DE102009010634A1 - Verfahren und Anordnung zur Optimierung der Bestimmung und/oder Anpassung von Modellparametern beim Betrieb von mittels Piezoaktoren gesteuerten Ventilen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Optimierung der Bestimmung und/oder Anpassung von Modellparametern beim Betrieb von mittels Piezoaktoren gesteuerten Ventilen Download PDF

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Abstract

Vorgestellt wird ein Verfahren zur Optimierung der Bestimmung oder Anpassung von Modellparametern beim Betrieb von Piezoaktor gesteuerten Ventilen, wobei in eine Modellstruktur derart angepasst wird, dass ein elektrischer Energiespeicher (Co) auf der Primärseite durch einen mechanischen Energiespeicher in Form eines Federelementes mit der Federsteifigkeit (ks) auf der Sekundärseite ersetzt wird, eine mechanische Dämpfung (b) durch einen mechanisch/elektrischen Wandler (2) mit dem Kopplungsfaktor (Nu) und dem Widerstand (Rb) dargestellt wird, eine Kopplung von Primär- und Sekundärseite von einem Eingangsstrom (Ia) über den Kopplungsfaktor (Nu) auf eine Geschwindigkeit (v) an einem mechanischen Massepunkt (3) dargestellt wird, und durch die Anpassung des Kopplungsfaktors (Nu) die Störgrößen - Temperatur, Exemplarstreuung, Polarisationszustand - kompensiert werden können. Weiterhin wird eine Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens beschrieben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung von nicht messbaren Systemgrößen bzw. zur Bestimmung der Parameter von verwendeten Modellen. Eine Anpassung dieser Parameter bei vorhandenen Störgrößen bzw. veränderten Randbedingungen ist in der Regel notwendig.
  • Um die Anforderungen, beispielsweise bei piezoelektrisch angesteuerten Einspritzventilen, hinsichtlich Geräuschs, Schadstoffbelastung oder auch hinsichtlich der Bauteilkosten zu optimieren, werden mathematische oder physikalische Modelle oder eine Kombination daraus angewandt. Dies ermöglicht es, sämtliche Parameter eines realen Systems, beispielsweise in einem Motor, optimal anzusteuern, wobei allgemeine Abweichungen zwischen einem Modell und einem zugehörigen realen System aufgrund von Störgrößen bzw. aufgrund von Veränderungen in den Randbedingungen eines Systems neu bestimmt bzw. angepasst werden können.
  • Sowohl in der deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Anmeldekennzeichen DE 10 2008 014 748 als auch in der DE 10 2008 014 749 werden modellbasierte Methoden zur Bestimmung von nicht messbaren Systemgrößen sowie Verfahren zur Bestimmung von Parametern der verwendeten Modelle vorgestellt.
  • Beim modellbasierten Betrieb bestimmter Systeme, wie beispielsweise eines Piezo-Common-Rail-Steuerventils, ist die genaue Bestimmung oder die Anpassung der Modellparameter regelmäßig notwendig. Dadurch wird eine Abweichung zwischen realem Systemverhalten und simuliertem Systemverhalten minimiert. Derartige Abweichungen treten dann auf, wenn sich die physikalischen Randbedingungen des Systems verändern, wobei derartige Störungen bzw. Störgrößen das System negativ beeinflussen.
  • Als Hauptstörgrößen können bei Piezoaktoren für den Common-Rail-Betrieb von Steuerventilen, insbesondere die Temperatur, die Änderung des Polarisationszustandes eines Piezoaktors aufgrund wechselnder mechanischer und elektrischer Arbeitspunkte sowie die Abweichung der Parameter aufgrund von Exemplarstreuung sein.
  • Bisher müssen bei bekannten Modellen zur Kompensation derartiger Störgrößen insgesamt fünf Parameter mit Hilfe von im Stand der Technik vorgestellten Minimierungsverfahren bestimmt werden. Eine Minimierung im fünfdimensionalen Parameterraum stellt dabei jedoch hohe Anforderungen an die benötigte Rechnerleistung. Eine Integration in standardisierte Steuergeräte ist damit nicht realisierbar. Zusätzlich besteht die Gefahr der Detektion von Nebenminima, die eine ungewollte Abweichung zwischen simuliertem und realem System einbringen.
  • Zur Reduzierung der Anzahl der zu bestimmenden Größen werden häufig funktionale Zusammenhänge zwischen den Parametern aufgestellt. Die Parametrisierung dieser Funktionalitäten muss dabei im Voraus in definierten Kalibrierläufen erfolgen. Um für sämtliche Parameter einen geschlossenen Ansatz zu finden, ist jedoch ein sehr hoher Aufwand nötig, da sich die Abhängigkeiten nur durch Polynome hoher Ordnung beschreiben lassen. Eine Reduzierung der Anzahl der anzupassenden Parameter beim Piezo-Common-Rail-Steuerventil zur Kompensierung des Einflusses von Temperatur, Exemplarstreuung und/oder Polarisationszustand auf beispielsweise weniger als vier Parameter ist bisher nicht bekannt.
  • Eine herkömmliche Modellierung kann durch das Ersatzschaltbild entsprechend 1 dargestellt werden. In 1 sind auf der Primärseite des elektromechanischen Wandlers der serielle, elektrische Widerstand Ro und die Kapazität Co vorhanden. Die elektromechanische Kopplung erfolgt über den Fak tor Nu von der an der Kapazität abfallenden Spannung Uc zu der Kraft Fu. Die Kraft Fu wirkt auf die mechanischen Komponenten auf der Sekundärseite, beispielsweise auf das Federelement mit der Steifigkeit k und das Dämpfungselement mit dem Dämpfungswert b. Bei dieser Art der Modellierung sind die Parameter Co und Nu bei einer Veränderung des Systems zu adaptieren. Eine Veränderung des Systems kann beispielsweise eine Temperaturveränderung sein. Zusätzlich müssen die Parameter wie serieller, elektrischer Widerstand Ro auf der Primärseite und die mechanische Dämpfungskonstante b auf der Sekundärseite angepasst werden, um das simulierte Verhalten dem realen Betriebsverhalten anzupassen.
  • Untersuchungen des in 1 dargestellten Systems ergaben, dass der Parameter k für die Piezosteifigkeit k auf der Sekundärseite gegenüber den Störgrößen wie Exemplarstreuung, Temperatur- und Polarisationszustand insensitiv ist und somit als konstant angenommen werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reduzierung der zu bestimmenden oder anzupassenden Parameter anzugeben, die bei modellbasierter Steuerung eines Piezoaktor angetriebenen Steuerventils zu betrachten sind. Die Lösung dieser Aufgabe geschieht jeweils durch die Merkmalskombination der Hautansprüche.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung baut darauf auf, dass, ausgehend von einem bisherigen allgemeinen Modell zur Ermittlung von Parametern, Anpassungen und Optimierungen durch Veränderung der Modellstruktur zu einer wesentlichen Vereinfachung bzw. Minimierung der Anzahl der Parameter führt, welche anzupassen sind. Dies geschieht in der Form, dass eine spezielle Modellstruktur durch Anpassung entsteht, mit
    • – primärseitig einem elektrischen Widerstand (Ro) und einem Eingangsstrom (Ia),
    • – sekundärseitig einer mechanischen Steifigkeit (k), eine mechanischen Dämpfung (b) und eine mechanischen Masse (m),
    • – einem mechanischen Energiespeicher in Form eines Federelementes der Steifigkeit (ks) auf der Sekundärseite,
    • – einem mechanisch/elektrischen Wandler (2) mit dem Kopplungsfaktor (Nu) und dem Widerstand (Rb),
    • – Kopplung von Primär- und Sekundärseite von einem Eingangsstrom (Ia) über den Kopplungsfaktor (Nu) auf eine Geschwindigkeit (v) an einem mechanischen Massepunkt (3).
  • Bei dieser Art der Modellierung ist es möglich, die Parameter wie Federsteifigkeit eines potentiellen, mechanischen Energiespeichers ks, die Piezosteifigkeit k sowie den Widerstand Rb vorteilhaft als konstante Werte anzusetzen. Dadurch können die beschriebenen Störgrößen durch eine alleinige Adaption des Koppelfaktors Nu kompensiert werden. Bisher war dazu die Bearbeitung der Parameter Koppelfaktor Nu, Kapazität Co und der mechanischen Dämpfungskonstanten b notwendig.
  • Es zeigt sich in vorteilhafter Weise, dass der serielle Widerstand Ro als Funktion des Koppelfaktors Nu beschrieben werden kann.
  • Für die Kompensation von Temperatureinflüssen lassen sich vorteilhaft die Aktorspannung und der Aktorhub auswerten. Für die Kompensation von Parametern hinsichtlich einer Streuung unter verschiedenen Piezoexemplaren wird vorteilhaft der Simulationsfehler bei der Aktorspannung und beim Aktorhub betrachtet. Veränderungen der Polarisation des Piezoaktors können ebenfalls vorteilhaft über Aktorspannung und Aktorhub ausgewertet werden, wobei je nach Arbeitspunkt die Realisierung eines so genannten Fünffachpulses mit konstanter elektrischer Ansteuerung für jeden Puls vorgenommen wird.
  • Im Folgenden werden anhand der begleitenden schematischen Figuren Ausführungsbeispiele beschrieben.
  • 1 zeigt die reduzierte Modellierung einer Piezoaktor-Einheit,
  • 2 zeigt ein optimiertes Piezomodell entsprechend der Erfindung,
  • 3 und 4 zeigen Aktorspannung und Aktorhub mit dem Einfluss der Aktor-Temperatur bei einer Temperaturkompensation, wobei keine optimale Anpassung vorliegt,
  • 5 und 6 zeigen anhand des Simulationsfehlers der Aktorspannung und des Aktorhubes den Einfluss der Aktor-Temperatur bei der Temperaturkompensation, wobei lediglich der Koppelfaktor Nu angepasst wird,
  • 7 und 8 zeigen Abweichungen für 10 Serien-Aktoreinheiten hinsichtlich der Exemplarstreuung,
  • 9 und 10 zeigen bei einheitlichen Parametern in der Auswertung anhand des Simulationsfehlers der Aktorspannung und des Aktorhubes bei der Betrachtung der Exemplarstreuung,
  • 11 und 12 zeigen die Auswertung von Aktorspannung und Aktorhub zur Anpassung bei Veränderung des Polarisationszustandes des Piezoaktors,
  • 13 und 14 zeigen jeweils ein Ansteuerungsprofil für die Aktoreinheit im Abstand von 1,8 ms bei jeweiliger Aktivität von 1 ms,
  • 15 zeigt eine Auswertung einer Pulsfolge, wobei bei jedem folgenden Puls von einem neuen Anfangswert gestartet wird.
  • Die in 1 dargestellte Form eines Modells für einen Piezoaktor entspricht der bisher üblichen Modellierung. Bei dieser Variante befindet sich die elektrische Kapazität Co auf der Primärseite des Modells, die elektromechanische Kopplung erfolgt über den Faktor Nu von der an der Kapazität abfallenden Spannung Uc zu der Kraft Fu, welche auf die mechanischen Komponenten auf der Sekundärseite wirkt wie beispielsweise das Federelement mit der Steifigkeit k und das Dämpfungselement mit dem Dämpfungswert b. Bei dieser Art der Modellierung sind die Parameter Co und Nu bei einer Veränderung des Systems, beispielsweise hervorgerufen durch Temperaturänderungen, Polarisationsänderungen oder Exemplarstreuung, anzupassen. Weitere Anpassungen müssen hinsichtlich der Parameter wie serieller Widerstand Ro auf der Primärseite und mechanischer Dämpfungskonstante b auf der Sekundärseite angepasst werden. Dies ergibt insgesamt drei Werte, die bei einer Optimierung des bekannten Modells zu bearbeiten sind.
  • In 2 ist ein adaptionsoptimiertes Piezomodell dargestellt. Bei diesem ist, im Gegensatz zu 1, der elektrische potentielle Energiespeicher Co auf der Primärseite durch einen mechanischen potentiellen Energiespeicher in Form des Federelementes mit der Steifigkeit ks auf der Sekundärseite ersetzt. Elektromechanische Kopplung erfolgt von der Eingangsgröße Ladestroms Ia über den Kopplungsfaktor Nu zur Geschwindigkeit v am mechanischen Massepunkt m. Zusätzlich ist bei diesem Modell die mechanische Dämpfung b durch eine aus dem Faktor Nu und dem Widerstand Rb gekoppelten Darstellung umgesetzt.
  • Bei der Modellierung entsprechend 2 ist es möglich, die Parameter ks, k und Rb als konstante Werte anzunehmen und die beschriebenen Störgrößen durch eine alleinige Adaption des Koppelfaktors Nu zu kompensieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der serielle Widerstand Ro als Funktion des Koppelfaktors Nu beschreiben lässt.
  • In den 3 bis 6 sind Auswertungen hinsichtlich der Anpassung von Modellparametern zur Eliminierung von Störfaktoren dargestellt. In diesem Fall wird die Temperaturkompensation betrachtet.
  • Die 3 zeigt den Einfluss der Aktor-Temperatur auf die Systemgrößen Aktorspannung und Auslenkung/Aktorhub bei konstanter elektrischer Ansteuerung. Es ist eine Bandbreite der Temperatur zwischen 0° und 80°C bei einem konstanten Spannungssignal von 25 Volt angesetzt. Für die Auslenkung entsprechend 4 ergibt sich eine Bandbreite von bis zu 2 μm. Dies bedeutet, dass sich bei nicht adaptierten Modellen entsprechende Abweichungen zwischen Simulation und realer Strecke in dieser Größenordnung ergeben würden.
  • Die 5 und 6 geben den jeweiligen Simulationsfehler für die Aktorspannung oder den Aktorhub wieder, wobei ein angepasstes Modell eingesetzt wird, so dass lediglich der Koppelfaktor Nu anzupassen ist und sämtliche restlichen Parameter als konstant betrachtet werden. Das Adaptionskriterium ist hierfür die Abweichung in der Spannung bezogen auf die Ladeflanke, in einem Bereich von 0 bis 160 μs.
  • Den 5 und 6 ist zu entnehmen, dass sich durch Adaption über den gesamten Temperaturbereich ein einheitlicher, sehr geringer Fehler in den Systemgrößen Spannung und Auslenkung/Hub erzielen lässt. Der Wert für den Koppelfaktor Nu liegt dabei zwischen 15,9 bei 0°C und 19,1 bei 80°C.
  • Zur Kompensation der Exemplarstreuung geben die 7 und 8 sowie die 9 und 10 entsprechend Auskunft.
  • Als Modellparameter wurden für sämtliche Modellrechnungen einheitliche Parameter verwendet. Die Abweichungen ergeben sich aus dem Einsatz von 10 unterschiedlichen Serien-Aktoreinheiten. Wird dabei eine Adaption des Koppelfaktors Nu für die einzelnen Datensätze für jede der 10 Serien-Aktoreinheiten vorgenommen, so ergeben sich die 9 und 10.
  • Die 7 und 8 zeigen die Ergebnisse bzw. die Bandbreite für die Aktorspannung bzw. für den Aktorhub, ohne dass eine Anpassung des Modells entsprechend der Erfindung vorgenommen worden ist.
  • Die 9 und 10 zeigen, dass die Bandbreiten des jeweiligen Fehlers stark herabgesetzt werden können, wenn entsprechend der Erfindung der Koppelfaktor Nu für die einzelnen Datensätze angepasst wird. Damit wird die Störgröße Exemplarstreuung kompensiert.
  • Bei der Behandlung der Störgröße Polarisationszustand des Piezoaktors, welche die Genauigkeit der Rekonstruktion der inneren Zustandsgrößen von Piezoaktoren beeinflusst, ist der Polarisationszustand der piezoelektrischen Keramik zu betrachten. Diese ändert sich in Abhängigkeit von einer Vielzahl innerer und äußerer Randbedingungen wie etwa Temperatur, elektrischer und mechanischer Arbeitspunkt sowie dem Verhältnis zwischen aktiven und passiven Phasen bei den entsprechenden Arbeitspunkten.
  • Die 11 und 12 zeigen die Ausführung eines so genannten Fünffachpulses mit konstanter elektrischer Ansteuerung der Einzelpulse. Bei dem gewählten Ansteuerungsprofil wird die Aktoreinheit im Abstand von 1,8 ms für jeweils 1 ms aktiv betrieben. Diese Sequenz wiederum wird mit einer Periodendauer von 100 ms zyklisch wiederholt.
  • Wie den 13 und 14 zu entnehmen ist, bei welchen die Einzelpulse zeitlich übereinander dargestellt sind, verhält sich die Aktoreinheit beim ersten Ansteuerpuls anders als bei den weiteren vier folgenden Pulsen.
  • Die Spannung fällt für den ersten Puls niedriger aus als für den Folgepuls. Ebenso erreicht die Auslenkung/Hub zwischen der ersten und zweiten aktiven Phase nicht wieder den anfänglichen Nullpunkt, sonder startet für die Folgepulse von einem neuen Anfangswert, welcher für ca. 1 μm höher liegt als der des ersten Pulses. Die Absolut-Auslenkungen, ausgehend von diesen Nulllagen, sind für alle Pulse identisch. Die beschriebenen Effekte sind dabei auf die Änderungen des Polarisationszustandes zurückzuführen, welcher sich nach dem ersten aktiven Puls eingestellt hat. Die Zeitspanne von 100 ms zwischen den Fünffach-Zyklen reicht dabei wiederum aus, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, so dass die Ausgangslage zu Beginn einer jeden Fünffach-Sequenz identisch ist.
  • 15 zeigt wiederum die Verhältnisse bei der Adaption des Koppelfaktors Nu für die einzelnen Pulse. Das Ergebnis zeigt, dass Nu für den ersten Puls deutlich höher ausfällt als für die Folgepulse. Die Fehler bei einem adaptierten Modell zwischen Simulation und realem Verhalten, beispielsweise bei den Größen Spannung und Auslenkung/Hub fallen dabei in der gleichen Größenordnung aus wie in den vorangegangen Beispielen. Es zeigt, dass es möglich ist, durch die alleinige Anpassung des Koppelfaktors Nu die Änderung des Polarisationszustandes eines Piezoaktors zu kompensieren.
  • Durch die Reduzierung der Anzahl der anzupassenden Parameter ergibt sich direkt eine Reduzierung des Rechenaufwandes bei modellbasierten Verfahren. Insgesamt werden entsprechende Rechenverfahren robuster, da beispielsweise die Beseitigung von Nebenminima im Parameterfeld entfällt. Zur Parametrisierung des Verfahrens bzw. zur Darstellung des funktionellen Zusammenhangs zwischen Kopplungsfaktor Nu und seriellem Widerstand Ro ist lediglich ein geringer Aufwand notwendig.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102008014748 [0003]
    • - DE 102008014749 [0003]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Optimierung der Bestimmung oder Anpassung von Modellparametern beim Betrieb von mittels Piezoaktor gesteuerten Ventilen, wobei in einer allgemeinen Modellstruktur – auf der Primärseite ein elektrischer Widerstand (Ro) und ein elektrischer Energiespeicher (Co) vorhanden sind, – auf der Sekundärseite eine mechanische Steifigkeit (k), eine mechanische Dämpfung (b) und eine Masse (m) vorhanden sind, – die Kopplung von Primär- und Sekundärseite von der elektrischen Spannung auf eine mechanische Kraft (Fu), vermittelt über den Kopplungsfaktor (Nu), durchführt wird, – wobei zur Anpassung an eine reale Strecke die Parameter – elektrischer Energiespeicher (Co), elektrischer Widerstand (Ro), Kopplungsfaktor (Nu), mechanische Dämpfung (b) – des Modells angepasst werden müssen, gekennzeichnet durch – Ersetzen des elektrischen Energiespeichers (Co) auf der Primärseite durch einen mechanischen Energiespeicher in Form eines Federelementes mit der Federsteifigkeit (ks) auf der Sekundärseite, – Ersetzen der mechanischen Dämpfung (b) durch einen mechanisch/elektrischen Wandler (2) mit dem Kopplungsfaktor (Nu) und dem Widerstand (Rb), – Kopplung von Primär- und Sekundärseite von einem Eingangsstrom (Ia) über den Kopplungsfaktor (Nu) auf eine Geschwindigkeit (v) an einem mechanischen Massepunkt (3), – Anpassung des Kopplungsfaktors (Nu) zur Kompensation von Störgrößen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter Federsteifigkeit (ks) und Widerstand (Rb) als konstant angenommen werden und lediglich (Nu) anzupassen ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der serielle Widerstand (Ro) eine Funktion des Kopplungsfaktors (Nu) ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Anpassung des Kopplungsfaktors (Nu) die Störgrößen – Temperatur, Exemplarstreuung, Polarisationszustand – kompensiert werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensation von Störgrößen anhand der Spannung während einer Ladeflanke ausgewertet wird.
  6. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens entsprechend einem der Ansprüche 1–5 bestehend aus: einer speziellen Modellstruktur mit – primärseitig einem elektrischen Widerstand (Ro) und einem Eingangsstrom (Ia), wobei ein Energiespeicher als mechanischer Energiespeicher in Form eines Federelementes mit der Federsteifigkeit (ks) auf der Sekundärseite vorhanden ist, – sekundärseitig einer mechanischen Steifigkeit (k), eine mechanischen Dämpfung (b) und eine Masse (m), – einem mechanisch/elektrischen Wandler (2) mit dem Kopplungsfaktor (Nu) und dem Widerstand (Rb) zur Darstellung der mechanischen Dämpfung (b), – Kopplung von Primär- und Sekundärseite von einem Eingangsstrom (Ia) über den Kopplungsfaktor (Nu) auf eine Geschwindigkeit (v) an einem mechanischen Massepunkt (3). – Anpassung des Kopplungsfaktors (Nu) um die Störgrößen – Temperatur, Exemplarstreuung, Polarisationszustand – zu kompensieren.
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