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Es
wird ein Halbleiterbauteil angegeben. Darüber hinaus wird
eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem solchen Halbleiterbauteil
angegeben.
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Eine
zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Halbleiterbauteil
anzugeben, über das eine Halbleiterlichtquelle bestrombar
ist. Eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, eine
Beleuchtungsvorrichtung mit einem solchen Halbleiterbauteil anzugeben.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist dieses
zur Bestromung mindestens einer Halbleiterlichtquelle eingerichtet.
Bei der Halbleiterlichtquelle handelt es sich zum Beispiel um eine
Leuchtdiode.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
mindestens eine Konstantstromquelle. Die Konstantstromquelle ist
zur Abgabe eines mittleren Stroms von mindestens 40 mA, insbesondere
von mindestens 100 mA, bevorzugt von mindestens 250 mA eingerichtet.
Die Konstantstromquelle ist also bevorzugt im Hinblick auf ein Bestromen
von Halbleiterlichtquellen, wie Leuchtdioden, optimiert.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
eine serielle Dateneingangsschnittstelle. Ein über die
Dateneingangsschnittstelle an das Halbleiterbauteil gesendetes Signal
kann von dem Halbleiterbauteil verarbeitet werden. Ferner umfasst
das Halbleiterbauteil einen Stromausgang. Über das Signal
ist eine von der Konstantstromquelle abzugebende Stromstärke
am Stromausgang vorgegeben.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist der Stromausgang
zur direkten elektrischen Verbindung mit einer Halbleiterlichtquelle
eingerichtet. Direkte elektrische Verbindung kann hierbei bedeuten,
dass sich zwischen dem Stromausgang und der Halbleiterlichtquelle
keine elektrischen oder elektronischen, signalverarbeitenden Komponenten
befinden. Mit anderen Worten befinden sich zwischen dem Stromausgang
und der Halbleiterlichtquelle insbesondere keine Spannungswandler,
elektrische Filter oder Stromquellen. Bevorzugt sind der Stromausgang
und die Halbleiterlichtquelle mit elektrischen Leitern direkt miteinander
verbunden, wobei die elektrischen Leiter beispielsweise einen Widerstand
von höchstens 2,0 Ω, insbesondere von höchstens
0,76 Ω aufweisen.
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Direkte
elektrische Verbindung kann auch bedeuten, dass sich das Halbleiterbauteil
in direktem physischem Kontakt mit der Halbleiterlichtquelle befindet,
etwa dass das Halbleiterbauteil und die Halbleiterlichtquelle aneinander
geklebt oder gelötet sind. Ebenso möglich ist
es, dass das Halbleiterbauteil in einer Halbleiterlichtquelle oder
in einem Gehäuse einer Halbleiterlichtquelle untergebracht
oder in dem Gehäuse integriert ist.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist dieses
als integrierter Schaltkreis, englisch Integrated Circuit oder kurz
IC, gestaltet. Mit anderen Worten sind bevorzugt sowohl die Konstantstromquelle
als auch die Dateneingangsschnittstelle als auch der Stromausgang
sowie eine Vorrichtung zur Umwandlung eines Dateneingangssignals
in eine Stromstärke in einen einzigen integrierten Schaltkreis,
also zum Beispiel in einen einzigen Halbleiterchip, integriert.
Alle genannten Funktionen können dann von einem einzigen
Halbleiterchip wahrgenommen werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
eine Identifikationskennung, die elektronisch abfragbar und/oder auslesbar
ist. Anhand dieser Kennung ist das Halbleiterbauteil zum Beispiel
innerhalb eines Beleuchtungssystems identifizierbar, adressierbar
und/oder ansteuerbar.
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In
mindestens einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils
ist dieses zur Bestromung mindestens einer Halbleiterlichtquelle
eingerichtet. Das Halbleiterbauteil umfasst mindestens eine Konstantstromquelle,
die zur Abgabe eines mittleren Stromes von wenigstens 40 mA eingerichtet
ist. Weiterhin weist das Halbleiterbauteil eine serielle Dateneingangsschnittstelle
und einen Stromausgang auf. Der Stromausgang ist zur direkten elektrischen
Verbindung mit einer Halbleiterlichtquelle eingerichtet, wobei die
Halbleiterlichtquelle kein Bestandteil des Halbleiterbauteils ist.
Weiterhin ist das Halbleiterbauteil als integrierter Schaltkreis
gestaltet.
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Ein
solches Halbleiterbauteil ist zur Bestromung von Halbleiterlichtquellen
wie beispielsweise Leuchtdioden oder Laserdioden geeignet. Da insbesondere
Halbleiterlichtquellen einem Alterungsprozess unterliegen und auch,
abhängig von einer Temperatur, einen unterschiedlichen
Widerstand aufweisen, kann beim Betrieb mit einer Konstantspannungsquelle
der Strom durch die Halbleiterlichtquelle signifikanten Schwankungen
unterworfen sein. Diese Stromschwankungen können zu einer
erhöhten Belastung der Halbleiterlichtquelle und somit
zu einer verminderten Lebensdauer führen. Durch die Verwendung
einer integrierten Konstantstromquelle zur Bestromung der Halbleiterlichtquelle
können diese Belastungen aufgrund von Stromschwankungen
vermindert werden und sich die Lebensdauer einer angeschlossenen
Halbleiterlichtquelle damit erhöhen. Auch können
Halbleiterchips im Rahmen der Herstellung bei konstanter Stromstärke
nach Helligkeit sortiert sein. Die Verwendung einer Konstantstromquelle zum
Betreiben solcher Halbleiterchips kann daher eine Farbwiedergabe
und/oder eine Farbhomogenität verbessern.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist die Konstantstromquelle
zu einer Pulsweitenmodulation eingerichtet. Beispielsweise gibt
die Konstantstromquelle nur innerhalb bestimmter Einschaltzeitintervalle
einen definierten elektrischen Strom ab. Während dieser
Einschaltzeitintervalle, in denen die Konstantstromquelle Strom abgibt,
ist eine Stromstärke des Stroms näherungsweise
konstant. Mit anderen Worten gibt die Konstantstromquelle immer
Strom mit derselben Stärkestärke ab, wobei ein
Zeitanteil, in dem die Konstantstromquelle Strom abgibt, einstellbar
ist. Die Konstantstromquelle ist also zur Regelung einer über
die Zeit gemittelten Stromstärke eingerichtet.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist die Konstantstromquelle dazu
eingerichtet, während Ausschaltzeitintervallen, in denen
die Konstantstromquelle keinen oder nur einen sehr kleinen Strom
abgibt, an den Halbleiterbauteile eine Spannung in Sperrrichtung
anzulegen. Die Spannung liegt hierbei deutlich unter einer Durchbruchspannung
der Halbleiterbauteile.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist die Konstantstromquelle
zu einer Pulsweitenmodulation mit einer Frequenz von mindestens
200 Hz eingerichtet. Bei solch hohen Frequenzen nimmt das menschliche
Auge keine Helligkeitsmodulation einer dann gepulst betriebenen, an
das Halbleiterbauteil angeschlossenen und damit bestromten Halbleiterlichtquelle
wahr.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
genau eine Dateneingangsschnittstelle. Die Dateneingangsschnittstelle
ist bevorzugt eine serielle Schnittstelle. Insbesondere weist die
Dateneingangsschnittstelle zwischen einschließlich zwei
und fünf, insbesondere genau drei oder genau fünf
Eingänge auf. Mit anderen Worten ist die Dateneingangsschnittstelle
insbesondere dreipolig oder fünfpolig.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
genau eine Datenausgangsschnittstelle. Auch bei der Datenausgangsschnittstelle
handelt es sich bevorzugt um eine serielle Schnittstelle. Insbesondere
können die Dateneingangsschnittstelle und die Datenausgangsschnittstelle
für eine gleiche Signalart oder Anschlussart eingerichtet
sein.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist dieses
zur Verarbeitung eines seriellen Eingangssignals an der Dateneingangsschnittstelle
eingerichtet. Das Eingangssignal umfasst hierbei ein Steuersignal.
Das Steuersignal ist zur Ansteuerung einer Halbleiterlichtquelle
eingerichtet. Beispielsweise weist das Eingangssignal einen digitalen
Bit-Wert oder Byte-Wert auf, der vom Halbleiterbauteil in eine an
eine Halbleiterlichtquelle abzugebende Stromstärke umgewandelt
werden kann. Das Halbleiterbauteil ist also dazu eingerichtet, aufgrund
des Eingangssignals eine definierte Stromstärke an eine
angeschlossene Halbleiterlichtquelle abzugeben.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils gibt dieses
ein serielles Ausgangssignal an der Datenausgangsschnittstelle aus. Das
Ausgangssignal kann identisch mit dem Eingangssignal sein. Bevorzugt
jedoch ist das Ausgangssignal das um das Steuersignal verkürzte
Eingangssignal. Weist das Eingangssignal beispielsweise eine Länge
von 64 Byte auf, wobei zum Beispiel ein Byte das Steuersignal einer
zu bestromenden Halbleiterlichtquelle darstellt, so ist das Ausgangssignal
um dieses Steuersignal reduziert und weist entsprechend nur noch
eine Länge von 63 Byte auf. Weist das Eingangssignal eine
Länge von nur 1 Byte oder von nur 3 Byte auf, so ist es
möglich, dass kein Ausgangssignal ausgegeben wird.
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Das
Steuersignal, das vom Eingangssignal umfasst ist, befindet sich
bevorzugt am Anfang oder am Ende einer Signalsequenz, durch die
das Eingangssignal gebildet ist. Hierdurch ist eine besonders effiziente
Verkürzung des Eingangssignals und somit eine einfache
Generierung des Ausgangssignals durch das Halbleiterbauteil ermöglicht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils weist dieses
eine Gammakorrektureinheit auf. Die Gammakorrektureinheit ist dazu
eingerichtet, das Steuersignal mit einer Augenempfindlichkeitskurve
zu verarbeiten.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst das
Steuersignal höchstens zehn Bit, insbesondere höchstens
oder genau acht Bit.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist die Gammakorrektureinheit dazu
eingerichtet, das Steuersignal auf mindestens 12 Bit, insbesondere
auf mindestens oder genau 14 Bit oder auf mindestens oder genau
16 Bit zu erweitern. Insbesondere für kleine, an eine Halbleiterlichtquelle
abzugebende Stromstärken und somit für kleine
Helligkeitswerte einer angeschlossenen Halbleiterlichtquelle kann
hierdurch eine ausreichende Anpassung an die vergleichsweise hohe
Empfindlichkeit des menschlichen Auges für geringe Helligkeiten erzielt
werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist dieses
zur Verarbeitung von so genannten DMX-Signalen oder DMX-ähnlichen Signalen
eingerichtet. Mit anderen Worten ist das Eingangssignal und bevorzugt
auch das Ausgangssignal ein DMX-Signal oder ein DMX-ähnliches
Signal.
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Ein
DMX-Signal ist hierbei ein serielles Signal, bei dem Daten mit einer Übertragungsrate
von 250 kbit/s übermittelt werden. Das DMX-Signal umfasst
513 Bytes, wobei das erste Byte ein Startcode ist, der die Art der
zu übermittelnden Daten einem Empfänger mitteilt,
und wird über eine 3-polige oder über 5-polige
Datenleitung übermittelt. Eine Signalleitung für
DMX-Signale folgt dem Standard EIA-485. Hierbei
wird ein Datensignal mit einem Leitungspaar übertragen,
wobei einer der Leiter des Paares eine invertierte und der andere
Leiter eine nicht invertierte Version des Datensignals trägt.
Eingangsspannungen des signaltragenden Leitungspaares liegen bei –7
V und +12 V. Ein Eingangswiderstand eines Empfängers, also
zum Beispiel des Halbleiterbauteils, beträgt zirka 12 kΩ.
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Bei
einem DMX-ähnlichen Signal kann die Übertragungsrate
erhöht sein. Beispielsweise ist die Übertragungsrate
auf 1 Mbit/s erhöht. DMX-ähnliche Signale schließt
auch eine bidirektionale Datenübermittlung ein, zum Beispiel über
RDM. RDM bezeichnet hierbei Remote Device Management. Über
RDM ist eine bidirektionale Kommunikation insbesondere über
DMX-Datenverbindungen von Komponenten untereinander möglich.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
mindestens eine Spannungsmesseinheit. Die Spannungsmesseinheit ist
dazu eingerichtet, eine Spannung am Stromausgang zu bestimmen. Insbesondere
ist die Spannungsmesseinheit dazu eingerichtet zu ermitteln, ob
am Stromausgang des Halbleiterbauteils ein Kurzschluss vorliegt,
oder ob die zur Bestromung einer Halbleiterlichtquelle vorgesehene
Spannung anliegt. Es ist möglich, dass die Spannungseinheit
lediglich eine binäre Messgröße ermittelt,
also zum Beispiel nur, ob ein Kurzschluss vorliegt oder nicht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils ist ein Ergebnis
der Spannungsbestimmung über die Dateneingangsschnittstelle
rückleitbar. Mit anderen Worten wird über die Dateneingangsschnittstelle
vom Halbleiterbauteil etwa an eine externe Steuereinheit eine Rückmeldung
gegeben, ob beispielsweise am Stromausgang ein Kurzschluss vorliegt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
einen Temperatursensor oder eine Schnittstelle zu einem Temperatursensor.
Der Temperatursensor kann dem Halbleiterbauteil monolithisch integriert
sein und beispielsweise durch einen so genannten NTC-Widerstand,
einen Negative Temperature Coefficient-Widerstand, gebildet sein.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils umfasst dieses
einen Spannungswandler, der bevorzugt monolithisch in dem Schaltkreis,
der das Halbleiterbauteil bildet, integriert ist. Der Spannungswandler
ist dazu eingerichtet, eine Eingangsspannung in eine davon verschiedene Spannung
umzuwandeln. Bei der Eingangsspannung kann es sich beispielsweise
um eine Versorgungsspannung für eine zu bestromende Halbleiterlichtquelle
handeln.
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Insbesondere
ist es möglich, dass eine Versorgungsspannung zum Betrieb
des Halbleiterbauteils von der Eingangsspannung verschieden ist. Über
einen Spannungswandler ist es möglich, eine Betriebsspannung
beispielsweise für eine Halbleiterlichtquelle in die Versorgungsspannung
für das Halbleiterbauteil umzuwandeln. Dies erlaubt eine
effiziente Verkabelung des Halbleiterbauteils.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des Halbleiterbauteils weist dieses
einen internen Oszillator auf, der als Taktgeber eingerichtet ist.
Ein solcher interner Oszillator kann an das Dateneingangssignal
bezüglich der Frequenz angepasst sein. Ein solcher interner
Oszillator ermöglicht beispielsweise ein effizientes, synchrones
Betreiben einer Vielzahl von Halbleiterbauteilen, beispielsweise
innerhalb eines komplexen Beleuchtungssystems.
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Darüber
hinaus wird eine Beleuchtungsvorrichtung angegeben. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst
mindestens ein Halbleiterbauteil, wie es in Verbindung mit einer
oder mehrerer der oben beschriebenen Ausführungsformen
angegeben ist. Weiterhin umfasst die Beleuchtungsvorrichtung mindestens
eine Halbleiterlichtquelle.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung ist die
Halbleiterlichtquelle elektrisch direkt an das Halbleiterbauteil
angeschlossen. Zwischen dem Stromausgang des Halbleiterbauteils
und der Halbleiterlichtquelle befinden sich bevorzugt keine signalverändernden
elektrischen oder elektronischen Komponenten. Ein Widerstand zwischen
der Halbleiterlichtquelle und dem Stromausgang des Halbleiterbauteils
ist bevorzugt kleiner als 2 Ω, insbesondere kleiner als
0,75 Ω.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung umfasst
die Halbleiterlichtquelle wenigstens zwei Farbkanäle. Beispielsweise
ist in der Halbleiterlichtquelle die Emission von rotem, grünem
und blauem Licht jeweils einzeln ansteuerbar, so dass die Halbleiterlichtquelle
drei Farbkanäle umfasst. Jede der einzeln ansteuerbaren
Farben des zu emittierenden Lichts bildet also einen Farbkanal.
Innerhalb eines Farbkanals wird also insbesondere im Rahmen der
Toleranzen Strahlung der gleichen Farbe erzeugt. Bevorzugt umfasst
die Halbleiterlichtquelle genau drei Farbkanäle.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung weist
das Halbleiterbauteil eine der Anzahl der Farbkanäle entsprechende
Anzahl an Konstantstromquellen auf. Jede der Konstantstromquellen
des Halbleiterbauteils ist bevorzugt dazu eingerichtet, genau einen
Farbkanal zu bestromen. Es liegt also beispielsweise mindestens eine
Konstantstromquelle für einen blauen Farbkanal, mindestens
eine weitere für einen grünen und mindestens eine
dritte für einen roten Farbkanal vor. Hierdurch ist es
ermöglicht, den Farbort einer von der Halbleiterlichtquelle
emittierten Strahlung gezielt einzustellen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung umfasst
die Halbleiterlichtquelle mindestens eine Leuchtdiode, kurz LED, und/oder
mindestens eine Laserdiode. Ebenso ist es möglich, dass
die Halbleiterlichtquelle ausschließlich aus Leuchtdioden,
ausschließlich aus Laserdioden oder ausschließlich
aus Leuchtdioden und Laserdioden besteht. Auch kann es sich beispielsweise
bei den Leuchtdioden um organische Leuchtdioden handelt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung weist
die Halbleiterlichtquelle mindestens eine Reihenschaltung auf. Die Reihenschaltung
umfasst beispielsweise mindestens zwei Leuchtdioden. Bevorzugt besteht
die Reihenschaltung, neben elektrischen Verbindungsleitungen, ausschließlich
aus Leuchtdioden und/oder Laserdioden. Die Reihenschaltung der Leuchtdioden und/oder
Laserdioden, also die Halbleiterlichtquelle, ist bevorzugt direkt
an den Stromausgang des Halbleiterbauteils angeschlossen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung umfasst
eine Reihenschaltung zumindest zwei im Rahmen der Herstellungstoleranzen
gleichfarbig emittierende Leuchtdioden und/oder Laserdioden. Bevorzugt
weist die Reihenschaltung ausschließlich Leuchtdioden und/oder Laserdioden
auf, die im Betrieb gleichfarbige Strahlung emittieren. Jede der
Reihenschaltungen stellt also bevorzugt einen Farbkanal dar.
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Einige
Anwendungsbereiche, in denen hier beschriebene Halbleiterbauteile
und Beleuchtungsvorrichtungen Anwendung finden können,
sind beispielsweise die Architekturbeleuchtung und die Beleuchtung
von Bauwerken. Es ist möglich, hier beschriebene Beleuchtungsvorrichtungen
und Halbleiterbauteile sowohl im Außenbereich als auch
im Innenbereich von Gebäuden einzusetzen. Insbesondere
kann eine Vielzahl von hier beschriebenen Beleuchtungsvorrichtungen
und Halbleiterbauteilen zu einem Beleuchtungssystem kombiniert sein.
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Nachfolgend
wird ein hier beschriebenes Halbleiterbauteil sowie eine hier beschriebene
Beleuchtungsvorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen
Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen
Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente
zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt
sein.
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Es
zeigen:
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1 bis 4 schematische
Darstellungen von Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen Halbleiterbauteilen
und von hier beschriebenen Beleuchtungsvorrichtungen.
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Ein
Ausführungsbeispiel eines Halbleiterbauteils 2 und
einer Beleuchtungsvorrichtung 100 ist schematisch in 1 dargestellt.
Das Halbleiterbauteil 2 umfasst eine Dateneingangsschnittstelle 1 und eine
Datenausgangsschnittstelle 3. Über die Dateneingangsschnittstelle 1 gelangt
ein Eingangssignal, symbolisiert durch einen Pfeil, in das Halbleiterbauteil 2. Über
die Datenausgangsschnittstelle 3 kann das Eingangssignal
weitergeleitet werden, ebenfalls symbolisiert durch einen Pfeil.
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Das
Eingangssignal umfasst ein Steuersignal, das vom Halbleiterbauteil 2 verarbeitet
wird. Über dieses Steuersignal wird eine Konstantstromquelle 6 des
Halbleiterbauteils 2 angesprochen und entsprechend eine
Stromstärke an einen Stromausgang 4 des Halbleiterbauteils 2 ausgegeben.
Insbesondere kann die Konstantstromquelle 6 die Stromstärke über
Pulsweitenmodulation einstellen.
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Alle
genannten Funktionen des Halbleiterbauteils 2 sind in einem
einzigen integrierten Schaltkreis integriert. Mit anderen Worten
ist das Halbleiterbauteil 2 durch einen einzigen Halbleiterchip
gebildet.
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In
direkter, niederohmiger elektrischer Verbindung mit dem Stromausgang 4 steht
eine Halbleiterlichtquelle 5. Über den Stromausgang 4 wird
die Halbleiterlichtquelle 5 bestromt, symbolisiert durch einen
Doppelpfeil. Die Halbleiterlichtquelle 5 umfasst beispielsweise
mindestens einen Leuchtdiodenchip. Die Halbleiterlichtquelle 5 kann
auch drei Leuchtdiodenchips beinhalten, von denen einer im roten,
einer im grünen und einer im blauen Spektralbereich emittiert.
Die Halbleiterlichtquelle 5 kann also eine RGB-Lichtquelle
sein.
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Anders
als in 1 dargestellt ist es ebenfalls möglich,
dass das Halbleiterbauteil 2 und die Halbleiterlichtquelle 5 beide
in einem gemeinsamen, nicht gezeichneten Gehäuse integriert
sind oder einstückig aufgeführt sind.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauteils 2 und
der Beleuchtungsvorrichtung 100 illustriert. Das Halbleiterbauteil 2 umfasst
drei Konstantstromquellen 6a, 6b, 6c.
Direkt an das Halbleiterbauteil 2 angeschlossen ist die
Halbleiterlichtquelle 5. Die Halbleiterlichtquelle 5 weist
drei Leuchtdioden 13a, 13b, 13c auf.
Beispielsweise emittiert die Leuchtdiode 13a im Betrieb
rotes Licht, die Leuchtdiode 13b grünes Licht
und die Leuchtdiode 13c blaues Licht.
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Somit
ist durch jede der Leuchtdioden 13a, 13b, 13c ein
Farbkanal 50a, 50b, 50c der Halbleiterlichtquelle 5 realisiert.
Jeder der Farbkanäle 50a, 50b, 50c ist über
einen der drei Stromausgänge 4a, 4b, 4c an
eine der Konstantstromquellen 6a, 6b, 6c angeschlossen.
Somit ist jeder der Farbkanäle 50a, 50b, 50c über
das Halbleiterbauteil 2 einzeln bestrombar und ansteuerbar,
so dass ein Farbort einer von der Halbleiterlichtquelle 5 zu
emittierenden Strahlung einstellbar ist.
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Das
Eingangssignal an der Dateneingangsschnittstelle 1 ist
bevorzugt ein DMX-Signal. Für jeden der Farbkanäle 50a, 50b, 50c der
Halbleiterlichtquelle 5 wird ein Byte des Dateneingangssignals
als Steuersignal verwendet. An der Datenausgangsschnittstelle 3 wird
ein DMX-Ausgangssignal ausgegeben, das dem um das Steuersignal verkürzten
Eingangssignal entspricht. Mit anderen Worten sind aus dem Eingangssignal
die drei Byte zur Ansteuerung der Halbleiterlichtquelle 5 entfernt.
Das Ausgangssignal ist also bevorzugt kürzer als das Eingangssignal.
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Weiterhin
umfasst das Halbleiterbauteil 2 optional eine Gammakorrektureinheit 7.
Insbesondere für kleine Helligkeiten der von der Halbleiterlichtquelle 5 zu
emittierenden Strahlung sind die zum Beispiel 8 Bit des Steuersignals
für jeden der Farbkanäle 50a, 50b, 50c unzulänglich,
da bei kleinen Helligkeiten das menschliche Auge vergleichsweise
empfindlich ist. Durch die Gammakorrektureinheit 7 wird
das 8 Bit-Steuersignal in ein Signal mit mehr Bit, beispielsweise
mit 14 Bit, interpoliert. Bei dem Steuersignal kann es sich bezüglich
der an die Halbleiterlichtquelle 5 abzugebenden Stromstärke
um ein nichtlineares Signal handeln.
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Ferner
umfasst das Halbleiterbauteil 2 optional einen Spannungswandler. Über
den Spannungswandler ist beispielsweise eine Versorgungsspannung
für die Halbleiterlichtquelle 5 auch zum Betrieb des
Halbleiterbauteils 2 verwendbar. Zum Beispiel wird die
Halbleiterlichtquelle mit 24 V betrieben, und der Spannungswandler
wandelt diese Spannung in zirka 3 V um, mit denen das Halbleiterbauteil 2 betrieben
wird.
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Ebenfalls
optional kann das Halbleiterbauteil 2 einen Temperatursensor 9,
beispielsweise in Form eines dem integrierten Schaltkreis des Halbleiterbauteils 2 integrierten
NTC-Widerstands, umfassen. Das Halbleiterbauteil 2 ist
dann bevorzugt dazu eingerichtet, beispielsweise über ein
RDM-Protokoll einen Messwert des Temperatursensor 9 über
die Dateneingangsschnittstelle 1 an eine externe, nicht
zur Beleuchtungsvorrichtung 100 gehörige Steuervorrichtung
weiterzuleiten.
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Sowohl
die Konstantstromquellen 6a, 6b, 6c als
auch die Gammakorrektureinheit 7, der Temperatursensor 9 und
der Spannungswandler 10 können in einem einzigen
integrierten Schaltkreis und somit insbesondere in einem einzigen
Halbleiterchip monolithisch untergebracht sein.
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Im
Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsvorrichtung 100 gemäß 3 umfasst
die Halbleiterlichtquelle 5 zwei Reihenschaltungen 12a, 12b.
Die Reihenschaltungen 12a, 12b weisen beispielsweise drei
Leuchtdioden 13 auf. Durch jede der Reihenschaltungen 12a, 12b ist
ein Farbkanal 50a, 50b realisiert. Wie auch gemäß 2 ist
für die Farbkanäle 50a, 50b und
somit für die Reihenschaltungen 12a, 12b je
eine der Konstantstromquellen 6a, 6b vorgesehen.
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Optional
umfasst das Halbleiterbauteil 2 eine Spannungsmesseinheit 8. Über
die Spannungsmesseinheit 8 kann festgestellt werden, ob
beispielsweise an den Stromausgängen 4a, 4b Kurzschlüsse vorliegen,
also ein Widerstand ungefähr Null ist. Auch kann ermittelt
werden, ob näherungsweise unendlich hohe Widerstände
auftreten und/oder ob eine erhöhte oder reduzierte Spannung
an den Stromausgängen 4a, 4b anliegt. Über
die Spannungsmesseinheit 8 ist also zum Beispiel ein Status
der Halbleiterlichtquelle 5 bestimmbar, insbesondere kann
ein Ausfall einer oder mehrerer der Leuchtdioden 13 detektiert werden.
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Ein
Messergebnis der Spannungseinheit 8 ist über die
Dateneingangsschnittstelle 1 an eine externe Steuereinheit
rückleitbar, zum Beispiel mittels RDM. Die Bestromung der
einzelnen Farbkanäle 50a, 50b ist bei
Ausfall etwa einer der Leuchtdioden 13 über die
Halbleiterbauteile 2 oder über eine externe Steuervorrichtung
anpassbar, so dass ein Farbort der von der Halbleiterlichtquelle 5 emittierten
Strahlung trotz Ausfall einer der Leuchtdioden 13 im Rahmen
der Toleranzen gleich bleibt.
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Ferner
kann das Halbleiterbauteil 2 optional eine Schnittstelle 90 aufweisen,
an der der Temperatursensor 9 anschließbar ist. Über
den Temperatursensor 9 kann eine Temperatur beispielsweise
der Leuchtdioden 13 festgestellt werden. Bevorzugt ist auch
der Messwert des Temperatursensors 9 über die
Dateneingangsschnittstelle 1 rückleitbar.
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Über
den Temperatursensor 9 ist es auch möglich, etwa
an einer besonders hitzeanfälligen Stelle, einem so genannten
Hot Spot, eine Temperatur zu bestimmen. Aufgrund der ermittelten
Temperatur können die Halbleiterlichtquellen 5 geregelt
werden. Beispielsweise kann in einem Beleuchtungssystem ein ganzer
Bereich mit mehreren Halbleiterlichtquellen 5 um den Hot
Spot herum mit reduziertem Strom betrieben werden. Hierdurch ist
ein sanfter Übergang bezüglich der Helligkeit
zu anderen, mit normaler Stromstärke betriebenen Bereichen
des Beleuchtungssystems realisierbar.
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Beim
Ausführungsbeispiel gemäß 4 sind
zwei Beleuchtungsvorrichtungen 100a, 100b in Serie
geschaltet. Die Datenausgangsschnittstelle 3a ist hierbei
mit der Dateneingangsschnittstelle 1b der nachgeordneten
Beleuchtungsvorrichtung 100b verbunden.
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Die
Halbleiterbauteile 2a, 2b umfassen jeweils einen
internen Oszillator 11. Über den internen Oszillator
ist insbesondere eine Schaltung einer Vielzahl von Beleuchtungsvorrichtung 100a, 100b synchronisierbar,
zum Beispiel innerhalb eines komplexen Beleuchtungssystems. Dies
ermöglicht einen Einsatz der Beleuchtungsvorrichtung 100a, 100b insbesondere
bei der Wiedergabe bewegter Bilder, bei der eine hohe zeitliche
Korrelation zwischen einzelnen Halbleiterbauteilen 2 und/oder
Halbleiterlichtquellen 5 gefordert ist. Der interne Oszillator 11 ist bevorzugt
dem integrierten Schaltkreis, als der die Halbleiterbauteile 2a, 2b gestaltet
sind, monolithisch integriert.
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Die
hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand
der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal
oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen
oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Standard EIA-485 [0024]