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Die
Erfindung betrifft eine portable medienfähige Konsole mit mindestens
einer Anzeigeeinheit und mindestens einem Bedienelement und ein
Verfahren zum Betreiben derselben.
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Gargeräten werden
heutzutage üblicherweise
Kochbücher
und Gebrauchsanweisungen hauptsächlich
in Papierform beigelegt. Es gibt auch einige Geräte, denen diese Inhalte (z.
T. auch mit zusätzlichen
Videosequenzen) auf DVD beigelegt werden. Beiden Informationsträgern ist
gemeinsam, dass sie bzgl. des Inhalts nach ihrer Herstellung nicht
mehr aktualisierbar sind. Des Weiteren werden vor allem Gebrauchsanweisungen
in Papierform oft „verlegt”, da sie
nach Erhalt des Geräts
gelesen, dann aber weggelegt und selten wieder verwendet werden.
Die DVD wird wenig verwendet, da zum Abspielen ein DVD-Spieler (Laptop,
PC) notwendig ist, der oftmals nicht in der Küche steht. Interaktives Kochen
und Kocherlernen ist mit diesen Medienformaten nicht möglich.
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Von
der LG Group ist ein Backofen LG BSP 1900E bekannt, in dem Garrezepte
(einschließlich Back-,
Brat- und Kochrezepte) gespeichert sind und mittels eines Anzeigeelements
des Backofens angezeigt werden. Auch sind die dem Rezept zugehörigen Prozessparameter
hinterlegt, mittels derer eine Nutzer nach Vorbereitung des Rezeptes
und Einschieben eines Lebensmittels in den Backofen diesen starten
kann.
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Hinsichtlich
des Themas ”Kocherlernen” ist eine
Software (Kochkurs) bekannt, die auf dem Nintendo DS läuft. Die
Software enthält
Rezepte, Anleitungen zur Durchführung
einzelner Bedienschritte, Einkaufslisten sowie Videosequenzen. Ein
Durchlaufen des Kochprogramms ist auf zwei Wegen möglich: zum
einen per Weiterklicken auf einem Touchscreen des Nintendo DS, zum
anderen per Sprachbefehleingabe, die mit einer Sprachausgabe gekoppelt
ist. Die Kochsoftware ist haushaltsgeräteunabhängig und gibt nur Vage Zubereitungshinweise
für die
zu verwendenden Haushaltsgeräte.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zur besonders bedienerfreundlichen Nutzung eines Haushaltsgeräts, insbesondere
Gargeräts,
bereitzustellen, insbesondere eine Möglichkeit zum interaktiven
Kocherlernen.
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Konsole und eines Verfahrens zum Betreiben
der Konsole nach dem jeweiligen unabhängigen Anspruch gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind insbesondere den abhängigen
Ansprüchen
entnehmbar.
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Die
portable medienfähige
Konsole ist mit mindestens einer Anzeigeeinheit und mindestens einem
Bedienelement ausgerüstet.
Unter einer Medienfähigkeit
wird insbesondere die Fähigkeit
verstanden, digitale Medien anzuzeigen, wie Texte, Bilder und/oder
Videosequenzen. Die Medienfähigkeit
umfasst auch eine Multimediafähigkeit.
Die Portabilität oder
Tragbarkeit umfasst insbesondere die Fähigkeit, die Konsole zur Bedienung
in einer Hand zu halten (”Handheld-Konsole”). Unter
einer Konsole wird ein allgemeines elektronisches Gerät verstanden.
Die Konsole weist mindestens eine Kommunikationsschnittstelle zur
Kommunikation mit mindestens einem Haushaltsgerät auf. Die Kommunikationsschnittstelle
kann drahtlos oder drahtgebunden sein. Ein Haushaltsgerät kann vorteilhafterweise
ein Gargerät
sein, insbesondere ein Backofen. Diese Konsole weist den Vorteil
auf, dass nicht nur Medien angezeigt werden können, wie ein Kochbuch, und/oder
erzeugt werden können,
wie eine Einkaufliste, sondern auch an dem mindestens einen Haushaltsgerät umgesetzt
werden können,
z. B. durch Voreinstellen und Aktivieren eines Gargeräts zur Zubereitung
eines zuvor ausgewählten
Rezepts. Diese Benutzerbegleitung mittels nur eines Geräts vereinfacht
ein Kochenlernen, eine Speisenvorbereitung und eine konkrete Bedienung
des Haushaltsgeräts
erheblich. Die Konsole wird aufgrund ihres hohen Nutzens auch häufig gebraucht
werden, so dass die Gefahr verringert wird, die Konsole zu verlegen.
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Die
Konsole kann vorteilhafterweise mindestens eine Kommunikationsschnittstelle
zur Kommunikation mit mindestens einem hausgeräteunspezifischen Gerät aufweisen.
Diese Schnittstelle kann eine von der Kommunikationsschnittstelle
für ein
Haushaltsgerät
separate Schnittstelle sein, z. B. über eine andere Technik und/oder
ein anderes Protokoll kommunizieren, oder die gleiche Schnittstelle
sein. So mag die Konsole mit einem Haushaltsgerät über eine IR-Schnittstelle kommunizieren
und mit einem Nicht-Haushaltsgerät,
z. B. einem Computer (z. B. Desktop oder Laptop) oder einem mobilen
Kommunikationsgerät
(z. B. Mobiltelefon, Smartphone, PDA usw.), über eine Bluetooth-Schnittstelle.
Alternativ mögen
sowohl das Haushaltsgerät
als auch das Nicht-Haushaltsgerät über dieselbe
Bluetooth-Schnittstelle angesprochen werden. Dadurch kann die Konsole
bei spielsweise Funktionen und/oder Peripheriegeräte des Computers, wie einen Drucker
oder einen größeren Bildschirm,
nutzen. Insgesamt können
so die Bedienbarkeit und der Funktionsumfang erweitert werden.
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Die
Konsole kann vorteilhafterweise auch zum Anschluss an eine Dockingstation
eingerichtet sein. Dadurch wird erstens eine einfache Stromversorgung
gewährleistet
und zweitens wird die Konsole weniger wahrscheinlich verlegt, da
sie bei Nichtgebrauch in die Dockingstation eingesteckt wird. Die Dockingstation
kann an einem Haushaltsgerät
vorhanden sein, z. B. als Aufsatzgerät oder fest eingebaut, oder
kann separat von einem Haushaltsgerät angeordnet sein, z. B. auf
oder in einer Arbeitsplatte einer Küche. Die Dockingstation kann
vorteilhafterweise mit all denjenigen Haushaltsgeräten kommunizieren,
mit denen die Konsole kommunizieren kann, so dass die Konsole im
eingesteckten Zustand über die
Dockingstation mit den Haushaltsgeräten kommunizieren kann und
dazu keine drahtlose Verbindung benötigt.
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Die
Konsole kann vorteilhafterweise internetfähig sein, wodurch Medieninhalte
oder Programme auf der Konsole aktualisiert oder ergänzt werden
können.
Die Internetanbindung kann durch die Konsole direkt hergestellt
werden, z. B. mittels eines WLAN-Moduls, oder über eine Zwischenstation, wie einen
Computer oder ein mobiles Kommunikationsgerät (Mobiltelefon, PDA, Smartphone
usw.), welche erst mit dem Internet verbunden sind. Auch können dann
Medieninhalte oder Programme auf der Konsole als Datenstream oder
Applet usw. angezeigt werden, ohne vorher in der Konsole gespeichert
werden zu müssen,
was Speicherplatz einspart.
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Die
Konsole kann vorteilhafterweise die mindestens eine Anzeigeeinheit
und das mindestens eine Bedienelement getrennt aufweisen. Alternativ oder
zusätzlich
kann die Konsole aber auch Anzeigeeinheit(en) und Bedienelement(e)
in einem Sensorbildschirm vereinigen, was einen besonders großen Bildschirm
und eine intuitive Bedienung ermöglicht.
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Zur
schnellen und intuitiven Eingabe von Texten (Kommentare, Streichungen,
Ergänzungen usw.)
kann der Sensorbildschirm in einer Ausführungsform eine Handschrifteneingabe
ermöglichen.
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Zur
Anreicherung von Texten (Rezepte, Einkaufslisten usw.) oder anderen
Medieneinhalten mit selbst erstellten Bildern oder Videosequenzen
kann die Konsole vorteilhafterweise eine Kamera aufweisen, z. B. ähnlich wie
bei einem Mobiltelefon.
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Das
Verfahren dient zum Betreiben einer solchen Konsole, wobei mittels
der Konsole mindestens ein Medieninhalt angezeigt wird, wobei der
Medieninhalt insbesondere eine Speisenzubereitung (z. B. Kochen
lernen, Rezeptauswahl, Einkauf, Vorbereitung, Gerätesteuerung,
Bewertung, usw.) betreffen kann. Dadurch kann eine Nutzung des Haushaltsgeräts im weitesten
Sinne unterstützt
und vereinfacht werden. Einem Bediener kann Unterstützung bei
allen Aspekten des Kochens gewährt
werden.
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Vorteilhafterweise
können
Medieninhalte auch von einem Nutzer über die Konsole oder ein damit
kommunikativ gekoppeltes Gerät
erzeugt und abgespeichert werden, z. B. Medieninhalte, die dann
einen Teil eines Kochbuchs (neue oder geänderte Rezepte) oder einer
Einkaufsliste darstellen können. Insbesondere
kann der mindestens eine Medieninhalt eine Einkaufliste umfassen,
die automatisch aus mindestens einem zuvor ausgewählten und/oder vom
Nutzer erzeugten Rezept erzeugt wurde, wobei die Einkaufliste vorteilhafterweise
von dem Nutzer modifizierbar ist (z. B. durch Streichen, Ergänzen oder Ändern von
Positionen).
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Vorteilhafterweise
kann der mindestens eine Medieninhalt eine Einkaufliste umfassen,
die automatisch aus mindestens einem zuvor ausgewählten und/oder
vom Nutzer erzeugten Rezept erzeugt wurde, wobei mindestens eine
Position der Einkaufliste mit einer Mengeangabe versehen ist.
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Mindestens
ein Medieninhalt, insbesondere eine Einkaufsliste, kann vorteilhafterweise
auf ein mobiles Kommunikationsgerät übertragen werden, z. B. über eine
Bluetooth- oder eine IR-Schnittstelle. Dadurch kann beispielsweise
die Einkaufsliste einfach im Kommunikationsgerät gespeichert und abrufbar
zum Einkauf mitgenommen werden.
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Zur
Anpassung der Medieninhalte und/oder der Programme kann es vorteilhaft
sein, wenn unterschiedliche Medieninhalte abhängig davon angezeigt werden,
ob ein Expertenmodus oder kein Expertenmodus (”Nichtexpertenmodus”) eingestellt
ist. Im Experten modus können
Medieninhalte insbesondere verkürzt
angezeigt oder teilweise nicht angezeigt werden.
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Vorteilhafterweise
kann mittels der Konsole mindestens ein Haushaltsgerät bedient
werden. Dabei kann die Konsole günstigerweise
auch als reine Bedienkonsole betrieben werden, und zwar entfernt (”remote”) von dem
Haushaltsgerät
oder eingesteckt in die Dockingstation.
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Insbesondere
mag das mindestens eine Haushaltsgerät über die Konsole mittels eines
interaktiven Garprogramms bedient werden. Das interaktive Garprogramm
kann vorteilhafterweise vorher eingegebene Parameter zur Bedienung
heranziehen, wie ein zuvor ausgewähltes Rezept.
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Zur
Bedienung eines Haushaltsgeräts
kann dieses vollautomatisch oder nutzergeführt an der Konsole registriert
werden, z. B. ähnlich
zum Zuschalten von Geräten
in einem Netzwerk (z. B. Piconet). Dazu kann die Konsole ein Haushaltsgerät vorteilhafterweise
automatisch erkennen.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels/von
Ausführungsbeispielen
schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sein.
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1 zeigt
eine Küchenzeile
mit einer in eine Dockingstation eingesetzten portablen Konsole;
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2 zeigt
die portable Konsole bei Befestigung an einer Esse;
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3 zeigt
eine Skizze mit Kommunikationskanälen zwischen der Konsole und
anderen Geräten;
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm zu einer möglichen
Verwendung der Konsole.
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1 zeigt
eine Küchenzeile 1,
in welche ein Herd 2 eingebaut ist. Der Herd 2 weist
ein Kochfeld 3 und einen Backofen 4 auf. Der Backofen 4 weist
vorderseitig eine Backofentür 5 und
eine Bedienblende 6 auf, wobei an der Bedienblende Bedien-
oder Betätigungselemente 7 (wie
Drehknebel, Schalter, Taster usw.) und ein Anzeigefeld 8 (LED-Display,
Flüssigkristalldisplay
usw.) zur Bedienung des Backofens 4 angeordnet ist. Das
Kochfeld 3 kann beispielsweise mittels Touch-Taster 9 und
einem Anzeigefeld 10 bedient werden, welche hier an einer
Kochfeldplatte aus Glas oder Glaskeramik angeordnet sind. Das Kochfeld 3 weist
hier fünf
verschiedene Kochzonen 11 auf, von denen die beiden in
dieser Sicht rechts angeordneten Kochzonen 11 als gemeinsame
Warmhaltezone dienen können.
In einer benachbarten Arbeitsplatte 12 ist eine Anschlussstation
oder Dockingstation 13 eingelassen, welche zur Aufnahme
einer portablen und medienfähigen
Konsole 14 dient. Mittels der Dockingstation 13 kann
die Konsole 14 mit Strom versorgt werden und Daten austauschen.
Die Konsole 14 ist an einer Seite mit einem Sensorbildschirm 15 ausgerüstet. Mittels
der Konsole 14 kann der Herd 2 bedient werden,
oder die Konsole 14 kann zum Darstellen von Medieninhalten,
wie beispielsweise zum Kochenlernen und/oder Erzeugen einer Einkaufsliste,
verwendet werden, wie im Folgenden genauer erklärt werden wird.
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2 zeigt
eine Esse 16, welche an ihrer Vorderseite 17 als
alternative ”Dockingstation” ein Befestigungsfeld 18 zur
Befestigung der Konsole 14 aufweist, beispielsweise durch
ein magnetisches oder mechanisches Befestigungsmittel. Ferner können durch
das Befestigungsfeld 18 auch Daten mit der Konsole 14 ausgetauscht
werden, oder die Konsole 14 kann über das Befestigungsfeld 18 mit
Energie versorgt werden, zum Beispiel drahtlos.
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Allgemein
kann sich eine Dockingstation an einem Haushaltsgerät befinden,
wie der Esse, oder davon entfernt, wie in der Arbeitsplatte. Eine
Dockingstation kann auch als separates Element vorliegen.
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3 skizziert
Kommunikationswege zwischen der Konsole 14 und anderen
Geräten,
welche durch die Pfeile in der entsprechenden Richtung angedeutet
sind. Im Einzelnen kann die Konsole 14 in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Kommunikationsschnittstellen 19, 20 aufweisen,
von denen die erste Kommunikationsschnittstelle 19 drahtlos
ist und die zweite Kommunikationsschnittstelle 20 drahtgebunden
ist. Diese beiden Schnittstellen 19, 20 dienen
einer bidirektionalen Kommunikation mit dem Herd 2 und/oder
einem anderen Haushaltsgerät.
Die drahtgebundene Schnittstelle 20 kann beispielsweise
zum Einsatz in die Dockingstation 13 vorgesehen sein. Die
drahtlose Schnittstelle 19 dient zur Kommunikation mit
dem Herd 2 insbesondere im dem Falle, dass die portable
Konsole 14 aus der Dockingstation 13 entfernt
wurde. Die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 19 kann
jede geeignete drahtlose Schnittstelle sein, wie beispielsweise
ein Bluetooth-Transceiver oder ein IR-Transceiver. Die Konsole 14 weist
eine weitere (drahtlose oder drahtgebundene) Schnittstelle 21 zur
Kommunikation mit einem Gerät 22 auf,
welches kein Haushaltsgerät
ist. Ein solches Gerät 22 kann
beispielsweise ein Personal Computer, insbesondere mit einem daran
angeschlossenen Drucker, sein, oder auch ein mobiles Kommunikationsgerät wie ein
Mobiltelefon, Smartphone, PDA usw. Die Konsole 14 weist
noch eine weitere (drahtlose oder drahtgebundene) Schnittstelle 23 zur
unidirektionalen Datenübertragung
auf noch ein weiteres Gerät 24 auf.
Das weitere Gerät 24 kann insbesondere
ein weiterer Bildschirm sein, welcher auch größer bzw. mit einer höheren Auflösung versehen
sein kann als der Sensorbildschirm 15 der Konsole 14.
Dieser Bildschirm kann an einem Haushaltsgerät befestigt sein, z. B. an
einer Vorderseite eines Kühlschranks,
oder unabhängig
von einem Haushaltsgerät
sein, z. B. ein Fernseher oder ein Tablet-PC. Der Herd 2 mag
beispielsweise so ausgerüstet
sein, dass er mit dem Gerät 22 und/oder
dem Gerät 24 direkt
kommunizieren kann. Auch mag das Gerät 22 mit dem Gerät 24 direkt
kommunizieren. Die Kommunikation der Konsole 14 mit mehreren
externen Geräten 2, 22, 24 kann
auch über
eine Zahl an Schnittstellen erfolgen, welche sich von der Zahl der kommunikativ
gekoppelten Geräte 2, 22, 24 unterscheidet,
wobei im Extremfall nur eineinsbesondere drahtlose – Schnittstelle
zur Kommunikation mit einem oder mehreren Geräten 2, 22, 24 vorhanden oder
benötigt
wird, zum Beispiel eine Bluetooth-Schnittstelle. Allgemein können je
nach Bedarf drahtlose oder drahtgebundene Kommunikationskanäle vorgesehen
oder verwendet werden.
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Die
Konsole 14 weist ferner eine Steuereinheit 25 und
einen Speicher 26 auf, wobei der Speicher 26 von
der Steuereinheit 25, beispielsweise einem Microcontroller,
gelesen und/oder beschrieben werden kann. In dem Speicher 26 können beispielsweise
Medieninhalte gespeichert sein, welche auf dem Sensorbildschirm 15 angezeigt
werden. In der Speichereinheit 26 können auch Programme zur Steuerung
des Herds 2 gespeichert sein. Die Programme können Medieninhalte
darstellen. Zur nutzerfreundlicheren Darstellung kann ein Inhalt
des Sensorbildschirms 15 über die Kommunikationsschnittstelle 23 auf
einem Gerät 24 dargestellt
werden, das als ein größerer Bildschirm
ausgestaltet ist, oder auf einem Monitor eines als Personal Computer ausgestalteten
Geräts 22.
Am Personal Computer können
auch Eingaben analog zu einer Eingabe am Sensorbildschirm 15 durchgeführt werden,
so dass der Personal Computer 22 – z. B. ein Tablet PC – die Konsole 14 funktional
ersetzen kann. Der Inhalt des Sensorbildschirms 15 kann
aber auch auf einen Bildschirm des Haushaltsgeräts 2 übertragen
werden, wobei ggf. auch am Haushaltsgerät 2 Eingaben analog
zu einer Eingabe am Sensorbildschirm 15 durchgeführt werden
können.
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Im
Speicher 26 können
unter anderem allgemeine Texte, Informationen, Hilfestellungen,
Rezepte, Kochbücher,
Videosequenzen oder andere Inhalte zum Thema Speisenzubereitung
gespeichert sein. Auch können
im Speicher Gebrauchsanweisungen, inklusive Reinigungshinweisen,
für von
der Konsole bedienbare oder auch nicht bedienbare Haushaltsgeräte gespeichert
sein, z. B. für
den Herd 2. Ein Nutzer kann diese Medieninhalte auf dem
Bildschirm 15 betrachten. Insbesondere über die Schnittstelle 21 mag die
Konsole 14 die im Speicher 26 gespeicherten Medieninhalte
aktualisieren. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass
die Konsole 14 mit einem Personal Computer oder einem Mobiltelefon 22 kommunikativ
gekoppelt ist, welcher bzw. welches wiederum einen Internetzugang
bereitstellt, so dass Medieninhalte über das Internet (oder ein
anderes Netzwerk) aktualisierbar sind. Alternativ kann die Konsole 14 selbst
internetfähig
sein und dazu z. B. eine Webbrowser-Funktionalität und ein WLan- und/oder WiMax-Modul
aufweisen.
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Zur
Bedienung des Herds 2 kann der Sensorbildschirm 15 als
ein entferntes (”remote”) Bedienfeld
arbeiten, also zum Beispiel die Bedienelemente 7 oder 9 und
Anzeigefelder 8 oder 10 funktional nachbilden.
Insbesondere kann über
die Konsole 14 interaktiv ein Speisenzubereitungsprogramm
(Garautomatik o. ä.)
ablaufen gelassen werden. In einer Ausgestaltung kann die Konsole 14 sowohl
zum Aussuchen von Rezepten, zum darauf aufbauenden Zusammenstellen
von Einkaufslisten als auch zu einer folgenden Unterstützung bei
einer Zubereitung der Rezepte verwendet werden, wie unter Bezug
auf die folgende 4 nun genauer erläutert wird.
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4 zeigt
einen möglichen
Ablauf einer Speisenzubereitung unter Verwendung der Konsole 14 aus
den 1 bis 3. Dabei wird von einer Konsole 14 ausgegangen,
in der bereits Rezepte zur Speisenzubereitung gespeichert sind.
In einem ersten Schritt S1 können neue
Rezepte in die Konsole 14 geladen werden. Das Laden neuer
Rezepte kann beispielsweise über
die Schnittstelle 21 zum Internet über das Gerät 24 geschehen. Das
Gerät 24 kann
z. B. ein internetfähiger
PC, ein Standalone-Modem wie eine WLAN-Box oder ein als Modem dienendes
Mobiltelefon o. ä.
sein. Alternativ oder zusätzlich
können neue
Rezepte über
ein Anschließen
eines Speichermediums, wie einer Speicherkarte (SD-Karte usw.) oder
eines USB-Sticks, verfügbar
gemacht werden. Rezepte können
auch von anderen Konsolen 14 empfangen werden und an diese übertragen
werden. Speichermedien können
beispielsweise thematisch eingeschränkte Speisenzubereitungen umfassen, zum
Beispiel in Zusammenarbeit mit bestimmten Verlagen oder Organisationen.
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In
einem folgenden Schritt S2 können
in der Konsole 14 gespeicherte Rezepte abgerufen werden,
und zwar vorteilhafterweise nach bestimmten Suchkriterien. Suchkriterien
können
beispielsweise umfassen: bestimmte Zutaten, ein Herkunftsland, eine
Speisenkategorie (Braten, Suppe usw.), eine alphabetische Sortierung,
ein kindgerechtes Essen, diverse Diäten oder Jahreszeiten. Dabei
kann auf Rezepte hingewiesen werden, welche am Herd 2 und/oder
einem anderen Haushaltsgerät
mittels eines Speisenzubereitungsprogramms (”Programmautomatik”) zubereitet
werden können.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
verschiedene Suchkategorien zu verknüpfen. Auch kann bei einem Rezept
darauf hingewiesen werden, mit welchem Haushaltsgerät bzw. mit
welchen Haushaltsgeräten
oder Geschirr das Rezept zubereitet werden kann oder muss, beispielsweise
mit einem Herd, einem Kühlschrank,
einer Küchenmaschine,
einer Pfanne, einem Pürierstab
usw.
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In
einem folgenden Schritt S3 können
an der Konsole 14 zu abgerufenen Rezepten Zusatzfunktionen
ausgewählt
werden. Eine Zusatzfunktion kann ein ”Wochenplaner” zur Auswahl
von Rezepten für mehrere
Tage oder Wochen sein, was insbesondere zur Auswahl eines Diätplans vorteilhaft
ist, oder ein Adaptieren oder Einpflegen von Rezeptkennzeichnungen
wie einer bestimmten Punkteanzahl eines Diätplans für eine gewisse Speise oder
ein Rezept. Auch kann eine Resteverwertung besonders berücksichtigt
werden, so dass Reste eines ersten Essens oder Rezepts als Zutaten
für ein
folgendes Essen oder Rezept verwendet werden können. So kann bei einem Rezept
für Pellkartoffeln
an einem ersten Tag auf ein Rezept für Bratkartoffeln an einem folgenden Tag
besonders hingewiesen werden.
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In
einem folgenden Schritt S4 kann mittels der Konsole 14 aus
dem aufgerufenen Rezept oder den aufgerufenen Rezepten – z. B.
aus dem Wochenplaner – eine
Einkaufsliste erstellt werden. Dabei können Mengenangaben zu den Zutaten
der ausgewählten
Rezepte herangezogen werden, gegebenenfalls unter Berücksichtigung
der Personenzahl. Mengen gleicher Zutaten können über verschiedene Rezepte aufaddiert
werden. Vom Nutzer können
bestimmte Zutaten oder Positionen aus der Einkaufsliste entfernt
oder in ihrer Menge verändert
werden, zum Beispiel, wenn ein aufgeführtes Lebensmittel bereits
vorhanden ist, beispielsweise Mehl oder Zucker. Auch können vom
Nutzer Positionen frei hinzugefügt
werden, wobei diese Positionen Lebensmittel sein können, es
aber nicht sein müssen,
zum Beispiel Spülmittel.
Dadurch kann eine für
einen Einkauf vollständige
Einkaufsliste erstellt werden. Die Einkaufsliste kann über einen
mit dem Gerät 22 verbundenen Drucker
ausgedruckt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Konsole 14 zum
Einkauf mitgeführt
werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Einkaufsliste auf ein mobiles Kommunikationsgerät übertragen werden,
z. B. ein Mobiltelefon oder einen PDA, welches dann zum Einkauf
mitgenommen werden kann.
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In
einem Schritt S5 können
mit der Konsole 14 Vorbereitungsschritte für den Speisenzubereitungsablauf,
zum Beispiel Garablauf, durchgeführt werden.
Zu diesen Vorbereitungsschritten kann beispielsweise eine Angabe
von zur Speisenzubereitung benötigtem
Zubehör
(Mixer, Salatschüssel, Bratpfanne
usw.) gehören.
Auch können
einzelne Vorbereitungshandlungen (Vorheizen, Auftauen usw.) angegeben
werden. Ferner können
zur Vorbereitung des Speisenzubereitungsablaufs eine oder mehrere
Videosequenzen in der Konsole 14 angezeigt werden, welche
einzelne Arbeitsschritte zeigen (zum Beispiel ein Schneiden einer
Zwiebel in grobe Stücke).
Dabei kann auch bezüglich
der Arbeitsschritte eine Spracheingabe und/oder eine Sprachausgabe
verwendet werden. Auch können
Hinweise für
ein Vorbereiten eines Gargeräts 2 gegeben
werden, falls notwendig, beispielsweise ein Hinweis auf ein Vorheizen
eines Backofens 4. Insbesondere beim Hinweis auf ein Vorheizen
eines Backofens kann durch die Konsole 14 das entsprechende
Gerät 2, 4 gestartet
werden, gegebenenfalls nach einer Einstellung von Betriebsparametern
wie einer Vorheiztemperatur. Auch kann ein Hinweis auf eine Einschubhöhe in einem
Backrohr gegeben werden.
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In
einem folgenden Schritt S6 kann mittels der Konsole 14 die
Speisenzubereitung durchgeführt werden.
Die Bedienung des Haushaltsgeräts,
insbesondere Gargeräts,
kann dabei interaktiv oder nicht interaktiv erfolgen. Im Rahmen
einer Zubereitung können
Hinweise auf eine Geräteeinstellung
gegeben werden, evtl. mit einem Link oder einer Weiterleitung zu
einer entsprechenden Stelle der Gebrauchsanweisung. Ferner kann
ein Vorschlag für
ein bestimmtes Haushaltsgerät
zur Zubereitung des Lebensmittels gegeben werden (Kochmulde, Backofen, Mikrowelle
usw.). Ferner können
Vorschlagswerte für Betriebsparameter
gegeben werden wie Vorschlagswerte für eine Temperatur, eine Kochstufe
und/oder eine Prozesszeit. Bei Verwendung eines Backofens kann z.
B. ein Hinweis auf eine Einschubhöhe gegeben werden. Eine Heizart
(Oberhitze, Unterhitze, Umluft), eine Temperatur, eine Leistungsstufe und/oder
eine Prozesszeit mögen
automatisch über die
Konsole 14 ausgewählt
und aktiviert werden. Evtl. mag nochmals ein Hinweis auf eine Einschubhöhe bei einer
Verwendung eines Backofens gegeben werden. Der Speisenzubereitungsablauf
startet vorteilhafterweise nur nach aktiver Bestätigung des Nutzers, zum Beispiel
von der Konsole 14 aus. Über die Konsole 14 kann
der Betrieb des ausgewählten Haushaltsgeräts oder
der ausgewählten
Haushaltsgeräte
gesteuert werden, beispielsweise über eine vorherige oder während des
Betriebsablaufs angepasste Einstellung eines Temperaturprofils oder
einer Leistung (Kochstufen usw.). Bei einer interaktiven Benutzerführung zur
Durchführung
eines Speisenzubereitungsprogramms (”Speisenautomatik”) kann
einem Nutzer über
den Bildschirm 15 der Konsole 14 ein Hinweis oder
mehrere Hinweise auf vorzunehmende Handlungen gegeben werden, zum
Beispiel darauf, ob eine Speise hinzuzugeben, umzurühren oder
zu wenden ist.
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In
einem folgenden Schritt S7 kann nach Fertigstellung des Speisenzubereitungsablaufs
eine Bewertung der Speise über
die Konsole 14 eingegeben und gespeichert werden. Ferner
können
Hinweise des Nutzers über
die Speise (Punktesystem, Kommentare usw.) oder deren Zubereitung
in die Konsole 14 eingegeben und dort gespeichert werden,
beispielsweise über
ein zusätzlich
zum ursprünglichen Rezept
verwendetes Gewürz.
Auch können
Bilder oder Videosequenzen der Speise abgespeichert werden. Dazu
weist die Konsole 14 vorzugsweise eine Kamera auf. Auch
können
Rezeptparameter wie Zutaten, Mengenangaben oder Behandlungsparameter (Temperatur,
Zeit usw.) geändert
werden. Sämtliche Modifikationen
von Rezepten (Hinzufügen,
Streichen, Ändern
von Zutaten, Ändern
der Garparameter oder Geräte
usw.) können
in einer Rezeptdatenbank abgespeichert werden.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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So
können
die einem Kochvorgang im Allgemeinen zugehörigen Schritte beispielsweise
auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden, oder auch ausgelassen
werden.
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Allgemein
kann es vorteilhaft sein, wenn die Konsole 14 eine Unterscheidungsmöglichkeit
zwischen einem ”Expertenmodus” und einem ”Nicht-Expertenmodus” bietet,
wobei beim Expertenmodus bestimmte Schritte, insbesondere Zwischenschritte, verkürzt dargestellt
oder deaktiviert werden. Ferner können vorzugsweise einzelne
Zubereitungsschritte eines Rezepts mit Lebensmittel-Mengenangaben versehen
sein. Zum einfachen Eingeben von Kommentaren, Hinweisen oder Änderungen
wird es bevorzugt, wenn der Sensorbildschirm auch eine Handschriftenerkennung
aufweist, so dass Änderungen ”handschriftlich” eingegeben
werden können,
zum Beispiel über
ein direktes Aufsetzen eines Fingers oder mittels eines Stifts.
Auch kann es vorteilhaft sein, dass dann, wenn bestimmte Zutaten
aus einer Zutatenliste eines Rezeptes gestrichen werden, Hinweise
gegeben werden, welche Alternativen zu den gestrichenen Zutaten
verwendet werden können.
Alternativ oder zusätzlich
können
Hinweise gegeben werden, dass eine bestimmte Zutat, zum Beispiel Backpulver,
unbedingt notwendig ist. Es ist vorteilhaft, wenn eigene Rezepte
eingebbar und abrufbar sind. Alternativ oder zusätzlich zu einer Schreibeingabe über einen
Handschriftenmodus oder den Sensorbildschirm kann allgemein auch
eine Spracheingabe verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich zu
einer Anzeige auf dem (Sensor-)Bildschirm kann allgemein auch eine
Sprachausgabe verwendet werden.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, wenn bei einer Erstbenutzung der Konsole 14 beliebige
Haushaltsgeräte
zur Zusammenarbeit mit der Konsole 14 vorbereitet werden
können,
zum Beispiel eine Küchenmaschine,
eine Mikrowelle, eine Mulde, ein Kühlschrank usw. Insbesondere
diese Haushaltsgeräte
können
bei einer Speisenzubereitung mitberücksichtigt werden. So kann
dann beispielsweise eine Anleitung zur Verwendung der Küchenmaschine
erscheinen (z. B. ”Mixen
auf Stufe 3”)
oder es kann ein schnelles Herunterkühlen eines Gelees in einer
bestimmten Zone des Kühlschranks
vorgeschlagen werden. Diese Zusammenarbeitsfunktion kann auch auf
ein Zubehör
ausgedehnt werden, zum Beispiel einen Römertopf. Dazu kann ein Foto
des Zubehörs geschossen
werden. Ferner kann eine Eingabe einer Zubehörbezeichnung manuell oder über einen
voreingestellten Zube hörkatalog
ausgewählt
werden. Ferner kann ein Hinweis darauf gegeben werden, falls ein
bestimmtes Zubehör
nicht vorhanden ist, so dass entsprechende Rezepte entweder nicht
vorgeschlagen werden oder mit einem Hinweis angezeigt werden. Die
Bedienkonsole 14 kann beispielsweise auch mit einem Mobiltelefon,
PDA usw. kommunikativ gekoppelt sein, um eine Nachricht zu übermitteln, wann
eine Speise fertig zubereitet ist oder wann mit einer bestimmten
Vorbereitung begonnen werden sollte. Dies kann beispielsweise durch
das Versenden einer SMS geschehen. Dazu kann die Konsole 14 insbesondere
entsprechende Hinweise von dem jeweiligen Haushaltsgerät empfangen.
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- 1
- Küchenzeile
- 2
- Herd
- 3
- Kochfeld
- 4
- Backofen
- 5
- Backofentür
- 6
- Bedienblende
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Anzeigefeld
- 9
- Touch-Taster
- 10
- Anzeigefeld
- 11
- Kochzone
- 12
- Arbeitsplatte
- 13
- Dockingstation
- 14
- portable
Konsole
- 15
- Sensorbildschirm
- 16
- Esse
- 17
- Vorderseite
der Esse
- 18
- Befestigungsfeld
- 19
- drahtlose
Kommunikationsschnittstelle
- 20
- drahtgebundene
Kommunikationsschnittstelle
- 21
- Kommunikationsschnittstelle
- 22
- Gerät, insbesondere
Bildschirm
- 23
- Kommunikationsschnittstelle
- 24
- Gerät
- 25
- Steuereinheit
- 26
- Speicher