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Die
Erfindung betrifft eine Transpondervorrichtung zur Speicherung eines
Datums. Das Datum kann eine Information in Bezug auf einen Gegenstand
enthalten, auf dem die Transpondervorrichtung angebracht ist. Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Transponderetikett, das die
Transpondervorrichtung enthält.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Feststellen eines
Zustands der Transpondervorrichtung.
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Zur
Kennzeichnung von Produkten werden in vielen Bereichen Aufkleber
beziehungsweise Etiketten verwendet, auf denen eine Information,
die das Produkt kennzeichnet, aufgedruckt ist. Die Information kann
beispielsweise in Form von Buchstaben, Zahlen oder einem Strichcodemuster
auf dem Etikett aufgebracht sein. Zur Speicherung einer größeren Informationsmenge,
die zudem nicht für
jedermann von außen
sichtbar ist, können
Etiketten verwendet werden, in denen eine Transpondervorrichtung
enthalten ist.
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Da
die Transpondervorrichtung oftmals lediglich von einer Schutzfolie
des Etiketts überzogen ist,
lässt sich
ein Dateninhalt, der in einem Transponderchip der Transpondervorrichtung
gespeichert ist, mit einfachen Mitteln manipulieren. Eine Manipulation
des gespeicherten Datums kann erfolgen, indem die Transpondervorrichtung
beispielsweise mit UV-Licht bestrahlt wird. Zu Manipulationszwecken kann
auch versucht werden, das Etikett von dem damit gekennzeichneten
Gegenstand abzulösen,
um den Transponderchip in einer Schreibeinheit mit einem geänderten
Datensatz zu beschreiben. Das Ablösen des Etiketts kann physikalisch,
beispielsweise durch ein Erwärmen
des Etiketts, oder chemisch, zum Beispiel durch einen Löse mittelangriff,
erfolgen. Es besteht die Gefahr, dass eine Manipulation oder ein
Manipulationsversuch unentdeckt bleibt, da sich oftmals durch eine äußerliche
Betrachtung eine Veränderung
an der Transpondervorrichtung beziehungsweise dem Etikett nicht
feststellen lässt.
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Es
ist wünschenswert,
eine Transpondervorrichtung anzugeben, mit der sich feststellen
lässt,
ob an der Transpondervorrichtung eine Manipulation durchgeführt wurde
oder ein Manipulationsversuch erfolgt ist. Des Weiteren besteht
Bedarf daran, ein Transponderetikett anzugeben, bei dem sich feststellen
lässt,
ob an dem Transponderetikett eine Manipulation oder ein Manipulationsversuch
stattgefunden hat. Es ist weiter wünschenswert, ein Verfahren
zum Feststellen eines Zustands einer Transpondervorrichtung, insbesondere
zum Feststellen einer Manipulation oder eines Manipulationsversuchs
an der Transpondervorrichtung, anzugeben.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung, mit der sich ein Eingriff an der Transpondervorrichtung
feststellen lässt,
ist im Patentanspruch 1 angegeben.
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Die
Transpondervorrichtung umfasst ein Sensorelement, das ein Material
aufweist, wobei ein Zustand des Sensorelements in Abhängigkeit
von einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf das Material
verändert
wird. Ein Zustand des Sensorelements kann zum Beispiel durch eine
Wärmeeinwirkung,
eine Strahlungseinwirkung oder durch einen Kontakt des Materials
mit einem Lösemittel
zum Lösen
einer Klebeschicht, mit der die Transpondervorrichtung auf einem
Gegenstand angebracht ist, verändert
werden. Bei einer Ansteuerung der Transpondervorrichtung mit einem
Lesesignal wird von der Transpondervorrichtung ein Signal ausgekoppelt, wobei
ein Pegel des ausge koppelten Signals, von dem Zustand des Sensorelements
abhängig
ist.
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Bei
der angegebenen Transpondervorrichtung bleibt die Funktionalität der Transpondervorrichtung
trotz einer physikalischen oder chemischen Einwirkung erhalten,
so dass beim Auslesen der Transpondervorrichtung das ausgekoppelte
Signal weiterhin eine Information bezüglich des in der Transpondervorrichtung
gespeicherten Datums enthält.
Die Information, ob ein Manipulationsversuch erfolgt ist, ist in
den Zuständen
des Sensorelements gespeichert. Das Sensorelement ist mit der Antennenanordnung gekoppelt,
indem das Sensorelement an die Leiterbahn der Antennenanordnung
angeschlossen ist. Das Sensorelement kann beispielsweise an eine
Primär-Antenne
oder an eine Sekundär-Antenne
angeschlossen sein. Dadurch ändert
sich bei einer Änderung
des Zustands des Sensorelements auch der Zustand der Antennenanordnung.
Beispielsweise wird die Impedanz oder die Resonanzfrequenz der Antennenanordnung
verändert.
Durch die damit verbundene Verstimmung oder Dämpfung der Antennenanordnung
wird beim Auslesen des Datums, das in einem Transponderchip gespeichert
ist, das aus der Antennenanordnung ausgekoppelte Signal mit einem
geänderten
Pegel abgestrahlt. Weil der Pegel des ausgekoppelten Signals vom
Zustand des Sensorelements abhängig
ist, enthält
der Signalpegel eine Information, ob eine Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
stattgefunden hat.
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Das
Sensorelement kann irreversibel oder reversibel ausgeführt sein.
Bei der irreversiblen Ausführungsform
wird der Zustand des Sensorelements bei einer physikalischen oder
chemischen Einwirkung auf das Sensorelement dauerhaft verändert. Dadurch
kann zu einem späteren
Zeitpunkt noch festgestellt werden, dass eine äußere Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
stattgefunden hat. Ein irreversibel ausgebildetes Sensorelement
kann dazu verwendet werden, einen Nutzer auf eine an der Transpondervorrichtung
erfolgte Datenmanipulation hinzuweisen. Wenn das Sensorelement derart
ausgebildet ist, dass die Zustandsänderung reversibel erfolgt, ändert sich
der Zustand des Sensorelements zunächst aufgrund der Fremdeinwirkung.
Nach Ablauf einer Zeit nimmt das Sensorelement wieder den ursprünglichen
Zustand an. In der reversiblen Ausgestaltungsform kann das Sensorelement
beispielsweise eingesetzt werden, um einem Benutzer eine vorübergehende
Störung,
die beispielsweise durch Witterungseinflüsse, zum Beispiel durch das
Eindringen von Feuchtigkeit in die Transpondervorrichtung bedingt
ist, anzuzeigen.
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Die Änderung
des Zustands des Sensorelements erfolgt durch eine Veränderung
des Materials des Sensorelements. Da das Sensorelement an die Leiterbahnstruktur
der Antennenanordnung angeschlossen ist und sich somit in Abhängigkeit
von dem Zustand des Sensorelements auch die Antenneneingenschaften ändern, ist
es nicht erforderlich, den Zustand des Sensorelements in einer Speichereinheit zu
speichern und die Speichereinheit bei Ansteuerung der Transpondervorrichtung
mit einem Lesesignal auszulesen. Eine Energieversorgung, wie sie
beispielsweise zum Betreiben einer Speichervorrichtung notwendig
wäre, ist
zum Betreiben des passiven Sensorelements nicht erforderlich.
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Ebenso ändert sich
durch das Anschließen des
Sensorelements an die Leiterbahn der Antennenanordnung der Zustand
der Antenne, ohne dass zur Änderung
des Zustands der Antenne eine Energieversorgung erforderlich ist,
wie sie beispielsweise zum Zu- oder Abschalten von Leiterbahnabschnitten einer
Antenne über
ein Schaltwerk notwendig wäre.
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Des
Weiteren erfolgt die Änderung
des Zustands des Sensorelements bei einer physikalischen oder chemischen
Einwirkung auf das Sensorelement kontinuierlich. Somit ändert sich
auch die Lesereichweite beziehungsweise des aus der Transpondervorrichtung
ausgekoppelten Signals kontinuierlich. In einem Lesegerät, das das
aus der Transpondervorrichtung ausgekoppelte Signal empfängt, kann
somit eine Schwelle festgelegt werden, ab der der Zustand der Transpondervorrichtung
als kritisch angesehen wird. Die Bewertung des Zustands des Transponders wird
somit nicht von der Transpondervorrichtung selbst festgelegt, sondern
erfolgt bei der Datennachverarbeitung.
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Bei
Ausbildung des Sensorelements als veränderlicher Widerstand oder
als veränderlicher
Kondensator wird die Zustandsänderung
in dem Sensorelement gespeichert, ohne dass der Transponder ständig in
Betriebsbereitschaft sein muss. Ein Transponderchip und eine Antennenvorrichtung
der Transpondervorrichtung wirken somit lediglich als Schnittstelle
zwischen dem Sensorelement, das die Manipulationsinformation trägt, und
einem Lesegerät.
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Ein
Transponderetikett, in das die Transpondervorrichtung integriert
ist, ist im Patentanspruch 21 angegeben.
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Im
Patentanspruch 27 ist Verfahren zum Feststellen eines Zustands einer
Transpondervorrichtung angegeben.
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Zur
Ausführung
des Verfahrens wird eine Transpondervorrichtung zur Speicherung
eines Datums mit einem Sensorelement bereitgestellt, wobei das Sensorelement
einen von einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die
Transpondervorrichtung abhängigen
Zustand aufweist. Ein erstes Signal wird erzeugt und in die Transpondervorrichtung
eingekoppelt. Von der Transpondervorrichtung wird ein zweites Signal
zum Ausge ben des Datums erzeugt, wenn das erste Signal mit einem
Pegel in die Transpondervorrichtung eingekoppelt wird. Der Pegel
des zweiten Signals wird in Abhängigkeit
von dem Zustand des Sensorelements erzeugt. Das zweite Signal wird
aus der Transpondervorrichtung ausgekoppelt. Das zweite Signal wird
empfangen. Der Zustand der Transpondervorrichtung wird durch Auswerten des
Pegels des ersten Signals oder des Pegels des zweiten Signals festgestellt.
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Das
erste Signal ist beispielsweise ein Lesesignal, das von einem Lesegerät erzeugt
wird. Das zweite Signal ist ein Antwortsignal, das von der Transpondervorrichtung
nach Empfang des Lesesignals erzeugt wird. Das Antwortsignal wird
im Vergleich zum nicht manipulierten Zustand der Transpondervorrichtung
mit einem erhöhten
oder erniedrigten Pegel erzeugt. Dadurch ist die Lesereichweite der
Transpondervorrichtung verändert
worden. Da der Pegel des Antwortsignals jedoch weiterhin von der
Transpondervorrichtung mit einem ausreichend hohen Pegel erzeugt
wird, der von dem Lesegerät detektiert
werden kann, ist es weiterhin ermöglicht, das in dem Transponderchip
gespeicherte Datum auszulesen.
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Zum
Festellen, ob eine physikalische oder chemische Einwirkung auf die
Transpondervorrichtung erfolgt ist, kann der Pegel des empfangenen Antwortsignals
von dem Lesegerät
ausgewertet werden. Der Pegel des Antwortsignals kann beispielsweise
mit dem Pegel eines Referenzsignals verglichen werden. Zur Erzeugung
des Referenzsignals kann eine weitere Transpondervorrichtung verwendet
werden, die nicht durch eine äußere Einwirkung gestört worden
ist und als Referenztransponder dient. Die weitere Transpondervorrichtung
kann zum Vergleich des Pegels des Referenzsignals mit dem zu bewertenden
Pegel des Antwortsignale in unmittelbarer Nähe der manipulierten Transpondervorrichtung
angebracht werden.
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Da
die Lesereichweite der Transpondervorrichtung infolge der physikalischen
oder chemischen Einwirkung verändert
worden ist, ist es auch möglich, dass
ein Lesegerät
unterschiedliche Pegel eines Lesesignals erzeugt und in Richtung
auf die Transpondervorrichtung abstrahlt. Durch Auswertung des Lesesignalpegels,
infolge dessen ein Antwortsignal der Transpondervorrichtung empfangen
worden ist, lässt sich
ermitteln, ob eine Einwirkung auf die Transpondervorrichtung erfolgt
ist. Eine Einwirkung kann insbesondere dann festgestellt werden,
wenn der Pegel des Lesesignals, von einem Normpegel des Lesesignals,
bei dessen Empfang eine nichtmanipulierte Transpondervorrichtung
ein Antwortsignal erzeugen würde,
abweicht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigen, näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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2 eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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3A eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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3B eine
Ausführungsform
eines kapazitiv wirkenden Sensorelements,
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3C eine
weitere Ausführungsform
eines kapazitiv wirkenden Sensorelements,
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4 eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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5 eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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6 eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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7 eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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8 eine
weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung mit Speicherung eines Zustands der
Transpondervorrichtung,
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9A eine
Ausführungsform
eines Sensorelements zur Speicherung eines Zustands der Transpondervorrichtung
infolge einer Einwirkung auf die Transpondervorrichtung,
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9B eine
weitere Ausführungsform
eines Sensorelements zur Speicherung eines Zustands der Transpondervorrichtung
infolge einer Einwirkung auf die Transpondervorrichtung,
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10A eine Ausführungsform
eines Transponderetiketts mit einer Transpondervorrichtung zur Speicherung
eines Zustands der Transpondervorrichtung,
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10B eine weitere Ausführungsform eines Transponderetiketts
mit einer Transpondervorrichtung zur Speicherung eines Zustands
der Transpondervorrichtung,
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11A eine Ausführungsform
eines Verfahrens zum Feststellen eines Zustands einer Transpondervorrichtung,
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11B eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens
zum Feststellen eines Zustands einer Transpondervorrichtung,
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11C eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens
zum Feststellen eines Zustands einer Transpondervorrichtung,
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11D eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens
zum Feststellen eines Zustands einer Transpondervorrichtung.
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Eine
Transpondervorrichtung weist einen integrierten Schaltkreis, den
so genannten Transponderchip, auf, der an eine Antennenstruktur
gekoppelt ist. Der integrierte Schaltkreis enthält ein Speicherelement, in
dem eine Informationen in Bezug auf den Gegenstand, auf dem das
Etikett angebracht ist, gespeichert ist. Zum Auslesen von in dem
Transponderchip gespeicherten Produktspezifika wird eine Leseeinheit
verwendet, die in eine Antennenanordnung der Transpondervorrichtung
ein Lesesignal einkoppelt. Das eingekoppelte Signal bewirkt, dass
von der Transpondervorrichtung über
die Antennenanordnung ein Antwortsignal abgegeben wird, das die
in dem Transponderchip gespeicherten Daten enthält. Somit ist ein berührungsloses
Auslesen der in dem Transponderchip gespeicherten Information möglich.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung 100. Die Transpondervorrichtung
weist einen integrierten Schaltkreis 1, der den Transponderchip
bildet, und eine Antennenanordnung 2 auf. Der integrierte
Schaltkreis 1 kann in einem Gehäuse untergebracht sein oder,
beispielsweise in der Ausgestaltungsform eines Flip-Chips, nicht
von einem Gehäuse
umgeben sein, sondern unmittelbar mit seinen Anschlüssen an
die Antennenanordnung angeschlossen sein. Die Antennenanordnung 2 weist
eine innere Antennenspule 11 auf, die von einer äußeren Antennenspule 12 umgeben
ist. Die innere Antennenspule 11 umfasst eine spulenförmig angeordnete
Leiterbahn.
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Ein
Ende der Leiterbahn ist mit einem Anschluss des Transponderchips
verbunden. Die Leiterbahn ist spiralförmig um den Transponderchip
herum angeordnet und umgibt den Transponderchip in mehreren Schleifen.
Die Schleifen sind aus einer zusammenhängenden Leiterbahn gebildet.
Jede der Schleifen umgibt den Transponderchip in einem größeren Abstand.
Dadurch entsteht eine Antennenspule. Der bei der Spulenanordnung
außen
liegende Leiterbahnabschnitt wird über eine Antennenbrücke 4 in das
Innere der Antennenspule 11 geführt und mit einem weiteren
Anschluss des Transponderchips verbunden. Somit sind beide Enden
der Leiterbahn der Antennenspule 11 an den Transponderchip
angeschlossen. Die Anordnung lässt
sich insbesondere für
eine Kommunikation mit induktiver Kopplung, typischerweise im Hochfrequenzbereich,
einsetzen.
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Die
spiralförmig
um den Transponderchip 1 angeordnete Leiterbahn bildet
die Primär-Antenne 11 der
Transpondervorrichtung. Die Primär-Antenne 11 ist
von einer Sekundär-Antenne 12 umgeben.
Die Sekundär-Antenne 12 wird
von einer Leiterbahnschleife gebildet, an die ein Sensorelement 3 angeschlossen ist.
Bei einem Stromfluss in den beiden Antennenspulen sind die Primär-Antenne 11 und
die Sekundär-Antenne 12 über ein
magnetisches Feld gekoppelt.
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Die
Primär-Antenne 11 stellt
die Kommunikation des Transponderchips 1 mit einer Lesevorrichtung
her. Zum Auslesen des in einem Speicherelement eines integrierten
Schaltkreises des Transponderchips gespeicherten Datums wird ein
Lesesignal von einer Lesevorrichtung in die Antennenanordnung 2 eingekoppelt.
Bei der in 1 gezeigten passiven Transpondervorrichtung
wird die Energie des in die Antennenanordnung 2 eingekoppelten
Signals von der Transpondervorrichtung zur Erzeugung eines Antwortsignals
verwendet. Das in dem Speicherelement des integrierten Schaltkreises
gespeicherte Datum wird infolge einer Auskopplung des Antwortsignals
durch die Primär-Antenne 11 an
die Lesevorrichtung übertragen.
Nach einem Empfang des Antwortsignals lässt sich durch eine Auswertung
des Antwortsignals in der Lesevorrichtung das in der Transpondervorrichtung
gespeicherte Datum ermitteln.
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Die
Transpondervorrichtung weist eine Lesereichweite auf. Die Lesereichweite
gibt die Entfernung von der Transpondervorrichtung an, bis zu der das
von der Antennenanordnung der Transpondervorrichtung ausgekoppelte
Antwortsignal von einer Lesevorrichtung detektierbar ist und das
in der Transpondervorrichtung gespeicherte Datum durch Auswertung
des detektierten Antwortsignals ermittelt werden kann. Die Lesereichweite
ist von der zur Auskopplung des Antwortsignals benötigten Energie
und den Eigenschaften der Antennenanordnung abhängig.
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Das
Sensorelement 3 ist in der Weise ausgebildet, dass es mindestens
zwei verschiedene Zustände
annehmen kann. Das Sensorelement verändert seinen Zustand beispielsweise
bei einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf das Sensorele ment
und damit auf die Transpondervorrichtung. Eine physikalische Einwirkung
kann das Einwirken einer Temperaturänderung auf die Transpondervorrichtung
oder eine Bestrahlung der Transpondervorrichtung mit einem Licht
einer bestimmten Wellenlänge
oder eines Wellenlängenbereichs,
beispielsweise mit UV-Licht, sein. Des Weiteren kann das Sensorelement
zusätzlich
oder alternativ zur Sensibilität
gegenüber
einer physikalischen Einwirkung derart ausgeführt sein, dass das Sensorelement
beim Einwirken von chemischen Substanzen, beispielsweise beim Einwirken
von Flüssigkeiten
oder Gasen, auf die Transpondervorrichtung seinen Zustand ändert. Insbesondere
kann das Sensorelement in der Weise ausgeführt sein, dass es bei einem
Angriff mit einem Lösungsmittel,
beispielsweise einer chemischen Substanz zum Ablösen einer Klebeschicht, mit der
die Transponderanordnung beziehungsweise ein Transponderetikett
auf einem Gegenstand angebracht ist, den Zustand ändert.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform der Transpondervorrichtung 100 ist
das Sensorelement 3 beispielsweise als ein veränderbarer
Widerstand 31 ausgebildet. Vor einer äußeren Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
weist der veränderbare
Widerstand einen ersten Widerstandswert auf. Beim Einkoppeln eines
Lesesignals von einem Lesegerät
zum Auslesen des Transponderchips fließt sowohl in der Primär-Antenne 11 als
auch in der Sekundär-Antenne 12 ein
Strom. Der Stromfluss durch das Widerstandselement 3 bewirkt,
dass dem von dem Lesegerät
in die Primär-Antenne 11 eingekoppelten Feld
Energie entnommen wird. Somit steht zum Auskoppeln des Antwortsignals
Energie zur Verfügung, die
gegenüber
einer Antennenanordnung ohne die Sekundär-Antenne 12, die
lediglich die Primär-Antenne 11 enthält, reduziert
ist. Durch den Stromfluss über
das Widerstandselement 3 in der sekundären Antenne 12 wird
somit die Lesereichweite der Transpondervorrichtung gegenüber einer
Transpondervorrichtung, die lediglich die Primär-Antenne 11 aufweist, verringert.
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Bei
einer äußeren physikalischen
oder chemischen Einwirkung auf das Sensorelement 3 ändert der
veränderbare
Widerstand 31 seinen Wert. Der Widerstand wird im Vergleich
zu seinem Zustand vor der Einwirkung entweder niederohmiger oder
hochohmiger. Die Änderung
des Widerstandswertes des veränderbaren
Widerstandes 31 führt
dazu, dass die Impedanz der Antennenanordnung 2 verändert wird.
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Beim
Einkoppeln eines Lesesignals von einem Lesegerät bewirkt die Kopplung zwischen
der Primär-Antenne 11 und
der Sekundär-Antenne 12, dass
die Dämpfung
des von der Primär-Antenne 11 ausgekoppelten
Signals durch den veränderten
Widerstand in der Sekundär-Antenne 12 verändert wird. Das
Antwortsignal wird somit mit einem Pegel ausgekoppelt, der im Vergleich
zu dem Pegel, der vor der Änderung
des Zustands des Sensorelements 3 ausgekoppelt worden ist,
verändert
ist. Die Pegeländerung
kann in der Weise erfolgen, dass das Antwortsignal mit einem höheren oder
niedrigeren Pegel gegenüber
dem vor der Veränderung
des Zustands des Sensorelements ausgekoppelten Signalpegel erzeugt
wird.
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Da
das Antwortsignal mit einem veränderten Pegel
ausgekoppelt wird, ist die Lesereichweite der Transpondervorrichtung
nach der äußeren Einwirkung
auf das Sensorelement 3 kleiner oder größer als die Lesereichweite
der Transpondervorrichtung vor der Veränderung des Zustands des Sensorelements 3.
Das Sensorelement ist allerdings derart ausgeführt, dass das Antwortsignal
trotz Änderung des
Pegels weiterhin mit einem Pegel ausgekoppelt wird, der von dem
Lesegerät
detektierbar ist. Das Antwortsignal wird dadurch bei jedem möglichen
Zustand des Sensorelements mit einem von Null verschiedenen, von
einem Lesegerät
detektierbaren Pegel erzeugt. Somit wird es trotz einer Manipulationseinwirkung
auf die Transpondervorrichtung ermöglicht, dass das in dem Transponderchip
gespeicherte Datum von einem Lesegerät ermittelt werden kann. Ob
eine äußere Einwirkung,
beispielsweise eine Manipulation, auf die Transpondervorrichtung stattgefunden
hat, lässt
sich beispielsweise durch eine Auswertung des übertragenen Signalpegels des Antwortsignals
in der Lesevorrichtung ermitteln.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Transpondervorrichtung 100, deren Aufbau in Bezug
auf den Transponderchip 1 und die Primär-Antenne 11 der in 1 gezeigten
Anordnung entspricht. Die äußere Antenne 12 der
Antennenanordnung stellt die Sekundär-Antenne dar. Sie weist ein Sensorelement 3 auf,
das als ein veränderlicher
Kondensator 32 ausgebildet ist. Die Sekundär-Antenne 12 ist
als eine Leiterbahn ausgebildet, die mit einem Ende mit einer Platte 321 und
mit ihrem anderen Ende mit einer weiteren Platte 323 des
veränderlichen
Kondensators verbunden ist. Zwischen den beiden Kondensatorplatten
ist ein Dielektrikum 322 angeordnet. Der Kondensator 32 kann
beispielsweise eine Kapazitätsgröße von über 100
pF aufweisen.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform weist die Zwischenschicht 322 des
Kondensators 32 ein veränderliches
Dielektrikum auf. Die Dielektrizitätszahl des Dielektrikums verändert sich
bei einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
beziehungsweise auf das Sensorelement. Die Dielektrizitätszahl kann
sich beispielsweise infolge einer Bestrahlung der Transpondervorrichtung,
insbesondere des Transponderchips und des darin enthaltenen Speicherelements,
mit Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereichs,
beispielsweise mit W-Licht, verändern.
Die Dielektrizitätszahl
kann sich zusätzlich oder
al ternativ bei Einwirken einer Temperaturänderung auf die Transpondervorrichtung,
beispielsweise bei einer Erwärmung
des Transponderchips und des Sensorelements, ändern. Des Weiteren kann sich das
Dielektrikum zusätzlich
oder alternativ bei Kontakt mit Flüssigkeiten oder Gasen, beispielsweise
bei Kontakt mit einem Lösemittel
zum Ablösen
einer Klebeschicht, mit der die Transpondervorrichtung auf einem
Gegenstand gehalten wird, verändern.
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Die
Primär-Antenne
stellt mit dem Chip 1, der Antennenstruktur 11 sowie
Streukapazitäten
einen Resonanzkreis dar. Die Sekundär-Antenne bildet mit dem veränderbaren
Kondensator 32 und der Induktivität der Leiterschleife der Leiterbahn 12 ebenfalls
einen Schwingkreis. Bei einer äußeren Einwirkung, beispielsweise
beim Versuch einer Manipulation durch Wärmeeinwirkung oder durch einen
Lösemittelangriff,
bewirkt die Veränderung
des Dielektrikums eine Veränderung
der Kapazität
des Kondensators 32 und somit eine Änderung der Resonanzfrequenz des
Schwingkreises der Sekundär-Antenne 12.
Da die Sekundär-Antenne
magnetisch in die Primär-Antenne 11 einkoppelt,
wird die Resonanzfrequenz der gesamten Antennenanordnung 2 verändert.
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Durch
die Kopplung zwischen der Leiterbahnschleife der Sekundär-Antenne 12 und
der Antennenspule der Primär-Antenne 11 wird
die Primär-Antenne 11 gegenüber einer
Anordnung, die lediglich die Primär-Antenne 11 aufweist,
verstimmt. In Abhängigkeit
von der Kapazität
des veränderbaren Kondensators
wird die Verstimmung der Primär-Antenne
geändert.
Die Veränderung
des Dielektrikums bewirkt zunächst
eine Änderung
der Kapazität
des Kondensators 32. Als Folge der Veränderung der Kapazität wird die
Verstimmung der Primär-Antenne 11 geändert. Die
Verstimmung der Primär-Antenne
bewirkt, dass beim Auslesen der Transpondervorrichtung ein Signal
von der Sekundär- Antenne 11 ausgekoppelt
wird, dessen Pegel gegenüber
demjenigen Pegel, der von der Transpondervorrichtung vor der Manipulationseinwirkung
ausgekoppelt worden ist, vergrößert oder
reduziert ist. Somit ändert
sich nach einer erfolgten Manipulationseinwirkung auch die Lesereichweite
der Transpondervorrichtung.
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3A zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Transpondervorrichtung 100. Die Transpondervorrichtung
umfasst einen integrierten Schaltkreis 1, der den Transponderchip
der Transponderanordnung bildet. Der Transponderchip ist mit seinen
Anschlüssen
an eine Antennenanordnung 2 angeschlossen. Die Antennenanordnung 2 weist
lediglich eine Primär-Antenne 11 auf.
Die Primär-Antenne 11 ist
als eine spulenförmige
Antenne ausgeführt.
Die Leiterbahn der Antenne 11 wird ausgehend von einem
der Anschlüsse
des Transponderchips spiralförmig
in Schleifen um den Transponderchip angeordnet. Ein in der Antennenspule 11 außen angeordneter
Leiterbahnabschnitt wird über
eine Antennenbrücke 4 nach
innen geführt
und ist mit einem weiteren Anschluss des Transponderchips verbunden.
In die Primär-Antennenspule 11 ist
ein Sensorelement 3 integriert. Das Sensorelement 3 kann
als ein Kondensator 32 ausgeführt sein, der mindestens eine
Kondensatorplatte 321, 323 und ein veränderbares
Dielektrikum 322 umfasst.
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3B zeigt
eine mögliche
Ausgestaltung des kapazitiven Sensorelements 32 im Querschnitt. Die
Leiterbahn der Primär-Antenne 11 ist
zwischen einer Schichtenfolge, die aus den Kondensatorplatten 321, 323 und
den dielektrischen Schichten 322 gebildet sind, angeordnet.
Die dielektrischen Schichten sind über- und unterhalb der Leiterbahn 11 aufgebracht.
Die oberseitig angeordnete Kondensatorplatte 321 kann an
einer Position durch eine Stichleitung mit der Inneren der Leiterbahnen
der Primär-Antenne 11 verbunden
sein. Die unterseitig angeordnete Kondensatorplatte 323 kann über eine
Stichleitung 324 an die äußere Leiterbahn der Primär-Antennenspule 11 angeschlossen
sein. Es besteht auch die Möglichkeit
die Kondensatorplatten 321 und 323 nicht über eine
Stichleitung an die Leiterbahnen der Primär-Antenne anzuschließen.
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3C zeigt
eine weitere Ausführungsform des
kapazitiven Sensorelements 32 im Querschnitt. Über- und
unterhalb der Leiterbahn der Primär-Antenne 11 sind
die dielektrischen Schichten 322 angeordnet. Das dielektrische
Material kann auch zwischen den Leiterbahnen der Primär-Antenne 11 aufgetragen
sein. Die bei der Ausführungsform
der 3B vorhandenen Kondensatorplatten entfallen. Bei
der Ausführungsform
der 3C entsteht der kapazitive Effekt durch eine Wechselwirkung
zwischen der spuleneigenen Kapazität und den dielektrischen Schichten 322.
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Die
Dielektrizitätszahl
des Dielektrikums des veränderbaren
Kondensators ändert
sich bei einer physikalischen und/oder chemischen Einwirkung auf die
Transpondervorrichtung. Die Veränderung
der Dielektrizitätszahl
bewirkt eine Veränderung
der Kapazität
des Kondensators. Die Kapazität
des Kondensators ändert
sich beispielsweise, wenn die Transponderanordnung einer Strahlung
ausgesetzt ist. Die Strahlung kann von einer unbefugten Person dazu verwendet
werden, das in den Transponderchip eingeschriebene Datum zu ändern oder
zu löschen.
Zusätzlich
oder alternativ dazu kann sich die Kapazität des veränderbaren Kondensators 32 durch
Wärmeeinwirkung ändern. Weiter
kann sich die Kapazität durch
Kontakt mit einer Flüssigkeit
oder einem Gas, beispielsweise durch Kontakt mit einem Lösemittel zum
Ablösen
der Transpondervorrichtung von einer Unterlage, verändern.
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Im
Unterschied zu einer Antennenspule, die an den Transponderchip angeschlossen
ist und lediglich aus der Leiterbahn 11 gebildet ist und
das Sensorelement 3 nicht enthält, bewirkt das Vorsehen eines
Sensorelements, insbesondere das Vorsehen eines veränderlichen
Kondensators in der Schleife 11, eine Verstimmung der Antennenanordnung. Wenn
das Sensorelement vor einer Manipulationseinwirkung beispielsweise
eine hohe Kapazität hat,
verstimmt das Sensorelement 3 die Primär-Antenne 11, wobei
eine Kopplung über
elektrische Felder erfolgt. Dadurch ist die Lesereichweite im unmanipulierten
Zustand des Sensorelements im Vergleich zu einer Antennenanordnung,
die lediglich die Antennenspule 11, nicht jedoch das Sensorelement 32 umfasst,
verändert,
das heißt
reduziert oder erhöht.
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Durch
physikalische oder chemische Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
wird die Kapazität
des veränderbaren
Kondensators gegenüber dem
Zustand der Transpondervorrichtung vor dem Einwirken verändert. Dadurch ändert sich
die Verstimmung der Primär-Antenne 11.
Beim Auslesen des in der Transpondervorrichtung gespeicherten Datums
ist der Pegel des von der Antennenanordnung 2 ausgekoppelten
Signals gegenüber
einem Pegel, der von der Antennenanordnung vor der äußeren Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung und somit vor der Veränderung
des Kapazitätswertes des
Kondensators ausgekoppelt wird, erhöht oder erniedrigt. Dadurch
weist die Transpondervorrichtung im manipulierten Zustand bei richtiger
Auslegung eine veränderte
Lesereichweite auf.
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Die
in 4 gezeigte Ausführungsform der Transpondervorrichtung
weist einen Aufbau aus einer Antennenanordnung 2 mit einer
Primär-Antenne 11,
die an einen Transponderchip 1 angeschlossen ist, auf der ähnlich dem
in 3A gezeigten Aufbau ausgeführt ist. Anstelle des kapazitiven
Sensorelements ist an eine der Leiterbahnen der Primär-Antennenstruktur 11 ein
veränderbarer
Widerstand 31 angeschlossen.
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Der
veränderbare
Widerstand ist derart ausgeführt,
dass bei einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die
Transpondervorrichtung der Widerstandswert des Widerstands 31 verändert wird.
Durch die Erhöhung
oder Erniedrigung des Widerstandswert verändert sich die Impedanz der
Antennenstruktur 11, so dass das von der Transpondervorrichtung
ausgekoppelte Signal im Vergleich zu dem Zustand des Widerstands
vor der Einwirkung mehr oder weniger stark gedämpft wird.
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Die 5 und 6 zeigen
weitere Ausführungsformen
der Transpondervorrichtung 100. Die Transpondervorrichtung
weist in beiden Ausgestaltungsformen einen Transponderchip 1 und
eine Antennenanordnung 2 auf. Die Antennenanordnung 2 umfasst
eine Antennenstruktur 21 für magnetische oder elektromagnetische
Kopplung, zum Beispiel im UHF- oder Mikrowellenfrequenzbereich,
an die der Transponderchip angeschlossen ist. Die Antennenstruktur 21 stellt
die Primär-Antenne
der Transponderanordnung dar, die die Kommunikation mit einem Lesegerät herstellt.
Die Antennenanordnung 2 umfasst weiter eine Antennenstruktur 22,
die dominant magnetisch an die Antennenstruktur 21 gekoppelt
ist. Zur magnetischen Kopplung der beiden Antennenstrukturen sind
die Leiterbahnen der Primär-Antenne 21 und
der Sekundär-Antenne 22 in
geringem Abstand zueinander angeordnet. Die Primär-Antenne 21 weist
beispielhaft zusätzlich
eine Leiterbahn mit einer kapazitiven Struktur 5 und eine
induktive Struktur 61 auf. Die Sekundär-Antenne enthält eine induktive Struktur 62.
Die kapazitive Struktur der Primär-Antenne
entsteht durch eine Verzweigung der Enden der Leiterbahn der Primär-Antenne.
Die induktiven Strukturen der beiden Antennen 21 und 22 werden
durch die in den 5 und 6 gezeigte Formung
der Leiterbahnen der An tennenstrukturen gebildet, wodurch die Induktivität der beiden
Antennenstrukturen in Bezug auf ihre geometrische Länge verstärkt wird.
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An
die Leiterbahn der Sekundär-Antenne 22 ist
ein Sensorelement 3 angeschlossen, das mindestens zwei
verschiedene Zustände
aufweist. Der Zustand des Sensorelementes 3 kann sich infolge
einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
verändern.
Das Sensorelement 3 ist bei beiden der in den 5 und 6 gezeigten
Ausführungsformen
der Transpondervorrichtung derart ausgebildet, dass die Impedanz
der Antennenanordnung 2 in Abhängigkeit von dem Zustand des
Sensorelementes 3 geändert
wird.
-
Durch
die Anordnung der Sekundär-Antenne 22 in
unmittelbarer Nähe
der Primär-Antenne 21 wird die
Primär-Antenne 21 bezüglich ihrer
Resonanzfrequenz und Impedanz am Chipanschlusspunkt verstimmt. Des
Weiteren bewirkt die Antennenstruktur 22, dass ein Pegel
eines von der Primär-Antenne 21 ausgekoppelten
Signals geändert
wird. Die Antennenstruktur 22 bewirkt somit eine Dämpfung des
Antennensignals oder eine Impedanzanpassung der Antennenstruktur 21.
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Bei
der in 5 gezeigten Ausführungsform ist das Sensorelement 3 beispielsweise
als ein veränderbarer
Widerstand 31 ausgebildet. Der Widerstandswert wird bei
einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung verändert. Der
Widerstandswert des veränderbaren Widerstands
kann sich bei einer physikalischen Einwirkung, beispielsweise bei
einem Erwärmen
der Transpondervorrichtung oder einem Bestrahlen der Transpondervorrichtung ändern. Ferner
kann sich der Widerstandswert infolge einer chemische Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung, beispielsweise beim Einwirken von
Lösemitteln
auf die Transpondervorrich tung, um die Transpondervorrichtung von
einem Untergrund abzulösen, ändern.
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Vor
einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
kann der veränderliche
Widerstand 31 beispielsweise niederohmig ausgebildet sein.
Durch die magnetische Kopplung zwischen der Antennenstruktur 21 und
der Antennenstruktur 22 dämpft und verstimmt die Sekundär-Antenne 22 die
Primär-Antenne 21.
Dadurch ist die Lesereichweite der in 5 gezeigten
Antennenanordnung gegenüber
einer Antennenanordnung, die lediglich die Antennenstruktur der
Primär-Antenne 21 umfasst,
reduziert oder erhöht. Wenn
infolge einer Manipulation der veränderbare Widerstand seinen
Wert ändert
und beispielsweise hochohmig wird, ändert sich die Dämpfung beziehungsweise
Verstimmung der Primär-Antenne 21. Beim
Einkoppeln eines Lesesignals zum Auslesen des in dem Transponderchip 1 gespeicherten
Datums wird aus der Antennenstruktur 21 somit eine Signal
ausgekoppelt, dessen Pegel gegenüber
einem Signalpegel, der vor einer Manipulation ausgekoppelt worden
ist, erniedrigt oder erhöht
ist. Dadurch ändert sich
die Lesereichweite der Transpondervorrichtung.
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Im
Unterschied zur Ausgestaltung der Transpondervorrichtung der 5 ist
bei der in 6 gezeigten Ausführungsform
der Transpondervorrichtung ein kapazitiv wirkendes Sensorelement 3 an
die Sekundär-Antenne 22 angeschlossen.
Das Sensorelement 3 umfasst einen veränderbaren Kondensator 32 und
gegebenenfalls einen weiteren veränderbaren Kondensator 33.
Der veränderbare
Kondensator 32 weist eine Kondensatorplatte 321 und
eine Kondensatorplatte 323 auf, zwischen denen eine veränderbare
dielektrische Schicht 322 angeordnet ist. Der veränderbare
Kondensator 33 umfasst Kondensatorplatten 331, 333,
zwischen denen ein Dielektrikum 332 angeordnet ist. Die
Kondensatorplatte 321 beziehungsweise 331 kann
an die Leiterbahn der Sekundär-Antenne 22 angeschlossen
sein, wohingegen die Kondensatorplatte 323 beziehungsweise 333 von der
Leiterbahn durch das Dielektrikum 322 beziehungsweise 332 beabstandet
angeordnet sein kann. Die Dielektrika 322 und 332 können auch
leitend ausgebildet sein, wodurch die Flächen der Kondensatoren 321 und 331 elektrisch
vergrößert werden.
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Die
Kapazitäten
der beiden Kondensatoren verändern
sich infolge einer physikalischen Einwirkung, beispielsweise infolge
einer Temperaturänderung
oder einer Bestrahlung der Transpondervorrichtung, oder infolge
einer chemischen Einwirkung, beispielsweise bei einem Kontakt der
Transpondervorrichtung mit einem flüssigen oder gasförmigen Stoff, insbesondere
beim Einwirken eines Lösemittels
auf die Transpondervorrichtung zum Ablösen einer Klebeschicht, mit
der die Transpondervorrichtung auf einem Untergrund fixiert ist.
Die Änderung
der Kapazitätswerte
der Kondensatoren erfolgt dadurch, dass durch die physikalische
oder chemische Einwirkung auf die Transpondervorrichtung die Dielektrizitätszahl des
Dielektrikums 322, 332 geändert wird.
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Durch
die magnetische Kopplung zwischen der Sekundär-Antenne 22 und der
Primär-Antenne 21 ändert sich
die Resonanzfrequenz der Primär-Antenne 21.
Die Primär-Antenne 21 wird
durch die Ankopplung an die Sekundär-Antenne 22 verstimmt. Wenn
die an die Sekundär-Antenne
angeschlossenen Kondensatoren beispielsweise vor einer physikalischen
oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung eine hohe
Kapazität
aufweisen, wird die Primär-Antenne 21 durch
die Sekundär-Antenne 22 infolge
einer magnetischen Kopplung in einer Weise verstimmt, dass die Lesereichweite
der Antennenanordnung reduziert oder erhöht ist.
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Infolge
einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung verändern sich
die Kapazitäten
der Kondensatoren 32 und 33. Die Veränderung
der Kapazität
der Sekundär-Antenne 22 bewirkt,
dass die Primär-Antenne gegenüber ihrem
Zustand vor der Änderung
der Kapazitäten
nochmals verstimmt wird. Ferner kann sich die Dämpfung des Primär-Antennesignals ändern, wodurch
sich auch die Lesereichweite der Transpondervorrichtung verändert. Dadurch
wird beim Auslesen eines Datums aus der Transpondervorrichtung ein
Signal mit einem höheren
oder niedrigeren Pegel im Vergleich zu demjenigen Pegel, den das
ausgekoppelte Signal vor einer äußeren Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung aufgewiesen hat, ausgekoppelt.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
der Transpondervorrichtung 100, bei der der Transponderchip 1 mit
seinen Anschlüssen
an eine Antennenanordnung 2 angeschlossen ist, die lediglich
die Primär-Antenne 21 umfasst.
Die Primär-Antenne 21 umfasst
eine Leiterbahn, die eine kapazitive Struktur 5 und eine
induktive Struktur 6 aufweist. Die kapazitive Struktur
entsteht durch eine Verzweigung der Enden der Leiterbahn der Primär-Antenne.
Die induktive Struktur wird durch eine ähnlich der in 6 gezeigten
Formung der Leiterbahn gebildet. An die Primär-Antennenstruktur 21 ist ein
Sensorelement 3 angeschlossen. Das Sensorelement 3 kann
beispielsweise ein kapazitiver Sensor 32 sein, der eine
Platte 321, eine Platte 323 und ein zwischen den
Platten angeordnetes Dielektrikum 322 umfasst.
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Das
kapazitive Sensorelement 32 ist derart ausgebildet, dass
die Kapazität
bei einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
verändert
wird. Gegenüber
einer Antennenanordnung, die lediglich die kapazitiven Strukturen 5 und
die induktiven Strukturen 6 der Leiterbahn umfasst, bewirkt
der kapazitive Sensor 32, dass die Primär- Antenne über elektrische Antennenfelder
verstimmt ist. Dadurch ist die Lesereichweite der in 7 gezeigten
Transpondervorrichtung gegenüber
einer Transpondervorrichtung, die den kapazitiven Sensor 32 nicht
enthält,
sondern lediglich aus der Leiterbahn der Primär-Antenne und den kapazitiven
Strukturen 5 und den induktiven Strukturen 6 gebildet
ist, bei richtiger elektrischer Dimensionierung reduziert oder erhöht.
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Eine äußere Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung durch einen physikalischen oder chemischen
Prozess verändert
die Kapazität
des veränderbaren
Kondensators 32. Dadurch verstimmt das Sensorelement 32 die
Primär-Antenne 21 gegenüber dem
Zustand vor der äußeren Einwirkung.
Durch die Verstimmung wird beim Auslesen eines Datums aus dem Transponderchip 1 von
der Primär-Antenne 21 ein
Signal ausgekoppelt, dessen Pegel gegenüber einem Pegel eines Signals,
das von der Antennenanordnung beim Auslesen des in der Transpondervorrichtung
gespeicherten Datums vor einer Manipulation ausgekoppelt wurde,
erhöht
oder erniedrigt ist.
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Bei
der in 8 gezeigten Ausgestaltung ist anstelle eines kapazitiv
wirkenden Sensorelements an die Leiterbahn der Primär-Antenne 21 ein
veränderbarer
Widerstand 31 angeschlossen. Bei einer physikalischen oder
chemischen Einwirkung auf die Transpondervorrichtung verändert der
veränderbare Widerstand
seinen Wert. Dadurch tritt eine Impedanzänderung der Antennenstruktur
auf, wodurch ein Pegel des von der Antennenstruktur 21 ausgekoppelten
Signals verändert
wird. Somit ändert
sich auch bei der in 8 gezeigten Ausführungsform
die Lesereichweite der Transpondervorrichtung.
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Neben
den in den 1 bis 8 gezeigten Ausführungsformen
des Sensorelements kann das Sensorelement auch in der Weise ausgebildet
sein, dass nach einer Zustandsänderung
des Sensorelements eine Modulation des von der Antennenanordnung
abgestrahlten Signals erfolgt.
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Die 9A und 9B zeigen
jeweils Ausführungen
des Sensorelements 3, das als ein veränderbarer Widerstand 31 ausgebildet
ist. Der veränderbare
Widerstand ist mittels der Anschlüsse A1 und A2 bei den Ausführungsformen
der 1 und 5 mit der Leiterbahn der Sekundär-Antenne
und bei den in den 4 und 8 gezeigten
Ausführungsformen
mit der Leiterbahn der Primär-Antenne verbunden.
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Bei
der in 9A gezeigten Ausführungsform
des veränderbaren
Widerstands 3 weist das Sensorelement ein Trägermaterial 310 auf,
in dem leitfähige
Partikel 311, beispielsweise Metallpartikel, enthalten
sind. Das Trägermaterial 310 ist
nicht leitend. Durch die Metallpartikel 311 entsteht eine
leitfähige
Verbindung zwischen den Anschlüssen
A1 und A2. Das Trägermaterial
kann beispielsweise Wachs enthalten. Vor einer äußeren Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
sind die leitfähigen
Partikel in dem Trägermaterial
in der Weise angeordnet, dass zwischen den Anschlüssen A1
und A2 eine leitfähige Verbindung
mit einem Widerstandswert gebildet wird. Infolge einer physikalischen
Einwirkung, beispielsweise einer Erwärmung der Transpondervorrichtung, beginnt
das Wachsmaterial 310 zu schmelzen. Durch den Schmelzvorgang
verteilen sich die leitfähigen Partikel 311,
die vor der Erwärmung
in dem Wachsmaterial eine Leiterbahn zwischen den Anschlüssen A1
und A2 bilden, derart, dass sich der Widerstand der leitfähigen Verbindung
zwischen den Anschlüssen
A1 und A2 verändert.
In Abhängigkeit
von der Erwärmung
kann die leitfähige
Verbindung zwischen den Anschlüssen
A1 und A2 auch vollständig
unterbrochen sein.
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Als
Trägermaterial
kann neben dem Material aus Wachs beispielsweise eine Farbe verwendet werden,
die die Metallpartikel enthält.
Die Metallpartikel können
in der Farbe in einer Weise angeordnet werden, dass der Widerstand
einer leitfähigen
Verbindung zwischen den Anschlüssen
A1 und A2 infolge einer physikalischen oder chemischen Einwirkung auf
die Transpondervorrichtung und somit auf den veränderbaren Widerstand 31 reduziert
oder erhöht wird.
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9B zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Sensorelementes 3, das als ein veränderbarer Widerstand 31 ausgebildet
ist. Der veränderbare
Widerstand kann beispielsweise eine Silberleitpaste enthalten. Die
Silberleitpaste enthält
ein Grundmaterial 312, in das leitfähige Partikel 313 eingemischt sind.
Das Grundmaterial 312 und die leitfähigen Partikel 313 können in
einer Weise aufeinander abgestimmt werden, dass der veränderbare
Widerstand 31 beispielsweise als ein physikalisch sensibler
Widerstand, als ein chemisch sensibler Widerstand oder ein wellenlängensensibler
Widerstand ausgebildet ist. Bei einer entsprechenden Einwirkung
auf den Widerstand 31 ändert
sich beispielsweise die Verteilung von Metallpartikeln 313 in
einer Weise, dass der Widerstandswert des veränderbaren Widerstands 31 verändert wird.
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Die 9A und 9B zeigen
Ausführungsformen
des Sensorelements 3, bei denen eine Änderung des Zustands des Sensorelements
irreversibel ist. Der veränderte
Zustand des Sensorelements bleibt nach einer äußeren Einwirkung auf die Transpondervorrichtung
dauerhaft erhalten. Alternativ zu dem Anschließen eines Sensorelements mit
irreversibler Zustandsäänderung
an die Antennenanordnung kann ein Sensorelement mit reversibler
Zustandsänderung
an die Antennenanordnung angeschlossen werden. Es können beispielsweise
Widerstände
mit reversibler Änderung
des Widerstandswertes oder kapazitive Sensorelemente mit reversibler Änderung
des Kapazitätswertes
verwendet werden. Bei der Verwendung von Sensorelementen mit reversibler
Zustandsänderung
können
vorübergehende
Einwirkungen auf eine Transpondervorrichtung, die die Funktionsfähigkeit
der Transpondervorrichtungen kurzzeitig beeinflussen können, angezeigt werden.
Derartige Zustandsänderungen
können
beispielsweise bei Witterungseinflüssen, zum Beispiel beim Eindringen
von Feuchtigkeit in die Transpondervorrichtung, auftreten.
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Bei
den in den 1 bis 8 gezeigten Ausführungsformen
der Transpondervorrichung beziehungsweise den in den 9A und 9B gezeigten
Ausführungsformen
des Sensorelements kann durch Änderung
eines Materials des Sensorelements eine Änderung des Zustands der Transpondervorrichtung,
beispielsweise eine Änderung
der Transpondervorrichtung infolge einer Manipulation, durch eine
Zustandsänderung
des Sensorelements, beispielsweise eine Änderung der Leitfähigkeit
eines veränderbaren
Widerstands oder eine Kapazitätsänderung
eines veränderbaren
Kondensators gespeichert werden, ohne dass zur Speicherung der Zustandsänderung
eine Energieversorgung erforderlich ist. Das Sensorelement ist an
die Leiterbahn der Primär-
oder Sekundärantenne
angeschlossen, so dass sich eine Änderung des Zustands des Sensorelements
unmittelbar auf eine Zustandsänderung
der Antenne auswirkt. Zum Verändern
des Zustands der Antenne ist keine eigene Spannungsversorgung erforderlich.
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10A zeigt eine Ausführungsform eines Transponderetiketts 1000,
das auf einem Untergrund 2000 angebracht ist. Das Transponderetikett
umfasst einen Folienaufbau aus einer Folienlage 200 und
einer Folienlage 400. An der Folienlage 200 ist
unterseitig eine Klebeschicht 300 angeordnet. Die Transpondervorrichtung 100 ist
auf der Folienlage 200 aufgebracht.
-
Die
Folienlage 200 kann beispielsweise als eine transparente
Schicht aus einem Material aus Polyester gebildet sein. Die Antennenanordnung 2 kann
durch eine Verbundherstellung aus einer Kupferfolie, die auf der
Folienschicht 200 aufgebracht ist, gefertigt sein. Die
Kupferfolie kann mittels Ätztechnik strukturiert
werden. Der Transponderchip 1 wird leitfähig mit
der Kupferfolie verbunden und kann auf die Folienschicht 200 aufgeklebt
sein. Über
der Transpondervorrichtung wird eine Folienschicht 400 als Schutzfolie
angeordnet. Die Folienschicht 400 kann beschriftbar sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines Transponderetiketts ist in 10B gezeigt.
Die Transpondervorrichtung 100 ist von einem thermoplastischen Material 500 oder
einem aushärtenden
Material 501 umgeben, wobei das aushärtende Material auch ein nicht
thermoplastisches Material sein kann. Durch eine an dem thermoplastischen
Material unterseitig angebrachte Klebeschicht ist das Transponderetikett auf
einem Untergrund 2000 befestigt.
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Der
in den 10A und 10B gezeigte Folienaufbau
kann mit flexiblen oder starren Folien- beziehungsweise Materiallagen
ausgeführt
sein. Ein flexibler Folienaufbau erlaubt das Anbringen des Transponderetiketts
auch auf einem unebenen Untergrund.
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Anhand
der 11A, 11B, 11C und 11D werden
Verfahren erläutert,
mit denen sich feststellen lässt,
ob eine Einwirkung, beispielsweise eine Manipulation, an der Transpondervorrichtung
erfolgt ist. 11A zeigt das Transponderetikett 1000,
das auf einem Untergrund 2000, beispielsweise einem mit
dem Etikett zu kennzeichnenden Gegenstand, aufgeklebt ist. In einem
bestimmten Abstand zu dem Transponderetikett ist ein Lesegerät 3000 positioniert.
Zum Auslesen des in dem Transponderchip der Transpondervorrichtung
gespeicherten Datums sendet das Lesegerät 3000 ein Lesesignal
LS in Richtung auf die Transpondervorrichtung aus. Nach dem Einkoppeln
des Lesesignals in die Antennenanordnung der Transpondervorrichtung
erzeugt die Transpondervorrichtung ein Antwortsignal AS, das von
der Antennenanordnung der Transpondervorrichtung ausgesendet wird.
Die zur Erzeugung des Antwortsignals AS notwendige Energie wird üblicherweise
dem eingekoppelten Feld des Lesesignals entnommen.
-
Die
Transpondervorrichtung erzeugt das Antwortsignal AS mit einem Pegel,
der von dem Zustand des Sensorelementes der Transpondervorrichtung
abhängig
ist. Wenn keine physikalische oder chemische Einwirkung auf die
Transpondervorrichtung erfolgt ist, strahlt die Transpondervorrichtung das
Antwortsignal AS mit einem Sollpegel ab. Nach einer physikalischen
oder chemischen Einwirkung zum Ablösen des Transponderetiketts
von einem Untergrund oder zur Manipulation des in der Transpondervorrichtung
gespeicherten Datums ändert
das Sensorelement seinen Zustand. Dadurch ändert sich die Impedanz der
Antennenanordnung 2. Das Antwortsignal AS wird daher mit
einem im Vergleich zu dem Sollpegel erhöhten oder erniedrigten Pegel
abgegeben. Das Sensorelement 3 ist derart ausgebildet,
dass die Impedanz der Antennenanordnung 2 und somit auch
der Pegel des ausgekoppelten Signals verändert wird, der Pegel des Antwortsignals
jedoch weiterhin von dem Lesegerät 3000 detektiert werden
kann. Nach Empfang des Antwortsignals lässt sich das in dem Transponderchip
der Transpondervorrichtung gespeicherte Datum von dem Lesegerät 3000 ermitteln.
-
Das
Lesegerät
enthält
eine Vergleichseinrichtung 3100. Nach Empfang des Antwortsignals
AS wird der empfangene Pegel von dem Lesegerät 3000 mit dem Sollpegel
des Antwortsignals verglichen. Bei einer Abweichung zwischen dem
empfangenen Pegel und dem Sollpegel kann auf eine Änderung
des Zustands des Sensorelements und damit auf ein physikalisches
oder chemisches Einwirken auf die Transpondervorrichtung geschlossen
werden. Das Lesegerät
kann in diesem Fall ein Warnsignal ausgeben, das einem Benutzer
anzeigt, dass das von dem Lesegerät ausgelesene Datum möglicherweise
manipuliert wurde beziehungsweise dass eine physikalische oder chemische
Einwirkung auf die Transpondervorrichtung erfolgt ist.
-
Bei
der in 11B gezeigten Ausführungsform
des Verfahrens wird das Verändern
der Lesereichweite einer Transpondervorrichtung zum Festellen einer äußeren Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung genutzt. Aufgrund einer Manipulation
an der Transpondervorrichtung verändert das Sensorelement seinen
Zustand, wodurch auch die Lesereichweite der Transpondervorrichtung
geändert
wird. Um festzustellen, ob eine äußere Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung stattgefunden hat, sendet ein Lesegerät 3000 ein
Lesesignal LS in Richtung der Transpondervorrichtung. Das Lesesignal
LS wird mit dem gleichen Pegel bei unterschiedlichen Abständen D zwischen
dem Lesegerät 3000 und
dem Transponderetikett 1000 erzeugt. Wenn eine Manipulation
an dem Transponderetikett erfolgt ist, sendet die Transpondervorrichtung 100 sendet
ein Antwortsignal AS bei einem Abstand zwischen Lesegerät und Transpondervorrichtung
aus, der gegenüber
dem Abstand, bei dem eine nicht manipulierte Transpondervorrichtung
ein Antwortsignal auskoppelt, erhöht oder erniedrigt ist. Somit
lässt sich
durch eine Abstandsvariation zwischen Lesegerät und Transpondervorrichtung
und dem Detektieren des Antwortsignals in einem bestimmten Abstand
feststellen, ob eine äußere Einwirkung
auf die Transpondervorrichtung erfolgt ist.
-
11C zeigt eine weitere Ausführungsform des Verfahrens zum
Feststellen eines äußeren Einwirkens
auf die Transponder vorrichtung. Auf einem Untergrund 2000,
beispielsweise einem zu kennzeichnenden Gegenstand, ist das Transponderetikett 1000 mit
einer Transponderanordnung 100 angeklebt. Zum Auslesen
der Transpondervorrichtung wird in unmittelbarer Nähe zu dem
Transponderetikett 1000 eine weitere Transpondervorrichtung 101 angeordnet,
die als Referenztransponder verwendet wird. Ein Lesegerät 3000,
das sich in einem Abstand von den beiden Transpondervorrichtungen
befindet, sendet ein Lesesignal LS in Richtung auf die beiden Transpondervorrichtungen
aus.
-
Beim
Empfang des Lesesignals LS antwortet die Transpondervorrichtung 100 als
auch die Transpondervorrichtung 101 jeweils mit einem Antwortsignal
AS1 beziehungsweise AS2. Wenn an der Transpondervorrichtung 100 eine
Manipulation erfolgt ist, weist das von der Transpondervorrichtung 100 abgegebene
Antwortsignal AS1 einen zu dem von der Referenztranspondervorrichtung 101 ausgesendeten Antwortsignal
AS2 geänderten
Pegel auf. Aufgrund einer Antikollisionseigenschaft der beiden Antwortsignale
können
beide Signale AS1 und AS2 von dem Lesegerät 3000 empfangen werden.
Das Lesegerät 3000 enthält eine
Vergleichseinheit 3100, in der die Pegel des Antwortsignals
AS1 und des Antwortsignals AS2 ausgewertet und miteinander verglichen werden.
Wenn die empfangenen Pegel der Antwortsignale voneinander abweichen,
kann eine Einwirkung auf die Transpondervorrichtung 100 festgestellt werden.
Das Lesegerät
kann in diesem Fall beispielsweise ein Warnsignal ausgeben und somit
einen Benutzer auf eine Manipulation an der Transpondervorrichtung 100 aufmerksam
machen.
-
11D zeigt eine weitere Ausführungsform zum Feststellen
eines unerwünschten
Einwirkens auf die Transpondervorrichtung 100. Die Transpondervorrichtung 100 ist
in ein Transponderetikett integriert, das an einem Gegenstand 2000 befestigt ist. Ein
Lesegerät 3000 umfasst
eine Steuereinrichtung 3200, die ein Lesesignal LS mit
unterschiedlichen Signalpegeln erzeugen kann. Wenn an der Transpondervorrichtung 100 keine
physikalische oder chemische Einwirkung stattgefunden hat, wird
die Transpondervorrichtung beim Einkoppeln eines Sollpegels in die
Antennenanordnung 2 mit dem Auskoppeln eines Antwortsignals
AS reagieren. Um festzustellen, ob eine Einwirkung auf die Transpondervorrichtung erfolgt
ist, wird die Stärke
des Lesesignals LS von dem Lesegerät 3000 ausgehend von
einem Anfangspegel erhöht
und die Detektion eines von der Transpondervorrichtung ausgegebenen
Antwortsignals von dem Lesegerät überwacht.
-
Wenn
das Lesegerät 3000 das
Antwortsignal AS infolge des Abstrahlens des Lesesignals mit dem Sollpegel
detektiert, kann festgestellt werden, dass auf die Transpondervorrichtung
keine physikalische oder chemische Einwirkung stattgefunden hat.
Wenn hingegen das Antwortsignal beim Abstrahlen des Lesesignals
mit einem Pegel unterhalb oder oberhalb des Sollpegels empfangen
wird, kann festgestellt werden, dass eine äußere Einwirkung auf die Transponderanordnung
erfolgt ist. In diesem Fall kann das Lesegerät 3000 ein Warnsignal
ausgeben.
-
Die
anhand der 11A, 11B, 11C und 11D erläuterten
Verfahren zum Feststellen eines äußeren Einwirkens
auf die Transpondervorrichtung lassen sich sowohl bei passiven Transpondern,
bei denen die Energie zum Betreiben der Transponder aus dem eingekoppelten
Signal entnommen wird, als auch bei aktiven Transpondervorrichtungen,
bei denen die Energie zum Betreiben der Transponder von einer Stützbatterie
bereitgestellt wird, einsetzen. Die Verfahren ermöglichen
es, dass charakteristische Parameter einer Transpondervorrichtung,
beispielsweise der Speicherumfang, Luftschnittstellen-Standards, Übertragunsprotokolle
sowie die Hardware- und Softwareumgebung nahezu unverändert ausgewählt werden
können.
Das Feststellen eines äußeren Einwirkens
auf die Transpondervorrichtung wird lediglich durch Auswertung der Signalstärken des
Lesesignals oder des Antwortsignals ermittelt. Bei einer Manipulation
an dem Transponderetikett bleibt die Funktionalität der Transpondervorrichtung
erhalten, so dass der Dateninhalt des Transponderchips wie üblich weiterhin
ausgelesen werden kann.
-
- 1
- Transponderchip
- 2
- Antennenanordnung
- 3
- Sensorelement
- 4
- Antennenbrücke
- 5
- kapazitive
Struktur
- 6
- induktive
Struktur
- 11
- Primär-Antenne
- 12
- Sekundär-Antenne
- 21
- Primär-Antenne
- 22
- Sekundär-Antenne
- 31
- veränderbarer
Widerstand
- 32
- veränderbarer
Kondensator
- 310
- Trägermaterial
- 311
- leitfähige Partikel
- 312
- Trägermaterial
- 313
- leitfähige Partikel
- 100
- Transpondervorrichtung
- 200
- Folienlage
- 300
- Klebeschicht
- 400
- Folienlage
- 1000
- Transponderetikett
- 2000
- Untergrund
- 3000
- Lesegerät
- 3100
- Vergleichseinheit
- 3200
- Steuerungseinheit
für Lesesignalpegel
- LS
- Lesesignal
- AS
- Antwortsignal