DE102009005806A1 - System und Verfahren - Google Patents

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DE102009005806A1
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Bernhard Gnirss
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SEW Eurodrive GmbH and Co KG
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SEW Eurodrive GmbH and Co KG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P3/00Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
    • H02P3/02Details of stopping control
    • H02P3/04Means for stopping or slowing by a separate brake, e.g. friction brake or eddy-current brake

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines Systems, umfassend einen Antrieb und ein Bremssystem, wobei der Antrieb abschaltbar, also deaktivierbar, oder aktivierbar ist und wobei das Bremssystem ebenfalls aktivierbar oder deaktivierbar ist, wobei ein derartiges Verriegelungsverfahren, insbesondere im ungestörten Betrieb, vorgesehen ist, dass stets vor Deaktivieren des Antriebs - zunächst ein Testen des Bremssystems ausgeführt wird und erst nach Bestehen des Tests die Bremse aktiviert wird, um danach den Antrieb abzuschalten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren.
  • Aus der EP 1 331 728 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Antrieb in Halteposition gebracht wird, dort eine Bremse aktiviert wird und der Antrieb in einem Stand-By-Betrieb betrieben wird, in welchem ein Überschreiten eines Toleranzwertes überwacht wird und nach Überschreiten der Antrieb wieder aktiviert wird, um die Halteposition zu erreichen. Somit ist bei aktivierter Bremse der Regler abgeschaltet und somit Energie einsparbar. Nur ein Überwachen der Position ist währenddessen vorgesehen.
  • Aus der EP 1 331 727 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Antrieb in Halteposition gebracht wird, dort eine Bremse aktiviert wird und die Reglerparameter des Antriebs derart abgeändert werden, dass Lageabweichungen unterhalb einer Schwelle toleriert werden. Somit bleibt der Regler in Betrieb und verbraucht wesentlich Energie.
  • Bei der EP 1 331 728 A1 und der EP 1 331 727 A1 wird also jeweils der Antrieb oder zumindest ein Überwachungsteilsystem des Antriebs als redundantes System bereitgehalten bereitgehalten.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Anlagen mit elektrischen Antrieben Sicherheit zu erhöhen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren nach den in Anspruch 1 und bei dem System nach den in Anspruch 14 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Wichtige Merkmale der Erfindung Verfahren zum Betreiben eines Systems, umfassend einen Antrieb und ein Bremssystem, sind, dass
    der Antrieb abschaltbar, also deaktivierbar, oder aktivierbar ist und wobei das Bremssystem ebenfalls aktivierbar oder deaktivierbar ist,
    wobei ein derartiges Verriegelungsverfahren, insbesondere im ungestörten Betrieb, vorgesehen ist, dass stets vor Deaktivieren des Antriebs
    • – zunächst die Bremse aktiviert wird
    • – dann ein Testen des Bremssystems, insbesondere ein Überprüfen auf korrekte oder vollständige Funktion, ausgeführt wird
    • – und nach Bestehen des Tests die Bremse aktiviert bleibt, um den Antrieb abzuschalten.
  • Dies bedeutet, dass der Antrieb erst dann deaktiviert werden kann, wenn das Bremssystem aktiviert ist und die korrekte Funktion des Bremssystems mit positivem Ergebnis überprüft wurde.
  • Von Vorteil ist dabei, dass kein redundantes System, wie beispielsweise ein energieverbrauchender Antrieb bereit gehalten werden muss und trotzdem eine hohe Sicherheit gewährleistbar ist. Denn das Bremssystem ist direkt vor seiner andauernden Aktivierung getestet. Hat es nun diesen Test bestanden, wird es dauerhaft aktiviert und der Antrieb ist abschaltbar. Dass das Bremssystem trotzdem versagen könnte, kann mit fast absoluter Sicherheit somit ausgeschlossen werden.
  • Außerdem ist bei der Erfindung das Antriebssystem stromlos schaltbar und somit auch bei Software-Fehlern oder sonstigen Fehlfunktionen von steuerelektronischen Bauelementen keine Zustandsveränderung des Systems bewirkbar. Also ist die Sicherheit erhöht.
  • In der vorliegenden Erfindung wird unter Bremssystem auch ein Haltesystem verstanden, wobei dann statt des Bremsmoments ein Haltemoment und/oder statt der Bremskraft eine Haltekraft wirksam ist. Somit umfasst die Erfindung auch Haltesysteme.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein derartiges Entriegelungsverfahren, insbesondere im ungestörten Betrieb, vorgesehen ist, dass stets vor Aktivieren des Antriebs
    • – zunächst der Antrieb aktiviert wird,
    • – dann ein Testen des Antriebs, insbesondere ein Überprüfen auf korrekte oder vollständige Funktion, ausgeführt wird
    • – und erst nach Bestehen des Tests der Antrieb aktiviert bleibt, um danach die Bremse abzuschalten.
  • Dies bedeutet, dass das Bremssystem erst dann deaktiviert werden kann, wenn der Antrieb aktiviert ist und die korrekte Funktion des Antriebs mit positivem Ergebnis überprüft wurde.
  • Von Vorteil ist dabei, dass der Antrieb erst nach Bestehen des Tests zum Halten oder Bewegen der Last Freigabe erhält und hierzu das Bremssystem deaktiviert wird. Somit ist wiederum ein Versagen des Antriebs mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen und der Antrieb ist vor Inbetriebnahme getestet.
  • Das Entriegelungsverfahren ist also ebenso wie das Verriegelungsverfahren ein verriegelndes Verfahren.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der ungestörte Betrieb des Antriebs derart ausgeführt, dass
    • – entweder der Antrieb aktiviert ist,
    • – das Verriegelungsverfahren ausgeführt wird,
    • – die Bremse aktiviert ist,
    • – oder das Entriegelungsverfahren ausgeführt wird. Von Vorteil ist dabei, dass nur sichere Übergänge zwischen dem Betriebszustand des aktivierten Antriebs und dem Betriebszustand der aktivierten Bremse stattfinden. Somit ist eine hohe Sicherheit gewährleistbar.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der ungestörte Betrieb des Antriebs derart ausgeführt, dass
    • – entweder der Antrieb aktiviert ist,
    • – das Verriegelungsverfahren ausgeführt wird,
    • – die Bremse aktiviert ist,
    • – ein Bremsentest ausgeführt wird, insbesondere zeitlich regelmäßig wiederholend,
    • – oder das Entriegelungsverfahren ausgeführt wird. Von Vorteil ist dabei, dass mittels der zeitlich regelmäßig wiederholten Bremsentests die Sicherheit weiter erhöht ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist bei Nicht-Bestehen des Tests ein Fehlerzustand vorgesehen, insbesondere in welchem eine Fehlerinformation weitergemeldet und/oder angezeigt wird und/oder der Antrieb abgeschaltet wird und/oder das Bremssystem aktiviert wird. Von Vorteil ist dabei, dass Notmaßnahmen einleitbar und Fehlerinformationen anzeigbar sind.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Test des Bremssystems derart ausgeführt, dass die von einer Feder oder einem Magneten erzeugte Anpresskraft bestimmt wird und mit einem kritischen Wert verglichen wird, insbesondere wobei die Bestimmung mittels eines Kraftsensors oder eines Sensors zur Bestimmung einer eindeutig von der Kraft abhängenden physikalischen Größe ausgeführt wird. Von Vorteil ist dabei, dass die Anpresskraft der Bremse direkt gemessen wird und somit möglichst direkt die Funktion der Bremse überprüft wird.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Test des Bremssystems derart ausgeführt, dass die von einer Feder oder einem Magneten erzeugte Bremskraft bestimmt wird und mit einem kritischen Wert verglichen wird, insbesondere wobei die Bestimmung mittels einer den Elektromotor des Antriebs versorgenden elektronischen Schaltung, insbesondere Umrichter, ausgeführt wird, insbesondere indem vom Antrieb ein eine gegen die Bremskraft wirkende Kraft erzeugt wird und die Position der angetriebenen Last oder Welle verglichen wird mit der Position vor Beginn des Erzeugens dieser Kraft. Von Vorteil ist dabei, dass keine weiteren Sensoren notwendig sind – ausgenommen der sowieso vorhandene Antrieb und ein Positionsmesssystem, wie beispielsweise ein Winkelmesssystem, das mit der angetriebenen Welle verbunden ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Test des Bremssystems derart ausgeführt, dass vom Antrieb zusätzlich zur von einer Feder oder einem Magneten erzeugten Anpresskraft eine Kraft erzeugt wird, wobei die Position der angetriebenen Last oder Welle verglichen wird mit der Position vor Beginn des Erzeugens dieser Kraft. Von Vorteil ist dabei, dass ein einfacher Test der Bremse ausführbar ist, wobei der Antrieb selbst die Testkraft erzeugt und das mit dem Antrieb sowieso verbundene Winkelsensorsystem zur Feststellung des Bremsentestergebnisses ausreicht.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Test des Bremssystems derart ausgeführt, dass zunächst von einer den Elektromotor des Antriebs versorgenden elektronischen Schaltung, insbesondere Umrichter, das Lastmoment bestimmt wird, und dann ein zusätzliches Moment vom Antrieb erzeugt wird, insbesondere zusätzlich zur von einer Feder oder einem Magneten erzeugten Anpresskraft eine Kraft erzeugt wird, wobei die Position der angetriebenen Last oder Welle verglichen wird mit der Position vor Beginn des Erzeugens dieser Kraft. Von Vorteil ist dabei, dass das Lastmoment berücksichtigt wird und somit keine Überlastung des Bremssystems über die maximal zulässige Bremskraft oder über das maximal zulässige Bremsmoment hinaus auftritt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mittels des Antriebs eine Last horizontal oder entgegen der Gravitationskraft oder einer von dieser bewirkten Kraftkomponente antreibbar. Von Vorteil ist dabei, dass die Erfindung sowohl bei Hubwerken als auch bei Horizontal-Antrieben verwendbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist anstatt eines Bremssystems ein Haltesystem verwendet, wobei statt des Bremsmoments ein Haltemoment und/oder statt der Bremskraft eine Haltekraft wirksam ist. Von Vorteil ist dabei, dass auch ein einfaches mechanisch ausgeführtes und somit sehr zuverlässiges Verriegelungssystem verwendbar ist anstatt eines Bremssystems mit Reibbelägen, welche einer höher Abnutzung unterliegen können.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Test des Haltesystems derart ausgeführt, dass die Position eines Teils, insbesondere eines mechanischen Riegels eines Verriegelungssystems, bestimmt wird und mit einem kritischen Wert verglichen wird. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Positionsüberwachung des Riegels ausreicht, wobei beispielsweise ein kostengünstiger induktiver Sensor oder eine Lichtschranke ausreicht.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Bremssystem verwendet, das bei aktivierter Bremse ein Spiel aufweist,
    und dass der Test des Antriebs derart ausgeführt wird, dass bei aktivierter Bremse
    • (i) die Position der angetriebenen Last oder Welle bestimmt wird,
    • (ii) der Antrieb aktiviert wird und die Last bewegt, so dass die Veränderung der Position einen vorgebbaren Wert überschreitet,
    insbesondere wobei die Veränderung mittels einer den Elektromotor des Antriebs versorgenden elektronischen Schaltung, insbesondere Umrichter, bestimmt wird. Von Vorteil ist dabei, dass keine zusätzliche elektronische Auswerteeinheit notwendig ist sondern der sowieso zur Versorgung des Elektromotors vorhandene Umrichter verwendbar ist. Alternativ ist auch die übergeordnete Steuerung anstatt des Umrichters verwendbar.
  • Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem System sind, dass der Antrieb und das Bremssystem von einer übergeordneten Steuerung, mit der der Antrieb zum Datenaustausch verbunden ist, aktivierbar oder deaktivierbar sind,
    wobei derartige Verriegelungsmittel vorgesehen sind, die ein Aktivieren der Bremse und nachfolgendes Abschalten des Antriebs erst nach Aktivieren von Testmitteln zum Testen der Bremse zulassen,
    wobei die Verriegelungsmittel in der übergeordneten Steuerung oder im Antrieb vorgesehen sind.
  • Von Vorteil ist dabei, dass die Verriegelungsmittel als Hardware oder als Software ausführbar sind. Bei Ausführung als Software ist kein zusätzliches mechanisches Mittel notwendig.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • S
    Steuerung
    F
    Frequenzumrichter
    G
    Winkelsensor
    W
    Welle
    R
    Umlenkrolle
    L
    Last
    M
    Antrieb, umfassend Elektromotor
    B
    Bremse
  • Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
    Ein erfindungsgemäßes System umfasst einen Antrieb, beispielsweise einen elektrischen Antrieb zum Antreiben einer Welle und eine Bremse. Dieser umfasst zumindest einen Elektromotor oder einen elektrisch versorgten Getriebemotor. Das System ist als Teil einer Anlage oder einer Maschine vorsehbar.
  • Die Bremse ist bei einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel als elektromagnetisch betätigbare Bremse ausgeführt, vorzugsweise derart, dass ein von einer mechanischen Feder gegen eine Reibfläche gedrückter Reibbelag die Bremskraft erzeugt, solange eine Bremsspule stromlos ist. Bei Bestromung der Bremsspule wird die Federkraft überwunden und somit die Bremse gelüftet.
  • Wie in dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt, wirken Antrieb M und Bremse B zusammen auf eine Welle W ein. Somit werden das von einem Elektromotor des Antriebs erzeugte Drehmoment und das Bremsmoment der Bremse B zusammengeführt auf die Welle W, an der ein Winkelsensor G zur Bestimmung der Winkellage der Welle W vorgesehen ist. Der Elektromotor ist von einem Frequenzumrichter F gespeist, der mit einer Steuerung S verbunden ist. Auf der Welle W ist eine Umlenkrolle R vorgesehen, wodurch somit eine Last L hebbar oder senkbar ist.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird bei der Bremse statt der Feder ein Dauermagnet eingesetzt, so dass die Federkraft durch die vom Dauermagneten erzeugte Magnetkraft ersetzt ist.
  • In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren als Zustandsdiagramm erläutert. Ist beispielsweise der Antrieb aktiv und die Bremse inaktiv liegt der mit 7 gekennzeichnete Zustand vor.
  • Wenn nun von der Steuerung oder vom Frequenzumrichter F selbst, insbesondere von seiner Signalelektronik, ein Befehl zum Aktivieren der Bremse eintrifft, wird die Bremse aktiviert und somit der Zustand 10 erreicht. Danach wird unmittelbar ein Bremsentest ausgeführt, der bei negativem Ausgang zum Fehlerzustand 13 führt, bei welchem Notmaßnahmen vorgenommen werden, wie Notabschaltung oder dergleichen.
  • Bei positivem Ausgang, also Bestehen des Bremsentests, wird ein Deaktivieren des Antriebs ausgeführt, also beispielsweise der Antrieb abgeschaltet. Somit ist ein sicheres Halten der Last L gewährleistet, da die Bremse B direkt nach der Aktivierung getestet wurde. Dies ist als Zustand 1 dargestellt.
  • Trifft zu einem späteren Zeitpunkt ein Befehl zum Aktivieren des Antriebes ein, wird der Antrieb zunächst bei weiterhin aktivierter Bremse aktiviert. Hiernach wird ein Antriebstest ausgeführt.
  • Besteht der Antrieb diesen Test nicht, wird wiederum der Fehlerzustand 13 ausgelöst und die Notmaßnahmen werden gestartet.
  • Besteht der Antrieb den Test, wird die Bremse B gelöst und der Antrieb arbeitet frei in der ihm von der Steuerung oder der Signalelektronik des Antriebs vorgegebenen Weise.
  • In der 2 ist ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren als Zustandsdiagramm erläutert, wobei ein anderes Haltesystem anstatt einer Bremse eingesetzt ist. Ansonsten funktioniert die Erfindung auch dort in analoger Weise. Als Haltesystem ist beispielsweise ein mechanisches Haltesystem verwendbar. Hierbei genügt es, um die korrekte Funktion zu überprüfen, dass beispielsweise eine Positionsabfrage mittels eines Sensors ausgeführt wird. Alternativ ist statt des Sensors auch ein einfacher Schalter verwendbar.
  • Als ein mechanisches Haltesystem ist beispielsweise eine Verriegelung ausführbar, bei der ein Riegel sich erst lösen lässt, wenn der Antrieb die Last übernommen hat und wenn das System geringfügig entgegen der Lastrichtung bewegt wurde. Wenn also vom Antrieb die Last der Hebevorrichtung entgegen der Gravitationsrichtung befördert wird, ist die korrekte Funktion nachgewiesen und die Bremse kann somit deaktiviert bleiben, also keine Bremskraft erzeugt.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel werden statt des rotatorischen Antriebs ein Linearantrieb eingesetzt. Die Erfindung ist also in einfacher Weise auch für Linearsysteme einsetzbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1331728 A1 [0002, 0004]
    • - EP 1331727 A1 [0003, 0004]

Claims (15)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Systems, umfassend einen Antrieb und ein Bremssystem, wobei der Antrieb abschaltbar, also deaktivierbar, oder aktivierbar ist und wobei das Bremssystem ebenfalls aktivierbar oder deaktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein derartiges Verriegelungsverfahren, insbesondere im ungestörten Betrieb, vorgesehen ist, dass stets vor Deaktivieren des Antriebs – zunächst die Bremse aktiviert wird – dann ein Testen des Bremssystems, insbesondere ein Überprüfen auf korrekte oder vollständige Funktion, ausgeführt wird – und nach Bestehen des Tests die Bremse aktiviert bleibt, um den Antrieb abzuschalten.
  2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein derartiges Entriegelungsverfahren, insbesondere im ungestörten Betrieb, vorgesehen ist, dass stets vor Aktivieren des Antriebs – zunächst der Antrieb aktiviert wird, – dann ein Testen des Antriebs, insbesondere ein Überprüfen auf korrekte oder vollständige Funktion, ausgeführt wird – und erst nach Bestehen des Tests der Antrieb aktiviert bleibt, um danach die Bremse abzuschalten.
  3. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Testen des Bremssystems, insbesondere das Überprüfen auf korrekte oder vollständige Funktion, auch eine vorhandene Sicherheitsreserve miteinschließt.
  4. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ungestörte Betrieb des Antriebs derart ausgeführt wird, dass – entweder der Antrieb aktiviert ist, – das Verriegelungsverfahren ausgeführt wird, – die Bremse aktiviert ist, – oder das Entriegelungsverfahren ausgeführt wird.
  5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ungestörte Betrieb des Antriebs derart ausgeführt wird, dass – entweder der Antrieb aktiviert ist, – das Verriegelungsverfahren ausgeführt wird, – die Bremse aktiviert ist, – ein Bremsentest ausgeführt wird, insbesondere zeitlich regelmäßig wiederholend, – oder das Entriegelungsverfahren ausgeführt wird.
  6. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Nicht-Bestehen des Tests ein Fehlerzustand vorgesehen ist, insbesondere in welchem eine Fehlerinformation weitergemeldet und/oder angezeigt wird und/oder der Antrieb in einen sicheren Zustand, insbesondere Fahren in eine sichere Position, geführt wird oder abgeschaltet wird und/oder das Bremssystem aktiviert wird.
  7. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Test des Bremssystems derart ausgeführt wird, dass die von einer Feder oder einem Magneten erzeugte Anpresskraft bestimmt wird und mit einem kritischen Wert verglichen wird, insbesondere wobei die Bestimmung mittels eines Kraftsensors oder eines Sensors zur Bestimmung einer eindeutig von der Kraft abhängenden physikalischen Größe ausgeführt wird.
  8. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Test des Bremssystems derart ausgeführt wird, dass die von einer Feder oder einem Magneten erzeugte Bremskraft bestimmt wird und mit einem kritischen Wert verglichen wird, insbesondere wobei die Bestimmung mittels einer den Elektromotor des Antriebs versorgenden elektronischen Schaltung, insbesondere Umrichter, ausgeführt wird, insbesondere indem vom Antrieb ein eine gegen die Bremskraft wirkende Kraft erzeugt wird und die Position der angetriebenen Last oder Welle verglichen wird mit der Position vor Beginn des Erzeugens dieser Kraft.
  9. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Test des Bremssystems derart ausgeführt wird, dass vom Antrieb zusätzlich zur von einer Feder oder einem Magneten erzeugten Anpresskraft eine Kraft erzeugt wird, wobei die Position der angetriebenen Last oder Welle verglichen wird mit der Position vor Beginn des Erzeugens dieser Kraft.
  10. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Test des Bremssystems derart ausgeführt wird, dass zunächst von einer den Elektromotor des Antriebs versorgenden elektronischen Schaltung, insbesondere Umrichter, das Lastmoment bestimmt wird, und dann ein zusätzliches Moment vom Antrieb erzeugt wird, insbesondere zusätzlich zur von einer Feder oder einem Magneten erzeugten Anpresskraft eine Kraft erzeugt wird, wobei die Position der angetriebenen Last oder Welle verglichen wird mit der Position vor Beginn des Erzeugens dieser Kraft, und/oder dass mittels des Antriebs eine Last horizontal oder entgegen der Gravitationskraft oder einer von dieser bewirkten Kraftkomponente antreibbar ist, und/oder dass der Test des Haltesystems derart ausgeführt wird, dass die Position eines Teils, insbesondere eines mechanischen Riegels einer Verriegelungssystems, bestimmt wird und mit einem kritischen Wert verglichen wird.
  11. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bremssystem verwendet wird, das bei aktivierter Bremse ein Spiel aufweist, und dass der Test des Antriebs derart ausgeführt wird, dass bei aktivierter Bremse – die Position der angetriebenen Last oder Welle bestimmt wird, – der Antrieb aktiviert wird und die Last bewegt wird innerhalb des Spiels, so dass die Veränderung der Position einen vorgebbaren Wert überschreitet, insbesondere wobei die Veränderung mittels einer den Elektromotor des Antriebs versorgenden elektronischen Schaltung, insbesondere Umrichter mit Winkelsensor, bestimmt wird.
  12. System zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Antrieb und das Bremssystem von einer übergeordneten Steuerung, mit der der Antrieb zum Datenaustausch verbunden ist, aktivierbar oder deaktivierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass derartige Verriegelungsmittel vorgesehen sind, die ein Aktivieren der Bremse und nachfolgendes Abschalten des Antriebs erst nach Aktivieren von Testmitteln zum Testen der Bremse zulassen, wobei die Verriegelungsmittel in der übergeordneten Steuerung oder im Antrieb vorgesehen sind.
  13. Verfahren zum Betreiben eines Systems, umfassend einen Antrieb und ein Bremssystem, wobei der Antrieb abschaltbar, also deaktivierbar, oder aktivierbar ist und wobei das Bremssystem ebenfalls aktivierbar oder deaktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere im ungestörten Betrieb, ein derartig verriegelndes Verfahren vorgesehen ist, dass der Antrieb erst deaktiviert werden kann, – wenn das Bremssystem aktiviert ist – und die korrekte Funktion des Bremssystems mit positivem Ergebnis überprüft wurde.
  14. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere im ungestörten Betrieb, ein derartig verriegelndes Verfahren vorgesehen ist, dass das Bremssystem erst deaktiviert werden kann, – wenn der Antrieb aktiviert ist – und die korrekte Funktion des Antriebs mit positivem Ergebnis überprüft wurde.
  15. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die korrekte Funktion des Bremssystems auch eine vorhandene Sicherheitsreserve einschließt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1331728A2 (de) 2002-01-29 2003-07-30 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Halten eines Maschinenelements und/oder einer mit diesem verbundenen Last
EP1331727A2 (de) 2002-01-29 2003-07-30 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Halten eines Maschinenelements und/oder einer mit diesen verbundenen Last

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