DE102009008060A1 - Verfahren zur Gewinnung repräsentativer Bilddaten und Steuerungseinheit eines Computertomographen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung repräsentativer Bilddaten und Steuerungseinheit eines Computertomographen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung repräsentativer Bilddaten vom Inneren eines Körpers (1) mit Hilfe eines Computertomographen (3). Dabei wird zur Erzeugung von ersten Röntgenprojektionsdaten (PD) Röntgenstrahlung (R) mit einer ersten Energie (E) und zur Erzeugung von zweiten Röntgenprojektionsdaten (PD, PD') Röntgenstrahlung (R) mit zumindest einer von der ersten Energie (E) verschiedenen zweiten Energie (E, E') durch den Körper (1) hindurch gestrahlt und werden Bilddaten auf Basis von dabei gewonnenen ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten (PD, PD, PD') ermittelt. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass mindestens die zweite Energie (E, E') in Abhängigkeit von den Eigenschaften und/oder der Projeörpers (1), von der eine Röntgenprojektion erzeugt werden soll, variiert wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Steuerungseinheit (3) zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung repräsentativer Bilddaten vom Inneren eines Körpers mit Hilfe eines Computertomographen, bei dem zur Erzeugung von ersten Röntgenprojektionsdaten Röntgenstrahlung mit einer ersten Energie und zur Erzeugung von zweiten Röntgenprojektionsdaten Röntgenstrahlung mit zumindest einer von der ersten Energie verschiedenen zweiten Energie durch den Körper hindurch gestrahlt wird und Bilddaten auf Basis von dabei gewonnen ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten ermittelt werden. Außerdem betrifft die Erfindung eine Steuerungseinheit eines Computertomographen zur Steuerung der Generierung von Röntgenstrahlung unterschiedlicher Energien.
  • In der Computertomographie wird zur verbesserten Materialdifferenzierung in einem abzubildenden Körper oftmals das oben skizzierte sogenannte Mehrspektren-Verfahren (auch als Multiple-Energy-Methode bezeichnet) oder das Zweispektren-Verfahren (Dual-Energy-Methode) angewandt. Dabei werden durch (näherungsweise) dieselbe Stelle des Körpers aus (näherungsweise) derselben Richtung gleichzeitig oder hintereinander Röntgenstrahlungen unterschiedlicher Energien gestrahlt – beim Mehrspektren-Verfahren ist dies allgemein eine Mehrzahl von unterschiedlichen Röntgenstrahlungen (Spektren), beim Zweispektren-Verfahren (einer Untergattung des Mehrspektren-Verfahrens) sind es genau zwei.
  • Beim Mehrspektren-Verfahren werden also mindestens zwei unterschiedliche Röntgenprojektionen erzeugt, die aus den unterschiedlichen typischen Energien resultieren. Dadurch kann die Absorptionscharakteristik eines Körpers, im Speziellen eines organischen Gewebes bzw. darin eingelagerter Strukturen, bei der Bildgebung mit berücksichtigt werden. Diese Absorptionscharakteristik ist nämlich entscheidend von der Energie der Röntgenstrahlung abhängig. Üblicherweise wird auf Basis von Röntgenprojektionsdaten aus einer Röntgenstrahlung mit niedrigerer typischer Energie ein Niedrigenergiebild und auf Basis von Röntgenprojektionsdaten aus einer Röntgenstrahlung mit höherer typischer Energie ein Hochenergiebild rekonstruiert. Diese beiden Bilder können dann miteinander kombiniert werden, um daraus beispielsweise ein Weichteilbild oder ein Knochenbild eines Patienten zu erstellen. Mit Hilfe des Mehrspektren-Verfahrens ist auf diese Weise eine bessere Diskriminierung unterschiedlicher Materialien innerhalb eines abzubildenden Körperbereichs möglich, etwa die Differenzierung zwischen Knochengewebe und Kontrastmittel in einem Untersuchungsbereich.
  • Dem Mehrspektren-Verfahren sind jedoch – speziell im Rahmen der medizintechnischen Bildgebung – Grenzen gesetzt, und zwar in erster Linie bei der Akquise von Röntgenprojektionsdaten aus Röntgenstrahlung mit der jeweils niedrigeren typischen Energie. Diese Grenzen ergeben sich dann, wenn Körperstrukturen eine besonders hohe Absorption generieren, so dass der Durchfluss an Röntgenstrahlung zu gering wird, um eine ausreichend kontrastierte und artefaktfreie Röntgenprojektion zu erzielen. Dieses Problem ist naturgemäß stärker, je niedriger die Energie der Röntgenquanten ist, die den Körper durchdringen sollen. Eine hohe Absorptionsrate ist beispielsweise bei voluminöseren Patienten zu erwarten oder im Speziellen in Projektionen eines menschlichen Patienten von der Seite, bei denen – speziell im Schulterbereich – die Röntgenstrahlen ein weitaus größeres Gewebevolumen durchdringen müssen und dadurch leichter absorbiert werden als zum Beispiel bei Projektionen in anterior-posterior-Richtung. Eine hohe Absorption kann aber durch Erhöhung der Röntgendosis nicht immer kompensiert werden. Theoretisch ließe sich das Problem z. B. durch ein langsameres Scannen, d. h. durch eine geringere Rotationsgeschwindigkeit der Gantry eines Computertomographen lösen, doch dadurch würde die zeitliche Auflösung verschlechtert und eine so hohe Strahlendosis in das Untersuchungsob jekt abgegeben, dass diese Methode bei menschlichen Untersuchungsobjekten kaum sinnvoll anwendbar ist.
  • Ausgehend von der hier dargestellten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit der Verbesserung des Mehrspektren-Verfahrens in Computertomographiesystemen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Steuerungseinheit gemäß Anspruch 13 gelöst.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die zweite Energie in Abhängigkeit von den Eigenschaften und/oder der Projektionslage einer lokal vorliegenden Struktur des Körpers, von der aktuell eine Röntgenprojektion erzeugt werden soll, variiert wird.
  • Als (typische) Energie der Röntgenstrahlung wird – auch im Folgenden – die energetische Charakteristik des Energiespektrums der jeweiligen Röntgenstrahlung verstanden, die landläufig verkürzt mit dem Begriff der Energie gleichgesetzt wird. Eine Variierung der Energie einer Röntgenstrahlung bedeutet folglich ein Verschieben des Röntgenspektrums zu niedrigeren oder höheren Energiewerten, d. h. im Speziellen der mittleren Energie bzw. der höchsten erreichten Energiewerte. Die typische Energie wird meist in Form einer Angabe der Beschleunigungsspannung der Röntgenquelle angegeben, die üblicherweise bei Zweispektren-Messungen bzw. -Systemen bei Werten von 140 kV und 80 kV liegt.
  • Als Röntgenquelle kann sowohl eine hinlänglich bekannte Röntgenröhre verwendet werden, die auf der einer Detektoranordnung gegenüberliegenden Seite der Gantry des Computertomographen rotiert, als auch eine Anordnung, bei der von außerhalb der Gantry ein Elektronenstrahl umlaufend auf Brennpunkte innerhalb der Gantry gerichtet wird. An diesen Brennpunkten wird dann die Röntgenstrahlung erzeugt.
  • Neben einer Differenzierung der Energien von zwei voneinander im Betrieb unabhängigen Röntgenstrahlungen sieht das Verfahren also vor, dass mindestens eine, nämlich die zweite Röntgenstrahlung in sich variiert, d. h. angepasst wird. Diese Anpassung erfolgt in Abhängigkeit von der jeweils abzubildenden Struktur des Körpers. Ein bevorzugtes Kriterium für die Anpassung ist dabei die Röntgenabsorptionsrate in einem Strahlungsweg, die von den Materialeigenschaften (Dichte etc.) des Körpers und der Länge des Strahlungswegs durch den Körper in einem Bereich und Bestrahlungswinkel beeinflusst wird. Wie oben erwähnt, bedeutet eine Anpassung bzw. Variierung der Energie eine Verschiebung des Energiespektrums hin zu einer höheren bzw. einer niedrigeren Energie. Die Anpassung der zweiten Energie bewirkt im Rahmen des Verfahrens eine Modifizierung des zweiten Röntgenspektrums in Abhängigkeit von der zu durchstrahlenden Struktur. So kann flexibel auf die lokal vorliegenden aktuellen Anforderungen reagiert werden.
  • Diese lokal vorliegenden Anforderungen können zum Einen von den rein strukturellen Eigenschaften des abzubilden Körpers, also seiner Dichte und/oder seiner Dicke, abhängen. Zum Anderen kann aber auch die aktuelle Projektionslage maßgeblich sein, d. h. ob gerade eine Projektion von der Seite aus oder von oben oder unten durch den Patienten erzeugt wird, da vom aktuellen Projektionswinkel ja auch die für die jeweilige zu durchstrahlende Materialdicke abhängt.
  • Es ist grundsätzlich möglich, dass die Variierung der Energie nur abschnittsweise erfolgt, d. h. dass beispielsweise im Schulterbereich mit einer anderen zweiten Energie gescannt wird als im Bauchbereich, aber über einen vorbestimmten Abschnitt die zweite Energie ebenfalls konstant gehalten wird. Besonders bevorzugt erfolgt die Variierung der zweiten Energie aber (auch) während der Umlaufposition der Strahlungsquelle entlang des Umlaufrings des Computertomographen, d. h dass die Energie während des Umlaufs an die aktuelle Projek tionslage bzw. den aktuellen Projektionswinkel angepasst wird. Dabei kann ein Umlauf sowohl in einem sequentiellen Scan als auch in einem sogenannten Spiralscan erfolgen. Beim sequentiellen Scan werden die Röntgenstrahlungen innerhalb einer Sequenz jeweils innerhalb einer Schnittebene durch den Körper gestrahlt. Beim Spiralscan wird der Körper während des Umlaufs in einer Richtung quer zur Umlaufebene weiterbewegt. Für beide Scanmethoden ist das erfindungsgemäße Verfahren gleichermaßen geeignet. Unter sequentielle und Spiralscanmethoden werden im Rahmen der Erfindung auch alle von diesen Scanmethoden abgeleiteten oder mit ihnen inhaltlich verwandten Scanverfahren subsumiert.
  • Eine Steuerungseinheit der eingangs genannten Art weist erfindungsgemäß auf:
    • – eine Eingangsschnittstelle für Informationen zu Eigenschaften und/oder der Projektionslage einer bei einer Akquise von Röntgenprojektionsdaten jeweils lokal vorliegenden Struktur eines zu untersuchenden Körpers,
    • – eine Ableitungseinheit zur Ableitung von (Röntgenquellen-)Steuerbefehlen zur Variierung mindestens einer zweiten Energie einer Röntgenstrahlung aus den Informationen zu den Eigenschaften und/oder der Projektionslage der lokal vorliegenden Struktur des zu untersuchenden Körpers, und
    • – eine Ausgangsschnittstelle zur Ausgabe der Steuerbefehle.
  • Bevorzugt ist die Steuerungseinheit so ausgebildet, dass sie ein erfindungsgemäßes Verfahren vollautomatisch selbsttätig durchführt. Sie kann jedoch auch halbautomatisch operieren, d. h. durch zusätzlichen Input von außen, beispielsweise aus weiteren Logikeinheiten, die ggf. mit Datenbanken verknüpft sind, oder durch manuelle Eingaben eines Bedieners, mit notwendigen Zusatzinformationen versorgt werden. Dieser Input kann sich insbesondere auf Angaben zum Körper beziehen, der in der Bildgebung gescannt werden soll. Beispielsweise können über ein Patienten-Informationsspeichersystem Basisdaten zu einer Person eingespeist werden, die im Computertomographen gescannt wird.
  • Insgesamt können ein Großteil der Komponenten zur Realisierung der Steuerungseinheit in der erfindungsgemäßen Weise, insbesondere die Ableitungseinheit, ganz oder teilweise in Form von Software-Modulen auf einem Prozessor realisiert werden.
  • Die erwähnten Schnittstellen müssen nicht zwangsläufig als Hardware-Komponenten ausgebildet sein, sondern können auch als Software-Module realisiert sein, beispielsweise wenn die Bilddaten von einer bereits auf dem gleichen Gerät realisierten anderen Komponente, wie zum Beispiel einer Bildrekonstruktionsvorrichtung oder dergleichen, übernommen werden können, oder an eine andere Komponente nur softwaremäßig übergeben werden müssen. Ebenso können die Schnittstellen aus Hardware- und Software-Komponenten bestehen, wie zum Beispiel eine Standard-Hardware-Schnittstelle, die durch Software für den konkreten Einsatzzweck speziell konfiguriert wird. Außerdem können mehrere Schnittstellen auch in einer gemeinsamen Schnittstelle, beispielsweise einer Input-Output-Schnittstelle zusammengefasst sein.
  • Die Erfindung umfasst daher auch ein Computerprogrammprodukt, das direkt in einem Prozessor einer programmierbaren Steuerungseinheit ladbar ist, mit Programmcode-Mitteln, um alle Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wenn das Programmprodukt auf der Steuerungseinheit ausgeführt wird.
  • Außerdem umfasst die Erfindung einen Computertomographen mit einer erfindungsgemäßen Steuerungseinheit.
  • Weitere besondere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. Dabei können die Steuerungseinheit und/oder der Computertomograph auch entsprechend den abhängigen Ansprüchen zum Verfahren weitergebildet sein oder umgekehrt.
  • Bevorzugt werden unter Verwendung der ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten virtuelle dritte Röntgenprojektionsdaten ermittelt. Entsprechend umfasst dann die Steuerungseinheit eine Ermittlungseinheit zur Ermittlung von virtuellen dritten Röntgenprojektionsdaten unter Verwendung von ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten.
  • Als solche virtuelle Röntgenprojektionsdaten werden Daten definiert, die – abgeleitet aus den ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten – Projektionen (näherungsweise) derselben Stelle des Körpers aus (näherungsweise) derselben Richtung einer virtuell ausgesendeten Röntgenstrahlung mit einer dritten Energie repräsentieren. Die virtuellen Röntgenprojektionsdaten können insbesondere auf Basis der Methode von Alvarez und Macovski (hierzu: Alvarez, Robert E./Albert Macovski: Energy-selective Reconstructions in X-ray Computerized Tomography. Phys. Med. Biol. 1976, Vol. 21, No. 5, Seiten 733–744 und weiterführend Alvarez, Robert/Edward Seppi: A Comparison of Noise and Dose in Conventional and Energy Selective Computed Tomography. IEEE Transactions on Nuclear Science, Vol. NS-26, No. 2, April 1979, Seiten 2853–2856.) ermittelt, das heißt aus den ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten abgeleitet werden. Dabei wird aus den beiden Röntgenprojektionsdaten der beiden Röntgenstrahlen unterschiedlicher Energie eine Materialzerlegung der durchstrahlten Struktur durchgeführt. Aus den aus der Zerlegung abgeleiteten Materialien werden ihre jeweiligen Flächendichten abgeleitet, aus denen sich in der Umkehrung dieses Verfahrens nun der Schwächungskoeffizient für Röntgenstrahlung praktisch jeder beliebigen Energie berechnen lässt. Auf Basis der Kenntnis dieser Absorptionseigenschaften für eine (virtuelle) dritte Energie können so virtuell die der Energie entsprechenden Röntgenprojektionsdaten abgeleitet werden.
  • Besonders bevorzugt werden virtuelle dritte Röntgenprojektionsdaten ermittelt, wie sie bei einer Röntgenprojektionsdatenakquise auf Basis von Röntgenstrahlungen einer im Wesent lichen konstanten Energie generiert würden. Es ist dann möglich aus den Projektionsdaten mit konstanter Energie entsprechende Bilddaten zu rekonstruieren. Für eine sinnvolle Rekonstruktion von Bilddaten sollten nämlich nur Röntgenprojektionsdaten derselben Energie genutzt werden. Auch die Kombination der Niedrig- und Hochenergiebilder basiert auf dieser festen Grundlage, ausgehend von zwei definierten effektiven Energien. Unter den beiden ”effektiven Energien” wird einerseits die konstante Energie verstanden, die eingetragen wird, und andererseits die Energie, auf deren Basis die virtuellen Projektionsdaten ermittelt werden.
  • Eine spezielle Weiterbildung sieht vor, dass die Röntgenstrahlung mit der ersten und die Röntgenstrahlung mit der zweiten Energie von unterschiedlich positionierten Röntgenquellen ausgesendet werden, d. h. der Computertomograph ist ein so genanntes Dual-Source-System. In diesem Falle wird bevorzugt bei der Ermittlung der virtuellen dritten Röntgenprojektionsdaten die Position der einzelnen Röntgenquellen korrigierend berücksichtigt. Dies bedeutet in der Praxis ein Interpolationsverfahren oder eine iterative Rekonstruktion.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die zweite Energie niedriger als die erste Energie. Dabei wird sie besonders bevorzugt zwischen einer Minimalenergie, die der dritten, konstant zu haltenden Energie entspricht, und einer höheren Energie, die zwischen der dritten und der ersten Energie liegt, variiert. Dies bedeutet, dass die untere Energiestufe durchgehend ermittelt wird, nämlich entweder real (in Form der Röntgenprojektionsdatenakquise mit der zweiten Energie) oder virtuell (in Form der dritten Röntgenprojektionsdaten). Die dritten Röntgenprojektionsdaten müssen in diesem Falle nur dann ermittelt werden, wenn die zweite Energie von der Minimalenergie abweicht. Feste Bezugsgröße ist immer die Minimalenergie bzw. die sich daraus real oder virtuell ergebende Projektion, die dann genutzt werden um daraus Bilddaten für die untere Energiestufe zu konstruieren.
  • Das Verfahren entfaltet seine vorteilhaften Effekte insbesondere dann, wenn die zweite Energie in Richtung einer höheren Energie verschoben wird, wenn für die zu erzeugenden Röntgenprojektionsdaten lokal eine höhere Strahlungsabsorption der Struktur des Körpers vorliegt. Im Umkehrschluss wird die zweite Energie heruntergeregelt, wenn eine niedrigere Strahlungsabsorption der Struktur vorliegt.
  • Zur Bestimmung der Strahlungsabsorption der Struktur wird vorzugsweise vorab ein Topogramm der Struktur (ggf. auch eines Teils der Struktur) erzeugt. Solche Topographie-Scans werden bei den meisten Bildgebungsabläufen ohnehin zur Schnittbildpositionierung durchgeführt, so dass dies keinen Zusatzaufwand bedeutet. Aus einem derartigen Vorab-Scan können einfach die lokalen Absorptionswerte und die Lage des Untersuchungsobjekts abgeleitet und noch vor Durchführung des eigentlich bildgebenden Scans Steuerungsbefehle für die Variierung der zweiten Energie ermittelt werden. Alternativ kann die Strahlungsabsoprtion ”online” durchgeführt werden, d. h. während des bildgebenden Scans, also der Erzeugung der für eine eingehende Bildanalyse vorgesehenen und von der Auflösung her geeigneten Röntgenprojektionsdaten. Dabei kann insbesondere auf wiederkehrende Absorptionsmuster rekurriert werden, wie sie sich etwa aus unterschiedlichen Bestrahlungswinkeln des Objekts ergeben. Diese Muster können mittels einer Absorptionsmustererkennung ermittelt werden und aus ihnen sind Triggersignale ableitbar, die die Variierung der zweiten Energie steuern.
  • Die Variierung der zweiten Energie erfolgt bevorzugt durch Veränderung einer Beschleunigungsspannung einer Röntgenquelle. Diese Beschleunigungsspannung liegt zwischen der Kathode und der Anode der Röntgenquelle an und kann in einem breiten Rahmen mit Hilfe einfacher elektronischer Steuersignale abgeändert werden. Alternativ könnte auch eine Filterung der zweiten Röntgenstrahlung vorgenommen werden, dann jedoch mit gewissen Dosisverlusten, so dass dies nur in speziellen Anwendungsfällen besonderen Sinn macht.
  • Besonders bevorzugt wird die erste Energie durch Betrieb einer Röntgenquelle mit einer Beschleunigungsspannung von ca. 140 kV und die zweite Energie durch Betrieb einer Röntgenquelle mit einer Beschleunigungsspannung zwischen ca. 80 und 100 kV erzeugt. Die bereits oben erwähnten Beschleunigungsspannungen von 80 und 140 kV sind typische Standardwerte im Zweispektren-Verfahren, sodass ggf. auch eine einfache Umprogrammierung bestehender Computertomographiesysteme bzw. ihrer Steuerungen möglich sind. Zudem liegen damit für diese Energiepaarung die besten Erfahrungswerte vor. Sie wird nun also ergänzt durch eine Beschleunigungsspannung von 100 kV, also etwa das Mittel der beiden Standard-Energiewerte. In ersten Versuchen hat sich gezeigt, dass mit 100 kV Beschleunigungsspannung eine Energie erzeugt werden kann, die ausreicht, um auch eine erhöhte Absorption organischer Strukturen weitgehend zu kompensieren, wenn der Betrieb bei 80 kV nicht ausreicht.
  • Zusätzlich kann es vorteilhaft sein, dass die Röntgendosis mindestens eines der Energiespektren in Abhängigkeit von den Eigenschaften der lokal vorliegenden Struktur des Körpers variiert wird. Dies kann beispielsweise durch Variierung einer Versorgungsspannung einer Kathode der Röntgenquelle realisiert werden. Diese Versorgungsspannung beeinflusst maßgeblich die Menge der bereitgestellten Elektronen, die in der Folge durch die Beschleunigungsspannung in Richtung der Anode bewegt werden, und damit indirekt die Röntgendosis. Bevorzugt wird die Variierung der Röntgendosis bei der Röntgenstrahlung vorgenommen, deren Energie (bevorzugt die erste Energie) konstant gehalten wird. Damit werden die Variierung der zweiten Energie einerseits und die Variierung der Dosis bei konstanter Energie andererseits durchgeführt, so dass das Verfahren weiterhin einfach steuerbar ist und bei der anschließenden Nachbearbeitung der jeweilig generierten Röntgenprojektions daten keine Konfusion zwischen Energie- und Dosissteuerung droht.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Es zeigen:
  • 1 eine in einem Topogramm-Scan erstellte Bildaufnahme von Bereichen eines menschlichen Körpers,
  • 2 eine schematische Blockdarstellung eines möglichen Ablaufschemas des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer Ausführungsform,
  • 3 eine schematische Blockdarstellung eines möglichen Ablaufschemas der Ermittlung virtueller dritter Röntgenprojektionsdaten, und
  • 4 eine schematische Blockdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Steuerungseinheit innerhalb eines erfindungsgemäßen Computertomographen.
  • 1 zeigt eine Bildaufnahme von Teilen eines menschlichen Körpers 1 in Form eines Topogramms. Es zeigt den Körper 1 von den Oberschenkeln (links) bis zum Hals (rechts), wobei auf der horizontalen Achse die Einschubrichtung z in einen Computertomographen und auf der vertikalen Achse die seitliche Ausdehnung y des Körpers 1 (jeweils in 100 mm skaliert) angezeigt ist. Zu erkennen ist die deutliche Schwärzung des Röntgenbilds im Bereich der Lunge (im rechten Drittel) und eine viel geringere Schwärzung etwa im Bereich des Abdomens. Dies rührt daher, dass Röntgenstrahlung durch die luftgefüllte Lunge deutlich weniger absorbiert wird und somit besser durchdringt als in anderen Bereichen. Auf Basis des Topogramms können in Abhängigkeit von der Stärke der lokalen Ab sorption Bereiche A und B definiert werden, wobei ein Zweispektren-Scan im Bereich A mit zwei Röntgenstrahlungen mit Energien durchgeführt wird, die mit Beschleunigungsspannungen von 140 (erste Röntgenstrahlung) und 80 kV (zweite Röntgenstrahlung) erzeugt werden. Im Bereich B hingegen wird die zweite Röntgenstrahlung dadurch variiert, dass die Beschleunigungsspannung zur Erzeugung der zweiten Energie auf 100 kV erhöht wird. Auf Basis dessen ist im Bereich B eine stärkere Durchdringung des Körpers 1 mit der zweiten Röntgenstrahlung zu erwarten. Wie erläutert, ist es – selbst bei einem Spiralscan – dennoch möglich, eine durchgehende Rekonstruktion von Volumenbilddaten durchzuführen, da aus den bei 100 kV aufgenommen Projektionsdaten ja virtuelle Projektionsdaten bei 80 kV generiert und bei der Rekonstruktion genutzt werden können.
  • 2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer besonders bevorzugten Ausführung. Dabei werden durch (näherungsweise) eine Stelle des Körpers 1 aus näherungsweise derselben Strahlrichtung mit zwei Röntgenstrahlungseinträgen R1, R2 gestrahlt. Die ersten Röntgenstrahlen R1 werden immer mit einer (näherungsweise) konstanten Energie E1 abgegeben und erzeugen Röntgenprojektionsdaten PD1 der Struktur. In Abhängigkeit von der jeweils zu scannenden Stelle werden die zweiten Röntgenstrahlen R2 in ihrer Energie variiert, so dass ihre zweite Energie entweder einer Minimalenergie E2 entspricht oder einer erhöhten Energie E2'. In 1 entspricht die Minimalenergie E2 der Beschleunigungsspannung von 80 kV und die erhöhte Energie E2' der Beschleunigungsspannung von 100 kV. Die Entscheidung, welche der beiden Energien E2, E2' gewählt wird, wird beeinflusst von Informationen aus dem Topogramm T, speziell zu den lokalen Absorptionseigenschaften des Körpers 1.
  • In Abhängigkeit von der Wahl der zweiten Energie werden unterschiedliche Arten von Röntgenprojektionsdaten PD2, PD2' generiert. Wird nun in einem Strukturbereich mit der erhöhten Energie E2' gearbeitet, so werden die korrespondierenden Röntgenprojektionsdaten PD2' zusammen mit den ersten Röntgenprojektionsdaten PD1 dazu genutzt, virtuelle dritte Röntgenprojektionsdaten PD3 zu generieren. Diese dritten Röntgenprojektionsdaten PD3 entsprechen virtuell den Röntgenprojektionsdaten PD2, wie sie bei einer zweiten Röntgenstrahlung R2 mit der Minimalenergie E2 generiert würden.
  • 3 zeigt schematisch den Ablauf der Ermittlung solcher virtueller Röntgenprojektionsdaten PD3. Die ersten Röntgenprojektionsdaten PD1 und die zweiten Röntgenprojektionsdaten PD2', die auf Basis einer erhöhten Energie E2' akquiriert wurden, werden einer Materialzerlegung MZ unterzogen. Für die daraus resultierenden Materialien erfolgt eine Ermittlung der Flächendichten eines ersten Materials ρM1 und eines zweiten Materials ρM2. Daraus kann eine Absorptionskennzahl auch für Röntgenstrahlen mit anderen Energien ermittelt werden, hier also die Absorption AE2 bei der zweiten Energie E2. Die zweite Energie E2 wird als fester Wert über einen Speicher S in das Verfahren eingespeist. Aus der Absorption AE2 können dann die virtuellen dritten Röntgenprojektionsdaten PD3 für die zweite Energie E2 abgeleitet werden.
  • 4 zeigt gemäß einer Ausführungsform schematisch einen erfindungsgemäßen Computertomographen 3 mit einer erfindungsgemäßen Steuerungseinheit 5. Er umfasst weiterhin – neben vielen, der Übersichtlichkeit halber nicht erwähnten Komponenten – eine Akquiseeinheit 15 und eine Bildverarbeitungseinheit 13.
  • Die Steuerungseinheit 5 umfasst eine Eingangsschnittstelle 7 und eine Ausgangsschnittstelle 11 sowie eine Ableitungseinheit 9. Über die Eingangsschnittstelle 7 gelangen – hier von der Bildverarbeitungseinheit 13 – Informationen zu den Eigenschaften einer lokal vorliegenden Struktur eines zu untersuchenden Körpers, hier in Form eines Topogramms T, in die Steuerungseinheit. Die Ableitungseinheit 9 leitet daraus Steuerbefehle SB zur Variierung mindestens einer zweiten Energie einer Röntgenstrahlung ab, die über die Ausgangs schnittstelle 11 an die Akquiseeinheit 15 (bzw. deren Röntgenquelle(n)) und ggf. auch an die Bildverarbeitungseinheit 13 ausgegeben werden. Die Bildverarbeitungseinheit kann die Steuerbefehle indirekt bei der Bildverarbeitung nutzen, beispielsweise um, wie oben dargestellt, virtuelle dritte Röntgenprojektionsdaten PD3 zu generieren.
  • Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem vorhergehend detailliert beschriebenen Verfahren sowie bei den dargestellten Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So ist das Verfahren insbesondere nicht nur bei zwei Energien einsetzbar, sondern auch bei einer Erstellung von Bildern mit mehr als zwei Energien, wobei sowohl bei mehreren unterschiedlichen konstanten Energieniveaus als auch bei mehreren variablen Energieniveaus gearbeitet werden kann. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Alvarez, Robert E./Albert Macovski: Energy-selective Reconstructions in X-ray Computerized Tomography. Phys. Med. Biol. 1976, Vol. 21, No. 5, Seiten 733–744 [0021]
    • - Alvarez, Robert/Edward Seppi: A Comparison of Noise and Dose in Conventional and Energy Selective Computed Tomography. IEEE Transactions on Nuclear Science, Vol. NS-26, No. 2, April 1979, Seiten 2853–2856 [0021]

Claims (16)

  1. Verfahren zur Gewinnung repräsentativer Bilddaten vom Inneren eines Körpers (1) mit Hilfe eines Computertomographen (3), bei dem zur Erzeugung von ersten Röntgenprojektionsdaten (PD1) Röntgenstrahlung (R1) mit einer ersten Energie (E1) und zur Erzeugung von zweiten Röntgenprojektionsdaten (PD2, PD2') Röntgenstrahlung (R2) mit zumindest einer von der ersten Energie (E1) verschiedenen zweiten Energie (E2, E2') durch den Körper (1) hindurch gestrahlt wird und Bilddaten auf Basis von dabei gewonnen ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten (PD1, PD2, PD2') ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die zweite Energie (E2, E2') in Abhängigkeit von den Eigenschaften und/oder der Projektionslage einer lokal vorliegenden Struktur des Körpers (1), von der eine Röntgenprojektion erzeugt werden soll, variiert wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung der ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten (PD1, PD2, PD2') virtuelle dritte Röntgenprojektionsdaten (PD3) ermittelt werden.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass virtuelle dritte Röntgenprojektionsdaten (PD3) ermittelt werden, wie sie bei einer Röntgenprojektionsdatenakquise auf Basis von Röntgenstrahlungen einer im Wesentlichen konstanten Energie generiert würden.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgenstrahlung (R1) mit der ersten Energie (E1) und die Röntgenstrahlung (R2) mit der zweiten Energie (E2, E2') von unterschiedlich positionierten Röntgenquellen ausgesendet werden und bei der Ermittlung der virtuellen dritten Röntgenprojektionsdaten (PD3) die Position der einzelnen Röntgenquellen korrigierend berücksichtigt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Energie (E2, E2') niedriger ist als die erste Energie (E1).
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Energie (E2, E2') zwischen einer Minimalenergie (E2), die der dritten, konstant zu haltenden Energie (E3) entspricht, und einer höheren Energie (E2'), die zwischen der dritten (E3) und der ersten Energie (E1) liegt, variiert wird.
  7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Energie (E2, E2') in Richtung einer höheren Energie (E2') verschoben wird, wenn für die zu erzeugenden Röntgenprojektionsdaten (PD2) lokal eine höhere Strahlungsabsorption der Struktur des Körpers (1) vorliegt.
  8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Strahlungsabsorption der Struktur vorab ein Topogramm (T) der Struktur erzeugt wird.
  9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Energie (E2, E2') durch Veränderung einer Beschleunigungsspannung einer Röntgenquelle variiert wird.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Energie (E1) durch Betrieb einer Röntgenquelle mit einer Beschleunigungsspannung von ca. 140 kV und die zweite Energie (E2, E2') durch Betrieb einer Röntgenquelle mit einer Beschleunigungsspannung zwischen ca. 80 und 100 kV erzeugt wird.
  11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgendosis mindestens einer der Röntgenstrahlungen (R1, R2) in Abhängigkeit von den Ei genschaften der lokal vorliegenden Struktur des Körpers (1) variiert wird.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Variierung der Röntgendosis bei der Röntgenstrahlung (R1) vorgenommen wird, deren Energie (E1) konstant gehalten wird.
  13. Steuerungseinheit (5) eines Computertomographen (3) zur Steuerung der Generierung von Röntgenstrahlungen (R1, R2) unterschiedlicher Energien (E1, E2, E2'), mindestens aufweisend: – eine Eingangsschnittstelle (7) für Informationen zu Eigenschaften und/oder der Projektionslage einer bei einer Akquise von Röntgenprojektionsdaten jeweils lokal vorliegenden Struktur eines zu untersuchenden Körpers (1), – eine Ableitungseinheit (9) zur Ableitung von Steuerbefehlen (SB) zur Variierung mindestens einer zweiten Energie (E2, E2') einer Röntgenstrahlung (R2) aus den Informationen zu den Eigenschaften und/oder der Projektionslage der lokal vorliegenden Struktur des zu untersuchenden Körpers (1), und – eine Ausgangsschnittstelle (11) zur Ausgabe der Steuerbefehle (SB).
  14. Steuerungseinheit gemäß Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Ermittlungseinheit zur Ermittlung von virtuellen dritten Röntgenprojektionsdaten (PD3) unter Verwendung von ersten und zweiten Röntgenprojektionsdaten (PD1, PD2, PD2').
  15. Computertomograph (3) mit einer Steuerungseinheit (5) gemäß Anspruch 13 oder 14.
  16. Computerprogrammprodukt, das direkt in einen Prozessor einer programmierbaren Steuerungseinheit (5) ladbar ist, mit Programmcode-Mitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auszuführen, wenn das Programmprodukt auf der Steuerungseinheit (5) ausgeführt wird.
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