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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Zustands- und Korrosionsüberwachung für beispielsweise
Luftfahrzeuge. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Sensorvorrichtung
für ein
Luftfahrzeug, bei der eine akkumulierte Feuchtigkeit als Maß für eine mögliche Korrosion
eine Kapazität
einer Kondensatoranordnung verändert
und somit Rückschlüsse über einen
Korrosionszustand zulässt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im
Luftverkehr werden Luftfahrzeuge und insbesondere die Oberflächen von
Luftfahrzeugen hohen Belastungen ausgesetzt und müssen sehr
hohen Sicherheitsstandards gerecht werden. Bei Metalloberflächen dieser
Luftfahrzeuge, die mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, können Korrosionserscheinungen
auftreten. Feuchtigkeit ist dabei nahezu unvermeidbar, insbesondere
durch den Einsatz bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen,
sowie wechselnde Aufwärm-
und Abkühlungsphasen,
die eine Kondensation der Luftfeuchtigkeit nach sich ziehen können.
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Der
Zustand des Luftfahrzeugs, insbesondere das Ausmaß der Korrosion,
muss überwacht
werden, um die Sicherheit des Luftfahrzeugs sicherstellen zu können. Dies
kann mit Hilfe einer so genannten Korrosionsüberwachung geschehen. Dabei
werden mechanische, elektrische oder elektrochemische Sonden bzw.
Sensoren den gleichen Bedingungen ausgesetzt, wie das Luftfahrzeug
selbst. Durch Klima- und
Umwelteinflüsse
können Änderungen
von Messgrößen der
Sonden bzw. Sen soren verursacht werden. Diese Änderungen können detektiert und ausgelesen
werden. Anschließend
kann aus den Änderungen
der Messgrößen auf
das Ausmaß der
Korrosion geschlossen werden.
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Bei
den herkömmlich
verwendeten elektrischen beziehungsweise elektrochemischen Sonden bzw.
Sensoren ist es möglich,
eine momentane Messgrößenänderung
der Sonden bzw. Sensoren zu erfassen und damit die momentane Korrosionsbelastung
zu ermitteln bzw. zu berechnen. Diese Sonden bzw. Sensoren können jedoch
auch reversible Effekte aufweisen, die eine einmal hervorgerufene Änderung
der Messgröße rückgängig machen
können, etwa
durch Verdunstung einer einmal aufgenommenen Feuchtigkeit. Sonden
bzw. Sensoren dieser Art müssen
kontinuierlich ausgelesen werden, um über die permanente Veränderung
der Messgrößen die Korrosionsbelastung über die
Betriebsdauer und gegebenenfalls die gesamte Lebensdauer des Luftfahrzeugs
zu bestimmen.
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Besonders
bei Luftfahrzeugen kann das kontinuierliche Auslesen zu hohem zusätzlichem
Aufwand in Form von langen Wartungszeiten und damit verbundenen
erhöhten
Kosten führen.
Des Weiteren ist bei herkömmlichen
Sonden bzw. Sensoren, für den
Fall, dass die Änderung
der Sonden- bzw. Sensoreigenschaften nicht kontinuierlich ausgelesen werden
kann, die Sicherheit des Luftfahrzeugs u. U. nicht mehr gewährleistet,
insbesondere, wenn reversible Effekte auftreten, die zwar die Sonde
bzw. den Sensor in einen vorherigen Messzustand zurückversetzen,
nicht jedoch den Korrosionszustand des zu überwachenden Bauteils.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Sensorvorrichtung
zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bei beispielsweise Luftfahrzeugen bereitzu stellen, die insbesondere
kumulativ, d. h. über
einen längeren
Zeitraum, Eigenschaften erfassen und behalten kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch den Gegenstand der
unabhängigen
Ansprüche,
bevorzugte bzw. vorteilhafte Weiterbildungen werden durch die abhängigen Ansprüche verkörpert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die Sensorvorrichtung aufweist: eine Kondensatoranordnung,
mit einer ersten Elektrode, einer zweiten Elektrode, einer feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht, die bezüglich
der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode derart angeordnet
ist, dass die Kondensatoranordnung bei einer Feuchtigkeitsaufnahme
der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht seine Kapazität ändert, und
eine feuchtigkeitsdiffusionsdiffusionsvermindernde Barriere, die
die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht abdeckt.
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Durch
eine derart strukturierte Kondensatoranordnung kann die Kapazität der Kondensatoranordnung
durch eine Flüssigkeitseinlagerung
in einer feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht verändert werden. Die über einen
gewissen Zeitraum an der Sensorvorrichtung anstehende Feuchtigkeit
sammelt sich in der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht und verändert auf
diese Weise deren relative Dielektrizitätszahl. Da Wasser eine relative
Dielektrizitätszahl von
etwa 81 aufweist, führt
bereits eine geringe Wasseraufnahme zu einer Veränderung der Messgröße des Kapazitätswertes,
sofern sich der wasseraufnehmende Teil in einer Lage nahe der Kondensatoranordnung
befindet. Die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht kann dabei sowohl
zwischen der ersten und der zweiten Elektrode angeordnet sein, als
auch in deren Nähe,
wobei dann der inhomogene Bereich der Kondensatoranordnung zur Kapazitätsänderung beiträgt. Eine
Abdeckung der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht durch eine feuchtigkeitsdiffusionshemmende
Barriere kann zum einen eine überschnelle
Sättigung
der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht verhindern und somit eine
Verlängerung
des Einsatzzeitraumes erlauben; jedoch kann eine derartige Barriere
auch die Abgabe der einmal aufgenommenen Feuchtigkeit verhindern
oder zumindest verlangsamen. Eine oben beschriebene Sensorvorrichtung
erlaubt somit eine integrale Aussage über die Feuchtigkeit, der diese
Sensorvorrichtung und damit auch ein analog angeordnetes Bauteil über mindestens
ein Service-Intervall oder auch über
die gesamte Lebensdauer des Luftfahrzeugs ausgesetzt ist. Die Daten,
die der Bestimmung der Belastung beziehungsweise der Korrosion dienen,
können
jeweils bei der Durchführung
der üblichen
Service- und Wartungsarbeiten
ausgelesen werden. Dadurch können Kosten
für zusätzliche
Verkabelung und stationäre Auslesegräte vermieden
werden. Zusätzlich
kann wertvoller Platz im Luftfahrzeug, der für die Geräte und Kabel notwendig wäre, eingespart
werden. Des Weiteren ist auch eine Wartung von zusätzlichen
Geräten
und Kabeln nicht notwendig.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die Kondensatoranordnung als ein Interdigitalkondensator
ausgebildet ist und die erste Elektrode und die zweite Elektrode
in einer Fläche
ausgebildet sind, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht flächig und
elektrisch isoliert zu der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
auf der Fläche
angeordnet ist.
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Bei
einem Interdigitalkondensator greifen die Elektroden kammartig oder
mäanderförmig ineinander.
Diese Verzweigungen oder Windungen der einzelnen Elektroden können zum
Beispiel im Bereich einiger Mikrometer erfolgen. Durch die starke
Inhomogenität
kann die Sensitivität
des Kondensators auch für
geringfügige
Veränderungen
von außen
erhöht
werden. Durch den Einsatz von Interdigitalkondensatoren bei der
Korrosionsüberwachung
in Luftfahrzeugen kann eine bessere Messgenauigkeit erzielt werden.
Ein Interdigitalkondensator lässt
sich flächig
auf einer Fläche
bzw. Oberfläche
anordnen. Diese Fläche
kann dabei plan oder gekrümmt
sein. Insbesondere lässt
sich die Interdigitalkondensatoranordnung durch einfache Fertigungsprozesse
aufbringen. Das kann entweder auf einem Substrat erfolgen, jedoch
auch auf dem Bauteil selbst. Insofern ist für derartige Ausführungsformen
eine gekrümmte Oberfläche möglich, sodass
das Bauteil nicht der Kondensatorform, sondern die Kondensatoranordnung
dem Bauteil angepasst werden kann. Dabei versteht sich, dass gewisse
Isolationsbedingungen eingehalten werden müssen, um die Funktion des Kondensators
zu gewährleisten.
Die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht ist dabei flächig auf
der flächigen
Elektrodenanordnung angebracht. Durch die Nähe der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht zu dem für
ein Dielektrikum relevanten Teil des Kondensators wird der Kapazitätswert des
Kondensators bei einer Feuchtigkeitsaufnahme messbar verändert. Die Abstände können sich
dabei im Bereich einiger Mikrometer bewegen, etwa zwischen 10 μm und 50 μm. Durch
die flächige
Belegung mit der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht ist eine hinreichende
Messbarkeit und Messgenauigkeit möglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode einerseits und der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht andererseits
eine feuchtigkeitsundurchlässige
Schicht vorgesehen ist.
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Die
feuchtigkeitsaufnehmende Schicht kann beispielsweise so angeordnet
sein, dass die Feuchtigkeit von beiden Flächenseiten der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht einen Zugang zu der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht hat.
Jedoch ist eine Sensorvorrichtung mit einer wesentlich geringeren
Bauhöhe
möglich,
wenn die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht direkt auf den Elektroden
aufliegt, lediglich durch eine feuchtigkeitsundurchlässige Schicht
getrennt. Die feuchtigkeitsdiffusionshemmende Barriere ist dann
nur auf der von der feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht abgewandten
Seite der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht vorgesehen. Wenn die flächige Elektrodenanordnung
von beiden Seiten für Feuchtigkeit
zugänglich
ist, kann entweder auf beiden Seiten eine feuchtigkeitsaufnehmende
Schicht vorgesehen sein, die jeweils zur Elektrodenanordnung durch
eine feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht
isoliert ist, oder aber die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht lediglich
elektrisch isoliert zu der Elektrodenanordnung angeordnet sein,
jedoch von beiden Seiten der Umgebungsfeuchtigkeit zugänglich sein.
Im letzteren Fall erfolgt die Abdeckung der Barriere von beiden
Seiten der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht. Die Feuchtigkeitsaufnahme
erfolgt dann von der einen Seite durch die Elektrodenanordnung hindurch.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht ein stark
feuchtigkeitsaufnehmendes Material aufweist.
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Durch
ein stark feuchtigkeitsaufnehmendes Material wird in der Regel ein
Material bereitgestellt, dass eine hohe Affinität zu Wasser aufweist und das einmal
aufgenommene Wasser nicht mehr ohne weiteres abgibt. Ein derartiges
Material nimmt das Wasser beispielsweise absorbierend auf. Eine
Begrenzung der Wasseraufnahme kann dann durch die Barriere erfolgen,
die den Zutritt einer Feuchtigkeit begrenzt. Einmal durch die Barriere
hindurchgetreten, nimmt die stark feuchtigkeitsaufnehmende Schicht das
Wasser dann mitunter vollständig
auf, soweit es ihre Feuchtigkeitsaufnahmekapazität erlaubt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht ein Polymer
mit eingebundenen Partikeln aus einem stark feuchtigkeitsaufnehmenden
Material aufweist.
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Das
Polymer kann dabei als eine Art Trägermaterial für das feuchtigkeitsaufnehmende
Material dienen. Dies ist insbesondere für Fälle sinnvoll, in denen das
feuchtigkeitsaufnehmende Material selbst nicht einfach zu bearbeiten
oder zu applizieren ist, etwa, wenn dieses in kristalliner Form
vorliegt. Das Polymer kann dabei auch eine gewisse Abdämpfung der
anstehenden Flüssigkeit
bewirken. Ferner kann das Polymer eine Flüssigkeitstransportfunktion
erfüllen,
die einen Transport der Flüssigkeit
zu dem feuchtigkeitsaufnehmenden Material bewirkt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht ausgelegt
ist eine Feuchtigkeit irreversibel aufzunehmen.
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Neben
der feuchtigkeitsdiffusionshemmenden Barriere kann auch das feuchtigkeitsaufnehmende
Material oder allgemeiner die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht selbst
die Abgabe einer einmal aufgenommenen Feuchtigkeit verhindern. Das
kann zum einen über
eine entsprechende Wahl des feuchtigkeitsaufnehmenden Materials
erfolgen, jedoch auch über
die Wahl eines entsprechenden Polymers oder eines weiteren Barriereneffektes
im Schichtinneren.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht als feuchtigkeitsaufnehmendes
Material einen nanoskaligen Adsorbenten aufweist.
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Nanoskalig
bedeutet hier, dass die Materialien als eine Vielzahl von Partikeln
beziehungsweise Molekülen
vorliegen. Dabei liegt die Größe der Partikel
im Bereich einiger Nanometer (nm). Adsorbenten im Sinne der Erfindung
sind feste Stoffe, die in der Lage sind, bestimmte Stoffe (wie Wasser)
aus einer benachbarten gasförmigen
oder flüssigen
Phase an ihrer Grenzfläche
selektiv anzureichern. Die für
die Beschichtung verwendeten hygroskopischen Materialien können hydrophile
beziehungsweise polare Adsorbenten sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht als feuchtigkeitsaufnehmendes
Material ein Material aufweist aus einer Gruppe bestehend aus Zeolith,
Silicagel, Calziumchlorid, Alkalihydroxid (z. B. Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid) sowie Erdalkalioxide (z. B. Magnesiumoxid, Kalziumoxid).
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Feuchtigkeitsaufnehmende
Materialien sind beispielsweise wasseranziehende Materialien, wie zum
Beispiel Zeolithe, Silicagele, Caliumchlorid (CaCl2)
und Alkalihydoxide. Diese Materialien können die Eigenschaft aufweisen,
Wassermoleküle
aus der Umgebung durch Absorption oder Adsorption aufzunehmen. Beispielsweise
kann durch hygroskopische Materialien Feuchtigkeit aus der Umgebung, insbesondere
in Form von Wasserdampf aus der Luft, gebunden werden. Die hygroskopischen
Materialien können
als Partikel in einem weiteren Material der Schicht enthalten oder
eingebettet sein. Die hygroskopischen Materialien können in
unmittelbarer Nähe
der Elektrodengeometrie angeordnet sein. Die Schichtdicke, in der
die hygroskopischen Materialien enthalten sind, kann im Bereich
einiger Mikrometer sein, beispielsweise etwa 10 bis 50 Mikrometer
betragen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei zwischen der feuchtigkeitsdiffusionsvermindernden
Barriere und der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht eine feuchtigkeitstransportierende
Schicht vorgesehen ist.
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Die
feuchtigkeitstransportierende Schicht kann eine gewisse Dämpfung eines
Feuchtigkeitstransportes bewirken und ferner zu einer gleichmäßigen Verteilung der
Feuchtigkeit zu dem feuchtigkeitsaufnehmenden Material bewirken.
Ferner kann die Transportschicht als Träger für die diffusionsvermindernde
Barriere dienen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitstransportierende Schicht
ein Polymer aufweist.
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Dabei
kann die Transportschicht und die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht
lediglich durch eine partielle Anreicherung von feuchtigkeitsaufnehmendem
Material in einer ansonsten homogenen Polymermatrix dargestellt
werden. Der Herstellungsaufwand für die Schichtung kann verringert
werden, indem nur das Polymer als Ausgangsmaterial verwendet wird
und nachträglich
durch weitere Schritte die unterschiedlichen Bereiche in ihren Eigenschaften verändert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei das Polymer ein Material aufweist aus einer
Gruppe bestehend aus Polysulfon und Phtalocyanin.
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Die
Polymerschicht kann in ihrem wasserabsorbierenden Bereich zum Beispiel
Polysulfone und/oder Phtalocyanine aufweisen. Die stark hygroskopischen
Partikel können
in dem wasserabsorbierenden Bereich der Polymerschicht eingebettet
beziehungsweise angeordnet sein. Darauf kann ein weiterer wasserabsorbierender
Bereich der Polymerschicht folgen, der keine hygroskopischen Partikel aufweist.
Es kann von Vorteil sein, dass der wasserabsorbierende Bereich ohne
die hygroskopischen Partikel näher
an der Luft und damit an der Luftfeuchtigkeit angeordnet ist, als
der Bereich mit den hygroskopischen Partikeln, da auf diese Weise
ein Diffundieren von Wasser durch den gut wasserleitenden beziehungsweise – absorbierenden
Bereich der Polymerschicht ermöglicht
wird. Das Wasser kann also durch den wasserabsorbierenden Bereich
zu dem Bereich mit den wasseranziehenden Partikeln transportiert
werden, wo es irreversibel aufgenommen werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsdiffusionsdiffusionsvermindernde
Barriere als eine separate Schicht ausgebildet ist.
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Eine
derartige separate Barriereschicht kann einem getrennten Herstellungsverfahren
unterzogen sein und anschließend
auf ein Trägermaterial
aufgebracht werden. Dies erlaubt, das Barrierematerial entsprechend
den Anforderungen an eine Barriere anzupassen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde Barriere
ein Material aufweist aus einer Gruppe bestehend aus Polytetrafluorethylen,
modifiziertes Polytetrafluorethylen, Polyäthylen und Polypropylen.
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Derartige
Materialien weisen bei einer entsprechenden Ausgestaltung eine begrenzte
Durchlässigkeit
für Feuchtigkeit
auf. Insbesondere Polytetrafluorethylen weist bei einer entsprechenden
Ausgestaltung als Mikromembran eine Undurchlässigkeit bezüglich des
flüssigen
Aggregatzustandes von Wasser auf, jedoch eine Durchlässigkeit
bezüglich des
gasförmigen
Aggregatzustandes. Auf diese Weise kann etwa ein wirksamer Schutz
gegen anstehende Flüssigkeiten
erreicht werden, insbesondere wenn die Sensorvorrichtung direkten
Witterungseinflüssen
wie Regen ausgesetzt ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde Barriere
durch eine modifizierte Oberfläche
einer die feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde Barriere tragenden
Schicht ausgebildet ist.
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Durch
eine Oberflächenbearbeitung
kann eine direkte Modifizierung des Trägermaterials vorgenommen werden,
ohne dass eine spätere
Applikation des Barrierematerials notwendig wäre. Insbesondere bei einer
Polymermatrix, die in bestimmten Schichten ein feuchtigkeitsaufnehmendes
Material aufweist um so sowohl die Transportschicht als auch die
feuchtigkeitsaufnehmende Schicht auszubilden, ist die anschließende Oberflächenbehandlung
fertigungstechnisch einfach und integral zu realisieren, sodass
beispielsweise auch ein Ablösen
der Schichten vermieden werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die modifizierte Oberfläche eine plasmabehandelte Oberfläche ist.
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Die
Plasmabehandlung erlaubt die Oberflächen gleichmäßig und
zielgerichtet zu modifizieren. Sie kann mit verhältnismäßig einfachen Plasmaerzeugungsvorrichtungen,
wie Elektrodenanordnungen, vorgenommen werden. Die Schichtdicke
ist gering, sodass die Gesamtbauhöhe ebenfalls gering gehalten
werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zur Zustands- und Korrosionsüberwachung
bereitgestellt, wobei die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung ferner
eine Induktivität
aufweist, wobei die Kondensatoranordnung und die Induktivität als Teile
eines Schwingkreises ausgebildet sind.
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Der
Schwingkreis kann von außen
zum Schwingen angeregt werden. Bei angenommener Konstanz der Induktivität gibt die
Resonanzfrequenz des Schwingkreises Aufschluss über den Kapazitätswert der
Kondensatoranordnung. Der Kapazitätswert wiederum gibt bei bekannter
Geometrie der Kondensatoranordnung Aufschluss über die effektive relative Dielektrizitätszahl des
Kondensators und somit über den
Grad der eingelagerten Feuchtigkeit. Somit ist die Resonanzfrequenz
direkt mit dem Quantum an eingelagerter Feuchtigkeit verknüpft. Des
Weiteren kann der Schwingkreis ein Identification Integrated Circuit
(IDIC) enthalten. Die einzelnen Komponenten des Schwingkreises können in
Reihe oder parallel geschaltet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein RFID mit einem Schwingkreis mit einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung
bereitgestellt.
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Mittels
Radio Frequency Identifier RFID ist eine Identifikation von Objekten
möglich,
die mit RFID Bauteilen versehen sind. Ein RFID Bauteil oder RFID-Tag
mit einem Schwingkreis kann in eine zu überwachende Struktur eingearbeitet
sein oder an ihr angebracht sein. Beispielsweise kann ein RFID-Tag mit
einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung
an einer metallischen Außenfläche eines
Flugzeugs angeordnet sein. Ein passiver RFID-Tag kann beispielsweise
zu Schwingungen angeregt werden und daraufhin selbst Energie entsprechend
einer bestimmten Frequenz, der Resonanzfrequenz, abstrahlen. Die
abgestrahlte Frequenz kann detektiert werden. Anschließend können daraus
bestimmte Veränderungen,
wie beispielsweise eine Veränderung
der Kapazität
der Kondensatoranordnung, abgeleitet werden. Die Ausgestaltung der
Sensorvorrichtung als RFID-Schwingkreis
kann vorteilhaft sein, da auf diese Weise die integrierten beziehungsweise
irreversibel in der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht der Kondensatoranordnung
aufgenommenen Informationen über
das Ausmaß der
Korrosion drahtlos abgefragt und übertragen werden können. Damit
können die
Daten über die
Kapazitätsänderung
beispielsweise genau dann abgerufen werden, wenn sie benötigt werden,
beispielsweise während
eines Servicevorgangs.
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Die
erfindungsgemäße Sensorvorrichtung kann
beispielsweise an einer oder mehreren Stellen des Luftfahrzeugs
angeordnet sein, die in Kontakt mit der Außenluft und damit mit der Luftfeuchtigkeit
kommen. Beispielsweise kann die Sensorvorrichtung an einer Flugzeughaut
der Tragflächen
oder des Rumpfes eines Flugzeugs angeordnet sein. Des weiteren kann
die Sensorvorrichtung an Geräten
und Vorrichtungen, wie beispielsweise Antennen, angeordnet sein,
die außen
am Luftfahrzeug angebracht sind. Luftfahrzeuge können beispielsweise Flugzeuge
und Helikopter sein.
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Die
Sensorvorrichtung kann jedoch auch für andere Flüssigkeiten ausgelegt sein,
um etwa aggressive Lösungsmittel
zu detektieren. Die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht sowie feuchtigkeitsdiffusionshemmende
Schicht können
dann entsprechend adaptiert werden.
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Die
einzelnen Merkmale können
selbstverständlich
auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch
vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen
hinausgehen.
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Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch die Bezugnahme
auf die hiernach beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen
erläutert
und verdeutlicht.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden
Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Sensorvorrichtung mit Interdigitalkondensator gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung.
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2 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung mit Interdigitalkondensator mit einer Transportschicht.
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3 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung mit Interdigitalkondensator mit einem eingelagerten
feuchtigkeitsaufnehmenden Material.
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4 zeigt
eine Schnittansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Sensorvorrichtung
mit Interdigitalkondensator mit beidseitigen Feuchtigkeitsausnehmenden
Schichten.
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5 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung mit Interdigitalkondensator mit einer einseitigen
feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht.
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6 zeigt
eine schematische Ansicht eines RFID mit einem Schwingkreis.
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7 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines RFID mit einer Sensorvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Sensorvorrichtung in einer Schnittansicht. Auf einer Trägerfläche 7,
die beispielsweise eine Platine oder auch ein Bauteil beispielsweise
eines Luftfahrzeuges sein kann, ist eine Kondensatoranordnung angeordnet
mit einer ersten Elektrode 21 sowie einer zweiten Elektrode 22.
Die Mehrzahl hier gezeigter Elektroden kann jeweils miteinander
verbunden sein, sodass diese eine Elektrodenanordnung ergeben, die
beispielsweise ineinander greifen und dadurch eine Kondensatoranordnung
bilden, wie etwa einen Interdigitalkondensator. Die Kondensatoranordnung 20 weist
ferner eine feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 auf, die
bezüglich
der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode derart angeordnet ist,
dass der Kondensator bei einer Feuchtigkeitsaufnahme der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht 24 seine Kapazität ändert. Bei einer Feuchtigkeitsaufnahme
der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht wird in der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht 24 Wasser eingelagert. Das Wasser weist eine verhältnismäßig hohe
Dielektrizitätszahl
von ungefähr 81 auf.
Im Vergleich zu einem Schichtmaterial, das noch keine Feuchtigkeit
aufgenommen hat, ist die effektive relative Dielektrizitätszahl im
Wasser aufgenommenen Zustand wesentlich höher. Auf diese Weise wird der Kapazitätswert der
Kondensatoranordnung mit den Elektroden 21, 22 verändert. Der
Kapazitätswert
der Elektroden 21, 22 bestimmt sich nicht nur
durch den zwischen den Elektroden liegenden homogenen Bereich, sondern
auch durch den inhomogenen Bereich, der sich in der in 1 gezeigten
Ansicht oberhalb der Elektroden befindet. Innerhalb dieses inhomogenen
Bereiches ist in der in 1 gezeigten Ausführungsform
die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 angeordnet. Nimmt
die in 1 gezeigte Sensorvorrichtung 10 in ihrer
feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 nun eine Feuchtigkeit
auf, so ändert
sich der Kapazitätswert
der Kondensatoranordnung 20, der wiederum als ein Maß für eine Feuchtigkeitsaufnahme
in einer feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 herangezogen
werden kann. Die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 ist
mit einer feuchtigkeitsdiffusionsvermindernden Barriere 26 abgedeckt. Auf
diese Weise wird die Feuchtigkeitsaufnahme der feuchtigkeitsaufneh menden
Schicht 24 mengenmäßig über einen
gewissen Zeitraum begrenzt, sodass nicht frühzeitig eine Sättigung
der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 eintritt. Auf
diese Weise kann ein zunehmender Feuchtigkeitsgehalt über einen
langen Zeitraum gewährleistet
werden, sodass die Sensorvorrichtung 10 über einen
verhältnismäßig langen Zeitraum
kontinuierlich eine Feuchtigkeit in der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht 24 aufnehmen kann. Die Feuchtigkeitsaufnahme in
der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 kann dabei irreversibel
erfolgen, sodass ein umkehrender Effekt einer Feuchtigkeitsabgabe
im Wesentlichen verhindert werden kann. Auf diese Weise kann die
Sensorvorrichtung 10 Auskunft darüber geben, welcher integralen
Feuchtigkeitsbelastung die Sensorvorrichtung und damit auch ein
analog angeordnetes, einer Feuchtigkeitsbelastung unterworfenes
Bauteil ausgesetzt ist, um auf diese Weise einen Rückschluss auf
eine Alterung bzw. eine Korrosion zu erhalten.
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Obgleich
in der 1 die Elektroden 21, 22 auf
einer Ebene angeordnet sind, können
die Elektroden 21, 22 auch in einer gewölbten Fläche angeordnet
sein, die beispielsweise der Krümmung
oder der äußeren Form
eines Bauteils folgt. Auf diese Weise kann die Sensorvorrichtung
einem Bauteil angepasst werden, dessen Korrosionsverhalten überwacht
werden soll. In der in 1 gezeigten Anordnung ist zwischen
der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 und den Elektroden 21, 22 eine
feuchtigkeitsundurchlässige
Schicht 23 vorgesehen, die verhindert, dass eine unkontrollierte
Feuchtigkeitsaufnahme durch die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 erfolgt.
In der in 1 gezeigten Ausführungsform
ist die Schicht 23 zusätzlich
auch elektrisch isolierend, sodass die Elektroden 21, 22 durch
die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 nicht kurzgeschlossen
werden, insbesondere wenn die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 durch
die Feuchtigkeitsaufnahme leitfähig
wird.
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2 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausführungsform
einer Sensorvorrichtung. Ebenso wie in 1 sind die
Elektroden 21, 22 auf einer Fläche 7 ausgebildet,
die auch in der hier gezeigten Ausführungsform sowohl eben als
auch gekrümmt
sein kann. Oberhalb der bereits beschriebenen feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht ist eine feuchtigkeitstransportierende Schicht 25 vorgesehen,
die einen Feuchtigkeitstransport zu der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht 24 erlaubt. In der in 2 gezeigten Ausführungsform
sind beide Schichten durch eine diffusionsvermindernde Barriere 26 abgedeckt.
Die feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde Barriere 26 kann
ungeachtet des Vorhandenseins der Transportschicht 25 sowohl
eine separat ausgebildete Schicht sein, als auch in einer modifizierten
Oberfläche
einer Trägerschicht
stehen. In letzterem Fall ist die feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde
Barriere wesentlich dünner
ausgestaltet. Als Trägerschicht
für die
diffusionsvermindernde Barriere 26 kann dabei sowohl die Transportschicht 25 als
auch die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 dienen. Eine
Oberflächenmodifikation
kann beispielsweise durch eine Plasmabehandlung erfolgen. Die in
den Figuren dargestellten Schichten müssen nicht zwangsweise eine
einheitliche Dicke aufweisen, sondern können auch unterschiedliche
Dicken aufweisen. Ferner kann die Dicke auch über die Flächenausdehnung variieren.
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3 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausgestaltung der Erfindung. In der in 3 gezeigten Ausführungsform
sind die Elektroden 21, 22 wiederum auf einer
Fläche 7 angeordnet.
In der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 sind die in
der in 3 gezeigten Ausführungsform feuchtigkeitsaufnehmende
Materialien eingebettet, beispielsweise in Form von Partikeln 27.
Dabei können
die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 und die Transportschicht 25 in
einer gemeinsamen Polymermatrix ausgestaltet sein, wobei lediglich
in der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 die feuchtigkeitsaufnehmenden
Partikel 27 vorgesehen sind. Selbstverständlich können die
Schichten 24 und 25 auch bei einem Vorsehen von
feuchtigkeitsaufnehmendem Material bzw. Partikeln 27 separat
ausgestaltet sein, so wie es in den 1 und 2 geschrieben
ist. Ferner ist wiederum eine feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde
Barriere 26 vorgesehen, die auch in dieser Ausführungsform
sowohl als separate Schicht als auch als Oberflächenmodifizierte Schicht ausgestaltet
sein kann. Es sei angemerkt, dass insbesondere in der in 3 gezeigten
Ausführungsform
eine Polymermatrix vorgesehen sein kann, in der in einer bestimmte
Schicht ein feuchtigkeitsaufnehmendes Material 27 vorgesehen
ist, in einer darüber
liegenden Schicht lediglich die Polymermatrix ohne ein eingelagertes
feuchtigkeitsaufnehmendes Material als Transportschicht 25 vorgesehen
ist, und die Polymermatrix an ihrer Oberfläche oberflächenmodifiziert ist derart,
dass die oberflächenmodifizierte
Oberfläche
eine feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde Barriere 26 darstellt. Eine
derartige Anordnung ist in 4 dargestellt.
Insofern die Polymermatrix und das darin eingebettete feuchtigkeitsaufnehmende
Material die Elektroden 21, 22 nicht kurzschließt, kann
die Polymermatrix auch unmittelbar auf die Elektrode 21, 22 aufgebracht
werden. Auf diese Weise kann eine einheitliche Polymermatrix ausgebildet
werden, in der in Elektrodennähe
ein feuchtigkeitsaufnehmendes Material, beispielsweise in Form von
eingelagerten Partikeln 27 vorgesehen sein kann, eine darüber liegende
Transportschicht verwirklicht werden kann, und an der von den Elektroden
abgewandten Oberfläche
der Polymermatrix eine feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde Barriere 26 realisiert
werden kann. Auf diese Weise lässt
sich verhältnismäßig effizient
und einfach eine Sensorvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
herstellen.
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5 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausgestaltung einer Sensorvorrichtung 10.
Während
die Sensorvorrichtung gemäß 1 bis 4 im
Wesentlichen für
eine Feuchtigkeitsaufnahme von einer Seite ausgelegt waren, ist
die in 5 gezeigte Ausführungsform für eine Feuchtigkeitsaufnahme
von zwei Seiten vorgesehen. Die Elektroden 21, 22 eines Kondensators
sind hier in eine Schicht 23 eingebettet, die feuchtigkeitsundurchlässig ist.
Diese Schicht 23 kann bei Bedarf zudem elektrisch isolierend
ausgestaltet sein. In unmittelbarer Nähe zu den Elektroden 21, 22 ist
beidseitig eine feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 vorgesehen,
die jeweils zu der den Elektroden zugewandten Seite durch die feuchtigkeitsundurchlässige Schicht 23 gegen
Feuchtigkeit abgedichtet ist. Die von den Elektroden 21, 22 abgewandte
Seite der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 ist hingegen
mit einer feuchtigkeitsdiffusionsvermindernden Barrieren 26 ausgestaltet.
Diese Barriere kann beispielsweise eine separate Schicht, jedoch
ebenso eine modifizierte Oberfläche
eines Trägermaterials
darstellen. Die in 5 gezeigte Ausführungsform
ist beispielsweise für
eine aufrechte Montage geeignet, die eine Feuchtigkeitsaufnahme
von beiden Seiten der Kondensatoranordnung erlaubt. Auf diese Weise
wird die Empfindlichkeit der Kondensatoranordnung erhöht. Es sei
verstanden, dass die in 5 gezeigte Ausführungsform
im Wesentlichen eine Verdoppelung der 1 bis 4 gezeigten
Sensorvorrichtungen darstellt, die bezüglich der Ebene 7 gespiegelt
verdoppelt ausgestaltet ist. Dabei entspricht die konkrete in 5 gezeigte Ausführungsform
der verdoppelten Anordnung gemäß 1.
Es sei jedoch verstanden, dass ebenso die in den 2, 3 und 4 gezeigten
Anordnungen analog gedoppelt ausgeführt sein können.
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6 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung, bei der in unmittelbarer Nähe zu den Elektroden 21, 22 die
feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 vorgesehen ist. Im
Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen weist die in 6 gezeigte
Ausführungsform
keine feuchtigkeitsundurchlässige
Schicht 23 auf. Vielmehr deckt die feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde
Barriere 26 die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht an beiden
Seiten ab. Auf diese Weise ist eine Feuchtigkeitsaufnahme nicht
nur von der von den Elektroden 21, 22 abgewandten
Seite der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 möglich, sondern
auch auf der den Elektroden 21, 22 zugewandten
Seite, quasi durch die Elektrodenanordnung hindurch. Ebenso sei verstanden,
dass die Elektroden 21, 22 unmittelbar an die
feuchtigkeitsdiffusionsmindernde Barriere 26 angrenzen
können,
somit die Anordnung der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 und
der feuchtigkeitsdiffusionsmindernden Barriere 26 als Träger für die Elektrodenanordnung 21, 22 dienen
kann. Wenn auch in 6 nicht explizit gezeigt, so
kann jedoch analog auch eine Feuchtigkeitstransportschicht 25 vorgesehen
sein, die sowohl einseitig als auch zweiseitig auf der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht 24 vorgesehen sein kann. Ebenso kann wiederum eine Polymermatrix
vorgesehen sein, in die in einer bestimmten Schicht 24 ein
feuchtigkeitsaufnehmendes Material, beispielsweise in Form von Partikeln 27 eingebettet
ist. Weiterhin kann eine feuchtigkeitstransportierende Schicht 25 in
der Polymermatrix vorgesehen sein. Durch Modifizierung der Oberfläche kann die
Polymermatrix ebenso die feuchtigkeitsdiffusionsmindernde Barriere
ausbilden, wobei die Barriere sowohl unmittelbar auf der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht, als auch auf der feuchtigkeitstransportierenden Schicht 25 vorgesehen
sein kann.
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Es
sei angemerkt, dass die in den 1 bis 6 gezeigten
Ausführungsformen
sämtlich
Kondensatoranordnungen eines Interdigitalkondensators darstellen
können,
bei denen die entsprechenden Elektroden als langgezogene Elektroden
kammförmig
oder mäanderförmig ineinandergreifen,
um auf diese Weise eine kapazitätstragende
Kondensatoranordnung darzustellen. Wie den 1 bis 6 zu entnehmen
ist, kann eine derartige Kondensatoranordnung insbesondere auf einer
Fläche 7 ausgebildet werden,
sodass die ansonsten für
Plattenkondensatoren übliche
geschichtete Elektrodenanordnung entfallen kann. Vielmehr weist
ein derartiger Interdigitalkondensator einen verhältnismäßig geringen
bzw. keinen homogenen Bereich auf, sondern im Wesentlichen nur inhomogene
Bereiche. Dieses macht den Interdigitalkondensator jedoch empfindlich
gegenüber äußeren Einflüssen, sodass
dieser besonders geeignet ist für
Sensor- bzw. Detektoranordnungen.
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7 zeigt
eine Anordnung einer Sensorvorrichtung mit einer Kondensatoranordnung 20 sowie
einer Induktivitätsanordnung 30.
Sowohl die Induktivitätsanordnung 30 als
auch die Kondensatoranordnung 20 sind derart ausgestaltet,
dass sie auf einer Fläche
bzw. einer Ebene ausgebildet werden können. Dies macht eine derartige
Anordnung geeignet, um diese beispielsweise auf Schaltkreisplatinen anzubringen,
die eine verhältnismäßig geringe
Bauhöhe
aufweisen. Eine derartige Zusammenschaltung von Induktivität und Kondensator
stellt einen Schwingkreis dar, der bei einer unveränderten
Geometrie eine charakteristische Schwingkreisfrequenz ausbildet.
Diese Schwingkreisfrequenz ist im Wesentlichen von der Induktivität und der
Kapazität
abhängig.
Wird nun die Kondensatoranordnung 20 gemäß den zuvor
beschriebenen Ausführungsformen mit
einer feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24 versehen, so
kann die Schwingkreisfrequenz durch die Veränderung der Kapazität der Kondensatoranordnung 20 verändert werden.
Eine derartige Anordnung ist in 8 gezeigt.
Dabei bleibt im Wesentlichen die Geometrie sowohl der Induktivitätsanordnung 30 als auch
der Kondensatoranordnung 20 unverändert. Die im Wesentlichen
einzige Veränderung
bezüglich der
Kapazität
der Kondensatoranordnung 20 erfolgt durch die Feuchtigkeitseinlagerung
in der feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht 24, durch die
sich die Kapazität
der Kondensatoranordnung 20 verändert. Auf diese Weise ändert sich
zugleich auch die Schwingkreisfrequenz, sodass die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises bzw. eine Verschiebung der Resonanzfrequenz als
Messgröße verwendet werden
kann um letztlich die Feuchtigkeitsaufnahme in der feuchtigkeitsaufnehmenden
Schicht 24 zu ermitteln.
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Die
in den 7 und 8 gezeigten Anordnungen können beispielsweise
in einer sehr flachen Bauform ausgestaltet sein. Weiterhin können die
in den 7 und 8 gezeigten Anordnungen als
sogenannten Radio-Frequency-Identifier-RFID Bauteile ausgestaltet
sein, die mittels eines äußeren magnetischen
Wechselfeldes zu einer Schwingung angeregt werden können, sodass
diese RFID aufgrund der sich dann einstellenden Resonanzfrequenz
des Schwingkreises eine Information darüber abgeben, welchen Feuchtigkeitseinlagerungsgrad
die feuchtigkeitsaufnehmende Schicht 24 erreicht hat. Auf
diese Weise kann ohne eine elektrische Kontaktierung die Sensorvorrichtung 10 ausgelesen
werden. Insbesondere kann die Integrität der Kondensatoranordnung gewahrt
bleiben, sodass kein äußerer elektrischer Zugang
notwendig ist.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung neben den
Einsatzbereichen der Luftfahrt ebenso in anderen Bereichen eingesetzt werden
kann, wo es um die Überwachung
von Feuchtigkeitszuständen
oder Korrosionsgefährdungen
geht. Insbesondere können
derartige Vorrichtungen eingesetzt werden, wenn es um die Überwachung
von erlaubten Luftfeuchtigkeitswerten geht, um beispielsweise auch
von Consumer-Produkten die Einhaltung von beispielsweise Gewährleistungsbedingungen überwachen
zu können.
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Es
sei angemerkt, dass der Begriff „umfassen” weitere Elemente oder Verfahrensschritte
nicht ausschließt,
ebenso wie der Begriff „ein” und „eine” mehrere
Elemente und Schritte nicht ausschließt.
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Die
verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der
Verständlichkeit
und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei
der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.
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- 10
- Sensorvorrichtung
- 7
- Fläche in der
die Kondensatorelektroden angeordnet sind
- 20
- Kondensatoranordnung
- 21
- erste
Elektrode
- 22
- zweite
Elektrode
- 23
- feuchtigkeitsundurchlässige Schicht
- 24
- feuchtigkeitsaufnehmende
Schicht
- 25
- Transportschicht
- 26
- feuchtigkeitsdiffusionsvermindernde
Barriere
- 27
- feuchtigkeitsaufnehmendes
Material
- 30
- Induktivität