DE102009007011A1 - Spannvorrichtung für Zugmittel eines Zugmitteltriebs - Google Patents

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Abstract

Spannvorrichtung für Zugmittel, wie Riemen oder Kette, eines Zugmitteltriebs, mit einer mittels einer Spannfeder gegen das Zugmittel angefederten Spannrolle oder einem Spannschuh und einem Dämpfungselement für die Spannrolle oder den Spannschuh, bei dem Oberflächenbereiche der Spannvorrichtung zur Verbesserung der Abstrahlung der im Dämpfungselement entstehenden Wärme durch Materialstrahlen eine Vergrößerung der Oberflächenrauheit und damit ihrer Oberfläche aufweisen.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für Zugmittel, wie Riemen oder Kette, eines Zugmitteltriebs, mit einer mittels einer Spannfeder gegen das Zugmittel angefederten Spannrolle oder einem Spannschuh und einem Dämpfungselement für die Spannrolle oder den Spannschuh.
  • Spannvorrichtungen dieser Bauart werden vorzugsweise in Zugmitteltrieben für Brennkraftmaschinen zum Antrieb einzelner Aggregate, wie beispielsweise Wasserpumpe, Klimakompressor, Lenkhilfspumpe usw. eingesetzt, wobei der Antrieb von der Kurbelwelle mittels einer Riemenscheibe erfolgt. Weiterhin sind diese Spannsysteme für einen als Steuertrieb zu bezeichnenden Zugmitteltrieb der Brennkraftmaschine bestimmt, der zum Antrieb einer Nockenwelle bzw. mehrerer Nockenwellen vorgesehen ist. Die Spannvorrichtung hat die Aufgabe, selbsttätig eine gleich bleibende Vorspannung des Zugmittels sowie eine Schwingungsdämpfung zu gewährleisten, unabhängig von dem Einsatzort der Brennkraftmaschine und dem Verschleißzustand des Zugmittels.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Spannvorrichtung, wie sie in der DE 103 28 900 A1 beschrieben ist, deren Offenbarung hiermit ausdrücklich in den Anmeldungsgegenstand einbezogen ist. Diese Spannvorrichtung umfasst einen federbeaufschlagten Schwenkhebel, an dessen freiem Ende eine gegen das Zugmittel angefederte Spannrolle angeordnet ist, sowie im Bereich der Drehachse des Schwenkhebels eine Dämpfungseinheit mit einer Reibscheibe, die zwischen einer Abstützfläche des Schwenkhebels und einer korrespondierenden axialen Anlagefläche einer Nabe eingesetzt ist und gegen die die Dämpfungseinheit axial durch Federkraft gepresst wird.
  • Des weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf eine Spannvorrichtung, wie sie in der DE 196 09 420 A1 beschrieben ist, deren Offenbarung ebenfalls ausdrücklich in den Anmeldungsgegenstand einbezogen ist. Bei dieser Spannvorrichtung ist ein Teleskop-Feder-Dämpfungselement eingesetzt, mit dem einerseits eine die Vorspannung des Zugmittels erhöhende permanente Kraftkomponente auf ein Antriebsorgan ausgeübt wird und andererseits auftretende Schwingungen des Zugmitteltriebes gedämpft werden.
  • Im Einzelnen weist diese Spannvorrichtung ein Gehäuse auf, in dessen zylindrischer Bohrung ein Zylinder mit einem längs verschieblich angeordneten Kolben vorgesehen ist. Der Kolben ist über eine Führungsbuchse radial gestützt, wobei die Führungsbuchse am Gehäuse befestigt ist. Ein Zylinderfuß des Zylinders ist am radialen Vorsprung des Gehäuses radial abgestützt. Der Zylinderfuß weist eine Bohrung auf, an deren Wandung der Zylinder eng anliegt. Im Zylinderfuß ist ein Rückschlagventil angeordnet, das in Richtung zu einem Druckraum öffnet, wobei der Druckraum durch den Zylinderfuß, den Zylinder und den Kolben begrenzt ist. Eine in der Bohrung am Gehäuse angeordnete Schraubendruckfeder ist einerseits an dem Zylinderfuß und andererseits an einem Federteller abgestützt, wobei der Federteller an dem Kolben axial abgestützt ist. Der Druckraum ist vollständig und der zwischen dem Zylinder und dem Gehäuse gebildete Ringraum ist teilweise mit Hydrauliköl gefüllt. Wird der Kolben in Richtung auf eine Verkleinerung des Druckraums verschoben, strömt Hydrauliköl aufgrund des Spiels zwischen dem Kolben und dem Zylinder in den Ringraum im Gehäuse, während bei einer Verschiebung des Kolbens in Richtung auf eine Vergrößerung des Druckraums Hydrauliköl durch das Rückschlagventil angesogen wird. Dadurch ist die Kolbenbewegung wenigstens in Richtung Verkleinerung des Druckraums gebremst und es findet eine Dämpfung der Kolbenbewegung statt.
  • Bei der Spannvorrichtung gemäß der DE 103 28 900 A1 wird die Dämpfung durch ein Reibsystem und bei der Spanneinrichtung gemäß der DE 196 09 420 A1 durch strömungstechnische Mittel erreicht. In beiden Fällen wird zur Dämpfung kinetische Energie in thermische Energie umgewandelt. Die erzeugte Wärmeenergie wird über die Oberfläche der Spannvorrichtungen abgegeben. Die Oberfläche der Spannvorrichtungen ist durch ihre geometrische Form begrenzt. Daher stoßen die bekannten Spannvorrichtungen hinsichtlich der Anforderungen an die Dämpfkraft, die immer höher werden, an ihre Grenzen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wärmeabgabemöglichkeit einer Spannvorrichtung für Zugmittel ohne aufwendige bauliche Veränderungen zu erhöhen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird bei einer Spannvorrichtung für Zugmittel, wie Riemen oder Kette, eines Zugmitteltriebes, mit einer mittels einer Spannfeder gegen das Zugmittel angefederten Spannrolle oder einem Spannschuh und einem Dämpfungselement für die Spannrolle oder den Spannschuh vorgeschlagen, dass erfindungsgemäß Oberflächenbereiche der Spannvorrichtung zur Verbesserung der Abstrahlung der im Dämpfungselement entstehenden Wärme durch Materialstrahlen eine Vergrößerung der Oberflächenrauheit und damit ihrer Oberfläche aufweisen.
  • Das Aufrauen durch Materialstrahlen ist bei glatten Oberflächen, wie sie Aluminiumdruckgussteile oder durch Tiefziehen und/oder Zerspannungsverfahren hergestellte Bauteile aufweisen, besonders einfach anwendbar und ergibt, wie durch Versuche festgestellt wurde, eine Temperaturabsenkung von etwa 160°C auf etwa 145°C im Dauerbetrieb, ohne dass zusätzliche bauliche Maßnahmen erforderlich sind.
  • Wenn die Bauteile des Dämpfungselements Rippen oder/oder Drehriefen aufweisen, lassen sich diese ebenfalls durch Materialstrahlen aufrauen und deren Kühlwirkung wird zusätzlich verstärkt.
  • Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Wärmeabstrahlung besteht darin, dass die durch Materialstrahlen aufgerauten Bauteile zusätzlich mattschwarz lackiert sind.
  • Wenn das Dämpfungselement entsprechend der DE 103 28 900 A1 , deren Inhalt hier vollständig zum Gegenstand der Offenbarung gemacht ist, aus einem mit einem Schwenkhebel für eine Spannrolle zusammenwirkende Reibungsdämpfer besteht, sind die die Reibungswärme ableitenden Oberflächenbereiche des Schwenkhebels und des Lagergehäuses für den Schwenkhebel durch Materialstrahlen aufgeraut. Diese Bauelemente bestehen typischerweise aus Aluminiumdruckguss, deren durch das Druckgussverfahren bedingt glatte Oberfläche durch Materialstrahlen aufgeraut wird.
  • Wenn die Spannvorrichtung entsprechend der DE 196 09 420 A1 aufgebaut ist, deren Inhalt hier vollständig zum Gegenstand der Offenbarung gemacht ist, kann das Außengehäuse als Tiefziehelement oder aus einem gezogenen Rohrstück hergestellt sein, ebenso der Zylinder für den Dämpferkolben, und diese Bauelemente weisen daher herstellungsbedingt konventionell eine sehr glatte Oberfläche auf. Auch in diesem Fall sind gemäß der Erfindung diese Bauelemente durch Materialstrahlen aufgeraut, wodurch die Wärmeabgabe durch diese Oberflächen in der angegebenen Weise verbessert ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in der DE 103 28 900 A1 und der DE 196 09 420 A1 beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern erstreckt auf alle Bauarten von Spannvorrichtungen für Zugmittel mit integriertem Dämpfungselement, bei denen die im Dämpfungselement entstehende Wärme besser an die Umgebung abgegeben werden soll.
  • Die bei der gattungsgemäßen Spannvorrichtung erwähnte Spannrolle oder der Spannschuh können, wie in der DE 103 28 900 A1 dargestellt, an der Spannvorrichtung selbst angebracht sein, die damit direkt auf ein Zugmittel wirkt, jedoch können eine solche Spannrolle oder ein Spannschuh auch indirekt durch eine Spannvorrichtung entsprechend der DE 196 09 420 A1 unter Zwischenschaltung eines Spannhebels oder einer Antriebsvorrichtung auf das Zugmittel wirken, ohne dass dies im Einzelnen dargestellt sein muss.
  • Im Hinblick auf die in der DE 103 28 900 A1 detailliert dargestellte Spannvorrichtung für Zugmittel mit einem als Reibungsdämpfer ausgebildeten Dämpfungselement und der in der DE 196 09 420 A1 dargestellten Ausführungsform eines als hydraulischer Teleskopdämpfer ausgebildeten Dämpfungselements ist der Fachmann in der Lage, die erfindungsgemäße Spannvorrichtung mit durch Materialstrahlen vergrößerter Oberflächenrauhigkeit zu verwirklichen, ohne dass es eines entsprechend detailliert beschriebenen Ausführungsbeispiels in der vorliegenden Anmeldung bedarf. Vielmehr kann der Fachmann die erfindungsgemäße Spannvorrichtung verwirklichen, wenn er beispielsweise die DE 103 28 900 A1 und/oder die DE 196 09 420 A1 , deren Inhalt hier vollständig zum Gegenstand der Offenbarung gemacht ist, heranzieht und aufmerksam liest.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10328900 A1 [0003, 0006, 0012, 0014, 0015, 0016, 0016]
    • - DE 19609420 A1 [0004, 0006, 0013, 0014, 0015, 0016, 0016]

Claims (7)

  1. Spannvorrichtung für Zugmittel, wie Riemen oder Kette, eines Zugmitteltriebs, mit einer mittels einer Spannfeder gegen das Zugmittel angefederten Spannrolle oder einem Spannschuh und einem Dämpfungselement für die Spannrolle oder den Spannschuh, dadurch gekennzeichnet, dass Oberflächenbereiche der Spannvorrichtung zur Verbesserung der Abstrahlung der im Dämpfungselement entstehenden Wärme durch Materialstrahlen eine Vergrößerung der Oberflächenrauheit und damit ihrer Oberfläche aufweisen.
  2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement der Spannvorrichtung Bauteile aus Aluminiumdruckguss aufweist und Oberflächenbereiche dieser Bauteile durch Materialstrahlen aufgeraut sind.
  3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement durch Tiefziehen und/oder Zerspannungsverfahren hergestellte Bauteile aufweist und Oberflächenbereiche dieser Bauteile durch Materialstrahlen aufgeraut sind.
  4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile Rippen und/oder Drehriefen aufweisen und diese durch Materialstrahlen aufgeraut sind.
  5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Materialstrahlen aufgerauten Bauteile mattschwarz lackiert sind.
  6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement aus einem hydraulischen Teleskopstoßdämpfer besteht, dessen Gehäuse und/oder Zylinder durch Materialstrahlen aufgeraut sind.
  7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement aus einem mit einem Schwenkhebel für die Spannrolle zusammenwirkenden Reibungsdämpfer besteht, dessen die Reibungswärme ableitenden Oberflächenbereiche durch Materialstrahlen aufgeraut sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19609420A1 (de) 1996-03-11 1997-09-18 Schaeffler Waelzlager Kg Spanneinrichtung für Zugmittel
DE10328900A1 (de) 2003-06-26 2005-01-13 Ina-Schaeffler Kg Spannsystem mit einem Drechstab als Federmittel

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