DE102009006262A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von festen Partikeln aus einer Wasserphase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von festen Partikeln aus einer Wasserphase Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von festen Partikeln, insbesondere Kokspartikeln, aus einer Wasserphase mittels Schwerkraft in einer Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen durch die Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird die Wasserphase überwiegend von einem Punkt oberhalb des Kolonnenbodens B über den Auslass A abgezogen. Der als mehrstufige Absetzbehälter 2 ausgeführte erste Schwerkraftabscheider 2 befindet sich nicht unterhalb sondern neben der Waschwasserkolonne 1. Dabei funktioniert der Sumpf der Waschwasserkolonne 1 bereits als Teil des ersten Schwerkraftabscheiders 2. Somit wird über den Auslass 5 im Kolonnenboden B bereits eine schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase abgezogen und in den zweiten Schwerkraftabscheider 3 geführt. Diese schwere Wasserphase wird zusammen mit der schweren, mit Kokspartikeln beladenen, Wasserphase aus den Vertiefungen 6 des mehrstufigen Absetzbehälters 2 weiter aufbereitet. In dieser Ausgestaltung der Erfindung muss die Zufuhrmenge in den mehrstufigen Absetzbehälter 2 nicht wie im Stand der Technik geregelt werden. Der mehrstufige Absetzbehälter 2 und der Sumpf der Quenchkolonne 1 bilden ein kommunizierendes Flüssigkeitssystem, bei dem sich der gleiche Pegel der Wasserphase einstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Partikeln, insbesondere Kokspartikeln, aus einer Wasserphase mittels Schwerkraft in einer Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen durch die Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Im Rahmen dieser Erfindung werden Partikel, welche den Prozess stören oder behindern, wie Koks, Teer, Schweröl oder ähnliche längerkettige Kohlenwasserstoffe als Kokspartikel zusammengefasst und bezeichnet.
  • Anlagen zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen durch die Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes werden auch als Olefinanlagen bezeichnet. In einer Olefinanlage wird ein kohlenwasserstoffhaltiger Einsatz in der flüssigen oder gasförmigen Phase in ein katalytisches oder thermisches Verfahren geführt. Dabei werden die längerkettigen Kohlenwasserstoffe in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Aus den so entstandenen kürzerkettigen Kohlenwasserstoffen werden anschließend in einem Tieftemperaturzerlegungsteil die gewünschten Olefinprodukte herausgetrennt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden am Beispiel einer Ethylenanlage beschrieben, ist aber prinzipiell für jede Olefinanlage geeignet, bei der feste Partikel, insbesondere Kokspartikel, aus einer Wasserphase mittels Schwerkraft abgetrennt werden müssen. In einer Ethylenanlage wird ein gasförmiger Einsatz in einen Spaltofen geführt und thermisch gespalten. Bei der Spaltung entsteht dabei hauptsächlich Ethylen, welches von den anderen Kohlenwasserstoffen im anschließenden Temperaturzerlegungsteil abgetrennt wird.
  • Der kohlenwasserstoffhaltige Einsatz wird in der Ethylenanlage mit heißem Dampf vermischt und in einen Spaltofen geführt. Das Kohlenwasserstoff-Dampf-Gemisch wird in Spaltrohren, welche von außen beheizt werden, durch den Spaltofen geführt. Dabei wird das Kohlenwasserstoff-Dampf-Gemisch für Sekundenbruchteile auf Temperaturen von bis zu 800°C erwärmt. Bei diesen Temperaturen spalten sich die längerkettigen Kohlenwasserstoffe in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe auf. Um eine unerwünschte Weiterreaktion der kürzerkettigen Kohlenwasserstoffe zu verhindern, muss das so genannte Spaltgas nach dem Spaltofen möglichst schnell wieder abgekühlt werden. Zur Abkühlung wird das Spaltgas aus dem Spaltofen in eine Quenchkolonne oder Waschwasserkolonne geführt. In der Quenchkolonne wird das Spaltgas durch den Kontakt mit Wasser gleichzeitig abgekühlt und gewaschen.
  • Im Folgenden wird die Kolonne, in der das Spaltgas direkt nach dem Spaltofen abgekühlt und gewaschen wird, als Waschwasserkolonne bezeichnet.
  • Das Spaltgas wird unten in die Waschwasserkolonne aufgegeben und durchströmt die Waschwasserkolonne von unten nach oben, so dass das gereinigte und abgekühlte Spaltgas die Waschwasserkolonne über den Kopf der Kolonne verlässt. Das Quench- oder Waschwasser wird über den Kopf der Waschwasserkolonne aufgegeben.
  • Spaltgas und Quenchwasser passieren daher im Gegenstrom, wodurch ein intensiver Wärme- und Stoffaustausch erreicht wird. Typischerweise enthält die Waschwasserkolonne verschiedene Sektionen mit mehreren Kaminböden, auf denen sich die Wasserphase sammelt und abgezogen werden kann. In einem derartigen Fall wird jede Sektion separat von oben mit Quenchwasser beaufschlagt, wobei eine größere Menge auf die untere Sektion aufgegeben wird.
  • In der Waschwasserkolonne wird das Spaltgas nicht nur abgekühlt, sondern von festen Partikeln, wie Kokspartikel, gereinigt. Bei der thermischen Spaltung in Spaltofen bilden sich feste Kokspartikel, welche aus Agglomeraten von längerkettigen Kohlenwasserstoffen bestehen. Diese festen Partikel werden in der Waschwasserkolonne durch das Quenchwasser aus dem Spaltgas heraus gewaschen.
  • Nach dem Stand der Technik bildet sich somit im Sumpf der Waschwasserkolonne eine Wasserphase, welch einen hohen Anteil fester Kokspartikel aufweist. Diese Wasserphase mit den festen Kokspartikeln wird aus dem Sumpf direkt über den Kolonnenboden abgezogen.
  • Die, mit festen Kokspartikeln beladene, Wasserphase, welche vom Boden der Kolonne abgezogen wird, enthält den Hauptanteil des Quenchwassers, welches der Kolonne aufgegeben wurde. Um das Wasser aus dem Sumpf der Kolonne wieder verwenden zu können, müssen die festen Kokspartikeln abgetrennt werden. Dies erfolgt nach dem Stand der Technik in einer Ethylenanlage über Schwerkraftabscheider. Als erster Schwerkraftabscheider nach dem Stand der Technik wird ein riesiger mehrstufiger Absetzbehälter, auch als Dekanter bezeichnet, verwendet. Ein mehrstufiger Absetzbehälter nach dem Stand der Technik weist mehrere Vertiefungen auf. Um sicher zu stellen, dass die Wasserphase, welche von einem Punkt oberhalb der Vertiefungen aus dem Absetzbehälter abgezogen wird, frei von festen Kokspartikeln ist, muss der Absetzbehälter derart dimensioniert sein, dass die Verweildauer der Wasserphase im Absetzbehälter hinreichend groß ist. Nur bei hinreichend großer Verweildauer können sich alle Kokspartikel, angetrieben durch die Schwerkraft, absetzen und in den Vertiefungen sammeln. Zusätzlich trennt sich in diesem mehrstufigen Absetzbehälter die Wasserphase von der Phase der leichten Kohlenwasserstoffe, die von einem Punkt oberhalb des Abzuges der Wasserphase abgezogen wird. Aus diesem Grund müssen die mehrstufigen Absetzbehälter nach dem Stand der Technik bei der großen Menge der Wasserphase sehr groß in Durchmesser und Länge dimensioniert werden.
  • Aus den Vertiefungen des Absetzbehälters wird eine Wasserphase abgezogen, welche eine deutlich höhere Konzentration an Kokspartikeln aufweist, als ursprünglich in den Absetzbehälter eingegeben. Diese aufkonzentrierte Wasserphase wird zu den Schwerkraftabscheidern der zweiten Stufe geführt. Die Schwerkraftabscheider der zweiten Stufe nach dem Stand der Technik sind ein oder mehrere Behälter mit konusförmigen Boden. Die festen Kokspartikel setzen sich in Folge der Schwerkraft unten im konusförmigen Teil des Behälters ab. In den Behältern mit dem konusförmigen Boden bildet sich somit eine leichte Phase oben und eine schwere Phase im unteren Teil des Konusses. Die Dichte der schweren Phase im unteren Teil des Konusses kann dabei, durch das hintereinander Schalten mehrerer derartiger Behälter weiter erhöht werden. Am Ende wird die schwere Phase aus der Anlage entfernt.
  • Die Abtrennung der festen Kokspartikel aus der Wasserphase nach dem Stand der Technik weist dabei mehrer Nachteile auf. Die mit festen Kospartikeln beladene Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonne fällt in sehr großer Menge an, da eine große Menge Quenchwasser zur Reinigung und vor allem zur Abkühlung des Spaltgases benötigt wird. Daher muss der erste Schwerkraftabscheider, welcher nach dem Stand der Technik aus einem mehrstufigen Absetzbehälter besteht, sehr groß ausgeführt werden. Nur so lässt sich eine hinreichende Verweildauer der, mit festen Kokspartikeln beladenen, Wasserphase sicherstellen. Nur bei ausreichend großer Verweildauer können sich die Kokspartikeln in den Vertiefungen absetzen und eine kokspartikelfreie Wasserphase kann aus dem Absetzbehälter gewonnen werden. Dies bedingt einen hohen baulichen Aufwand, da dabei nicht nur der eigentliche Absetzbehälter sehr groß ausgeführt werden muss, sondern auch noch unter der Waschwasserkolonne angeordnet werden muss. D. h. die ohnehin schon hohe Waschwasserkolonne muss noch in eine Höhe von mehreren 10 m installiert werden, um zu gewährleisten, dass sich der Abzug vom Boden der Waschwasserkolonne oberhalb des großen Absetzbehälters befindet.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart auszugestalten, dass der bauliche Aufwand in einer Olefinanlage reduziert wird.
  • Die gestellte Aufgabe wird verfahrensseitig dadurch gelöst, dass die Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonne überwiegend von einem Punkt oberhalb des Kolonnenbodens abgezogen wird.
  • Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird die Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonnen nicht wie im Stand der Technik über den Kolonnenboden sondern überwiegend von einem Punkt abgezogen, der oberhalb des Kolonnenboden liegt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann somit der gesamte Sumpfbereich der Waschwasserkolonne, welcher unterhalb des Punktes liegt, von dem die Wasserphase überwiegend abgezogen wird, selbst als Schwerkraftabscheider wirken. Der eigentliche Schwerkraftabscheider, in den die abgezogene Wasserphase geführt wird, kann somit kleiner dimensioniert werden. Zusätzlich muss die Waschwasserkolonne nicht mehr oberhalb des ersten Schwerkraftabscheiders angeordnet werden, wodurch die Bauhöhe und die damit verbundenen Einbindungshöhen der, stromauf- oder stromabwärts der Waschwasserkolonne gelegenen, Anlagenteile deutlich reduziert werden.
  • Bevorzug wird die Wasserphase oberhalb, besonders bevorzugt in einer Höhe zwischen der halben oder ganzen Nennweite des Abzuges, des Bereiches abgezogen wird, wo die Form des Kolonnenmantels von zylinderförmig auf konisch wechselt. Der untere Bereich eigentlich zylinderförmigen Quenchkolonne ist konisch, um ein Absinken der Kokspartikel zum tiefsten Punkt der Quenchkolonne sicher zu stellen. Die Wasserphase wird bevorzugt oberhalb des Übergangs zwischen zylinderförmiger und konischer Form des Kolonnenmantels abgezogen. Besonders bevorzugt wird die Wasserphase in der halben bis ganzen Höhe der Nennweite des verwendeten Abzugsrohres oberhalb des Übergangsbereiches abgezogen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Wasserphase vom Sumpf der Waschwasserkolonne in einen ersten Schwerkraftabscheider geführt, der bevorzugt als mehrstufiger Absetzbehälter ausgeführt ist. In dieser Ausgestaltung der Erfindung kann der mehrstufige Absetzbehälter deutlich kleiner ausgeführt werden als im Stand der Technik. Der Sumpf der Waschwasserkolonne funktioniert hier ganz analog zur ersten Vertiefung des mehrstufigen Absetzbehälters. Der mehrstufige Absetzbehälter kann in dieser Ausgestaltung daher um mindestens den Durchmesser der Waschwasserkolonne gegenüber dem Stand der Technik bei gleicher Abtrennleistung verkürzt werden. Zusätzlich kann der mehrstufige Absetzbehälter neben dem Sumpf der Waschwasserkolonne angeordnet werden, wodurch sich die gesamte Bauhöhe verringert. Ebenso entfallen die Aufbauten, um die Waschwasserkolonne in einer Höhe von mehreren 10 m stabil anzuordnen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird zusätzlich eine schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase über den Boden der Waschwasserkolonne abgezogen und in einen zweiten Schwerkraftabscheider geführt. Ähnlich wie die schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase aus den Vertiefungen des mehrstufigen Absetzbehälters abgezogen wird, wird in dieser Ausgestaltung die schwere Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonne zur weiteren Verarbeitung abgezogen.
  • Als besonders vorteilhaft erweist es sich, die schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase aus dem ersten Schwerkraftabscheider, bevorzugt aus den Vertiefungen des mehrstufigen Absetzbehälters, abzuziehen und in den zweiten Schwerkraftabscheider zu führen. Die schwere Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonne und die schwere Phase aus dem mehrstufigen Absetzbehälter werden so gemeinsam weiter verarbeitet.
  • Bei einer Vorrichtung, bestehend aus einer Waschwasserkolonne und mindestens einem Schwerkraftabscheider, wobei die Waschwasserkolonne einen Auslass aufweist, welcher eine direkte Strömungsverbindung mit einem ersten Schwerkraftabscheider aufweist, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass der Auslass oberhalb des Bodens der Waschwasserkolonne angeordnet ist.
  • Bevorzugt befindet sich der Auslass oberhalb, besonders bevorzugt in einer Höhe zwischen der halben oder ganzen Nennweite des Abzuges, des Bereiches, wo die Form des Kolonnenmantels von zylinderförmig auf konisch wechselt. Die Nennweite des Abzuges entspricht der Nennweite des Verbindungsrohres zwischen Quenchkolonne und ersten Schwerkraftabscheider.
  • Vorteilhafterweise ist der erste Schwerkraftabscheider als mehrstufiger Absetzbehälter ausgeführt. Ein mehrstufiger Absetzbehälter weist mehrere Vertiefungen auf, in den sich die schweren Kokspartikel sammeln können. Zusätzlich trennen sich hier die Wasserphase und die Phase der leichten Kohlenwasserstoffe. Die Wasserphase wird über einen Auslass in einer bestimmten Höhe oberhalb der Vertiefungen abgezogen, die oben schwimmende Phase der leichten Kohlenwasserstoffe wird über ein Überlaufwehr abgetrennt.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Waschwasserkolonne einen zweiten Auslass im Kolonnenboden auf, welcher eine direkte Strömungsverbindung mit einem zweiten Schwerkraftabscheider aufweist. Über den Auslass im Kolonnenboden kann die schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase aus dem Sumpf der Kolonne zur weiteren Aufbereitung in einen zweiten Schwerkraftabscheider geführt werden.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, dass der zweite Schwerkraftabscheider mindestens eine direkte Strömungsverbindung mit dem ersten Schwerkraftabscheider aufweist. Dadurch können die schweren, mit Kokspartikeln beladenen, Wasserphasen gemeinsam aufbereitet werden.
  • Durch die vorliegende Erfindung gelingt es insbesondere den baulichen Aufwand in einer Olefinanlage zu reduzieren. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung entfällt die Notwendigkeit die Waschwasserkolonne in einer Höhe von mehreren 10 m anzuordnen. Zusätzlich kann der mehrstufige Absetzbehälter bei gleicher Trennleistung deutlich kleiner dimensioniert werden als im Stand der Technik.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Vergleiches einer Ausgestaltung der Erfindung mit dem Stand der Technik näher erläutert werden.
  • Es zeigen
  • 1: Waschwasserkolonne mit Schwerkraftabscheidern nach dem Stand der Technik
  • 2: eine Ausgestaltung der Erfindung
  • 1 zeigt eine Waschwasserkolonne 1 mit einem ersten Schwerkraftabscheider 2 und einem zweiten Schwerkraftabscheider 3 nach dem Stand der Technik. Der erste Schwerkraftabscheider ist als mehrstufigen Absetzbehälter 2 ausgeführt. Das Spaltgas S wird über die Zuleitung 4 in die Waschwasserkolonne geführt. Durch das von oben nach unten strömende Quenchwasser (nicht gezeigt) wird das Spaltgas abgekühlt und von schweren Kokspartikeln gereinigt. Im Sumpf der Kolonne bildet sich eine mit Kokspartikeln beladene Wasserphase. Diese wird vollständig über den Auslass 5 im Kolonnenboden B in den mehrstufigen Absetzbehälter 2 geführt. Der mehrstufige Absetzbehälter 2 weist mehrere Vertiefungen 6, einen Auslass 7 für die Wasserphase und ein Überlaufwehr 8 zum Abtrennen der Phase leichter Kohlenwasserstoffe auf. Der mehrstufige Absetzbehälter 2 ist derart groß dimensioniert, dass sich die verschiedenen Phasen mittels Schwerkraft trennen können. Die schweren Kokspartikel sammeln sich in den Vertiefungen 6, so dass sich hier eine schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase bildet. Die Phase der leichten Kohlenwasserstoffe schwimmt oben auf und läuft über das Überlaufwehr 8 in einen separaten Teil des mehrstufigen Absetzbehälters 2. Die nunmehr gereinigte Wasserphase kann über den Auslass 7 aus dem mehrstufigen Absetzbehälter 2 abgezogen und als Quenchwasser in die Waschwasserkolonne 1 zurückgeführt werden. Die schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase aus den Vertiefungen 6 des mehrstufigen Absetzbehälters wird in einen zweiten Schwerkraftabscheider 3 geführt. Der Schwerkraftabscheider 3 besteht aus einem einfachen Behälter mit konischem Boden. Vom Kopf des Schwerkraftabscheiders 3 kann eine Wasserphase und vom konischen Boden eine noch weiter eingedickte, schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase abgezogen werden.
  • Nach dem Stand der Technik erfolgt der Abzug der Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonne 1 über den Kolonnenboden B. Die Waschwasserkolonne 1 befindet sich oberhalb des mehrstufigen Absetzbehälters 2.
  • 2 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird die Wasserphase überwiegend von einem Punkt oberhalb des Kolonnenbodens B über den Auslass A abgezogen. Der, als mehrstufige Absetzbehälter 2 ausgeführte, erste Schwerkraftabscheider 2 befindet sich nicht unterhalb sondern neben der Waschwasserkolonne 1. Dabei funktioniert der Sumpf der Waschwasserkolonne 1 bereits als Teil des ersten Schwerkraftabscheiders 2. Somit wird über den Auslass 5 im Kolonnenboden B bereits eine schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase abgezogen und in den zweiten Schwerkraftabscheider 3 geführt. Diese schwere Wasserphase wird zusammen mit der schweren, mit Kokspartikeln beladenen, Wasserphase aus den Vertiefungen 6 des mehrstufigen Absetzbehälters 2 weiter aufbereitet. In dieser Ausgestaltung der Erfindung muss die Zufuhrmenge in den mehrstufigen Absetzbehälter 2 nicht wie im Stand der Technik geregelt werden. Der mehrstufige Absetzbehälter 2 und der Sumpf der Quenchkolonne 1 bilden ein kommunizierendes Flüssigkeitssystem, bei dem sich der gleiche Pegel der Wasserphase einstellt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Abtrennung von Partikeln, insbesondere Kokspartikeln, aus einer Wasserphase mittels Schwerkraft in einer Anlage zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen durch die Spaltung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserphase aus dem Sumpf der Waschwasserkolonne (1) überwiegend von einem Punkt (A) oberhalb des Kolonnenbodens (B) abgezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserphase oberhalb, bevorzugt in einer Höhe zwischen der halben oder ganzen Nennweite des Abzuges (A), des Bereiches (9) abgezogen wird, wo die Form des Kolonnenmantels von zylinderförmig auf konisch wechselt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserphase vom Sumpf der Waschwasserkolonne (1) in einen ersten Schwerkraftabscheider (2), der bevorzugt als mehrstufiger Absetzbehälter (2) ausgeführt ist, geführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase über den Boden (B) der Waschwasserkolonne (1) abgezogen und in einen zweiten Schwerkraftabscheider (3) geführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schwere, mit Kokspartikeln beladene, Wasserphase aus dem ersten Schwerkraftabscheider (2), bevorzugt aus den Vertiefungen (6) des mehrstufigen Absetzbehälters (2), abgezogen und in den zweiten Schwerkraftabscheider (3) geführt wird.
  6. Vorrichtung bestehend aus einer Waschwasserkolonne (1) und mindestens einem Schwerkraftabscheider (2, 3), wobei die Waschwasserkolonne (1) einen Auslass (A) aufweist, welcher eine direkte Strömungsverbindung mit einem ersten Schwerkraftabscheider (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (A) oberhalb des Bodens (B) der Waschwasserkolonne angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auslass (A) oberhalb, bevorzugt in einer Höhe zwischen der halben oder ganzen Nennweite des Abzuges (A), des Bereiches (9) befindet, wo die Form des Kolonnenmantels von zylinderförmig auf konisch wechselt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schwerkraftabscheider (2) als mehrstufiger Absetzbehälter (2) ausgeführt ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschwasserkolonne (1) einen zweiten Auslass (5) im Kolonnenboden (B) aufweist, welcher eine direkte Strömungsverbindung mit einem zweiten Schwerkraftabscheider (3) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schwerkraftabscheider (3) mindestens eine direkte Strömungsverbindung mit dem ersten Schwerkraftabscheider (2) aufweist.
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