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Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Fügetechnik von metallischen Bauteilen, wie beispielsweise metallischen Blechen, an denen Schweißelektroden einer Schweißvorrichtung mit geeigneter Anpresskraft zusammengeführt werden, durch die im Bereich der zu verschweißenden Schweißzone ein elektrischer Schweißstrom geleitet wird, der mittels Kondensatorentladung erzeugt wird, wobei der Schweißstrom als aufeinander folgende Teilstromimpulse mit bestimmter Schweißenergie ausgeprägt ist und eine Schweißeinheit mit angeschlossener Schweißvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Beim Kondensator-Entladungsschweißen wird die Energie, die zum Verschmelzen des Gefüges einer Schweißstelle notwendig ist, in einem Kondensator bzw. einer Kondensatorbank bei hoher Ladespannung U gespeichert. Der Kondensator hat dann den Energieinhalt W = 1/2C × U2 angegeben in Wattsekunden oder Joule. Der Energieinhalt ist also maßgeblich von der Kapazität C der Kondensatorbatterie und der Ladespannung U abhängig.
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Die üblicherweise hohen Ladespannungen, von bis zu 4000 V, erfordern nach den elektrischen Normen und Vorschriften festgelegte Sicherheitsabstände und Schutzmaßnahmen innerhalb des Energieteils (Schweißeinheit). Zusätzlich darf durch die Hochspannung die Schweißvorrichtung nicht mit flexiblen elektrischen Leitungen angeschlossen werden und beschränkt somit den Einsatz auf stationär betriebene Schweißvorrichtungen.
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Zum Schweißen mittels Kondensatorentladung wird die gespeicherte Energie des Kondensators über die Primärwicklung eines Schweißtransformators entladen. Der primärseitig anliegende Entladespannungsimpuls erzeugt einen Stromfluss, der durch den Schweißtransformator übersetzt und sekundärseitig als hoher Stromimpuls mit einer sehr kurzen Schweißimpulsdauer (Teilstromimpulsdauer) von nur bis zu 10 ms über die Elektroden an die Schweißstelle abgegeben wird.
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Aus der
US 6,321,167 B1 ist eine Schweißvorrichtung für das Mikroschweißen bekannt, die ohne Verwendung eines Schweißkondensators, Teilimpulse unterschiedlicher Polarität erzeugen kann. Schweißamplituden unterschiedlicher Amplitudenhöhe sind nicht offenbart. Die
DE 202006013386 U1 lehrt eine Schweißvorrichtung unter Verwendung eines Schweißkondensators, wobei die Teilimpulse gleiche Polarität aufweisen und die Möglichkeit des Generierens unterschiedlicher Schweißamplitudenhöhe besteht. Weder die
US 6,321,167 B1 noch die
DE 202006013386 U1 sehen vor, dass die Restentladespannung des Schweißkondensators auf größer 0 V geregelt wird.
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In der
EP 1990123 A2 ist ein Verfahren beschrieben, mit dem metallische Bauteile durch eine im Raum bewegliche Schweißzange mittels Kondensatorentladung punktgeschweißt werden. Die Stromimpulsdauer wird in diesem Fall bei einer Kondensatorladespannung von ca. 500 V über 10 ms hinaus auf bis zu 50 ms verlängert. Der Stromimpuls wird als Wechselimpuls mit zwei Teilstromimpulsen mit entgegengesetzter Polarität erzeugt. Zum Bereitstellen der Schweißenergie werden zwei Kondensatorbänke eingesetzt, die mit der gleichen Ladespannung über einen Ladetransformator aufgeladen werden und somit den gleichen Energieinhalt aufweisen. Jede Kondensatorbank gibt bei einem Schweißvorgang nacheinander die gleiche Energiemenge an den Schweißtransformator ab. Das heißt, Kondensatorbank Eins liefert die Schweißenergie für den ersten Stromimpuls und Kondensatorbank Zwei liefert die Energie für den zweiten Stromimpuls innerhalb eines Schweißvorganges.
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Durch das Einbringen des ersten Teilstromimpulses als Schweißimpuls hat sich bereits ein Gefüge in der Schweißzone gebildet und die Schweißstelle weist einen veränderten Widerstand auf. Folgt nun der zweite Teilstromimpuls mit der gleichen Schweißenergie, so ist diese nach Erkenntnissen der vorliegenden Erfindung dem veränderten Widerstand der Schweißzone nicht angepasst, was negative Auswirkungen auf die Schweißgüte haben kann. Das Verfahren nach der
EP 1990123 A2 erlaubt keine getrennte Dosierung der Schweißenergie für beide Teilstromimpulse und so kann der Strom für den zweiten Teilstromimpuls dem Gefüge nicht im Sinne der vorliegenden Erfindung angepasst werden. Als weiterer Nachteil wird aufgefasst, dass die Kondensatoren bei jeder Schweißung bis auf 0 Volt, d. h. tiefstentladen werden, was die Lebensdauer der Kondensatoren verkürzen kann. Der Einsatz eines dreiphasigen Ladetransformators, bedeutet einen erhöhten Komponentenaufwand und erfordert einen größeren Platzbedarf. Außerdem wirkt der Transformator als nicht unerhebliche Wärmequelle, was den Einsatz von kostenintensiven Kühlaggregaten erfordert.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren und eine Schweißeinheit zu schaffen, die ein Kondensator-Entladungsschweißen ermöglicht bei dem die Schweißenergie für jeden Teilstromimpuls getrennt dosiert werden kann, um eine bestmögliche Schweißgüte zu erreichen und gleichzeitig den Aufwand an elektronischen Bauteilen gering zu halten.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren und einer Schweißeinheit gemäß jeweiligem unabhängigen Patentanspruch. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche und nachfolgend beschrieben.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Kondensatorbank mit einer Spannung von bis zu 500 V aufgeladen. Aus der Ladespannung ergibt sich ein Gesamtenergieinhalt der Kondensatorbank. Ein Schweißzyklus besteht aus mehreren Teilstromimpulsen. Den einzelnen Teilstromimpulsen des Schweißzyklus wird die ihnen zu gedachte Schweißenergie bereitgestellt, wobei die Energieabgabe an den Schweißtransformator durch gesteuerte Schaltvorgänge von Schaltgliedern eines Entladeschalters eingeleitet und abgeschlossen wird. Die von der Kondensatorbank zur Verfügung gestellte Gesamtschweißenergie kann mit diesem Verfahren auf mehrere Teilstromimpulse in unterschiedlicher oder gleicher Höhe verteilt werden. Es lässt sich damit ein auf die Schweißaufgabe optimal abgestimmter und reproduzierbarer Schweißzyklus realisieren, weil die Schweißenergie der einzelnen Teilstromimpulse innerhalb eines Schweißzyklus getrennt zu steuern ist und somit der Strom für jeden Teilstromimpuls der Schweißaufgabe angepasst dosiert werden kann. Die Länge eines einzelnen Teilstromimpuls beträgt i. d. R. mehr als 10 ms. Vorteilhaft ist jedoch häufig eine Teilimpulsdauer von 20 bis 40 ms.
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Die Schweißenergie, die den einzelnen Stromimpulsen zugeteilt wird, kann für alle Teilstromimpulse gleich sein. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, dass die Menge an Schweißenergie, die dem auf einen Teilstromimpuls folgenden Teilstromimpuls zugeteilt wird, von der Menge des vorangegangenen Impulses abweicht. Die Regel gilt, wenn Abweichungen gewünscht sind, für alle Teilstromimpulse die einem vorangegangenen Impuls nachfolgen.
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Es ist also vorgesehen, dass die Menge an Schweißenergie, die den auf einen Teilstromimpuls folgenden Teilstromimpulsen zugeteilt wird, kleiner oder größer bemessen wird.
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Es hat sich gezeigt, dass es sich positiv auf die Schweißgüte auswirkt, wenn beim zweiten oder weiteren Teilstromimpuls mit einer veränderten Menge an Schweißenergie, vorzugsweise mit einer herabgesetzten Menge an Schweißenergie gearbeitet wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass den Teilstromimpulsen unterschiedliche Mengen an Schweißenergie zugemessen werden können, wobei die Teilstromimpulse als Halbwelle ausgeprägt sind und mit wechselnder Polarität aufeinander folgen.
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Die Schaltglieder schalten den Stromfluss damit auch nach Maßgabe der jedem Teilimpuls zugemessenen Schweißenergie mit wechselnder Polarität. Der Schweißtransformator T wird mit jedem Teilstromimpuls nacheinander immer abwechselnd mit einem positiv und negativ polarisierten Spannungsimpuls angesteuert, die Stromflussrichtung ist also im Wechsel gegensinnig. Mit jedem Spannungsimpuls wird der Transformator ummagnetisiert. Damit wird einer sogenannten Sättigungsmagnetisierung entgegengewirkt. Die Schweißenergie des Schweißzyklus bleibt somit für jeden neuen Schweißzyklus konstant.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den Teilstromimpulsen Pausen vorgesehen sind, die in ihrer zeitlichen Länge einstellbar sind, wobei jede Pausenzeit 20 bis 200 ms betragen kann. Die Pausenamplituden betragen in ihrem Stromwert I, Null Ampere.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht den Verzicht eines Ladetransformators vor. Kosteneinsparung und ein geringerer Platzbedarf im Schaltschrank sind nicht von der Hand zu weisende Vorteile. Außerdem wirkt der Transformator als nicht unerhebliche Wärmequelle, wodurch der Einsatz von kostenintensiven Kühlaggregaten entfällt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sogenannte IGBT's zur Freigabe der Entladung des Kondensators eingeschaltet und zur Beendigung der Entladung abgeschaltet werden. Dieser Vorgang gilt für jeden Teilimpuls.
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Es ist vorgesehen, dass durch den Einsatz von z. B. abschaltbaren Schaltgliedern, die von dem Entladeregler angesteuert werden, einer ständigen Entladung der Kondensatoren auf 0 V vorgebeugt werden kann, was zu einer Schädigung und damit Kapazitätsverlust des Kondensators führen kann. Durch die gewählte Ladespannung und einer festgelegten Kapazität der Kondensatorbank, ist der zur Verfügung stehende Gesamtenergieinhalt unter Verwendung der Formel W = 1/2 × C × U2 definiert. Durch die Möglichkeit der gezielten Verteilung der Energie auf die einzelnen Teilstromimpulse, kann eine festgelegte Restladespannung von beispielsweise 5 V am Kondensator verbleiben. Die Entladevorgänge des Kondensators werden mittels eines Entladeregler geregelt, der von einem Mikroprozessor gesteuert wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufladevorgänge des Kondensators mittels eines Ladereglers geregelt werden. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Laderegler von einem Mikroprozessor gesteuert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Entladeschalter die Schaltglieder beispielsweise paarweise in den Zweigen einer Brückenschaltung angeordnet sind. Der Abgriff des Schweißtransformators erfolgt jeweils zwischen den Schaltgliederpaaren der Brückenzweige.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigen:
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1 ein vereinfachtes Prinzipschaltbild der zum Einsatz kommenden Schweißeinheit mit einer Schweißvorrichtung zur Durchführung des Schweißverfahrens nach der Erfindung,
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2 eine Darstellung des Stromverlaufes der Teilstromimpulse während eines Schweißzyklus,
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3 ein Schaltbild für eine mögliche Ausführungsform des Entladeschalters in der Schweißeinheit mit einer Schweißvorrichtung zur Durchführung des Schweißverfahrens nach der Erfindung.
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Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kommt eine Schweißeinheit 1 zum Einsatz, dargestellt in 1, mit der die Schweißvorgänge an der Schweißvorrichtung 13 gesteuert werden.
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Die Schweißeinheit 1 wird vorzugsweise an einem Dreiphasennetz 15 mit einer Netzspannung von 400 V bei einer Netzabsicherung 14 von 32A betrieben. Der Kondensator C wird über einen Gleichrichter 2 mit einer gleichgerichteten Ladespannung UL aufgeladen. Ein Laderegler 3 übernimmt einerseits die Aufgabe einer stromgeregelten Aufladung, d. h. der netzseitig bereitgestellte Ladestrom wird überwacht und begrenzt, angedeutet durch die Verbindung 3-1 und andererseits sorgt der Laderegler 3 für eine stabilisierte Ladespannung UL, angedeutet durch die Verbindung 3-2. Die maximale Ladespannungsamplitude ist zunächst auf 500 V festgelegt. Dieser Höchstwert der Ladespannung ist aber vom Gerätetyp abhängig und kann noch verändert werden.
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Der Kondensator C wird über den Entladeschalter 5 entladen und die im Kondensator gespeicherte Energie wird an den Schweißtransformator T abgegeben. Der Entladeschalter 5 wird über eine angedeutete Verbindung 6-1 von einem Entladeregler 6 angesteuert. Der Entladeschalter 5 kann auf verschiedene Weise aufgebaut sein und auf nicht dargestellte Weise mehrere Schaltglieder V enthalten, mit denen es möglich ist, durch elektronische Ansteuerung die Schweißenergiemenge von Teilstromimpulsen des Schweißstromes durch gezieltes Ein- und Ausschalten zu bemessen. Die elektronische Ansteuerung der Schaltglieder V wird dabei vom Entladeregler 6 übernommen. In 1 sind die eingesetzten Schaltglieder V stellvertretend für ihre tatsächliche Ausbildung durch ein Schalterzeichen symbolisiert. Als geeignete ein- und abschaltbare elektronische Schaltglieder V können beispielsweise IGBT's genannt werden.
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In 3 ist als Beispiel die Schweißeinheit 1 mit einer möglichen Ausführungsform des Entladeschalters 5 dargestellt. Diese Schaltung wird später erläutert.
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Eine übergeordnete Mikroprozessorsteuerung 9 koordiniert und steuert über die angedeuteten Verbindungen 9-1 und 9-2 den Laderegler 3 und Entladeregler 6 der Schweißeinheit 1.
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Der Kondensator C gibt die für die Teilstromimpulse I1, I2, I3, I4, bezeichnet in 2, bemessene Spannung über den Entladeschalter 5 an die Schweißvorrichtung 13 ab. Diese besteht vereinfacht aus einem Schweißtransformator T, an dessen Primärseite 7 (Primärwicklung) die Entladungsspannung des Teilstromimpulses, beispielsweise I1, bezeichnet in 1, anliegt. An der Sekundärseite 8 (Sekundärwicklung) zwischen deren Polen, die die Schweißelektroden 10 bilden, das Schweißgut 12 liegt, erhält man einen Spannungsstoß, der durch die Transformierung sehr hohe Ströme abzugeben vermag. Der Schweißstrom (I) wird dann durch das Schweißgut (12) geleitet und fügt diese zusammen.
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Der Schweißtransformator T wird mit jedem Teilimpuls I1–I4 primärseitig nacheinander immer abwechselnd mit einem positiv und negativ polarisierten Spannungsimpuls angesteuert, die Stromflussrichtung ist also im Wechsel gegensinnig. Dies ist durch die Pfeile 11 angedeutet. Mit jeder Schweißung wird der Schweißtransformator T ummagnetisiert. Damit wird einer einseitigen Magnetisierung entgegengewirkt, was andernfalls eine Sättigung des Schweißtransformators T zur Folge hätte. Die Schweißenergie des Schweißzyklus bleibt somit für jeden neuen Schweißzyklus konstant und somit reproduzierbar.
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2 zeigt nun den Ablauf eines Schweißzyklus anhand des abgegebenen Schweißstromes I über der Zeitachse t. Der erste Teilstromimpulse I1 hat eine zeitliche Länge t1 mit einer Schweißenergie W1. Der zweite Teilstromimpulse I2 hat eine zeitliche Länge von t2 mit einer Schweißenergie W2. Beiden Teilstromimpulsen I1 und I2 wird durch Öffnen und Schließen der Schaltglieder V die Ihnen vorgesehene Entladespannung des Kondensators C zugeteilt. Daraus resultieren für beide Teilstromimpulse auch unterschiedliche Schweißenergien W1 und W2. Die beschriebenen Abläufe der Teilstromimpulse I1 und I2 gelten auch für die weiteren Teilstromimpulse, dargestellt als I3, I4. Die zeitliche Länge eines einzelnen Teilstromimpulses beträgt mehr als 10 ms. Erfahrungsgemäß liegt die Teilimpulsdauer jedoch zwischen 20–40 ms. Auf Grund der gesteuerten Entladung ist es möglich über I4 hinaus, weitere Teilstromimpulse folgen zu lassen. Der Schweißzyklus ist also deutlich besser unter Kontrolle.
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Die Graphik der 2 verdeutlicht, dass die Teilstromimpulse I1–I4 in Ihrer Stromhöhe I, Impulsdauer t1–t4 und der Schweißenergie W1–W4 innerhalb eines Schweißzyklus unterschiedlich ausgeprägt sein können.
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2 zeigt außerdem, dass zwischen den Teilstromimpulsen Pausen vorgesehen sind, die in ihrer zeitlichen Länge einstellbar sind, wobei die Pausenzeiten 20 bis 200 ms betragen können, bei einem Schweißstrom von Null Ampere. Insgesamt ist der Schweißvorgang auf diese Weise außerordentlich fein regulierbar.
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3 zeigt ein modifiziertes Prinzipschaltbild einer möglichen Ausführungsform des Entladeschalters 5 innerhalb der Schweißeinheit 1 nach der Erfindung.
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An dieser Stelle wird auf die Funktionsweise des Entladereglers 5 mit seinen Schaltgliedern V eingegangen. Die Wirkungsweise der übrigen Schaltungsteile wurde in der Beschreibung von 1 erläutert und ist identisch.
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Der Entladeschalter 5 wird über die angedeuteten Verbindungen 6-1, 6-2, 6-3, 6-4 von dem Entladeregler 6 angesteuert. Der Entladeregler 6 übernimmt die elektronische Ansteuerung der Schaltglieder V. Dabei werden bei jedem Teilstromimpuls als Schweißimpuls I1–I4 bestimmte Schaltglieder V eingeschaltet, d. h. in einen stromleitenden Zustand gebracht und gleichzeitig müssen andere Schaltglieder V ausgeschaltet, d. h. in einen stromsperrenden Zustand gebracht werden. Der Entladeregler 6 sorgt also für eine Verriegelung der Schaltglieder V untereinander.
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Für den Teilstromimpulse I1, bleiben bestimmte Schaltglieder V nur solange stromleitend und gleichzeitig bestimmte Schaltglieder V im gesperrten Zustand, bis die für den Teilstromimpuls I1 vorgewählte Spannung in Form einer positiven Halbwelle an den Schweißtransformator T abgegeben wurde. Der durch den Schweißtransformator T auf der Sekundärseite 8 erzeugte Teilstromimpuls I hat somit einen definierten Energiewert W.
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Bei dem nachfolgenden Teilstromimpuls I2 werden die Schaltglieder V erneut, wie zuvor beschrieben angesteuert. Allerdings wird die für den Teilstromimpuls I2 vorgewählte Spannung jetzt in Form einer negativen Halbwelle an den Schweißtransformator T abgegeben. Der Wechsel der Polarität mit jedem Teilstromimpuls ist in 2 gut zu erkennen.
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In entsprechender Weise wird verfahren, wenn weitere Teilstromimpulse I3, I4 usw. vorhanden sind.
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Die elektronischen Schaltglieder V1, V2, V3, V4 sind vorzugsweise unter der technischen Bezeichnung IGBT eingesetzte Schaltglieder. Die IGBT-Schaltglieder V1, V2, V3, V4 sind mit Schutz-Dioden D versehen.
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Eine übergeordnete Mikroprozessorsteuerung 9 koordiniert und steuert über die angedeuteten Verbindungen 9-1 und 9-2 den Laderegler 3 und Entladeregler 6.
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Der Stromfluss wird mit jedem Ansteuern der IGBT's kontrolliert eingeleitet und abgebrochen. Die vom Schweißtransformator T abgegebene Energiemenge W ist dadurch dosierbar.