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Die
Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeuggerät, insbesondere
eine Schlagbohrmaschine umfassend ein Gehäuse sowie eine
im Gehäuse geführte und bezüglich des
Gehäuses in einem vorbestimmten Bereich axial bewegliche
Spindel, die durch einen Antriebsmotor drehend antreibbar ist und
zum Antrieb eines Werkzeugs dient, wobei auf der Spindel ein Schlagwerk
angeordnet ist umfassend eine fest mit der Spindel verbundene erste
Rastenscheibe sowie eine bezüglich der Spindel axial bewegliche,
gehäusefeste zweite Rastenscheibe sowie eine Verstelleinrichtung
zur Verstellung zwischen einer Betriebsart mit und einer Betriebsart
ohne Schlag, wobei die Verstelleinrichtung mindestens zwei Stellglieder
umfasst, die auf ihren einander zugewandten Stirnseiten Nocken aufweisen,
die bei einer Betriebsart ohne Schlag gegeneinander anliegen und
in einer Betriebsart mit Schlag über den Umfang versetzt
zueinander angeordnet sind.
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Eine
entsprechende Anordnung ist bereits aus der
DE 83 19 187 U1 vorbekannt,
die eine elektromotorisch angetriebene Schlagbohrmaschine beschreibt
mit einer axial verschiebbar gelagerten Abtriebswelle, die eine
Rastenscheibe trägt, die im Schlagbohrbetrieb mit einer
gehäusefesten Gegenrastenscheibe zusammenarbeitet, die
an einer Zwischenplatte festgelegt ist, in der auch das motorseitige
Ende der Spindel geführt ist. Am bohrfutterseitigen Ende
ist eine Umschalteinrichtung vorgesehen umfassend eine Stützscheibe,
die gehäusefest angeordnet ist und mit Nocken an ihrer
Stirnfläche, die einem Axiallagerträger zugewandt
ist, ausgestattet ist. Der Axiallagerträger weist an seiner
Stirnseite Ausnehmungen auf, die im Schlagbohrbetrieb mit den Nocken
derart zusammenwirken, dass die Nocken in die Ausnehmungen eingreifen.
In einer Bohrstellung liegen die Nocken gegen die Stirnscheibe des
Axiallagerträgers an, wobei die Stützscheibe wenigstens in
axialer Richtung gehäusefest ist und Stützscheibe und
Axiallagerträger relativ zueinander verdrehbar sind.
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Wird
dann die Bohrspindel in einer Betriebsart mit zugeschaltetem Schlag
mit dem Werkzeug gegen ein Werkstück angedrückt,
so bewegt sich die Bohrspindel in axialer Richtung in Richtung des
motorseitigen Endes. Über das Axiallager am futterseitigen
Ende der Spindel kommt dabei der Axiallagerträger in Eingriff
mit der Stützscheibe und lässt so eine axiale
Bewegung der Spindel zu.
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Nachteilig
bei dieser Ausgestaltung ist die Notwendigkeit der Vorsehung eines
Axiallagers am bohrfutterseitigen Ende der Spindel, das zugleich auch
eine radiale Führung der Antriebswelle gewährleisten
muss. Dadurch, dass das Axiallager am bohrfutterseitigen Ende der
Spindel auf der einen Seite die axiale Bewegung der Spindel begrenzt,
die auf der anderen Seite durch die Rastenscheiben begrenzt wird,
und auf der anderen Seite über das Axiallager je nach Betriebsart
die Rastenscheiben außer Eingriff gehalten sind bzw. miteinander
in Eingriff gebracht werden, ist das Lager einem großen
Verschleiß unterworfen.
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Darüber
hinaus ist es beispielsweise aus der
EP 1 834 736 B1 vorbekannt, eine Schlagbohrmaschine
vorzusehen, bei der die Verstelleinrichtung zum Verstellen zwischen
einer Betriebsart mit und einer Betriebsart ohne Schlag am motorseitigen
Ende der Spindel angeordnet ist und am werkzeugfutterseitigen Ende
der Spindel Rastenscheiben angeordnet sind. Bei einer solchen Gestaltung
kann ein reines Radiallager am werkzeugfutterseitigen Ende vorgesehen
werden. Bei der
EP
1 834 736 B1 muss ein Axiallager zwischen einem Druckstück
der Verstelleinrichtung und der Spindel am motorseitigen Ende angeordnet
werden, das zwar keine radialen Kräfte aufnehmen muss,
jedoch wird auch hier neben einem weiteren Lager in einer Zwischenplatte,
die gehäusefest ist, und dem Radiallager auf der Werkzeugfutterseite
ein zusätzliches Axiallager notwendig.
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Der
Erfindung stellt sich daher nun die Aufgabe, ein Elektrohandwerkzeuggerät
bereitzustellen, bei dem auf ein zusätzliches Axiallager
verzichtet werden kann.
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Die
Erfindung löst die Aufgabe durch ein Elektrohandwerkzeuggerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist
die Spindel an ihren zwei Enden über Spindellager gelagert
und wobei eines der Enden der Spindel über ein mit der
Spindel in axialer Richtung bewegbares Radiallager, insbesondere
ein Kugellager, gelagert ist. Das Radiallager ist dabei ein ausschließliches
Radiallager. Das Kugellager besteht insbesondere aus einem Kugellagerinnenring
(Innengehäuse) und einem Kugellageraußenring (Außengehäuse)
sowie dazwischen geführten Kugeln. Alternativ können
auch andere Radiallagerungen zum Einsatz kommen, wie Rollen- oder
Nadellager.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass das Schlagwerk an einem motorseitigen
Ende der Spindel und die Verstelleinrichtung an einem werkzeugfutterseitigen
Ende der Spindel angeordnet ist.
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Das
andere, insbesondere motorseitige Lager kann wie im Stand der Technik üblich
ausgebildet sein. Durch die Mitführung eines, insbesondere
des werkzeugfutterseitigen Spindellagers bei einer axialen Bewegung
der Spindel sind die auf das Lager wirkenden Kräfte gegenüber
einer Ausgestaltung wie sie im Stand der Technik vorgesehen ist
und bei der motor- oder werkzeugfutterseitig ein Axiallager vorgesehen
ist deutlich reduziert.
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Auf
die Vorsehung einer Axiallagerung der Spindel kann verzichtet werden.
Hierdurch kann ein Lager, nämlich ein Axiallager eingespart
und die Konstruktion vereinfacht werden.
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Dabei
kann durch die axiale Mitnahme, insbesondere des werkzeugfutterseitigen
Spindellagers, das entsprechende, insbesondere werkzeugfutterseitige
Spindellager wie bei einer Gestaltung ausgebildet werden, bei der
die Rastenscheiben am werkzeugfutterseitigen Ende der Spindel angeordnet sind
und die Umschalt- oder Verstellvorrichtung am motorseitigen Ende.
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Darüber
hinaus kann gegenüber einer Gestaltung, die ein Druckstück
zur Verstellung am motorseitigen Ende der Spindel aufweist und in
diesem Fall ebenfalls eine Axiallagerung benötigt, auf
die Axiallagerung vollständig verzichtet werden. Durch axiale
Verschiebung des gesamten Radiallagers wird das axial bewegliche
Stellglied mit verschoben. Dabei erfolgt die axiale Abstützung über
das insbesondere werkzeugfutterseitige Radiallager in der Bohrstellung
bzw. Betriebsart ohne Schlag. In der Betriebsart mit Schlag erfolgt
die axiale Abstützung über die Rastenscheiben.
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Erfindungsgemäß wird
die axiale Bewegung des axial beweglichen Stellglieds und damit
auch die axiale Verschiebung der Spindel und der auf der Spindel
festgelegten Rastenscheibe über die axiale Mitnahme des
bewegbaren, insbesondere des werkzeugfutterseitigen Spindellagers
ermöglicht.
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Dabei
kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass eines der Stellglieder,
vorzugsweise das werkzeugfutterseitige Stellglied, axial bezüglich des
Gehäuses verschiebbar ist. Die Mitnahme des axial verschieblichen
Stellglieds erfolgt dabei über das axial verschiebliche
werkzeugfutterseitige Spindellager. Das andere Stellglied, vorzugsweise
das motorseitige Stellglied, kann in axialer Richtung gehäusefest
und insbesondere sowohl in translatorischer als auch rotatorischer
Hinsicht gehäusefest sein. Insbesondere ist es als Teil
des Gehäuses ausgebildet. In diesem Fall können
die an der Stirnseite des gehäusefesten Stellglieds vorgesehenen
Nocken unmittelbar am Gehäuse vorgesehen sein.
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Dabei
können die Nocken auch durch die Stirnfläche selbst
ausgebildet sein, wobei in die Stirnfläche dann Ausnehmungen
eingebracht sind, so dass im Bohrbetrieb ohne Schlagzuschaltung
die Nocken des einen Stellglieds mit der Stirnfläche, die
die Nocken des anderen Stellglieds bildet, zusammenwirken und im
Schlagbohrbetrieb die Nocken des einen Stellglieds in die Öffnungen
des anderen Stellglieds eintauchen.
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Dadurch,
dass in der schlagenden Betriebsart die Nocken der Stellglieder
in axialer Richtung nicht länger aneinander anliegen, sondern
in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, wird die
axiale Bewegung der Spindel im Schlagbohrbetrieb ermöglicht.
Durch das Gegeneinanderanliegen der Nocken wird die Spindel in ihrer
vorderen axialen Lage fixiert. In dieser Lage ist lediglich ein
Drehbetrieb der Spindel möglich.
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Es
kann des Weiteren vorgesehen sein, dass zwischen den Stellgliedern
eine Feder, insbesondere eine Schraubendruckfeder oder Spiralfeder,
vorgesehen ist. Durch die Spiral- oder Schraubendruckfeder werden
die Stellglieder voneinander weg vorgespannt, so dass auch bei zugeschaltetem
Schlagwerk, sofern der Benutzer des entsprechenden Elektrohandwerkzeuggeräts
keinen Druck auf die Spindel ausübt, indem er die Spindel
mit ihrem werkzeugfutterseitigen Ende gegen ein Werkstück
andrückt, die Spindel in ihrer vorderen axialen Lage verbleibt,
und somit die Rastenscheiben außer Eingriff sind. Erst durch
das Andrücken der Spindel, das zu einem Überwinden
der Federkraft führt, kommt es bei zugeschaltetem Schlagwerk
zu einem Ineingriffkommen und Überrasten der Rastenscheiben
und zur Erzeugung eines Schlags. Dadurch, dass die Rastenscheiben
ohne Druckbeaufschlagung des werkzeugfutterseitigen Endes der Spindel
nicht im Eingriff stehen, wird eine besonders kraftsparende Handhabung
des Elektrohandwerkzeuggerätes so lange ermöglicht, bis
eine Kraftverstärkung durch die Schlagfunktion tatsächlich
benötigt wird.
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Die
Verstelleinrichtung weist ein Schaltmittel auf, über das
eines der Stellglieder bei Verstellen einer Betriebsart mit in eine
Betriebsart ohne Schlag oder umgekehrt gegenüber dem anderen
Stellglied verdrehbar ist, d. h. eine relative Rotation zum anderen
Stellglied durchführt. Dabei kann vorgesehen sein, dass
die relative Bewegung der Stellglieder zueinander begrenzt sein
kann. Das Schaltmittel kann ein Schiebe- oder Drehschalter sein.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass die gehäusefeste Rastenscheibe
an einem Gehäusebauteil, insbesondere an einer Zwischenwand
festgelegt ist. Bei der Zwischenwand, in der auch das motorseitige
Ende der Spindel gelagert sei kann, kann es sich besonders bevorzugt
um ein metallisches Bauteil handeln. Diese Zwischenwand dient dazu,
den Bereich des Motors vom Bereich des Getriebes zu trennen. Die
Zwischenwand stellt daher die Begrenzung des Motorgehäuses
gegenüber dem Getriebegehäuse bzw. die Trennung
von Motorbereich und Getriebebereich dar.
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Es
kann des Weiteren besonders vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein
Getriebe vorgesehen ist, das mindestens zwei Getriebestufen umfasst.
Das Getriebe kann dabei zwischen einer Motorwelle und der Spindel
vorgesehen sein und in herkömmlicher Weise ausgebildet
werden.
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Besonders
bevorzugt ist ein Motorgehäuse zur Aufnahme des Antriebsmotors
und ein Getriebegehäuse zur Aufnahme der Spindel vorgesehen.
Zwischen den beiden Gehäusen kann dann die Zwischenwand
vorgesehen sein. Dabei kann sowohl das Motorgehäuse als
auch das Getriebegehäuse oder beide Gehäuse aus
Kunststoff bestehen, insbesondere aus zwei in axialer Richtung gegeneinander
anliegenden Kunststoffschalen. In diesem Fall handelt es sich um
ein sogenanntes Zweischalengehäuse. Alternativ ist jedoch
auch ein Gehäuse denkbar, bei dem das Getriebegehäuse
einstückig in sogenannter Topfbauweise gebildet ist, so
dass das Getriebegehäuse in Richtung auf das Motorgehäuse
hin eine Öffnung aufweist und ansonsten topfartig ausgebildet
ist und wobei das Motorgehäuse durch ein Zweischalengehäuse
gebildet ist. Ein Gehäuse in Topfbauweise kann aus einem
Aluminiumdruckgussmaterial hergestellt sein. Besonders bevorzugt
kann jedoch das gesamte Elektrohandwerkzeuggerät durch ein
einziges Gehäuse überfangen sein, d. h. Motor und
Getriebegehäuse sind einstückig miteinander verbunden.
In diesem einzigen von außen sichtbaren Gehäuse
können gegebenenfalls zusätzliche Innengehäuse
vorgesehen sein, die den Motor und/oder den Getriebebereich einschließen
oder die Trennung der Bereiche kann ausschließlich über
eine Zwischenwand erfolgen.
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Grundsätzlich
ist es auch denkbar, zur Vergrößerung der axialen
Bewegungsmöglichkeit der Spindel anstelle von zwei Stellgliedern
drei oder mehr Stellglieder vorzusehen, die an ihren aufeinander
zugewandten Stirnflächen Nocken tragen, wobei bei der Vorsehung
von drei Stellgliedern insbesondere das mittlere Stellglied so verdreht
werden kann, dass es zu den beiden anderen Stellgliedern eine relative
Rotationsbewegung durchführt und so ermöglicht,
dass die Nocken der Stellglieder nicht länger mit ihren
Stirnflächen gegeneinander anliegen, sondern die Nocken
eines Stellglieds jeweils in einen Zwischenraum zwischen zwei Nocken
des anderen gegenüberliegenden Stellglieds zu liegen kommen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Anmeldungsunterlagen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Elektrohandwerkzeuggeräts mit geöffnetem Getriebegehäuse;
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2 das
Elektrohandwerkzeuggerät gemäß 1 mit
geschnittenem Getriebebereich und
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3 eine
Spindel des Elektrohandwerkzeuggeräts gemäß 1 mit
Schlagwerk und Verstelleinrichtung.
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1 zeigt
ein Elektrohandwerkzeuggerät, das in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist und bei dem es sich
um einen Schlagbohrer handelt. Das Elektrohandwerkzeuggerät 10 umfasst
ein zweiteiliges Gehäuse bestehend aus einem Motorgehäuse 12 sowie
einem nicht dargestellten Getriebegehäuse. Zwischen Getriebegehäuse und
Motorgehäuse 12 ist eine Zwischenwand 14 aus einem
metallischen Werkstoff vorgesehen. Die Zwischenwand 14 trennt
das Motorgehäuse 12 vom Getriebegehäuse
und damit auch den Motorbereich, der sich im Motorgehäuse 12 befindet,
vom Getriebebereich, der hier ohne Gehäuse gezeigt ist.
An das Motorgehäuse 12 angeformt ist ein pistolenartig
ausgestalteter Handgriff 14, wobei der Handgriff 14 auf
seiner in Richtung auf ein werkzeugseitiges Ende 16 der Maschine
weisenden Seite einen eindrückbaren Schalter 18 aufweist,
bei dessen Eindrücken die Energie des Motors, der sich
im Motorgehäuse 12 befindet, über eine
Getriebeanordnung 20 auf eine Spindel 22 und über
das werkzeugfutterseitige Ende 24 der Spindel 22 auf
ein nicht dargestelltes Werkzeugfutter sowie auf ein Werkzeug (ebenfalls
nicht dargestellt) übertragen wird. Auf der Rückseite,
die dem Schalter 18 gegenüberliegt, weist der
Handgriff 14 eine Gummierung 26 auf, so dass der
Handgriff 14 sicherer durch einen Bediener gehalten werden
kann und ein Rutschen am Handgriff 14 vermieden wird. Weiterhin
umfasst das Elektrohandwerkzeuggerät 10 einen
Schiebeschalter 28, der in der Zeichnungsebene nach oben
oder unten bewegbar ist, wodurch eine Umschaltung von Rechts- und
Linkslauf eines Werkzeugs stattfindet. Im Motorgehäuse 12 finden
sich des Weiteren Lüftungsöffnungen 30 zur
Motorkühlung.
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Im
Getriebebereich sind zwei Drehschalter 32 und 34 vorgesehen,
wobei der Drehschalter 32 zur Gangumschaltung zwischen
dem ersten und dem zweiten Gang dient. Er greift hierzu auf einen
Schaltbügel 36 zu, über den die auf der
Spindel 22 angeordneten Zahnräder 38 und 40 der
verschiedenen Getriebestufen in axialer Richtung verschoben werden
können. Die Zahnräder 38 und 40 wirken
hierbei mit Zahnrädern (nicht gezeigt) auf einer Motorwelle 42 zusammen.
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Über
den Drehschalter 34 erfolgt eine Einstellung der Betriebsart.
Es kann zwischen einer Betriebsart mit oder ohne Schlagzuschaltung
gewählt werden. Durch den Schalter 34 kann daher
das Elektrohandwerkzeuggerät 10 von einer reinen
Bohrbetriebsart, in der die Spindel nur rotiert, in eine Drehschlagbetriebsart
umgeschaltet werden, bei der zusätzlich zum rotatorischen
Antrieb des Werkzeugs noch ein axialer Schlag auf das Werkzeug einwirkt. Die
Spindel führt dann in axialer Richtung eine oszillierende
Bewegung durch.
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Die
Schläge werden hierbei über zwei Rastenscheiben 44 und 46 erzeugt,
wobei die Rastenscheibe 44 auf der Spindel 22 festgelegt
ist und mit der Spindel 22 rotiert sowie axial mit der
Spindel 22 beweglich ist. Die Rastenscheibe 46 ist
gehäusefest angeordnet und an der Zwischenplatte 14 festgelegt. Sie
führt weder eine axiale Bewegung noch eine Rotation aus.
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Die
Rastenscheiben 44, 46 sind dabei in herkömmlicher
Weise ausgestaltet und weisen auf ihren einander zugewandten Stirnflächen
eine Vielzahl von Rasten auf, so dass beim Übereinanderbewegen
der beiden Rastenscheiben 44 und 46 es zu einer
oszillierenden axialen Bewegung der Spindel 22 kommt. Durch
die Abfolge von Bergen und Tälern auf den Stirnseiten der
Rasten kommt es zu Momenten, in denen Berg auf Berg zu liegen kommt,
so dass die Rastenscheiben auseinandergedrückt werden,
und zu Momenten, in denen die Berge in den Tälern der anderen
Rastenscheibe zu liegen kommen und sich die Rastenscheiben ergänzen
und somit axial näher zusammen kommen.
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Die
Betätigung der Verstelleinrichtung, die in ihrer Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 48 versehen ist, wird anhand von 3 näher
erläutert werden.
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2 zeigt
nun in einer geschnittenen Darstellung den Getriebebereich mit den
Rastenscheiben 44 und 46, die sich hier außerhalb
des Eingriffs befinden. In den 1 bis 3 ist
das Elektrohandwerkzeuggerät 10 in der Drehstellung,
d. h. bei abgeschaltetem Schlag, gezeigt. Die Spindel 22 ist
mit ihrem motorseitigen Ende 56 in einem Lager 58 in
der Zwischenwand 14 gehalten und dort geführt.
Die Verstelleinrichtung 48 umfasst zwei Stellglieder 60 und 62,
die voneinander weg durch eine Feder, die als Spiralfeder ausgebildet
ist und mit dem Bezugszeichen 64 bezeichnet ist, vorgespannt
sind. Beide Stellglieder 60 und 62 tragen Nocken 66 und 68,
die in 3 näher erläutert werden. In
der dargestellten Bohrbetriebsstellung liegen die Nocken 66 und 68 der
Stellglieder 60 und 62 gegeneinander und drücken
so die Stellglieder 60 und 62 in axialer Richtung auseinander.
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An
die Verstelleinrichtung 48 schließt sich in werkzeugfutterseitiger
Richtung der Spindel 22 ein Radiallager 50 an
sowie ein Dichtungselement 52, das in axialer Richtung
durch einen Sprengring 54 gehalten ist.
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Das
Radiallager 50 ist auf einem Absatz der Spindel 22 angeordnet.
Es ist als Kugellager mit einem Kugellagerinnenring (Innengehäuse) 51 sowie einem
Kugellageraußenring (Außengehäuse) 53 und dazwischen
aufgenommenen Kugeln 55 gebildet.
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In
der gezeigten Drehstellung ohne Schlagzuschaltung wird nun die axiale
Verschiebung der Spindel 22 durch das Gegeneinanderanliegen
in axialer Richtung der Nocken 66 und 68 der Stellglieder 60 und 62 gegeneinander
begrenzt. Wenn bei Benutzung des Elektrohandwerkzeuggeräts 10 die
Spindel 22 über ein nicht dargestelltes Werkzeug
mit ihrem werkzeugfutterseitigen Ende 24 gegen ein Werkstück zur
Anlage kommt, drückt die Schulter 23 der Spindel 22 gegen
den unteren Kugellagerinnenring (Innengehäuse) 51 des
Radiallagers 50 und versucht so, das gesamte Radiallager 50 in
Pfeilrichtung 70, die der axialen Richtung entspricht,
zu verschieben. Dabei drückt das Radiallager 50 mit
seinem Kugellageraußenring (Außengehäuse) 53 dann
gegen das Stellglied 60, das wiederum mit seinem Nocken 66 gegen den
Nocken 68 des Stellglieds 62 anliegt. Da das Stellglied 62 in
axialer Hinsicht unverschieblich im Gehäuse gehalten ist,
wird eine Verschiebung der Spindel 22 daher durch das Stellglied 62 begrenzt. Die
Rastenscheiben 44 und 46 können dann
nicht in Kontakt miteinander treten und es wird auch bei einem verstärkten
Anpressen der Spindel 22 gegen ein Werkstück kein
Schlagen der Spindel 22 ausgelöst. Wird nun, wie
in 3 gut zu erkennen ist, der Drehschalter 34 gedreht,
so wirkt dieser auf eine Hülse 72 und verdreht
diese Hülse 72 sowie das an der Hülse 72 festgelegte
Stellglied 62 um einen gewissen Relativbetrag gegenüber
dem Stellglied 60. Durch diese relative Drehung der beiden
Stellglieder 60 und 62 zueinander kommen die Nocken 66 und 68 der
Stellglieder 60 und 62 nicht länger gegeneinander
zur Anlage, sondern die Nocken eines Stellglieds liegen zwischen
den Nocken des anderen Stellglieds. D. h., der in 3 gezeigte
Nocken 66, der in der Darstellung gegen den Nocken 68 anliegt,
würde nach Drehung des Stellglieds 62 relativ
zum Stellglied 60 nicht länger gegen den Nocken 68 anliegen,
sondern im Zwischenraum zwischen dem Nocken 68 und einem weiteren
Nocken 68, die auf der Stirnfläche des Stellglieds 62 angeordnet
sind.
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Hierdurch
wird eine axiale Bewegung in Pfeilrichtung 70 des Stellglieds 60 in
Richtung auf das Stellglied 62 ermöglicht.
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Diese
axiale Bewegung wird ohne Druck auf die Spindel 72 an ihrem
werkzeugfutterseitigen Ende 24 zunächst nicht
erfolgen, da die Feder 64 zwischen den Stellgliedern 60 und 62 die
Stellglieder voneinander weg in Vorspannung hält. Durch
diese Belastung der Stellglieder 60 und 62 voneinander
weg treten die Rastenscheiben 44 und 46 zunächst
nicht miteinander in Eingriff.
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Erfolgt
dann jedoch eine Belastung der Spindel 22 an ihrem werkzeugfutterseitigen
Ende 24 in Pfeilrichtung 70, die eine Kraft aufweist,
die größer als die Federkraft der Feder 64 ist,
so wird die Spindel 22 gegen die Federkraft 64 in
Pfeilrichtung 70 bewegt und nimmt über die Schulter 23 das
Radiallager 50 bei ihrer axialen Bewegung mit.
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Da
das Radiallager 50 gegen das Stellglied 60 anliegt,
wird dieses ebenfalls in axialer Richtung auf das Stellglied 62 zubewegt,
wobei nun diese Bewegung zugelassen ist.
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Durch
die damit verbundene axiale Bewegung der Spindel 22 gelangen
dann schließlich die beiden Rastenscheiben 44 und 46 miteinander
in Eingriff und eine Schlagbewegung in axialer Hinsicht der Spindel 22 wird
ausgelöst. Die Stärke des entstehenden Schlags
ist dabei bis die maximale Schlagstärke erreicht ist durch
den Anpressdruck der Spindel 22 gegen ein Werkstück
variabel. Sobald die Rasten der Rastenscheiben 44 und 46 vollständig
miteinander in Eingriff kommen über die volle Rastentiefe, ist
dann die maximale Schlagkraft hinsichtlich der Stärke erreicht.
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Der
besondere Vorteil der Ausgestaltung liegt darin, dass das Radiallager 50 in
seiner Gesamtheit zusammen mit der Spindel 22 axial bewegt
wird und somit die Bewegung auf das Steuerglied 60 zu übertragen
vermag, ohne dass eine Axiallagerung zwischen der Spindel 22 und
dem Steuerglied 60 vorgesehen werden muss, wie es im Stand
der Technik ansonsten notwendig ist. Vielmehr reicht das im Stand
der Technik ohnehin stets vorgesehene und notwendige Radiallager 50 zur
Lagerung der Spindel 22 am werkzeugfutterseitigen Ende 24 der
Spindel 22 aus. Weitere Bauteile, wie insbesondere ein
zusätzliches Axiallager, werden nicht benötigt,
so dass die Spindel 22 nun lediglich an zwei Lagerstellen 50, 58 gelagert
werden muss.
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Besonders
vorteilhaft ist darüber hinaus auch dass die Rastenscheibe 46 an
der Zwischenwand 14 angeordnet ist, da die entstehende
Wärme an der Rastenscheibe 42 über die
metallische Zwischenwand 14 gut abgeführt werden
kann. Insbesondere sofern eine Rastenscheibenanordnung, die das Schlagwerk 46 bildet,
nicht am motorseitigen Ende der Spindel 22, sondern, wie
im Stand der Technik vielfach üblich, am werkzeugfutterseitigen
Ende 24 der Spindel 22 angeordnet ist, kann es
dazu kommen, dass ein aus Kunststoff bestehendes Getriebegehäuse
thermisch belastet oder sogar verformt wird.
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Durch
die Anordnung des Schlagwerks 45 im Bereich der Zwischenwand 14 und
insbesondere die Verbindung der Rastenscheibe 46 mit der
metallischen Zwischenwand 14 kann eine ausreichende Wärmeabfuhr
aus dem Schlagwerk 45 sichergestellt werden und es kommt
nicht zu einer thermischen Verformung eines aus Kunststoff bestehenden
Gehäuses.
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Das
Getriebegehäuse, das nicht dargestellt ist, kann dabei
ebenfalls wie das Motorgehäuse 12 oder der Handgriff 14,
aus zwei in axialer Richtung gegeneinander anliegende Kunststoffhalbschalen gebildet
sein. Alternativ kann jedoch auch ein Getriebegehäuse in
sogenannter Topfbauweise, das lediglich an seinem in Richtung des
Motorgehäuses 12 gewandten Ende geöffnet
ist und ansonsten einstückig topf- oder becherartig gestaltet
ist, eingesetzt werden. Ein solches Getriebegehäuse kann
dann auch aus Aluminiumdruckguss hergestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 8319187
U1 [0002]
- - EP 1834736 B1 [0005, 0005]