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HINTERGRUND
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf die Patientengesundheitsüberwachung
und insbesondere auf ein faseroptisches Multiparameter-Überwachungssystem
und Vorrichtungen zur Patientengesundheitsüberwachung.
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Die Überwachung
der Mikroumgebung und/oder des physiologischen Zustandes eines Neugeborenen,
das deutlich unter dem typischen Gestationsalter ist, ist arbeitsaufwendig
und potentiell verletzungsträchtig,
wenn man die Verletzlichkeit des Patienten und seine Empfindlichkeit
gegenüber
medizinischen Erkennungsvorrichtungen bedenkt, die einem Erwachsenen
harmlos erscheinen. Neugeborene müssen in einer Inkubationshaube
(einem Inkubator) bleiben, die Temperaturschutz und ein wenig akustischen
Schutz vor der äußeren Umgebung
bietet. Die Durchführung
von Untersuchungen beim Patienten durch das medizinische Personal
ist problematisch, das die effektive Anwendung der Pflege die Umgebung
durch das Öffnen
des Inkubators, die Handhabung des Neugeborenen, das Anbringen von Sensoren
oder der Ausrüstung
auf der Haut, das Säubern
und andere Aufgaben stört,
welche zum Instandhalten des Behandlungsbereichs notwendig sind.
Bestimmte Aktivitäten
erhöhen
das Umgebungslärmniveau,
stören
die Temperaturumgebung des Kindes und den circadianen Rhythmus und
reduzieren allgemein die Lebensqualität mit potenziell ernsthaften
Folgen für
die Zukunft des Babys.
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Die
Anwendung von haftenden Hautelektroden beispielsweise zur Überwachung
der Vitalparameter des Neugeborenen kann beispielsweise zum Einreißen der
Haut führen,
wenn die Sensoren zu einem späteren
Zeitpunkt entfernt werden, da die Haut des Neugeborenen extrem weich
und nachgiebig ist und im Vergleich zu der Haut eines Erwachsenen noch
nicht verhärtet
ist. Die Öffnung
der Haut bietet einen Zugangsweg für Infektionen und trägt zum Unbehagen
bei, da das Einreißen
der Haut recht schmerzhaft ist.
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Ferner
ist die Anwendung von Sensoren, bei denen das Ankleben auf der Haut
erforderlich ist, generell intrusiv für den Patienten, was dessen
Grad von Unbehagen erhöht.
In einigen Fällen
resultiert dies in einem minderwertigen Sensorsignal, wenn das Haftgel
nachgibt oder wenn der Patient den Sensor durch Abtasten mit den
Fingern, Kratzen etc. unbewusst anfasst.
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Die
elektrische Umgebung eines Patientenversorgungsbereiches kann relativ
rau sein, besonders wenn Elektrokaustik-, Defibrillations- oder MRI-Ausrüstung vorhanden
ist. Das HF-Rauschen oder Wirbelströme, welche aufgrund dieser
Ausrüstung
entstehen, können
bei nicht-optischen Patientensensorausrüstungen zu Beeinträchtigungen
führen,
da die elektromagnetischen Felder, welche von der störenden Ausrüstung erzeugt
werden, elektrische Artefakte auf den erfassten Sensordaten verursacht.
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Patientenmonitore,
wie sie heute in Krankenhäusern
bekannt sind, haben normalerweise ein Kabel, das für jeden
Sensor angeschlossen ist. In einer Intensivversorgungsumgebung ergeben
beispielsweise 10 EKG-Sensoren für
die Herzaktivität,
1 Sensor für
Oberflächentemperatur
und 1 Sensor für
Blutsauerstoffsättigung
bereits 12 Kabel, die vom Körper des
Patienten herabhängen.
Obwohl dies harmlos ist, ist es für den Kliniker lästig und
führt zu
langsamer Interaktion bei der Versorgung des Patienten. Geringe
Verzögerungen,
die sich für
jede Patien teninteraktion über
eine gesamte Arbeitsschicht anhäufen,
resultieren in einem erheblichen Verlust von Produktivität seitens
der Pflegekraft.
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Patienten-Geräteausstattung
ist oft spezialisiert, wenn sie dazu bestimmt ist, eine Serie von
spezifischen Aufgaben in einer Krankenhausumgebung durchzuführen. In
anderen Fällen
können
Gerätschaften
beliebige Aufgaben erfüllen,
vorausgesetzt, dass ein Modul, das diese Aufgabe unterstützt, physisch
mit dem Modul verbunden ist. Dies ist problematisch, da Sensoren,
die zur Überwachung
eines Parameters verwendet werden, spezialisierte Elektronik erfordern,
die für
die Anforderungen maßgeschneidert
sind. Daher muss die Pflegeeinrichtung eine Vielzahl von Vorrichtungen,
Zubehör,
Konfigurationen und Modulen verwalten, um einen angemessenen Pflegegrad
für die
Lokalbevölkerung
zu gewährleisten.
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Zusätzlich ist
die Feuchtigkeit in neonatalen Mikroumgebungen im Allgemeinen viel
höher als
in der äußeren Umgebung,
damit die Hautdehnbarkeit erhalten wird. Dies stellt auch einen
Nährboden
für Mikroben
dar, die die Gesundheit eines Neugeborenen, dessen Immunsysteme
bei weitem noch nicht entwickelt sind, stark beeinträchtigen
können.
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Den
oben geschilderten Problemen ist im Allgemeinen durch die Überwachung
der Inkubatorumgebung unter Verwendung von Einzelpunktsensoren und
durch das Wärmen
des Neugeborenen mit Infrarotstrahlung begegnet worden. Ferner wurde
die Überwachung
des Neugeborenen unter Verwendung von standardmäßiger Überwachungsausrüstung durchgeführt, wobei
am Körper
getragene Sensoren verwendet werden, um die physiologischen Daten
zu erfassen. Allerdings ist die obige Herangehensweise problematisch,
und zwar aufgrund von Problemen die unter anderem folgende Punkte
betreffen: 1) kontinuierliche Echtzeitüberwachung von über Luft
und über
Wasser übertragenen
Krankheitserregern, die vom Betrieb eines Luftbefeuchters herrühren, welcher
die Umgebung befeuchten soll, 2) verteilte Temperaturerkennung,
um die Temperaturumgebung zu charakterisieren und zu regulieren,
und 3) ein Mittel zur Charakterisierung der motorischen Aktivität des Neugeborenen
zum Zwecke der Einschätzung
der neurologischen Funktion oder Dysfunktion.
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Daher
besteht der Bedarf an einem Multiparameter-Patientengesundheits-Überwachungssystem
und/oder Multiparameter-Patientengesundheits-Überwachungsvorrichtungen, um
die oben beschriebenen Unzulänglichkeiten
zu überwinden,
welche mit den derzeitigen Patientengesundheits-Überwachungssystemen und Vorrichtungen
einhergehen.
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KURZBESCHREIBUNG
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfasst ein faseroptisches Überwachungssystem:
mindestens
eine optische Faser oder ein optisches Fasergeflecht von einer zuvor
bestimmten Länge; und
mindestens
ein Beugungsgitter, das in den gewünschten Abschnitt der mindestens
einen optischen Faser oder des Fasergeflechts integriert ist, wobei die
mindestens eine optische Faser oder das Fasergeflecht und das mindestens
eine Beugungsgitter zusammen konfiguriert sind, so dass ein effektiver
Brechungsindex des mindestens einen Beugungsgitters sich einhergehend
mit mindestens einem zuvor bestimmten äußeren Reiz verändert.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung umfasst ein faseroptischer Sensor mindestens
ein Beugungsgitter, das in einen gewünschten Bereich der mindestens
einen optischen Faser oder des Fasergeflechts integriert ist, so
dass entweder ein effektiver Brechungsindex oder die Periodizität des Gitters des
mindestens einen Beugungsgitters sich in Reaktion auf mindestens
einen zuvor bestimmten äußeren Reiz
verändert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zur Überwachung
eines physiologischen Patientenparameters:
die Bereitstellung
mindestens eines faseroptischen Sensors, welcher so konfiguriert
ist, dass er Licht bei einer oder mehreren gewünschten Wellenlängen in Reaktion
auf mindestens einen äußerer Reiz
reflektiert, der vom mindestens einem faseroptischen Sensor empfangen
wird;
die Konfigurierung des mindestens einen faseroptischen
Sensors, um einen physischen Kontakt mit dem Körper eines Patienten herzustellen;
die Übertragung
von Licht an den mindestens einen faseroptischen Sensor;
die
Messung eines reflektierten Lichtenergieniveaus, das vom mindestens
einen faseroptischen Sensor in Reaktion auf den mindestens einen äußerer Reiz
bei jeder gewünschten
Wellenlänge
generiert wurde; und
die Bestimmung einer Veränderung
bei mindestens einem zuvor bestimmten physiologischen Patientenparameter
auf der Grundlage des bei jeder gewünschten Wellenlänge reflektierten
Lichtenergieniveaus.
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ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können
besser nachvollzogen werden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung
unter Bezugnahme auf die dazugehörigen
Zeichnungen gelesen wird, in denen dieselben Ziffern durchgehend
dieselben Bauteile bezeichnen, wobei gilt:
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1 illustriert
ein auf Mikrobelastung beruhendes physiologisches Fasergitter-Sensorelement gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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2 illustriert
ein mechanisches Fasergitter-Temperatursensorelement
gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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3 ist
eine Bildansicht, welche den Betrieb eines Sensormechanismus bei
einem Faseroptik-Belastungssensormodul gemäß einem Aspekt der Erfindung
zeigt;
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4 ist
eine Bildansicht, die den Betrieb eines Sensormechanismus bei einem
Faseroptik-Temperatursensormodul gemäß einem Aspekt der Erfindung
illustriert;
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5 illustriert
ein auf Belastung beruhendes physiologisches Fasergitter-Sensormodul
gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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6 ist
ein Bilddiagramm, das Prinzipien der physiologischen Parametererkennung
gemäß einem
Aspekt der Erfindung illustriert;
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7 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Sensormodul gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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8 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Sensormodul gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung;
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9 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Sensormodul gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung;
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10 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Sensormodul gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung;
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11 illustriert
eine Anwendung eines faseroptischen physiologischen Beschleunigungsmessermoduls
gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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12 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Gerätesystem gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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13 illustriert
ein physiologisches biomedizinisches Parameterüberwachungssystem für einen
einzelnen Säugling
gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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14 illustriert
ein physiologisches biomedizinisches Parameterüberwachungssystem für mehrere
Säuglinge
gemäß einem
Aspekt der Erfindung; und
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15 illustriert
ein physiologisches Multiparameter-Faseroptiksensorsystem gemäß einem Aspekt
der Erfindung.
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Während die
oben ausgewiesenen Figurenzeichnungen alternative Ausführungsformen
darlegen, werden auch andere Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung in Betracht gezogen, wie in der Diskussion gesagt wird.
In allen Fällen
stellt diese Darlegung illustrierte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung in Form einer Repräsentation
und nicht im Sinne einer Beschränkung
dar. Viele andere Modifikationen und Ausführungsformen, die dem Schutzumfang
und der Wesensart der Prinzipien dieser Erfindung entsprechen, können von
auf diesem Gebiet fachkundigen Personen ersonnen werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 illustriert
ein auf einem Faser-Bragg-Gitter
und Mikrobelastung beruhendes physiologisch Sensorelement (Faseroptiksensor) 10 gemäß einem
Aspekt der Erfindung. Ein Faser-Bragg-Gitter ist im Wesentlichen
ein Lichtwellenleiter, dessen Kernbrechungsindex periodisch moduliert
wird. Diese Modulation ermöglicht
eine einheitliche Streuung an jeder Brechungsindex-Schnittstelle, was
zu einer konstruktiven Resonanz bei der Bragg-Wellenlänge führt, welche
im Folgenden detaillierter beschrieben wird. Faseroptiksensor 10 umfasst
einen Satz von Spiegelelementen, wie beispielsweise Bragg-Gittern, 12 welche
in einen optischen Faserkern 14 eingebrannt werden, wobei
beispielsweise Phasenmasken- und Ultraviolettlaserinskriptions-Techniken
zum Einsatz kommen. Die Spiegel 12 werden so in die optische
Faser 14 gebrannt, dass eine gewünschte Wellenlänge oder
ein Lichtwellenlängenbereich,
der entlang der optischen Faser 14 übertragen wird, zum Eingangsende
der optischen Faser 14 by (= 2n(reflektiert oder zurückgeworfen
wird, wobei n der effektive Beugungsindex im Faserkern und (die
Periodizität
der Gitterstruktur ist. Andere Lichtwellenlängen, die außerhalb
des gewünschten
Bereichs von Wellenlängen
liegen, werden ohne Abschwächung
durch die Spiegelelemente 12 zum Ausgangsende der optischen
Faser 14 geleitet.
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Die
Spiegelelemente 12 können
in die optische Faser 14 in einem Neigungswinkel, wie dem
in 1 gezeigten, eingebrannt werden. Diese diagonale
Einbrennung liefert einen optischen Sensor 10, der eine
höhere
rückwärtige Ausbreitung von
Licht mit weniger Abschwächung
aufweist, wodurch ein optischer Sensor 10 entsteht, der
in Vergleich zu dem, der sich durch die Verwendung einer vertikalen Brennkonfiguration
erreichen lässt
einen höheren
Effizienzgrad hat, wie dies in 2 gezeigt
wird. Andererseits ermöglicht
die geneigte Gitterstruktur die Unterscheidung von Temperatur- und
Mikrobelastungs-Effekten durch die Kopplung zwischen den sich vorwärts und
rückwärts ausbreitenden
geführten Modi
und der Kopplung zwischen dem geführten Kernmodus und den Verkleidungsmodi.
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Die
optische Faser 14 ist in einer Schutzschicht 16 eingeschlossen,
wie beispielsweise, unter anderem, einem Polymer, einer Glasfaser
oder einer metallisierten Beschichtung, damit der optischen Faser 14 neben
anderen Merkmalen zusätzliche
mechanische Stärke
zu verliehen wird. Die optische Faser 14 hat gemäß einer
Ausführungsform
einen äußeren Durchmesser
von 125 μm,
während
die Spiegelelemente (Gitter) 12 einen äußeren Durchmesser von 6–9 μm aufweisen
und der fertiggestellte optische Sensor 10 mitsamt seiner
Schutzschicht 16 bei acrylatbeschichteten Fasersensoren
einen nominellen Außendurchmesser
von 250 μm
und bei polyimid- und metallbeschichteten Fasersensoren einen nominellen
Durchmesser von 150 μm
hat, um einen gewünschten
Grad von Lichtausbreitung zu erreichen, der ausschließlich mit
einem gewünschten
Sensormodus, wie beispielsweise Temperatur, Atmung, Puls, Gliedmaßenbeschleunigung
und so weiter, im Zusammenhang steht.
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2 illustriert
ein mechanisches Fasergitter-Temperatursensorelement (Faseroptiksensor) 20 gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung. Der Faseroptiksensor 20 entspricht
in seiner Konstruktion dem Faseroptiksensor 10, der in 1 gezeigt
wird; abgesehen davon, dass der Faseroptiksensor 20 ein Faser-Bragg-Gitter 22 umfasst,
das eine apodisierte Struktur mit vertikal ausgerichteten Spiegeln 22 aufweist,
um eine gewünschte
Wellenlänge
oder einen Wellenlängenbereich
von Licht zu reflektieren, der entlang der optischen Faser 24 übertragen
wird. Andere Lichtwellenlängen
außerhalb
des gewünschten Bereichs
von Wellenlängen
durchdringen die Spiegelelemente 22 ohne Abschwächung.
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Faseroptiksensor 20 umfasst
auch eine Oberflächenbeschichtung 26,
die unter anderem aus einem gewünschten
Metall oder Polymer konstruiert wird, um dem Faseroptiksensor 20 ein
gewünschtes Merkmal
wie beispielsweise eine höhere
mechanische Stärke
oder eine gewünschte
Verbesserung des Empfindlichkeitsgrades zu verleihen.
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3 ist
eine Bildansicht, die den Betrieb eines Sensormechanismus bei einem
Belastungssensormodul 30 gemäß einem Aspekt der Erfindung
illustriert. Das Belastungssensormodul 30 umfasst sowohl
ein auf einem Faser-Bragg-Gitter beruhendes Temperatursensorelement 31 als
auch ein auf Mikrobelastung beruhendes Sensorelement 33,
wie es oben unter Verweis auf 1–2 beschrieben worden
ist. Hier hat das Temperatursensorelement eine belastungsfreie Konfiguration.
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Das
Belastungssensormodul 30 kann in einem komprimierten Belastungszustand 32,
einem freien Belastungszustand 34 oder einem dehnbaren Belastungszustand 36 betrieben
werden. Der freie Belastungszustand 34 resultiert darin,
dass das Belastungssensormodul eine Baseline-Wellenlängencharakteristik 35 aufweist,
so dass das Modul 34 eine zuvor bestimmte Lichtmenge bei
einer zuvor bestimmten Wellenlänge
reflektiert. Der komprimierte Belastungszustand 32 resultiert
darin, dass das Belastungssensormodul eine nach unten verschobene Wellenlängencharakteristik 37 aufweist,
so dass das Modul 34 dieselbe Lichtenergiemenge bei einer
anderen zuvor bestimmten Wel lenlänge
reflektiert. Der dehnbare Belastungszustand 36 resultiert
in einem Belastungssensormodul mit nach oben verschobener Wellenlängencharakteristik 39,
so dass das Modul 34 dieselbe Lichtenergiemenge bei einer
zuvor bestimmten Wellenlänge
reflektiert, die sich von der Baseline-Wellenlängencharakteristik 35 oder
der verschobenen Wellenlängencharakteristik 37 unterscheidet.
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Das
Belastungssensormodul 30 kann bei einer Umgebungstemperatur
kalibriert werden, indem einfach die Baseline-Wellenlängenverschiebung,
die bei einem unbelasteten Faseroptiktemperatur-Sensorelement 31 bei
Umgebungstemperatur auftritt, von der reflektierten Energie subtrahiert
wird, die zu einem vorgeladenen auf Mikrobelastung beruhenden Faseroptik-Sensorelement 33 gehört.
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4 ist
eine Bildansicht, die den Betrieb eines Sensormechanismus bei einem
auf einem Bragg-Gitter beruhenden Faseroptik-Temperatursensormodul 40 gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung illustriert. Während das Belastungssensormodul 30 in
Reaktion auf mechanisches Zusammendrücken und Dehnungsbelastung
des Sensorelements arbeitet, funktioniert das Temperatursensormodul 40 in
Reaktion auf die Ausdehnung und das Zusammenziehen des Faseroptiksensorelements,
das aus Veränderungen
in der Umgebungstemperatur resultiert. Der freie Ausdehnungszustand 46,
bei dem keinerlei Ausdehnung und Verdichtung des Faseroptiksensorelements
auftritt, erzeugt eine Baseline-Wellenlängencharakteristik 41,
so dass das Modul 40 eine zuvor bestimmte Lichtenergiemenge
bei einer zuvor bestimmten Wellenlänge reflektiert. Der ausgedehnte Zustand 44,
der durch die Ausdehnung des Faseroptiksensorelements entsteht,
erzeugt eine nach oben verschobene Wellenlängencharakteristik 43,
so dass das Modul 40 dieselbe Lichtenergiemenge bei einer anderen
zuvor bestimmten Wellenlänge
reflektiert.
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Der
komprimierte Zustand 45, der aus der Komprimierung des
Faseroptiksensorelements resultiert, erzeugt eine nach unten verschobene
Wellenlängencharakteristik 45,
so dass das Modul 40 dieselbe Lichtmenge bei einer zuvor
bestimmten Wellenlänge
reflektiert, die sich von der Baseline-Wellenlängencharakteristik 41 oder
der verschobenen Wellenlängencharakteristik 43 unterscheidet.
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Das
auf einem Bragg-Gitter beruhende Faseroptik-Temperatursensormodul 40 zeigt
gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Wellenlängenverschiebung, welche durch
eine Beziehung definiert ist, die wie folgt dargestellt wird:
Δλ = 2nA(β + α)ΔT, wobei λ die Periodizität der Gitterstruktur,
T die absolute Temperatur, β ein
thermooptischer Koeffizient, der etwa 8 × 10 – 6 1/°C entspricht, und α ein Temperaturausdehnungskoeffizient
ist, der bei einer 500 nm dicken aluminiumbeschichteten Oberfläche 42 ungefähr 23 × 10 – 6 1/°C entspricht.
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5 illustriert
ein dynamisches Faseroptik-Sensormodul 50,
das einen auf einen auf Bragg-Gitter-Belastung beruhenden physiologischen Fasersensormechanismus
gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfasst. Der Sensormechanismus umfasst sowohl
ein auf einem Bragg-Gitter beruhendes Faseroptiktemperatursensorelement 51 als
auch ein auf Vibration-/Beschleunigungs-Mikrobelastung basierendes
Faseroptiksensorelement 53. Obwohl es dem Belastungssensormodul 30 ähnelt, spricht
das dynamische Sensormodul 50 auch auf Biegemomente an,
die mit dem auf Vibrations-/Beschleunigungs-Mikrobelastung beruhenden
Sensorelement 53 im Zusammenhang stehen.
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Das
auf Vibration-/Beschleunigungs-Mikrobelastung beruhende Faseroptik-Sensorelement 53 kann
in einem komprimierten Belastungszustand 52, einem freien
Vibrationszustand 54 oder einem dehnbaren Belastungszustand 56 betrieben
werden. Der freie Vibrationszustand 54 resultiert in einem
dynamischen Sensormodul 50 mit einer Wellenlängenverschiebung
mit sehr kleiner Standardabweichungscharakteristik 55,
so dass das Modul 50 einfach auf Umgebungstemperaturveränderungen
anspricht, ohne Vibrationscharakteristiken zu zeigen. Der komprimierte
Belastungszustand 52 resultiert darin, dass das dynamische
Sensormodul 50 eine nach unten verschobene Wellenlängencharakteristik 57 hat,
so dass das Modul 50 eine zuvor bestimmte Lichtenergiemenge
innerhalb eines Bereichs von zuvor bestimmten Wellenlängen reflektiert.
Der dehnbare Belastungszustand 56 resultiert darin, dass
das dynamische Sensormodul 50 eine nach oben verschobene Wellenlängencharakteristik 59 hat,
so dass das Modul 50 dieselbe Lichtenergiemenge innerhalb
eines zuvor bestimmten Bereiches von Wellenlängen reflektieren wird, der
sich von der nach unten verschobenen Wellenlängencharakteristik 57 unterscheidet.
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Dynamisches
Sensormodul 50 kann bei einer Umgebungstemperatur kalibriert
werden, indem einfach die Baseline-Wellenlängenverschiebung, welche bei
einem unbelasteten Faseroptiktemperatursensorelement 51 bei
Umgebungstemperatur auftritt, von der Baseline-Wellenlängenverschiebung subtrahiert
wird, die zu einem vorgeladenen auf Vibrations-/Beschleunigungs-Mikrobelastung
beruhenden Faseroptik-Sensorelement 53 gehört.
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6 ist
ein Bilddiagramm, das Prinzipien zur Erkennung von physiologischen
Parametern gemäß einem
Aspekt der Erfindung illustriert. Physiologische Parameter, die
im Folgenden genauer beschrieben werden, werden gemäß einer
Ausführungsform über einen
Sensor 60 überwacht,
der auf einem Faser-Bragg-Gitter
beruht. Sensor 60 wird gemäß einem Aspekt so betrieben, dass
die Lichtenergie verändert
wird, die vom Sensor 60 in Reaktion auf die Wellenlängenverschiebung 62 des
Sensors 60 reflektiert wird, wobei diese durch die sich
verändernden überwachten
physiologischen Parameter, wie beispielsweise Temperatur und Belastung,
bestimmt wird.
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Eine
Veränderung
beispielsweise der Patiententemperatur 64 wird über die
Zeit hinweg in Reaktion auf die Wellenlängenverschiebung des Sensors 60 überwacht,
welche durch die Verschiebung der Temperatur verursacht wird. Physiologische
Aktivität 66 wird
ebenfalls über
die Zeit hinweg in Reaktion auf die Wellenlängenverschiebung des Sensors 60 überwacht,
welche durch physiologische Aktivität wie beispielsweise unter
anderem durch Stoffwechselaktivität oder Bewegung der Gliedmaßen verursacht
wird. Die vorangegangenen Temperatur- und Belastungsmessungsdaten
werden dann in eine entsprechende Herzschlagrate 67 und
eine entsprechende Atmungsrate 68 umgewandelt.
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Die 7–10 illustrieren
faseroptische physiologische Sensormodule gemäß verschiedenen Aspekten der
Erfindung. 7 bildet beispielsweise ein
faseroptisches gürtelartiges
Erkennungsmodul 72 ab, das eine Vielzahl von Faseroptiksensoren
umfasst, wie diejenigen, die oben unter Verweis auf 1–5 beschrieben
wurden.
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8 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Sensormodul 74 gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung. Das Sensormodul 74 umfasst mehrere
Faseroptiksensoren, wie sie unter Verweis auf 1 – 5 beschrieben
wurden, wobei die Faseroptiksensoren in einem Matrixmuster angeordnet sind.
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9 illustriert
ein faseroptisches physiolo gisches Sensormodul 76 gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung. Das Sensormodul 76 umfasst mehrere
Faseroptiksensoren wie sie oben unter Verweis auf 1 – 5 beschrieben
worden sind, wobei die Faseroptiksensoren entlang eines faseroptischen
kabelartigen Erkennungskatheters integriert worden sind.
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10 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Sensormodul 78 gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung. Das Sensormodul 78 umfasst mehrere
Faseroptiksensoren wie sie oben unter Verweis auf 1–5 beschrieben
worden sind, wobei die Faseroptiksensoren innerhalb einer faseroptischen
Erkennungskontaktstelle angeordnet sind.
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11 illustriert
eine Anwendung eines faseroptischen physiologischen Beschleunigungsmessers 84 gemäß einem
Aspekt der Erfindung. Das faseroptische physiologische Sensormodul 84 bildet
einen Abschnitt eines faseroptischen Oberflächentemperatur-, Beschleunigungssystems 80,
das eine Vielzahl von einzelnen Sensorknotenpunkten 82 umfasst.
Das faseroptische Oberflächentemperatur-, Beschleunigungssystem 80 wird
zur Überwachung von
Informationen eingesetzt, die unter anderem Brustwandausdehnungs-Atmung,
Brustwandausdehnungs-Herzrate,
metabolische Aktivitätstemperatur,
Extremitätenbewegungsaktivität, Energiebenutzung
und transkutanes O2-Blut/Gas betreffen.
Differenzielle Messungen von solch einem Sensormodul, bei dem sowohl
einen Temperatursensor als auch ein Beschleunigungsmesser integriert
ist, geben sowohl Körpertemperatur
eines Patienten als auch dynamische Belastung wieder, die zu einer
der physiologischen Aktivitäten,
wie Brustwandausdehnungs-Atmung, gehört.
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Der
faseroptische physiologische Beschleunigungsmesser 84 kann
ein oder mehrere dynamische Faseroptiksensormodule 50 umfassen,
die oben unter Verweis auf 5 be schrieben
worden sind, und besteht aus einer seismischen Masse, die von einer
Faser gehalten wird. Mikrobelastung, die durch Patientenbewegung
entsteht, beinhaltet eine Wellenlängenverschiebung, die von einem
Abfragesystem 86 erkannt werden kann. Abfragesystem 86 überwacht
die Wellenlängenverschiebung
und überträgt ein drahtloses
Signal, das per Fernübertragung über einen Computer empfangen wird, bei welchem zur
Unterscheidung der verschiedenen physiologischen Patientenparameter
Software eingesetzt wird.
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12 illustriert
ein faseroptisches physiologisches Gerätesystem 90 gemäß einem
Aspekt der Erfindung. Das faseroptische physiologische Gerätesystem 90 umfasst
viele krankenhausinterne Säuglingsversorgungs-Einrichtungen 94, 96.
Jede krankenhausinterne Säuglingsversorgungs-Einrichtung 94 96 umfasst
viele faseroptische physiologische Module 84, wie sie oben
unter Verweis auf 11 beschrieben worden sind.
Alle faseroptischen physiologischen Module 84 sind über eine
Vielzahl von optischen Verbindungsstücken 92 entlang einer
optischen Faser 98 miteinander verbunden. Die optische Faser 98 ist
mit einem faseroptischen physiologischen Gerätesystem 99 verbunden,
das einen Computer oder andere geeignete Mittel umfassen kann, bei
denen Software zur Unterscheidung von verschiedenen physiologischen
Patientenparametern eingesetzt wird.
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Bei
dem faseroptischen physiologischen Gerätesystem 90 wird auf
vorteilhafte Weise eine Architektur verwendet, durch welche die
Gesamtsystemkosten wesentlich reduziert werden, die im Allgemeinen
mit konventionelleren physiologischen Gerätesystemen verbunden sind,
welche nicht auf derart einfache Weise zusammen in einem einzigen nicht-redundanten
Hardware-/Softwaresystem integriert sind.
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13 illustriert
ein physiologisches bio medizinisches Parameterüberwachungssystem 100 für einen
einzelnen Säugling
gemäß einem
Aspekt der Erfindung. Das System 100 kann unter anderem
auf die gleiche oder ähnliche
Weise wie das faseroptische physiologische Beschleunigungsmessermodul 84 integriert
werden, das oben unter Verweis auf 11 beschrieben
worden ist.
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14 illustriert
ein physiologisches biomedizinisches Parameterüberwachungssystem 110 für mehrere
Säuglinge
gemäß einem
Aspekt der Erfindung. Bei dem physiologischen biomedizinischen Parameterüberwachungssystem 110 für mehrere Säuglinge
wird eine Vielzahl von physiologischen biomedizinischen Parameterüberwachungssystemen 100 für einen
Säugling
verwendet, wie in 11 und 13 abgebildet.
Das physiologische biomedizinische Parameterüberwachungssystem 110 für mehrere
Säuglinge
ist so skalierbar, dass es die Anforderungen einer bestimmten Einrichtung
oder Umgebung erfüllen
kann. Das System 110 kann die Überwachung physiologischer
Parameter durchführen, welche
zu einem einzelnen Patienten gehören,
oder kann mit wenig oder keinem zusätzlichen Hardware-/Softwareaufwand
erweitert werden, so dass es Tausende von Patienten unter Verwendung
einer einzigen Signalverarbeitungsschnittstelle überwachen kann.
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15 illustriert
ein physiologisches Multiparameter-Faseroptiksensormodul 120 gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung. Das Faseroptiksensormodul 120 ist
unter anderem mit einem Faseroptik-Temperaturerkennungssensor 102,
einem Faseroptik-Atmungssensor 104, einem Faseroptik-Pulssensor 105 und
einem Faseroptik-Extremitäten-Beschleunigungssensor 101 ausgestattet,
die entlang der Länge
einer optischen Faser 122 integriert sind. Die optische
Faser ist mit einer Schutzummantelung 124, wie sie hier
bereits beschrieben worden ist, bedeckt, um zusätzliche Dehnungsstärke oder
mechanische Stärke
zu liefern und die Faseroptiksensoren 101, 102, 104, 105 und
die optische Faser 122 vor äußeren Schäden zu schützen.
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Jeder
Faseroptiksensor 101, 102, 104, 105 umfasst
ein Beugungsgitter 106, wie beispielsweise ein Faser-Bragg-Gitter (FBG),
das so in die optische Faser eingebrannt ist, dass ein gewünschter
Grad an reflektierter Lichtenergie bei einer gewünschten Lichtwellenlänge, welche
den entsprechenden Faseroptiksensor passiert, erreicht wird. Die
reflektierte Lichtenergie, die zu einem bestimmten Sensor 101, 102, 104, 105 gehört, hängt mit
der Verschiebung seiner entsprechenden Wellenlänge 107 in Reaktion auf
eine gewünschte
physiologische Patientenvariable zusammen.
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Diese
Wellenlängenverschiebung 107 wird über ein
verteiltes Erkennungssystem 108 überwacht, das eine Breitbandlichtquelle,
wie beispielsweise einen drehbaren Laser, eine lichtemittierende Diode
und eine superlumineszierende Lampe, ein optisches Verbindungsstück, Fabry-Pérot(FP)-Etalon,
Photodetector (PD), einen Personal Computer (PC), einen digitalen
Signalprozessor (DSP) oder ein beliebiges anderes geeignetes Signalverarbeitungsmittel
zur Umwandlung des reflektierten Grades von Lichtenergie bei einer
entsprechenden Wellenlänge in
die gewünschten
entsprechenden physiologischen Patientenvariablen-Messungsdaten
umfasst. Die faseroptischen Sensoren, wie beispielsweise Faser-Bragg-Gitter
(FBG), könnten
von FBG1 bis FBGn reichen und potentiell in einer großen Einrichtung, wie
beispielsweise einem Krankenhaus, verteilt sein.
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Zusammenfassend
lässt sich
sagen, dass ein faseroptisches Patientengesundheits-Multiparameter-Überwachungssystem
beschrieben worden ist, das ein oder mehrere faseroptische Sensoren oder
Sensormodule umfasst. Das faseroptische Überwachungssystem und der eine
oder die mehreren dazuge hörigen
Sensoren können
kontinuierliche Echtzeit-Überwachung
liefern oder über
Luft und Wasser übertragene
Krankheitserreger in Mikroumgebungen und Außenumgebungen ausmachen. Das faseroptische Überwachungssystem
und die/der dazugehörige(n)
Sensor(n) können
mittels verteilter Sensoren zum Zwecke der Temperaturkontrolle innerhalb
eines geschlossenen Kreislaufes eine Mikroumgebungstemperatur und
Feuchtigkeit über
ein größeres Volumen
der Mikroumgebung charakterisieren, als dies zurzeit unter Verwendung
von bekannten Überwachungssystemen
möglich
ist.
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Die
hier beschriebenen faseroptischen Sensoren können auf vorteilhafte Weise
in einer Sensoranordnung konfiguriert werden, um die Kosten zu reduzieren,
die mit der Geräteausstattung
im Zusammenhang stehen, welche erforderlich ist, um jeden Sensor
durch Wavelength Division Multiplexing (WDM) zu unterstützen. Ferner
stellen die hier beschriebenen faseroptischen Sensoren auf vorteilhafte
Weise einen sicheren und verlässlichen
Betrieb in Umgebungen sicher, in denen die Verwendung von traditionellen
leitenden elektronischen Sensoren nicht wünschenswert ist und aufgrund
von elektromagnetischer Interferenz zur Abschwächung der Sensorsignale beiträgt.
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Ferner
liefern die hier beschriebenen Faseroptiksensoren auf vorteilhafte
Weise eine verbesserte Tragbarkeit und Benutzbarkeit von Sensoren,
die mit der Patientengesundheit im Zusammenhang stehen, wozu unter
anderem Atmung, Herzrate, Körperbewegung,
Blutanalyten, Temperatur, elektrische Aktivität auf der Körperoberfläche, Druck, Ultraschall und
Herzleistung gehören.
Die hier beschriebenen faseroptischen Sensoren haben Durchmesser,
die beispielsweise klein genug sind, als dass sie eine kontinuierliche
Echtzeitüberwachung
in einem Verweilkatheter bei einem Neugeborenen ermöglichen, das
deutlich unter dem Gestationsalter ist.
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Andere
Vorteile, die von den hier beschriebenen Faseroptiksensoren geliefert
werden, umfassen die Verwendung eines biokompatiblem Materials,
um invasive Prozeduren oder die Wiedergabetreue des Sensors in wässrigen
Umgebungen zu unterstützen. Die
hier beschriebenen Faseroptiksensoren erlauben vorteilhafterweise
eine Konfiguration, bei der – je nach
Notwendigkeit für
Sensorredundanz oder dem Grad der Sensordichte pro Länge der
Faser – eine einzelne
optische Faser oder mehrere Stränge
verwendet werden.
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Wo
dies wünschenswert
oder notwendig ist, erlauben die Eigenschaften, die durch die oben
beschriebenen Faseroptiksensoren geliefert werden, die Verwendung
eines tragbaren Abfrage- und Sensorssystems für neuartige Telemetrie-Anwendungen. Die
Größe, Struktur
und Betriebscharakteristik der hier beschriebenen Faseroptiksensoren
liefern ferner vorteilhafterweise eine modulare Funktionsweise, Vielseitigkeit
und flexible Funktionalität
mit verschiedenen Sensorfasern durch eine Plug & Play-Fasersensor-Austauschfähigkeit.
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Weiterhin
lässt sich
zusammenfassend sagen, dass eine hier beschriebene physiologische Sensorplattform
durch die Verwendung einer Vielzahl von Beugungsgittern, wie beispielsweise
Bragg-Gittern, funktioniert, die entlang der Länge einer optischen Faser angeordnet
sind, wie hier zuvor beschrieben. Der Zweck jedes Gitters ist die
Reflexion von sich vorwärts
ausbreitendem Licht zurück
entlang der Faser, in die Richtung, aus der es gekommen ist. Da
das Spektrum dieses Lichts bewertet worden ist, enthält das reflektierte
Licht nun eine Spektralsignatur, die jedem einzelnen Gitter entlang der
Faserlänge
entspricht. Am Standort jedes Gitters wurde entweder der Faserkern
oder die Verkleidung signifikant modifiziert, so dass der effektive
Brechungsindex der Gittestruktur sich einhergehend mit einem bestimmten äußeren Reiz,
wie beispielsweise, unter anderem, der Temperatur, dem Druck oder
der Bewegung, verändert.
Die Veränderung
des Brechungsindex resultiert in einer entsprechenden Wellenlängen- und
Intensitätsverschiebung
der Spektralsignatur, die zu jedem Gitter gehört. So kann, während sich
das Licht in Abwärtsrichtung
die Fader entlang ausbreitet und reflektiert wird, auch der äußere Reiz überwacht
werden.
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Die
hier gemäß verschiedener
Aspekte der Erfindung beschriebenen faseroptischen Multiparameter-Patientenüberwachungsvorrichtungen
und -Systeme liefern gegenüber
bekannten Überwachungsvorrichtungen
und -Systemen zahlreiche Vorteile. Die Schlankheit der optischen
Faser, d. h. 14, 24, die beispielsweise in den
oben beschriebenen Ausführungsformen
verwendet wird, ermöglicht
es, diese in ein Kleidungsstück
einzuweben, das getragen werden kann, so dass die Präsenz des
Sensors in der unmittelbaren Umgebung des Patienten reduziert wird.
Da der optische Sensor optischer Natur und eng mit dem Patienten
gebunden ist, ist die Vorrichtung ferner weniger von der Schnittstelle
des Sensors und der Haut abhängig,
was die Wahrscheinlichkeit einer einwandfreien Sensorablesung erhöht.
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Bei
den hier beschriebenen faseroptischen Multiparameter-Patientenüberwachungsvorrichtungen
und dem System wird auch auf vorteilhafte Weise die potentiell harsche
elektrische Umgebung eines Patientenversorgungsbereiches umgangen,
insbesondere bei Vorhandensein von Elektrokaustik-, Defibrillations-
oder MRI-Ausrüstung,
da das auf Siliziumdioxid beruhende Material der Faser bei der Betriebsfrequenz
der störenden
Vorrichtungen in Wesentlichen nicht leitend ist.
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Bei
den hier beschriebenen faseroptischen Multiparameter-Patientenüberwachungsvorrichtungen
und dem System wird auch ein auf Siliziumdioxid beruhendes optisches
Fasermaterial verwendet, das flüssigkeitsabweisend
ist. Dieses auf Si liziumdioxid beruhende Material der optischen
Faser ist im Allgemeinen biologisch inaktiv, sofern es nicht behandelt wurde,
damit es sich für
bestimmte oben beschriebene Ausführungsformen
wie dargestellt verhält.
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Einige
zusätzliche
Vorteile, welche die hier beschriebenen faseroptischen Multiparameter-Patientenüberwachungsvorrichtungen
und das System mit sich bringen, beziehen sich unter anderem auf Kabelanbindung,
Sensoraustauschfähigkeiten,
Skalierbarkeit und neuartige Parametermessungsfähigkeiten. Patientenmonitore,
wie sie heutzutage in Krankenhäusern
bekannt sind und verwendet werden, weisen normalerweise mindestens
ein Kabel auf, das mit jedem Sensor verbunden ist. In einer Intensivversorgungsumgebung
werden beispielsweise 10 EKG-Sensoren für die Herzaktivitäts-Überwachung,
1 Sensor für
Oberflächentemperatur-Überwachung
und 1 Sensor für
Blutsauerstoffsättigungs-Überwachung
verwendet, was schon zu 12 Kabeln führt, die vom Körper eines
Patienten herabhängen.
Bei den faseroptischen Vorrichtungen und dem System, die oben beschrieben
werden, wird unabhängig
vom Typ und der Anzahl der beteiligten faseroptischen Sensoren vorteilhafterweise
ein einziges Kabel verwendet.
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Weil
das reflektierte Licht, das zu jedem faseroptischen Sensor gehört, nur
einen kleinen Teil des gesamten optischen Spektrums einnimmt, welches
bei dem hier beschriebenen faseroptischen Multiparameter-Patientenüberwachungssystem
verwendet wird, können
faseroptische Multiparameter-Patientenüberwachungsvorrichtungen und
-Systeme so entworfen werden, dass sie mehrere Hunderte bis Tausende
von Sensoren umfassen, indem das Spektrum jedes Sensors innerhalb
des zugeordneten Bandes in entsprechenden Abständen eingeteilt wird. Diese
Technik ist auch als Wavelength Division Multiplexing bekannt, wie
hier zuvor festgestellt wurde. Wenn es bei der Überwachung von Mikroumgebungen
verwendet wird, kann ein Sensorsystem eine breite Sensorabdeckung
für eine
gesamte Abteilung oder ein gesamtes Krankenhaus liefern, so dass die
Geräteausstattungskosten
für das
Krankenhaus reduziert werden.
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Die
Erfinder des vorliegenden Gegenstandes haben erkannt, dass die Natur
der faseroptischen Erkennung in Kombination mit den Eigenschaften
von mikrobischen Krankheitserregern oder Biomolekülen eine
räumlich
verteilte Fernerkennung von deren Vorhandensein oder Fehlen ermöglicht. Ein
Fasersensor kann beispielsweise so behandelt werden, dass er einen
Krankheitserreger oder ein Biomolekül von Interesse bindet. In
neonatalen Mikroumgebungen ist die Feuchtigkeit im Allgemeinen viel
höher als
in der Außenumgebung,
damit eine Hautdehnbarkeit gewährleistet
wird. Dies stellt auch einen Nährboden
für Mikroben
dar, welche die Gesundheit eines Neugeborenen ernsthaft beeinträchtigen
können,
dessen Immunsystem bei weitem noch nicht entwickelt ist. Das Erkennen
des Vorhandenseins oder Fehlens von mikrobischen Krankheitserregern
oder Biomolekülen
kann beispielsweise implementiert werden, indem die Verkleidung
oder der Kern des Gittersensors mit einem Marker behandelt wird,
der spezifisch an die Mikrobe von Interesse anbindet. Das Anhaften
des Krankheitserregers an dem Gitter modifiziert den effektiven
Brechungsindex der Gitterstruktur und verändert infolge dessen die Wellenlänge des
reflektierten Lichts.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
werden vier faseroptische physiologische Sensormodule zur nicht-invasiven Überwachung
der Temperatur, Atmungsrate, Herzrate und der Gesamtkörperbewegung
des Säuglings
in eine Matratze oder eine Bettdecke integriert. Es werden entweder
Einzelpunkt- oder verteilte Plug & Play-Sensormodule
in das Sensorssystem installiert, wobei eine einzeln optischen Abfrage[einheit]
die Interaktion zwischen den Sensoren und der äußeren Umgebung bewertet, die
vollständig
unempfindlich gegen elektromagnetische RF- Strahlung ist, welche typischerweise
in der medizinischen Umgebung auftritt.
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Ein
anderer Vorteil des Faseroptiksensors, der gemäß den hier beschriebenen Prinzipien
implementiert ist, besteht in der Fähigkeit, die äußere Verkleidung
der periodischen Gitterstruktur zu funktionalisieren, so dass sie
auf die Phänomene
von Interesse anspricht, wie hier zuvor festgestellt. Eine Überwachung
unter Verwendung eines Faseroptik-Gitters beinhaltet die Umwandlung
von Phänomenen
von Interesse in einen optisch beobachtbaren Effekt, und zwar entweder
durch die Modulation der periodischen Abstände des Gitters oder durch
die Modulation des effektiven Brechungsindex der gesamten Gitterstruktur.
So kann ein beliebiger Parameter beobachtet werden, vorausgesetzt
die Phänomene
können
entweder in eine mechanische Verschiebung oder dielektrische Veränderung
umgewandelt werden, und vorausgesetzt, dass eine ausreichende Isolierung
gegen andere externen Einflüsse,
die denselben Effekt erzeugen, eingearbeitet ist.
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Obwohl
hier nur bestimmte Merkmale der Erfindung illustriert und beschrieben
worden sind, werden auf diesem Gebiet fachkundigen Personen zahlreiche
Modifikationen und Veränderungen
einfallen. Es sei daher darauf hingewiesen, dass die angehängten Patentansprüche alle
solchen Modifikationen und Veränderungen
abdecken sollen, die der Wesensart der Erfindung entsprechen.
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Ein
Patientenüberwachungssystem
umfasst eine Vielzahl von Beugungsgittern, die entlang der Länge einer
optischen Faser angeordnet sind, wobei die optische Faser und jedes
Gitter zusammen so konfiguriert sind, dass sie entweder den effektiven Brechungsindex
oder die Gitterperiodizität
des entsprechenden Gitters an seinem entsprechenden Standort entlang der
Faser in Reaktion auf mindestens einen gewünschten äußerer Reiz verändern.
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- 10
- Faseroptiksensor
- 12
- Bragg-Gitter
- 14
- optischer
Faserkern
- 16
- Schutzschicht
- 20
- Faseroptiksensor
- 22
- Bragg-Gitter
- 24
- optischer
Faserkern
- 26
- Schutzschicht
- 30
- Belastungssensormodul
- 31
- auf
Faser-Bragg-Gitter beruhendes Temperatursensorelement
- 32
- komprimierter
Belastungszustand
- 33
- auf
Mikrobelastung beruhendes Sensorelement
- 34
- freier
Belastungszustand
- 35
- Baseline-Wellenlängencharakteristik
- 36
- dehnbarer
Belastungszustand
- 37
- nach
unten verschobene Wellenlängencharakteristik
- 39
- nach
oben verschobene Wellenlängencharakteristik
- 40
- auf
Faser-Bragg-Gitter beruhendes Temperatursensorelement
- 41
- Baseline-Wellenlängencharakteristik
- 43
- nach
oben verschobene Wellenlängencharakteristik
- 44
- ausgedehnter
Zustand
- 45
- nach
unten verschobene Wellenlängencharakteristik
- 46
- freier
Ausdehnungszustand
- 48
- komprimierter
Zustand
- 50
- dynamisches
Faseroptik-Sensormodul
- 51
- auf
Bragg-Gitter beruhendes Faseroptik-Temperatursensorelement
- 52
- komprimierter
Belastungszustand
- 53
- auf
Vibrations-/Beschleunigungs-Mikrobelastung beruhendes Faseroptik-Sensorelement
- 54
- freier
Vibrationszustand
- 55
- geringe
Standardabweichungscharakteristik
- 56
- dehnbarer
Belastungszustand
- 57
- nach
unten verschobene Wellenlängencharakteristik
- 59
- nach
oben verschobene Wellenlängencharakteristik
- 60
- auf
Faser-Bragg-Gitter beruhender Sensor
- 62
- Sensorwellenlängenverschiebung
- 64
- Patiententemperatur
- 66
- physiologische
Aktivität
- 67
- Herzschlagrate
- 68
- Atmungsrate
- 72
- faseroptisches
gürtelartiges
Erkennungsmodul
- 74
- faseroptisches
physiologisches Sensormodul
- 76
- faseroptisches
physiologisches Sensormodul
- 78
- faseroptisches
physiologisches Sensormodul
- 80
- faseroptisches
Oberflächentemperatur,
Beschleunigungssystem
- 82
- Sensorknotenpunkte
- 84
- faseroptischer
physiologischer Beschleunigungsmesser
- 90
- faseroptisches
physiologisches Gerätesystem
- 92
- optische
Verbindungen
- 94
- Krankenhaus-Säuglingspflegeeinrichtung
- 96
- Krankenhaus-Säuglingspflegeeinrichtung
- 98
- optische
Faser
- 99
- faseroptisches
physiologisches Gerätesystem
- 100
- physiologisches
biomedizinisches Parameterüberwachungssystem
für einen
einzelnen Säugling
- 106
- Beugungsgitter
- 107
- Wellenlängenverschiebung
- 108
- verteiltes
Erkennungssystem
- 110
- physiologisches
biomedizinisches Parameterüberwachungssystem
für mehrere
Säuglinge
- 120
- physiologisches
Multiparameter-Faseroptiksensormodul
- 102
- Faseroptik-Temperaturerkennungssensor
- 104
- Faseroptik-Atmungssensor
- 105
- Faseroptik-Pulsesensor
- 101
- Faseroptik-Extremitäts-Beschleunigungssensor
- 122
- optische
Faser
- 124
- Schutzummantelung