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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Luftfiltereinrichtung mit einem
einen Filtergehäusetopf und einen Filtergehäusedeckel
aufweisenden Filtergehäuse gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Luftfiltereinrichtungen
werden heutzutage vielerorts, insbesondere in Kraftfahrzeugen, eingesetzt
und dienen der Reinigung von bspw. Ansaugluft für einen
Verbrennungsmotor oder Innenraumluft für eine Fahrgastzelle.
Auch in einer Tankentlüftung sind Luftfiltereinrichtungen
eingesetzt. Zur Absorption von insbesondere Kohlenwasserstoffen,
weisen derartige Luftfiltereinrichtungen oftmals ein Filterelement
mit Aktivkohle auf. Dieses Filterelement kann dabei bspw. ringförmig
ausgebildet sein und von außen nach innen oder von innen
nach außen durchströmt werden und ist üblicherweise
in einem Filtergehäuse der Luftfiltereinrichtung angeordnet,
welches im Wesentlichen aus einem Filtergehäusetopf und
einem zugehörigen Filtergehäusedeckel besteht.
Die beiden zuletzt genannten Komponenten müssen dabei gasdicht
miteinander verbunden werden, um eine einwandfreie Funktion der
Luftfiltereinrichtung gewährleisten zu können.
Das gasdichte Miteinanderverbinden erfolgt dabei üblicherweise über
ein Verschweißen, insbesondere ein Vibrationsverschweißen,
Reibverschweißen oder Heizelementschweißen. Um
derartige Schweißverfahren produktionssicher anwenden zu
können, sind jedoch vergleichsweise teure Schweißwerkzeuge
erforderlich und zudem höchste Qualitätsansprüche
bezüglich der miteinander zu verbindenden Gehäuseteile.
Insbesondere bei einem Neuanlauf eines Spritzwerkzeugs sind dabei
oftmals Nachbesserungen bzw. Änderungen erforderlich, durch
welche sich die Produktionskosten derartiger Luftfiltereinrichtungen
erhöhen.
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Aus
der
WO 2005/082490
A1 ist eine gattungsgemäße Luftfiltereinrichtung
bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Luftfiltereinrichtung der gattungsgemäßen
Art, eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, mit welcher insbesondere die Fertigungskosten derartiger
Luftfiltereinrichtungen reduziert werden können.
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Dieses
Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zwei Komponenten
eines Filtergehäuses, nämlich einen Filtergehäusetopf
und einen Filtergehäusedeckel nicht mehr wie bisher üblich
miteinander zu verschweißen, sondern vielmehr über
eine Klebeverbindung gasdicht miteinander zu verbinden, wobei eine
Clipseinrichtung vorgesehen ist, die den Filtergehäusedeckel
am Filtergehäusetopf fixiert und zwar zumindest solange,
bis der zwischen diesen beiden Komponenten aufgebrachte Kleber ausgehärtet
ist. Hierdurch vereinfacht sich die Montage der erfindungsgemäßen
Luftfiltereinrichtung erheblich, da der Filtergehäusedeckel
zum dichten Verbinden mit dem Filtergehäusetopf nur noch
auf diesen aufgeclipst werden muss, wobei vorab zwischen den beiden
Komponenten eine Klebeschicht eingebracht wird. Durch die Clipseinrichtung
wird der Filtergehäusedeckel zuverlässig am Filtergehäusetopf
fixiert, so dass der dazwischen angeordnete Kleber ohne Probleme
aushärten und die beiden Komponenten gasdicht miteinander
verbinden kann. Das Aufbringen einer entsprechenden Kleberaupe kann
bspw. mittels eines CNC-Dosierroboters erfolgen, während
das Aufsetzen des Filtergehäusedeckels auf den zugehörigen
Filtergehäusetopf mit einfachen Pressvorrichtungen möglich
ist. Teure Schweißroboter können dadurch entfallen,
wobei selbstverständlich auch denkbar ist, dass die erfindungsgemäße
Luftfiltereinrichtung händisch hergestellt wird, dass heißt
die Kleberaupe von Hand aufgetragen und anschließend der
Filtergehäusedeckel von Hand auf den Filtergehäusetopf
aufgeclipst wird. Generell lassen sich somit mit der erfindungsgemäßen
Luftfiltereinrichtung die Herstellkosten deutlich reduzieren. Eingesetzt werden
derartige Luftfiltereinrichtung insbesondere auch im Bereich einer
Tankentlüftung bei Kraftfahrzeugen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist zumindest der Filtergehäusedeckel
aus Kunststoff, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet.
Gleiches kann selbstverständlich auch für den
Filtergehäusetopf gelten. Hierdurch lässt sich
zumindest der Filtergehäusedeckel mit geringen Stückkosten
und gleichzeitig hoher Fertigungsqualität herstellen, was
einerseits dazu beiträgt, qualitativ hochwertige Luftfiltereinrichtungen
anbieten zu können und andererseits dazu beiträgt,
die einzelnen Stückkosten zu reduzieren und dadurch einen
wettbewerbsfähigen Preis zu erzielen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, sind am Filtergehäusedeckel Rastelemente
vorgesehen, die mit am Filtergehäusetopf angeordneten Gegenrastelementen
zusammenwirken und die Clipsverbindung bilden. Dabei ist zumindest
an einem der Rastelemente ein Zentrierkonus ausgebildet. Ein derartiger Zentrierkonus,
welcher prinzipiell auch an den am Filtergehäusetopf angeordneten
Gegenrastelementen vorgesehen werden kann, erleichtert eine Montage des
Filtergehäusedeckels auf den zugehörigen Filtergehäusetopf
erheblich, da der Zentrierkonus eine Selbstzentrierfunktion übernimmt,
so dass der Filtergehäusedeckel nicht exakt vorausgerichtet
zum Filtergehäusetopf auf letzterem aufgesetzt werden muss, sondern
auch bei zumindest geringen Abweichungen mittels des Zentrierkonus
zuverlässig und richtig ausgerichtet auf den Filtergehäusetopf
aufgesetzt werden kann.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Die
einzige 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Luftfiltereinrichtung in einem Verbindungsbereich zwischen einem Filtergehäusetopf
und einem zugehörigen Filtergehäusedeckel.
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Entsprechend
der 1, weist eine erfindungsgemäße
Luftfiltereinrichtung 1 ein Filtergehäuse mit
einem Filtergehäusetopf 2 und einem Filtergehäusedeckel 3 auf.
Innerhalb der Luftfiltereinrichtung 1 ist üblicherweise
ein nicht gezeigtes Filterelement, insbesondere ein Aktivkohle aufweisendes
Filterelement angeordnet. Sowohl der Filtergehäusedeckel 3 als
auch der Filtergehäusetop 2 können dabei
aus Kunststoff, insbesondere als so genanntes Kunststoffspritzgussteil,
ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist nun der
Filtergehäusedeckel 3 über eine Clipsverbindung 4 mit
dem Filtergehäusetopf 2 verbunden und zusätzlich
gasdicht verklebt. Die Clipsverbindung 4 dient dabei hauptsächlich
als Fixiereinrichtung zum Halten des Filtergehäusedeckels 3 am Filtergehäusetopf 2 während
des Aushärtens eines zwischen diesen beiden Komponenten
aufgetragenen Klebers 5. Im Unterschied zu bisher aus dem Stand
der Technik bekannten Luftfiltereinrichtungen, wird bei der erfindungsgemäßen
Luftfiltereinrichtung 1 somit der Filtergehäusedeckel 3 nicht
mehr mit dem Filtergehäusetopf 2 verschweißt,
sondern verklebt, was eine deutliche Vereinfachung des Herstellungsverfahrens
und damit auch eine kostengünstigere Produktionsweise darstellt.
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Zwischen
dem Filtergehäusedeckel 3 und dem Filtergehäusetopf 2 ist
dabei zumindest eine Kleberille 6 vorgesehen, welche als
Positioniermarke einer aufzubringenden Kleberaupe dienen kann. In dem
in 1 dargestellten Zustand ist die Kleberaupe bereits
flach gedrückt und füllt dadurch einen Verbindungsbereich
zwischen dem Filtergehäusedeckel 3 und dem Filtergehäusetopf 2 nahezu
vollständig aus.
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Die
Clipsverbindung 4, dass heißt die Verclipsung,
wird prinzipiell aus am Filtergehäusedeckel 3 angeordneten
Rastelementen 7 und am Filtergehäusetopf 2 angeordneten
Gegenrastelementen 8 gebildet. Selbstverständlich
können auch die Rastelemente 7 am Filtergehäusetopf 2 und
die Gegenrastelemente 8 am Filtergehäusedeckel 3 angeordnet sein.
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Wie
der 1 weiter zu entnehmen ist, ist an dem gezeigten
Rastelement 7 ein Zentrierkonus 9 angeordnet,
welcher ein Selbstzentrieren des Filtergehäusedeckels 3 bezüglich
des Filtergehäusetopfs 2 beim Miteinanderverbinden
bewirkt. Zugleich ist das Rastelement 7 elastisch am Filtergehäusedeckel 3 angeordnet
und insbesondere in Radialrichtung 10 der Luftfiltereinrichtung 1 zumindest
geringfügig verstellbar, so dass es mit seiner Rastnase
in eine am Filtergehäusetopf 2 angeordnete Rastöffnung
eingreifen kann.
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Am
Filtergehäusedeckel 3 kann darüber hinaus
noch eine Verstärkungsstruktur 11 angeordnet sein,
die den Filtergehäusedeckel 3 aussteift und dadurch
die Herstellung einer qualitativ hochwertigen Klebeverbindung unterstützt.
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Generell
wäre selbstverständlich auch denkbar, dass der
Kleber 5 lediglich als Dichtung ausgebildet ist und keine
Haftwirkung zwischen dem Filtergehäusedeckel 3 und
dem Filtergehäusetopf 2 bewirkt, so dass eine
diese beiden Komponenten 2 und 3 zusammenhaltende
Kraft ausschließlich von der Clipsverbindung 4 aufgebracht
wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen Luftfiltereinrichtung 1 lässt
sich somit eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig kostengünstige
Alternative zu bisher gefertigten Luftfiltereinrichtungen aufzeigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/082490
A1 [0003]