-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft eine elektrische Lampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruch
1, vorzugsweise eine Entladungslampe mit integrierter Elektronik,
die eine Vorrichtung aufweist, welche die in der Elektronik und
der Lampe erzeugte Wärme,
die zu einer Erwärmung
der Elektronik führt,
zu dem Sockel der Lampe abführt,
wo diese dann über
die Fassung durch Konvektion, Strahlung und Wärmeleitung an die umgebende
Luft und die Leuchte geleitet wird, was zu einer Temperaturverringerung
in der Elektronik und an elektronischen Bauelementen führt, womit es
möglich
wird, Lampen mit höheren
Leistungen einzusetzen oder kostengünstigere Bauelemente mit niedrigeren
Grenztemperaturen zu verwenden. Es handelt sich um Lampen mit integriertem
Vorschaltgerät,
insbesondere eine Hochdruckentladungslampe (Plug-In Elektronik Lampe)
oder eine Niederdruckentladungslampe mit Elektronik (Kompaktleuchtstofflampe)
oder auch eine Glühlampe
mit Elektronik. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Kühlblech
aus Metall, das sich vorteilhaft für derartige elektrische Lampen
eignet.
-
Stand der Technik
-
In
WO 2005/060309 A2 ,
US 4 322 658 ,
DE 10 2006 052 901 A1 ,
DE 195 39 809 A1 wird
eine Anordnung zur Kühlung
einer Lichtquelle, insbesondere einer LED als Lichtquelle, beschrieben.
Eine bekannte Technik wird anhand von
1 erklärt. Die
Lampe
1 ist mit dem Elektronikgehäuse
2 verbunden und dem
Lampensockel, bestehend aus dem metallischen Gewinde
3 und
dem Kontaktplättchen
mit dem Isolator
4. Im Elektronikgehäuse befinden sich die elektronischen
Bauelemente, wobei hier mit
5 ein Transistor und mit
6 ein
Kondensator gezeigt ist. Die Verbindung der Elektronik zum metallischen
Gewinde
3 des Lampensockels wird durch einen Draht
7 realisiert.
Bei der Produktion der Lampe wird der Lampensockel auf das Gehäuse aufgeschoben,
wobei der Draht
7 so ausgerichtet wird, dass dieser sich zwischen
dem metallischen Gewinde
3 und dem Gehäuse
2 befindet. Danach
wird am unteren Bereich das metallische Gewinde gequetscht, wobei
die Quetschung aus zwei Teilen besteht, einer schneidförmigen Quetschung über den
gesamten Umfang und einer punktuellen Quetschung
8 an mehreren Stellen
des Umfangs. Durch diese Quetschung werden die mechanische Befestigung
des Lampensockels mit dem Elektronikgehäuse und ein guter elektrischer
Kontakt zwischen dem metallischen Gewinde
3 des Lampensockels
und dem Draht
7 realisiert.
-
Die
vollständige
Lampe mit der Elektronik wird in die Fassung einer Leuchte eingeschraubt. Hierbei
hat das metallische Gewinde der Lampe einen elektrischen Kontakt
zu dem metallischen Gewinde 8 der Fassung, die gewöhnlich mit
dem Rückleiter
elektrisch verbunden ist. Zur mechanischen Befestigung ist das metallische
Gewinde 8 mit dem isolierenden Material der Fassung 9 verbunden.
Letzteres ist schließlich
mit einem Übergangsstück 10 an das
Gehäuse
der Leuchte 11 befestigt.
-
Der
Brenner 13 der Lampe erzeugt Strahlung im sichtbaren Bereich
und im Infrarotbereich. Ein Teil der Infrarotstrahlung PL1 geht
durch den Außenkolben
hindurch und trifft auf das Elektronikgehäuse 2 und erwärmt das
Gehäuse
und die Luft im Inneren des Elektronikgehäuses. Ein Teil der Wärme PL2 geht über Wärmeleitung
durch den Glaskolben in das Elektronikgehäuse. Die Elektronik erzeugt
ebenfalls Wärme.
Im Anwendungsbeispiel soll der Transistor 5 die Wärme PT1
erzeugen, die durch Strahlung und Konvektion die Luft in der Elektronik
aufwärmt.
Die warme Luft in der Elektronik erwärmt schließlich das Elektronikgehäuse, das
durch Konvektion die umgebende Luft in der Leuchte und durch Strahlung
das Gehäuse
der Leuchte aufwärmt.
Insgesamt gibt das Elektronikgehäuse 2 die
Wärmeleistung
PG1 ab. Die warme Luft im Elektronikgehäuse erwärmt ebenfalls das metallische
Gewinde 3 des Lampensockels. Durch den guten thermischen
Kontakt mit dem Gewinde 9 der Fassung wird die Wärmeleistung
PG2 zum Isolator 10 der Fassung geleitet. Von der isolierenden
Fassung wird ein Teil der Wärme
PF1 über Konvektion
und Strahlung an die Umgebung abgegeben und ein anderer Teil der
Wärme PF2 über das Übergangsstück 11 an
das Gehäuse
der Leuchte 12 geleitet. Das Gehäuse der Leuchte gibt schließlich durch
Strahlung und Konvektion die Wärme
an die umgebende Luft ab.
-
Die
sich an den einzelnen Bauelementen einstellenden Temperaturen sind
abhängig
von der Außentemperatur,
der Lampenleistung, der Verlustleistung der Elektronik, von der
Größe der Leuchte und
der Ausrichtung der Lampe in der Leuchte. Je höher die Temperaturen an den
Bauelementen sind, desto temperaturbeständigere und teurere Bauelemente
müssen
eingesetzt werden, um eine bestimmte Lebensdauer für die Elektroniklampe
zu gewährleisten.
-
Die
an einem Kondensator 6 messbare Temperatur TK ist wegen
der vernachlässigbar
kleinen Verlustleistung ähnlich
der mittleren Lufttemperatur im Elektronikgehäuse. Die Temperatur an der
Verbindungsstelle und dem Gehäuse
des Transistors TT wird bestimmt durch die Transistorverlustleistung
und die Temperatur der umgebenden Luft im Elektronikgehäuse.
-
Ein
Ziel bei der Entwicklung einer Lampe mit Elektronik ist es, die
Temperaturen an den einzelnen Bauelementen und in der Luft der Elektronik
möglichst
klein zu halten. Hierzu sind verschiedene Maßnahmen denkbar. Eine Maßnahme ist
die Verringerung der Verlustleistung der Elektronik. Eine weitere bekannte
Maßnahme
ist die Vergrößerung des
Elektronikgehäuses,
womit sich die Oberfläche
vergrößert und
damit mehr Wärme
durch Konvektion und Infrarotstrahlung abgegeben werden kann. Leider wird
die Gehäusegröße in der
Regel durch mechanische Vorgaben stark eingeschränkt.
-
Aus
der
WO 87/05436 A1 ist
eine Lampe bekannt, bei der im Sockel elektronische Bauteile integriert
sind, die mit einem Gießharz
ummantelt sind.
-
Darstellung der Erfindung
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anordnung zu schaffen,
die zusätzliche Wärme aus
der Elektronik für
eine Lampe abführt
und damit zu einer Verringerung der Temperatur an den einzelnen
Bauelementen der Elektronik führt.
Diese Aufgabe wird gelöst
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, oder 8 oder
23.
-
Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
-
Erfindungsgemäß ist die
Lampe mit integrierter Elektronik ausgestattet, wobei die Lampe
ein Entladungsgefäß aufweist,
das an einem Ende mit einem Sockel versehen ist, wobei im Sockel
eine elektronische Schaltung mit mindestens einer Platine und eine
Anordnung untergebracht sind, die die Wärme von den einzelnen Bauelementen
ableitet und zur Fassung und zum Gehäuse leitet. Diese Anordnung kann
ein Wärmeleiter
oder ein Verguss oder eine Verbindung von beiden sein.
-
Der
Wärmeleiter
besteht vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden Material, wie
Kupfer oder Aluminium, das mit der Platine und/oder den einzelnen
Bauelementen und dem metallischen Sockel im thermischen Kontakt
steht und damit die Wärme
von der Platine und/oder den einzelnen elektrischen Bauelementen
zum metallischen Sockel leitet.
-
Der
Verguss besteht vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden und
thermisch leitenden Material wie einem Polyurethan, das im flüssigen Zustand
beispielsweise durch eine Öffnung
in der Platine hindurch in das Gehäuse mit der eingebauten Platine
und dem aufgesetzten Schraubsockel eingefüllt wird, die Hohlräume ausfüllt, aushärtet und
nach dem Aushärten
vorzugsweise eine elastische Masse bildet, die an den Oberflächen der
Platine, der elektrischen Bauteile, dem Gehäuse und dem Schraubsockel haftet
und damit die von den elektrischen Bauteilen erzeugte Wärme zum
Gehäuse
und zum Schraubsockel leitet.
-
An
den vorliegenden Ausführungsbeispielen wird
die Funktion dieser Anordnung zur Abfuhr der Wärme basierend auf einem Wärmeleiter
und einem Verguss separat erläutert.
-
Die
Temperatur TG am metallischen Gewinde 3 des Lampensockels
ist bei der Brennlage mit dem Sockel nach oben in der Regel kleiner
als die Temperatur am verlustbehafteten Transistor TT oder am Kondensator
TK. Damit besteht ein gewisses Potential für die Abführung von zusätzlicher
Wärme über den
Schraubsockel der Lampe an die Fassung und das Leuchtengehäuse. Es
wird vorgeschlagen eine Anordnung, im Weiteren „Anordnung zur Wärmeabfuhr” genannt,
in das Elektronikgehäuse
zu integrieren, die die Wärme
von der Platine und/oder den relevanten elektronischen Bauteilen
an den metallischen Schraubsockel der Lampe führt. Damit kann die zusätzliche
Wärme über die
Fassung an die umgebende Luft durch Konvektion und Strahlung abgegeben
werden. Insbesondere bei Fassungen mit einem keramischen Isolator,
z. B. Porzellan, ist eine gute Wärmeleitung
durch die Fassung zur Oberfläche
gewährleistet.
Durch die Anordnung zur Wärmeabfuhr
wird daher die Fassung effektiv zur Kühlung mit einbezogen. Hierdurch
wird die wirksame Kühloberfläche des
Systems bestehend aus Lampe mit Elektronik und Fassung mehr als
verdoppelt.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 Querschnitt
einer Lampe mit Elektronik in einer Leuchte nach dem Stand der Technik.
-
2 Querschnitt
einer Lampe mit Elektronik in einer Leuchte mit integrierter Anordnung
zur Wärmeabfuhr
bestehend aus einem metallischen Wärmeleiter.
-
3 Schema des metallischen Wärmeleiters
nach 2, bestehend aus einem Blech, an dem die zu kühlenden
Bauteile angeschraubt werden.
-
4 Schema
des metallischen Wärmeleiters
nach 2, bestehend aus einem Blech, mit Halteklammern,
die ein zeitsparendes Einquetschen der Bauelemente bei der Montage
ermöglichen.
-
5 Schema
des metallischen Wärmeleiters
nach 2, bestehend aus einem Blech, einem Ring und Stegen,
die durch ihre Federwirkung einen mechanischen und damit auch thermischen
Kontakt mit dem Schraubsockel herstellen.
-
6 Querschnitt
einer Lampe mit Elektronik in einer Leuchte mit Anordnung zur Wärmeabfuhr bestehend
aus einer Vergussmasse, die nur einen Teil der Elektronik ausfüllt.
-
7 Querschnitt
einer Lampe mit Elektronik in einer Leuchte mit Anordnung zur Wärmeabfuhr bestehend
aus Vergussmasse, wobei die Elektronik vollständig vergossen ist.
-
8 Querschnitt
einer Lampe mit Elektronik in einer Leuchte mit Anordnung zur Wärmeabfuhr bestehend
aus Vergussmasse und einer Kühlvorrichtung.
-
Bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung
-
Die
Funktion der Anordnung zur Wärmeabfuhr
besteht aus einem Wärmeleiter,
einem Verguss oder der Kombination von beiden. Die Funktion dieser
Anordnung soll getrennt behandelt werden, wobei zunächst die
Funktion der Anordnung basierend auf einem Wärmeleiter und anschließend die
Funktion basierend auf einem Verguss erläutert wird. Im dritten Teil
wird schließlich
die Kombination einer Anordnung basierend auf einem Wärmeleiter
und einem Verguss beschrieben.
-
Die
Funktion der Anordnung basierend auf einem Wärmeleiter soll anhand der 2 erläutert werden.
Der Wärmeleiter
besteht in einem konkreten Ausführungsbeispiel
aus einem Kupferblech 14 und einem Kupfergewebeband 15 die
miteinander, z. B. durch eine Lötverbindung,
verbunden sind.
-
Das
Kupferblech wird mit der Platine 19 thermisch und mechanisch
verbunden, was durch eine direkte Lötverbindung oder mittels Kontaktstiften
erreicht werden kann. Das Kupfergewebeband 15 wird, ähnlich wie
in 1 der Draht 7, zwischen dem metallischen
Schraubsockel 3 und dem Elektronikgehäuse 2 eingelegt und
durch die Quetschung thermisch und elektrisch mit dem metallischen
Schraubsockel verbunden. Hierbei wirkt sich günstig aus, dass sich das Kupfergewebeband 15 an
die jeweilige Form anpasst.
-
Die
verlustbehafteten Bauteile, wie der Transistor 5, werden
mechanisch und thermisch mit dem Kupferblech 14 verbunden,
wobei die Verbindung durch eine Schraube 16 realisiert
werden kann. Auf der Platine befinden sich in der Regel verlustbehaftete
Bauelemente, z. B. ein Widerstand 17. Zu einer effektiven
Wärmeabfuhr
wird auf der Platine eine dicke Schicht Kupfer aufgebracht (Dickschichtkupfer 18), die
mit dem Kupferblech 14 thermisch verbunden wird, z. B.
durch Löten.
-
Die
vom Transistor 5 erzeugte Wärme wird zu einem kleinen Teil
PT1 über
Konvektion an die umgebende Luft abgegeben und zu einem größeren Teil PT2 über die
Kühlvorrichtung
an den Sockel der Lampe geführt,
womit sich der Sockel zusätzlich
aufwärmt
und damit ein größerer Teil
der Wärme
PG2 an die Fassung und weiter an die umgebende Luft und das Gehäuse der
Leuchte abgegeben werden kann. Insgesamt ist die Kühlung des
Elektronikgehäuses verbessert,
womit die Temperatur an den Bauteilen, z. B. am Transistor TT und
am Kondensator TK, deutlich geringer ist als ohne Kühlvorrichtung.
Damit erfüllt
die Kühlvorrichtung
die gestellte Aufgabe.
-
In
der ersten Ausführungsform
für den
Wärmeleiter
hat das Kupferblech 14 die Maße (3): Dicke
= 0,5 mm, a 30 mm, b = 35 mm, c = 14 mm. Die nach unten ausgebildeten
Stege 19 dienen zur thermischen und mechanischen Fixierung
mit der Platine, wobei die mechanische und thermische Verbindung
vorzugsweise durch Löten
hergestellt wird. Das Kupfergewebeband 15 hat die Maße: Breite
= 14 mm, Dicke = 0,4 mm, Länge
= 15 mm.
-
An
das Kupferblech 14 werden die zu kühlenden elektronischen Bauelemente
befestigt, wobei viele verschiedene Techniken, wie Schrauben, Löten, Kleben,
Quetschen verwendet werden können.
Im Ausführungsbeispiel
(3) befindet sich im Kupferblech in
der Mitte mit einem Abstand von d = 20 mm zur Unterkante eine Bohrung 41,
die für
eine Schraubverbindung mit einem elektronischen Bauteil mit der
Gehäusebauform
TO 220 Gehäuse
vorgesehen ist.
-
Bei
automatisierten Bestückungsvorrichtungen
stellt die Herstellung der Schraubverbindung oder Klebeverbindung
zwischen dem Bauteil und der Kühlvorrichtung
einen zusätzlichen
Arbeitsschritt dar. Durch die zusätzliche Ausbildung von Halteklammern
in Gestalt von aus der Ebene des Blechs herausgebogenen flügelartigen
Schienen 42 am Kupferblech 14 (siehe auch dazu 4)
kann das Kupferblech 14 über das Bauteil gesteckt werden
und zwar so, dass durch die Klemmverbindung über die Schienen 42 ein
guter thermischer Kontakt zwischen dem Bauteil und dem Kühlkörper realisiert
wird. Durch die geeignete Formgebung dieser Schienen 42 als
zweimal rechtwinkelig aus der Blechebene abgebogenes Stück, dessen
freies Ende nochmals in Richtung Blechebene zurückgebogen ist, ist es möglich, elektronische
Bauteile mit sehr unterschiedlichen Gehäusebauformen zu verwenden z.
B. TO 263, TO 220, TO 92. In vorteilhafter Weise ist es auch möglich, eine solche
Kühlvorrichtung
mit Klemmbacken aus einem einzelnen Blech durch Stanzen und Biegen
herzustellen. Bei entsprechender Ausformung der Kühlvorrichtung
ist es ebenso möglich,
an dieser Kühlvorrichtung
mehrere Bauteile für
Kühlzwecke
zu befestigen.
-
Durch
Verwendung von Bauteilen mit isoliertem Gehäuse oder einem Isoliermaterial
zwischen dem Gehäuse
und dem Kühlkörper ist
es möglich eine
gute thermische Verbindung zu erzielen, aber trotzdem das Bauteil
mit einem anderen elektrischen Potential als dem Wärmeleiter
zu betreiben.
-
Zur
Kostenreduzierung ist es möglich,
den Wärmeleiter
nur mit den zu kühlenden
elektrischen Bauteilen zu verbinden, womit die Verbindung zu der Platine
entfällt.
Der erforderliche elektrische Kontakt kann durch einen Draht oder
durch das Bauteil realisiert werden.
-
Der
Wärmeleiter
ist vorzugsweise schwarz lackiert, wobei dieser Lack eine hohe Emissionsrate im
Infrarotbereich haben sollte, um eine hohe Absorption von Infrarotstrahlung
zu erhalten und damit eine zusätzliche
Kühlwirkung
zu erzielen.
-
Der
Wärmeleiter
sollte eine gute thermische Verbindung zu dem Schraubsockel haben,
was durch verschiedene Techniken, wie einem flexiblen wärmeleitenden
Material, einer federnden Verbindung, einer Lötverbindung oder Schraubverbindung
erreicht werden kann.
-
Das
flexible wärmeleitende
Material kann ein Gewebeband, vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium
sein. Durch geeignete Techniken wird dieses flexible Material zwischen
dem Gehäuse
und dem metallischen Schraubsockel eingequetscht, womit eine gute
thermische Verbindung zum Schraubsockel erzielt wird.
-
Bei
der federnden thermischen Verbindung kann der Wärmeleiter aus einem geformten
Blech 45 (5) bestehen, mit einer flachen
Seite 46, an der die elektrischen Bauelemente thermisch
kontaktiert werden und die mit der Platine verbunden wird, und einem
gedachten Ring 47, realisiert mittels mehrerer, z. B. drei,
stegartiger Federteile 48, die so ausgearbeitet sind, dass
diese unter mechanischer Spannung stehen und durch ihre federnde
Wirkung innen am Sockel, hier Schraubsockel, anliegen können.
-
Ebenso
ist es möglich,
den Wärmeleiter
an den metallischen Teil des Schraubsockels anzulöten. Hierzu
wird der Kühlkörper vorzugsweise
so ausgeformt, das dieser schlüssig
mit dem metallischen Teil des Schraubsockels abschließt.
-
Ebenso
ist es möglich,
den Wärmeleiter
so auszubilden, dass dieser ein Gewinde enthält, auf das der metallische
Schraubsockel angeschraubt werden kann.
-
Bevorzugt
ist die Lampe eine Lampe mit Elektronik. Dies kann eine Plug-In-Elektronik-Lampe mit
einer Halogen-Metalldampflampe,
einer Natriumdampf-Hochdrucklampe oder einer anderen Entladungslampe
sein, und einer elektronischen Schaltung, die den Betrieb an dem
konventionellen Vorschaltgerät
einer Quecksilberdampf-Hochdrucklampe ermöglicht. Dies kann auch eine
Lampe mit einer Glühlampe,
einer Halogenlampe, einer Niederdruckentladungslampe, einer Metalldampflampe,
einer Natriumdampf-Hochdrucklampe und anderen Entladungslampen sein
und einer elektronischen Schaltung, die den Betrieb an der Netzspannung
ermöglicht.
-
Die
Funktion der Anordnung, basierend auf einem Verguss, wird an den
folgenden Eigenschaften der Vergussmassen und den sich hieraus erforderlichen
Ausführungsformen
in 6, 7 und 8 erläutert.
-
Vergussmassen
werden zur elektrischen Isolation, zur Kühlung, zum Schutz vor Korrosion
und dem Schutz vor äußeren Störeinflüssen wie
Feuchtigkeit und Schmutz von elektronischen Schaltungen eingesetzt.
Es gibt viele Vergussmassen mit unterschiedlichen Eigenschaften:
Asphaltverguss,
z. B. CHP-1 (OSRAM Sylvania Potting) besteht aus einer Mischung
aus Silikaten, Stearamiden, Hydrolenen und Asphalt. Durch das Aufheizen
des Asphaltvergusses auf 150°C
kann dieser im flüssigen
Zustand in die Elektronik eingefüllt
werden, füllt
die Hohlräume
aus und wird mit dem Abkühlen fest.
Da Asphalt bei Temperaturen größer 90°C zähflüssig wird,
dürfen
die Bauteiltemperaturen diese Temperatur nicht überschreiten. Mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 0,7 W/mK ist eine gute Wärmeabfuhr möglich.
-
Ein
mögliches
Vergussmaterial ist insbesondere in
EP 1 439 555 A1 beschrieben.
-
Eine
Siliconvergussmasse, z. B. Elastosil RT 745 (Wacker Silicone), ist
ein gießbarer,
bei höheren Temperaturen
vulkanisierbarer, additionsvernetzender RTV-2 Siliconkautschuk.
Es besteht aus zwei flüssigen
Komponenten, die gemischt werden und dann innerhalb einer Zeit zu
einer gummiartigen Substanz gelieren. Die gelierte Siliconvergussmasse klebt
oder haftet an den Oberflächen
der elektronischen Bauelemente und dem Gehäuse. Sie ist über einen
größeren Temperaturbereich
von –50°C bis 150°C weich (ShoreA
= 15) und beständig.
Die Wärmeleitfähigkeit
ist mit 0,2 W/mK für
Vergussmassen vergleichsweise klein, während der thermische Längenausdehnungskoeffizient
mit 300·10–6 K–1 für Vergussmassen
vergleichsweise groß ist.
-
Eine
Polyurethanvergussmasse, z. B. ISO-PUR K 760 (MV 6:1, ISO-Elektra),
ist ein mineralisch gefülltes
kalthärtendes
Zwei-Komponenten-Polyurethangießharz.
Im Ausgangszustand besteht es aus einem flüssigen Harz und Härter, die
miteinander vermischt werden und innerhalb einer gewissen Zeit,
z. B. 30 Minuten in einen gummiartigen Zustand gelieren. Der ausgehärtete gummiartige Verguss
klebt an den begrenzenden Oberflächen,
z. B. der Bauelemente. Er ist über
einen Temperaturbereich von –30°C bis 120°C dauerhaft
und bis 180°C kurzzeitig
beständig.
Die Wärmeleitfähigkeit
beträgt 0,7
W/mK und der thermische Längenausdehnungskoeffizient
ist 110·10–6 K–1.
Dieser Ver guss ist mit ShoreA = 70 im Vergleich zu manchen anderen
Vergussmassen (Elastosil RT 745) relativ hart.
-
Im
Folgenden wird hier als Vergussmasse eine Substanz bezeichnet, die
im Verarbeitungszustand flüssig
oder zähflüssig ist.
Diese Substanz soll innerhalb einer gewissen Zeit aushärten oder
gelieren und dabei in einen festen oder gummiartigen Zustand übergehen.
Bei einer festen Substanz sollen die Oberflächen der zu kühlenden
Bauelemente und der wärmeabführenden
Flächen
aufgrund der Formstabilität
berührt
werden. Bei einer gummiartigen Substanz soll die Substanz an die
Oberflächen
der zu kühlenden
Bauelemente und der wärmeabführenden Flächen kleben
bleiben, womit ein guter Wärmeübergang
gewährleistet
wird. Diese Substanz soll im ausgehärteten oder gelierten Zustand
elektrisch isolierend sein und eine gewisse thermische Wärmeleitfähigkeit
haben.
-
An
der Lampe mit Elektronik entstehen insbesondere an aktiven elektronischen
Bauteilen bei ungünstigen
Betriebsbedingungen, in engen Leuchten, beim Betrieb mit dem Lampensockel
nach oben und bei erhöhten
Außentemperaturen,
Temperaturen bis 125°C.
In der Außenbeleuchtung
kann die Elektronik im Winter im ausgeschalteten Zustand auf bis zu –30°C abkühlen. Der
in der Lampe mit Elektronik einzusetzende Verguss sollte vorzugsweise über den Temperaturbereich
von –30°C bis 125°C einsetzbar sein.
Diese Bedingungen werden relativ gut durch die Polyurethanvergussmasse,
z. B. ISO-PUR K 760, MV 6/1, ISO-Elektra erfüllt.
-
Vergussmassen
haben einen deutlich größeren thermischen
Längenausdehnungskoeffizienten als
Kunststoffe oder Me talle (Kupfer, 16,5·10–6 K–1). Bei
ungeeigneter Ausführung
können
diese unterschiedlichen Längenausdehnungen
bei Temperaturwechseln z. B. von –30°C bis 125°C zu großen mechanischen Spannungen
in den Zuleitungen der Bauelemente und der Lötstellen und zum Bruch dieser führen. Diese
Eigenschaften müssen
bei der Lampe mit Elektronik, die eine Wärmeabfuhr basierend auf einem
Verguss verwendet, geeignet berücksichtigt werden.
-
Die
Funktion der Anordnung zur Wärmeabfuhr
basierend auf einem partiellen Verguss soll anhand der 6 erläutert werden:
Das
Gehäuse
der Lampe mit Elektronik besteht aus zwei Teilen. Am Gehäuseoberteil 20 ist
die Lampe 21 mit dem Entladungsgefäß befestigt. Am Gehäuseunterteil 22 ist
der Schraubsockel 23 befestigt. Im Gehäuseunterteil befindet sich
die Elektronik, die hier beispielhaft bestehen soll aus der Platine 24,
auf der ein SMD-Widerstand 25 aufgelötet ist, einem Kondensator 26 und
einem Transistor 27. Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil
sind zusammengefügt
und werden z. B. durch Schnappverbindungen zusammengehalten. Der
elektrische Kontakt von der Lampe zur Elektronik wird durch die
Leitung 28 und die Kontaktfeder 29 hergestellt,
wobei nur eine von mehreren gezeigt ist.
-
Vor
dem Zusammenbau von Gehäuseoberteil
und Gehäuseunterteil
wird in das Gehäuseunterteil
mit dem Schraubsockel und der Elektronik, wo der Schraubsockel der
Erde zugewandt ist, der flüssige
bzw. zähflüssige Verguss
eingefüllt,
beispielsweise durch eine Bohrung 30 in der Platine. Die
Menge des Vergusses wird so eingestellt, dass nach dem Aushärten oder
Gelieren des Vergusses noch ein Luftraum zwischen der Platine und
dem Verguss verbleibt. Hierbei könnte
der Abstand zwischen dem Verguss und dem höchsten auf der Platine gelöteten elektronischen
Bauteil (SMD) 1 mm betragen.
-
Damit
sind die bedrahteten und zu kühlenden
Bauelemente, wie der Transistor 27, in der Vergussmasse 40 eingebettet.
Die durch die eingebetteten Bauteile erzeugte Wärme kann über den Verguss an das Gehäuse und
an den Sockel geleitet werden. Bei Temperaturänderungen kann sich der Verguss
in den vorhandenen Luftraum ausdehnen. Damit werden auf die Leitungen
und Lötstellen
der eingebetteten Bauteile keine besonderen mechanischen Spannungen
ausgeübt,
womit der Bruch der Leitungen und Lötstellen vermieden wird. Bei
Temperaturänderungen
wird sich mit dem Verguss auch die Platine im Gehäuse bewegen.
Die federnden Kontakte 29 sorgen trotz dieser Bewegung
für einen
zuverlässigen elektrischen
Kontakt zur Lampe.
-
Dieser
partielle Verguss der Elektronik hat den Nachteil, dass die auf
der Platine aufgelöteten Bauelemente
(SMD) nicht gekühlt
werden. Zudem werden weitere positive Eigenschaften des Vergusses,
wie die elektrische Isolation, nicht genutzt. Daher wird vorgeschlagen,
die Elektronik der Lampe vollständig
zu vergießen.
-
Die
Funktion der Anordnung zur Wärmeabfuhr
basierend auf einem vollständigen
Verguss der Elektronik soll anhand weiterer Eigenschaften einer Vergussmasse
und an den hieraus resultierenden technischen Lösungen in 7 erläutert werden:
Durch
die unterschiedlichen thermischen Längenausdehnungen zwischen dem
Verguss und den Bauelementen werden bei Temperaturwechseln mechanische
Spannungen auf SMD-Bauelemente
ausgeübt,
die zum Bruch der Lötstellen
führen
können.
Wegen der kleinen Bauhöhen
von etwa 1 mm sind die absoluten Wegunterschiede bei den thermischen Ausdehnungen
recht klein (ca. 10 μm).
Diese kleinen Wegänderungen
können
durch eine Formänderung bei
ausreichend weichen Vergussmassen kompensiert werden. Geeignet hierfür ist beispielsweise
der Polyurethanverguss ISO-Pur K 760 mit 12 Anteilen Harz und einem
Anteil Härter
(MV 1/12, ISO-Elektra). Silikonverguss
wie Elastosil RT 745 ist ebenso geeignet, wobei anzumerken ist,
dass es aufgrund der dreimal so großen Längenausdehnung auch entsprechend
größere Verformungen
erfordert.
-
Zur
Kompensation der unterschiedlichen thermischen Längenausdehnungen werden die
Leitungen der Bauelemente in Schlaufenform 31 (7)
oder auch Sickenform ausgebildet. Diese können je nach den jeweiligen
Raumverhältnissen
in Richtung parallel zum Draht oder senkrecht hierzu ausgebildet
sein. Ein möglicher
Abstand des Endes der Schlaufe zum Draht könnte 2 mm sein.
-
Der
für den
Verguss von Platinen mit SMD Bauteilen geeignete Verguss wird in
die Elektronik eingefüllt
und zwar so, dass möglichst
kein Luftraum in der Elektronik verbleibt. Es ist sogar möglich, den Verguss
auf die Oberfläche
der Platine zu bringen (32 in 7), wobei
allerdings die Kontaktstellen (33 in 7)
für die
Kontaktfedern durch geeignete Maßnahmen nicht vergossen werden
sollten.
-
Nach
dem Gelieren oder Aushärten
füllt der Verguss
den Hohlraum in der Elektronik weitgehend aus. Bei Tempera turänderungen
werden die kleinen Wegunterschiede, die sich bei den dünnen SMD Bauelementen
ergeben, durch die Stauchung des Vergusses kompensiert. Bei den
bedrahteten Bauelementen werden die etwas größeren Wegunterschiede durch
die Ausdehnung in den Schlaufen der Zuleitungen ausgeglichen, womit
größere mechanische
Spannungen auf den Leitungen vermieden werden.
-
Die
Funktion der Anordnung zur Wärmeabfuhr
basierend auf einer Kombination aus einem Wärmeleiter und einem Verguss
soll anhand von 8 erläutert werden:
Die Wärmeleitung
der Vergussmasse ist mit etwa 0,7 W/mK im Vergleich zu Kupfer mit
400 W/mK sehr klein. Es ist möglich,
durch einen Wärmeleiter
viel Wärme über vergleichsweise
große
Strecken zu übertragen,
während
durch einen Verguss die relativ einfache Kontaktierung dieses Wärmeleiters
zu den Bauelementen, dem Gehäuse
und dem Sockel erfolgen kann.
-
Zu
diesem Zweck wird in die Elektronik ein thermisch gut leitfähiges Material,
z. B. in Form eines Bleches aus Kupfer eingeführt (34 in 8).
Dieses sollte möglichst
nahe an den zu kühlenden
Bauteilen liegen, muss jedoch nicht unbedingt einen Kontakt zu diesen
haben. Ebenso sollte es möglichst
nahe an den Sockel der Lampe gehen, muss aber auch hier nicht notwendigerweise
im direkten mechanischen Kontakt zum Sockel stehen. Die Elektronik
wird vergossen. Die Zwischenräume
zwischen dem Wärmeleiter,
den Bauelementen und dem Sockel werden durch den Verguss ausgefüllt. Damit
wird ebenfalls die Wärme
von den Bauelementen über
den Verguss, den Wärmeleiter
und den Verguss an den Sockel übertragen,
womit die gewünsch te
Kühlwirkung erzielt
wird. Bei einem Vollverguss der Elektronik muss wiederum, sofern
SMD Bauelemente verwendet werden, ein geeigneter Verguss gewählt werden. Ebenso
sollen die Leitungen der Bauelemente Schlaufen für die Ausdehnung aufweisen.