-
Die
Erfindung betrifft eine Behälterwand, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Die
Reduzierung von Schallemissionen bei Kraftfahrzeugen gewinnt aufgrund
von gesetzlichen Vorschriften, aber auch wegen steigender Ansprüche an
den Fahrkomfort weiter an Bedeutung. Im Hinblick auf eine effizientere
Schallisolation und -dämpfung werden insbesondere großflächige
Abdeckungen oder Behälterwände, wie beispielsweise
eine Ölwanne oder eine Zylinderkopfhaube, mit Dämpfungseinrichtungen
ausgerüstet. Aus der
DE 39 29 592 C2 ist eine Ölwanne
für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Ölwanne besteht
aus einer Innenwand, einer Außenwand und mehreren die Innenwand
und die Außenwand körperlich voneinander trennenden
Entkopplungselementen. Dabei sind Innen- und Außenwand wannenförmig
ausgebildet. Die Innenwanne ist von der Außenwanne so umschlossen,
dass beide Wannen durch einen Luftspalt voneinander getrennt und nur
in Randbereichen über die Entkopplungselemente miteinander
verbunden sind. Die Entkopplungselemente sind dabei als Elastomerringe
oder -streifen ausgestaltet. Es hat sich gezeigt, dass die Innenwanne
und die Außenwanne im Fahrbetrieb zu Schwingungen erregt
werden, was zu einer unerwünscht hohen Schallabstrahlung
führt.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Behälterwand
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche im Hinblick auf eine
möglichst niedrige Schallabstrahlung weiter verbessert
ist.
-
Zur
Lösung der Aufgabe wird eine Behälterwand mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die Behälterwand
weist eine Innenwand, eine Außenwand und mindestens ein
die Innenwand und die Außenwand körperlich voneinander
trennendes Entkopplungselement auf. Das Entkopplungselement ist
im Wesentlichen flächig ausgebildet und deckt die Innenwand
und/oder die Außenwand der Behälterwand weitgehend
anliegend ab. Das Entkopplungselement ist als textiles Flächengebilde – beipielsweise
als Vlies – oder auch als Folie, als Elastomerschicht oder
als Membran ausgestaltbar und stellt einen zwischen den an ihm anliegenden
und vorzugsweise stoffschlüssig mit ihm verbundenen Flächen
wirkenden Dämpfer dar. In seinem Innern ist eine Schall-
beziehungsweise Bewegungsenergie mittels Deformation und/oder Reibung
absorbierbar. Dies gilt insbesondere bei einer Einleitung einer fremd
angeregten, hochfrequenten Schwingung in das Entkopplungselement,
da die anliegende Innen- beziehungsweise Außenwand, bedingt
durch deren jeweilige Massenträgheit, einer Oszillationsbewegung
einen Widerstand entgegenbringt. Dies wirkt sich besonders im Hinblick
auf eine möglichst niedrige Schallübertragung
und Schallabstrahlung von hochfrequentem Körperschall in
die vorschlagsgemäße Behälterwand vorteilhaft
aus. Die Innenwand und/oder Außenwand bilden außerdem
durch einen Kontakt zum Entkopplungselement mit diesem ein Feder-Masse-Dämpfer-System,
mit dessen Hilfe eine Eigen- oder Resonanzschwingung der Innen- beziehungsweise
Außenwand verhinderbar ist. Die Außenwand stellt
in diesem Aufbau eine Tilgermasse dar. Dadurch sind auch hochfrequente
Resonanzgeräusche mittels des vorgeschlagenen Aufbaus der Behälterwand
reduzierbar. Die vorschlagsgemäße Behälterwand
ist auch mit weiteren Entkopplungselementen ausgestaltbar. Eine
Ausführung des Entkopplungselementes sowie der Innen- und
der Außenwand in Kunststoff ermöglicht überdies
eine Gewichtsreduzierung. Ein im Wesentlichen sandwichartiger Aufbau
unterstützt eine Stabilität der Behälterwand.
Die beschriebene Behälterwand ist außerdem als
Deckel ausgestaltbar, mit dessen Hilfe beispielsweise Montagelöcher
an Getriebeflächen oder ein Bereich zwischen einer Zylinderkopfhaube
und einem Steuergehäuse abdeckbar und/oder verschließbar
sind.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Behälterwand
weist eine einem Behälterinnenraum abgewandte Außenseite
der Außenwand eine im Wesentlichen ebene, rippenfreie Oberfläche
auf. Ein schichtweiser Aufbau der Behälterwand aus Außenwand,
Innenwand und mindestens einem zwischengelagerten Entkopplungselement
erlaubt bereits einen stabilen und schallgedämpften Aufbau
der Behälterwand. Dies erübrigt eine Versteifung
der Außenwand durch Rippen, Stege oder Falzen. Vorschlagsgemäß ist
eine im Wesentlichen ebene Oberfläche an der Außenseite
der Außenwand vorgesehen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform
liegt insbesondere darin, dass die glatte gegenüber einer rippenversteiften
Oberfläche eine maßgeblich geringere Schallabstrahlung
ermöglicht.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Behälterwand ist
ein Stoßabsorptionselement vorgesehen, wobei das Stoßabsorptionselement
eine dem Behälterinnenraum abgewandte Außenseite
der Innenwand im Wesentlichen umschließt. Das Stoßabsorptionselement
ist vorzugsweise – die Innenwand gegen auf die Behälterwand
einwirkende Stoßbelastungen abschirmend – zwischen
der Innen- und der Außenwand positionierbar. Als Material
für das Stoßabsorptionselement eignet sich insbesondere
ein im Wesentlichen formhaltiger Kunststoffhartschaum. Das Stoßabsorptionselement
verbessert in vorteilhafter Weise einen Schutz der Innenwand gegen eine
Beschädigung durch eine von außen auf einen Behälter
einwirkende Stoßbelastung. Eine mögliche Funktionsbeeinträchtigung,
ebenso wie ein Austreten – beispielsweise umweltschädlicher – Behälterinhalte aufgrund
einer Beschädigung des Behälters ist dadurch vermeidbar.
Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Weiterbildung der Behälterwand
besteht in einer zusätzlichen, schwingungs- und schallabsorbierenden
Wirkung des Stoßabsorptionselements.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Behälterwand zeichnet
sich dadurch aus, dass die Behälterwand eine die Außenseite
im Wesentlichen abdeckende, schlagzähe Schutzschicht aufweist.
Die Schutzschicht ist vorzugsweise aus einem möglichst abriebsbeständigen
Material – insbesondere aus glasfaserverstärktem
Polyamid – bestehend ausgestaltbar. Dabei ist die eine
Auslegung der Außenwand als Schutzschicht möglich.
Vorteilhaft an der vorgeschlagenen Ausgestaltung ist, dass im Falle
einer auf eine kleine Teilfläche der Behälterwand
einwirkende Stoßbelastung – insbesondere bei einem Anprall
an ein scharfkantiges und/oder abrasives Hindernis – eine
Beschädigung reduzierbar ist. Ein Beispiel für
eine solche Stoßbelastung ist der Anprall einer Ölwanne
an eine Bodenunebenheit.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Behälterwand
ist vorgesehen, dass das Entkopplungselement an einer dem Behälter
zugewandten Innenseite der Außenwand angeordnet ist. Ein
Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass das – vorzugsweise
viskos und/oder vliesartige – Entkopplungselement im Fahrbetrieb
im Wesentlichen nur durch ein Eigengewicht der Außenwand
belastet ist.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Behälterwand
so ausgeführt, dass das Entkopplungselement an einer dem
Behälter abgewandten Außenseite der Innenwand
angeordnet ist. Gemäß dieser Ausgestaltung sind
an der Außenseite des Entkopplungselementes das Stoßabsorptionselement
und die Außenwand befestigbar. Vorteilhaft wirkt sich dabei
insbesondere aus, dass sowohl das Stoßabsorptionselement,
wie auch die Außenwand als eine auf der dem Behälter
abgewandten Seite des Entkopplungselements befestigbaren Tilgermasse wirken.
Auf diese Weise ist eine besonders effiziente Dämpfung
der über die Innenwand eingebrachten Körperschallwellen
erreichbar.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Behälterwand ergeben sich
aus Kombinationen der aus den Unteransprüchen, der Zeichnung
sowie der zugehörigen Figurenbeschreibung hervorgehenden Merkmale.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt eine vorschlagsgemäße,
als Ölwanne ausgestaltete Behälterwand 2 in
Einbaulage in einem hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeug.
Die Behälterwand 2 umfasst eine Innenwand 4,
eine Außenwand 6 sowie ein Entkopplungselement 8 und
ein Stoßabsorptionselement 10. Die Innenwand 4 ist
in Form einer nach oben geöffneten – im Profilschnitt
gesehen – in etwa U-förmigen Wanne mit einer an
deren oberem Rand im Wesentlichen horizontal von einem Behälterinnenraum 18 wegweisend
abgewinkelten Flanschläche 16 ausgestaltet. Die
Innenwand 4 liegt mit der Flanschfläche 16 an
einem am Kraftfahrzeug festgelegten Flansch 12 an und ist
dort mittels Schraubverbindungen 14a und 14b befestigt.
An der Innenwand 4 liegt das – im Profilschnitt
gesehen – in etwa U-förmig ausgeführte,
Stoßabsorptionselement 10 weitgehend flächig
an. Es ist mittels einer Klebung an der Innenwand 4 befestigt
und deckt diese an einer dem Behälterinnenraum 18 abgewendeten
Außenseite im weitgehend ab. Das im Vergleich zur Innenwand 4 dickwandige
Stoßabsorptionselement 10 besteht im Wesentlichen
aus einem formhaltigen Kunststoffhartschaum und bietet einen Schutz
der Innenwand 4 gegen Beschädigungen durch eine
von außen auf einen Behälter einwirkende Stoßbelastung.
An einer dem Behälterinnenraum 18 abgewandten
Außenseite des Stoßabsorptionselement 10 schließt
sich das Entkopplungselement 8 im Wesentlichen flächig
an diesem anliegend. Es umschließt das Stoßabsorptionselement 10 im Wesentlichen
vollständig und ist an dessen Außenseite flächig
anliegend durch eine Klebung befestigt. Die Außenwand 6 umgibt
das Stoßabsorptionselement 10 flächig
anliegend. Sie bildet eine abschließende, äußere
Hülle der Behälterwand 2 und ist in Form
einer schlagzähen, dünnwandigen Schutzschicht 7 aus
glasfaserverstärktem Kunststoff ausgestaltet. Das Stoßabsorptionselement 10 und die
Außenwand sind flächig miteinander verklebt. Zur Vermeidung
einer Übertragung von Körperschall auf die Außenwand 6 ist
diese ausschließlich über das Entkopplungselement 8 mit
dem Kraftfahrzeug verbunden. Das Entkopplungselement 8 stellt
einen zwischen dem Stoßabsorptionselement 10 und
der Außenwand 6 angeordneten Schwingungsdämpfer
dar. In seinem Innern ist eine Schall- beziehungsweise Bewegungsenergie
mittels Deformation und/oder Reibung absorbierbar. Eine Körperschallübertragung vom
Kraftfahrzeug auf die Außenwand 6 ist deshalb maßgeblich
reduziert.
-
In
einer hier nicht dargestellten Ausführungsvariante ist
die Behälterwand so ausgeführt, dass das Entkopplungselement 8 an
einer dem Behälterinnenraum 18 abgewandten Außenseite
der Innenwand 4 angeordnet ist. Gemäß dieser
Ausgestaltung sind an der Außenseite des Entkopplungselementes 8 zunächst
das Stoßabsorptionselement 10 und in Folge die
Außenwand 6 befestigt. Vorteilhaft wirkt sich
dabei insbesondere aus, dass sowohl das Stoßabsorptionselement 10,
wie auch die Außenwand 6 zu der auf der dem Behälterinnenraum 18 abgewandten Seite
des Entkopplungselements 8 befestigten Tilgermasse beitragen.
Auf diese Weise ist eine besonders effiziente Dämpfung
der über die Innenwand 4 eingebrachten Körperschallwellen
erreichbar.
-
Bei
einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführung entfällt
gegenüber der dargestellten Ausführung das Stoßabsorptionselement 10 vollständig. Die
Außenwand 6 und die Innenwand 4 schließen
dabei das Entkopplungselement 8 zwischen sich ein und sind
direkt flächig mit diesem verklebt. Vorteilhaft bei dieser
Ausführung sind gegenüber den zuvor beschriebenen
Ausführungen insbesondere ein niedriger Platzbedarf und
ein reduziertes Gewicht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-