DE102009002234B4 - Milchschaumdüse - Google Patents
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Abstract
Milchschaumdüse, insbesondere als Teil eines Kaffeevollautomaten, zumindest umfassend einen Dampfanschluss (6), ein im Wesentlichen nach unten ragendes Dampfrohr (1), an dessen unterem Endabschnitt eine Dampfdüse (2) angeordnet ist, einen Schäumer (4) mit einer Unterdruckkammer (3) und einer Emulgierkammer (13), zumindest einer Ansaugöffnung für Milch (9) sowie mit zumindest je einem Kanal für Luft, Milch und Milchschaum, und eine das Dampfrohr (1) und den Schäumer (4) umschließende Hülse (5) mit einer Ansaugöffnung für Luft (7) und einer Austrittsöffnung für Milchschaum (12), wobei der zumindest eine Kanal für Milchschaum ausgehend von der Emulgierkammer (13) nach oben in Richtung des Dampfanschlusses (6) verläuft und die Austrittsöffnung für Milchschaum (12) oberhalb der Ansaugöffnung für Milch (9) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Milchschaumdüse, insbesondere als Teil eines Kaffeevollautomaten.
- Mit den auf dem Markt befindlichen, mit Heißdampfdüsen versehenen Kaffeemaschinen insbesondere Kaffeevollautomaten, ist es möglich, Milchschaum zuzubereiten. Hierzu ist eine Vielzahl an mehr oder minder komplexen Milchschäumern bekannt geworden.
- So offenbaren die
WO 2005/074770 A1 EP 1 787 554 A2 jeweils eine Milchschaumdüse mit einem Dampfanschluss, einem im Wesentlichen nach unten ragenden Dampfrohr und einem Schäumer. - Um die Zubereitung von Milchschaum weiter zu verbessern, wird in der
DE 35 38 041 A1 vorgeschlagen, dass der Milchschäumer im Wesentlichen aus einer einen Düsenkörper umgebenden Unterdruckkammer mit einer Öffnung zum Ausströmen der Emulsion, einem Durchgang für die einzuleitende Luft und zumindest einem Durchgang für die Milch besteht, die infolge des Unterdrucks in die Kammer eindringt, so dass das Milch-Luft-Dampfgemisch innerhalb der Kammer entsteht und durch die genannte Ausströmöffnung austritt. Dabei sind die Teile für das Ansaugen bzw. Hindurchführen der Milch und der Luft getrennt voneinander angeordnet. - Gemäß der Lehre der
DE 202 18 746 U1 wird eine Milchschaumdüse gemäß dem Stand der Technik dadurch verbessert, dass im Bereich der Ausströmöffnung an der Grundplatte der äußeren Hülse und an der Wand der äußeren Hülse in der Nähe des Milchsaugrohrs mehrere Störungsrippen vorzusehen sind. - Die vorstehend beschriebenen Milchschaumdüsen werden zum Aufschäumen von Milch unter einen Flüssigkeitsspiegel eines mit Milch gefüllten Gefäßes getaucht. Der über eine Austrittsöffnung austretende Milchschaum wird durch die Milch nach unten in bereits aufgeschäumte und/oder noch unbehandelte Milch gedrückt. Dies ist nachteilig, da ein Teil des heißen Milchschaums beim Durchströmen der kalten Milch wieder zerstört wird.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher die Menge, die Temperatur und die Qualität des von einer Milchschaumdüse produzierten Milchschaums zu erhöhen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Milchschaumdüse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine an sich bekannte Milchschaumdüse mit einem Kanal für Milchschaum auszustatten, der sich ausgehend von einer Emulgierkammer nach oben in Richtung des Dampfanschlusses erstreckt, so dass eine Austrittsöffnung für Milchschaum, oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Milch anordenbar ist.
- Die erfindungsgemäße Milchschaumdüse ermöglicht es demnach nachfolgend hergestellten Milchschaum auf einen bereits bestehenden Milchschaum aufzubringen und nicht in diesen einzubringen. Durch die Anordnung der Ansaugöffnung für die Milch, der Unterdruck- und Emulgierkammer, des Kanals für Milchschaum und der Milchschaumaustrittsöffnung wird der laufend erzeugte Milchschaum nicht gezwungen, in den bereits bestehenden Milchschaum einzuströmen, sondern wird gleichsam auf diesen oben auf gelegt.
- Die Milchschaumdüse nutzt dabei die Wirkungsweise einer Wasserstrahlpumpe, indem ein heißer Dampfstrom in einem Dampfrohr über eine Dampfdüse in eine Kammer geführt wird, und so ein Unterdruck erzeugt wird. Mittels des Unterdrucks wird Luft über eine Luftansaugöffnung und Milch über eine Milchansaugöffnung in die Unterdruckkammer gesaugt.
- Ein Gemisch aus Milch, Luft und Dampf, emulgiert in einer der Unterdruckkammer nachgeordneten Emulgierkammer, wird über einen Kanal in Richtung einer Milchschaumaustrittsöffnung geführt, und tritt schließlich über eine Austrittsöffnung für Milchschaum aus der Milchschaumdüse aus. Erfindungsgemäß ist die Ansaugöffnung für Milch im unteren Bereich und die Austrittsöffnung für Milchschaum im oberen Bereich der Milchschaumdüse angeordnet.
- Zum Erwärmen und Schäumen von Milch wird die Milchschaumdüse nur soweit in ein Gefäß mit Milch verbracht, dass sich die Austrittsöffnung für Milchschaum oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche befindet. Nachdem die Milchschaumdüse mit einem heißen Dampfstrom beaufschlagt wurde, wird über die Milchansaugöffnung Milch von unten aus dem Gefäß angesaugt, durchströmt den Schäumer der Milchschaumdüse und emulgiert in der Emulgierkammer.
- Der so erzeugte Milchschaum wird schließlich über einen Kanal in Richtung der Austrittsöffnung für Milchschaum geführt und legt sich auf die Flüssigkeitsoberfläche.
- Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Ein- bzw. Austrittsöffnungen von Milch bzw. Milchschaum, wird der erzeugte Milchschaum nicht gezwungen, durch die Milch hindurch zu strömen und bleibt weitestgehend erhalten. Je nach Ausführungsform der Milchschaumdüse kann der Milchschaum, gegebenenfalls über die gesamte Länge des Dampfrohrs, ausgehend von der der Unterdruckkammer nachgeordneten Emulgierkammer, über einen Kanal für Milchschaum nach oben geführt werden.
- Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Dreiteilung der Milchschaumdüse, dergestalt, dass Dampfrohr, Schäumer und Hülse lösbar miteinander verbunden sind. Die lösbare Verbindung ermöglicht das schnelle und einfache Trennen der drei Teile im Reinigungsfall. Die fluidführenden Komponenten sind dann für Reinigungsmaßnahmen frei zugänglich; insbesondere die Emulgierkammer, in der heiße Milch emulgiert wird, bedarf einer gründlichen Reinigung.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Milchschaumdüse liegen die Emulgierkammer und besonders bevorzugt auch die Kanäle für die Milch und den Milchschaum als offene Gräben vor. Während des Gebrauchs liegt die Hülse dicht über der Kammer bzw. den Kanälen an, wohingegen zu Reinigungszwecken Dampfrohr, Schäumer und Hülse getrennt werden. Die Hülse und/oder der Schäumer und das Dampfrohr können Dichteinrichtungen aufweisen.
- Sämtliche Komponenten können ferner aus einem transparenten Material, bevorzugt einem transparenten Kunststoff gefertigt sein. Ist die Milchschaumdüse an einer dem Benutzer zugewandten Seite des Kaffeevollautomaten platziert, kann dieser Verschmutzungen in den fluidführenden Komponenten leicht erkennen und eine bedarfsgerechte Reinigung durchführen. Die Demontage und Montage der Milchschaumdüse kann beispielsweise über reine Steckverbindung zwischen Dampfdüse und Schäumer sowie einer aufgeschobenen Hülse erfolgen. Denkbar ist auch eine Bajonettverbindung zwischen der Düse und dem Schäumer.
- Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für preiswerte Kaffeevollautomaten. Weitere Merkmale sowie vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Die Figuren zeigen schematisch:
-
1 einen Längsschnitt durch eine Milchschaumdüse nach der Erfindung und -
2 einen weiteren Längsschnitt durch eine Milchschaumdüse nach der Erfindung. - In
1 und2 umfasst eine Ausführungsform der Erfindung ein nach unten ragendes Dampfrohr1 , in dessen unterem Endabschnitt eine Dampfdüse2 angeordnet ist. Die Düse2 mündet in einer Unterdruckkammer3 eines Schäumers4 . Der Unterdruckkammer3 ist eine Emulgierkammer13 nachgeordnet. Die Düse2 ist in den Schäumer4 dergestalt einsteckbar, dass die Düsenöffnung in der Unterdruckkammer3 mündet. Schäumer4 und Dampfrohr1 sind von einer dicht anliegenden Hülse5 umschlossen. Gegebenenfalls vorhandene Dichtmittel sind in den Figuren nicht gezeigt. - Über einen Dampfanschluss
6 wird die Milchschaumdüse mit einem von einem Kaffeevollautomaten (nicht in der Fig.) bereitgestellten Dampfstrom beaufschlagt. Über eine erste Ansaugöffnung7 in der Hülse5 wird Luft angesaugt und über einen sich über Dampfrohr und Schäumer erstreckenden ersten Kanal8 in die Emulgierkammer13 geführt. Über eine zweite Ansaugöffnung9 im Schäumer4 wird Milch angesaugt und über einen sich über den Schäumer erstreckenden zweiten Kanal10 in die Emulgierkammer13 geführt. - In der Emulgierkammer
13 emulgiert Milch, Luft und Dampf zu Milchschaum. Über einen sich über den Schäumer nach oben, d. h. entgegengesetzt der Dampfstromrichtung, erstreckenden dritten Kanal11 wird der Milchschaum zu einer Austrittsöffnung für Milchschaum12 geführt. Der Kanal verläuft ausgehend von der Emulgierkammer13 nach oben in Richtung der Unterdruckkammer3 . Die Austrittsöffnung12 ist oberhalb der zweiten Ansaugöffnung9 und der Unterdruckkammer3 angeordnet. - In den Figuren sind nur die unmittelbar zur Erfindung gehörenden bzw. zu ihrem Verständnis notwendigen Teile der Milchschaumdüse dargestellt. Alle in den Figuren fehlenden Teile für die Zubereitung von Kaffee oder Dampf können einen an sich bekannten Aufbau haben.
- Der beschriebene erfindungsgemäße Milchschäumer arbeitet wie folgt: Der mit einem Dampfgenerator ausgestattete Kaffeevollautomat, der zur Milchschaumbereitung verwendet werden soll, wird in üblicher Weise in Betrieb gesetzt. Nach Erreichen der Betriebstemperatur wird manuell oder elektronisch der Dampfaustritt über den Dampfanschluss
6 in das Dampfrohr freigegeben. Der Dampf strömt daraufhin durch das Dampfrohr1 und tritt aus der Dampfdüse2 in die Unterdruckkammer3 ein. - Beim Durchströmen der Kammer
3 entsteht ein Unterdruck. Wird der Schäumer4 unter einen Flüssigkeitsspiegel eines mit Milch gefüllten Gefäßes getaucht, werden durch den Unterdruck über die erste Ansaugöffnung7 , die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels verbleibt, Luft und durch die zweite Ansaugöffnung9 , die sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Milch befindet, Milch angesaugt. Milch, Luft und Dampf werden schließlich in der Emulgierkammer13 zusammengeführt, und emulgieren zu Milchschaum, der über den dritten Kanal11 in Richtung der Austrittsöffnung für Milchschaum12 geführt wird und schließlich aus dieser austritt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dampfrohr
- 2
- Dampfdüse
- 3
- Unterdruckammer
- 4
- Schäumer
- 5
- Hülse
- 6
- Dampfanschluss
- 7
- erste Ansaugöffnung (Luft)
- 8
- erster Kanal (Luft)
- 9
- zweite Ansaugöffnung (Milch)
- 10
- zweiter Kanal (Milch)
- 11
- dritter Kanal (Milchschaum)
- 12
- Austrittsöffnung (Milchschaum)
- 13
- Emulgierkammer
Claims (6)
- Milchschaumdüse, insbesondere als Teil eines Kaffeevollautomaten, zumindest umfassend einen Dampfanschluss (
6 ), ein im Wesentlichen nach unten ragendes Dampfrohr (1 ), an dessen unterem Endabschnitt eine Dampfdüse (2 ) angeordnet ist, einen Schäumer (4 ) mit einer Unterdruckkammer (3 ) und einer Emulgierkammer (13 ), zumindest einer Ansaugöffnung für Milch (9 ) sowie mit zumindest je einem Kanal für Luft, Milch und Milchschaum, und eine das Dampfrohr (1 ) und den Schäumer (4 ) umschließende Hülse (5 ) mit einer Ansaugöffnung für Luft (7 ) und einer Austrittsöffnung für Milchschaum (12 ), wobei der zumindest eine Kanal für Milchschaum ausgehend von der Emulgierkammer (13 ) nach oben in Richtung des Dampfanschlusses (6 ) verläuft und die Austrittsöffnung für Milchschaum (12 ) oberhalb der Ansaugöffnung für Milch (9 ) angeordnet ist. - Milchschaumdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Dampfrohr (
1 ), Schäumer (4 ) und Hülse (5 ) lösbar miteinander verbunden sind. - Milchschaumdüse nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Steckverbindung zwischen Dampfdüse (
2 ) und Schäumer (4 ). - Milchschaumdüse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Emulgierkammer (
13 ) und die Kanäle für Milch und Milchschaum (10 ,11 ) als offene Gräben in dem Schäumer (4 ) ausgebildet sind. - Milchschaumdüse nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten Dampfrohr (
1 ), Schäumer (4 ) und Hülse (5 ) aus einem transparenten Material gefertigt sind. - Kaffeevollautomat mit einer Milchschaumdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
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