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Die Erfindung betrifft eine Pflanzvorrichtung zur Begrünung und/oder Klimatisierung eines Innenraums nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Der Begriff Klimatisierung soll dabei in allgemeiner Form so verstanden werden, dass sämtliche das Raumklima betreffende Faktoren umfasst sind und dadurch die Befindlichkeit der sich im Innenraum aufhaltenden Personen beeinflusst werden kann. Dies betrifft insbesondere die Beeinflussung des Sauerstoffgehaltes, des Feuchtigkeitsgehaltes, des Schadstoffgehaltes und des Staubgehaltes. Weiter können auch raumakustische Faktoren mit der Pflanzvorrichtung und den darin zur Begrünung vorgesehenen Pflanzen erzielt werden.
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Mit den größer werdenden Bürogebäuden zeigen sich bislang kaum bekannte Befindlichkeitsstörungen der darin arbeitenden Menschen. Symptome wie Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit, gereizte Augen, allgemeines Unwohlsein und Abgeschlagenheit, häufige grippale Infekte und Erkältungen sind hier anzuführen. Mit unter verlieren betroffene Menschen über längere Zeit, teilweise oder ganz, ihre Leistungsfähigkeit. Der entstehende volkswirtschaftliche Schaden ist beträchtlich und die gesundheitlichen Auswirkungen auf die betroffenen Menschen erheblich. Dieser Zusammenhang ist seit längerer Zeit erkannt und wird intensiv erforscht, wobei auf die einschlägigen Ergebnisse von insbesondere aus Norwegen und Holland vorliegenden Langzeitstudien verwiesen wird. Geringe Lichtintensität, Schadstoffemissionen des Mobiliars usw., Staub- und Keimbelastung der Raumluft, ungünstige Raumakustik, hoher CO2-Gehalt, sowie abweisendes Design stellen im Prinzip Ursachen dar, die bereits bei der Planung von Innenräumen berücksichtigt werden müssen, um die vorstehenden Krankheitssymptome zu vermeiden bzw. zu verringern. Von den vielen Faktoren wird eine zu trockene Luft als einer der wichtigsten Faktoren angesehen. Eine relative Luftfeuchte unter 30% bedingt nämlich höhere Feuchtigkeitsverluste bei den Menschen und eine elektrostatische Aufladung von Staub. Diese beiden Faktoren bedingen eine Reizung der Atemwege und der Schleimhäute, da Staub nicht absinken kann und schwebend in der Raumluft verbleibt und die trockene Raumluft entzieht den Schleimhäuten weitere Feuchtigkeit. Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten sind die Folge, außerdem gereizte Augen bis hin zu Hautentzündungen. Eine wesentliche Ursache, die zu trockener Raumluft führt, liegt in der heizungsbedingten Temperaturerhöhung der hereinströmenden Außenluft. Insbesondere im Winter ist dieser Effekt gegeben. Die in der Luft geführte kalte Frischluft mit geringer absoluter Feuchte erwärmt sich. Dadurch erhöht sich ihre Wasseraufnahmekapazität, wodurch also die relative Luftfeuchtigkeit absinkt. Der für den Menschen verträgliche Wert von 30% relativer Luftfeuchtigkeit wird deshalb häufig unterschritten. Der für eine Behaglichkeit notwendige Wert von 40% bis 50% relativer Luftfeuchtigkeit wird nur sehr selten erreicht. Viele bekannte technische Maßnahmen zur Luftbefeuchtung haben gravierende Nachteile. Zum einem benötigen die bekannten Luftbefeuchtungsgeräte für den Übergang des flüssigen Wassers in die Gasphase (Verdunstung) zum Teil erhebliche Wärmeenergie, zum anderen besteht bei vielen Systemen eine meistens zu wenig beachtete oder bekannte, jedoch erhebliche Gefahr einer Belastung der Raumluft mit gesundheitsschädlichen Keimen und Bakterien. In zentralen Klimaanlagen lagern sich zudem häufig Legionellen an, welche beim Einatmen über Aerosole (feinste atembare Feuchtetröpfchen in der Luft) akut verlaufende Lungenentzündungen verursachen können und daher ein äußerst ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko darstellen. Die Keime besiedeln die feuchten und warmen Bereiche vorbekannter Klimaanlagen und werden auch durch diese mit dem Luftwechsel in die Innenräume gebracht. Das Gefährliche einer solchen Legionellenbesiedlung ist, dass die Leitungen der Klimaanlagen nur schwer zugänglich sind und deshalb Legionellenkolonien schwer zu entdecken bzw. schwer zu beseitigen sind.
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Zur Vermeidung dieser Effekte sind gattungsgemäße Pflanzvorrichtungen zur Begrünung und/oder Klimatisierung eines Innenraums bekannt. Beispielsweise die
EP 1 500 883 A2 beschreibt eine solche Pflanzvorrichtung. Bei den bekannten Pflanzvorrichtungen ist zumindest eine Vegetationseinheit bekannt, deren Oberfläche zumindest teilweise mit Pflanzen bepflanzt ist. Zur Wasserversorgung der Pflanzen ist eine Wassereintragseinheit vorhanden, mit der der Vegetationseinheit von oben Wasser zugeführt werden kann. Das Wasser selbst sickert in der Vegetationseinheit unter Schwerkrafteinfluss nach unten und wird an der Unterkante der Vegetationseinheit von einer Wasserauffangeinheit aufgefangen. Durch den Wassereintrag in die Vegetationseinheit und insbesondere durch die organischen Umsetzungsvorgänge in der Pflanze kann ein sehr positiver Einfluss auf das Raumklima genommen werden. Insbesondere kann die Luftfeuchtigkeit, die Luftstaubreduzierung, die Lärmreduzierung und das psychologische Wohlbefinden der im Innenraum befindlichen Nutzer positiv beeinflusst werden. Als Pflanzen können vorzugsweise niedrig wachsende Pflanzen, insbesondere Bodendecker, eingesetzt werden, die beispielsweise auf einer anorganischen Vegetationsmatte siedeln.
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Grundlage aller gattungsgemäßen Pflanzvorrichtungen ist die zuverlässige Wasserversorgung der Vegetationseinheit durch die Wassereintragseinheit. Üblicherweise wird die Wassereintragseinheit deshalb fest mit der Vegetationseinheit verbunden, so dass das von der Wassereintragseinheit abgegebene Wasser unmittelbar in die Vegetationseinheit einsickern kann.
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Diese Bauweise der unmittelbaren Verbindung der Wassereintragseinheit mit der Vegetationseinheit hat jedoch den Nachteil, dass beide Teile der Pflanzvorrichtung nur sehr aufwendig voneinander getrennt werden können. Die Trennung der Vegetationseinheit von den anderen Bestandteilen der Pflanzvorrichtung ist jedoch vielfach unumgänglich und nützlich. So kann es für die Schädlingsbekämpfung bzw. für die Pflege der auf der Vegetationseinheit befindlichen Pflanzen sehr vorteilhaft sein, dass die Vegetationseinheit von der Pflanzvorrichtung getrennt wird. Dies insbesondere dann, wenn die Vegetationseinheit sich vertikal in der Pflanzvorrichtung nach oben erstreckt. Durch das Trennen der Vegetationseinheit von der Pflanzvorrichtung kann die Vegetationseinheit dann während des eigentlichen Pflegevorgangs horizontal auf einer Unterlage abgelegt und bequem bearbeitet werden. Auch zur Neu- bzw. Wiederbepflanzung der Pflanzvorrichtung ist ein Trennen der Vegetationseinheit wünschenswert. Bei den bekannten Pflanzvorrichtungen ist die Trennung der Vegetationseinheit von der Pflanzvorrichtung jedoch sehr schwierig, da die in der Pflanzvorrichtung festinstallierte Wassereintragseinheit und die Vegetationseinheit unmittelbar miteinander verbunden sind. Soll dann die Vegetationseinheit demontiert bzw. wieder montiert werden, muss die wasserführende Verbindung zwischen der Wassereintragseinheit und der Vegetationseinheit aufwendig deinstalliert bzw. reinstalliert werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Pflanzvorrichtung vorzuschlagen, die eine einfachere Trennung der Vegetationseinheit von der Pflanzvorrichtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Pflanzvorrichtung nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Grundgedanke der erfindungsgemäßen Pflanzvorrichtung ist es, dass zwischen der Wassereintragseinheit und der Oberkante der Vegetationseinheit ein zumindest kurzer Abstand vorgesehen ist, der eine freie Fallhöhe für das von der Wassereintragseinheit abgegebene Wasser und damit eine Rieselstrecke definiert. Das von der Wassereintragseinheit insbesondere tropfenförmig abgegebene Wasser kann dann unter Einfluss der Schwerkraft über die freie Fallhöhe der Rieselstrecke zur Vegetationseinheit herabrieseln, so dass im Normalbetrieb ein zuverlässiger Wassertransport zwischen Wassereintragseinheit und Vegetationseinheit gewährleistet ist, da die Schwerkraft nicht ausfällt. Zugleich kann die Vegetationseinheit jedoch problemlos von der Wassereintragseinheit getrennt werden, da kein unmittelbarer Kontakt zwischen Wassereintragseinheit und Vegetationseinheit für den Wassertransport notwendig ist. Im Ergebnis wird also zugleich ein zuverlässiger Wassertransport zwischen Wassereintragseinheit und Vegetationseinheit bei gleichzeitig einfacher Demontierbarkeit der Vegetationseinheit gewährleistet.
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In welcher Lage sich die Vegetationseinheit in der Pflanzvorrichtung von unten nach oben erstreckt, ist grundsätzlich beliebig. So sind winklig angestellte Vegetationseinheiten denkbar, die sich unter einem bestimmten Neigungswinkel schräg nach oben erstrecken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberkante der Vegetationseinheit vertikal über der Unterkante der Vegetationseinheit angeordnet, so dass sich die Vegetationseinheit im Ergebnis von ihrer Unterkante vertikal nach oben zu ihrer Oberkante erstreckt. Auf diese Weise wirkt die Schwerkraft maximal auf das in der Vegetationseinheit nach unten sickernde Wasser.
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Bei den gattungsgemäßen Pflanzvorrichtungen ist neben der Wasserversorgung der Vegetationseinheit selbstverständlich auch eine Wasserentsorgung des an der Unterkante der Vegetationseinheit wieder austretenden Wassers notwendig. Gattungsgemäß ist dazu eine Wasserauffangeinheit vorgesehen, die unterhalb der Unterkante der Vegetationseinheit angeordnet ist. Um auch den Wassertransport zwischen der Vegetationseinheit und der Wasserauffangeinheit zuverlässig gewährleisten zu können, wobei zugleich die Vegetationseinheit in einfacher Weise von der Wasserauffangeinheit getrennt werden kann, ist es besonders vorteilhaft, wenn auch zwischen der Unterkante der Vegetationseinheit und der Wasserauffangeinheit ein Abstand vorhanden ist, über den das an der Unterkante der Vegetationseinheit austretende Wasser über eine freie Fallhöhe, die eine zweite Rieselstrecke definiert, unter Schwerkrafteinfluss herabrieselt. Im Ergebnis kann also durch die zweite Rieselstrecke und die erste Rieselstrecke eine Wasserversorgung und eine Wasserentsorgung der Vegetationseinheit ohne unmittelbaren Kontakt zwischen der Vegetationseinheit einerseits und der Wasserauffangeinheit bzw. der Wassereintragseinheit anderseits gewährleistet werden. Vielmehr hängt bei dieser bevorzugten Ausführungsform die Vegetationseinheit jeweils beabstandet zur Wassereintragseinheit bzw. zur Wasserauffangeinheit und das Wasser wird über die erste Rieselstrecke bzw. über die zweite Rieselstrecke frei fallend herabrieselnd transportiert.
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Für die konstruktive Umsetzung der ersten bzw. zweiten Rieselstrecke gibt es eine Vielzahl von denkbaren Möglichkeiten. Besonders einfach lassen sich die Rieselstrecken realisieren, wenn zur Befestigung der Vegetationseinheit ein Gestellrahmen vorgesehen ist. In diesem Gestellrahmen kann die Vegetationseinheit befestigt, insbesondere eingehängt, werden, wobei sich beim Befestigen der Vegetationseinheit am Gestellrahmen unmittelbar der freie Abstand der ersten bzw. zweiten Rieselstrecke bildet. Die Übertragung der Gewichtskräfte der Vegetationseinheit auf den Gestellrahmen erfolgt durch Anbringung von Verbindungselementen.
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Als Verbindungselemente zur Befestigung der Vegetationseinheit im Gestellrahmen können insbesondere Teilabschnitte, beispielsweise Drahtseilabschnitte, verwendet werden. Drahtseilabschnitte haben den Vorteil, dass sie bei sehr geringem Querschnitt große Kräfte übertragen können, so dass sich eine sehr filigrane und damit auch unter Designgesichtspunkten gut geeignete Konstruktion ergibt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vegetationseinheit ohne Werkzeug lösbar im Gestellrahmen befestigt ist, beispielsweise durch Einhängen der Vegetationseinheit in eine Seilabspannung bzw. in ein von Seilabschnitten gehaltenes Trägerelement oder durch Einhängen von Seilabschnitten in dafür am Gestellrahmen vorgesehene Aufhängepunkte. Auf diese Weise kann die Demontage bzw. Montage der Vegetationseinheit durch das Bedienpersonal erheblich vereinfacht werden.
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Für die konstruktive Gestaltung des Gestellrahmens seinerseits ergeben sich wiederum eine Vielzahl von Möglichkeiten. Besonders einfach und unter Designgesichtspunkten vorteilhaft ist es, wenn der Gestellrahmen aus der Wassereintragseinheit, der Wasserauffangeinheit und zumindest zwei Vertikalstelzen gebildet ist. Die Wassereintragseinheit und die Wasserauffangeinheit bilden dabei jeweils eine Quertraverse des Gestellrahmens, die durch die beiden parallel zueinander sich von unten nach oben erstreckenden Vertikalstelzen im notwendigen Vertikalabstand zueinander gehalten werden. Im Ergebnis ergibt sich somit ein im Wesentlichen rechteckiger Gestellrahmen, in dessen Öffnung die Vegetationseinheit unter Einhaltung des Abstandes zur Wassereintragseinheit bzw. zur Wasserauffangeinheit hin aufgehängt werden kann.
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Auch zu den beiden Vertikalstelzen sollte die Vegetationseinheit jeweils einen seitlichen Abstand aufweisen, um die Montage bzw. Demontage der Vegetationseinheit im Gestellrahmen nicht durch einen unmittelbaren Kontakt zwischen den Vertikalstelzen und der Vegetationseinheit zu behindern. Diese Art der Befestigung ist auch unter Designgesichtspunkten besonders vorteilhaft, da sich dann zwischen der Vegetationseinheit einerseits und dem Gestellrahmen andererseits allseitig ein Abstand bildet und zwischen der Vegetationseinheit und dem Gestellrahmen lediglich die zur Kraftübertragung vorgesehenen Verbindungselemente, beispielsweise dünne Seilzüge, vorhanden sind.
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In welcher Weise die von der Vegetationseinheit aufgebrachten Gewichtskräfte auf den Gestellrahmen übertragen werden, ist grundsätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungselemente, die zur Übertragung der Gewichtskräfte der Vegetationseinheit vorgesehen sind, beispielsweise entsprechend abgelenkte Seilabschnitte, an den Vertikalstelzen kraftübertragend zum Eingriff kommen. Auf diese Weise wird die Gewichtskraft der Vegetationseinheit unmittelbar in die Vertikalstelzen eingeleitet, wohingegen die oberhalb der Vegetationseinheit angeordnete Wassereintragseinheit nur ihr Eigengewicht tragen muss. Die Wassereintragseinheit kann auf diese Weise einen sehr schlanken Aufbau mit relativ geringer mechanischer Festigkeit aufweisen, da nur die Eigengewichtskräfte der Wassereintragseinheit abgefangen werden müssen.
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Um den optischen Eindruck der erfindungsgemäßen Pflanzvorrichtung nicht unnötig durch außenverlegte Wasserleitungen zu stören, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Vertikalstelzen für den Wasserzulauf bzw. für den Wasserrücklauf genutzt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass in den Vertikalstelzen, nach außen hin unsichtbar, Wasserleitungen bzw. Wasserschläuche verlegt sind. Auf diese Weise kann das Wasser von der Wasserauffangeinheit in einer Vertikalstelze nach oben zur Wassereintragseinheit transportiert werden. Zugleich ist die Rückförderung des Wassers von oben nach unten von der Wassereintragseinheit zur Wasserauffangeinheit durch die zweite Vertikalstelze denkbar.
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Die Bauart der Wassereintragseinheit ist grundsätzlich beliebig. Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Wassereintragseinheit ein Wasservorratsgefäß, beispielsweise eine Wasserrinne, und ein Kapillarförderelement. Das zur Wassereintragseinheit geförderte Wasser kann im Innenvolumen des Wasservorratsgefäßes bevorratet werden, wobei die Menge des bevorrateten Wassers vom Innenvolumen abhängt. Aus dem Innenvolumen des Vorratsgefäßes wird das Wasser dann durch das Kapillarförderelement zumindest abschnittweise entgegen der Schwerkraft zur ersten Rieselstrecke gefördert. Die dabei notwendige Kapillarwirkung kann beispielsweise durch ein Saugvlies oder Saugdochte zur Verfügung gestellt werden. Die Fördermenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit durch das Kapillarförderelement aus dem Innenvolumen des Wasservorratsgefäßes zur Rieselstrecke gefördert wird, ergibt sich dabei zum einen aus den Werkstoffeigenschaften des Kapillarförderelements, zum anderen aus dem Höhenunterschied zwischen dem Wasserspiegel im Wasservorratsgefäß und der Unterkante des Kapillarförderelements. Je höher das Niveau des Wasserspiegels über dem der Unterkante des Kapillarförderelements liegt, desto größer ist der kapillare Saugdruck und umso mehr Wasser wird gefördert. Da für die Förderung des Wassers aus dem Wasservorratsgefäß heraus zur Rieselstrecke keinerlei bewegte Bauteile oder mechanische Antriebe notwendig sind, ergibt sich ein sehr zuverlässiger Wassertransport.
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Um Algenwachstum durch unerwünschten Lichteintrag vorzubeugen und bei Bedarf die Optik der Pflanzvorrichtung zu verbessern, kann das Wasservorratsgefäß und das Kapillarförderelement nach außen hin mit einem Abdeckelement abgedeckt werden.
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An der Unterkante des Kapillarförderelements tritt das durch die Kapillarwirkung aus dem Wasservorratsgefäß herausgeförderte Wasser wieder aus und fällt unter Schwerkrafteinfluss über die Rieselstrecke zur Oberkante der Vegetationseinheit. Dabei ist es wünschenswert, dass die so insbesondere tropfenförmig abgegebene Wassermenge möglichst gleichmäßig über die gesamte Länge der Oberkante der Vegetationseinheit abgegeben wird. Um dies zu gewährleisten, können an der Unterkante des Kapillarförderelements Vorzugspunkte gebildet werden, an denen das Wasser bevorzugt abrieselt.
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Um die oben beschriebenen Vorzugspunkte zur bevorzugten Abrieselung des Wassers in einfacher Weise am Kapillarförderelement herstellen zu können, kann die Unterkante des Kapillarförderelements zickzackförmig oder wellenförmig geschnitten werden. Die nach unten überstehenden Abtropfspitzen des Kapillarförderelements bilden dabei jeweils einen Vorzugspunkt, an dem sich das im Kapillarförderelement nach unten sickernde Wasser sammelt und tropfenförmig nach unten in die Rieselstrecke herabrieselt.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Kapillarförderelement zumindest bereichsweise mit einem Stützkörper, insbesondere mit einer aufkaschierten Kunststoffplatte, mechanisch versteift ist. Die Stützkörper verringern die seitliche Austrocknung des Kapillarförderelements und erleichtern die Handhabung, insbesondere beim turnusgemäßen Austausch des Kapillarförderelements.
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Um das Kapillarförderelement bei Bedarf in einfacher Weise auswechseln zu können, sollte es, beispielsweise durch Auflegen eines Beschwerungselements oder mittels aufkaschierter Stützkörper, lösbar im Wasservorratsgefäß verankert und eindeutig platziert sein. Auf diese Weise ist außerdem gewährleistet, dass der gesamte im Wasservorratsgefäß vorhandene Wasservorrat genutzt werden kann.
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Wird zwischen der Wasserauffangeinheit und der Unterkante der Vegetationseinheit ebenfalls eine Rieselstrecke vorgesehen, so muss die Wasserauffangeinheit nach oben hin offen sein, um das herabrieselnde Wasser sicher aufnehmen zu können. Diese obere Öffnung der Auffangeinheit ist jedoch unter dem Gesichtspunkt des Lichteintrages problematisch, da es durch den Lichteintrag in die in der Wasserauffangeinheit aufgefangene Wassermenge zu einem unerwünschten Algenwachstum kommen kann. Um dem Algenwachstum durch unerwünschten Lichteintrag vorzubeugen, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform im Wasserauffanggefäß der Wasserauffangeinheit eine Wasserabdeckung vorgesehen, mit der die Wasseroberfläche des Wasserauffanggefäßes im Wesentlichen lichtdicht abgedeckt wird. Während des Betriebes der Pflanzvorrichtung fällt also das an der Unterkante der Vegetationseinheit austretende Wasser über die zweite Rieselstrecke nach unten und trifft auf die Oberseite der Wasserabdeckung, von wo sie seitlich abfließt und nach unten in das Wasserauffanggefäß einsickert, ohne dabei für den Nutzer störende Tropfgeräusche zu verursachen. Durch die Wasserabdeckung wird ein Lichteintrag in das Wasserauffanggefäß weitgehend vermieden, so dass es nicht zu dem unerwünschten Algenwachstum kommen kann.
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Während des Betriebes der Pflanzvorrichtung kann es vielfach zu einem Wechsel des Wasserstandes im Wasserauffanggefäß kommen. Dies insbesondere dann, wenn das Innenvolumen des Wasserauffanggefäßes zugleich als Vorratsbehälter für den Betrieb der Pflanzvorrichtung dient. Nach einer bevorzugten ersten Ausführungsform wird die Wasserabdeckung nicht statisch, sondern dem Wasserstand folgend, in der Art eines Schwimmkörpers, insbesondere in der Art eines Schwimmsteins, gebildet, dessen Außenkontur geringfügig kleiner als die Innenkontur des Auffanggefäßes ist. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass der Schwimmkörper die annähernd gesamte Wasseroberfläche im Wasserauffanggefäß einstückig abdeckt.
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Alternativ zu einem solchen einstückigen Schwimmkörper können als Wasserabdeckung auch eine Vielzahl von Schwimmkörpern, insbesondere Schwimmkugeln, dienen. Die Anzahl dieser einzelnen Schwimmkörper wird dabei so gewählt, dass insgesamt eine weitgehend lichtdichte Abdeckung der gesamten Wasseroberfläche gewährleistet ist.
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Um ein Austrocknen der in der Pflanzvorrichtung gepflanzten Pflanzen möglichst vermeiden zu können, sollte das Wasserauffanggefäß bevorzugt mit einem Mindestfüllstandsanzeiger ausgestattet sein. Bei Verwendung einer schwimmenden Wasserabdeckung zur Abdeckung der Wasseroberfläche im Wasserauffanggefäß kann dieser Mindestfüllstandsanzeiger in einfacher Weise dadurch realisiert werden, dass die Mindestfüllstandsmarkierung bei ausreichender Wasserfüllung von der Wasserabdeckung abgedeckt wird und bei unzureichendem Wasserfüllstand sichtbar ist. Die Mindestfüllstandsanzeige wird also in Zusammenwirkung der entsprechenden Markierung mit der Wasserabdeckung realisiert.
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Welche Art von Mindestfüllstandsmarkierung zur Realisierung der Mindestfüllstandsanzeige genutzt wird, ist grundsätzlich beliebig. Insbesondere bei Verwendung eines einstückigen Schwimmkörpers, der die Wasseroberfläche insgesamt abdeckt, ist die Anbringung von Markierungen auf der Innenseitenwandung des Wasserauffanggefäßes von Vorteil. Diese Markierungen auf der Innenseitenwandung werden bei Anheben des Schwimmkörpers, das heißt bei ausreichendem Wasserstand, abgedeckt und werden erst bei zunehmendem Absinken des Schwimmkörpers und beim Unterschreiten einer Mindestfüllstandshöhe wieder sichtbar.
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Alternativ dazu und insbesondere in Kombination mit einer Vielzahl von Schwimmkörpern, insbesondere Schwimmkugeln, als Wasserabdeckung, kann als Mindestfüllstandsmarkierung auch ein Verdrängungskörper genutzt werden, der auf dem Boden des Wasserauffanggefäßes angeordnet ist. Die Höhe dieses Verdrängungskörpers ist dabei so zu wählen, dass er bei ausreichendem Wasserfüllstand von den Schwimmkörpern überdeckt und damit unsichtbar ist. Erst bei unzureichendem Wasserstand werden die Schwimmkörper vom freien Ende des Verdrängungskörpers seitlich verdrängt, so dass das obere Ende des Verdrängungskörpers als Markierung für einen unzureichenden Wasserstand über der Wasseroberfläche sichtbar wird.
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Zum Wassertransport des Wassers aus der Wasserauffangeinheit zur Wassereintragseinheit kann eine Wasserförderpumpe vorgesehen werden. Diese Wasserförderpumpe kann beispielsweise im Innenvolumen der Wasserauffangeinheit, vorzugsweise als Trockenläufer außerhalb des Wasserreservoirs, angeordnet werden. Besonders einfach lässt sich die Wasserversorgung gestalten, wenn die Wasserförderpumpe zeitgesteuert ist und beispielsweise in einem festen Wiederholrhythmus für eine bestimmte Dauer Wasser aus dem Wasserauffanggefäß in die Wassereintragseinheit pumpt.
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Um die Pflanzvorrichtung in einfacher Weise bewegen und positionieren zu können, sollte die Wasserauffangeinheit auf Rädern oder Rollen verfahrbar gelagert sein.
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Zur Bildung der Vegetationseinheit kann ein mechanisch stabiles Trägerelement genutzt werden, beispielsweise ein Edelstahlblech oder Kunststoffgeflecht, auf dem auf zumindest einer Seite eine selbstentwässernde, insbesondere anorganische, Substratschicht befestigt ist. Diese Substratschicht ihrerseits kann dann wieder mit Pflanzen bepflanzt werden.
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Zur Bepflanzung der erfindungsgemäßen Pflanzvorrichtung haben sich insbesondere Pflanzen der Art „Philodendron Scandens” als geeignet erwiesen.
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Weitere Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisiert dargestellt und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Pflanzvorrichtung in Ansicht von vorne;
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2 die Pflanzvorrichtung gemäß 1 bei abgenommener Vegetationseinheit;
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3 die Pflanzvorrichtung gemäß 1 in seitlicher Ansicht;
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4 die Wassereintragseinheit der Pflanzvorrichtung gemäß 1 im Querschnitt bei hohem Wasserstand und hoher Förderleistung;
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5 die Wassereintragseinheit gemäß 4 bei niedrigem Wasserstand und geringer Förderleistung;
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6 eine zweite Ausführungsform einer Wassereintragseinheit für die Pflanzvorrichtung gemäß 1 im Querschnitt;
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7 das Kapillarförderelement der Wassereintragseinheit gemäß 6 in seitlicher Ansicht;
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8 die Wasserauffangeinheit der Pflanzvorrichtung gemäß 1 mit einer ersten Ausführungsform einer Wasserabdeckung im Querschnitt;
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9 die Wasserauffangeinheit der Pflanzvorrichtung gemäß 1 mit einer zweiten Ausführungsform einer Wasserabdeckung im Querschnitt.
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1 zeigt eine Pflanzvorrichtung 01 zur Begrünung und Klimatisierung eines Innenraums 02. Die Pflanzvorrichtung 01 umfasst eine Vegetationseinheit 03, die beidseitig mit niedrig wachsenden Pflanzen, beispielsweise Pflanzen der Art Philodendron Scandens, bepflanzt ist. Zur Wasserversorgung der Vegetationseinheit 03 und der darauf gepflanzten Pflanzen dient eine über der Vegetationseinheit 03 angeordnete Wassereintragseinheit 04. Zwischen der Wassereintragseinheit 04 und der Vegetationseinheit 03 ist dabei ein Abstand vorgesehen, der eine Rieselstrecke 05 definiert. Das an der Wassereintragseinheit 04 tropfenförmig abgegebene Wasser fällt unter Schwerkrafteinfluss über diese freie Rieselstrecke 05 nach unten und trifft auf die Oberkante 06 der Vegetationseinheit 03. In der Vegetationseinheit 03 sickert das Wasser dann unter Schwerkrafteinfluss langsam nach unten und tritt an der Unterkante 07 der Vegetationseinheit 03 wieder aus. Die Unterkante 07 der Vegetationseinheit 03 ist wiederum unter Einhaltung eines Abstandes, der eine zweite Rieselstrecke 08 definiert, über einer Wasserauffangeinheit 09 angeordnet.
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In der Wasserauffangeinheit 09 kann ein bestimmtes Wasserreservoir als Wasservorrat aufgenommen und mittels einer Wasserpumpe 10 durch eine Wasserleitung 11 zur Wassereintragseinheit 04 gepumpt werden. Die Wassereintragseinheit 04 wiederum ist mit einem Überlauf vorgesehen, so dass überschüssiges Wasser aus der Wassereintragseinheit 04 durch eine zweite Wasserleitung 12 nach unten in die Wasserauffangeinheit 09 fließen kann. Die Wasserpumpe 10 arbeitet dabei zeitgesteuert und pumpt in regelmäßigen Zeitabständen eine bestimmte Wassermenge aus der Wasserauffangeinheit 09 zur Wassereintragseinheit 04. Soweit nicht das gesamte von der Wasserpumpe 10 hochgepumpte Wasser in der Wassereintragseinheit 04 aufgenommen werden kann, fließt dieses überschüssige Wasser durch die Wasserleitung 12 wieder zurück in die Wasserauffangeinheit 09.
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Zur Befestigung der Vegetationseinheit 03 unter gleichzeitiger Bildung der beiden Rieselstrecken 05 und 08 dient ein rechteckiger Gestellrahmen 13, der aus der Wassereintragseinheit 04 und der Wasserauffangeinheit 09 als Quertraversen und zwei Vertikalstelzen 14 besteht. In den Vertikalstelzen 14 ist dabei jeweils innenseitig die Wasserleitung 11 bzw. 12 verlegt. Für die Übertragung der Gewichtskräfte der Vegetationseinheit 03 auf den Gestellrahmen 13 dienen Seilabschnitte 15, die jeweils an den Vertikalstelzen 14 eingehängt sind und Befestigungspunkte für die Vegetationseinheit 03 bilden.
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2 zeigt die Pflanzvorrichtung 01 bei abgenommener Vegetationseinheit 03, wobei der Umriss der Vegetationseinheit 03 durch die strichpunktierte Umrisslinie 16 angedeutet ist. Die Seilabschnitte 15 münden auf Seiten der Vegetationseinheit 03 in ein rechteckiges Aufhängequadrat 17, dessen Umfang mit einem Spannschloss 18 justiert werden kann. An den Abschnitten des Aufhängequadrats 17 kann die Vegetationseinheit 03 ohne Werkzeug eingehängt werden.
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3 zeigt die Pflanzvorrichtung 01 in seitlicher Ansicht. Man erkennt, dass die Wasserauffangeinheit 09 an ihrer Unterseite auf Rollen 19 gelagert ist und auf diese Weise einfach bewegt und positioniert werden kann. Am oberen Ende der beiden Vertikalstelzen 14 ist als Quertraverse die Wassereintragseinheit 04 befestigt, an deren Unterseite das Wasser über eine freie Fallhöhe entlang der ersten Rieselstrecke 05 nach unten zur Oberkante 06 der Vegetationseinheit 03 rieselt, um den schematisch angedeuteten Pflanzenbewuchs 20 mit Wasser zu versorgen. Die Vegetationseinheit 03 besteht dabei aus zwei Untereinheiten 03a und 03b, die jeweils einseitig mit einem Pflanzenbewuchs 20 bewachsen sind und jeweils einzeln von der Pflanzvorrichtung 01 abgenommen werden können.
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4 zeigt die Wassereintragseinheit 04 bei höchstem Füllstand mit Wasser 21, mit entsprechend hohem Niveauunterschied zur Unterkante 26 des Kapillarförderelements 24 und daraus resultierender, hoher Förderleistung. Die Wassereintragseinheit 04 besteht aus einer Wasserrinne 22, einem in der Wasserrinne 22 mittels eines Beschwerungselements 23 verankerten Kapillarförderelement 24 und einer weitgehend lichtdichten Abdeckung 25. Das mittels der Pumpe 10 in die Wasserrinne 22 eingepumpte Wasser 21 wird aufgrund der Kapillarwirkung innerhalb des Kapillarförderelements 24, nämlich eines Saugvlieses, entgegen der Schwerkraft über die Wandungen der Wasserrinne 22 nach oben befördert und fließt zur Unterkante 26. Die Unterkante 26 des Kapillarförderelements 24 ist dabei zickzackförmig geschnitten, so dass das Wasser an der Unterkante 26 an den von den Zacken gebildeten Vorzugspunkten gleichmäßig in die erste Rieselstrecke 05 herabrieselt und die beiden Untereinheiten 03a und 03b der Vegetationseinheit 03 mit Wasser versorgt.
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5 zeigt die Wassereintragseinheit 04 bei ganz niedrigem Wasserstand in der Wasserrinne 22, mit entsprechend geringem Niveauunterschied zur Unterkante 26 des Kapillarförderelements 24 und daraus resultierender, geringer Förderleistung. Aufgrund der Befestigung mit dem Beschwerungselement 23 ist gewährleistet, dass das Kapillarförderelement 24 erst dann trocken fällt, wenn die Wasserrinne 22 vollständig entleert ist. Zudem wird einer unerwünschten Kalkausfällung im Kapillarförderelement 24 entgegengewirkt, da das Kapillarförderelement 24 entsprechend feucht gehalten wird.
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6 zeigt eine zweite Ausführungsform 35 einer Wassereintragseinheit für die Pflanzvorrichtung 01 im Querschnitt. Bei der Wassereintragseinheit 35 sind auf dem Kapillarförderelement 36 mehrere Kunststoffplatten 37 zur mechanischen Verstärkung und zum Schutz vor Austrocknung angebracht. Die Wasserrinne 38 weist an den Seiten Rücksprünge 39 auf, um das Abrieseln des Wassers zu verbessern. Die Unterkante 40 des Kapillarförderelements 36 liegt vom Niveau vertikal etwas oberhalb des Bodens der Wasserrinne 38, so dass das Kapillarförderelement 36 das Restwasservolumen 21 im Tropfbetrieb nicht aussaugen kann. Das Restwasservolumen 21 hält das Kapillarförderelement 36 über längere Zeit feucht, beispielsweise bei einem Ausfall des Wasserpumpenbetriebes, und schützt es so vor Austrocknung und Kalkausfällungen.
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7 zeigt das Kapillarförderelement 36 mit einer der Kunststoffplatten 37a in seitlicher Ansicht. Die wellenförmig geschnittene Unterkante 40 bildet Abtropfspitzen 41, an denen sich das Wasser sammelt und gleichmäßig über die Länge der Unterkante 40 verteilt herabrieselt.
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8 zeigt die Wasserauffangeinheit 09 mit der das an der Unterkante 07 der Vegetationseinheit 03 in die zweite Rieselstrecke 08 herabrieselnde Wasser aufgefangen werden kann. Die Wasserauffangeinheit 09 umfasst dabei ein Wasserauffanggefäß 28, das nur mit seinem oberen, wasserführenden Teil dargestellt ist. Im unteren Teil ergibt sich ein Einbauraum 27, beispielsweise für die Elektrik und die Wasserpumpe 10. Im Innenvolumen des Wasserauffanggefäßes 28 kann ein Wasserreservoir 29 aufgenommen werden. Zur lichtdichten Abdeckung der Wasseroberfläche des Wasserreservoirs 29 dient ein Schwimmstein 30, dessen Außenkontur der rechteckigen Innenkontur des Wasserauffanggefäßes 28 entspricht und somit eine weitgehend lichtdichte Abdeckung des Wasserreservoirs 29 gewährleistet. Der Schwimmstein 30 ist hohl und kann somit auf dem Wasser des Wasserreservoirs 29 schwimmen. Dabei ist der Schwimmstein 30 in seiner niedrigsten Position dargestellt, in der er auf einem Ansaugkorb 31 aufsitzt. In dieser niedrigsten Position des Schwimmsteins 30 ist eine Mindestfüllstandsmarkierung 32 an der Innenwandung des Wasserauffanggefäßes 28 sichtbar und zeigt dem Nutzer an, dass Wasser nachgefüllt werden muss. Bei Auffüllung des Wasserreservoirs 29 kann der Schwimmstein 30 bis in seine höchste Position gebracht werden, die in 8 strichpunktiert angedeutet ist.
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9 zeigt die Wasserauffangeinheit 09 mit einer alternativen Wasserabdeckung, die von einer Vielzahl von Schwimmkugeln 33 gebildet wird. Als Wasserstandsanzeige dient ein kuppelförmiger Ansaugkorb 34, der bei unzureichendem Wasserstand, wie er in 9 dargestellt ist, die Schwimmkugeln 33 seitlich verdrängt und mit seinem freien Ende über der Oberfläche sichtbar wird. Wird das Wasserreservoir 29 wieder aufgefüllt, so schwimmen die Schwimmkugeln 33 auf und überdecken den Ansaugkorb 34 vollständig, wie dies in 9 strichpunktiert angedeutet ist.