DE102008064486A1 - Röntgeneinrichtung - Google Patents

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Abstract

Es wird eine Röntgeneinrichtung (2) mit einer zu einem Targetbereich (16) ausgerichteten Kathode (10), mit einem ein Magnetlager umfassenden Lagersystem (30) zur Lagerung einer Drehanodenscheibe (14) und mit einer umhausten Röntgenröhre (4) angegeben, wobei innerhalb des Röhrengehäuses (4) ein um eine Drehachse (20) drehbarer Außenschaft (18), welcher drehfest mit der den Targetbereich (16) umfassenden Drehanodenscheibe (14) verbunden ist, sowie ein feststehender Innenschaft (22) angeordnet sind, wobei der Innenschaft (22) in einem Hohlraum (26) des Außenschaftes (18) aufgenommen ist. Hierbei umfasst das Lagersystem (30) ein Axialgleitlager zumindest als axiales Auffanglager für das Magnetlager, wobei das Axialgleitlager (34) den Außenschaft (18) gleitend gegen den Innenschaft (22) abstützt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Röntgeneinrichtung mit einer zu einem Targetbereich ausgerichteten Kathode, mit einem ein Magnetlager umfassenden Lagersystem zur Lagerung einer Drehanodenscheibe und mit einer umhausten Röntgenröhre, wobei innerhalb des Röhrengehäuses ein um eine Drehachse drehbarer Außenschaft, welcher drehfest mit der den Targetbereich umfassenden Drehanodenscheibe verbunden ist, sowie ein feststehender Innenschaft angeordnet sind, wobei der Innenschaft in einen Hohlraum des Außenschafts aufgenommen ist.
  • Eine derartige Röntgeneinrichtung ist beispielsweise aus der US 6 430 261 B1 bekannt, wobei das Magnetlager insbesondere als ein axiales Magnetlager ausgeführt ist. Als eine zusätzliche Maßnahme zur Aufnahme axialer Kräfte schlägt die US 6 430 261 B1 die Realisierung eines 1-Punkt Kugellagers vor, welches im Wesentlichen durch die Anordnung einer einzelnen Kugel an einer Stirnfläche eines zylindrischen Lagerelements ausgebildet ist.
  • Eine Röntgeneinrichtung der eingangs genannten Art, welche mitunter auch als eine Drehanoden-Röntgeneinrichtung bezeichnet wird, findet beispielsweise bei Computertomographen Anwendung.
  • Die Drehanodenscheibe ist drehfest mit dem drehbaren Außenschaft verbunden. In der Regel wird der Außenschaft angetrieben, wozu ein geeigneter Antrieb beispielsweise in Form eines elektrischen Motors vorgesehen ist. Insbesondere kann der Außenschaft als ein Rotor des Motors ausgeführt sein. Der Außenschaft ist insbesondere auf dem feststehenden Innenschaft drehbar geführt.
  • Bei der Drehanoden-Röntgeneinrichtung vorbeschriebener Art ist die Drehanodenscheibe samt dem Targetbereich und dem Au ßen- und Innenschaft innerhalb eines Vakuumkolbens und damit innerhalb des Röhrengehäuses der Röntgenröhre angeordnet. Die Kathode ist beispielsweise in das Röhrengehäuses eingesetzt und auf den Targetbereich der Drehanodenscheibe ausgerichtet.
  • Das Röhrengehäuse der Röntgenröhre kann beispielsweise aus einem Glas oder aus einem geeigneten Metall gefertigt sein. Innerhalb der Röntgenröhre herrscht ein Hochvakuum. Die Röntgenröhre selbst ist in einem Gehäuse der Röntgeneinrichtung angeordnet, wobei das entsprechende Gehäuse strahlenschutzverkleidet ist.
  • Im Betrieb der Röntgeneinrichtung wird die Drehanodenscheibe zu einer Drehbewegung angetrieben, wobei sehr hohe Umdrehungszahlen von mehreren tausend Umdrehungen pro Minute erreicht werden. Der Targetbereich der Drehanodenscheibe wird hierbei mit einem von der Kathode erzeugten Elektronenstrahl bestrahlt, so dass ein Röntgenstrahl emittiert wird.
  • Eine Drehanoden-Röntgeneinrichtung erfordert ein Lagersystem, um im Betrieb ein axiales und ein radiales Abstützen des Drehsystems aus Außenschaft und Drehanodenscheibe innerhalb des Röhrengehäuses zu gewährleisten.
  • Beispielsweise wird ein entsprechendes Lagersystem unter Verwendung eines Kugellagers realisiert. Als problematisch erweist sich hierbei jedoch die Wahl eines geeigneten Schmiermittels, da herkömmliche Schmiermittel nicht für eine Verwendung im Hochvakuum geeignet sind. Deswegen wird häufig mit einer weichen Festmetallbeschichtung geschmiert. Ein derartiges Schmiermittel dämpft jedoch Laufgeräusche und Vibrationen der Kugellager nicht ausreichend, so dass insgesamt ein unerwünschter Geräuschpegel im Betrieb der Röntgeneinrichtung zu erwarten ist. Gleitlager wiederum führen zu erheblichen Reibverlusten. Magnetlager lassen sich nur schlecht kühlen.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Röntgeneinrichtung mit einem alternativen Lagersystem anzugeben.
  • Die Aufgabe wird für eine Röntgeneinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Lagersystem ein Axialgleitlager zumindest als axiales Auffanglager für das Magnetlager umfasst, wobei das Axialgleitlager den Außenschaft in axialer Richtung gleitend gegen den Innenschaft abstützt.
  • Die Erfindung geht von den allgemein bekannten Vorteilen einer Lagerung der Drehanodenscheibe mittels eines Magnetlagers aus. Ein Magnetlager erlaubt eine berührungslose Lagerung der Drehanodenscheibe, beziehungsweise des Außenschafts, in dem Röhrengehäuse und läuft dadurch nahezu geräuschlos und ohne Verlustreibung. Durch ein derartiges Magnetlager kann der Außenschaft mit der daran befestigten Drehanodenscheibe gewissermaßen „schwebend” in dem Röhrengehäuse geführt werden.
  • Die Erfindung geht weiter von der Überlegung aus, dass sich als ein Grundproblem bei der magnetischen Lagerung der Drehanodenscheibe ein hoher Bauraumbedarf für die Realisierung eines magnetischen Axiallagers erwiesen hat. Heutige Entwicklungen gehen deswegen in Richtung eines bauraumreduzierten magnetischen Axiallagers.
  • Dabei realisiert die Erfindung, dass jede diesbezügliche Entwicklung stets auch Notlaufeigenschaften des Lagersystems im Fall eines Funktionsausfalls oder Abschaltens des Magnetlagers gewährleisten muss.
  • Die Erfindung erkennt die überraschend einfache Möglichkeit, mittels eines Axialgleitlagers Notlaufeigenschaften des Lagersystems zu gewährleisten. Ein Axialgleitlager erzeugt darüber hinaus im Gegensatz zu einem entsprechenden Kugellager im Wesentlichen kein Laufgeräusch und nur wenig Vibration, so dass ein nahezu geräuschloser Betrieb der Röntgeneinrichtung ermöglicht wird. Zudem lässt sich durch ein Axialgleitlager eine vergleichsweise hohe Tragfähigkeit realisieren. Außerdem ermöglicht ein Axialgleitlager eine Stromübertragung und eine Kühlung der angekoppelten Drehanode.
  • Mittels des Axialgleitlagers wird der Außenschaft in axialer Richtung gegen den Innenschaft abgestützt. Zur Aufnahme axialer Kräfte ist lediglich eine geeignet orientierte Gleitlagerfläche zwischen dem Innen- und dem Außenschaft vorzusehen. Beispielsweise können der Innenschaft und der Außenschaft radial ineinander gefügt sein. Alternativ ist auch möglich, entsprechende Lagerelemente, wie beispielsweise Lagerringe, an dem Außenschaft und/oder dem Innenschaft anzubringen.
  • Das Axialgleitlager ist wenigstens als ein axiales Auffanglager auszugestalten, welches Notlaufeigenschaften des Lagersystems gewährleistet. Das heißt, dass nach einem Ausfall oder Abschalten des Magnetlagers noch über eine gewisse Zeit eine Lagerung des Systems, gebildet aus Außenschaft und Drehanodenscheibe, aufrecht erhalten wird. In diesem Fall ist das Magnetlager insbesondere auch als ein Axiallager ausgebildet.
  • Überraschend hat es sich auch gezeigt, die axiale Lagerung allein durch das Axialgleitlager zu realisieren. In diesem Falle braucht das Magnetlager vorteilhafterweise nur zu einer radialen Lagerung ausgebildet werden. Eine bauraumaufwendige Realisierung eines magnetischen Axiallagers kann entfallen.
  • Vorteilhafterweise ist der Innenschaft mit einer umlaufenden Rippe in einer Ringnut des Außenschafts geführt. In dieser Ausgestaltungsvariante wird auf einfache Weise ein Axialgleitlager realisiert, welches sich auch zur Aufnahme einer hohen axialen Traglast eignet. Hierdurch wird es somit ermöglicht, das Axialgleitlager nicht nur als ein Auffanglager vorzusehen, sondern es mit der Funktionalität eines axialen Traglagers auszustatten. Insgesamt kann in dieser Ausgestaltungsvariante auf konstruktiv einfache Weise eine zuverlässige axiale Positionierung des Außenschafts gewährleistet werden. Insbesondere kann eine zusätzliche axiale Lagerung mittels eines magnetischen Axiallagers entfallen.
  • Vorzugsweise ist die umlaufende Rippe zur Ringnut des Außenschafts über einen schmiermittelbefüllten Axialspalt beabstandet. Der Axialspalt ist vorzugsweise vollständig mit einem Schmiermittel ausgefüllt. Hierdurch ist insbesondere ein hydrodynamisches Gleitlager realisiert, wobei der Außenschaft im Wesentlichen ohne direkten Kontakt zum Innenschaft auf diesem positioniert ist. Hierdurch können Reibungsverluste des Axialgleitlagers effektiv verringert werden.
  • Für die Ausgestaltung des Axialgleitlagers als ein Traglager ist es zweckmäßig, das Spaltmaß des Axialspalts in Abhängigkeit von einer betriebsabhängig maximalen Axiallast des Lagersystems zu wählen. Für eine Röntgeneinrichtung hat sich zur Realisierung eines axialen Traglagers durch das Axialgleitlager ein axiales Spaltmaß im Bereich von 5–30 μm als zweckmäßig erwiesen.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Magnetlager als ein magnetisches Radiallager ausgeführt. Durch die Ausgestaltung des Magnetlagers als ein reines Radiallager ist es möglich, eine erhebliche Bauraumreduzierung des Lagersystems zu erreichen. Mit anderen Worten wird ein Hybridlagersystem für die Drehanodenscheibe geschaffen, wobei zur Axiallagerung und axialen Fixierung ein Gleitlager und zur Radiallagerung ein Magnetlager vorgesehen ist.
  • Durch das magnetische Radiallager ist das System, gebildet aus Drehanodenscheibe und Außenschaft, um seine Massenträgheitsachse gelagert. Insofern wirkt das magnetische Radiallager gewissermaßen „selbstauswuchtend”. Der Begriff Auswuchten bezeichnet das Verringern oder Beseitigen einer Unwucht, wobei man von einer Unwucht bei einem rotierenden Körper spricht, dessen Masse zur Drehachse nicht rotationssymmetrisch verteilt ist.
  • Derartige Unwuchten treten beispielsweise infolge einer temperaturbedingten „Deformation” der Drehanodenscheibe auf. Eine temperaturbedingte Deformation tritt insbesondere in Form eines Verziehens auf und ist hauptsächlich eine Folge der erheblichen Temperaturschwankungen, denen die Drehanodenscheibe ausgesetzt ist. Durch den Beschuss mit dem Elektronenstrahl erreicht die Drehanodenscheibe Temperaturen bis zu etwa 1200°C. Die Temperaturen der Brennbahn als solcher übersteigen diese noch und können bis 2000°C erreichen. Bei einem Betriebsstop der Röntgeneinrichtung fallen diese Temperaturwerte rasch ab, was letztlich zu einem Verziehen der Drehanodenscheibe führen kann.
  • Die Realisierung eines magnetischen Radiallagers an sich ist bekannt. Beispielhaft sei hier die Realisierung durch eine Wechselpol-Anordnung mittels einer Anzahl von Magnetringen genannt. Eine mögliche Wechselpol-Anordnung sieht beispielsweise am Stator und am Rotor eine axiale Abfolge von gegensinnig magnetisierten Magnetringen vor, wobei sich am Stator und am Rotor jeweils ein Paar gleichsinnig magnetisierten Magnetringen gegenüber stehen. Insgesamt kann durch eine derartige Wechselpol-Anordnung eine stabile Führung der Rotor-Komponente in radialer Richtung erreicht werden.
  • In dem vorliegenden Fall einer Röntgeneinrichtung sind zur Realisierung des magnetischen Radiallagers zumindest ein erstes und ein zweites Ringmagnetmittel ausgebildet, wobei das erste Ringmagnetmittel dem drehbaren Außenschaft zugeordnet und das zweite Ringmagnetmittel strukturfest als ein Stator ausgeführt ist.
  • Prinzipiell ist es möglich, das zweite Ringmagnetmittel innerhalb des Röhrengehäuses anzuordnen. Jedoch aus Gründen, einer konkreten Dimensionierung oder der Verlegung etwaiger Zuleitungen empfiehlt es sich, das zweite Ringmagnetmittel außerhalb der umhausten Röntgenröhre anzuordnen. Das zweite Mittel ist hierzu beispielsweise direkt an dem Röhrengehäuse befestigt, oder es ist z. B. an einer entsprechenden Haltevor richtung nahe dem Röhrengehäuse angebracht. Die Anordnung des zweiten Mittels außerhalb der umhausten Röntgenröhre ermöglicht weiterhin einen einfachen Austausch.
  • In einer weiter vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist das zweite Ringmagnetmittel als ein entsprechend ausgebildeter Elektromagnet geeigneter Wicklung ausgeführt.
  • Durch die Anordnung des ersten Ringmagnetmittels innerhalb des Röhrengehäuses ist diese mitunter hohen Temperaturen von einigen 100°C, welche im Bereich des Außenschafts auftreten, ausgesetzt. Aus diesem Grunde besteht die Gefahr, dass das erste Mittel infolge einer Überschreitung der Curie-Temperatur eine Demagnetisierung erfährt. Wegen der Anordnung innerhalb des Röhrengehäuses empfiehlt es sich aber dennoch, einen Permanentmagneten einzusetzen. Generell bietet sich hier die Verwendung eines ferromagnetischen Materials an, welches eine vergleichsweise hohe Curie-Temperatur besitzt. Als ein entsprechendes ferromagnetisches Material ist hier Eisen zu nennen, welches eine Curie-Temperatur von fast 800°C besitzt. Das erste Ringmagnetmittel kann beispielsweise als ein separater Eisenring gefertigt und an dem Außenschaft befestigt sein. Zweckmäßigerweise ist das erste Ringmagnetmittel als ein magnetisierter Bereich des Außenschafts gegeben, der aus dem entsprechenden ferromagnetischen Material gefertigt ist.
  • In einer weiter bevorzugten Ausgestaltungvariante ist zur Gewährleistung von Notlaufeigenschaften beim Ausfall des magnetischen Radiallagers der Innenschaft in dem Außenschaft unter Ausbildung eines Radialgleitlager gleitend geführt, wobei der Innenschaft gegen den Außenschaft über einen schmiermittelbefüllten Radialspalt beabstandet ist. Der Radialspalt ist vorzugsweise vollständig mit dem Schmiermittel ausgefüllt.
  • Das Radialgleitlager ist dabei mit einem relativ großen radialen Spaltmaß ausgebildet. Dadurch werden Notlaufeigenschaften des Lagersystems beim Ausfall des magnetischen Radiallagers gewährleistet. Zugleich kann über das große Spaltmaß bzw. über das darin geführte Schmiermittel hervorragend Wärme transportiert werden. Im Vergleich zu einem tragenden Radialgleitlager, bei welchem sich ein entsprechendes Spaltmaß von 5 bis 30 μm anböte, ist in dem nichttragenden Radialgleitlager ein radiales Spaltmaß zwischen 30 μm und 1 mm realisiert. Durch das vergleichsweise große Spaltmaß wird eine volumenmäßig große Schmiermittelbefüllung des Radialspaltes erreicht. Hierdurch wird die Reibung gegenüber einem Gleitlager mit geringem Spaltmaß deutlich reduziert.
  • Vorzugsweise ist das Schmiermittel als ein Flüssigmetall-Schmiermittel gegeben. Unter einem Flüssigmetall-Schmiermittel wird hier ein Metallschmiermittel niedrigen Schmelzpunkts verstanden, welches zumindest während des Betriebs der Röntgeneinrichtung flüssig ist. Hierbei hat sich insbesondere die Verwendung eines Metallschmiermittels auf Basis der Metalle Gallium, Indium oder Zinn, bzw. einer Legierung eines dieser Metalle als günstig erwiesen. Ein Flüssigmetall-Schmiermittel besitzt hervorragende Benetzungseigenschaften, so dass insbesondere eine vollständige Benetzung der Gleitlagerflächen der entsprechenden Gleitlager und entsprechend auch eine vollständige Befüllung der entsprechenden Spalte gewährleistet werden kann.
  • Ein derartiges Flüssigmetall-Schmiermittel besitzt häufig korrosive Eigenschaften, d. h. ein Kontakt mit dem Flüssigmetall-Schmiermittel führt bei vielen Werkstoffen zu deren chemischer Zersetzung. Um Korrosionserscheinungen an den entsprechenden Gleitlagerflächen entgegenzuwirken, sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Gleitlagerflächen des Axialgleitlagers und des Radialgleitlagers aus einem gegenüber dem Flüssigmetall-Schiermittel beständigen Material gefertigt. Als ein entsprechend beständiges Material sind z. B. Molybdän oder eine Molybdän-Legierung sowie ein korrosionsbeständiger Stahl zu nennen. In einer geeigneten Molybdän-Legierung ist Molybdän mit Titan und Zirkon legiert. Um einen Korrosionsschutz für die Gleitlagerflächen zur Verfügung zu stellen, genügt es häufig, die entsprechenden Gleitlagerflächen mit dem gewählten beständigen Material zu beschichten. Natürlich ist es beispielsweise auch möglich, den Außenschaft und den Innenschaft vollständig aus dem entsprechenden Material, z. B. aus einem korrosionsbeständigen Stahl, zu fertigen.
  • Wie vorerwähnt, wird die Drehanodenscheibe im Betrieb der Röntgeneinrichtung auf mitunter sehr hohe Temperaturen erhitzt. Die Drehanodenscheibe selber erreicht hierbei Temperaturen von um die 1200°C, das die Drehanodenscheibe tragende Schaftende des Außenschafts erreicht häufig Temperaturen von über 300°C. Durch die beträchtliche Wärmeentwicklung im Betrieb der Röntgeneinrichtung kann die Funktionsfähigkeit der Röntgenröhre erheblich beeinträchtigt werden.
  • Um die Funktionsfähigkeit der Röntgenröhre auf Dauer zu erhalten, ist vorteilhafterweise eine Kühlvorrichtung vorgesehen, welche insbesondere über ein Mittel zur Wärmeableitung thermisch mit der Drehanodenscheibe verbunden ist. Durch die Kühlvorrichtung, welche beispielsweise einen entsprechenden Kühlmittelkreislauf umfasst, kann eine Entwärmung der heißen Drehanodenscheibe gewährleistet werden. Vorzugsweise umfasst die Kühlvorrichtung ein mit einem Kühlmittel befüllbares Kühlmittelreservoir, welches innerhalb des Innenschafts ausgebildet ist. Hierzu ist in den Innenschaft beispielsweise eine zentrale Ausnehmung, z. B. in Form einer Bohrung, eingebracht. Das Kühlmittel wird vorteilhafterweise mittels einer entsprechenden Pumpe nach Art eines Kühlmittel-Kreislaufs in das Kühlmittelreservoir hinein und wieder aus dem Kühlmittelreservoir heraus transportiert. Durch die Ausnehmung des Innenschafts kann Wärme nahe an der Drehanodenscheibe aufgenommen und abtransportiert werden. Bei Ausgestaltung eines Notlaufradiallagers wird zusätzlich Wärme vom Innenschaft auf den Außenschaft mittels des im Radialspalt befindlichen Schmiermittels übertragen und somit abgeführt.
  • Zweckmäßigerweise ist das Kühlmittel als ein Hochspannungs-Isolieröl gegeben. Wie vorerwähnt, ist die Röntgenröhre insbesondere in einem Gehäuse der Röntgeneinrichtung angeordnet.
  • Das entsprechende Gehäuse ist in der Regel mit einem elektrisch isolierenden Öl, welches hier als Hochspannungs-Isolieröl bezeichnet ist, gefüllt. In dieser Ausführungsform wird das in dem Gehäuse ohnehin befindliche Öl als Kühlmittel verwendet. Hierzu wird das Hochspannungs-Isolieröl, beispielsweise über einen entsprechenden Kanal, insbesondere unter Zuhilfenahme einer Pumpe, in das Kühlmittelreservoir gefördert. Hierdurch kann unter geringem Aufwand ein effektiver Kühlmittelkreislauf erzeugt werden.
  • Abweichend hiervon bietet sich insbesondere bei einer einpolig ausgeführten Röntgenröhre die Verwendung von Wasser als Kühlmittel an. Bei einer einpoligen Ausführung der Röntgenröhre liegt insbesondere nur die Kathode auf Hochspannung. Der Targetbereich der Drehanodenscheibe, die Drehanodenscheibe sowie der Außenschaft und der Innenschaft liegen auf Erdpotential. Somit ist es möglich, das Kühlmittelreservoir innerhalb des Innenschafts mit Wasser zu befüllen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige 1 schematisch eine Röntgeneinrichtung in einem Axialschnitt.
  • 1 zeigt eine Röntgeneinrichtung 2 in einem Axialschnitt Die gezeigte Röntgeneinrichtung 2 umfasst eine umhauste Röntgenröhre 4, welche in einem lediglich angedeuteten Gehäuse 6 der Röntgeneinrichtung 2 untergebracht ist. Das Gehäuse 6 der Röntgeneinrichtung 2 ist hier als ein mit Blei verkleidetes Aluminiumgehäuse ausgeführt und mit einem Hochspannungs-Isolieröl befüllt.
  • Das Röhrengehäuse 8 der Röntgenröhre 4 ist aus einem Glas gefertigt. Innerhalb der Röntgenröhre 4 herrscht ein Hochvakuum mit einem Druck von 10–5 bis 10–9 Torr. 1 Torr entspricht ungefähr 1 mmHg. In das Röhrengehäuse 8 der Röntgenröhre 4 sind eine Kathode 10 und ein Fenster 12 für den Austritt von Röntgenstrahlen aus der Röntgenröhre 4 eingesetzt.
  • Innerhalb des Röhrengehäuses 8 befindet sich eine Drehanodenscheibe 14 mit einem Targetbereich 16. Die Drehanodenscheibe 14 wird vom Schaftende 17 eines Außenschafts 18 getragen und ist mit diesem drehfest gekoppelt. Der Außenschaft 18 ist um eine Drehachse 20 drehbar auf einem feststehenden Innenschaft 22 gelagert. Sowohl der Innenschaft 22 als auch der Außenschaft 18 erstrecken sich im Wesentlichen in axialer Richtung 23 und besitzen jeweils eine im Wesentlichen zylindrische Grundform.
  • Wie der Darstellung weiter entnommen werden kann, ist der Innenschaft 22 in einem entsprechenden Hohlraum 26 des Außenschafts 18 aufgenommen.
  • Im Betrieb der Röntgeneinrichtung 2 rotiert der Außenschaft 18 mitunter mit sehr hohen Umdrehungszahlen von mehreren tausend Umdrehungen pro Minute. Der Außenschaft 18 wird von einem hier nicht dargestellten Motor zu einer Rotation angetrieben, wozu der Außenschaft 18 selbst als ein Rotor des Motors ausgeführt sein kann.
  • Durch die drehfeste Ankopplung der Drehanodenscheibe 14 an den Außenschaft 18 wird die Drehanodenscheibe 14 von dem Außenschaft 18 zu einer Drehung angetrieben. Der Targetbereich 16 der Drehanodenscheibe 14 wird mit einem von der Kathode 10 ausgehenden Elektronenstrahl bestrahlt, so dass von dem Targetbereich 16 ein Röntgenstrahl emittiert wird. Die Kathode 10 ist hierzu entsprechend auf den Targetbereich 16, welcher als eine Anode fungiert, ausgerichtet. Der von dem Targetbereich 16 emittierte Röntgenstrahl verlässt die Röntgenröhre 4 durch das Fenster 12.
  • Für eine Lagerung des Außenschafts 18 und der mit diesem verbundenen Drehanodenscheibe 14 besitzt die Röntgeneinrichtung 2 ein Hybrid-Lagersystem 30.
  • Das Lagersystem 30 umfasst dabei ein magnetisches Radiallager 32, welches im Folgenden kurz einfach mit „Magnetlager” an gesprochen wird. Weiter umfasst das Lagersystem 30 ein Axialgleitlager 34 sowie ein Radialgleitlager 36.
  • Das Magnetlager 32 umfasst ein erstes Ringmagnetmittel 40 und ein dazu koaxial angeordnetes zweites, äußeres Ringmagnetmittel 42. Das erste Ringmagnetmittel 40 ist als ein in Umfangsrichtung 45 umlaufender Bereich 46 des zylindrischen Außenschafts 18 gegeben, welcher aus Eisen gefertigt ist. Durch die Zuordnung des ersten Mittels 40 zu dem drehbaren Außenschaft 18 wirkt das erste Mittel 40 gewissermaßen als eine „Rotorkomponente” des Magnetlagers 32.
  • Das zweite Ringmagnetmittel 42 ist außerhalb des Röhrengehäuses 8 angeordnet und gegenüber dem Gehäuse 6 der Röntgeneinrichtung feststehend. Es fungiert als eine „Statorkomponente” des Magnetlagers 32. Das zweite Ringmagnetmittel 42 ist als ein geeignet ausgebildeter Elektromagnet 47 mit entsprechend gestalteter Bewicklung ausgeführt. Hierdurch werden Magnetfelder erzeugt, welche im Zusammenwirken mit dem ferromagnetischen ersten Ringmagnetmittel 40 eine radiale Stabilisierung des Außenschafts 18 bewirken. Das System, gebildet aus Außenschaft 18 und Drehanodenscheibe 14, wird gewissermaßen „schwebend” in einer definierten radialen Position gehalten. Hierzu kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass der Elektromagnet 47 mit einem elektronischen Regelgerät in Verbindung steht.
  • Insgesamt wird durch das radiale Magnetlager 32 eine im Wesentlichen berührungslose radiale Lagerung des Systems, gebildet aus Außenschaft 18 und der daran befestigten Drehanodenscheibe 14, um eine gemeinsame System-Massenträgheitsachse realisiert. Durch die Lagerung um die System-Massenträgheitsachse wirkt das magnetische Radiallager insbesondere „selbstauswuchtend”.
  • Die radiale Lagerung des Innenschafts 22 mit der daran befestigten Drehanodenscheibe 14 wird hauptsächlich durch das radiale Magnetlager 32 realisiert.
  • Eine axiale Lagerung des Außenschafts 18 wird in dieser Ausgestaltungsvariante allein durch das Axialgleitlager 34 realisiert. Das Axialgleitlager 34 ist hierzu als ein Traglager ausgeführt, d. h. es ist zur Aufnahme von hohen axialen Lagerlasten ausgestaltet. Zusätzlich besitzt es natürlich auch die Funktionalität eines Auffanglagers, d. h. es gewährleistet Notlaufeigenschaften des Lagersystems 30 im Falle eines Ausfalls oder Abschaltens des Magnetlagers 32.
  • Zur Realisierung des Axialgleitlagers 34 ist der Innenschaft 22 mit einer in Umfangsrichtung 45 umlaufenden Rippe 50 ausgeführt. Der Außenschaft 18 besitzt eine entsprechende Ringnut 52, in welcher die Rippe 50 des Innenschafts 22 geführt ist. Die umlaufende Rippe 50 ist gegen die Ringnut 52 des Außenschafts 18 über einen schmiermittelbefüllten Axialspalt 54 in axialer Richtung 23 beabstandet. Um eine hohe Tragfähigkeit des Axialgleitlagers 34 zu gewährleisten, besitzt der Axialspalt 54 ein vergleichsweise geringes axiales Spaltmaß 56 von lediglich 5 bis 30 μm. Das axiale Spaltmaß 56 gibt hier einen durch den Axialspalt 54 realisierten axialen Abstand zwischen der Rippe 50 und der Ringnut 52 an.
  • Der Axialspalt 54 ist vollständig mit einem Schmiermittel ausgefüllt. Das entsprechende Schmiermittel ist als ein Flüssigmetall-Schmiermittel gegeben. Durch die Schmiermittelbefüllung des Axialspaltes 54 wird der Außenschaft 18 über seine Ringnut 52 im Wesentlichen ohne direkten Kontakt zu der umlaufenden Rippe 50 des Innenschaft 22 auf diesem positioniert. Hierdurch können Reibungsverluste des Axialgleitlagers 34 effektiv verringert werden.
  • Weiter umfasst das Lagersystem zusätzlich zu dem radialen Magnetlager 32 noch ein Radialgleitlager 36. Zur Realisierung des Radialgleitlagers 36 ist der Innenschaft 22 in dem Außenschaft 18 gleitend geführt, wobei der Innenschaft 22 gegen den Außenschaft 18 über einen schmiermittelbefüllten Radialspalt 66 in radialer Richtung 43 beabstandet ist.
  • Das Radialgleitlager 36 ist vorwiegend zur Gewährleistung von Notlaufeigenschaften des Lagersystems 30 beim Ausfall des Magnetlagers 32 vorgesehen. D. h. im „normalen” Betrieb des magnetischen Radiallagers 32 wird ein radiales Abstützen des Außenschafts 18 allein durch das entsprechende Magnetlager 32 realisiert. Das Radialgleitlager 36 ist dementsprechend als ein nichttragendes Gleitlager ausgeführt. Nichttragend bedeutet, dass es nicht zur Aufnahme großer Radiallasten vorgesehen ist. Durch die nichttragende Ausgestaltung des Radialgleitlagers 36 ist es möglich, den Radialspalt 66 mit einem vergleichsweise großen radialen Spaltmaß 70 auszugestalten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt das radiale Spaltmaß 70 des Radialspaltes 66 im Bereich von 30 μm bis 1 mm. Zum Vergleich: Bei einem tragenden Radialgleitlager läge ein zweckmäßiges radiales Spaltmaß bei ca. 5 bis 30 μm.
  • Aufgrund des großen radialen Spaltmaßes 70 des Radialspaltes 66 weist die entsprechende Schmiermittelbefüllung ein vergleichsweise großes Volumen auf. Durch das große Schmiermittelvolumen, welches in dem Radialspalt 66 aufgenommen ist, wird die Reibung deutlich reduziert.
  • Sowohl der Axialspalt 54 des Axialgleitlagers 34 als auch der Radialspalt 66 des Radialgleitlagers 36 sind vollständig mit dem Flüssigmetall-Schmiermittel ausgefüllt.
  • Ein derartiges Flüssigmetall-Schmiermittel, welches beispielsweise als eine Gallium-Legierung ausgeführt ist, wirkt korrosiv, d. h. ein Kontakt mit dem Flüssigmetall-Schmiermittel führt bei vielen Werkstoffen zu deren chemischer Zersetzung. Durch die Befüllung des Axialspalts 54 und des Radialspalts 66 mit dem Flüssigmetall-Schmiermittel sind die Gleitlagerflächen 72 des Axialgleitlagers 34 und des Radialgleitlagers 36 beständig mit dem Flüssigmetall-Schmiermittel benetzt.
  • Um Korrosionserscheinungen der entsprechenden Gleitlagerflächen 72 zu verhindern, ist die Hohlraumwandung 73 des Hohlraums 26 des Außenschafts 18 sowie die Außenwandung 74 des Innenschafts 22 aus einem Material gefertigt, welches gegenüber dem Flüssigmetall-Schmiermittel beständig ist. Im vorliegenden Fall ist das entsprechende Material als eine Legierung von Molybdän mit Titan und Zirkon gegeben. In einer alternativen Ausgestaltungsvariante sind der Außenschaft 18 und der Innenschaft 22 vollständig aus der genannten Legierung oder beispielsweise einem korrosionsbeständigen Stahl gefertigt.
  • Wie bereits erwähnt, wird die Drehanodenscheibe 14 im Betrieb der Röntgeneinrichtung 2 auf mitunter sehr hohe Temperaturen erhitzt. Die Drehanodenscheibe 14 erreicht hierbei Temperaturen von um die 1200°C. Das die Drehanodenscheibe 14 tragende Schaftende 17 des Außenschafts 18 erreicht oftmals Temperaturen von über 300°C. Durch die beträchtliche Wärmeentwicklung im Betrieb Röntgeneinrichtung 2 kann die Funktionsfähigkeit der Röntgenröhre 4 erheblich beeinträchtigt werden.
  • Um die Funktionsfähigkeit der Röntgenröhre 4 auf Dauer zu erhalten, besitzt die Röntgeneinrichtung 2 eine schematisch gezeichnete Kühlvorrichtung 80. Ein wesentlicher Teil der Kühlvorrichtung 80 ist durch ein mit einem Kühlmittel befüllbares Kühlmittelreservoir 82 im Innenschaft 22 gegeben. Das Kühlmittelreservoir 82 ist als eine im Wesentlichen zylindrische Aushöhlung in den Innenschaft 22 eingebracht.
  • Das Schaftende 17 des Außenschafts 18 und der Innenschaft 22 sind aus einem Material mit einer vergleichsweise hohen Wärmeleitfähigkeit gefertigt. Vorliegend ist das entsprechende Material als eine Legierung von Molybdän mit Titan und Zirkon gegeben.
  • Die Wärme von der „erhitzten” Drehanodenscheibe 14 wird von dem Schaftende 17 aufgenommen und zunächst an das in dem umlaufenden Spalt befindliche Flüssigmetall-Schmiermittel abgegeben. Über das Schmiermittel in dem Radialspalt 66 wird die Wärme weiter an den Innenschaft 22 abgeleitet und schließlich über den Innenschaft 22 an das in dem Kühlmittelreservoir 82 befindliche Kühlmittel abgegeben.
  • Das in dem Kühlmittelreservoir 82 befindliche Kühlmittel ist hier als das Hochspannungs-Isolieröl gegeben, welches sich, wie vorerwähnt, in dem Gehäuse 6 der Röntgeneinrichtung 2 befindet. Das Hochspannungs-Isolieröl wird mittels einer nicht dargestellten Pumpeinrichtung über einen entsprechenden Kanal 84 beständig in das Kühlmittelreservoir 82 hinein und wieder heraus gefördert. Die Pumpeinrichtung stellt insofern ebenfalls einen Teil der Kühlvorrichtung 80 dar. Hierdurch kann unter geringem Aufwand ein effektiver Kühlmittelkreislauf erzeugt werden. Mit der beschriebenen Kühlvorrichtung 80 kann eine effektive Entwärmung der heißen Drehanodenscheibe 14 gewährleistet werden, was letztlich die Lebensdauer der Röntgeneinrichtung 2 erhöht bzw. höhere Leistungen der Röntgeneinrichtung ermöglicht.
  • Durch das anhand der Zeichnung erläuterte Hybrid-Lagersystem 30 der Röntgeneinrichtung 2 kann somit bei kleinem Bauraum eine sichere Lagerung der Drehanodenscheibe bei optimaler Kühlung erzielt werden, wobei zugleich die notwendigen Notlaufeigenschaften realisiert sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6430261 B1 [0002, 0002]

Claims (14)

  1. Röntgeneinrichtung (2) mit einer zu einem Targetbereich (16) ausgerichteten Kathode (10), mit einem ein Magnetlager umfassenden Lagersystem (30) zur Lagerung einer Drehanodenscheibe (14) und mit einer umhausten Röntgenröhre (4), wobei innerhalb des Röhrengehäuses (8) ein um eine Drehachse (20) drehbarer Außenschaft (18), welcher drehfest mit der den Targetbereich (16) umfassenden Drehanodenscheibe (14) verbunden ist, sowie ein feststehender Innenschaft (22) angeordnet sind, wobei der Innenschaft (22) in einem Hohlraum (26) des Außenschafts (18) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagersystem (30) ein Axialgleitlager (34) zumindest als axiales Auffanglager für das Magnetlager umfasst, wobei das Axialgleitlager (34) den Außenschaft (18) in axialer Richtung gleitend gegen den Innenschaft (22) abstützt.
  2. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenschaft (22) mit einer umlaufenden Rippe (50) in einer Ringnut (52) des Außenschafts (18) geführt ist.
  3. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Rippe (50) in axialer Richtung (23) zur Ringnut (52) des Außenschafts (18) über einen schmiermittelbefüllten Axialspalt (54) beabstandet ist.
  4. Röntgeneinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetlager als ein magnetisches Radiallager (32) ausgeführt ist.
  5. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Radiallagers (32) mittels eines ersten und eines zweiten Ring magnetmittels (40 bzw. 42) ausgebildet ist, wobei das erste Ringmagnetmittel (40) dem drehbaren Außenschaft (18) zugeordnet und das zweite Ringmagnetmittel (42) strukturfest als ein Stator ausgeführt ist.
  6. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ringmagnetmittel (42) außerhalb des Röhrengehäuses (8) angeordnet ist.
  7. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ringmagnetmittel (40) aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere aus Eisen, und das zweite Ringmagnetmittel (42) als ein Elektromagnet (47) ausgeführt ist.
  8. Röntgeneinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewährleistung von Notlaufeigenschaften beim Ausfall des magnetischen Radiallagers (32) der Innenschaft (22) in dem Außenschaft (18) mittels eines Radialgleitlagers (36) gleitgeführt ist, wobei der Innenschaft (22) vom Außenschaft (18) in radialer Richtung (43) über einen schmiermittelbefüllten Radialspalt (66) beabstandet ist.
  9. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das radiale Spaltmaß (70) des Radialspalts (66) im Bereich von 30 μm bis 1 mm liegt.
  10. Röntgeneinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel als ein Flüssigmetall-Schmiermittel gegeben ist.
  11. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlagerflächen (72) des Axialgleitlagers (34) und des Radialgleitlagers (36) aus einem gegenüber dem Flüssigmetall-Schiermittel beständigen Material gefertigt sind.
  12. Röntgeneinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kühlvorrichtung (80) zur Kühlung der Drehanodenscheibe (14) vorhanden ist.
  13. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kühlung der Drehanodenscheibe (14) innerhalb des Innenschafts (22) ein Kühlmittelreservoir (82) ausgebildet ist.
  14. Röntgeneinrichtung (2) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmittel im Kühlmittelreservoir (82) ein Hochspannungs-Isolieröl eingesetzt ist.
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