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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft Positionssensoren, insbesondere deren Detektoreinheit,
basierend auf dem Prinzip der Laufzeitmessung von mechanisch-elastischen
Dichtewellen (MEDW) in einem Wellenleiter, die außer diesem
Wellenleiter ein relativ hierzu bewegliches, die MEDW erzeugendes
oder detektierendes, Positionselement umfassen.
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II. Technischer Hintergrund
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Der
Wellenleiter besteht in der Regel aus einem Rohr, einem Draht oder
einem Band, und kann auch als elektrischer Leiter dienen. Der Wellenleiter
kann weiterhin in einem formgebenden, linearen oder kreisförmigen,
Körper aus nichtmagnetischem Material, z. B. Kunststoff
oder Metall zur Aufnahme und Lagerung des Wellenleiters angeordnet
sein.
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Basierend
auf dem Wiedemann-Effekt erzeugt ein in den Wellenleiter eingespeister
Strom-Impuls bei seiner Überlagerung mit einem lateral
auf den magnetostriktiven Wellenleiter gerichteten externen Magnetfeld, welches
vom Positionselement, insbesondere einem Positionsmagneten herrührt,
einen Torsionsimpuls einer MEDW, der sich mit etwa – je
nach E-Modul oder Scher-Modulen des verwendeten Wellenleitermateriales – 2.500
m/s–6.000 m/s vom Ort der Entstehung, also z. B. der Position
des Positionselementes, in beide Richtungen im Wellenleiter ausbreitet.
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An
einer Stelle, üblicherweise an einem Ende des Wellenleiters,
wird insbesondere der Torsionsanteil dieses mechanisch-elastischen
Dichte-Impulses von einer Detektoreinheit, die sich meist in fester
Position bezüglich des Wellenleiters befindet, erfasst.
Die Zeitdauer zwischen der Auslösung des Erregerstromimpulses und
dem Empfang dieser MEDW ist dabei ein Maß für
den Abstand des verschiebbaren Positionselementes, z. B. des Positionsmagneten
von der Detektoreinrichtung oder auch der Spule bzw. des Elektromagneten.
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Das
Hauptaugenmerk der vorliegenden Erfindung liegt auf der Detektoreinrichtung.
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Diese
umfasst im Stand der Technik eine Detektor-Spule, die entweder um
den Wellenleiter herum angeordnet ist oder als so genannter Villary-Detektor
um ein Villary-Band herum angeordnet ist, welches quer, insbesondere
im 90°-Winkel, vom Wellenleiter abstrebt und mit diesem
so verbunden, insbesondere mechanisch fixiert, z. B. verschweißt
ist, dass der in dem Wellenleiter laufende Torsionsimpuls im Villary-Band
in eine longitudinale Welle transformiert wird. Eine solche longitudinale
Welle staucht bzw. dehnt das magnetoelastische Element, also den
Wellenleiter oder das Villary-Band, elastisch im kristallinen Bereich,
und verändert daher dessen Permeabilität μ.
Das Villary-Band bzw. der Wellenleiter besteht zu diesem Zweck aus
Material mit möglichst hoher Änderung der magnetischen
Permeabilität Δμr,
z. B. aus Nickel oder einer Nickel-Legierung, oder aus anderen geeigneten
Materialien. Als Kompromiss zwischen den gesuchten Eigenschaften
haben sich dabei auch sogenannte Konstantmodul-Legierungen erwiesen,
bei denen der Temperaturkoeffizient des E- und/oder Scher-Modules über
weite Tem peraturbereiche beeinflussbar und insbesondere konstant
gehalten werden kann. Dabei wird etwa die Form eines eigenstabilen
Bandmaterials von etwa 0,05–0,2 mm Dicke und 0,5–1,5
mm Breite gewählt.
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Wegen
ist
da die Werte für μ
0, I, N, L als Konstante angenommen werden
können.
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Die
ein magnetoelastisches Element, z. B. das Villary-Band, durchlaufende
mechanisch-elastische Dichtewelle äußert sich
somit in einer Spannungsänderung ΔU, die als Nutzsignal
an der Detektorspule abgegriffen werden kann.
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Wie
ersichtlich, ist das Nutzsignal ΔU umso größer,
je größer die Änderung der magnetischen
Permeabilität Δμr ausfällt.
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Zusätzlich
ist als Arbeitspunkt bzw. Arbeitsbereich ein solcher Bereich der
Kurve Δμr(H), also der
magnetischen Permeabilität, aufgetragen über der
magnetischen Feldstärke, erwünscht, in dem sich
die magnetischen Permeabilität Δμr möglichst linear, relativ zur
Ursache aber möglichst stark, verändert, weshalb
versucht wird, die Funktion Δμr(H)
in der Anstiegsflanke möglichst steil auszubilden und den
Arbeitsbereich dort, im annähernd linearen Bereich, zu
etablieren.
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Im
Stand der Technik wird zum Einstellen des Arbeitspunktes ein so
genannter Bias-Magnet in Form eines Dauermagneten in räumlicher
Nähe zur Detektorspule, z. B. parallel zum Villary-Band,
angeordnet.
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Der
Arbeitspunkt der mechanisch-elastischen Detektoreinheit hängt
neben den magnetischen Parametern des Bias-Magneten hauptsächlich
von dessen Positionierung relativ zur Detektor-Spule ab.
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Nachteilig
ist jedoch, dass Detektorspulen relativ groß und nicht
hochzuverlässig sind.
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Wenn
sie zusätzlich noch gegen Fremdeinwirkung von Magnetfeldern
durch ein Gehäuse aus ferritischem Material geschützt
werden sollen, bauen sie auch noch entsprechend groß.
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Als
magneto-resistive Elemente sind weiterhin Feldplatten, Hallsensoren
und XMR-Sensoren bekannt. Diese sind jedoch wegen ihrer geringeren
Empfindlichkeit und des höheren Hintergrundrauschens weniger
effektiv und deshalb für die vorgenannte Anwendung bisher
nicht eingesetzt worden.
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Während
Hallsensoren dabei auf die Änderung der magnetischen Induktion
(B) ansprechen, reagieren XMR-Sensoren, also Dünnschichtsensoren,
die unter Einfluss der magnetischen Feldstärke und Richtung
ihren den Widerstand ändern, direkt auf die Veränderung
der magnetischen Feldstärke (H) und deren Richtung.
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Dabei
ist der Begriff ”XMR”-Sensor ein Sammelbegriff
für unterschiedliche Arten von magneto-resistiven (MR-)Sensoren,
nämlich beispielsweise
- – GMR-Sensoren,
die den Giant-magnetoresistiven Effekt nutzen,
- – AMR-Sensoren, die den anisotropen magentoresistiven
Effekt nutzen,
- – CMR-Sensoren, die den colossal-magnetoresistiven
Effekt nutzen, und
- – TMR-Sensoren, die den Terra-Effekt nutzen.
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Den
Nachteil der geringeren Empfindlichkeit steht jedoch der Vorteil
einer einfachen Herstellbarkeit bzw. kostengünstigen Verfügbarkeit
gegenüber sowie der einfachen Auswertbarkeit und einfachen
mechanischen Handhabung solcher – in der Regel in Form
eines Mikrochips vorliegender – XMR-Sensoren.
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a) Aufgabenstellung
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine
Detektoreinheit für einen Positionssensor nach dem Laufzeitprinzip
zur Verfügung zu stellen sowie ein diesbezügliches
Detektionsprinzip, welches einfach und kostengünstig herzustellen
ist und zu handhaben ist.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Indem
als Detektoranordnung bei einem gattungsgemäßen
Positionssensor nach dem Laufzeitprinzip einer mechanisch-elastischen
Welle ein XMR-Sensor verwendet wird, wird das technische Vorurteil überwunden,
dass diese Sensoren eine zu geringe Empfindlichkeit und ein zu hohes
Hintergrundrauschen aufweisen und deshalb für eine solche
Anwendung nicht geeignet seien.
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Zur
einfacheren Herstellbarkeit eines Sensors wird ein solcher XMR-Sensor
in der Regel in Form eines Mikrochips verwendet werden.
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Um
die genannten Nachteile zu kompensieren, werden vorzugsweise zusätzliche
Maßnahmen vorgeschlagen, die das Nutzsignal relativ zum
Hintergrundrauschen zu verbessern helfen:
Der XMR-Sensor, der
in der Regel flächig ausgebildet ist, wird mit seiner Hauptebene – oder
falls er nicht flächig ausgebildet ist, mit seiner Haupt-Messrichtung – parallel
zu dem abzutastenden magnetoelastischen Element, also dem Wellenleiter
selbst oder einem daran befestigten, meist quer hiervon abstrebenden,
Villary-Bandes, positioniert.
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Der
XMR-Sensor kann dabei im geringen Abstand zu dem abzutastenden magnetoelastischen
Element angeordnet sein oder dieses auch direkt berühren.
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Der
XMR-Sensor ist in der Regel ein Silizium-Einkristall, der auf seiner
Vorderseite Kontaktpunkte zum elektrischen Kontaktieren und Weiterleiten
der Signale besitzt, so dass auf der Rückseite im Abstand
oder kontaktierend das magnetoresistive Element angeordnet werden
kann. Sofern der Sensorchip auf einer Sensorplatine angeordnet ist,
kann dies auch auf der Rückseite der Sensorplatine geschehen.
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Vorzugsweise
ist der Sensorchip, ggf. zzgl. der ihn tragenden Platine, zusammen
mit dem nahe daran angeordneten magnetoresistive Element gemeinsam
geschützt in einem Gehäuse untergebracht, insbesondere
darin gekapselt oder vergossen.
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Eine
andere Möglichkeit besteht darin, dass der XMR-Sensor wie
das Villary-Band, vorzugsweise an der gleichen Längsposition,
quer vom Wellenleiter abstrebend an diesem befestigt ist, und zwar
in die gleiche Richtung, so dass zwischen dem freien Ende des XMR-Sensors
einerseits und des Villary-Bandes andererseits ein verstärkender
Bias-Magnet angeordnet werden kann, der diese beiden Elemente vorzugsweise
berührt.
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Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, den XMR-Sensor mittig
auf dem Wellenleiter anzuordnen und zu befestigen, so dass seine
Hauptebene parallel zur Richtung des Wellenleiters verläuft
und ebenfalls parallel hierzu, vor zugsweise auf der vom Wellenleiter
abgewandten Seite des Sensorchips bzw. der den Sensorchip tragenden
Platine einen Bias-Magneten anzuordnen, dessen Polrichtung parallel
oder im rechten Winkel zur Richtung des Wellenleiters verläuft.
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Die
analoge Lösung mit einem Villary-Band besteht darin, ein
z. B. U-förmiges Villary-Band mit seinen beiden freien
Enden am Wellenleiter an unterschiedlichen Axialpositionen zu befestigen,
und den XMR-Sensor, ggf. mit zusätzlichem Bias-Magnet,
wie zuvor zum Wellenleiter beschrieben, am mittleren Schenkel des Villary-Bandes
anzuordnen.
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Eine
Signalverbesserung kann auch dadurch erzielt werden, dass entlang
des Wellenleiters auf eine der vorbeschriebenen Arten, vorzugsweise
durch direkte Anbringung auf dem Wellenleiter, an zwei verschiedenen
Axialpositionen jeweils ein XMR-Sensor angeordnet wird. Dabei wird
der Abstand in Axialrichtung vorzugsweise so gewählt, dass
er einem ein- oder mehrfachen ganzzahligen Abstand von Wellental
zu Wellenberg derjenigen magnetoelastischen Welle entspricht, die
sich entlang des Wellenleiters bewegt und detektiert werden soll.
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An
dem Wellenleiter können auch an gleicher Axialposition
zwei Villary-Bänder angeordnet sein, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Wellenleiters befestigt sind und in die gleiche Querrichtung
abstreben, so dass zwischen die freien Enden der beiden Villary-Bänder
dann ein XMR-Sensor gesetzt werden kann, der sich somit dann im
Abstand zum Wellenleiter befindet und vorzugsweise mit den beiden
Villary-Bändern verbunden ist.
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Eine
Signalverbesserung kann auch dadurch erzielt werden, dass der Wellenleiter
selbst an der Abtaststelle eine einfache oder sogar mehrfache Krümmung
oder Biegung vollzieht und der XMR-Sensor im Innenradius der Krümmung
nahe am Wellenleiter angeordnet wird oder an einem an der entsprechenden
Stelle vom Wellenleiter abstrebenden Villary-Bänder.
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Vor
allem wenn durch eine doppelte 90°-Biegung der Wellenleiter
eine U-Form vollzieht, deren freier Innenraum der Größe
des XMR-Sensors entspricht, und in diesem Innenraum der XMR-Sensor
positioniert wird, lässt sich ein sehr gutes Nutzsignal
erzielen, vor allem, wenn zusätzlich ein Bias-Magnet angeordnet
wird, der mit seiner Polrichtung vorzugsweise parallel zur Hauptebene
des XMR-Sensors verläuft, jedoch im rechten Winkel zur
Hauptrichtung des Wellenleiters und zwischen den parallel zueinander
verlaufenden Schenkeln des U-förmigen Wellenleiters.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren besteht somit darin,
die an der Abtastposition des Wellenleiters sich ändernde
Größe oder Richtung der sich ändernden
magnetischen Feldstärke H durch einen Sensor abzutasten,
der hierauf reagiert, beispielsweise einem XMR-Sensor.
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Alternativ
dazu kann an dieser Position auch statt der Feldstärke
H die sich nach der Formal B = μ × H ändernde
magnetische Induktion direkt abgetastet werden durch einen entsprechenden
Sensor.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft
näher beschrieben. Die Figuren zeigen die Anordnung des
XMR-Sensors in:
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1: direkt auf dem Wellenleiter mit nur
einem XMR-Sensor,
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2: am mittleren Schenkel eines U-förmigen
Villary-Bandes,
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3:
direkt am Wellenleiter mit zwei gegenüberliegenden Sensoren
an gleicher Längsposition,
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4:
direkt am Wellenleiter mit zwei gegenüberliegenden Sensoren
in verschiedenen Längspositionen,
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5: in einer Biegung des Wellenleiters
und/oder des Villary-Bandes,
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6: zwischen den freien Enden zweier Villary-Bänder
in gleichen Längspositionen,
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7: zwischen den freien Enden zweier Villary-Bänder
in unterschiedlichen Längspositionen,
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8:
einem Villary-Band gegenüberliegend, und
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9:
zwei in der gleichen Richtung abstrebenden, bezüglich des
Wellenleiters gegenüberliegenden XMR-Sensoren.
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1a zeigt
zunächst die Grundform eines Positionssensors nach dem
Laufzeitprinzip einer mechanisch-elastischen Dichte-Welle (MEDW):
Der
gerade verlaufende Wellenleiter 3 mit dem in 1c sichtbaren
runden, meist massiven Querschnitt in Form eines Stabes oder Drahtes
ist an einer Längsposition mit einer Detektoranordnung 105 zum
Detektieren einer MEDW ausgestattet, die ausgelöst wird
durch einen in der Nähe des Wellenleiters 3 auf
ihn einwirkenden Positionsmagneten 20, dessen Position
bestimmt werden soll, da er entlang des Wellenleiters 20 in
Längsrichtung verfahrbar ist und sich an einem hinsichtlich
der Position zu detektierenden Maschinenbauteil befindet.
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Die
Detektoranordnung 105 befindet sich dabei meist am einen
Ende des Wellenleiters 3, wobei in den folgenden Figuren
nur diejenige Stelle des Wellenleiters 3 dargestellt ist,
an der sich die Detektoranordnung 105 befindet, die erfindungsgemäß in
den folgenden Zeichnungen immer wenigstens einen XMR-Sensor 1 in Form
eines Sensorchips umfasst.
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In 1 ist dieser plattenförmige XMR-Sensor 1 mit
seiner Hauptebene 10 parallel zur Längsrichtung des
Wellenleiters 3 tangential seitlich am Wellenleiter 3 angeordnet
und befestigt, z. B. mittels Lötstellen 6, wie 1c zeigt.
Sofern der XMR-Sensor 1 auf einer Platine 7 aufgebracht
ist, ist die Platine 7 mit der vom Sensor 1 abgewandten
Rückseite gegen den Umfang des Wellenleiters 3 befestigt,
beispielsweise mittels Lötstellen 6 verlötet,
so dass der Sensor 1 in Querrichtung zum Wellenleiter 3 einseitig
oder beidseitig über den Querschnitt des Wellenleiters 3 vorsteht.
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Da
dieser Sensorchip 1 in der Regel nicht quadratisch, sondern
rechteckig ist, kann er mit seiner Längsrichtung in Längsrichtung
des Wellenleiters 1 angeordnet sein, wie in 1b dargestellt,
oder rechtwinklig hierzu, wie in 1a dargestellt,
wobei die Hauptmessrichtung des Sensorchips 1 in der Regel
die größere Erstreckung seiner rechteckigen Grundform
ist und diese Richtung mit der größten Empfindlichkeit
des Sensors, vorzugsweise mit der Längsrichtung des abzutastenden
Teiles, also Wellenleiter oder Villary-Band, übereinstimmen
sollte.
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Sofern
der Sensor 1 nicht auf einer Platine 7 aufgebracht
ist, kann er auch direkt mit dem mechano-elastischen Element verbunden
sein, welches er hinsichtlich der Welle detektieren soll, in diesem
Fall dem Wellenleiter.
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Bei
der Lösung der 2a ist
das mechano-elastische Element, an dem der XMR-Sensor 1 befestigt ist,
ein Villary-Band 4, jedoch gegenüber der normalen,
einseitig vom Wellenleiter 3 auskragenden Bauform eines
Willary-Bändchens hier ein U-förmiges Villary-Band 4',
welches mit seinen beiden freien Enden am Wellenleiter 3 in
unterschiedlichen Längspositionen befestigt ist, so dass
sein verbindender Schenkel parallel zur Längsrichtung des
Wellenleiters 3 verläuft.
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An
diesem verbindenden Schenkel ist wiederum auf einer der großflächigen
Außenseiten des Villary-Bandes 4 der XMR-Sensor 1 aufgebracht,
der hier zusätzlich zur Verstärkung des Signals
einen Bias-Magneten 2 trägt, und zwar auf der
vom Villary-Band 4' abgewandten Oberseite, auf der sich
auch die Kontaktpunkte 5 zum Kontaktieren durch die Signalleitungen 8 für
den XMR-Sensor 1 befinden.
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2b zeigt
eine Lösung ebenfalls mit einem U-förmigen Villary-Band,
welches mit seinen beiden Enden an dem Wellenleiter 3 befestigt
ist, jedoch mit der Hauptebene der U-Form quer zur Verlaufsrichtung
des Wellenleiters 3, so dass der verbindende Schenkel der
U-Form nicht parallel, sondern windschief zur Längsrichtung
des Wellenleiters 3 steht, an dem dann wiederum ein XMR-Sensor 1 und
ggf. ein Bias-Magnet 2 angeordnet sind, entweder auf einander
gegenüberliegenden Seiten des mittleren Schenkels des Villary-Bandes 4 oder
auch aufeinander aufbauend, so dass sich Bias-Magnet 2 und
Villary-Band 4 auf gegenüberliegenden Seiten des
XMR-Sensors 1 befinden.
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Auch
bei der Lösung gemäß 1 kann – wie
in 1c eingezeichnet – ebenfalls auf dem
XMR-Sensor 1 ein Bias-Magnet 2 auf der vom Wellenleiter 3 gegenüberliegenden
Seite angeordnet sein, der dann vorzugsweise zwischen den auf der
gleichen Seite vorhandenen Kontaktpunkten 5 für
die Signalleitungen 8 positioniert ist. Der Bias-Magnet
ist, vorzugsweise mit seiner Polrichtung parallel zur Richtung der
größten Empfindlichkeit des XMR-Sensors 1 angeordnet.
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3 zeigt
eine Lösung, die sich von derjenigen der 1 dadurch
unterscheidet, dass zwei XMR-Sensoren 1 parallel zueinander
liegend auf einander gegenüberliegenden Seiten des Querschnittes
des Wellenleiters 3 an diesem angeordnet sind, wobei zusätzlich
ein Bias-Magnet 2 quer zur Hauptebene der beiden XMR-Sensoren 1 und
die beiden mit seiner Polrichtung verbindend angeordnet sein kann.
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4 zeigt
eine Lösung, bei der zwei XMR-Sensoren 1 ebenfalls
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Querschnittes
des Wellenleiters 3 angeordnet sind, aber in Längsrichtung
des Wellenleiters 3 an zwei verschiede nen Längspositionen.
Der Abstand 9 der Längspositionen – gemessen
von jeweils der Mitte des einen XMR-Sensors 1 zur Mitte
des anderen XMR-Sensors 1 – ist dabei ein ganzzahliges
Ein- oder Mehrfaches des Abstandes von Wellenberg zu Wellental derjenigen
mechano-elastischen Dichte-Welle, die im Wellenleiter 3 entlanglaufend
durch die Detektoranordnung 105 detektiert werden soll.
Auch hier befinden sich die Kontaktpunkte 5 mit den davon
ausgehenden Signalleitungen 8 auf der dem Wellenleiter 3 jeweils
gegenüberliegenden Außenseite des Sensors 1.
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5 zeigt wiederum eine Lösung,
bei der nur ein XMR-Sensor 1 zur Detektion verwendet wird,
allerdings diesmal angeordnet in einem doppelt gekröpften
und damit U-förmigen Bereich, vorzugsweise einem Endbereich,
des Wellenleiters 3.
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Der
Freiraum im Inneren der U-Form ist dabei so bemessen, dass darin
gerade der XMR-Sensor 1 mit seiner Hauptebene in der Hauptebene
der U-Form liegend Platz findet, ggf. mit einem daneben liegenden
oder darauf liegenden Bias-Magneten 2, dessen Polrichtung
vorzugsweise quer zur Haupterstreckungsrichtung des Wellenleiters 3 angeordnet
ist. Hier, wie auch in allen anderen Fällen, kann der XMR-Sensor 1 im
geringen Abstand zum zu detektierenden mechano-elastischen Element – sei
es der Wellenleiter 3 selbst oder ein Villary-Band 4 – positioniert
und montiert sein, oder ihn kontaktierend.
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Bei
der Lösung gemäß 5b und 5c ist
ein XMR-Sensor 1 ebenfalls in einer Biegung des zu überwachenden
mechano-elastischen Elementes angeordnet, allerdings diesmal im
Innenwinkel eines einfach um 90° gebogenen Villary-Bandes 4,
welches mit seinem einen Ende wie üblich am Wellenleiter 3 fixiert
ist.
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Die
durch die beiden Schenkel des gebogenen Villary-Bandes 4 aufgespannte
Ebene steht dabei – wie 5b zeigt – quer
zur Längsrichtung des Wellenleiters 3, und die
Hauptebene des XMR-Sensors 1 verläuft parallel und
vorzugsweise etwa auf Höhe des Wellenleiters 3 zwischen
dem Wellenleiter 3 und dem vom Wellenleiter 3 weiter
abliegenden gekröpften Schenkel des Villary-Bandes 4.
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Dies
kann erreicht werden, indem der XMR-Sensor 1 auf einer
Platine 7 montiert ist, die mit dem einen Ende auf der
Außenseite des Wellenleiters 3 und mit dem anderen
Ende am gekröpften Schenkel des Villary-Bandes 4 befestigt
ist. Wenn sich der XMR-Sensor 1 dann auf der gleichen Seite
der Platine befindet wie der Wellenleiter 3, befinden sich
beide etwa auf gleicher Höhe.
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Zusätzlich
kann dann auf der davon abgewandten Rückseite der Platine 7 wiederum
ein Bias-Magnet 2 angeordnet sein, vorzugsweise wieder
mit seiner Polrichtung quer zur Längsrichtung des Wellenleiters 3.
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Die
dadurch bewirkte Signalverbesserung wird noch zusätzlich
positiv beeinflusst, wenn sich die gesamte Anordnung nahe einer
Biegung des Wellenleiters 3 und in dessen Innenwinkel angeordnet
ist, wie in 5c zu erkennen.
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6 zeigt dagegen eine Lösung,
bei der am Querschnitt des Wellenleiters 3 an gleicher
Längsposition auf den gegenüberliegenden Seiten
jeweils ein Villary-Band 4 mit seinem einen Ende befestigt
ist und mit dem anderen Ende in die jeweils gleiche Querrichtung
abstrebt, so dass zwischen den beiden freien Enden ein XMR-Sensor 1 montiert
werden kann, dessen Hauptebene somit parallel zur Längsrichtung
des Wellenleiters 3, aber quer zu den Längsrichtungen
des Villary-Bandes 4, steht.
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Da
die Erstreckung des XMR-Sensors 1 größer
ist als der Querschnitt des Wellenleiters 3, sind die Villary-Bänder 4 vorzugsweise
leicht gekröpft oder leicht V-förmig auseinander
strebend, also nicht exakt gegenüberliegend, am Wellenleiter 3 befestigt.
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Da
der XMR-Sensor 1 somit nur an seinen Schmalseiten an den
Villary-Bändern 4 befestigt ist, stehen seine
Breitseiten einerseits zur Aufnahme der Kontaktpunkte 5 für
die Signalleitungen 8 und auf der anderen Seite zur Aufnahme
eines Bias-Magneten 2 zur Verfügung, dessen Polrichtung
vorzugsweise wiederum quer zur Längsachse des Wellenleiters 3 verläuft.
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7 zeigt eine Lösung, die sich
von derjenigen der 6 dadurch unterscheidet,
dass sich die beiden Villary-Bänder 4 zwar ebenfalls
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Querschnittes
des Wellenleiters 3 befinden, aber nicht an der gleichen
Längsposition, sondern etwa um die Länge eines
Bias-Magneten 2 versetzt, der analog zur 6 mit
den beiden freien Enden der beiden Villary-Bänder 4 verbunden
ist. Jedes Villary-Band 4 trägt einen eigenen
XMR-Sensor 1, sodass eine redundante Bauform erzielt wird.
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8 zeigt
eine Lösung, bei der – im Unterschied zur Lösung
gemäß 6 – von
den beiden einander gegenüberliegenden Seiten eines Querschnitts
eines Wellenleiters 3 statt zweier Villary-Bänder
ein Villary-Band 4 und ein XMR-Sensor 1 in die
gleiche Richtung und etwas parallel zueinander abstreben, wobei
dann zwischen den beiden frei auskragenden Enden dieser beiden Elemente
vorzugsweise ein Bias-Magnet 2 – vorzugsweise
wiederum mit seiner Polrichtung quer zur Längsrichtung
der Hauptebenen von XMR-Sensor 1 bzw. Villary-Band 4 weisend – angeordnet
ist.
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Die
Lösung der 9 zeigt in gleicher geometrischer
Anordnung wie bei 6 statt der beiden
Villary-Bänder 4 zwei XMR-Sensoren 1 wiederum
mit zwischen den freien Enden angeordnetem Bias-Magneten 2.
Die Kontaktpunkte 5 für die Datenleitungen 8 befinden
sich dabei jeweils auf der vom Wellenleiter 3 abgewandten
Seite der XMR-Sensoren 1.
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- 1
- XMR-Sensor,
Sensorchip
- 2
- Bias-Magnet
- 3
- Wellenleiter
- 4,
4'
- Villary-Band
- 5
- Kontaktpunkt
- 6
- Lötstelle
- 7
- Platine
- 8
- Signalleitung
- 9
- Abstand
- 10
- Hauptebene
- 20
- Positionsmagnet
- 105
- Detektoranordnung
- B
- magnetische
Induktion
- H
- Feldstärke
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5590091 [0005]
- - US 5736855 [0005]