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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Kernspintomographie
(Synonym: Magnet-Resonanz-Tomographie MRT), wie sie in der Medizin
zur Untersuchung von Patienten Anwendung findet. Dabei bezieht sich
die vorliegende Erfindung insbesondere auf ein Verfahren zur magnetresonanztomographischen
Gefäßdarstellung
(Angiographie) ohne Kontrastmittel und ohne physiologisches Synchronisieren
mit dem MR-Sequenzablauf.
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Als
Angiographie bezeichnet man allgemein die Darstellung von Blutgefäßen (Arterien
und/oder Venen) mittels medizinischer Bildgebungsverfahren (Röntgen, CT,
MRT). Speziell in der Magnetresonanz-Angiographie (MRA) gibt es
zum einen zwei klassische Verfahren, die die Eigenschaft des Blutflusses
zur Gefäßdarstellung
nutzen (die Time-Of-Flight-Methode, TOF, sowie die Phasen-Kontrast-Angiographie,
PC-Angio) und zum anderen die kontrastmittelgestützte MRA, die zur signalreichen Darstellung
relaxationssteigernde Kontrastmittel verwendet.
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Die
Time-Of-Flight-MRA nutzt das Einfließen von Blut in das Bildgebungsvolumen
zur angiographischen Darstellung aus.
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Das
einfließende
Blut ist dabei vollkommen relaxiert und gibt als endogenes (d. h.
nicht dem Köper
zugeführtes)
Kontrastmittel ein starkes Signal. Das stationäre Gewebe erfährt als
Konsequenz einer schnellen Folge von HF-Pulsen eine starke Sättigung und
liefert letztendlich nur einen geringen Signalbeitrag. Die TOF wird
vorzugsweise im Neuro-Bereich mit einer Gradientenechosequenz durchgeführt, wobei
deren asymmetrische Anregungsform eine vergleichbare Quermagnetisierung
des einströmenden Blutes
im gesamten 3D-Volumen bewirkt. Die TOF-Technik findet sowohl als 2D- als auch
als 3D-Verfahren Anwendung. Die 2D-Variante wird vorzugsweise im
Hals-Wirbel- Säulen-Bereich
(HWS-Bereich) angewendet, da dort, durch die hohe Blutflussgeschwindigkeit,
das Blut innerhalb einer Repetitionszeit TR völlig ausgetauscht wird. In
diesem Bereich ist es also möglich,
mit großem
Anregungspulswinkel eine sehr hohe Magnetisierung für die Bildgebung
zu erzielen. Ein Nachteil der TOF-Methode ist die Bewegungsempfindlichkeit
insbesondere in der Hals-Region.
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Eine
andere Methode stellt das Phasen-Kontrast-Angiographie-Verfahren dar. Die
Phasen-Kontrast-Angiographie (PKA oder PC-Angio, PCA) nutzt wie die TOF-Angiographie
den Blutfluss zur selektiven Darstellung der Gefäße in der MRT.
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In
der TOF wird ein bipolarer Gradient zur Flusskompensation erster
Ordnung genutzt. In der PCA wird in umgekehrter Weise ein bipolarer
Gradient G
b zur Kodierung der Flussgeschwindigkeit
genutzt, um eine zusätzliche
Phase proportional zur Geschwindigkeit v
X zu
generieren:
wobei τ die Dauer von G
b ist.
Die komplexe Subtraktion eines in x-Richtung flusskompensierten
Bildes von einem flußsensitiven
Bild resultiert demnach in einem Bild, dessen Pixelvektoren einen
Betrag und eine Phase proportional zur Geschwindigkeit v
X aufweisen. Daraus folgt, dass die stationären Spins
keinen Betrag liefern.
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Sequenzen
mit unterschiedlicher Phasenempfindlichkeit erlauben daher nach
Subtraktion eine hintergrundfreie Gefäßdarstellung. Der Nachteil
dieses Verfahrens ist die Anwendbarkeit auf jeweils nur ein bestimmtes
Geschwindigkeitsintervall um Doppeldeutigkeiten zu vermeiden.
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In
den letzten Jahren hat sich die kontrastmittelgestützte Angiographie
für fast
alle Körperregionen
durchgesetzt (CE-MRI).
Sie erlaubt dynamische wie auch statische Untersuchungen in sehr
kurzer Messzeit. Die Wirkungsweise von Kontrast mitteln in der MR
beruht generell auf einer irgendwie gearteten Beeinflussung der
für den
Kontrast maßgeblichen Parameter
T1, T2 mit Hilfe
von Atomen oder Molekülen,
die ein genügend
großes
magnetisches Moment aufweisen (z. B. Gadolinium Gd3+)
Allerdings sind alle diese Substanzen als freie Ionen hochtoxisch
und können
daher so nicht eingesetzt werden. Zwar kann die Toxizität (Giftigkeit)
dadurch verringert werden, dass diese Ionen in sogenannte Chelatkomplexe
eingebunden werden. In jüngster
Zeit wurde allerdings vermehrt von (Nieren-)Erkrankungen (Nephrogene Systemische
Fibrose, NSF) berichtet, die von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln
herrühren.
Es wird deshalb neuerdings an kontrastmittelfreien (KM-freien) Methoden
gearbeitet.
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Ein
derzeit von der Firma Toshiba entwickeltes Verfahren ist „Fresh
Blood Imaging” (FBI).
Es macht sich im Wesentlichen die Tatsache zunutze, dass die T2-Relaxationszeit von Blut viel länger ist
als die des das Blutgefäßsystem
umgebenden stationären
Gewebe. Die Bildgebungssequenz bei FBI basiert im Prinzip auf einer
(EKG- und atmungsgetriggerten) Toshiba-spezifischen FASE-Sequenz (Fast Advanced
Spin Echo, FASE).
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Ein
anderes von der Firma Siemens entwickeltes Verfahren ist „SPACE” ebenfalls
mit EKG-Triggerung. SPACE ist eine Variante der 3D-Turbo-Spinecho-Technik.
Im Vergleich zur konventionellen Turbo-Spinecho-Sequenz verwendet SPACE
nicht-selektive, lange Refokussierungspulszüge, die aus HF-Pulsen mit variablen
Flipwinkeln bestehen. Dies erlaubt sehr hohe Turbofaktoren (Messzeitgewinn
einer Turbo SE-Sequenz gegenüber
einer konventionellen Spinecho-Sequenz: > 100) und eine hohe Abtast-Effizienz. Ergebnis
sind hochaufgelöste,
isotrope Bilder, die eine freie Reformatierung in allen Ebenen ermöglichen.
Die EKG-Triggerung ermöglicht
zudem eine Angiographie bei großen Field-Of-Views
(FOV's) wie sie
z. B. im Rahmen einer peripheren Angiographie der Beine erforderlich
ist. Nichtsdestotrotz stellen FBI sowie SPACE sehr komplizierte
Messverfahren dar, da eine Triggering, insbesondere eine Atmungs-
und EKG- Triggerung,
wie sie sowohl bei FBI als auch bei SPACE erforderlich ist, generell
sehr aufwendig ist:
Es müssen
ein Atmungsgürtel
angelegt sowie mehrere EKG-Elektroden
am Körper
fixiert werden. Die Sequenz liefert nur Daten die zu einem entsprechenden
Herz-Atem-Rhythmus passen, wobei Atmungs- und Herzschlag-Messgeräte mit dem
MRT-Meßsystem
(Anlagenrechner, Sequenzsteuerung) messtechnisch kombiniert und
konfiguriert werden müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein MRT-Messverfahren anzugeben, welches die
Darstellung von Gefäßen erlaubt
ohne Kontrastmittel und ohne physiologisches Synchronisieren mit dem
Sequenzablauf.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise weiter.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren vorgeschlagen zur kontrastmittelfreien nichtgetriggerten angiographischen
Bildgebung in der Magnetresonanztomographie aufweisend die folgenden
Schritte:
S1: D- oder 3D-Messung eines Blut-Fluß aufweisenden
Körperbereiches
mit einer Fluß-insensitiven
SSFP-Sequenz,
S2: Messung desselben Körperbereiches mit einer Fluß-sensitiven SSFP-Sequenz,
S3:
Registrieren der in den Schritten S1 und S2 gewonnenen Messergebnisse
zueinander,
S4: nichtgewichtetes oder selbstgewichtetes Subtrahieren
des in Schritt S2 gewonnenen registrierten Messergebnisses von dem
in Schritt S1 gewonnenen registrierten Messergebnisses,
S5:
Durchführen
einer 2D- oder 3D-Bildkorrektur des in Schritt S4 gewonnenen Bildes
zur Beseitigung von durch Gradientenfeld- und/oder Magnetgrundfeld-Inhomogenitäten verursachte
Bildverzerrungen, und
S6: Darstellen des in Schritt S5 gewonnenen
Angiogramms in Form einer MIP- oder einer segmentierten 2D- oder
3D-Gefäßbaumdarstellung.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Fluß-insensitive SSFP-Sequenz
eine true-FISP-Sequenz oder eine phasenzyklierte SSFP-Sequenz, z. B. eine
CISS-Sequenz, darstellt und die Fluß-sensitive SSFP-Sequenz eine FISP-Sequenz
darstellt.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn für
die durchzuführenden
SSFP-Sequenzen der
optimale das jeweilige SSFP-Signal maximierende Flipwinkel α verwendet
wird und alle geometrischen MRT-Parameter – sowohl
der Fluß-sensitiven
als auch der Fluß-insensitiven SSFP-Sequenzen – gleich
sind.
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Vorteilhafterweise
erfolgt eine im Schritt S4 durchgeführte selbstgewichtete Subtraktion
gemäß folgender
mathematischen Beziehung:
wobei T das true-FISP- oder
CISS-Signal, F das FISP-Signal darstellt und λ und κ vom Anwender zu bestimmende
Parameter sind.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Fluß-sensitive SSFP-Sequenz durch Applizieren
eines angepassten Spoiler-Gradienten
in Ausleserichtung und/oder in Schichtselektionsrichtung zum Zeitpunkt
TR variiert wird. Ebenso vorteilhaft erfolgt die Variation so, dass
das erste Moment M1 nicht kompensiert wird.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
werden nun anhand von Ausführungsbeispielen
bezugnehmend auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch ein konventionelles Kernspin-Tomographiegerät, welches zum Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist,
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2 zeigt
den Phasenverlauf für
stationäre und
fließende
Spins bei einer true-FISP-Sequenz,
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3 zeigt
den Phasenverlauf für
stationäre und
fließende
Spins bei einer FISP-Sequenz,
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4 zeigt
den typischen Sequenzverlauf einer true-FISP-Sequenz,
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5 zeigt
eine mögliche
Variante des Sequenzverlaufes einer FISP-Sequenz,
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6 zeigt
schematisch die Abhängigkeit des
SSFP-Signals von der Spinflußgeschwindigkeit bei
true-FISP und bei FISP,
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7 zeigt
das Ablaufs-Diagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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8 zeigt
das Signalverhalten verschiedener SSFP-Sequenzen in Abhängigkeit des Flipwinkels und
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9 zeigt
Bildbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kernspintomographiegerätes zur
Erzeugung eines Kernspinbildes eines Objektes gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Aufbau des Kernspintomographiegerätes entspricht dabei dem Aufbau
eines herkömmlichen
Tomographiegerätes.
Ein Grundfeldmagnet 1 erzeugt ein zeitlich konstantes starkes
Magnetfeld zur Polarisation bzw. Ausrichtung der Kernspins im Untersuchungsbereich
eines Objektes, wie z. B. eines zu untersuchenden Teils eines menschlichen
Körpers.
Die für
die Kernspinresonanzmessung erforderliche hohe Homogenität des Grundmagnetfeldes
ist in einem kugelförmigen
Messvolumen M definiert, in das die zu untersuchenden Teile des menschlichen
Körpers
eingebracht wer den. Zur Unterstützung
der Homogenitätsanforderungen
und insbesondere zur Eliminierung zeitlich invariabler Einflüsse werden
an geeigneter Stelle sogenannte Shim-Bleche aus ferromagnetischem
Material angebracht. Zeitlich variable Einflüsse werden durch Shim-Spulen 2 eliminiert,
die durch eine Shim-Stromversorgung 15 angesteuert
werden.
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In
den Grundfeldmagneten 1 ist ein zylinderförmiges Gradientenspulensystem 3 eingesetzt
das aus drei Teilwicklungen besteht. Jede Teilwicklung wird von
einem Verstärker 14 mit
Strom zur Erzeugung eines linearen Gradientenfeldes in die jeweilige Richtung
des kartesischen Koordinatensystems versorgt. Die erste Teilwicklung
des Gradientenfeldsystems 3 erzeugt dabei einen Gradienten
Gx in x-Richtung, die zweite Teilwicklung
einen Gradienten Gy in y-Richtung und die
dritte Teilwicklung einen Gradienten Gz in
z-Richtung. Jeder Verstärker 14 umfasst
einen Digital-Analog-Wandler, der an einer Sequenzsteuerung 18 zum
zeitrichtigen Erzeugen von Gradientenpulsen angesteuert wird.
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Innerhalb
des Gradientenfeldsystems 3 befindet sich eine Hochfrequenzantenne 4,
die die von einem Hochfrequenzleistungsverstärker 30 abgegebenen
Hochfrequenzpulse in ein magnetisches Wechselfeld zur Anregung der
Kerne und Ausrichtung der Kernspins des zu untersuchenden Objektes bzw.
des zu untersuchenden Bereiches des Objektes umsetzt. Von der Hochfrequenzantenne 4 wird
auch das von den präzedierenden
Kernspins ausgehende Wechselfeld, d. h. in der Regel die von einer
Pulssequenz aus einem oder mehreren Hochfrequenzpulsen und einem
oder mehreren Gradientenpulsen hervorgerufenen Kernspinechosignale,
in eine Spannung umgesetzt, die über
einen Verstärker 7 einen Hochfrequenz-Empfangskanal 8 eines
Hochfrequenzsystems 23 zugeführt wird. Das Hochfrequenzsystem 22 umfasst
weiterhin einen Sendekanal 9, in de die Hochfrequenzpulse
für die
Anregung der magnetischen Kernresonanz erzeugt werden. Dabei werden
die jeweiligen Hochfrequenzpulse aufgrund einer vom Anlagenrechner 20 vorgegebenen
Pulssequenz in der Sequenzsteuerung 18 digital als Folge komplexer
Zahlen dargestellt. Diese Zahlenfolge wird als Real- und als Imaginäranteil über jeweils
einen Eingang 12 einem Digital-Analog-Wandler im Hochfrequenzsystem 22 und
von diesem einen Sendekanal 9 zugeführt. Im Sendekanal 9 werden
die Pulssequenzen einem Hochfrequenz-Trägersignal aufmoduliert, dessen
Basisfrequenz der Resonanzfrequenz der Kernspins im Messvolumen
entspricht.
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Die
Umschaltung von Sende- und Empfangsbetrieb erfolgt über eine
Sende-Empfangsweiche 6. Die Hochfrequenzantenne 4 strahlt
die Hochfrequenzpulse zur Anregung der Kernspins in das Messvolumen
M ein und tastet resultierende Echosignale ab. Die entsprechend
gewonnenen Kernresonanzsignale werden im Empfangskanal 8 des
Hochfrequenzsystems 22 phasenempfindlich demoduliert und über einen
jeweiligen Analog-Digital-Wandler in Realteil und Imaginärteil des
Messsignals umgesetzt. Durch einen Bildrechner 17 wird
aus den dergestalt gewonnen Messdaten ein Bild rekonstruiert. Die
Verwaltung der Messdaten, der Bilddaten und der Steuerprogramme
erfolgt über
den Anlagerechner 20. Aufgrund einer Vorgabe mit Steuerprogrammen
kontrolliert die Sequenzsteuerung 18 die Erzeugung der jeweils
gewünschten
Pulssequenzen und das entsprechende Abtasten des k-Raumes. Insbesondere steuert
die Sequenzsteuerung 18 dabei das zeitrichtige Schalten
der Gradienten, das Aussenden der Hochfrequenzpulse mit definierter
Phase und Amplitude sowie den Empfang der Kernresonanzsignale. Die
Zeitbasis für
das Hochfrequenzsystem 22 und die Sequenzsteuerung 18 wird
von einem Synthesizer 19 zur Verfügung gestellt. Die Auswahl
entsprechender Steuerprogramme zur Erzeugung eines Kernspinbildes
sowie die Darstellung des erzeugten Kernspinbildes erfolgt über einen
Terminal 21, das eine Tastatur sowie einen oder mehrere
Bildschirme umfasst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Kernspintomographiegerät mit zwei aufeinander abfolgenden
SSFP-Sequenzen betrieben. Diese werden durch die Sequenzsteuerung 18 generiert.
Die Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt im Bildrechner 17 bzw.
im Anlagenrechner 20.
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Die
vorliegende Erfindung macht sich zunutze, dass unterschiedliche
SSFP-Sequenzen (Steady-State-Free-Precession; SSFP) auf stationäre und auf
fließende
Spins in unterschiedlicher Weise sensitiv sind. So stellt sich beispielsweise
eine true-FISP-Sequenz (T) als vollständig bewegungskompensiert dar,
während
eine reine FISP-Sequenz (F) stark bewegungsempfindlich ist. Ursache
dafür ist die
Rephasierung d. h. der Phasenverlauf zum Zeitpunkt der Repetitionszeit
TR wie anhand der 2 bis 6 erläutert werden
soll.
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In
der Magnetresonanztomographie (MRT) wird das Objekt einem starken,
konstanten Magnetfeld ausgesetzt. Dadurch richten sich die Kernspins der
Atome in dem Objekt, welche vorher regellos orientiert waren, aus.
Hochfrequenzwellen können
nun diese „geordneten” Kernspins
zu einer bestimmten Schwingung anregen. Diese Schwingung erzeugt
in der MRT das eigentliche Messsignal, welches mittels geeigneter
Empfangsspulen aufgenommen wird. Durch den Einsatz inhomogener Magnetfelder,
erzeugt durch Gradientenspulen, kann dabei das Messobjekt in dem
jeweils interessierenden Bereich – auch FOV (engl.: Field-Of-View)
genannte – in
alle drei Raumrichtungen räumlich
kodiert werden, was im Allgemeinen als „Ortskodierung” bezeichnet
wird.
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Die
Aufnahme der Daten in der MRT erfolgt im sogenannten k-Raum (Synonym: Frequenzraum). Das
MRT-Bild im sogenannen Bildraum ist mittels Fourier-Transformation
mit den MRT-Daten im k-Raum verknüft. Die Ortskodierung des Objektes, welche
den k-Raum aufspannt, erfolgt mittels Gradienten in allen drei Raumrichtungen.
Man unterscheidet dabei die Schichtselektion (legt eine Aufnahmeschicht
im Objekt fest, üblicherweise
die z-Achse), die Frequenzkodieurng (legt eine Richtung in der Schicht
fest, üblicherweise
die x-Achse) und die Phasenkodierung (bestimmt die zweite Dimension
innerhalb der Schicht, überlicherweise
die y-Achse).
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Es
wird also zunächst
selektiv eine Schicht beispielsweise in z-Richtung angeregt. Die
Kodierung der Ortsinformation in der Schicht erfolgt durch eine
kombinierte Phasen- und Frequenzkodierung mittels dieser beiden
bereits erwähnten
orthogonalen Gradientenfelder die bei dem Beispiel einer in z-Richtung
angeregten Schicht durch die ebenfalls bereits genannten Gradientenspulen
in x- und y-Richtung erzeugt werden.
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Eine
mögliche
Form, die Daten in einem MRT-Experiment aufzunehmen, basiert auf
der sogenannten True-FISP-Sequenz, die in 4 dargestellt ist.
FISP steht für „Fast Imaging
with Steady Precession” und
ist die Spezialform einer Gradientenechosequenz.
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Wie
bei den konventionellen Bildgebungssequenzen findet auch hier eine
Rephasierung bezüglich
eines Schichtselektionsgradienten GS 27 und eine
Vordephasierung bezüglich
eines Auslesegradienten GR 29 statt.
Durch diese Gradientenschaltung wird die durch die Gradienten hervorgerufene
Dephasierung der Quermagnetisierng kompensiert, so dass ein Echosignal
ensteht, das als Gradientenecho bezeichnet wird. Die Grundidee ist
also, dass die transversale Magnetisierung nach der Signalauslese restauriert
wird und für
den nächsten
Sequenzdurchgang genutz werden kann.
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Das
Echosignal wird ausschließlich
durch Gradientenumkehrung generiert.
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Die
Repetitionszeit TR ist die Zeit, nach der ein HF-Anregungsimpuls dem anderen folgt. Nach der
Zeit
erfolgt das Echosignal und
kann mittels Auslesegradient G
R 29 akquiriert
werden.
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Das
True-FISP-Signal zeichnet sich durch eine völlige Symmetrie im Zeitbereich
aus, d. h. die Gradientenzüge
27,
28,
29 sind
vollständig
balanciert
Durch die völlige Symmetrie
der Gradientenzüge
im Zeitbereich werden alle Mag netisierungsanteile wieder refokussiert,
so dass nach kurzer Einschwingzeit das ideale Steady State Signal
entsteht.
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Bei
der Phasenkodierung wird vor der Akquisition des Steady State Signals
und nach der Akquisition für
eine feste Zeit ein Gradientenfeld 28 eingeschaltet, dessen
Stärke
bei jedem Sequenzdurchgang schrittweise um den einen Betrag ΔGP erniedrigt (↓) bzw. erhöht (↑) wird.
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Die
true-FISP-Sequenz ist durch ihre vollständige Symmetrie im Zeitbereich
eine Sonderform der allgemeineren FISP-Sequenz. Die Impuls- und Gradientenfolge
einer FISP-Sequenz ist in 5 schematisch
dargestellt. Um im Sinne der vorliegenden Erfindung eine möglichst
ausgeprägte
Bewegungssensitivität
der FISP-Sequenz zu bewirken, muss sowohl in der Schichtselektionsrichtung 27 als auch
in der Ausleserichtung 29 die (Gradienten-)Symmetrie zerstört werden.
In 5 wird dies dadurch erreicht, dass die ersten
vor jedem α-Puls applizierten
Vordephasierpulse in Schichtselektionsrichtung (schraffierte Flächen) weggelassen
werden, ebenso wird der Nachdephasierpuls in Ausleserichtung invertiert,
wodurch der Auslesegradient entsprechend verlängert wird.
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Wie
bereits erwähnt
ist die Ursache für
eine Empfindlichkeit hinsichtlich bewegter (z. B. fließender)
Spins auf den Grad der Rephasierung d. h. der Phase zum Zeitpunkt
der Repetitionszeit TR zurückzuführen. Der
Phasenverlauf bei nicht fließenden also
stationären
Spins 23 (v = 0) sowie bei unterschiedlich stark fließenden Spins 24, 25 (v ≠ 0) ist für die true-FISP-Sequenz
in 2 und für
eine FISP-Sequenz in 3 dargestellt und zwar jeweils in
Kombination mit dem Auslesegradient 29. Die Phasenverläufe bei
Spinbewegung haben leichte Parabelform, der Phasenverlauf bei stationären Spins
ist linear. Im Fall der true-FISP-Sequenz (2) ist der Auslesegradient
vollständig
symmetrisch (vollständig ausbalanciert;
verschwindendes Gradientenintegral), was dazu führt, dass zum Zeitpunkt TR
bei allen Phasenverläufen
eine vollständige
Rephasierung erfolgt. Obwohl die Gradientenmo mente zum Echozeitpunkt divergieren
M1(TE) ≠ 0,
sind die Gradientenmomente nullter und erster Ordnung zum Repetitionszeitpunkt TR
gleich Null: M0(TR) = M1(TR)
= 0. Dies bedeutet, dass sämtliche
Spins bei TR wieder refokussiert werden, d. h. dass sich zum Zeitpunkt
TR wieder ein vor der Spinbewegung unabhängiges maximales SSFP-Signal
einstellt. Die true-FISP-Sequenz
ist somit bewegungsunempfindlich.
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Bei
der FISP-Sequenz verhält
es sich anders. Bei FISP wird das SSFP-Signal durch eine nichtkonstante
Phase zum Zeitpunkt TR gestört.
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Wie 3 zeigt,
ist der Gradientenverlauf der FISP-Sequenz unsymmetrisch. Der sich
positiv fortsetzende (schraffierte) Gradient führt zu einer weiteren noch
stärkeren
Divergenz der Phasenverläufe 23, 24, 25 zum
Zeitpunkt TR, was eine zunehmende Schwächung bis hin zur kompletten
Auslöschung
des SSFP-Signals
bewirkt. Die Divergenz ist zudem infolge der Uneinheitlichkeit der
Spinbewegung (des Spinflusses) zeitabhängig, was eine Art Phasenoszillation 26 bei
nicht stationärer
Spinbewegung zur Folge hat, welche einer (SSFP-)Signalbildung ebenso
entgegenwirkt. Die genaue Theorie dieser Wechselwirkung zwischen
einer unvollständigen Rephasierung
zum TR-Zeitpunkt und der Stärke
bzw. Schwächung
des sich ausbildenden SSFP-Signals ist
sehr komplex und soll hier nicht weiter erläutert werden.
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Wichtig
zum Verständnis
der vorliegenden Erfindung jedoch ist letztendlich die unterschiedliche Abhängigkeit
des SSFP-Signals
einer true-FISP-Sequenz bzw. einer einfachen FISP-Sequenz von der (Spin-Fluss-)Geschwindigkeit,
die in 6 stark schematisiert dargestellt ist. Die gepunkteten
Linien 31, 33 zeigen das FISP-Signal (F), die
durchgezogenen Linien 30, 32 das true-FISP-Signal
(T).
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Das
SSFP-Signal von stationärem
Fett-Gewebe 34 ist sowohl bei FISP 31 als auch
bei true-FISP 30 geschwindigkeitsunabhängig. Bei fließendem Blut 35 verhält es sich
anders. Das true-FISP- Signal 32 ist
nach wie vor geschwindigkeitsunabhängig, während das FISP-Signal 33 mit zunehmender
Flussgeschwindigkeit gegen Null abfällt. Da der Blutfluss in Venen 36 generell
nicht sehr hoch ist, unterscheiden sich die SSFP-Signalgebungen zwischen FISP und true-FISP
in Venen 36 nur sehr wenig (siehe in 6 die
SSFP-Pfeillängen
in Höhe
der Venen 36 auf der Geschwindigkeitsachse).
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Betrachtet
man in 6 jedoch den Signalunterschied zwischen true-FISP 32 und
FISP 33 in einem Geschwindigkeitsbereich einer mittleren
Blutfluss-Geschwindigkeit, wie sie in Arterien 37 auftritt (siehe
in 6 die SSFP-Pfeillängen in Höhe der Arterien 37),
so ist dieser derart ausgeprägt,
dass die Differenz zwischen einer angiographischen true-FISP-Aufnahme und einer
angiographischen FISP-Aufnahme der gleichen Anatomie im Wesentlichen
nur das arterielle System darstellt.
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Somit
stellt der SSFP-Signalunterschied zwischen zwei unterschiedlich
geschwindigkeitsabhängigen
SSFP-SEqzuenzen (z. B. FISP und true-FISP) die Basis für die vorliegende
Erfindung dar.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
soll im Folgenden anhand 7 schrittweise erläutert werden.
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Entscheidend
sind die in den Schritten S1 und S2 vorteilhafterweise zeitlich
unmittelbar aufeinanderfolgenden 2D- oder 3D-Messungen mit zwei wie
zuvor dargelegt unterschiedlichen SSFP-Sequenzen, wobei die eine
Sequenz (in Schicht- und Ausleserichtung) bewegungskompensiert und
die andere bewegungsempfindlich (flussempfindlich) sein muss. Welche
der beiden Sequenzen zuerst appliziert werden soll ist unerheblich.
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Die
Unmittelbarkeit in der zeitlichen Abfolge ist vorteilhaft, um bewegungsbedingte
Unterschiede und/oder Artefakte durch Patientenbewegung, Herzbewegung,
Atmung, Peristaltik etc. so gering wie möglich zu halten. Bewegungsbedingte
Un terschiede in beiden Aufnahmen können jedoch nicht ganz vermieden
werden. Um dennoch beide Bilder miteinander im Sinne einer hochauflösenden Angiographie sinnvoll
vergleichen zu können,
müssen
in einem dritten Schritt S3 die in den Schritten S1 und S2 gewonnenen
Messergebnisse zueinander registriert werden. In einem vierten Schritt
S4 werden die zueinander registrierten 2D- oder 3D-Bilder nichtgewichtet oder
selbstgewichtet voneinander subtrahiert und auf diese Weise ein
idealerweise hintergrundfreies Bild der Arterien gewonnen.
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Selbstgewichtet
heißt,
dass die im Schritt S4 durchgeführte
Substraktion gemäß folgender
mathematischen Beziehung erfolgt:
wobei T das bewegungskompensierte
Signal (z. B. true-FISP), F das bewegungssensitive Signal (FISP) und λ und κ vom Anwender
zu bestimmende Parameter darstellen. Eine einfache oder auch selbstgewichtete
Subtraktion kann im Prinzip arterielle und venöse Blutgefäße unterschiedlich darstellen,
da auch die geringe Flussgeschwindigkeit in den Venen zu einem wenn
auch nur geringen Signal führt,
welches verstärkt
werden kann. Durch eine selbstgewichtete Subtraktion kann die Bildsubtraktion
rauschfreier gestaltet werden.
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Insbesondere
bei großen
FOV's können sich sowohl
Gradientenfeld-Inhomogenitäten
als auch Magnetgrundfeld-Inhomogenitäten durch mehr oder weniger
starke, aber generell in nicht zu vernachlässigende Bildverzerrungen des
in Schritt S4 gewonnenen Bildes niederschlagen. Durch bekannte zuverlässige Korrektionsverfahren
(„Distortion
Correction Methods”)
können
diese in einem fünften
Schritt S5 eliminiert werden. Zuletzt wird das in Schritt S5 gewonnene
Angiogramm in einem sechsten und letzten Schritt S6 in Form einer
MIP (Maximum Intensity Projection) oder eines segmentierten 2D-
oder 3D-Gefäßbaumes
z. B. auf dem Bildrechner dargestellt.
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Eine
solche Darstellung der Gefäße aus dem Bereich
der Halswirbelsäule
(HWS) ist im oberen Teil der 9 abgebildet.
Der untere Teil der 9 zeigt die signalstarken Arterien
gegenüber
den zwar signalschwachen aber dennoch sichtbaren Venen im Bereich
der Kniekehle (Poplitea).
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Es
wurde bereits die Problematik großer abzubildender Bildbereiche
erwähnt.
Für die
Gefäßdarstellung
der Extremitäten
beispielsweise, also mit großem
FOV, treten mit großer
Wahrscheinlichkeit „Off-Resonanz-Artefakte” der true-FISP-Sequenz auf.
Diese können
durch Applizieren anderer bewegungskompensierter SSFP-Bildgebungs-Sequenzen,
nämlich
durch phasenzyklierte SSFP-Schemata, wie beispielsweise der CISS-Sequenz,
reduziert werden. Phasenzyklisierte-Steady-State-Sequenzen sind
true-FISP-Messungen mit unterschiedlichen HF-Anregungspuls-Schemata, die im Allgemeinen
auch unterschiedliche Datensätze
liefern. Als CISS-Sequenz wird die unmittelbare Abfolge mehrere
phasenzyklischer Steady-State-Sequenzen bezeichnet (engl.: Constructive
Interference in Steady-State, CISS). Sie wird derzeit für hochauflösende T2-Bildgebung benutzt, durch die insbesondere
Flüssigkeiten
aufgrund des günstigen
kleinen T1/T2-Verhältnisses,
mit sehr hoher Intensität
gemessen werden können.
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Allerdings
muss bei der Verwendung phasenzyklierter SSFP-Schemata (ideal wäre beispielsweise CISS) die
bis um das doppelte verlängerte Meßzeit in
Kauf genommen werden. Ferner sollten vorzugsweise alle geometrischen
MR-Parameter (z. B. Ortsauflösung,
Bandbreite, usw.) beider in den Schritten S1 und S2 verwendeten
Sequenzen gleich sein.
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Die
Kontrastparameter wie z. B. der Flipwinkel α sollte so gewählt werden,
dass Blut im bewegungskompensierten Bild (z. B. im true-FISP-Bild, T-Bild)
maximale Intensität
aber auch Muskulatur und Fettgewebe im bewegungssensitiven F-Bild maximale
Intensität
hat. Das Signalverhalten von SSFP-Sequenzen in Abhängigkeit des Flipwinkels α zur Suche des
jeweils optimalen Flipwinkels im T-Bild sowie im Fett- und Muskel-Gewebe
ist in 8 dargestellt.
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Weiterhin
sollten auch die jeweiligen Echozeiten TE beider Sequenzen annähernd gleich
sein, insbesondere um „Opposed-Effekte” bestmöglich zu reduzieren.
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Auch
der FISP-Kontrast (der Kontrast des durch FISP erhaltenen 2D- oder
3D-Bildes) lässt
sich in gewissen Grenzen durch partielles HF-Spoiling variieren:
Durch individuell angepasste sogenannte Gradienten-Spoiler kann
die Bewegungs-Sensitivität der FISP-Sequenz
gezielt verstärkt
oder veringert werden, so beispielsweise durch „Spoilen” ausschließlich in Schichtselektionsrichtung
und/oder in Ausleserichtung oder aber durch vollständiges ausbalancieren
(symmetrisches Spoiling) in Auslese- oder in Schichtselektionsrichtung.