DE102009010189A1 - Messgerät zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Messgerät zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Messgerät (1) zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug bei einem Seitenaufprall. Das Messgerät weist ein äußeres zylindrisches Gehäuse (2), einen im Gehäuse verfahrbar gelagerten, inneren Zylinder (3), der teilweise aus dem Gehäuse herausfahrbar ist und im Bereich seines aus dem Gehäuse herausfahrbaren Endes eine senkrecht zur Längsachse des Messgeräts angeordnete Messfläche (4) mit Kreisquerschnitt auf. Ferner weist das Messgerät einen elektrischen Antrieb zum Verfahren des Zylinders relativ zum Gehäuse und eine Einrichtung (13) zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse und Zylinder auf. Ein derartiges Messgerät ermöglicht bei einfachem Aufbau und einfacher Wirkungsweise den Überlebensraum in einem Kraftfahrzeug bei einem Seitenaufprall zu bestimmen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messgerät zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug.
  • Ein derartiges Messgerät ist aus der AT 009 097 U1 bekannt. Es dient der Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug nach einem Überschlag, bei dem die Kontur des Innenraums des Kraftfahrzeugs deformiert wurde. Das Messgerät ist in Art einer Prüfpuppe ausgebildet und wird auf dem Sitz, dessen zugeordneter Überlebensraum zu bestimmen ist, angebracht. Die Prüfpuppe weist ein Unterteil auf, das einen Hüftpunkt definiert, ferner einen Rumpfteil und einen Kopfteil auf. Hierdurch bildet die Prüfpuppe eine Humankontur nach. Der Rumpfteil ist mit dem Unterteil durch ein kardanisches Gelenk und mit dem Kopfteil über eine teleskopische Führung verbunden. Dies ermöglicht es, nach dem Anbringen des Messgeräts bzw. der Prüfpuppe die Entfernung einer Anzahl von Punkten der Kontur des deformierten Innenraumes von dem Hüftpunkt zu messen. Konkret wird gemessen, inwieweit die Humankontur der Hüllkurve des Kopfteils in den unterschiedlichen Stellungen des Rumpfteils entspricht. Es kann so ermittelt werden, ob bei einer durch den Testfall herbeigeführten Deformation des Innenraumes ein Fahrzeuginsasse gefährdet ist.
  • Das bekannte Messgerät dient dem Ermitteln der Verformung des Fahrzeuginnenraums bei einem Überschlag. Das Messgerät ist damit nicht geeignet, Verformungen des Fahrzeugs bei einem Seitenaufprall zu messen.
  • Ein wichtiges Bewertungskriterium beim Seitenaufprall im Fahrzeugsicherheitsversuch ist der verbleibende Überlebensraum der Insassen. Die höchste Priorität während des Seitenaufpralls gilt dabei dem Schutz des Insassen. Nach dem Aufprall ist es aber genauso wichtig für den Insassen, dass der verbleibende Überlebensraum groß genug ist, um den Insassen ohne Folgeverletzungen bergen zu können. Damit die Forderung an diesen notwendigen Überlebensraum gezielt in den Entwicklungsprozess einer Fahrzeugentwicklung einfließen kann, ist eine präzis definierte Messmethode erforderlich. Außerdem muss für die Validierung der Simulationsergebnisse mit den Ergebnissen des Seitencrash die Messmethode reproduzierbar über unterschiedliche Fahrzeugbaureihen des jeweiligen Herstellers sein.
  • Gegenwärtig wird der Überlebensraum nach einem Seitenaufprall mit einem Zollstock oder einem Maßband ermittelt. Diese Methode ist aufgrund der Subjektivität unzulänglich und fehlerbehaftet. Die daraus resultierenden Ergebnisse unterliegen einer großen Streuung, wodurch sie nur schwer zu quantifizieren und zu bewerten sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Messgerät zur Bestimmung des Überlebensraumes bei einem Kraftfahrzeug bei einem Seitenaufprall anzugeben, das sich durch einfachen Aufbau und einfache Wirkungsweise auszeichnet. Es soll eine einfache lagegerichtete Positionierung des Messgerätes und ein präzises Messen möglich sein, so dass ein reproduzierbares Messergebnis existiert.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch ein Messgerät zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug, das gekennzeichnet ist durch ein äußeres zylindrisches Gehäuse, einen im Gehäuse verfahrbar gelagerten, inneren Zylinder, der teilweise aus dem Gehäuse herausfahrbar ist und im Bereich seines aus dem Gehäuse herausfahrbaren Endes eine senkrecht zur Längsachse des Messgeräts angeordnete Messfläche mit Kreisquerschnitt aufweist, ferner durch einen elektrischen Antrieb zum Verfahren des Zylinders relativ zum Gehäuse und eine Einrichtung zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse und Zylinder.
  • Das äußere zylindrische Gehäuse dient der Auflage des Messgeräts auf einem benachbart der Seitenkontur des Kraftfahrzeuges angeordneten Sitz, beispielsweise dem Fahrersitz oder dem Beifahrersitz. Das äußere zylindrische Gehäuse wird, mit dessen Längsachse in Querrichtung des Kraftfahrzeuges angeordnet, auf dem Fahrzeugsitz platziert, wobei der im zylindrischen Gehäuse verfahrbar gelagerte innere Zylinder mit seinem aus dem Gehäuse herausfahrbaren Ende derjenigen Seitenkontur des Kraftfahrzeuges zugewandt ist, die dem Crashereignis ausgesetzt wird. Es wird dann der innere Zylinder ausgefahren, bis er diese benachbarte Seitenkontur des Fahrzeugs kontaktiert. Mittels der Bestandteil des Messgeräts bildenden Einrichtung zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse und Zylinder wird der Ausfahrweg des inneren Zylinders angegeben. Diese Messung liefert ein präzises, reproduzierbares Messergebnis.
  • Unter dem Aspekt der Reproduzierbarkeit des Messergebnisses ist es wichtig, dass das Messgerät senkrecht zur Längsachse des zylindrischen Gehäuses exakt und reproduzierbar positioniert werden kann. Es wird deshalb vorgeschlagen, dass der Außendurchmesser des Gehäuses derart bemessen ist, dass bei eingemessener Position des auf dem Fahrzeugsitz abgelegten Messgeräts die Längsachse des Messgeräts, somit die zentrale Längsachse des äußeren zylindrischen Gehäuses einer in Querrichtung des Kraftfahrzeugs durch den sogenannten H-Punkt verlaufenden Achse entspricht. Bei diesem H-Punkt des Insassen handelt es sich um einen allgemeinen Bezugspunkt, der dem Mittelpunkt des Drehgelenks zwischen dem Rumpf und den Schenkeln einer auf den Fahrzeugsitz aufgesetzten Messmaschine entspricht.
  • Aufgrund der Gestaltung des inneren Zylinders mit der ausfahrbaren Messfläche, die den Kreisquerschnitt aufweist, ergibt sich ein definierter Messdurchmesser des Messgeräts im Bereich des Kreisquerschnitts. Dieser Messdurchmesser entspricht vorzugsweise dem Durchmesser des inneren Zylinders. Ist der innere Zylinder so weit aus dem äußeren Gehäuse herausgefahren, dass die Messfläche unter Einwirkung einer für die Messung aufzubringenden Kraft, die über den elektrischen Antrieb aufgebracht wird, die Seitenkontur des Fahrzeugs kontaktiert, wird über die Einrichtung zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse und Zylinder diese Relativposition angezeigt. So kann auf einfache Art und Weise die Relativposition einerseits bei einem Fahrzeug vor einem Seitenaufprall, andererseits nach einem Seitenaufprall mit Verformung der Seitenkontur des Fahrzeugs präzise und reproduzierbar im Sinne einer Messung ermittelt werden.
  • Das Messgerät wird in dem Bereich des Fahrzeugsitzes angeordnet, in dem die Sitzfläche und die Rückenlehne des Sitzes benachbart sind. Das Messgerät liegt mit dem zylindrischen Gehäuse auf der Sitzfläche auf und an der Rückenlehne an.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse außen mit mindestens einer Messmarke zum optischen Einmessen des Gehäuses versehen ist. Insbesondere weist das Gehäuse zwei Messmarken auf, wobei die Messmarken in Längsrichtung des Gehäuses in Abstand voneinander angeordnet sind. Durch das optische Einmessen ist eine eindeutige, reproduzierbare Anordnung des Messgeräts bezüglich des Fahrzeugsitzes, auf dem das Messgerät positioniert ist bzw. bezüglich der Innenraumkontur des Fahrzeuges vor dem Crash möglich.
  • Die Einrichtung zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse und Zylinder ist vorzugsweise als Display oder Skalierung ausgebildet. Durch einfaches Ablesen kann somit die Relativposition von äußerem zylindrischem Gehäuse und innerem Zylinder erfasst werden.
  • Es wird ferner als vorteilhaft angesehen, wenn das Gehäuse oder der Zylinder mit einer Wasserwaage zum Bestimmen der Neigung der Längsachse des Messgeräts bezüglich der Horizontalen versehen ist. Dies verbessert weiter den erreichbaren Grad der Reproduzierbarkeit der Messergebnisse.
  • Der Antrieb zum Verfahren des inneren Zylinders ist insbesondere als ansteuerbarer Elektromotor ausgebildet. Über diesen Elektroantrieb wird die für die Messung aufzubringende Kraft realisiert. Die Kraft ist vorzugsweise einstellbar, so dass einerseits auf sich gegebenenfalls ändernde gesetzliche Anforderungen als auch auf sich ebenfalls ändernde Anforderungen des jeweiligen Herstellers flexibel reagiert werden kann. Die Spannungsversorgung für das Messgerät sowie die Antriebs- und Messtechnik befindet sich vorzugsweise innerhalb des Messgeräts. Die interne Energieversorgung weist insbesondere einen Akku oder eine Batterie für den Antrieb des Zylinders und/oder die Steuerung des Messgeräts auf. Insbesondere kann über ein externes Steckernetzgerät das Messgerät geladen werden. So ergibt sich ein Messgerät, das völlig autark einsetzbar ist.
  • Zum einfachen Transportieren des Messgeräts sollte ein Tragegriff mit dem Gehäuse verbunden sein.
  • Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Messgerät Bestandteil eines Messsystems bildet, wobei das Messsystem das Messgerät und eine optische Messanordnung zum optischen Einmessen des Messgeräts aufweist. Dieses Einmessen erfolgt insbesondere über die speziell codierten Messmarken millimetergenau im Fahrzeugkoordinatensystem.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung und der Zeichnung selbst.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine räumliche Ansicht des erfindungsgemäßen Messgeräts, bei teilweise ausgefahrenem inneren Zylinder,
  • 2 einen Längsmittelschnitt durch das in 1 gezeigte Messgerät,
  • 3 die Anordnung des Messgeräts auf einem Fahrzeugsitz sowie eine optische Messanordnung zum optischen Einmessen des Messgeräts,
  • 4 die Anordnung des auf einem Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs eingemessenen Messgeräts mit benachbart zum Fahrzeugsitz angeordneter Mittelkonsole und Beifahrertür.
  • Das teleskopierbare Messgerät 1 zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug weist ein äußeres zylindrisches Gehäuse 2 und einen im Gehäuse 2 verfahrbar gelagerten, inneren Zylinder 3 auf. Der Zylinder 3 ist teilweise aus dem Gehäuse 2 herausfahrbar. Er weist im Bereich seines aus dem Gehäuse 2 herausfahrbaren Endes eine senkrecht zur Längsachse des Messgeräts 1 angeordnete Messfläche 4 mit Kreisquerschnitt auf, der dem Durchmesser des Zylinders 3 entspricht. Außen ist das Gehäuse 2 etwa auf seiner halben Länge mit einem Tragegriff 5 zum Transportieren des Messgeräts 1 versehen. Ferner ist in das Gehäuse 2 eine Wasserwaage 6 integriert, um so die Neigung der Längsachse des Messgeräts 1 bezüglich der Horizontalen bestimmen zu können.
  • Beidseitig des Tragegriffs 9 sind in Längserstreckung des Messgeräts 1 codierte Messmarken 7 zum Positionieren des Messgeräts 1 im Fahrzeug angeordnet.
  • Das Messgerät 1 weist eine unabhängige Stromversorgung auf. Im Zylinder 3 sind ein Akku 8, eine Steuereinheit 9 und ein Elektromotor 10 gelagert, die miteinander vernetzt sind. Ein Ritzel 11 des Elektromotors 10 steht mit einer Zahnstange 12 in Eingriff, die mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Mittels des elektrischen Antriebes lässt sich somit der Zylinder 3 aus dem Gehäuse 2 ausfahren bzw. in dieses einfahren. Ein im Zylinder 3 außerhalb des Gehäuses 2 gelagertes Display 13 dient dem Anzeigen der Relativverschiebung von Gehäuse 2 und Zylinder 3 und damit des vom Messgerät 1 ermittelten Überlebensraumes bei einem die Seitenkontur des Kraftfahrzeugs verformenden Seitenaufprall.
  • Mittels eines im Zylinder 3 gelagerten Start-Tasters 14 lässt sich der Verschiebe- und Messvorgang starten.
  • 3 zeigt einen Beifahrersitz 15 mit Sitzfläche 16 und Rückenlehne 17. Durch Ergreifen des Messgeräts 1 am Tragegriff 5 wird dieses auf dem Beifahrersitz 15 vorpositioniert, dahingehend, dass das Gehäuse 2 bei nach oben gerichtetem Tragegriff 5 auf der Sitzfläche 16 aufliegt und die Rückenlehne 17 kontaktiert. Es erfolgt dann das exakte Einmessen des Messgeräts 1 bezüglich des Sitzes 15 bzw. des Fahrzeuginnenraums mittels eines übergeordneten externen optischen Messgeräts 18, mit dem die Position der Messmarken 7 erfasst und über einen Auswertecomputer 19 dargestellt werden kann. Das Messgerät 1 wird so lange millimetergenau in seiner Position bezüglich des Sitzes 15 verändert, bis die dreidimensionalen Koordinaten des Messgeräts 1, wiedergegeben durch die codierten Messmarken 7, vorgegebenen Sollwerten entsprechen und auf dem Auswertecomputer 19 angezeigt werden. Eingemessen wird das Messgerät 1, konkret das Gehäuse 2 mit dessen zentraler Längsachse, dass diese horizontal angeordnet ist und durch den H-Punkt verläuft. Der Außendurchmesser des Gehäuses 2 ist derart bemessen, dass bei eingemessener Position des auf dem Sitz 15 abgelegten Messgeräts 1 die Längsachse des Messgeräts 1 der in Querrichtung des Kraftfahrzeugs durch den H-Punkt verlaufenden Achse entspricht und überdies das Messgerät 1 bzw. das Gehäuse 2 auch exakt in Querrichtung des Kraftfahrzeugs eingemessen ist.
  • 4 zeigt den Beifahrersitz 15 mit bezüglich dessen H-Punkt eingemessenem Messgerät 1 sowie auf der der Messfläche 4 des Messgeräts 1 zugewandten Seite angeordneter Beifahrertür 20 und auf der der Messfläche 4 abgewandten Seite des Messgeräts 1 angeordneter Mittelkonsole 21 des Fahrzeugs. Ausgehend von dieser Situation wird vor dem Seitenaufprall der seitliche Insassenraum ermittelt, indem durch Betätigen des Start-Tasters 14 der Messvorgang gestartet wird. Es fährt hierbei der Zylinder 3 teleskopisch aus dem Gehäuse 2 aus, bis die Messfläche 4 die Innenkontur der Beifahrertür 20 mit einer definierten Kraft kontaktiert. Am Display 13 kann der Ausfahrweg abgelesen werden. Es wird dann der Zylinder 3 wieder zurückgefahren und das Messgerät 1 aus dem Fahrzeug entfernt. Es erfolgt dann der Seitenaufprall-Test mit Verformung des Fahrzeugs im Bereich der Beifahrertür 20. Anschließend wird, im zuvor beschriebenen Sinne, das Messgerät 1 erneut auf dem Beifahrersitz 15 positioniert und millimetergenau bezüglich des Fahrzeugkoordinatensystems mittels des optischen Messgeräts 18 nebst Auswertecomputer 19 positioniert. Anschließend wird das Messgerät 1 aktiviert und demnach der Zylinder 3 ausgefahren, bis dieser mit seiner Messfläche 4 bei vorbestimmter Kraft die verformte Kontur des Beifahrersitzes 15 berührt. Es ergibt sich ein gegenüber dem Ausgangswert veränderter Ausfahrweg, der am Display 13 ablesbar ist und somit ein Maß für die Größe des Überlebensraumes darstellt.
  • Das Display 13 kann mit einem Maximalwertspeicher versehen sein. Alternativ ist es durchaus möglich, den ermittelten Ausfahrweg des Zylinders 3 manuell über eine Maßstabsskalierung zu erfassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - AT 009097 U1 [0002]

Claims (12)

  1. Messgerät (1) zur Bestimmung des Überlebensraumes in einem Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch ein äußeres zylindrisches Gehäuse (2), einen im Gehäuse (2) verfahrbar gelagerten, inneren Zylinder (3), der teilweise aus dem Gehäuse (2) herausfahrbar ist und im Bereich seines aus dem Gehäuse (2) herausfahrbaren Endes eine senkrecht zur Längsachse des Messgeräts (1) angeordnete Messfläche (4) mit Kreisquerschnitt aufweist, ferner durch einen elektrischen Antrieb (8, 9, 10, 11, 12) zum Verfahren des Zylinders (3) relativ zum Gehäuse (2) und eine Einrichtung (13) zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse (2) und Zylinder (3).
  2. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) außen mit mindestens einer Messmarke (7) zum optischen Einmessen des Gehäuses (2) versehen ist.
  3. Messgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mit zwei Messmarken (7, 7) versehen ist, wobei diese Messmarken (7, 7) in Längsrichtung des Gehäuses (2) in Abstand voneinander angeordnet sind.
  4. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (13) zum Anzeigen der Relativposition von Gehäuse (2) und Zylinder (3) als Display (13) oder Skalierung ausgebildet ist.
  5. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) oder der Zylinder (3) mit einer Wasserwaage (6) zum Bestimmen der Neigung der Längsachse des Messgeräts (1) bezüglich der Horizontalen versehen ist.
  6. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (8, 9, 10, 11, 12) zum Verfahren des Zylinders (3) eine Steuereinheit (9) und einen von dieser angesteuerten Elektromotor (10) aufweist.
  7. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine interne Energieversorgung aufweist, insbesondere ein Akku oder eine Batterie (8) für den Antrieb des Zylinders (3) und/oder die Steuerung des Messgeräts (1) vorgesehen ist.
  8. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es einen mit dem Gehäuse (2) verbundenen Tragegriff (5) aufweist.
  9. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Gehäuses (2) derart bemessen ist, dass bei eingemessener Position des auf einen Fahrzeugsitz (15) abgelegten Messgeräts (1) die Längsachse des Messgeräts (1) in Querrichtung des Kraftfahrzeugs durch den H-Punkt verläuft.
  10. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Messfläche (4) dem Durchmesser des inneren Zylinders (3) entspricht.
  11. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es Bestandteil eines Messsystems bildet, wobei das Messsystem das Messgerät (1) und eine optische Messanordnung (18, 19) zum optischen Einmessen des Messgeräts (1) aufweist.
  12. Messgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Messanordnung (18, 19) ein optisches Messgerät (18) und einen Auswertecomputer (19) aufweist.
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