilfe beispielsweise offline vor oder nach einer optischen Inspektion Programme an neue Produktionen angepasst, abgeschlossene Aufträge bzw. Inspektionsdaten ausgewertet, sowie Kalibrierungen, Wartungen und Tests durchgeführt werden können. Die mobile Datenverarbeitungseinheit DV kann für einen Transport z. B. auf einem geeigneten Wagen untergebracht sein.
  • Zusätzlich kann auch eine weitere Schnittstelle bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur optischen Inspektion vorgesehen sein, über welche das Portal für die optische Inspektion AOI und die Datenverarbeitungseinheit DV in eine Stationssoftware des Bestückanordnung BA bzw. in eine Liniensoftware einer Bestücklinie integriert werden. Auf diese Weise können z. B. Fehlermeldungen wie ein Abholverlust eines elektronischen Bauelements direkt überprüft und behoben werden.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, bei einer Bestückanordnung BA mehr als ein Portal für die optische Inspektion AOI anzubringen. So kann z. B., wenn alle Bestückanordnungen BA mit maximaler Bestückleistung genutzt werden, der Fall auftreten, dass kein Stellplatz bzw. Platz an den Portalführungen PF1, PF2 für die Datenverarbeitungseinheit DV bzw. das Portal für die optische Inspektion AOI mehr frei ist. In diesem Fall kann eine zusätzliche Bestückanordnung nur mit Portalen für die optische Inspektion AOI ausgestattet werden. Die mobile Datenverarbeitungseinheit DV kann dabei neben einem ersten Portal für die optische Inspektion AOI zumindest noch ein weiteres Portal für die optische Inspektion AOI ansteuern. Die mit einer oder mehreren Anordnungen zur optischen Inspektion ausgestattete Bestückanordnung BA kann dann beliebig in der Bestücklinie eingefügt werden. Auch ein Einsatz von mehreren Bestückanordnungen BA mit integrierter Anordnung zur optischen Inspektion innerhalb einer Bestücklinie ist denkbar.
  • Eine Integration des Portals für die optische Inspektion AOI gemeinsam mit der Datenverarbeitungseinheit DV ist nicht nur in Bestückanordnungen BA für die sogenannte Surface Mounted Technology (SMT) – also für ein Bestücken mit sogenannten Surface Mounted Device-Bauteilen bzw. Bauteilen mit Gehäusen (z. B. Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten, Quarze, Dioden, Transistoren, Operationsverstärker, gehäuste integrierte Schaltungen, etc.) – denkbar, sondern auch bei sogenannten Die-Maschinen, von denen ungehäuste Halbleiter- Bauelemente (z. B. Silikon-Chips, Wafer, etc.) bestückt werden. Bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung zur optischen Inspektion in sogenannten Die-Maschinen ist allerdings ein gesonderter Lift vorzusehen bzw. ein Lift in den Wagen der mobilen Datenverarbeitungseinheit DV zu integrieren.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 2006237236 A [0004]
    • - US 2006/0174480 A1 [0006, 0007]

Claims (9)

  1. Anordnung zur optischen Inspektion von Bestückungsvorgängen in einer herkömmlichen Bestückanordnung (BA), insbesondere in einem Bestückautomaten zum Bestücken von Substraten (LP1, LP2) mit elektronischen Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Portal für eine optische Inspektion (AOI) und eine mobile Datenverarbeitungseinheit (DV) in der Weise in die Bestückanordnung (BA) integriert sind, dass das Portal für die optische Inspektion (AOI) anstelle von zumindest einem Bestückportal (P, KS1, BK) oder als zusätzliches Portal vorgesehen ist und dass an einem für Zuführeinrichtungen (ZF) vorgesehenen Stellplatz der Bestückanordnung (BA) die mobile Datenverarbeitungseinheit (DV) angebracht ist.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Portal für die optische Inspektion (AOI) eine modulare Portaleinheit (MP) zur Anbringung in der Bestückanordnung (BA), einen Kabelschlepp (KS2) zur Verbindung mit der Bestückanordnung (BA) und einer sogenannten AOI-Einrichtung (AK), welche zumindest in einer Richtung (Y) verfahrbar am modularen Portal (MP) angebracht ist, umfasst.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die AOI-Einrichtung (AK) mindestens eine Kamera oder einen Scanner zur optischen Inspektion des Substrats umfasst.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb der AOI-Einrichtung (AK) durch einen Linearmotor der Bestückanordnung (BA) vorgesehen ist.
  5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Verbindung des Portals für die optische Inspektion (AOI) mit der Datenverarbeitungseinheit (DV) eine von der Bestückanordnung (BA) bereitgestellte Schnittstelle (S) vorgesehen ist.
  6. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (DV) dazu eingerichtet ist, neben einem ersten Portal für die optische Inspektion (AOI) zumindest ein zweites Portal für die optischen Inspektion (AOI) anzusteuern.
  7. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Schnittstelle vorgesehen ist, durch welche eine Integration in eine Stationssoftware der Bestückanordnung (BA) oder in eine Liniensoftware der Bestücklinie vornehmbar ist.
  8. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (DV) neben einem Hauptprozessor und einer Speichereinheit eine Steuereinheit und eine Visualisierungseinheit aufweist.
  9. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch ein Einsatz zu Wartungs-, Optimierungs-, Test- und/oder Programmierungszwecken außerhalb der Bestückanordnung (BA) vorgesehen ist.
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