DE102008062180A1 - Kombinierte Fahrzeugbremse mit elektromechanisch betätigbarer Feststellbremse - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte Fahrzeugbremse, die eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse und eine elektromechanisch betätigbare Feststellbremsvorrichtung aufweist, wobei in einem Bremsgehäuse ein hydraulischer Betriebsdruckraum von einem Bremskolben begrenzt ist, der zur Durchführung von Betriebsbremsungen mit hydraulischem Druckmittel beaufschlagbar ist, so dass der Bremskolben zur Erzielung einer Bremswirkung entlang einer Kolbenlängsachse betätigbar ist, und wobei die Feststellbremsvorrichtung auf den Bremskolben mittels eines Getriebes wirkt, indem das Getriebe die Rotationsbewegung eines elektromechanischen Aktuators in eine Translationsbewegung umsetzt und eine Betätigung des Bremskolbens zur Durchführung von Feststellbremsvorgängen bewirkt und in der betätigten Stellung hält, wobei das Getriebe eine Gewindespindel und eine Gewindemutter aufweist, die über mehrere Wälzkörper miteinander in Kontakt stehen, wobei mechanische Mittel vorgesehen sind, die ein Verklemmen zwischen der Gewindespindel und der Gewindemutter verhindern. Um ein Verklemmen des Getriebes zu verhindern weist die vorliegende Erfindung mechanische Mittel (25, 26) auf, die durch einen axialen Vorsprung (25) gebildet sind, der mit der Gewindespindel (2) in kraftübertragender Verbindung steht und der mit einer Nut (26) in der Gewindemutter (3) derart zusammenwirkt, dass ein formschlüssiger Anschlag in Umfangsrichtung gebildet wird, der ein Verklemmen der Gewindespindel ...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte Fahrzeugbremse, die eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse und eine elektromechanisch betätigbare Feststellbremsvorrichtung aufweist, wobei in einem Bremsgehäuse ein hydraulischer Betriebsdruckraum von einem Bremskolben begrenzt ist, der zur Durchführung von Betriebsbremsungen mit hydraulischem Druckmittel beaufschlagbar ist, so dass der Bremskolben zur Erzielung einer Bremswirkung entlang einer Kolbenlängsachse betätigbar ist, und wobei die Feststellbremsvorrichtung auf den Bremskolben mittels eines Getriebes wirkt, indem das Getriebe die Rotationsbewegung eines elektromechanischen Aktuators in eine Translationsbewegung umsetzt und eine Betätigung des Bremskolbens zur Durchführung von Feststellbremsvorgängen bewirkt und in der betätigten Stellung hält, wobei das Getriebe eine Gewindespindel und eine Gewindemutter aufweist, die über mehrere Wälzkörper miteinander in Kontakt stehen, wobei mechanische Mittel vorgesehen sind, die ein Verklemmen zwischen der Gewindespindel und der Gewindemutter verhindern.
- Eine derartige hydraulische Fahrzeugbremse mit elektrisch betätigbarer Feststellbremsvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 101 50 803 B4 bekannt. Bei der vorbekannten Fahrzeugbremse ist ein Getriebe vorgesehen, das nach dem Wirkprinzip einer Gewindemutter-Spindel-Anordnung die Drehbewegung des Elektromotors in eine Längsbewegung des Bremskolbens zur Erzielung einer Feststellkraft umsetzt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist diese Getriebeeinheit als sogenannte „Spindel-/Kugelumlaufbüchsenanordnung” ausgebildet, die auch Kugelgewindetrieb oder Kugelumlaufspindel genannt wird. Diese Kugelgewindetriebe weisen eine Gewindespindel und eine Gewindemutter auf, die über mehrere Wälzkörper miteinander in Kontakt stehen. Problematisch bei dieser Getriebeart ist, dass es beim Zurückdrehen des linear beweglichen Getriebeteils zu einem Verklemmen kommen kann, das allein aufgrund der Kraft des elektromechanischen Aktuators nicht wieder gelöst werden kann. - Aus diesem Grund ist in der
EP 1 058 795 B1 , die eine elektromechanisch betätigbare Betriebsbremse beschreibt, die Gewindemutter an ihrem dem Reibbelag abgewandten Ende mit einem axialen Vorsprung versehen, der beim Zurückstellen der Gewindemutter mit eine am Umfang des Spindelteiles ausgebildeten Anschlag zusammenwirkt. Um die Funktion eines Anschlags in Umfangrichtung zu erfüllen, muss der axiale Vorsprung an der Gewindemutter und der Anschlag an der Gewindespindel zum Gewindeanfang und zur Gewindesteigung ausgerichtet hergestellt werden. Die daraus resultierende Abhängigkeit im Herstellprozess zwischen Gewinde und Anschlag führt zu einer Verteuerung und Einschränkungen hinsichtlich des Herstellungsprozesses. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Fahrzeugbremse mit mechanischen Mitteln, die ein Verklemmen des Getriebes verhindern, dahingehend zu verbessern, dass der Herstellungsprozess vereinfacht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass die mechanischen Mittel durch einen axialen Vorsprung gebildet sind, der mit der Gewindespindel in kraftübertragender Verbindung steht und der mit einer Nut in der Gewindemutter derart zusammenwirkt, dass ein Anschlag in Umfangsrichtung gebildet wird, der ein Verklemmen der Gewindespindel und der Gewindemutter verhindert. Dabei ist der axiale Vorsprung an einer ringförmigen Scheibe angeordnet ist, die mit der Gewindespindel in mehreren Winkelstellungen in kraftübertragende Verbindung bringbar ist. Durch diese Maßnahme kann der axiale Vorsprung so gerichtet werden, dass der axiale Vorsprung von der Nut der Gewindemutter aufgenommen wird und mit dieser den Anschlag in Umfangrichtung bildet.
- In einer ersten Ausführungsform wird die kraftübertragende Verbindung zwischen ringförmiger Scheibe und Gewindespindel durch achsparallele Zähne an einem Schaft der Gewindespindel gebildet, die in entsprechend ausgeprägte Nuten in der ringförmigen Scheibe eingreifen. Dabei ist die ringförmige Scheibe in mehreren Winkelstellungen auf dem Schaft positionierbar ist, sodass der axiale Vorsprung beim Zurückdrehen der Gewindemutter von der Nut aufgenommen wird und einen in Umfangsrichtung wirkenden Anschlag bildet.
- Neben der ringförmigen Scheibe sind das Axiallager und eine Stützscheibe auf dem Schaft der Gewindespindel aufschiebbar und werden von einer Stufenbohrung im Bremsgehäuse aufgenom men. Die Gewindespindel wird über das Axiallager am Bremsgehäuse abgestützt.
- In einer zweiten Ausführung wird die kraftübertragende Verbindung zwischen ringförmiger Scheibe und Gewindespindel durch eine Pressverbindung der Scheibe mit einem Kragen der Gewindespindel gebildet. Dabei ist die ringförmige Scheibe fließend in allen Winkelstellungen auf dem Kragen positionierbar. Es ist vorgesehen, dass die ringförmige Scheibe in einer derartigen Position auf dem Schaft verpresst wird, dass der axiale Vorsprung beim Zurückdrehen der Gewindemutter von der Nut aufgenommen wird und einen in Umfangsrichtung wirkenden Anschlag bildet.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird der axiale Vorsprung durch einen Schnitt in den Bodenbereich der Scheibe und anschließendes Hochstellen des Bodenbereichs gebildet. Die ringförmige Scheibe ist vorzugsweise als Umformteil ausgebildet.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Schnittdarstellung einer Fahrzeugbremse mit hydraulisch betätigbarer Betriebsbremse und elektromechanisch betätigbarer Feststellbremse; -
2a , b, c eine erste Alternative der erfindungsgemäßen mechanischen Mittel, die ein Verklemmen zwischen Gewindespindel und Gewindemutter verhindern und -
3a , b, c eine zweite Alternative der erfindungsgemäßen Mittel zum Verhindern des Verklemmens zwischen Gewindespindel und Gewindemutter. - Die in
1 dargestellte hydraulische Fahrzeugbremse weist einerseits eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse und andererseits eine elektromechanisch betätigbare Feststellbremse auf. Die Fahrzeugbremse ist im gezeigten Beispiel als Schwimmsattel-Scheibenbremse ausgeführt, deren durch eine hydraulische Betätigung hervorgerufene Funktion dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann wohlbekannt ist und deswegen nicht näher erläutert zu werden braucht. Der Betätigung der Feststellbremse dient ein elektromechanischer Aktuator7 bzw. Elektromotor7 , der zusammen mit einem zweistufigen Getriebe, der erforderlichen Sensorik sowie einer elektronischen Steuereinheit22 in einem Antriebsmodul21 integriert ist. Die oben erwähnte Fahrzeugbremse weist weiterhin ein Bremsgehäuse bzw. einen Bremssattel20 auf, welcher den äußeren Rand einer nicht dargestellten Bremsscheibe und zwei auf beiden Seiten der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge33 ,34 umgreift. Das Bremsgehäuse20 bildet auf seiner Innenseite einen Bremszylinder9 , der einen Bremskolben5 axial verschiebbar aufnimmt. In den zwischen Bremszylinder9 und Bremskolben5 gebildeten Betriebsdruckraum6 kann zur Durchführung von Betriebsbremsungen Bremsflüssigkeit zugeführt werden, so dass sich ein Bremsdruck aufbaut, der den Bremskolben5 axial entlang einer Kolbenlängsachse A zur Bremsscheibe hin verschiebt. Dadurch wird der dem Bremskolben5 zugewandte Bremsbelag34 gegen die Bremsscheibe gedrückt, wobei als Reaktion das Bremsgehäuse20 sich in der entgegen gesetzten Richtung verschiebt und dadurch auch den anderen Bremsbelag33 gegen die Bremsscheibe drückt. - Wie bereits erwähnt wurde, ist eine Feststellbrems vorrichtung zur Durchführung von Feststellbremsvorgängen elektromechanisch betätigbar und wirkt ebenfalls auf den Bremskolben
5 . Dazu ist ein Getriebe1 vorgesehen, das die Rotationsbewegung des elektromechanischen Aktuators7 bzw. Elektromotors7 in eine Translationsbewegung umsetzt und eine Betätigung des Bremskolbens5 entlang der Achse A bewirkt. Das Getriebe1 wird im Wesentlichen durch eine Gewindespindel2 und eine Gewindemutter3 gebildet, die über Wälzkörper4 miteinander in Verbindung stehen. Die Wälzkörper4 sind als Kugeln ausgebildet. Ein mit der Gewindespindel2 verbundener Schaft17 ragt an der der Bremsscheibe abgewandten Seite aus dem Bremsgehäuse20 heraus und wird unter Zwischenschaltung eines zweistufigen Untersetzungsgetriebes von dem vorhin erwähnten elektromechanischen Aktuator7 angetrieben. Dabei sind Mittel zum Abdichten des Betriebsdruckraums6 in der Bohrung des Bremsgehäuses20 , durch die der Schaft17 ragt, vorgesehen. Die auf die Gewindespindel2 übertragene Rotationsbewegung wird über die Kugeln4 , die sich im Gewindegang zwischen Gewindespindel2 und Gewindemutter3 befinden, auf die Gewindemutter3 übertragen, die eine Translationsbewegung in Richtung der Achse A vollzieht. Dadurch wird auch der Bremskolben5 betätigt, an dem sich die Gewindemutter3 abstützt. Gleichzeitig wird die Gewindespindel2 von einer Stufenbohrung30 im Bremsgehäuse20 aufgenommen und stützt sich über einen mit der Spindel2 verbundenen Kragen19 und ein Axiallager18 am Bremsgehäuse20 ab. Das Getriebe1 setzt also die Drehbewegung des elektromechanischen Aktuators7 in eine Linearbewegung um und ist für die Generierung der Zuspannkraft zur Durchführung eines Feststellbremsvorganges verantwortlich. - Bei einer Betätigung des Getriebes
1 unter Last rollen die Wälzkörper4 im Gewindegang ab. Dadurch wird ein verhältnis mäßig hoher Wirkungsgrad von 85% bis 95% erreicht, bzw. bei Berücksichtigung der Reibungsverluste am Axiallager18 75% bis 85%. Bei einem lastfreien Betätigen des Getriebes1 rutschen die Wälzkörper4 dagegen, d. h. bis der dem Bremskolben5 zugeordnete Bremsbelag34 an der nicht dargestellten Bremsscheibe anliegt, rutschen die Kugeln4 , weil es sich hierbei um eine nahezu lastfreie Betätigung handelt. Erst unter Last beginnen die Kugeln4 zu wälzen bzw. abzurollen. Das Getriebe1 wirkt also gleichzeitig als Nachstellung falls die Bremsbeläge33 ,34 verschlissen sind. Der Verzicht auf eine separate Nachstelleinrichtung bzw. die Integration von Nachstelleinrichtung und Betätigungseinrichtung in ein einziges Bauteil ist besonders kostengünstig und gleichzeitig robust. Damit das Abrollen der Wälzkörper4 unter Last und das Rutschen bei lastfreier Betätigung des Getriebes1 stets möglich ist, ist ein Federelement10 vorgesehen, das einen Wälzweg zum Abrollen der Wälzkörper vorhält. - Der vorhin erwähnte Elektromotor
7 und das zweistufige Getriebe werden dabei von einem zum Antriebsmodul21 gehörenden Gehäuse28 aufgenommen, das mit einem Gehäusedeckel28a verschließbar ist. In der dargestellten Ausführungsform ist das zweistufige Getriebe als Schneckengetriebe11 ,12 ausgebildet. Schneckengetriebe sind eine Kategorie der Schraubwälzgetriebe, bei denen im Gegensatz zu den Wälzgetrieben auch ein Gleitanteil in der Bewegung vorhanden ist. Aufgebaut ist ein solches Schneckengetriebe aus einem schraubenförmig verzahnten Rad, einer Schnecke, und einem darin kämmenden schrägverzahnten Rad, dem Schneckenrad. - Die erste Getriebestufe, das heißt das erste Schneckengetriebe
11 , ist eingangsseitig mit der Ausgangswelle8 des Elektromotors7 verbunden, während die zweite Getriebestufe, das heißt das zweite Schneckengetriebe12 , ausgangsseitig mit dem Schaft17 bzw. mit dem Getriebe1 bzw.2 ,3 verbunden ist. Wie es dargestellt ist, ist eine erste Schnecke13 auf die Ausgangswelle8 des Elektromotors7 aufgesteckt und kämmt ein erstes Schneckenrad14 . Auf das Drehzentrum des ersten Schneckenrads14 ist eine zweite Schnecke15 aufgesteckt und wird von diesem in Rotation versetzt. Die zweite Schnecke15 wiederum kämmt ein zweites Schneckenrad16 , das drehfest mit dem Schaft17 verbunden ist und den Schaft17 gemeinsam mit dem Getriebe1 in Rotation versetzt und dabei eine translatorische Bewegung des Bremskolbens5 erzeugt. Damit die auf diese Weise eingestellte Zuspannkraft während eines Feststellbremsvorganges erhalten bleibt, ist das zweite Schneckengetriebe12 selbsthemmend ausgeführt. - Beim Lösen der Feststellbremsvorrichtung wird der Elektromotor
7 entsprechend in der Gegenrichtung betrieben und die Gewindemutter3 und damit auch der Bremskolben5 vollziehen eine Bewegung in der Zeichnung nach rechts. Die Bremsbeläge33 ,34 sind nicht mehr mit der Bremsscheibe in Kontakt und der Feststellbremsvorgang ist beendet. Beim Drehantreiben der Gewindespindel2 zum Lösen der Feststellbremsvorrichtung kann es leicht zu einem Verklemmen der Gewindespindel2 und der Gewindemutter3 kommen, wenn die Gewindemutter3 mit ihrer Aufstandsfläche27 gegen den Kragen19 der Gewindespindel2 gefahren wird. Dabei kann ein derart großes Reibmoment zwischen Aufstandsfläche27 und dem Kragen19 erzeugt werden, das der Elektromotor7 nicht zu lösen vermag. Aus diesem Grund sind mechanische Mittel vorgesehen, die ein Verklemmen zwischen der Gewindespindel2 und der Gewindemutter3 verhindern. - In den
2a bis c ist ein erstes Ausführungsbeispiel dargestellt. Der anhand von1 erwähnte Kragen19 wird bei dieser Ausführungsform durch eine ringförmige Scheibe23 ersetzt, die auf den Schaft17 der Gewindespindel2 aufschiebbar ist. Die ringförmige Scheibe23 weist einen axialen Vorsprung25 auf, wie insbesondere2a und2c zu entnehmen ist. Dieser axiale Vorsprung25 wirkt mit einer Nut26 zusammen, die in der Aufstandsfläche27 der Gewindemutter3 ausgebildet ist. Beim Zurückdrehen der Gewindespindel2 schlägt der axiale Vorsprung25 gegen die Seitenfläche der Nut26 bevor die Aufstandsfläche27 mit der Scheibe23 in Kontakt kommt und bildet so einen Anschlag in Umfangsrichtung, der ein Verklemmen zwischen Gewindemutter3 und Gewindespindel2 verhindert. Die ringförmige Scheibe23 ist dabei kraftübertragend mit der Gewindespindel2 verbunden: Wie es in2a dargestellt ist weist der Schaft17 der Gewindespindel2 achsparallele Zähne auf, die in entsprechend ausgeformte Nuten32 in der Scheibe23 eingreifen. Die Nuten31 in der Scheibe32 sind in2c dargestellt. Die Scheibe23 ist dabei in mehreren Winkelstellungen auf den Schaft17 aufsetzbar, sodass ein Zusammenwirken zwischen axialem Anschlag25 der Scheibe23 und Nut26 der Gewindemutter3 gewährleistet ist. Durch diese Maßnahme ist vor allem das Herstellungsverfahren und die Montage weitgehend vereinfacht, da die Position der Nut26 herstellungsbedingt auf dem Umfang der Gewindemutter3 nicht festgelegt ist. Bei der Montage wird die ringförmige Scheibe23 in einer zur veränderlichen Position der Nut26 passenden Winkelstellung auf den Schaft17 aufgeschoben, um zwischen dem axialen Vorsprung25 und der Nut26 einen Anschlag in Umfangrichtung zu bilden. - Wie
2a darüber hinaus weiter zu entnehmen ist, wird neben der ringförmigen Scheibe23 , das Axiallager18 und eine Stützscheibe29 auf den Schaft17 aufgeschoben, bevor die gesamte Anordnung von der Stufenbohrung30 in1 aufgenommen wird. - Der Übergangsbereich zwischen den Zähnen
31 und dem Gewindegang der Gewindespindel2 ist kugelkalottenförmig ausgebildet und mit dem Bezugszeichen35 versehen. Dieser Teilbereich35 eine Kugelkalotte bildet mit einem entsprechend ausgebildetem Bereich in der ringförmigen Scheibe23 ein Kugelgelenk, um Querkräfte des Bremskolbens5 zu reduzieren. Durch die Ausbildung als Kugelgelenk zwischen dem kalottenförmigen Bereich35 und der ringförmigen Scheibe23 werden die Querkräfte nahezu axial über das Axiallager18 eingeleitet und am Bremssattel20 abgestützt. - In den
3a bis3c ist eine alternative Ausführung dargestellt, die ebenfalls ein Verklemmen zwischen Gewindemutter3 und Gewindespindel2 verhindert. Wenn die Gewindemutter3 beim Lösen der Feststellbremse eine Rückbewegung in Richtung des Kragens19 der Gewindespindel2 vollzieht, wird die Gewindemutter3 mit Ihrer Aufstandsfläche27 auf dem Kragen19 aufsetzen und verklemmen. Dies wird durch den nachfolgend beschriebenen Anschlag in Umfangsrichtung verhindert. - Wiederum ist ein axialer Vorsprung
25 an einer ringförmigen Scheibe24 vorgesehen, der mit einer Nut26 in der Gewindemutter derart zusammenwirkt, dass ein Anschlag in Umfangsrichtung gebildet wird. Bei der Herstellung der Gewindemutter3 wird bereits im Rohteil eine Nut26 eingebracht die vorzugsweise durch Umformen entsteht. Diese Nut26 ist der art gestaltet, dass sie zusammen mit dem axialen Vorsprung25 der ringförmigen Scheibe24 einen formschlüssigen Anschlag in Umfangsrichtung bildet. - Die ringförmige Scheibe
24 wird als kostengünstiges Umformteil hergestellt. Der axiale Anschlag25 wird durch Einschneiden und Hochstellen des Bodenbereichs der ringförmigen Scheibe24 hergestellt. Die ringförmige Scheibe24 wird kraftübertragend mit dem Kragen19 der Gewindespindel2 verbunden. Dabei wird die ringförmige Scheibe24 über die Gewindespindel2 und mittig über den Kragen19 der Gewindespindel2 gelegt. Die Gewindemutter3 wird auf die Gewindespindel2 montiert und die Gewindemutter3 wird so lange in Richtung des Kragens19 gedreht bis der axiale Vorsprung25 in Eingriff mit der Nut26 ist. In dieser Position wird die ringförmige Scheibe24 auf dem Kragen19 der Gewindespindel2 verpresst. Der Kragen19 ist zu diesem Zweck nicht kreisrund ausgebildet sondern weist an zwei gegenüber liegenden Seiten Abflachungen auf, wie es3b zu entnehmen ist: Es sind seitliche Abflachungen vorgesehen, die als Formschluss für die ringförmige Scheibe24 beim Erstellen der Pressverbindung dienen. Die ringförmige Scheibe24 wird beim Verpressen in diesen Bereichen deformiert, sodass eine kraftschlüssige Verbindung entsteht. Der Anschlag in Umfangsrichtung ist anschließend ortsfest und fixiert. - Dadurch, dass der axiale Vorsprung
25 in einer beliebigen Winkelposition mit dem Kragen19 verpresst werden kann, muss die Position der Nut26 auf der Gewindemutter3 nicht vorab bekannt sein, sondern der axiale Vorsprung25 wird während der Montage an die Position der Nut26 angepasst, um einen wirkungsvollen Anschlag in Umfangsrichtung zu realisieren. -
- 1
- Getriebe
- 2
- Spindel bzw. Gewindespindel
- 3
- Gewindemutter
- 4
- Wälzkörper bzw. Kugeln
- 5
- Bremskolben
- 6
- hydraulischer Betriebsdruckraum
- 7
- elektromechanischer Aktuator
- 8
- Ausgangswelle
- 9
- Bremszylinder
- 10
- Federelement
- 11
- erstes Schneckengetriebe
- 12
- zweites Schneckengetriebe
- 13
- erste Schnecke
- 14
- erstes Schneckenrad
- 15
- zweite Schnecke
- 16
- zweites Schneckenrad
- 17
- Schaft
- 18
- Axiallager
- 19
- Kragen
- 20
- Bremssattel
- 21
- Antriebsmodul
- 22
- Steuereinheit
- 23
- ringförmige Scheibe
- 24
- ringförmige Scheibe
- 25
- axialer Vorsprung
- 26
- Nut
- 27
- Aufstandsfläche
- 28
- Gehäuse
- 28a
- Gehäusedeckel
- 29
- Stützscheibe
- 30
- Stufenbohrung
- 31
- Zahn
- 32
- Nut
- 33
- Bremsbelag
- 34
- Bremsbelag
- 35
- kugelkalottenförmiger Bereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10150803 B4 [0002]
- - EP 1058795 B1 [0003]
Claims (10)
- Kombinierte Fahrzeugbremse, die eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse und eine elektromechanisch betätigbare Feststellbremsvorrichtung aufweist, wobei in einem Bremsgehäuse (
20 ) ein hydraulischer Betriebsdruckraum (6 ) von einem Bremskolben (5 ) begrenzt ist, der zur Durchführung von Betriebsbremsungen mit hydraulischem Druckmittel beaufschlagbar ist, so dass der Bremskolben (5 ) zur Erzielung einer Bremswirkung entlang einer Kolbenlängsachse (A) betätigbar ist, und wobei die Feststellbremsvorrichtung auf den Bremskolben (5 ) mittels eines Getriebes (1 ) wirkt, indem das Getriebe (1 ) die Rotationsbewegung eines elektromechanischen Aktuators (7 ) in eine Translationsbewegung umsetzt und eine Betätigung des Bremskolbens (5 ) zur Durchführung von Feststellbremsvorgängen bewirkt und in der betätigten Stellung hält, wobei das Getriebe (1 ) eine Gewindespindel (2 ) und eine Gewindemutter (3 ) aufweist, die über mehrere Wälzkörper (4 ) miteinander in Kontakt stehen, wobei mechanische Mittel (25 ,26 ) vorgesehen sind, die ein Verklemmen zwischen der Gewindespindel (2 ) und der Gewindemutter (3 ) verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Mittel (25 ,26 ) durch einen axialen Vorsprung (25 ) gebildet sind, der mit der Gewindespindel (2 ) in kraftübertragender Verbindung steht und der mit einer Nut (26 ) in der Gewindemutter (3 ) derart zusammenwirkt, dass ein Anschlag in Umfangsrichtung gebildet wird, der ein Verklemmen der Gewindespindel (2 ) und der Gewindemutter (3 ) verhindert. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Vorsprung (
25 ) an einer ringförmigen Scheibe (23 ,24 ) angeordnet ist, die mit der Gewindespindel (2 ) in kraftübertragende Verbindung bringbar ist. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftübertragende Verbindung zwischen ringförmiger Scheibe (
23 ) und Gewindespindel (2 ) durch achsparallele Zähne (31 ) an einem Schaft (17 ) der Gewindespindel (2 ) gebildet werden, die in entsprechend ausgeprägte Nuten (32 ) in der ringförmigen Scheibe (23 ) eingreifen. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Scheibe (
23 ) in mehreren Winkelstellungen auf dem Schaft (17 ) positionierbar ist, sodass der axiale Vorsprung (25 ) beim Zurückdrehen der Gewindemutter (3 ) von der Nut (26 ) aufgenommen wird und einen in Umfangsrichtung wirkenden Anschlag bildet. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass neben der ringförmigen Scheibe (
23 ), das Axiallager (18 ) und eine Stützscheibe (29 ) auf dem Schaft (17 ) der Gewindespindel (2 ) aufschiebbar sind. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Scheibe (
23 ), das Axiallager (18 ) und die Stützscheibe (19 ) von einer Stufenbohrung (30 ) im Bremsgehäuse (20 ) aufgenommen werden und die Gewindespindel (2 ) über das Axiallager (18 ) am Bremsgehäuse (20 ) abgestützt wird. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftübertragende Verbindung zwischen ringförmiger Scheibe (
24 ) und Gewindespindel (2 ) durch eine Pressverbindung der Scheibe (24 ) mit einem Kragen (19 ) der Gewindespindel (2 ) gebildet wird. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Vorsprung (
25 ) durch einen Schnitt in den Bodenbereich der Scheibe (24 ) und anschließendes Hochstellen des Bodenbereichs gebildet wird. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Scheibe (
24 ) in einer derartigen Position auf dem Schaft (17 ) verpresst wird, dass der axiale Vorsprung (25 ) beim Zurückdrehen der Gewindemutter (3 ) von der Nut (26 ) aufgenommen wird und einen in Umfangsrichtung wirkenden Anschlag bildet. - Kombinierte Fahrzeugbremse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Scheibe (
24 ) als Umformteil ausgebildet ist.
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