DE102004038840A1 - Identifikations-Datenträger, Lese-Vorrichtung, Identifikations-System und Verfahren zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers - Google Patents

Identifikations-Datenträger, Lese-Vorrichtung, Identifikations-System und Verfahren zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Identifikations-Datenträger, mit einem Substrat, mit einer Mehrzahl von auf dem Substrat gebildeten Schwingkreisstrukturen für elektromagnetische Schwingkreise, wobei die Schwingkreisstrukturen unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Identifikations-Datenträger, eine Lese-Vorrichtung, ein Identifikations-System und ein Verfahren zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers.
  • In vielen Gebieten des täglichen Lebens werden Identifizierungsmarken zum Identifizieren von Personen oder Gegenständen eingesetzt. Gemäß dem Stand der Technik werden Identifizierungsmarken auf der Basis von Barcodes verwendet, die allerdings in der Anwendung personalintensiv und somit teuer sind, da sie unter Verwendung einer optischen Lesevorrichtung ausgelesen werden müssen, die von einem Benutzer bedient werden muss. Außerdem können Barcodesysteme auf vielen Anwendungsgebieten von Identifizierungsmarken (zum Beispiel Diebstahlsicherungssysteme in Kaufhäusern) nicht sinnvoll eingesetzt werden.
  • Für solche Anwendungen geeignet sind die "Radio Frequency Identification Tags" (RFID-Tags). Ein RFID-Tag enthält üblicherweise eine Antenne, einen Schaltkreis zum Empfangen und Senden elektromagnetischer Wellen (Transponder) und einen Signalverarbeitungsschaltkreis. Ein solcher RFID-Tag ist somit häufig aus einem kleinen Siliziumchip aufgebaut, der an eine auf einem Plastikträger aufgebrachte Antenne angeschlossen ist.
  • Eine Antenne kann als elektromagnetischer Schwingkreis mit einer Kapazität und mit einer Induktivität modelliert werden, wobei ein solcher Schwingkreis bei einer Frequenz
    Figure 00020001
    in Resonanz ist. In Gleichung (1) ist ω die Resonanzfrequenz, C die Kapazität und L die Induktivität des Schwingkreises.
  • Ein Anwendungsgebiet einer Antenne in der drahtlosen Kommunikation ist ein "Radio Frequency Identification Tag" (RFID-Tag), die Identifizierung per Funk. Ein RFID-Tag ermöglicht es, kontaktlos Daten lesen bzw. speichern zu können. Solche Daten werden auf RFID-Tags (anschaulich elektronische Etiketten) gespeichert. Die gespeicherten Daten werden mittels elektromagnetischer Wellen gelesen, die über die Antenne in den RFID-Tag eingekoppelt werden können.
  • Einsatzgebiete eines RFID-Tags sind elektronische Warensicherheitssysteme zum Unterbinden von Diebstählen, Anwendungen in der Automatisierungstechnik (zum Beispiel die automatische Identifizierung von Fahrzeugen im Verkehr im Rahmen von Mautsystemen), Zugangskontrollsysteme, bargeldloses Zahlen, Skipässe, Tankkarten, Tierkennzeichnung und Anwendungen in Leihbüchereien.
  • Zwar kann auf einem solchen RFID-Tag eine ausreichend große Menge von Information gespeichert werden, der Preis eines RFID-Tags liegt allerdings bei ungefähr 0.50 Eur uns somit viel zu hoch, um als wirtschaftlich tragfähige Alternative für den Barcode in Frage zu kommen.
  • Eine andere Alternative zu Barcode-Systemen als Identifizierungsmarker ist das Vorsehen eines einzelnen Schwingkreises, der aus einer Metallspule und einer Kapazität gebildet ist, die auf einem Kunststoffträger aufgebracht sind. Diese Lösung mit einer Antenne ist zwar kostengünstig, allerdings kann nur ein Bit Information auf einem solchen Identifikations-Datenträger gespeichert werden. Das eine Bit ist in der "Anwesenheit" (logischer Wert "1") oder "Abwesenheit" (logischer Wert "0") des Schwingkreises/der Antenne in einem elektromagnetischen Feld einer gegebenen Frequenz kodiert. Der Speicherzustand "Abwesenheit" wird mittels mechanischen Zerstörens des Schwingkreises oder mittels Durchbrennens mit einem hohen elektromagnetischen Feld erreicht. Eine solche Lösung wird zum Diebstahlschutz von Waren, zum Beispiel von CDs, eingesetzt.
  • [1] offenbart ein sogenanntes Multi-Carrier-System als Datenübertragungssystem zwischen einem Sender und einem Empfänger, bei dem einzelne Datensymbole auf unterschiedlichen Übertragungsfrequenzen übertragen werden.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen kostengünstigen Identifikations-Datenträger bereitzustellen, mit dem eine ausreichend große Menge von Information übertragbar ist.
  • Das Problem wird durch einen Identifikations-Datenträger, durch eine Lese-Vorrichtung, durch ein Identifikations-System und durch ein Verfahren zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
  • Ein Identifikations-Datenträger enthält ein Substrat und eine Mehrzahl von auf dem Substrat gebildete Schwingkreisstrukturen, wobei die Schwingkreisstrukturen unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.
  • Darüber hinaus ist erfindungsgemäß eine Lese-Vorrichtung zum Auslesen von in einem Identifikations-Datenträger enthaltener Information geschaffen, die eine elektromagnetische Strahlungsquelle zum Emittieren elektromagnetischer Energie in einem vorgebbaren Frequenzbereich aufweist. Ferner enthält die Lese-Vorrichtung eine Detektionseinrichtung zum Erfassen der Absorption emittierter elektromagnetischer Energie bei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen mehrerer Schwingkreise des Identifikations-Datenträgers, und eine Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln von denjenigen Schwingkreisstrukturen des Identifikations-Datenträgers, die emittierte elektromagnetische Energie absorbiert haben.
  • Anders ausgedrückt dient die Ermittlungseinrichtung zur Entscheidung anhand der Leistung, die in Form der emittierten elektromagnetischen Strahlung bei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen mehrerer Schwingkreise des Identifikations-Datenträgers abgegeben wird, ob ein Schwingkreis mit einer Resonanzfrequenz, die der Frequenz der emittierten elektromagnetischen Welle entspricht, vorhanden ist oder nicht.
  • Ein erfindungsgemäßes Identifikations-System enthält einen Identifikations-Datenträger mit den oben beschriebenen Merkmalen und eine Lese-Vorrichtung mit den oben beschriebenen Merkmalen zum Auslesen von in dem Identifikations-Datenträger enthaltener Information.
  • Ferner ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers geschaffen, bei dem auf einem Substrat eine Mehrzahl von Schwingkreisstrukturen gebildet wird, wobei die Schwingkreisstrukturen derart gebildet werden, dass sie unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.
  • Eine Grundidee der Erfindung ist darin zu sehen, dass ein Identifikations-Datenträger mit einer Mehrzahl, d.h. mit mindestens zwei, von separat vorgesehenen (insbesondere voneinander elektrisch und ggf. funktionell entkoppelten) unterschiedlichen elektromagnetischen Schwingkreisstrukturen (Antennenstrukturen) mit unterschiedlichen Resonanzfrequenzen geschaffen ist. Jede der Schwingkreisstrukturen kann entweder in einem aktivierten Zustand (d.h. in einem Zustand, in dem die Schwingkreisstruktur die Funktionalität eines funktionsfähigen elektromagnetischen Schwingkreises erfüllt, insbesondere vergleichsweise viel Energie aus elektromagnetischen Wellen in einem Umgebungsbereich seiner Resonanzfrequenz aufnehmen kann) oder in einem deaktivierten Zustand (d.h. in einem Zustand, in dem die Schwingkreisstruktur die Funktionalität eines funktionsfähigen elektromagnetischen Schwingkreises nicht erfüllt, insbesondere im Vergleich zum Resonanzfall wenig Energie aus elektromagnetischen Wellen in einem Umgebungsbereich seiner Resonanzfrequenz aufnehmen kann) vorgesehen sein. Das Deaktivieren einer Schwingkreisstruktur kann realisiert werden, indem eine zunächst tatsächlich funktionsfähig gebildete Schwingkreisstruktur z.B. gezielt zerstört wird oder auf einem Schwingkreisstruktur-Bereich des Identifikationsdatenträgers gar nicht vorgesehen wird. Ein solcher Identifikations-Datenträger enthält eine Dateninformation von mehreren Bits, da der Anwesenheit (Aktivierung) bzw. der Abwesenheit (Deaktivierung) von jedem der Schwingkreisstrukturen auf bestimmten Schwingkreis-Bereichen des Substrats jeweils ein logischer Wert "1" bzw. ein logischer Wert "0" zugewiesen werden kann. Indem die unterschiedlichen Schwingkreise oder Antennen mit unterschiedlichen Resonanzfrequenzen (das heißt mit unterschiedlichen Werten von Kapazität und Induktivität) gebildet werden, ist es möglich, aufgrund der unterschiedlichen frequenzabhängigen Leistungsaufnahme-Eigenschaften der unterschiedlichen Schwingkreise das individuelle Vorhandensein bzw. Fehlen der einzelnen Schwingkreise auf einem Identifikations-Datenträger unabhängig voneinander zu erfassen. Anders ausgedrückt ist eine Analyse im Frequenzraum sensitiv auf unterschiedliche Schwingkreise mit unterschiedlichen Resonanzfrequenzen, da jeder der Schwingkreise bei unterschiedlichen Frequenzen (nämlich in einem Umgebungsbereich der jeweiligen Resonanzfrequenz, siehe Gleichung (1)) vergleichsweise viel oder wenig Energie aufnimmt.
  • Anschaulich wird der erfindungsgemäße Identifikations-Datenträger im Frequenzraum abgetastet, indem die Resonanzfrequenzen des Identifikations-Datenträgers ermittelt werden, indem ein Leistungs-Absorptionsspektrum aufgenommen wird. Somit ist die gespeicherte Information in Frequenzwerten (bzw. in Funktionen davon, z.B. in Frequenzdifferenzen) kodiert. Im Gegensatz dazu erfolgt bei einem herkömmlichen RFID-Tag die Abtastung im Zeitraum. Es ist anzumerken, dass auch die Kombination einer Informationskodierung im Frequenzraum und zusätzlich eine Informationskodierung im Zeitraum unter die Erfindung fällt.
  • Bei einem Identifikations-Datenträger gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung sind auf dem Substrat eine Mehrzahl von Schwingkreisen mit bestimmten Resonanzfrequenzen gebildet, wobei Schwingkreise anderer Frequenzen fehlen können. Werden elektromagnetische Wellen in einem Frequenzintervall auf den Identifikations-Datenträger eingestrahlt, in welchem Frequenzintervall möglicherweise auf dem Identifikations-Datenträger enthaltene Schwingkreise vorzugsweise in Resonanz geraten können, so kann aus dem Fehlen/Vorhandensein einer solchen Resonanz auf das Fehlen/Vorhandensein des jeweiligen Schwingkreises geschlossen werden.
  • Bei einem Identifikations-Datenträger gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung sind zunächst alle im Rahmen eines Identifikations-Systems berücksichtigten Schwingkreise gebildet. Nachfolgend wird einer oder werden mehrere dieser aktiviert, d.h. funktionsfähig gebildeten, Schwingkreise deaktiviert, so dass diese deaktivierten Schwingkreise auch bei ihrer ursprünglichen/ehemaligen Resonanzfrequenz eine geringere elektromagnetische Energie absorbieren können und hinsichtlich ihrer elektromagnetischen Eigenschaften anschaulich so wirken, als ob sie auf dem Substrat gar nicht gebildet sind.
  • Als aktivierter Schwingkreis gilt somit ein Schwingkreis mit einer Kapazität und mit einer Induktivität, der bei einer bestimmten Frequenz gemäß Gleichung (1) elektromagnetische Energie absorbieren kann. Als deaktivierter Schwingkreis gilt ein Schwingkreis, bei dem infolge einer Zerstörung seiner Kapazität und/oder seiner Induktivität die Fähigkeit zur Energieabsorption elektromagnetischer Wellen bei einer bestimmten Frequenz deaktiviert worden ist.
  • Insbesondere zum Zusammenwirken mit erfindungsgemäßen Identifikations-Datenträgern in einem Identifikations-System ist die Lese-Vorrichtung der Erfindung geschaffen, mit der die auf den Identifikations-Datenträgern gespeicherte Information von mehreren Bits auslesbar ist. Hierfür wird elektromagnetische Strahlung mittels der Lese-Vorrichtung erzeugt und auf einen oder mehrere Identifikations-Datenträger abgestrahlt. Liegt die Frequenz der abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung ausreichend nahe bei der Resonanzfrequenz von einem der Schwingkreise eines Identifikations-Datenträgers, so erfolgt eine Absorption der elektromagnetischen Energie, so dass die absorbierte Energie in einem von der Lese-Vorrichtung ermittelbaren Absorptionsspektrum besonders groß ist. Diese Größe der absorbierten elektromagnetischen Energie bei einer bestimmten Frequenz im Absorptionsspektrum wird in der Lese-Vorrichtung detektiert. Dadurch kann die Information, die in dem Identifikations-Datenträger in Form des Vorhandenseins/Nichtvorhandenseins mehrerer Antennen mit einer bestimmten Absorptionscharakteristik gespeichert ist, ausgelesen werden.
  • Die erfindungsgemäße Identifizierungsmarke kann mit sehr niedrigen Kosten hergestellt werden. Das Herstellen der Marke ist mit Kosten unterhalb von 0.01 Eur möglich und stellt somit eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Alternative zu Barcode-Systemen dar.
  • Anschaulich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, mehrere Antennen auf einem gemeinsamen Substrat (zum Beispiel eine Plastikfolie) oder auf der Verpackung eines zu identifierendes Stückguts zu realisieren. Jede Antenne soll dabei eine andere Resonanzfrequenz haben. Eine logische "1" wird durch Realisierung eines jeweiligen Schwingkreises, eine logische "0" durch Nichtanwesenheit eines jeweiligen Schwingkreises kodiert. Das Lesegerät der Erfindung ist entsprechend auf mehrere Frequenzen eingestellt. Vorzugsweise wird die Frequenz innerhalb eines vorgebbaren Intervalls durchgefahren ("gewobbelt"). Bei Anwesenheit einer Antenne ergibt sich eine höhere Absorption der elektromagnetischen Energie als bei Abwesenheit, wo sich eine niedrigere Absorption ergibt. Daraus resultiert ein Absorptionsspektrum mit Maxima und Minima, wobei Minima das Fehlen eines Schwingkreises anzeigen. Abhängig von der Güte der verwendeten Schwingkreise (welche mit der Halbwertsbreite der Resonanzkurven korreliert ist) überlagern sich die Absorptionskurven stärker oder schwächer. Da vorzugsweise eine möglichst große Anzahl von Tags pro Zeiteinheit ausgelesen werden soll, ist eine rasche Erfassung der Daten wichtig. Auf diesem Grund erfolgt der "Wobbel"-Vorgang vorzugsweise so schnell wie möglich.
  • Das Absorptionsspektrum, welches während des Lesevorgangs aufgenommen werden kann, beinhaltet die in der Anzahl/Anordnung von Antennen eingeschriebene Information. Das System der Erfindung verhält sich somit ähnlich wie ein herkömmliches Datenübertragungssystem mit dem Unterschied, dass die Information vorzugsweise frequenzkodiert (das heißt zeitlich unveränderlich) übertragen wird. In üblichen Datenübertragungssystemen werden Informationen jedoch aufeinanderfolgend in sogenannten Datensymbolen übertragen. Bei dem erfindungsgemäßen System wird vorzugsweise nur ein Datensymbol übertragen. In herkömmlichen Datenübertragungssystemen wird hingegen ebenfalls davon Gebrauch gemacht, einzelne Datensymbole auf unterschiedlichen Übertragungsfrequenzen, sogenannten Multi-Carrier-Systemen, zu übertragen, siehe [1]. Insbesondere sind hier Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM) Systeme zu nennen, die unabhängige Übertragungskanäle benutzen. Neben der Steigerung der Gesamtdatenrate dienen die sogenannten Frequency Division Multiplex (FDM) Verfahren vor allem bei drahtlosen Übertragungssystemen dazu, ein Übersprechen der einzelnen Verbindungen zwischen unterschiedlichen Teilnehmern zu vermeiden und somit einzelne Signale unterscheidbar zu machen. Diese Verfahren sind erfindungsgemäß genauso anwendbar mit der Maßgabe, dass von dem Tags der Erfindung ein (mehrwertiges) Datensymbol übertragen wird. Somit sind entsprechende Algorithmen beschrieben, die das Auslesen des erfindungsgemäßen Systems mit hoher Güte ermöglichen und in gewissem Grad gegen ein Übersprechen simultan aktiver Tags tolerant sind.
  • Selbstverständlich können bei dem erfindungsgemäßen Lesegerät bekannte Verfahren zur Fehlererkennung und Fehlerkorrektur eingesetzt werden, um die Nachweissensitivität zu erhöhen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Identifikations-Datenträger, der erfindungsgemäßen Lese-Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Identifikations-System ist ein Kostenniveau ähnlich dem einer Einzelantenne auf einem Träger erreichbar, da wesentliche Kostenanteile (Applikation des Tags, Prozesstechnik) im Wesentlichen unabhängig von der Anzahl von Schwingkreisen auf einem Identifikations-Datenträgers sind. Lediglich solche Kostenanteile, die von der Größe der Tags abhängig sind (zum Beispiel Materialkosten), sind bei dem erfindungsgemäßen Identifikations-Datenträger gegenüber der Einzelantenne erhöht. Solche Kostenanteile sind jedoch sehr gering.
  • Hinsichtlich der Realisierung der Schwingkreise und der Personalisierung der Schwingkreise (d.h. dem gezielten Vorsehen/Nichtvorsehen von Schwingkreisen) sind folgende Optionen zu unterscheiden:
    Gemäß einer ersten Möglichkeit werden zunächst alle Schwingkreise in einem einzigen Prozess realisiert. Die Personalisierung geschieht dann irreversibel, zum Beispiel durch mechanische Zerstörung oder mittels Durchbrennens mit einem hohen elektromagnetischen Feld der entsprechenden Resonanzfrequenz, zum Beispiel anwenderseitig (d.h. angepasst auf eine gewünschte Kundenapplikation).
  • Gemäß einer zweiten Möglichkeit wird bereits bei dem Ausbilden der Schwingkreise personalisiert, das heißt, es werden bestimmte Schwingkreise realisiert (was später einem logischen Wert "1" zugeordnet wird), andere werden nicht gebildet (was später einen logischen Wert "0" zugeordnet wird). Insbesondere serielle Strukturierungsmethoden (Laserschreiben, Druckverfahren) sind hierfür besonders gut geeignet.
  • Gemäß einer dritten Möglichkeit werden zunächst alle Schwingkreise in einem einzigen Prozess realisiert. Die Personalisierung geschieht dann durch reversible Deaktivierung/Aktivierung, zum Beispiel indem mittels eines Schalters bei jeder der Schwingkreisstrukturen zwischen einem aktivierten und einem deaktivierten Zustand hin und her geschaltet werden kann. Ein solcher Schalter kann zum Beispiel als ferroelektrisches Material in einer Schwingkreisstruktur gebildet sein. Mittels externen Vorgebens der Polarisationsrichtung einer solchen ferroelektrischen Schicht kann die Resonanzfrequenz beeinflusst werden und somit der Schwingkreis zwischen einem aktivierten Zustand mit einer ersten Resonanzfrequenz, korreliert mit einer ersten Polarisationsrichtung, und einem deaktivierten Zustand mit einer zweiten Resonanzfrequenz, korreliert mit einer zweiten Polarisationsrichtung, geschaltet werden.
  • Ein grundlegendes Prinzip der Erfindung besteht darin, anstelle nur eines Schwingkreises mehrere Schwingkreise auf einem Identifikations-Datenträger zu realisieren, diese mit unterschiedlichen Resonanzfrequenzen vorzusehen und einen so gebildeten Identifikations-Datenträger über ein intelligentes Lesegerät (mittels vorzugsweise repetitiven Durchfahrens der Frequenz) auszulesen, wodurch mehrere Bits an Information erhalten werden können. Logisch "1" kann durch Anwesenheit und logisch "0" durch Abwesenheit eines bestimmten Schwingkreises einer Schwingkreis-Anordnung realisiert sein oder umgekehrt.
  • Auch ein RFID-Tag mit mehreren separat ausgeführten Schwingkreisen ist erfindungsgemäß geschaffen. In diesem Fall sind die Schwingkreisstrukturen mit einem integrierten Schaltkreis auf und/oder in dem Substrat gekoppelt, welcher integrierte Schaltkreis im Wesentlichen so gebildet sein kann wie bei bekannten RFID-Tags.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Bei dem Identifikations-Datenträger kann jede der Schwingkreisstrukturen selektiv in einem aktivierten Zustand oder in einem deaktivierten Zustand vorgesehen sein. Einem dieser Zustände kann ein logischer Wert "1", dem jeweils anderen Zustand ein logischer Wert "0" zugeordnet sein.
  • Das Substrat kann ein Kunststoffträger oder die Verpackung eines zu identifizierenden Objekts sein.
  • Jede Schwingkreisstruktur weist vorzugsweise eine Kapazität und eine Induktivität auf.
  • Zumindest bei einer der Schwingkreisstrukturen kann die Kapazität und die Induktivität in einer gemeinsamen (Metallisierungs-)Ebene gebildet sein. Das Vorsehen des Schwingkreises in einer einzigen Metallisierungsebene führt zu einem besonders kostengünstigen und Planaren Identifikations-Datenträger.
  • Bei zumindest einer der Schwingkreisstrukturen kann die Kapazität mittels zweier elektrisch leitfähiger Bereiche in zwei parallel zu einer Oberflächenebene des Substrats verlaufenden Ebenen gebildet sein. Diese Realisierung stellt eine besonders platzsparende Implementierung der Kapazität eines Schwingkreises dar.
  • Bei zumindest einer der Schwingkreisstrukturen kann die Induktivität als Planare Spiralstruktur gebildet sein. Gemäß dieser Ausgestaltung kann die Induktivität in einer einzigen Metallebene erfolgen, was zu Kostenvorteilen führt und eine planare Prozessierung der Induktivität ermöglicht.
  • Im Weiteren werden Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lese-Vorrichtung beschrieben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lese-Vorrichtung kann die elektromagnetische Strahlungsquelle und die Detektionseinrichtung zum einmaligen oder vorzugsweise mehrmaligen Anlegen bzw. Abtasten elektromagnetischer Energie mit einer Frequenz in einem Frequenzintervall eingerichtet sein, welches Frequenzintervall die Resonanzfrequenzen von zumindest einem Teil der Schwingkreisstrukturen aufweist.
  • Anders ausgedrückt durchfährt die elektromagnetische Strahlungsquelle mit der von ihr emittierten elektromagnetischen Strahlung einen solchen Frequenzbereich, dass in diesem die Resonanzfrequenzen der einzelnen Schwingkreise enthalten sind, welche in einem mit der Lese-Vorrichtung zusammenwirkenden Identifikations-Datenträger enthalten oder nicht enthalten sein können. Somit wird ein ausreichend breiter Bereich des Frequenzraums abgetastet, um alle möglichen Schwingkreise erfassen zu können. Auch die Absorption der emittierten elektromagnetischen Energie wird von der Detektionseinrichtung der Lese-Vorrichtung frequenzabhängig in dem gesamten Frequenzintervall detektiert.
  • Die Ausgestaltung sind bezugnehmend auf den erfindungsgemäßen Identifikations-Datenträger und auf die erfindungsgemäße Lese-Vorrichtung beschrieben. Selbstverständlich gelten diese Ausgestaltungen auch für das Identifikations-System, das einen Identifikations-Datenträger und eine Lese-Vorrichtung aufweist.
  • Im Weiteren werden Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers beschrieben. Ausgestaltungen des Identifikations-Datenträgers gelten auch für das Herstellungsverfahren und umgekehrt.
  • Vorzugsweise werden die Schwingkreisstrukturen auf dem Substrat in einem gemeinsamen Verfahrensschritt gebildet. Dies hat den Vorteil, dass aufgrund der einfachen Prozessführung ein sehr kostengünstiger Identifikations- Datenträger hergestellt wird, der insbesondere zu der konkurrierenden Barcode-Technologie wirtschaftlich konkurrenzfähig ist.
  • Nach dem Bilden aller elektromagnetischen Schwingkreise auf dem Identifikations-Datenträger kann zumindest einer der gebildeten Schwingkreise deaktiviert werden, zum Beispiel indem der zu deaktivierende Schwingkreis mechanisch zerstört wird oder indem elektromagnetische Strahlung ausreichender Intensität in einem Frequenzbereich nahe der Resonanzfrequenz des zu deaktivierenden Schwingkreises auf den zu deaktivierenden Schwingkreis eingestrahlt wird. Mindestens ein anderer der gebildeten Schwingkreise kann aktiviert bleiben.
  • Mit anderen Worten wird gemäß dieser Ausgestaltung zunächst eine gesamte Anordnung aller Schwingkreise auf dem Substrat des Identifikations-Datenträgers gebildet, wofür nur ein einziger Abscheide- und Strukturierungsprozess erforderlich ist. Danach werden selektiv einzelne Schwingkreise gezielt deaktiviert, das heißt mechanisch zerstört, wobei sich ein deaktivierter Schwingkreis hinsichtlich seiner elektromagnetischen Absorptionseigenschaften vollkommen passiv verhält. Anders ausgedrückt kann ein deaktivierter Schwingkreis selbst bei seiner (ehemaligen) Resonanzfrequenz keine elektromagnetische Energie mehr absorbieren.
  • Die zuletzt beschriebene Ausgestaltung ist eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Personalisierens des Identifikations-Datenträgers.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1A ein Identifikations-System gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 1B ein Identifikations-System gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 1C ein Diagramm, das eine von einer erfindungsgemäßen Lese-Vorrichtung der in 1A, 1B gezeigten Identifikations-Systeme aufgenommene Absorptionskurve in Abhängigkeit der Frequenz zeigt,
  • 2A bis 2G bevorzugte Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Schwingkreisstrukturen.
  • Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
  • Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
  • Im Weiteren wird bezugnehmend auf 1A ein Identifikations-System 100 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
  • Das Identifikations-System 100 enthält in einem Identifikations-Bereich 101 ein Lesegerät 102 und einen Identifikations-Datenträger 103.
  • Der Identifikations-Datenträger 103 enthält einen Kunststoffträger 104, auf dem ein erster aktivierter Schwingkreis 105 (Scharingkreisstruktur), ein zweiter aktivierter Schwingkreis 106 (Schwingkreisstruktur), ein deaktivierter Schwingkreis 107 (Schwingkreisstruktur) und ein dritter aktivierter Schwingkreis 108 (Schwingkreisstruktur) gebildet sind.
  • Das Lesegerät 102 zum Auslesen von in dem Identifikations-Datenträger 103 enthaltener Information enthält eine elektromagnetische Strahlungsquelle 109 zum Emittieren von elektromagnetischer Strahlung im Radiofrequenz-Bereich. Ferner enthält das Lesegerät 102 eine Detektionseinrichtung 110 zum Erfassen der durch die aktivierten Schwingkreise 105, 106 und 108 erfolgten Absorption der emittierten elektromagnetischen Energie. Ferner enthält das Lesegerät 102 eine Ermittlungseinrichtung 111 zum Ermitteln von denjenigen Schwingkreisen 105, 106, 108, die elektromagnetische Energie absorbiert haben.
  • Der Identifikations-Datenträger 103 wird hergestellt, indem zunächst alle vier Schwingkreise 105 bis 108 in aktiviertem Zustand, d.h. funktionsfähig zum Absorbieren von elektromagnetischer Strahlung eines jeweiligen Wellenlängenbereichs, gebildet werden. Nachfolgend wurde selektiv nur der Schwingkreis 107 mittels Einstrahlens ausreichend intensiver elektromagnetischer Strahlung in einem Resonanzfrequenzbereich des Schwingkreises 107 zerstört und somit deaktiviert. Nach dem Deaktivieren von Schwingkreis 107 ist dieser nicht mehr in der Lage, bei seiner ehemaligen Resonanzfrequenz elektromagnetische Energie zu absorbieren.
  • In einem ersten Betriebszustand des Identifikations-Systems 100 emittiert die elektromagnetische Strahlungsquelle 109 elektromagnetische Strahlung in den Resonanzfrequenzbereichen der Schwingkreise 105 bis 108. Nur die aktivierten, das heißt nicht zerstörten, Schwingkreise 105, 106 und 108 können bei ihrer jeweiligen Resonanzfrequenz, die sich voneinander unterscheiden, elektromagnetische Energie der elektromagnetischen Strahlungsquelle 109 absorbieren. Diese von den Lasten 105, 106, 108 entnommene elektromagnetische Energie wird dem Gesamtsystem entzogen. Die Detektionseinrichtung 110 detektiert das Absorptionsspektrum des Identifikations-Systems 100. Diejenigen Frequenzen, bei denen dem elektromagnetischen System mittels Resonanzabsorption elektromagnetischer Energie durch die aktivierten Schaltkreise 105, 106, 108 entnommen worden ist, können von der Ermittlungseinrichtung 111 ermittelt werden, so dass die Ermittlungseinrichtung 111 darauf schließen kann, dass bei dem Identifikations-Datenträger 103 der erste aktivierte Schwingkreis 105 aktiviert ist, der zweite aktivierte Schwingkreis 106 aktiviert ist, der Schwingkreis 107 deaktiviert ist und der dritte aktivierte Schwingkreis 108 aktiviert ist. Darin ist eine logische Information "1", "1", "0", "1" kodiert, d.h. eine Datenmenge von vier Bit.
  • Im Weiteren wird das in 1B gezeigte Identifikations-System 120 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
  • Das Identifikations-System 120 unterscheidet sich von dem Identifikations-System 100 dadurch, dass der Identifikations-Datenträger 103 aus 1A durch den Identifikations-Datenträger 121 aus 1B ersetzt ist. Bei dem Identifikations-Datenträger 121 sind von Beginn an nur die aktivierten Schaltkreise 105, 106 und 108 gebildet, wobei an der Stelle, an der in 1A der deaktivierte Schaltkreis 107 gebildet ist, gar kein Schaltkreis gebildet ist.
  • Hinsichtlich der Funktionalität entspricht das Tdentifikations-System 120 jenem aus 1A.
  • Im Weiteren wird bezugnehmend auf 1C ein Diagramm 140 beschrieben, anhand welchem die Absorptionseigenschaften der Identifikations-Datenträger 103 bzw. 121 verständlich werden.
  • Entlang einer Abszisse 141 ist eine Frequenz der elektromagnetischen Strahlung aufgetragen, entlang einer Ordinate 142 von Diagramm 140 ist die Absorption A aufgetragen. Bei einem Durchfahren des Frequenzintervalls entlang der Abszisse 141 aus 1C erfolgt Absorption nur bei den Frequenzen, die in Umgebungsbereichen der Resonanzfrequenzen der aktivierten Schwingkreise 105, 106 und 108 liegen. Diese Resonanzfrequenzen sind in 1C mit den Zahlen 1, 2 und 4 gekennzeichnet. Bei den Identifikations-Datenträgern 103, 121 ist der dritte Schaltkreis 107 deaktiviert, so dass in diesem Bereich keine Resonanzabsorption eingestrahlter elektromagnetischer Energie erfolgt. Bei dem Identifikations-Datenträger 121 fehlt der dritte Schaltkreis ganz, so dass auch in diesem Fall keine Absorption erfolgen kann.
  • Messtechnisch erfasst wird die in 1C dick gezeichnete Absorptionslinie, aus der geschossen werden kann, dass der erste, der zweite und der dritte aktivierte Schaltkreis 105, 106, 108 (entsprechend Zahlen 1, 2 und 4 in 1C) vorhanden sind, wohingegen der Schaltkreis 107 mit der Zahl 3 nicht bzw. nicht in aktiviertem Zustand vorgesehen ist. Darin ist die Information "1", "1", "0", "1" kodiert.
  • Anders ausgedrückt zeigt 1C ein Absorptionssignal als Funktion der Frequenz für mehrere Schwingkreise im Lesefeld.
  • Exemplarisch sind vier Frequenzen gezeigt, von denen die Nummern 1, 2 und 4 (durchgezogene dünne Linie) realisiert sind. Die dritte Resonanzlinie (gestrichelte Linie) fehlt beim Lesesignal (fette Linie).
  • Im Weiteren werden bezugnehmend auf 2A bis 2G Schwingkreise 210 bis 260 beschrieben, die auf einem Identifilcations-Datenträger gemeinsam vorgesehen sein können, und unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.
  • Die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises ist gegeben durch Gleichung (1) und hängt von dem Wert der Kapazität C und dem Wert der Induktivität L ab.
  • Die Kapazität C eines Kondensators mit relativer Dielektrizitätskonstante ε, Fläche A und Plattenabstand d ergibt sich zu: C = εA/d (2)Die Induktivität L einer Spule mit Permeabilität μ, Windungszahl N, Fläche A und Länge 1 ergibt sich zu: L = μN2A/l (3).
  • Aus Gleichungen (1) bis (3) geht hervor, dass mittels Auswählens geometrischer Parameter der Wert für die Kapazität und für die Induktivität der Schwingkreise eingestellt werden können, und somit die Resonanzfrequenz.
  • 2A zeigt einen Schwingkreis 200 mit einer als Planarspiral-Struktur gebildeten Induktivität 201 und mit einer Kapazität 202, die mittels zweier Metallisierungsebenen gebildet ist.
  • 2B zeigt einen Schwingkreis 210 aus einer Planarspiral-Induktivität 211 und aus einer neben der Induktivität 211 gebildeten Kapazität 212, wobei die geometrischen Dimensionen der Kapazität 212 und der Induktivität 211 kleiner sind als die der Kapazität 202 und der Induktivität 201 aus 2A.
  • Der Schwingkreis 220 aus 2C enthält wiederum eine als planare Spiralstruktur ausgeführte Induktivität 221 und eine in einem zentralen Abschnitt dieser Induktivität gebildete Kapazität 222, die aus in zwei unterschiedlichen Metallisierungsebenen gebildeten und voneinander beabstandeten elektrisch leitfähigen Bereichen besteht.
  • Der in 2D gezeigte Schwingkreis 230 enthält eine Induktivität 231, die lediglich als eine Windung ausgeführt ist, welche durch zwei streifenartige Strukturen unterbrochen ist, die eine Kapazität 232 bilden.
  • Der in 2E gezeigte Schwingkreis 240 aus Induktivität 241 und Kapazität 242 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau des Schwingkreises 230, weist jedoch geringere Strukturdimensionen und somit andere Werte der Kapazität und Induktivität auf.
  • Bei dem Schwingkreis 250 sind Induktivität und Kapazität nicht mehr anschaulich trennbar, jedoch weist Schwingkreis 250 einen effektiven Wert der Kapazität und einen effektiven Wert der Induktivität auf. Der Schwingkreis 260 aus 2G entspricht hinsichtlich des geometrischen Aufbaus jenem aus 2F, weist jedoch geringere Dimensionen auf. Die Struktur der Schwingkreise 250, 260 kann als zwei große Buchstaben L angesehen werden, deren kürzere Seiten zueinander parallel und deren längere Seiten zueinander in Fluchtrichtung angeordnet sind.
  • Bei den Schwingkreisen aus 2A bis 2C sind zwei Metalllagen und eine Durchkontaktierung erforderlich. Die Resonanzfrequenzen dieser drei Schaltkreise liegt bei relativ geringen Werten. Die Resonanzfrequenzen der Schwingkreise aus den 2D bis 2G liegen höher (zum Beispiel im Gigaherzbereich), allerdings sind diese Schwingkreise in nur einer Metalllage und somit mit geringen Kosten fertigbar.
  • In diesem Dokument ist folgende Veröffentlichung zitiert:
    • [1] Proakis, JG "Digital Communications", McGraw-Hill, New York, 2001, 4. Auflage, Kapitel 12.2
  • 100
    Identifikations-System
    101
    Identifikations-Bereich
    102
    Lesegerät
    103
    Identifikations-Datenträger
    104
    Kunststoffträger
    105
    erster aktivierter Schwingkreis
    106
    zweiter aktivierter Schwingkreis
    107
    deaktivierter Schwingkreis
    108
    dritter aktivierter Schwingkreis
    109
    elektromagnetische Strahlungsquelle
    110
    Detektionseinrichtung
    111
    Ermittlungseinrichtung
    120
    Identifikations-System
    121
    Identifikations-Datenträger
    140
    Diagramm
    141
    Abszisse
    142
    Ordinate
    200
    Schwingkreis
    201
    Induktivität
    202
    Kapazität
    210
    Schwingkreis
    211
    Induktivität
    212
    Kapazität
    220
    Schwingkreis
    221
    Induktivität
    222
    Kapazität
    230
    Schwingkreis
    231
    Induktivität
    232
    Kapazität
    240
    Schwingkreis
    241
    Induktivität
    242
    Kapazität
    250
    Schwingkreis
    260 Schwingkreis

Claims (15)

  1. Identifikations-Datenträger, • mit einem Substrat; • mit einer Mehrzahl von auf dem Substrat gebildeten Schwingkreisstrukturen für elektromagnetische Schwingkreise, wobei die Schwingkreisstrukturen unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.
  2. Identifikations-Datenträger nach Anspruch 1, bei dem jede der Schwingkreisstrukturen selektiv in einem aktivierten Zustand oder in einem deaktivierten Zustand vorgesehen ist.
  3. Identifikations-Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Substrat ein Kunststoffträger; oder die Verpackung eines zu identifizierenden Objekts ist.
  4. Identifikations-Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem jede der Schwingkreisstrukturen eine Kapazität und eine Induktivität aufweist.
  5. Identifikations-Datenträger nach Anspruch 4, bei dem bei zumindest einer der Schwingkreisstrukturen die Kapazität und die Induktivität in einer gemeinsamen Ebene gebildet sind.
  6. Identifikations-Datenträger nach Anspruch 4, bei dem bei zumindest einer der Schwingkreisstrukturen die Kapazität mittels zweier elektrisch leitfähiger Bereiche in zwei parallel zu einer Oberflächenebene des Substrats verlaufenden Ebenen gebildet ist.
  7. Identifikations-Datenträger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem bei zumindest einer der Schwingkreisstrukturen die Induktivität als Planare Spiralstruktur gebildet ist.
  8. Lese-Vorrichtung zum Auslesen von in einem Identifikations-Datenträger enthaltener Information, • mit einer elektromagnetischen Strahlungsquelle zum Emittieren elektromagnetischer Energie in einem vorgebbaren Frequenzbereich; • mit einer Detektionseinrichtung zum Erfassen der Absorption emittierter elektromagnetischer Energie bei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen mehrerer Schwingkreisstrukturen des Identifikations-Datenträgers; • mit einer Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln von denjenigen Schwingkreisstrukturen des Identifikations-Datenträgers, die emittierte elektromagnetische Energie absorbiert haben.
  9. Lese-Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die elektromagnetische Strahlungsquelle und die Detektionseinrichtung zum einmaligen oder mehrmaligen Anlegen elektromagnetischer Energie mit einer Frequenz in einem Frequenzintervall eingerichtet sind, welches Frequenzintervall die Resonanzfrequenzen von zumindest einem Teil der Schwingkreisstrukturen enthält.
  10. Identifikations-System, • mit einem Identifikations-Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7; • mit einer Lese-Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 zum Auslesen von in dem Identifikations-Datenträger enthaltener Information.
  11. Verfahren zum Herstellen eines Identifikations-Datenträgers, bei dem auf einem Substrat eine Mehrzahl von Schwingkreisstrukturen für elektromagnetische Schwingkreise gebildet werden, wobei die Schwingkreisstrukturen derart gebildet werden, dass sie unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Schwingkreisstrukturen auf dem Substrat in einem gemeinsamen Verfahrensschritt gebildet werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem mindestens eine der gebildeten Schwingkreisstrukturen selektiv deaktiviert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem mindestens eine der gebildeten Schwingkreisstrukturen deaktiviert wird, indem die zu deaktivierende Schwingkreisstruktur mechanisch zerstört wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem mindestens eine der gebildeten Schwingkreisstrukturen deaktiviert wird, indem elektromagnetische Strahlung ausreichender Intensität in einem Frequenzbereich nahe der Resonanzfrequenz der zu deaktivierenden Schwingkreisstruktur auf den zu deaktivierenden Schwingkreis eingestrahlt wird.
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