DE102009001216A1 - Verfahren zum strukturierten Aufbringen eines Markierungsmaterials - Google Patents

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    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/26Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
    • C03C8/24Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions, i.e. for use as seals between dissimilar materials, e.g. glass and metal; Glass solders

Abstract

Ein Verfahren zum Aufbringen eines Markierungsmaterials auf eine Oberfläche eines Objekts in flächiger Strukturierung unter Verwendung eines steuerbaren Laserstrahls wird vorgeschlagen, das Markierungsmaterial als Bestandteil eines Films auf einem Träger vorzubereiten und den Film von dem Träger auf die Objektoberfläche zu übertragen und nach dieser Übertragung durch Einwirkung von Energie eines fokussierten und steuerbaren Laserstrahls das Markierungsmaterial in flächiger Strukturierung auf der Objektoberfläche zu fixieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum strukturierten Aufbringen eines Markierungsmaterials auf eine Oberfläche eines Objekts.
  • Derartige Verfahren, häufig auch als Beschriftungsverfahren bezeichnet, sind beispielsweise in der Form bekannt, dass die Oberfläche mit einem Material besprüht wird, welches auf der Oberfläche einen dünnen Film bildet und mineralische Partikel, insbesondere Farbpigmente enthält. Die mit dem Sprühfilm versehene Oberfläche wird mit einem steuerbaren Laserstrahl beaufschlagt, welcher an den beaufschlagten Stellen eine Fixierung der in dem Sprühfilm enthaltenen Partikel auf der Oberfläche des Objekts bewirkt.
  • In anderer Ausführung sind sogenannte Transfer-Bänder bekannt, welche auf einem bandförmigen Träger, welcher typischerweise aus einem transparenten Kunststoff besteht, in feiner Verteilung wiederum Partikel, beispielsweise Pigmente enthalten. Ein solches Band wird in geringem Abstand über einer Objektoberfläche angeordnet mit der Objektoberfläche abgewandtem Trägerband. Ein steuerbarer fokussierter Laserstrahl wird durch das transparente Trägerband hindurch auf die der Objektoberfläche zuweisende Schicht mit den Pigmentpartikeln gerichtet. Eine Trägersubstanz, welche zwischen Band und den Pigmentpartikeln oder mit Pigmentpartikeln gemischt auf dem Trägerband vorliegt, wird durch die Einwirkung der Energie des Laserstrahls verdampft und dabei werden die Pigmentpartikel auf die Objektoberfläche übertragen.
  • Bei den jeweiligen bekannten Verfahren wird durch Steuerung des Laserstrahls in zwei Dimensionen eine strukturierte Übertragung von Beschriftungsmaterial, insbesondere Pigmenten, auf die Objektoberfläche erreicht. Die übertragene Struktur kann beispielsweise eine Beschriftung, eine grafische Gestaltung, ein Barcode oder eine sonstige Kennzeichnung sein.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes neues Verfahren zum Aufbringen eines Markierungsmaterials auf eine Objektoberfläche in flächiger Strukturierung des aufgebrachten Materials anzugeben.
  • Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das auf die Objektoberfläche aufzubringende Markierungsmaterial mit einem Bindemittel verbunden und bildet mit diesem einen Film, welcher vorteilhafterweise auf einem Träger vorbereitet vorliegen kann. Der Film wird von dem Träger gelöst und zuvor oder danach auf die Objektoberfläche aufgebracht. Vorteilhafterweise besitzt das in dem Filmmaterial enthaltene Bindemittel oder ein weiterer Zusatz zu dem Filmmaterial, welcher auch nur an der Filmoberfläche vorliegen kann, klebende Eigenschaften, mittels welcher der Film bis zum Beaufschlagen mit dem Laserlicht auf der Objektoberfläche gehalten ist.
  • Derartige Filmschichten auf Trägern können beispielsweise nach Art von sogenannten Abziehbildern, in besonderer Ausführung auch als Schiebebilder bekannt, ausgeführt sein.
  • Vorzugsweise ist der Film z. B. nach Art von Klebeetiketten von dem Träger abhebbar. Dabei kann in erster vorteilhafter Ausführungsform die zuvor auf dem Träger anliegende Seite des Films an die Objektoberfläche angelegt werden. In anderer vorteilhafter Ausführungsform kann die dem Träger abgewandte Seite des auf dem Träger befindlichen Films mit einer Folie abgedeckt sein, welche bei auf dem Träger verbleibendem Film abgenommen wird. Die dabei freigelegte Oberfläche des Films wird dann auf die Objektoberfläche aufgelegt und danach wird vorzugsweise der Träger von dem Film, welcher auf der Objektoberfläche verbleibt, gelöst, insbesondere abgehoben. Das Abheben des Films vom Träger oder umgekehrt erfolgt vorteilhafterweise durch eine als Abschälen bekannte Bewegung.
  • Für das Lösen des Films von dem Träger kann in einer ersten Ausführung vorgesehen sein, dass zwischen dem Film und dem Träger eine auflösbare Haftschicht vorliegt, welche beispielsweise durch Einwirkung von Wasser aufgeweicht wird und das Lösen des Films von dem Träger z. B. durch Abheben oder durch Verschieben entlang dessen Oberfläche zuläßt. In anderer bevorzugter Ausführung ist die Haftung des Films auf dem Träger, z. B. durch die Eigenschaft des Materials des Trägers oder durch Beschichtung des Trägers mit einem Trennmittel, wie z. B. Paraffin oder insbesondere Silikon, so gering, dass der Film beschädigungsfrei von dem Träger abgehoben werden kann.
  • Der Film kann mit einer internen, flächigen Strukturierung des Markierungsmaterials vorbereitet sein. Typischerweise ist der Film ohne Flächenstruktur und eine flächige Struktur wird erst durch flächenselektive Beaufschlagung des Films durch den steuerbaren Laserstrahl erzeugt. Für besonders dauerhafte Haftung einer durch das Markierungsmaterial gebildeten flächigen, insbesondere visuellen Struktur auf der Objektoberfläche wird der aufgebrachte Film einem Hochtemperatur-Einbrennvorgang durch Einwirken des Laserstrahls unterzogen, während dessen das Markierungsmaterial auf der Objektoberfläche fixiert wird. Das Bindemittel kann dabei auch vorteilhafterweise verdampfen. Da an das Bindemittel keine besonderen Anforderungen hinsichtlich des Verhaltens beim Fixieren des Markierungsmaterials gestellt sind, kann ein, ins besondere im Vergleich zu den Transfer-Tapes kostengünstiges Material verwendet werden.
  • Vorteilhafterweise braucht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere im Vergleich zu den Sprühverfahren, nur der von der Markierung betroffene Bereich mit dem Film versehen werden und besondere, bei Sprühverfahren notwendige Schutzmaßnahmen wie z. B. Absaugvorrichtungen sind nicht erforderlich.
  • Bei der vorliegenden Erfindung kann ein Aufbringen des Films mit dem Markierungsmaterial in aus dem genannten Stand der Technik an sich bekannter Weise erfolgen. Eine Fixierung des Markierungsmaterials auf der Objektoberfläche wird mittels eines in der Fläche veränderlich ausrichtbaren, steuerbaren Laserstrahls vorgenommen, wobei durch die Einwirkung der Energie des Laserstrahls, welche durch die Fokussierung des Strahl auf engem Raum konzentriert ist, ein Aufschmelzen oder Einbrennen des Markierungsmaterials auf der Objektoberfläche erfolgt. In den nicht mit dem Laserstrahl beaufschlagten Flächenbereichen wird anschließend der Film mit dem Bindemittel und dem Markierungsmaterial entfernt, was mechanisch und/oder vorzugsweise unter Verwendung eines Lösungsmittels erfolgen kann. Für eine Entfernung unter Verwendung eines Lösungsmittels wird vorteilhafterweise ein wasserlösliches Bindemittel in dem Filmmaterial verwendet und Wasser als Lösungsmittel benutzt. Vorteilhafte Materialien können beispielsweise Zellulosematerialien oder Gelatinen sein.
  • Das Markierungsmaterial kann in bevorzugter Ausführungsform ein mineralisches Material, insbesondere ein mineralisches farbiges Pigmentmaterial sein, wobei unter farbig jede nicht klar durchsichtige Materialeigenschaft verstanden sei, welche auf dem Objekt eine visuell erkennbare Struktur hinterläßt. Das Filmmaterial kann vorteilhafterweise einen bei lokaler Erhitzung durch den Laserstrahl schmelzbaren Bestandteil, insbesondere Glas, Glaslot und/oder Schmelzkleber als Haftvermittler enthalten. Das schmelzbare Material ermöglicht beim Aufschmelzen eine besonders intensive Verbindung zu der Oberfläche des Objekts, welche nach dem Abkühlen erhalten bleibt. Das schmelzbare Material kann das Markierungsmaterial allein oder zusammen mit weiterem Material, insbesondere Pigmenten, vorzugsweise mineralisch, bilden. Gegebenenfalls zusätzliches Material, insbesondere Pigmente und dergleichen werden in den schmelzbaren Haftvermittler eingeschlossen. Insbesondere bei nur schwacher Laserstrahlung-Absorption des Markierungsmaterials und/oder des Bindemittels kann es von Vorteil sein, ein Filmmaterial mit einem zusätzlichen Laser-Aabsorptionsmaterial zu verwenden, wobei ein solches Laser-Absorptionsmaterial, welches z. B. Glimmer enthalten kann, durch Absorption von Laserlicht eine starke lokale Erhitzung bewirken kann.
  • Die Erfindung ermöglicht vorteilhafterweise eine Übertragung von Markierungsmaterial in weitgehend beliebiger Flächenstrukturierung auf der Objektoberfläche, wobei sich der von dem Träger gelöste Film vorteilhafterweise auch an unebene Objektoberflächen anliegt. Es braucht nur im wesentlichen ein jeweils im Einzelfall zu strukturierender Oberflächenbereich des Objekts mit dem Film versehen werden. Insbesondere ermöglicht die Erfindung auch in einem Laser-Bearbeitungsvorgang die Erzeugung mehrfarbiger Markierungsstrukturen auf einer Objektoberfläche, indem bei der Vorbereitung des Films in diesem bereits eine mehrfarbige Struktur vorgegeben wird, welche dann vollständig oder insbesondere teilweise auf die Objektoberfläche unter Einwirkung des Laserstrahls übertragen wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass in dem Film ein erster, gegebenenfalls mehrfarbiger Bereich für die Erzeugung einer ersten Kennzeichnung, beispielsweise eines Firmenlogos, auf der Objektoberfläche vorgesehen ist und in einem weiteren Flächenbereich des Films ein Markierungsmaterial vorgesehen ist, welches zur Erzeugung einer zweiten Kennzeichnung, beispielsweise einer Teilenummer, eines Barcodes usw. auf der Objektoberfläche dient. Insbesondere kann hierdurch eine für viele Markierungsvorgänge gleichbleibende erste Kennzeichnung auf vorteilhafterweise mit einer wechselnden oder für jeden Bearbeitungsvorgang individuellen zweiten Kennzeichnung verbunden sein.
  • Der Film kann in vorteilhafter Weiterbildung aus wenigstens zwei in Richtung der Flächennormalen der Filmebene aufeinanderfolgenden Schichten bestehen, wobei die der Objektoberfläche zugewandte erste Schicht das Markierungsmaterial enthält und die der Objektoberfläche abgewandte zweite Schicht kein Markierungsmaterial enthält. Die zweite Schicht kann vorzugsweise ein gleiches oder hinsichtlich der Lösbarkeit ähnliches Bindemittel enthalten. Die zweite Schicht kann auch ein eventuell vorgesehenes Lagerabsorptionsmaterial enthalten, welches dann nicht in das Markierungsmaterial eingeschlossen wird.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen veranschaulicht. Dabei zeigen:
  • 1 bis 4 eine Abfolge von Verfahrensschritten,
  • 5 eine erste Ausführung eines Filmtransfers,
  • 6 einen Transfer eines Films mit Schutzfolie,
  • 7 einen Filmtransfer nach Art eines Schiebebilds,
  • 8 einen mehrschichtigen Filmaufbau.
  • 1 zeigt schematisch den Transfer eines anfänglich auf einem Träger TR befindlichen dünnen Films FI auf die Oberfläche OO eines Objekts OB. Das Filmmaterial des Films FI kann insbesondere mineralische Partikel und/oder Pigmente enthalten, welche fein verteilt in dem Filmmaterial vorliegen und über ein Bindemittel zusammengehalten sind. Je nach Art des Beschichtungsmaterials kann dieses eventuell auch selbst einen in sich zusammen haltenden Film FI bilden. Das Filmmaterial kann auch weitere Bestandteile, insbesondere ein Laserabsorptionsmaterial enthalten. Das Laserabsorptionsmaterial besitzt vorteilhafterweise eine gegenüber den übrigen Bestandteilen des Filmmaterials höhere Laserabsorption, d. h. absorbiert Laserlicht stärker als die anderen Bestandteile. Die mit der Objektoberfläche OO in Kontakt gebrachte Seite des Films FI ist vorteilhafterweise klebend ausgebildet, so dass der Film auf die Oberfläche OO aufgeklebt werden kann. Vorteilhafterweise kann ein Bindemittel mit klebenden Eigenschaften in dem Filmmaterial verwendet werden.
  • Nach Aufbringen des Films FI auf die Objektoberfläche, an welcher der Film nach Art von Etiketten, Klebefilmen, Abziehbildern und dergleichen großflächig anliegt, wird ein fokussierter Laserstrahl LS auf den Film FI und die Oberfläche des Objekts gerichtet. Der Aufpunkt des Laserstrahls LS ist über die Oberfläche des Objekts OB veränderlich ausrichtbar, was durch einen Kippspiegel SP in 2 angedeutet ist. Eine solche Steuerung eines durch eine Strahloptik SO fokussierten Laserstrahls LS ist an sich in verschiedenen Ausführungen bekannt, welche bei der Erfindung benutzt werden können.
  • In den von dem Laserstrahl beaufschlagten Flächenbereichen wird durch die Einwirkung der Energie des Laserstrahls das in dem Film FI enthaltene Markierungsmaterial auf der Oberfläche des Objekts OB fixiert und bildet dort Markierungsbereiche MB innerhalb des Films FI, welcher insbesondere mit nicht durch den Laser beaufschlagten Bereichen noch auf der Objektoberfläche vorliegt. In den durch den Laserstrahl beaufschlagten Markierungsbereichen MB kann ein im Film vorliegendes Bindemittel verdampft oder thermisch umgewandelt sein.
  • Nach Abschluss des Laser-Bearbeitungsvorgangs werden die während der Laser-Bearbeitung nicht mit dem Laser beaufschlagten Bereiche des Films FI entfernt, wofür mechanische Verfahren, Lösungsmittel oder eine Kombination von beiden eingesetzt sein können. Es bleibt eine flächig strukturierte Markierung MB aus dem fixierten Markierungsmaterial auf der Oberfläche OO des Objekts OB zurück, wie in 4 skizziert. Vorteilhafterweise kann der Film mit dem nicht fixierten Markierungsmaterial dabei mit geringem Aufwand praktisch vollständig und rückstandsfrei von der Objektoberfläche entfernt werden, wogegen das fixierte Markierungsmaterial eine gute Haftung auf der Objektoberfläche zeigt und bei der Entfernung des Filmrestes nicht beeinträchtigt wird.
  • 5 zeigt eine vorteilhafte Variante der Übertragung eines Films FE von einem Träger nach Art der Übertragung eines Klebeetiketts, wobei der Film FE von dem Träger TRE gelöst und mit der zuvor auf dem Träger aufliegenden Seite ST auf die Oberfläche OO des Objekts OB aufgeklebt wird. Die der Seite ST abgewandte Seite SA ist dabei vorzugsweise nicht klebend ausgeführt. Der Träger kann für eine gute Ablösung des Films mit einem Trennmittel wie z. B. Silikon beschichtet sein.
  • In der in 6 skizzierten Variante ist ein auf einem Träger TRD vorbereiteter Film FD auf der dem Träger TRD abgewandten Seite SD klebend ausgeführt und mit einer Schutzfolie SF abgedeckt. In einem ersten Schritt wird die Schutzfolie abgezogen. Danach wird der Film mit der Seite SD auf die Oberfläche OO aufgeklebt und schließlich wird der Träger TRD von der dem Objekt abgewandten Seite STD des Films FD abgezogen. Adhäsionskräfte zwischen der Seite SD des Films und der Objektoberfläche sind größer als solche zwischen dem Träger TRD und der Seite STD des Films FD und diese sind wiederum größer als die Adhäsionskräfte zwischen der Seite SD des Films FD und der Schutzfolie SF.
  • In 7 ist dargestellt, wie ein Film FS nach Art eines Schiebebildes von einem Träger TRS gelöst und auf die Oberfläche des Objekts OB aufgebracht wird. Beispielsweise kann der Film FS im Ausgangszustand über eine Haftschicht HS auf dem Träger TRS gehalten sein, wobei die Haftschicht HS durch Einwirken eines Lösungsmittels, welches auch Wasser sein kann, gelöst wird und ein Verschieben des Films relativ zum Träger TRS erlaubt. Nach einem ersten Kontakt des Films FS mit der Oberfläche des Objekts OB wird typischerweise der Film FS in dieser Position gehalten und der Träger TRS unter dem Film FS weg gezogen.
  • 8 zeigt eine vorteilhafte Ausführung eines Films in zweischichtigem Aufbau mit senkrecht zur Filmebene, d. h. in Richtung der Flächennormalen der Filmebene aufeinanderfolgenden Schichten FA und FB. Eine erste, bei dem Verfahrensschritt nach 2 auf die Objektoberfläche OO aufgelegte Schicht FA enthält neben dem Bindemittel das Markierungsmaterial, also je nach Zusammensetzung des Filmmaterials insbesondere Pigmente und/oder schmelzbares Haftvermittlermaterial. Die zweite, der Objektoberfläche OO abgewandte Schicht FB enthält vorzugsweise Bindemittel, wobei das Bindemittel in der zweiten Schicht FB vorteilhafterweise gleich dem Bindemittel in der Schicht FA ist oder zumindest vergleichbare Eigenschaften hinsichtlich der Lösbarkeit für die Entfernung nach Abschluss des Belichtungsvorgangs besitzt. In der zweiten Schicht FB kann Laser-Absorptionsmaterial eingebettet sein. Die von diesem bei Laserbestrahlung aufgenommene Energie wird durch die geringe Dicke der Schichten als Wärme auch auf das Markierungsmaterial in der ersten Schicht FA übertragen und bewirkt dessen Fixierung auf der Objektoberfläche. Das Laser-Absorptionsmaterial wird dabei typischerweise nicht oder nur zu einem geringen Anteil in das auf der Objektoberfläche fixierte Markierungsmaterial eingebettet und vielmehr zusammen mit dem Bindemittel entfernt. Die beiden Schichten FA und FB sind fest miteinander verbunden. Die Schicht FB ermöglicht insbesondere eine vereinfachte Handhabung bei zugleich vorteilhafterweise sehr dünner erster Schicht FA. Die erste Schicht FA besitzt vorteilhafterweise eine Dicke zwischen 0,02 mm und 0,08 mm, insbesondere zwischen 0,03 mm und 0,06 mm. Der mehrschichtige Filmaufbau ist für alle vorbeschriebenen Varianten der Übertragung des Films von einem Träger auf die Objektoberfläche anwendbar.
  • Anstelle der Übertragung des Markierungsmaterials mittels eines Films von einem Träger auf die Objektoberfläche kann auch vorgesehen sein, das Markierungsmaterial auf die Objektoberfläche aufzudrucken, beispielsweise mittels eines Siebdruckverfahrens oder eines Tampon-Print-Verfahrens.
  • Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens auf mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere kann die Objektoberfläche, welche in dem skizzierten Beispiel als mineralisch, beispielsweise aus Glas oder Keramik bestehend, angenommen ist, auch eine Kunststoffoberfläche oder eine Metalloberfläche sein. Das Markierungsmaterial und ein gegebenenfalls vorhandenes Bindemittel können auf den jeweiligen Einsatzfall abgestimmt sein.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Aufbringen eines Markierungsmaterials auf eine Oberfläche eines Objekts in flächiger Strukturierung unter Verwendung eines relativ zu der Oberfläche zweidimensional veränderlich ausrichtbaren fokussierten Laserstrahls, wobei das Markierungsmaterial in Verbindung mit einem Bindemittel als ein Filmmaterial in Form eines dünnen Films auf einem Träger vorliegt und von dem Träger gelöst und auf die Objektoberfläche aufgebracht wird und der auf der Objektoberfläche aufgebrachte Film in flächiger Strukturierung mit dem Laser beaufschlagt und dabei Markierungsmaterial auf der Objektoberfläche fixiert wird, und nachfolgend das nicht fixierte Filmmaterial in den nicht mit dem Laserstrahl beaufschlagten Flächenbereichen von der Objektoberfläche entfernt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Film von dem Träger abgehoben und auf die Objektoberfläche aufgebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Film mit der zuvor auf dem Träger aufliegenden Seite auf die Objektoberfläche aufgebracht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Film benutzt wird, dessen dem Träger abgewandte Fläche durch eine Schutzschicht bedeckt ist, dass der Film auf dem Träger von der Schutzschicht gelöst und mit der zuvor durch die Schutzschicht bedeckten Seite auf die Objektoberfläche aufgebracht wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor Beaufschlagung des Films mit Laserstrahlung der Träger von dem Film gelöst wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Film über eine lösliche Haftschicht auf dem Träger gehalten ist und nach Auflösung der Haftschicht von dem Träger gelöst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Film nach Auflösung der Haftschicht nach Art eines Schiebebildes von dem Träger auf die Objektoberfläche übertragen wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Markierungsmaterial ein mineralisches Material verwendet wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filmmaterial mit einem bei Laserbeaufschlagung schmelzbares Material enthält.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als schmelzbares Material ein Glaslot oder ein Schmelzkleber verwendet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filmmaterial mit einem Laserabsorptionsmaterial verwendet wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht fixierte Filmmaterial mittels eines Lösungsmittels von der Objektoberfläche entfernt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filmmaterial mit einem wasserlöslichen Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel verwendet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Film verwendet wird, welcher in getrennten Flächenbereichen Markierungsmaterial unterschiedlicher Farben enthält.
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