-
Die
Erfindung betrifft eine Messeinrichtung zur Überwachung des Zustands einer
Flüssigkeit. Ferner
richtet sich die Erfindung auf ein entsprechendes Verfahren zur Überwachung
des Zustands einer Flüssigkeit.
Die Erfindung ist auch auf ein Kraftfahrzeug mit einer entsprechenden
Messeinrichtung gerichtet. Das Verfahren zur Überwachung des Zustands einer
Flüssigkeit
kann auch entsprechend in einem Kraftfahrzeug genutzt werden. Vorzugsweise handelt
es sich bei der zu überwachenden
Flüssigkeit um
eine Flüssigkeit,
die in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Eine solche Flüssigkeit
kann beispielsweise die Bremsflüssigkeit
zur Betätigung
der Bremsen eines Kraftfahrzeugs, ein flüssiger Kraftstoff bzw. Treibstoff
zur Verbrennung in einem Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs oder
eine Harnstofflösung zur
Nachbehandlung von Abgasen in einem Katalysator des Kraftfahrzeugs
sein. Ein Kraftfahrzeug kann ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein
Omnibus oder ein Motorrad sein.
-
Es
ist allgemein bekannt, dass sich die Eigenschaft der Bremsflüssigkeit
in einem Kraftfahrzeug während
ihrer Einsatzdauer verschlechtert. Durch den Siedepunkt bzw. die
Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit
kann jeweils der aktuelle Zustand bzw. die aktuelle Qualität der Bremsflüssigkeit
ermittelt werden. Beispielsweise hat die Bremsflüssigkeit (DOT3) anfangs eine
Siedetemperatur von etwa 205°C,
die dann bis auf ca. 155°C
oder noch weniger während
ihres Einsatzes abfällt.
Da die Bremsflüssigkeit
hygroskopisch ist, nimmt sie während
ihres Einsatzes Wasser, beispielsweise aus der Luft, auf. Aufgenommenes
Wasser senkt den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit. Wenn die Siedetemperatur
der Bremsflüssigkeit
zu weit absinkt, besteht die Gefahr, dass die Bremseinrichtung nicht
mehr sicher funktioniert. Die Bremsflüssigkeit neigt nämlich bei
Erhitzung zur Dampf blasenbildung. Im Gegensatz zu Flüssigkeiten
sind Gase kompressibel, so dass bei Dampfblasenbildung die auf das
Bremspedal aufgebrachte Pedalkraft nicht mehr zuverlässig über die Bremsflüssigkeit
auf den Radbremszylinder übertragen
werden kann.
-
Die
Bremsflüssigkeit
wird häufig „auf Verdacht” oder in
regelmäßigen Abständen gewechselt. Oftmals
wird aber auch bei der Inspektion bzw. der Wartung des Kraftfahrzeugs
der mangelhafte Zustand der Bremsflüssigkeit festgestellt, so dass
diese dann ausgetauscht wird. Es ist auch bekannt, über einen
Sensor im Ausgleichsbehälter
des in dem Kraftfahrzeug untergebrachten Bremssystems den aktuellen
Zustand der Bremsflüssigkeit
zu bestimmen. Nachteilig ist hier, dass der Zustand der Bremsflüssigkeit
beispielsweise direkt an den Bremssätteln anders als in dem Ausgleichsbehälter sein
kann.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Messeinrichtung
bereitzustellen, mit welcher der Zustand einer Flüssigkeit
besonders einfach und sicher aufgenommen werden kann. Ferner soll
die Messeinrichtung äußerst klein
ausgebildet sein, so dass sie an möglichst vielen, auch räumlich sehr
beengten Stellen untergebracht werden kann. Der Erfindung liegt
auch die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen.
Ein entsprechendes Kraftfahrzeug soll ebenfalls geschaffen werden.
-
Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
die in den Ansprüchen
1, 10 und 14 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung
liegt darin, dass zur Überwachung
des Zustands einer zu überwachenden
Flüssigkeit
ein Kondensator herangezogen wird, dessen Kapazität in Abhängigkeit
des Zustands der Flüssigkeit
in seinem Feldbereich beeinflusst wird. Die Flüssigkeit liefert dabei einen
detektierbaren Dielektrizitätsbeitrag.
Die Kapazität
des Kondensators wird überwacht.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Durch
die Ausgestaltungen nach den Unteransprüchen 2, 3 und 4 wird eine äußerst energiesparende
und genaue Messung ermöglicht.
Die Abführung
von Energie durch Konvektion bzw. Wärmeleitung wird nämlich durch
die Begrenzung des Messbereichs eingeschränkt.
-
Durch
die Interdigitalstrukturen eines Interdigitalkondensators nach Anspruch
5 kann der aktuelle Zustand von Flüssigkeiten, Gasen und Dampfen
besonders gut und auf engstem Raum bestimmt werden.
-
Die
Ausgestaltung nach Anspruch 6 zeichnet sich durch ihren geringen
Platzbedarf aus. Ein Keramiksubstrat weist eine besonders große chemische und
thermische Unempfindlichkeit gegenüber zu überwachenden Flüssigkeiten
aus.
-
Durch
die Ausgestaltung nach den Ansprüchen
7 bis 9 kann die Genauigkeit der Temperaturmessung stark verbessert
werden. Die Temperaturmessung mittels einer Leiterbahn macht sich
die Tatsache zunutze, dass der elektrische Widerstand der Leiterbahn
von der Leiterbahn-Temperatur abhängt. Wenn man den elektrischen
Widerstand der Leiterbahn bei einer bestimmten Temperatur und die Änderung
des Widerstands der Leiterbahn bei einer Temperaturänderung
kennt, so kann man in einem weiten Temperaturbereich aus der Messung
des elektrischen Widerstands der Leiterbahn die Temperatur derselben
errechnen.
-
Die
Ausführungen
nach den Ansprüchen
11 und 12 zeichnen sich jeweils durch ihre äußerst energiesparende Betriebsweise
aus.
-
Durch
die Ausführung
nach Anspruch 13 wird ein Minimumschalter einer Füllstandsanzeige geschaffen.
Wenn ein minimaler, vorgegebener Füllstand der Flüssigkeit
erreicht wird, kann ein entsprechender Hinweis ausgegeben werden.
-
Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform,
-
2 ein
Flussdiagramm, das vereinfacht den Betrieb der in 1 gezeigten
Messeinrichtung zeigt,
-
3 ein
Flussdiagramm, das den erweiterten Betrieb der in 1 gezeigten
Messeinrichtung zeigt, und
-
4 eine
vereinfachte Ansicht einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
-
Bezug
nehmend auf 1 wird zunächst der prinzipielle Aufbau
der Messeinrichtung beschrieben. Die Messeinrichtung umfasst ein
Heizelement 1 zur Erhitzung der zu überwachenden Flüssigkeit
bis zu deren Siedepunkt bzw. Siedetemperatur, ein passives Temperatur-Messelement 2 zur
Bestimmung der Siedetemperatur der Flüssigkeit, einen Kondensator 3 und eine
Zentraleinheit 4, die Steuerungsfunktionen und Auswertefunktionen
hat.
-
Das
Heizelement 1, das Temperatur-Messelement 2 und
der Kondensator 3 sind an die Zentraleinheit 4 über entsprechende
Leitungen 5, 6 bzw. 7 angeschlossen.
Durch die Leitung 5 zwischen dem Heizelement 1 und
der Zentraleinheit 4 kann das Heizelement 1 eingeschaltet
bzw. ausgeschaltet werden. Über
die Leitung 6 zwischen dem Temperatur-Messelement 2 und
der Zentraleinheit 4 können Temperaturdaten,
insbesondere Siedetemperaturdaten, der Flüssigkeit durch die Zentraleinheit 4 ermittelt
werden. Über
die Leitung 7 zwischen dem Kondensator 3 und der
Zentraleinheit 4 können
Kapazitätswerte
des Kondensators 3 durch die Zentraleinheit 4 ermittelt
werden.
-
Das
Heizelement 1, das Temperatur-Messelement 2 und
der Kondensator 3 stehen im Wesentlichen im direkten Kontakt
mit der zu überwachenden Flüssigkeit,
das heißt
sie können
von dieser benetzt werden, sind aber gegebenenfalls elektrisch von
der Flüssigkeit
isoliert. Sie können
in einem Vorratsbehälter
oder in einer entsprechenden Flüssigkeits-Leitung
angeordnet sein, die die Flüssigkeit
führt.
Vorzugsweise sind sie im Wesentlichen in einem räumlich begrenzten Messbereich,
wie einer Messkammer, angeordnet, in die auch die zu überwachende Flüssigkeit
strömen
kann.
-
Detaillierter
betrachtet umfasst der Kondensator 3 zwei plattenartige
Elektroden 8, 9, die parallel und beabstandet
zueinander verlaufen. Die Elektroden 8, 9 sind
aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt. Zwischen den
beiden Elektroden 8, 9 befindet sich der Feldbereich 10 des
Kondensators 3, der im Betrieb des Kondensators 3 von
einem elektrischen Feld durchsetzt ist. Die Elektroden 8, 9 stehen im
Wesentlichen vollständig
mit der zu überwachenden
Flüssigkeit
in Kontakt, sind aber gegebenenfalls elektrisch von der Flüssigkeit
isoliert. Die Elektroden 8, 9 sind über eine
Leitung 7 an die Zentraleinheit 4 zur Messung
der Kapazität
des Kondensators 3 angeschlossen.
-
In
dem Feldbereich 10 ist das Heizelement 1 angeordnet,
das als Heiz-Widerstandselement
ausgebildet ist. Das Heizelement 1 erstreckt sich vorzugsweise
im Wesentlichen über
die gesamte Breitenabmessung der Elektroden 8, 9 gemäß 1 und ist über die
Leitung 5 an die Zentraleinheit 4 zur Betätigung angeschlossen.
Es ist besonders lang ausgebildet, um eine möglichst schnelle Erhitzung
der Flüssigkeit
zu ermöglichen.
Das Heizelement 1 verläuft
in dieser Ausführungsform
schleifenartig in dem Feldbereich 10. Die Zentraleinheit 4 kann
das Heizelement 1 mit Strom versorgen, um eine Erhitzung desselben
zu bewirken. Das Heizelement 1 steht ebenfalls mit der
zu überwachenden
Flüssigkeit
im direkten Kontakt, so dass dieses benetzt wird und die Flüssigkeit
bis zu ihrem jeweiligen Siedepunkt erhitzen kann.
-
Das
Temperatur-Messelement 2 ragt in den Feldbereich 10,
um die Siedetemperatur der dort befindlichen Flüssigkeit zu bestimmen. Es ist über die Leitung 6 an
die Zentraleinheit 4 angeschlossen, damit die aktuelle
Temperatur, insbesondere die Siedetemperatur, der zu überwachenden
Flüssigkeit
ermittelt werden kann.
-
Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 2 die Funktion
der Messeinrichtung detaillierter beschrieben. Zunächst wird
das Heizelement 1 aktiviert, in dem dieses über die
Leitung 5 bestromt wird. Das Betätigen des Heizelements 1 kann
in beliebigen Abständen
oder bei bestimmten Zeitpunkten durch die Zentraleinheit 4 erfolgen.
Der Start der Messung kann beispielsweise gleichzeitig mit dem Start
des Motors des Kraftfahrzeugs erfolgen. Die sich zwischen den Elektroden 8, 9 in
dem Feldbereich 10 befindende Flüssigkeit wird durch das Heizelement 1 erhitzt,
bis diese siedet. Diesem Betätigungsschritt des
Heizelements 1 ist in 2 das Bezugszeichen 11 zugeordnet.
-
Beim
Siedepunkt der Flüssigkeit
bildet sich eine Vielzahl von Gasbläschen in der Flüssigkeit.
Da der Dampf der Flüssigkeit
eine andere Permittivität, also
eine andere dielektrische Leitfähigkeit,
als die Flüssigkeit
selbst hat, ändert
sich beim Siedepunkt der Flüssigkeit
die Kapazität
des Kondensators 3 abrupt. Diese abrupte Änderung
der Kapazität
des Kondensators 3 wegen der Dampfblasenbildung ist wesentlich
stärker
als die Änderung
der Kapazität
des Kondensators 3 aufgrund der Temperaturänderung der
Flüssigkeit
davor, die eher langsam erfolgt. Die Gasblasen verdrängen bei
ihrer Bildung einen Teil der Flüssigkeit
aus dem Feldbereich 10 des Kondensators 3. Der Überwachungsschritt
der Kapazitätsänderung
des Kondensators 3 für
eine bestimmte Zeit, der in der Zentraleinheit 4 durchgeführt wird,
ist in 2 mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet. Er
folgt zeitlich nach dem Schritt 11, was durch den Pfeil 17 angegeben
ist.
-
Danach
wird in der Zentraleinheit 4 geprüft, ob die vorherige Kapazitätsänderung
des Kondensators 3 pro Zeiteinheit einen vorbestimmten
Kapazitätsänderungs-Schwellenwert überschritten
hat. Der Schwellenwert kann aus experimentellen Versuchen ermittelt
worden sein. Die Vorgabe des Schwellenwerts ist mit dem Bezugszeichen 13 gekennzeichnet. Die
Prüfung,
ob die Kapazitätsänderung
des Kondensators 3 pro Zeiteinheit gemäß Schritt 12 den Schwellenwert
gemäß der Vorgabe 13 überschreitet, erfolgt
bei Schritt 14. Der Übermittlung
des Schwellenwerts für
den Schritt 14 ist der Pfeil 19 zugeordnet.
-
Wenn
der vorgegebene Schwellenwert nicht überschritten wird, wird daraufhin
wieder die Kapazitätsänderung
des Kondensators 3 pro Zeiteinheit ermittelt, sodass der
Schritt 12 erneut durchgeführt wird. Dieser Wiederholungsschritt
ist durch den Pfeil 20 dargestellt. Wenn der vorgegebene
Schwellenwert überschritten
wird, wird über
das Temperatur-Messelement 2 die aktuelle Siedetemperatur
der Flüssigkeit
zwischen den Elektroden 8, 9 bestimmt. Die Messung
der Siedetemperatur der Flüssigkeit durch
das Temperatur-Messelement 2 ist durch das Bezugszeichen 15 angegeben.
Dieser Messschritt erfolgt zeitlich nach dem Schritt 14,
was durch den Pfeil zwischen Schritt 14 und Schritt 15 gezeigt
ist.
-
Die
aktuelle Siedetemperatur der Flüssigkeit wird
dann im Schritt 15a in der Zentraleinheit 4 mit
einem Siedetemperatur-Grenzwert verglichen. Der Schritt 15a erfolgt
zeitlich nach dem Schritt 15, was durch den Pfeil 15b gezeigt
ist. Die Vorgabe des Grenzwerts für den Schritt 15a ist
mit dem Bezugszeichen 15c gekennzeichnet. Die Ausgabe von
Hinweisen zu der Siedetemperatur der Flüssigkeit ist bei Schritten 16a/b
angegeben, die gemäß den Pfeilen 22a und 22b zeitlich
nach dem Schritt 15a erfolgt. Wenn der Siedepunkt einen
bestimmten Grenzwert unterschreitet, wird durch die Zentraleinheit 4 ein
entsprechender Warnhinweis 16b ausgegeben, ansonsten gemäß 16a die
Meldung, dass der Siedepunkt noch ausreichend hoch ist. Ist der
Grenzwert für
die Siedetemperatur unterschritten, sollte die Flüssigkeit dann
durch eine neue Flüssigkeit
ersetzt werden. Beispielsweise ist die Flüssigkeit dann stark verunreinigt
oder hat einen zu hohen Wassergehalt, was beides die Qualität der Flüssigkeit
beeinträchtigt.
-
Nach
der Bestimmung des Siedepunkts der Flüssigkeit bei Schritt 15 kann
das Heizelement 1 durch die Zentraleinheit 4 wieder
ausgeschaltet und die Messung beendet werden.
-
Das
Heizelement 1 kann auch als Temperatur-Messelement ausgebildet
sein. Es weist dann eine sogenannte Doppelfunktion auf. Auf das
separate Temperatur-Messelement 2 kann dann verzichtet werden.
-
Bezug
nehmend auf 3 wird nun ein erweiterter Einsatz
der erfindungsgemäßen Messeinrichtung
beschrieben. Die Schritte, die auch bei dem Flussdiagramm nach 2 vorhanden
sind, haben bei dieser Ausführungsform
wieder die gleichen Bezugszeichen. Auf die vorherige Beschreibung
wird entsprechend verwiesen. Hier wird die Kapazität des Kondensators 3 dauerhaft überwacht.
-
Das
Heizelement 1 kann auch hier durch die Zentraleinheit 4 bestromt
werden. Die Betätigung
des Heizelements 1 kann beispielsweise durch den Start des
Motors des Kraftfahrzeugs ausgelöst
werden. Es wird dann durch die Zentraleinheit 4 in Schritt 12 geprüft, ob sich
die Kapazität
des Kondensators 3 ändert.
Wenn sich die Kapazität
des Kondensators 3 abrupt ändert – was durch Schritt 14 festgestellt
werden kann –,
obwohl das Heizelement 1 nicht eingeschaltet ist, erfolgt
nach einer Prüfung 23 eine
Ausgabe einer entsprechenden Warnung über die Zentraleinheit 4,
gemäß welcher
dann zu wenig Flüssigkeit in
dem System ist. Ein vorgegebener Füllstand wurde unterschritten.
Bei der Prüfung 23 wird
geprüft,
ob das Heizelement 1 eingeschaltet oder ausgeschaltet ist.
Der Verbindung zwischen den Schritten 14 und 23 ist
das Bezugszeichen 28 zugeordnet. Der Ausgabe der Warnung
ist das Bezugszeichen 24 zugeordnet. Die Übermittlung
zwischen den Schritten 23 und 24 hat das Bezugszeichen 25.
Nach der Ausga be der Warnung bei 24 erfolgt wieder Schritt 12;
das Bezugszeichen 27 ist dieser kontinuierlichen Schleife zugeordnet.
-
Wenn
durch die Zentraleinheit 4 bei der Prüfung 23 festgestellt
wird, dass das Heizelement 1 in Betrieb ist und sich die
Kapazität
des Kondensators 3 abrupt geändert hat, erfolgt der Schritt 15,
das heißt es
wird der Siedepunkt der Flüssigkeit
durch das Temperatur-Messelement 2 bestimmt. Der Schritt 15 erfolgt
zeitlich nach dem Schritt 23, was durch den Pfeil 26 angegeben
ist.
-
Nach
dem Schritt 15 können
wieder die entsprechenden Schritte gemäß 2 folgen,
auf die hiermit nochmals verwiesen wird. Die aktuelle Siedetemperatur
der Flüssigkeit
wird also im Schritt 15a in der Zentraleinheit 4 mit
einem vorgegebenen Siedetemperatur-Grenzwert verglichen, der gemäß 15c vorgegeben
wird. Die Ausgabe von Hinweisen zu der Siedetemperatur der Flüssigkeit
ist bei den Schritten 16a/b angegeben, die gemäß den Pfeilen 22a und 22b zeitlich
nach dem Schritt 15a erfolgt. Wenn der Siedepunkt einen
bestimmten Grenzwert unterschreitet, wird durch die Zentraleinheit 4 ein
entsprechender Warnhinweis 16b ausgegeben, ansonsten gemäß 16a die
Meldung, dass der Siedepunkt noch ausreichend hoch ist. Ist der
Grenzwert für
die Siedetemperatur unterschritten, sollte die Flüssigkeit
dann durch eine neue Flüssigkeit
ersetzt werden.
-
Nach
dem Schritt 15 kann aber auch wieder der Schritt 12 erfolgen,
bei dem die Kapazitätsänderung
des Kondensators 3 pro Zeiteinheit durch die Zentraleinheit 4 überwacht
wird. Die Verbindung zwischen den Schritten 15 und 12 hat
das Bezugszeichen 27. Es handelt sich hier um eine kontinuierliche Schleife.
Zusätzlich
kann über
eine Verbindung 29 die Siedepunktmessung beendet werden.
Der Beendigung der Siedepunktmessung ist das Bezugszeichen 30 zugeordnet.
Durch die Verbindung 29 sind die Schritte 15 und 30 miteinander
verbunden. Bei Schritt 30 wird über eine Verbindung 31 das
Heizelement 1 ausgeschaltet, nachdem der Siedepunkt der Flüssigkeit
bestimmt wurde. Die kontinuierliche Schleife 27 wird unabhängig davon
weiterhin ausgeführt.
-
Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 4 eine weitere
Ausführungsform
der Messeinrichtung beschrieben. Es ist ein plattenartiges Keramiksubstrat 34 vorgesehen,
auf welches im Wesentlichen die Messeinrichtung aufgedruckt ist.
Der Kondensator 3 ist dabei als Interdigitalkondensator
ausgebildet, der demgemäß interdigitale
Elektroden 8, 9 aufweist. Jede Elektrode 8, 9 hat
Vorsprünge 21 bzw. 32,
die in Richtung auf die benachbarte Elektrode 8, 9 verlaufen.
Die Vorsprünge 21, 32 greifen
fingerartig ineinander ein. Der Feldbereich 10 umfasst
einen Volumen-Bereich um die beiden Elektroden 8, 9 herum, der
im Wesentlichen durch die Dimensionen der Elektroden 8, 9 und
ihren Abstand zueinander bestimmt wird. Zwischen den Elektroden 8, 9 ist
das Heizelement 1 angeordnet, das um die Vorsprünge 21 bzw. 32 läuft und
daher mäanderförmig ausgebildet
ist. Außerhalb
der Elektroden 8, 9 ist ein Temperatur-Messelement 33 vorgesehen,
das beabstandet zu den Elektroden 8, 9 verläuft. Das
Heizelement 1 kann hier aber auch als Temperatur-Messelement dienen.
Es kann aber auch hier wieder das separate Temperatur-Messelement 2 Anwendung
finden, das in den Feldbereich 10 ragt. Die Elektroden 8, 9,
das Heizelement 1, das Temperatur-Messelement 33 und ggf.
das Temperatur-Messelement 2 sind wieder über entsprechende
Leitungen an die Zentraleinheit 4 angeschlossen. Das Temperatur-Messelement 33 wird auch
hier wieder betätigt,
wenn eine plötzliche
bzw. abrupte Kapazitätsänderung
des Kondensators 3 durch die Zentraleinheit 4 festgestellt
wird. Der Betrieb bzw. Einsatz dieser Messeinrichtung entspricht im
Wesentlichen der vorher beschriebenen Art und Weise. Auf diese wird
verwiesen. Diese Messeinrichtung hat eine äußerst kleine Bauform, so dass
diese nahezu beliebig angeordnet werden kann. Beispielsweise kann
sie bei der Überwachung
des Zustands einer Bremsflüssigkeit
in den Bremssattel einer Bremseinrichtung eingebaut werden, an dem
ein deutlich niedrigerer Siedepunkt als in einem Bremsflüssigkeits-Ausgleichsbehälter vorliegen
kann. Das zweite Temperatur-Messelement 33 kann beispielsweise
als aufgedruckte Leiterbahn ausgebildet sein. Ferner muss aufgrund
des äußerst kleinen
Feldbereichs 10 lediglich eine äußerst geringe Menge an Flüssigkeit
erhitzt werden. Vorzugsweise ist die gesamte Messeinrichtung in
einer räumlich
begrenzten Messkammer angeordnet.
-
Alternativ
kann der Zustand des Kraftstoffs in einem Tank eines Kraftfahrzeugs
oder in der Kraftstoffzuführung
zu einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs mit der Messeinrichtung überwacht werden,
da die Zündfreudigkeit
des Treibstoffs mit dem Treibstoff-Siedepunkt in Beziehung steht.
Alternativ kann die Messeinrichtung Anwendung bei einer Harnstofflösung finden.
Es ist dabei darauf zu achten, dass das erhitzte Volumen an Harnstofflösung möglichst
klein ist, um eine übermäßige Konzentrationsänderung
im Harnstofftank zu vermeiden.