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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Faseranordnung mit einer optischen
Faser und mit einem Strahlaustrittselement, welches fest mit dem
freien Faserende der optischen Faser verbunden ist, sowie ein Verfahren
zum Plug&Plag-Anschließen des
freien Faserendes einer optischen Faser, insbesondere eines Faserlasers,
an einem Halter einer nachfolgenden Optik.
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Kommerziell
erhältliche
Faserlaser besitzen den Nachteil, dass die Position des Strahlaustritts
bezüglich
der äusseren
Abmessungen des Strahlaustrittselements hohe Toleranzen aufweist.
Wird das Strahlaustrittselement in einen optischen Aufbau eingebaut,
der z. B. durch einen Bearbeitungskopf gegeben sein kann, so müssen die
individuellen Abweichungen der Position des Strahlaustritts durch
entsprechende Justage des optischen Aufbaus, beispielsweise eines
Halters, in dem das Strahlaustrittselement fixiert ist, oder einer
oder mehrerer der nachfolgenden Optiken, kompensiert werden. Dazu
muss der optische Aufbau eine entsprechende Justierbarkeit vorsehen.
Weil die Justage auf ein individuelles Strahlaustrittselement optimiert
ist, muss der optische Aufbau bei einem Tausch des Strahlaustrittselements,
beispielsweise im Falle eines Defektes des Faserlasers, erneut justiert
werden.
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Das
Problem verschärft
sich bei Strahlaustrittselementen, die aufgrund ihrer Symmetrie
(beispielsweise Zylinder- oder Kegelsymmetrie) einen Einbau in verschiedenen
Positionen erlauben. Die Justage ist hier nicht nur auf ein individuelles
Strahlaustrittselement, sondern auch auf eine fixe Einbauposition
optimiert. Der optische Aufbau muss nicht nur bei einem Tausch des
Strahlaustrittselements, sondern auch bei einer Änderung der Einbauposition neu
justiert werden. Eine freie Wahl der Einbauposition, die erwünscht ist,
um beispielsweise Torsionsspannungen im Verbindungskabel zwischen
Faserlaserstrahlquelle und Strahlaustrittselement zu minimieren,
ist deshalb nur eingeschränkt
möglich.
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Der
Laserstrahl durchläuft
nach seinem Austritt aus dem Strahlaustrittselement in der Regel nachgeschaltete
Optiken wie beispielsweise Linsen oder einen optischen Scanner.
Werden Linsen unmittig getroffen, so ändert sich die Strahlrichtung,
und Strahlqualität
und Strahlprofil werden negativ beeinflusst. Es kann zu Beschneidungen
des Strahls beispielsweise an Linsenfassungen, Spiegeln oder der Eintrittsapertur
eines Scanners kommen. Deshalb ist eine hohe Genauigkeit von Strahlposition
und Strahlrichtung erforderlich. Insbesondere darf die Abweichung
der Strahlposition in der Regel maximal wenige Prozent des Strahldurchmessers
betragen. Bevorzugt ist ein Strahlversatz kleiner 10%, besonders bevorzugt
kleiner 5% des Strahldurchmessers. Die Anforderungen bzgl. der Positionierung
des Laserstrahls sind deshalb bei kleinen Strahldurchmessern besonders
hoch.
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Bei
optischen Fasern mit einem Endspleiss am Faserende ist das Hauptproblem
die Toleranz des Winkels, unter dem die Faser und der Endspleiss
verspleisst sind. Die Folge ist eine Richtungsabweichung und/oder
ein Strahlversatz des Ausgangsstrahls bzgl. der optischen Achse
des Strahlaustrittselements. Letzteres tritt insbesondere dann auf, wenn
das Strahlaustrittselement eine Kollimationsoptik beinhaltet. Ähnliche
Probleme treten beispielsweise auf bei nicht-zentrisch positioniertem
Faserende, bei Winkelfehlern der Faserendfacette, bei schrägem Verlauf
des Faserendes oder bei Dezentrierung, Verkippung oder Fertigungsfehlern
nachgeschalteter Optiken (beispielsweise Linsen oder optische Isolatoren).
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Demgegenüber ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer optischen Faseranordnung
der eingangs genannten Art die Justierung des Strahlaustrittselements
bezüglich
einer nachfolgenden Optik zu vereinfachen, sowie ein Verfahren zum Plug&Plag-Anschließen der
optischen Faser einer solchen Faseranordnung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein am Strahlaustrittselement befestigtes, gegenüber diesem verstellbares Justierelement
zum Justieren des aus dem Strahlaustrittselement austretenden Laserstrahls
zu einer Befestigungskontur des Justierelements.
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Das
erfindungsgemäße Justierelement
ermöglicht
eine Justage des Strahlaustrittselements und somit des daraus austretenden
Laserstrahls bezüglich
der für
die Einbauposition im nachfolgenden optischen Aufbau relevanten
Befestigungskontur. Die hohen Toleranzen der Position des Laserstrahlaustritts
werden nicht mehr auf der Seite des optischen Aufbaus, sondern auf
der Seite des Strahlaustrittselements kompensiert. Einfache Tauschbarkeit
des Strahlaustrittselements und, bei Strahlaustrittselementen mit
entsprechender Symmetrie, freie Wahl ihrer Einbauposition sind gewährleistet.
Erfindungsgemäß ist also
sichergestellt, dass der aus dem Strahlaustrittselement austretende
Laserstrahl bezüglich der
Befestigungskontur, die für
die Position des Strahlaustrittselements im befestigten Zustand massgeblich
ist, hinreichend genau festgelegt ist.
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Bevorzugt
ist das Justierelement gegenüber dem
Strahlaustrittselement radial zu dem aus dem Strahlaustrittselement
austretenden Laserstrahl justierbar, wozu das Justierelement am
Strahlaustrittselement verschiebbar geführt sein kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Justierelement am Strahlaustrittselement mittels
sich im Wesentlichen parallel zu dem aus dem Strahlaustrittselement
austretenden Laserstrahl erstreckender Schrauben, welche durch Löcher des
Justierelements, deren Durchmesser größer als der Schaftdurchmesser
der Schrauben ist, hindurchgreifen, radial zu dem aus dem Strahlaustrittselement
austretenden Laserstrahls verschiebbar gelagert und auch feststellbar.
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Alternativ
oder zusätzlich
zur radialen Justierung kann das Justierelement am Strahlaustrittselement
auch verkippbar und/oder axial verschiebbar gelagert und feststellbar
sein, um neben der Laserstrahlposition auch die Laserstrahlrichtung
justieren zu können.
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Die
Befestigung des justierten Justierelements am Strahlaustrittselement
kann auf jedwede bekannte Art und Weise erfolgen, und zwar entweder reversibel,
z. B. durch Festklemmen oder Festschrauben, oder irreversibel, z.
B. durch Festkleben oder Festschweißen.
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Vorzugsweise
ist an die Faserendfläche
des freien Faserendes der optischen Faser ein Endspleiss, insbesondere
ein kernloses Faserstück oder
ein massiver Glaskörper,
angebracht, so dass sich der Laserstrahl innerhalb des Endspleisses
bereits aufweitet und dadurch die Intensitätsdichte an der Grenzfläche zwischen
Glas und Luft verringert ist. Vorteilhaft weist der Endspleiss einen
radialen Brechungsindexverlauf und/oder eine gekrümmte Strahlaustrittsfläche auf.
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Besonders
bevorzugt ist das Justierelement mittels seiner Befestigungskontur
an einem Halter einer nachfolgenden Optik befestigt, wobei der aus dem
Strahlaustrittselement austretende Laserstrahl entweder kollinear
zur optischen Achse der nachfolgenden Optik ausgerichtet ist oder
die optische Achse der nachfolgenden Optik in einem vorbestimmten Punkt
schneidet. Im letzteren Fall ermöglicht
die Vorjustage des Justierelement auf stets den gleichen vorbestimmten
Schnittpunkt, dass die optische Faser mithilfe der Befestigungskontur
des Justierelements an dem Halter angebracht werden kann, ohne dass noch
eine weitere Justierung erforderlich ist. Besonders vorteilhaft
wird der vorbestimmte Schnittpunkt so gewählt, dass der Einfluss einer
Verkippung des Laserstrahles auf den nachfolgenden Strahlverlauf minimiert
wird. Das Kriterium für
die Minimierung hängt
von den spezifischen Eigenschaften des nachfolgenden optischen Aufbaus
ab. Beispielsweise kann der maximal auftretende Abstand des Laserstrahlmittelpunktes
von der optischen Achse des nachfolgenden optischen Aufbaus oder
der Leistungsverlust an im optischen Aufbau auftretenden Aperturen
minimiert werden. Weitere Beispiele sind eine Minimierung des maximalen
Fehlwinkels oder des maximalen Strahlversatzes, unter dem der Laserstrahl
aus dem nachfolgenden optischen Aufbau austritt. Wenn es sich bei
dem nachfolgenden optischen Aufbau um eine Anordnung von Linsen
handelt, kann das Kriterium auch beinhalten, dass der Schnittpunkt
in der Hauptebene einer dieser Linsen liegt. Auf diese Weise wird
die bestehende Richtungsabweichung durch diese Linse nicht verändert, und
Richtungsabweichung und maximaler Strahlversatz hinter der Linsenanordnung
lassen sich auf vereinfachte Weise bestimmen.
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Vorzugsweise
ist die Befestigungskontur des Justierelements invariant gegenüber unterschiedlichen
Befestigungsdrehwinkeln am Halter und kann beispielsweise durch
eine rotationssymmterische Außenfläche des
Justierelements gebildet sein.
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Der
Faserkerndurchmesser der optischen Faser ist insbesondere kleiner
als 100 μm,
bevorzugt kleiner als 50 μm,
besonders bevorzugt kleiner als 25 μm. Die optische Faser ist vorzugsweise
für Laserstrahlung
mit einer Leistung von größer als
5 W, bevorzugt größer als
10 W, besonders bevorzugt größer als
20 W oder mehr ausgelegt.
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Bei
besonders bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das andere Faserende der optischen Faser mit einem
Faserlaser verbunden, der beispielsweise als ein gepulster Faserlaser
mit einer Pulsspitzenleistung von größer 1 kW oder mehr (z. B. 5,
10, 100 kW) ausgebildet sein kann. Alternativ kann die optische
Faser integraler Bestandteil eines Faserlasers, beispielsweise eine
aktive Doppelkernfaser eines Hauptverstärkers, sein. In diesem Fall
können
der Faserlaser und das Strahlaustrittselement eine bauliche Einheit
bilden, in die sich das Justierelement ohne weitere Vergrößerung der
Außenabmessungen
integrieren lässt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Faserlaser als Faserlaser mit abgesetztem
Hauptverstärker
ausgeführt
ist, d. h. wenn die (oder mehrere) letzte Faserverstärkerstufen
der Verstärkerkette
räumlich
von dem Laseroszillator und ggf. weiteren Verstärkerstufen durch ein Lichtleiterkabel
getrennt sind. Diese räumliche
Trennung bewirkt eine verringerte Größe und dadurch eine bessere
Integrierbarkeit der baulichen Einheit, die das Strahlaustrittselement
und das Justierelement enthält.
Als weiterer Vorteil muss weniger Verlustwärme von der baulichen Einheit
abgeführt
werden, da beispielsweise die Verlustleistung der Pumpdioden an
einem räumlich
getrennten Ort anfällt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Plug&Plag-Anschließen des freien Faserendes einer optischen
Faser, insbesondere eines Faserlasers, an einem Halter einer nachfolgenden
Optik, wobei das freie Faserende der optischen Faser fest mit einem Strahlaustrittselement
verbunden ist und am Strahlaustrittselement ein Justierelement befestigt
ist, das gegenüber
dem Strahlaustrittselement verstellbar ist und eine Befestigungskontur
zur Befestigung am Halter aufweist, wobei erfindungsgemäß vor dem Plug&Plag-Anschließen das
Justierelement gegenüber
dem Strahlaustrittselement derart justiert und festgestellt wird,
dass bei dem am Halter befestigtem Strahlaustrittselement der aus
dem Strahlaustrittselement austretende Laserstrahl entweder kollinear zur
optischen Achse der nachfolgenden Optik ausgerichtet ist oder die
optische Achse der nachfolgenden Optik in einem vorbestimmten Punkt
schneidet, und dass anschließend
die optische Faser mittels der Befestigungskontur des Justierelements
am Halter befestigt wird.
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Vorzugsweise
wird dabei der Schnittpunkt des aus dem Strahlaustrittselement austretenden
Laserstrahls mit der optischen Achse der nachfolgenden Optik derart
gewählt,
dass der Einfluss einer Verkippung des Laserstrahles auf den nachfolgenden Strahlverlauf
minimiert ist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten
und die noch weiter aufgeführten
Merkmale je für sich
oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als
abschließende Aufzählung zu
verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Faseranordnung
mit einem mittels eines Justierelements zu einer nachfolgenden Optik ausgerichteten
Strahlaustrittselement einer optischen Faser;
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2a, 2b eine
kollineare Ausrichtung (2a) und
eine definierte Schnittpunktausrichtung (2b) des
aus dem Strahlaustrittselement austretenden Laserstrahls bezüglich der
nachfolgenden Optik;
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3 schematisch
die optischen Komponenten des in 1 gezeigten
Strahlaustrittselements; und
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4a, 4b beispielhaft
ein Ausführungsbeispiel
eines am Strahlaustrittselement befestigten, gegenüber diesem
radial verstellbaren erfindungsgemäßen Justierelements;
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Faseranordnung,
bei der das Strahlaustrittselement und ein diesem vorgeordneter abgesetzter
Hauptverstärker
eine bauliche Einheit bilden; und
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Faseranordnung,
bei der das Strahlaustrittselement und ein diesem vorgeordneter Faserlaser
eine bauliche Einheit bilden.
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Die
in 1 gezeigte Faseranordnung 1 umfasst einen
Faserlaser 2 zum Erzeugen des Laserlichts, eine an den
Faserlaser 2 angeschlossene optische Faser (Glasfaser) 3,
welche das Laserlicht führt,
ein Strahlaustrittselement 4, welches fest mit dem freien
Faserende 5 der optischen Faser 3 verbunden ist,
ein am Strahlaustrittselement 4 verstellbar befestigtes
Justierelement 6, sowie eine dem Strahlaustrittselement 4 nachgeordnete
Optik 7 mit einem Halter 8, an dem eine Befestigungskontur
(Außenoberfläche) 9 des
Justierelements 6 befestigt ist.
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Das
Justierelement 6 ist am Strahlaustrittselement 4 radial
zu dem aus dem Strahlaustrittselement 4 austretenden Laserstrahl 10 verschiebbar
geführt
(Doppelpfeile 11) und in der justierten Position feststellbar,
um den Laserstrahl 10 relativ zu der Befestigungskontur 9 des
Justierelements 6 und damit zu der optischen Achse 12 der
Optik 7 auszurichten. Zusätzlich oder alternativ zu der
gezeigten radialen Verstellbarkeit kann das Justierelement 6 am
Strahlaustrittselement 4 auch verkippbar und/oder axial verschiebbar
gelagert und feststellbar sein.
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Wie
in 2 gezeigt, erfolgt diese Ausrichtung
derart, dass bei bereits paralleler Ausrichtung der Laserstrahl 10 kollinear
zur optischen Achse 12 der Optik 7 ausgerichtet
ist (2a) oder bei nichtparalleler Ausrichtung, d. h.
bei bestehender Richtungsabweichung, der Laserstrahl 10 die
optische Achse 12 der Optik 7 in einem vorbestimmten
Punkt 13 schneidet (2b). Dieser
Punkt 13 ist vorteilhaft so zu wählen, dass die Auswirkung der
Richtungsabweichung möglichst
gering ist. Im Falle einer als Aufweitungsteleskop ausgebildeten
Optik 7 ist es besonders vorteilhaft, diesen Punkt 13 in
die Hauptebene der Aufweitungslinse des Aufweitungsteleskops zu legen.
Auf diese Weise wird die bestehende Richtungsabweichung durch die
Aufweitungslinse nicht verändert,
und Richtungsabweichung und maximaler Strahlversatz hinter dem Teleskop
lassen sich einfach bestimmen. Alternativ kann der Punkt 13 beispielsweise
auch so berechnet werden, dass der aufgeweitete Strahl die kleinste
ihn begrenzende Apertur mittig durchläuft und auf diese Weise der
maximal mögliche
Leistungsverlust minimiert wird.
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Vor
der Befestigung der optischen Faser 3 am Halter 8 wird
das Justierelement 6 gegenüber dem Strahlaustrittselement 4 derart
vorjustiert, dass bei später
am Halter 8 befestigtem Justierelement 6 der aus dem Strahlaustrittselement 4 austretende
Laserstrahl 10 entweder kollinear zur optischen Achse 12 der
Optik 7 ausgerichtet ist (2a) oder
die optische Achse 12 der Optik 7 in dem vorbestimmten Punkt 13 schneidet
(2b). Diese Vorjustage ermöglicht es, die optische Faser 3 mithilfe
der Befestigungskontur 9 des Justierelements 6 an
dem Halter 8 anzubringen, ohne dass noch eine weitere Justierung
erförderlich
ist. Durch die Vorjustage wird eine Plug&Plag-Funktionalität zwischen dem Strahlaustrittselement 4 und
dem Halter 8 erreicht, und zwar auch bei einem Tausch des
Strahlaustrittselements 4, da der Laserstrahl 10 in
stets gleicher Weise zur Befestigungskontur 9 und damit
auch zur nachfolgenden Optik 7 ausgerichtet ist.
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Das
in 3 im Detail gezeigte Strahlaustrittelement 4 dient
typischerweise zur Kollimation des divergent aus dem freien Faserende 5 austretenden Laserstrahls 10.
Bei Systemen, wie z. B. Kurzpulssystemen, in denen hohe Spitzenleistungen
auftreten, wird oft ein Endspleiss 15 auf die Faserendfläche 16 aufgebracht,
innerhalb dessen sich der Laserstrahl 10 bereits aufweitet.
Auf diese Weise wird die Intensitätsdichte auf der Grenzfläche zwischen
Glas und Luft verringert, die andernfalls zur Zerstörung der Faserendfläche 16 führen kann.
Der Endspleiss 15 kann beispielsweise durch ein Stück kernloser
Glasfaser oder durch einen massiven Glaskörper gebildet sein, deren Strahlaustrittsfläche 17 antireflexionsbeschichtet
sein kann. Zum Zwecke der Kollimation kann der Endspleiss 15 einen
radialen Brechungsindexverlauf aufweisen, kann seine Strahlaustrittsfläche 17 gekrümmt sein
und/oder kann eine separate Kollimationsoptik (z. B. Kollimationslinse) 18 vorgesehen
sein. Das Strahlaustrittselement 4 kann außerdem noch
weitere Elemente beinhalten, wie beispielsweise einen optischen
Isolator 19 und/oder ein Schutzglas 20. Die separate
Kollimationsoptik 18, der Isolator 19 und/oder
das Schutzglas 20 können statt
im Strahlaustrittselement 4 auch im Justierelement 6 angeordnet
sein.
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4 zeigt beispielhaft ein am Strahlaustrittselement 4 befestigtes,
gegenüber
diesem radial zum austretenden Laserstrahl 10 verstellbares
Justierelement 6. Am hinteren Ende des Strahlaustrittselements 4 ist
ein die optische Faser 3 führendes Faserkabel 21 befestigt.
Das Justierelement 6 liegt an der vorderen Stirnseite des
Strahlaustrittselements 4 an und ist daran mittels Schrauben 22 befestigt,
welche sich parallel zu dem aus dem Strahlaustrittselement 4 austretenden
Laserstrahl 10 erstrecken, durch Löcher 23 des Justierelements 6 hindurchgreifen
und in Gewindelöcher 24 des
Strahlaustrittselements 4 eingeschraubt sind. Der Durchmesser
der Löcher 23 ist
größer als
der Schaft- bzw. Kopfdurchmesser der Schrauben 22, so dass
das Justierelement 6 aufgrund dieses radialen Spiels gegenüber dem
Strahlaustrittselement 4 radial verschiebbar gelagert ist
und in der justierten Position festgeschraubt werden kann. Zusätzlich zu
dieser radialen Verschiebbarkeit kann auch eine Verkippung und/oder eine
axiale Verschiebung des Justierelements 6 bezüglich des
Strahlaustrittselements 4 vorgesehen sein, um neben der
Laserstrahlposition auch die Laserstrahlrichtung justieren zu können. Die
zylindrische Außenmantelfläche des
Justierelements 6 bildet die Befestigungskontur 9,
die somit invariant gegenüber
einem am Halter 8 verdrehten Einbau des Justierelements 6 ist.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Faseranordnung 1, bei der das Strahlaustrittselement 4 und
ein diesem vorgeordneter abgesetzter Hauptverstärker 25 eine bauliche
Einheit bilden und ein Halter und eine nachfolgende Optik nicht
gezeigt sind. Das Faserkabel 21 führt neben der Faser 3 weitere
Fasern zur Zuführung
des Pumplichtes (hier nicht dargestellt) zum Pumpen des Hauptverstärkers 25.
An das freie Faserende 5 der Faser 3 schließt sich
der Hauptverstärker 25 an,
der beispielsweise im Wesentlichen durch eine aktive Doppelkernfaser (Verstärkerfaser) 26 gebildet
sein kann, bei der der innere Kern das laseraktive Medium darstellt
und das Laserlicht führt
und der äußere Kern
das Pumplicht führt,
welches durch einen oder mehrere Pumplichtkoppler (hier nicht dargestellt)
in den äußeren Kern eingekoppelt
wird. An die Strahlaustrittsfläche 27 – der Doppelkernfaser 26 schließt sich
der Endspleiss 15 an, der eine gekrümmte Strahlaustrittsfläche 17 besitzen
kann, die eine Kollimation des austretenden Laserstrahls bewirkt.
Das Strahlaustrittselement 4 kann zusätzlich einen optischen Isolator 19 beinhalten.
Das Justierelement 6 ist durch das Gehäuse der baulichen Einheit gegeben,
innerhalb dessen das Strahlaustrittselement 4 in radialer
(Doppelpfeile 11) und/oder axialer Richtung verschiebbar
und/oder verkippbar gehaltert ist. Die Befestigungskontur 9 kann
durch Positionselemente in der vorderen Fläche 28 des Justierelements 6 gegeben
sein, die mittels entsprechender Befestigungselemente des Halters
der nachfolgenden Optik eine wohldefinierte Positionierung des Justierelementes 6 erlauben.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Faseranordnung 1, bei der das Strahlaustrittselement 4 und
ein diesem vorgeordneter Faserlaser 2 eine bauliche Einheit
bilden und ein Halter und eine nachfolgende Optik nicht gezeigt
sind. Die Verstärkerfaser
des Faserlasers 2 kann beispielsweise im Wesentlichen durch
eine aktive Doppelkernfaser 26 gebildet sein, bei der der
innere Kern das laseraktive Medium darstellt und das Laserlicht
führt und
der äußere Kern
das Pumplicht führt,
welches durch einen oder mehrere Pumplichtkoppler (hier nicht dargestellt)
in den äußeren Kern
eingekoppelt wird. An die Strahlaustrittsfläche 27 der Doppelkernfaser 26 schließt sich
der Endspleiss 15 an, der eine gekrümmte Strahlaustrittsfläche 17 besitzen
kann, die eine Kollimation des austretenden Laserstrahls bewirkt.
Das Strahlaustrittselement 4 kann zusätzlich einen optischen Isolator 19 beinhalten.
Das Justierelement 6 ist durch das Gehäuse der baulichen Einheit gegeben,
innerhalb dessen das Strahlaustrittselement 4 in radialer
(Doppelpfeile 11) und/oder axialer Richtung verschiebbar
und/oder verkippbar gehaltert ist. Die Befestigungskontur 9 kann
durch Positionselemente in der vorderen Fläche 28 des Justierelements 6 gegeben
sein, die mittels entsprechender Befestigungselemente des Halters 8 der
nachfolgenden Optik 7 eine wohldefinierte Positionierung
des Justierelementes 6 erlauben.