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Die
Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Haushaltsgeschirrspülmaschinen
weisen jeweils einen Spülbehälter, eine
Steuerungsvorrichtung und eine Tür
zum Verschließen
des Spülbehälters auf.
Im Spülbehälter kann
Spülgut
angeordnet werden, welches mittels dem Spülsystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine
gespült
wird. Die verschiedenen Komponenten des Spülsystems wie z. B. ein oder
mehrere Sprüharme,
Umwälzpumpe,
Laugenpumpe, usw. werden dabei mittels einer Steuerungseinrichtung
entsprechend einem gewünschten Geschirrspülprogrammablauf
gesteuert.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfachere Überwachung einer Haushaltsgeschirrspülmaschine
zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch eine Haushaltsgeschirrspülmaschine,
aufweisend einen Spülbehälter, eine
Steuerungsvorrichtung und eine Tür
zum Verschließen
des Spülbehälters, sowie mindestens
ein Elektrodenpaar, welches beim Beaufschlagen einer, insbesondere
sinusförmigen,
elektrischen Spannung ein Nahfeld erzeugt, wobei die Haushaltsgeschirrspülmaschine
eingerichtet ist, eine Änderung
des Nahfeldes hervorgerufen durch eine Bewegung oder einer Position
wenigstes einer Komponente der Haushaltsgeschirrspülmaschine
zu erkennen, um diese Komponente zu überwachen.
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Die
erfindungsgemäße Haushaltsgeschirrspülmaschine
weist demnach das Elektrodenpaar auf, das ein so genanntes Nahfeld
erzeugt. In der Umgebung elektrischer Ladungen entstehen elektrische
Felder, die bei zeitlich konstanten Ladungen statische Felder sind. Ändern sich
die Ladungen zeitlich, ergeben sich elektromagnetische Wellen, die insbesondere
bei sinusförmigen
Ladungsänderungen
mit der Frequenz f durch die Wellenlänge λ = c/f gekennzeichnet sind,
wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist.
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Ist
die Distanz d zur Strahlungsquelle, hier also zum Elektrodenpaar
wesentlich kleiner als die Wellenlänge, wird das Feld als Nahfeld
bezeichnet, dessen Feldverteilung mit relativ guter Näherung dem
eines rein statischen Feldes entspricht.
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Das
Nahfeld wird erfindungsgemäß dazu verwendet,
die Bewegung und/oder die Position einer Komponente der Haushaltsgeschirrspülmaschine
zu erkennen, wodurch sich eine kostengünstige Überwachung von ein oder mehreren
verschiedenen Komponenten der Haushaltsgeschirrspülmaschine bzw.
eine kostengünstige
Nachbildung von diversen Sensorfunktionen ergibt. Es ist keine besondere Hardware,
wie z. B. mechanische Schalter oder Platinen, nötig. Die Sensorfunktionen können im
Wesentlichen mittels Softwarefunktionalität realisiert werden.
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Um
die Bewegung und/oder Position der Komponente zu erkennen, ist nach
einer zweckmäßigen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Haushaltsgeschirrspülmaschine
deren Steuerungsvorrichtung eingerichtet, aufgrund einer Änderung
der Frequenz des Nahfeldes die Bewegung oder die Position der Komponente
zu erkennen. Dies kann z. B. dadurch realisiert werden, dass aufgrund
der Bewegung bzw. Position der Komponente sich die Frequenz eines
die elektrische Spannung erzeugenden Oszillators ändert, was
wiederum von der Steuerungsvorrichtung erkannt werden kann.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Variante
der erfindungsgemäßen Haushaltsgeschirrspülmaschine ist
diese eingerichtet, aufgrund der Änderung des Nahfeldes einen
Wasserdurchfluss, insbesondere einer Wasserzuflussleitung der Haushaltsgeschirrspülmaschine,
den Füllstand
von Wasser im Spülbehälter, eine
Rotation eines innerhalb dem Spülbehälter angeordneten
Sprüharms
und/oder eine Lage eines innerhalb dem Spülbehälter angeordneten Korbes, Siebs
oder Zugabedeckels zu erkennen. Der Begriff „Komponente” der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist
demnach weit auszulegen. Somit ermöglicht die erfindungsgemäße Haushaltsgeschirrspülmaschine allgemein
eine Erkennung der Position und/oder Bewegung (z. B. Rotation) eines
Körpers.
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Die
erfindungsgemäße Haushaltsgeschirrspülmaschine
verwendet die Technologie der Nahfeldkommunikation und Sensorik.
Diese Technik wird erfindungsgemäß genützt, um
die Position und/oder Bewegung eines Körpers (z. B. Metallteil, Permanentmagnet,
...) zu erkennen.
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Das
Elektrodenpaar ist vorzugsweise an der Tür angeordnet ist. Das Elektrodenpaar
kann insbesondere an der dem Spülraum
zugewandten Seite der Tür
angeordnet sein. Da durch kann sichergestellt werden, dass eine Bewegung
oder Position der zu überwachenden
Komponente zuverlässig
erkannt wird.
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Sonstige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden
nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen jeweils schematisch:
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1.
eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Haushaltsgeschirrspülmaschine
in geschnittener Darstellung, und
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2 eine
Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine von 1 in
geschnittener Darstellung.
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Die 1 und 2 zeigen
die Frontansicht bzw. die Seitenansicht einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 in
geschnittenen Darstellungen.
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Die
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist einen
Spülbehälter 2 zur
Aufnahme von Spülgut
auf, das beispielsweise in einem Geschirroberkorb 3 und einem
Geschirrunterkorb 4 eingeordnet werden kann. In dem Spülbehälter 2 sind
zumindest zwei Sprühvorrichtungen
zum Beaufschlagen des Spülguts
mit einer Flüssigkeit
angeordnet, die üblicherweise
als Spülflotte
bezeichnet wird. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die Sprühvorrichtungen
als obere und untere rotierende Sprüharme 5, 6 ausgebildet.
Die Flüssigkeit
kann von einer Umwälzpumpe 7 über eine
erste Flüssigkeitszuleitung 8 zum
oberen Sprüharm 5 und über eine
zweite Flüssigkeitszuleitung 9 zum
unteren Sprüharm 6 gefördert werden.
Die Umwälzpumpe 7 wird
z. B. mittels eines nicht näher
dargestellten elektrischen Antriebs, insbesondere mittels dessen
elektrischen Motors, angetrieben.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird die Flüssigkeit
zumindest in einem Teilprogrammschritt eines Spülprogramms der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 durch
einen Durchlauferhitzer 10 erwärmt, der mit einem Eingangsstutzen 11 an die
Umwälzpumpe 7 und
mit Ausgangsstutzen 12, 13 an die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 angeschlos sen ist.
Die Anzahl der Ausgangsstutzen 12, 13 entspricht der
Anzahl der Sprüharme 5, 6 oder
gleichzeitig betriebener Gruppen von Sprüharmen 5, 6.
Die von der Umwälzpumpe 7 geförderte Flüssigkeit
wird somit zum Eingangsstutzen 11 des Durchlauferhitzers 10 und
von dessen Ausgangsstutzen 12, 13 über die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 zu
den Sprüharmen 5, 6 geleitet.
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Die
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner
eine Wasserweiche 14 auf, die z. B. im Durchlauferhitzer 10 angeordnet
oder an diesem angeformt ist. Die Wasserweiche 14 kann
z. B. aber auch in der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 für sich allein
angeordnet oder unmittelbar an die Umwälzpumpe 7 angeschlossen
sein.
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Mittels
der Wasserweiche 14 können
die Sprüharme 5, 6 jeweils
abwechselnd und/oder ständig
mit der Flüssigkeit
beschickt werden, was durch Öffnen
eines Flüssigkeitsauslasses
und durch Verschließen
eines anderen Flüssigkeitsauslasses
der Wasserweiche 14 erzielt wird.
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Die
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner
eine horizontal schwenkbar gelagerte Tür 15 auf, die im geschlossenen
Zustand den Spülbehälter 2 verschließt und im
geöffneten
Zustand den Spülbehälter 2 zugänglich macht.
Die Tür 15 weist
beispielsweise in ihrem oberen Bereich eine nicht näher dargestellte
Griffschale und eine Eingabevorrichtung zum Bedienen der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 auf.
Die Eingabevorrichtung umfasst z. B. eine Anzeige mit einer Beleuchtung,
insbesondere einer Hintergrundbeleuchtung.
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Die
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist außerdem eine
Steuerungsvorrichtung 16 auf, die z. B. eine Elektronik
mit einem Mikrokontroller oder Mikroprozessor umfasst, mit der Eingabevorrichtung, der
Umwälzpumpe 7,
dem Durchlauferhitzer 10 und der Wasserweiche 14 in
nicht dargestellter Weise verbunden ist und aufgrund einer Eingabe
mittels der Eingabevorrichtung ein eingestelltes Spülprogramm ausführt und
beispielsweise entsprechend die Umwälzpumpe 7, den Durchlauferhitzer 10 und
die Wasserweiche 14 ansteuert. Die Steuerungsvorrichtung 16 ist
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
innerhalb der Tür 15 angeordnet.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist an der Tür 15,
insbesondere an der dem Spülraum 2 zugewandten
Seite der Tür 15 ein
Elektrodenpaar 17 angeordnet, das ein elektrisches Feld 18 (Nahfeld)
erzeugt. Das Elektrodenpaar 17 ist in nicht dargestellter
Weise mit der Steuerungsvorrichtung 16 verbunden, die das
Elektrodenpaar 17 mit einer sinusförmigen elektrischen Spannung
der Frequenz f beaufschlagt. In unmittelbarer Nähe des Elektrodenpaar 17,
d. h. in einem Abstand d deutlich kleiner als die Wellenlänge λ einer dem
elektrischen Feld 18 zugeordneten elektromagnetischen Welle, wird
dieses als Nahfeld bezeichnet, dessen Feldverteilung mit relativ
guter Näherung
dem eines rein statischen Feldes (elektrisches Feld 18)
entspricht. Die Wellenlänge λ berechnet
sich aus c/f, wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist.
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Wird
ein Körper
in den Bereich des Nahfeldes (elektrisches Feld 18) gebracht,
so ändert
sich die Verteilung des elektrischen Feldes 18 (Nahfeld). Diese Änderung
wird von der Steuerungsvorrichtung 16 erkannt, indem diese
z. B. eine Änderung
der Frequenz eines Oszillators erkennt, der für das Erzeugen der elektrischen
Spannung für
das elektrische Feld 18 verwendet wird.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird das elektrische Feld 18 als Sensor benutzt, um eine
Wasserdurchflutung beispielsweise der Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 zu
erkennen. Fließt Wasser
durch die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9,
so beeinflusst dieses das elektrische Feld 18, was wiederum
von der Steuerungsvorrichtung 16 erkannt wird. Somit ist
es möglich,
aufgrund des Nahfeldes bzw. dessen Änderung den Betriebszustand
der Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 zu überwachen.
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Es
ist auch möglich,
die Füllstandshöhe von im
Spülbehälter 2 befindlichen
Wassers mittels des Nahfeldes zu überwachen. Je nach Füllstandshöhe beeinflusst
das Wasser das elektrische Feld 18 unterschiedlich, was
die Steuerungsvorrichtung 16 erkennt und gegebenenfalls
Aktionen einleitet, wie beispielsweise die Wasserzufuhr für die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zu
stoppen, wenn die Füllstandshöhe einen
vorgegebenen Wert überschreitet.
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Es
ist auch möglich,
mittels des Nahfeldes (elektrisches Fels 18) eine Rotation
wenigstens einer der beiden Sprüharme 5, 6 zu überwachen.
Die rotierenden Sprüharme 5, 6 beeinflussen
das Nahfeld, wodurch es der Steuerungsvorrichtung 16 ermöglicht wird,
aufgrund einer Auswertung der Änderung
des Nahfeldes eine Rotation der Sprüharme 5, 6 zu
erkennen.
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Es
ist auch möglich,
eine Lageerkennung z. B. des Geschirroberkorbes 3, des
Geschirrunterkorbes 4, eines nicht näher dargestellten Siebs oder
eines nicht näher
dargestellten Zugabedeckels mittels einer Auswertung des Nahfeldes
zu realisieren.
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Allgemein
ausgedrückt
lassen sich mit einem derartigen elektrischen Nahfeld ein oder mehrere Komponenten
der Haushaltsgeschirrspülmaschine hinsichtlich
verschiedener Zustände
wie z. B. Positionslage, Bewegung, usw. überwachen und aus Änderungen
dieses Nahfeldes insbesondere ein oder mehrere Steuerkriterien z.
B. für
die Steuerungsvorrichtung der Haushaltsgeschirrspülmaschine
ableiten. Die Steuerungsvorrichtung kann dann aufgrund des jeweiligen
Steuerkriteriums den Ablauf des jeweilig ablaufenden Geschirrspülprogramms
anzeigen, ändern
oder unterbrechen oder sonstige Aktionen auslösen. Wird z. B. die Tür während eines
laufenden Reinigungs- oder Klarspülvorgangs der Geschirrspülmaschine
geöffnet,
so geht mit dem Öffnen der
Tür eine
Veränderung
des elektrischen Nahfeldes des Elektrodenpaars einher, wodurch das Öffnen der
Tür von
der Steuerungseinrichtung detektiert werden kann, die mit dem Elektrodenpaar über ein oder
mehrere Signal-/Steuerleitungen verbunden ist. Die Steuerungsvorrichtung
stoppt daraufhin die Umwälzpumpe
und ggf. den Durchlauferhitzer, so dass weitgehend vermieden ist,
dass ein Benutzer beim Öffnen
der Tür
unbeabsichtigt von einem heißen Sprühstrahl
eines Sprüharms
getroffen wird.
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- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Geschirroberkorb
- 4
- Geschirrunterkorb
- 5
- oberer
Sprüharm
- 6
- unteren
Sprüharm
- 7
- Umwälzpumpe
- 8
- erste
Flüssigkeitszuleitung
- 9
- zweite
Flüssigkeitszuleitung
- 10
- Durchlauferhitzer
- 11
- Eingangsstutzen
- 12,
13
- Ausgangsstutzen
- 14
- Wasserweiche
- 15
- Tür
- 16
- Steuerungsvorrichtung
- 17
- Elektrodenpaar
- 18
- elektrisches
Feld