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Die
Erfindung betrifft ein Klebeband insbesondere zur Verklebung optoelektronischer
Bauteile, besonders bevorzugt von Photovoltaiklaminaten, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Elektronische
und optoelektronische Anordnungen werden immer häufiger
in kommerziellen Produkten verwendet oder stehen kurz vor der Markteinführung.
Der Begriff Optoelektronik (manchmal auch Optronik oder Optotronik
genannt) entstand aus der Kombination von Optik und Mikroelektronik
und umfasst im weitesten Sinne alle Produkte und Verfahren, die
die Umwandlung von elektronisch erzeugten Daten und/oder Energie
in Lichtemission ermöglichen und umgekehrt. Derartige Anordnungen
umfassen anorganische oder organische elektronische Strukturen,
beispielsweise organische, metallorganische oder polymere Halbleiter
oder auch Kombinationen dieser. Diese Anordnungen und Produkte sind
je nach gewünschter Anwendung starr oder flexibel ausgebildet.
Als technische Herausforderung für die Realisierung einer
ausreichenden Lebensdauer und Funktion von (opto-)elektronischen
Anordnungen im Bereich der anorganischen und/oder organischen (Opto-)Elektronik,
ganz besonders im Bereich der organischen (Opto-)Elektronik ist
ein Schutz der darin enthaltenen Komponenten vor Permeanten zu sehen.
Permeanten können eine Vielzahl von niedermolekularen organischen
oder anorganischen Verbindungen sein, insbesondere Wasserdampf und
Sauerstoff.
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Eine
Vielzahl von (opto-)elektronischen Anordnungen im Bereich der anorganischen
und/oder organischen (Opto-)Elektronik ist insbesondere gegen Wasserdampf
empfindlich. Während der Lebensdauer der elektronischen
Anordnung ist deshalb ein Schutz durch eine Verkapselung erforderlich,
da andernfalls die Leistung über den Anwendungszeitraum
nachlässt. So kann sich beispielsweise durch eine Oxidation
der Bestandteile etwa bei lichtemittierenden Anordnungen wie Elektrolumineszenz-Lampen
(EL-Lampen) oder organischen Leuchtdioden (OLED) die Leuchtkraft,
bei elektrophoretischen Displays (EP-Displays) der Kontrast oder bei
Solarzellen die Effizienz innerhalb kürzester Zeit drastisch
verringern.
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Ein
nach dem Stand der Technik gängiger Ansatz ist deshalb,
die elektronische Anordnung zwischen zwei für Permeanten,
insbesondere Wasserdampf, undurchlässige Substrate zu legen.
Für unflexible Aufbauten werden überwiegend Glas-
oder Metallsubstrate verwendet, die eine hohe Permeationsbarriere
bieten. Für flexible Anordnungen hingegen kommen Flächensubstrate
wie transparente oder nicht transparente Folien zum Einsatz, die
mehrlagig ausgeführt sein können. Hierbei können
sowohl Kombinationen aus verschiedenen Polymeren als auch anorganische
und/oder organische Schichten verwendet werden. Dabei sind für
die verschiedenen Anwendungen und verschiedenen Seiten unterschiedlichste
Substrate wie z. B. Folien, Gewebe, Vliese und Papiere oder Kombinationen
daraus möglich.
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Um
bei besonders empfindlichen (opto-)elektronischen Bauteilen wie
OLEDs auch eine gute Randversiegelung zu erzielen werden reaktive
Klebstoffe verwendet. Ein guter Klebstoff weist eine geringe Permeabilität
insbesondere gegen Sauerstoff und Wasserdampf auf, hat eine ausreichende
Haftung auf der Anordnung und kann gut auf diese auffließen.
Eine geringe Haftung auf der Anordnung verringert die Barrierewirkung, wenn
dadurch der Eintritt von Sauerstoff und Wasserdampf an der Grenzfläche
zwischen Substrat und Klebstoff ermöglicht wird. Im Gegensatz
zu optoelektronischen Bauteilen, welche sauerstoffempfindliche organische
Verbindungen enthalten, wird bei der Fertigung von Solarmodulen
keine Randversiegelung mit einem Klebstoff oder gar ein Klebeband
mit einer Barrierefolie durchgeführt, weil bis dato kein
Bedarf erschien. Man ging bisher davon aus, dass keine Barriere
gegen Sauerstoff benötigt wird, da die Seitenkanten des
Laminats vor (Regen-)Wasser ausreichend geschützt sind,
indem das Laminat am Rand mittels einer Silikondichtmasse oder einem
Schaumstoffklebeband in einen Aluminiumrahmen eingeklebt wird.
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Für
die Verkapselung von (opto-)elektronischen Bauteilen wie OLEDs wurden
bisher vor allem Flüssigklebstoffe und Adhäsive
auf Basis von Epoxiden verwendet (
WO98/21287 A1 ;
US 4,051,195 A ;
US 4,552,604 A ). Diese weisen durch eine starke
Vernetzung eine geringe Permeabilität auf. Ihr Haupteinsatzgebiet
sind Randverklebungen starrer Anordnungen. Eine Aushärtung
erfolgt thermisch oder mittels UV-Strahlung.
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Besondere
optoelektronische Bauteile sind Photovoltaik-Module. Unter Photovoltaik
versteht man die direkte Umwandlung von Strahlungsenergie, vornehmlich
Sonnenenergie, in elektrische Energie mit Hilfe von Solarzellen.
Solarzellen gibt es in verschiedenen Ausführungsformen
am weitesten verbreitet sind Dickschicht-Siliziumzellen entweder
als monokristalline Zellen (c-Si) oder multikristalline Zellen (mc-Si).
Vermehrt Verbreitung finden Dünnschichtzellen aus amorphem
Silizium (a-Si), GaAs (Galliumarsenid), CdTe (Cadmiumtellurid),
CIS (Kupfer, Indium, Selen), CIGS (Kupfer, Indium, Gallium, Selen),
sowie organische Solarzellen und Farbstoffzellen.
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Solarzellen
werden zur Energiegewinnung meist zu großen Solarmodulen,
den sog. PV-Modulen verschaltet. Die Zellen werden dafür
mit Leiterbahnen an Vorder- und Rückseite in Reihe geschaltet.
Dadurch addiert sich die Spannung der Einzelzellen. Zudem werden
die Solarzellen üblicherweise als Laminat verarbeitet, insbesondere
nämlich ober- und unterseitig mit einem Barrierematerial
(Glas, Folien, etc.) versehen.
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Die
Fertigung eines Solarmoduls erfolgt häufig mit der optisch
aktiven Seite nach unten. Regelmäßig wird dabei
ein entsprechendes Glas gereinigt und bereitgelegt. Bei dem Glas
handelt es sich üblicherweise um eisenarmes, gehärtetes
Weißglas in 3 bis 4 mm Stärke mit möglichst
geringer Absorption zwischen 350 nm und 1150 nm. Auf dieses Glas
kommt dann eine zugeschnittene Bahn Ethylenvinylacetat-Folie (EVA-Folie). Die
Solarzellen werden mittels Lötbändchen zu einzelnen
Strängen (so genannte Strings) verbunden und auf der Oberseite
dieser EVA-Folie positioniert. Nun werden die Querverbinder, die
die einzelnen Strings miteinander verbinden sollen und zum Ort der
Anschlussdose führen, positioniert und verlötet.
Anschließend wird alles nacheinander mit zugeschnittenen
EVA- und Polyvinylfluorid-Folien (z. B. TedlarTM)
oder einem Verbund aus EVA, Polyester und Polyvinylfluorid bedeckt.
Als nächster Produktionsschritt erfolgt das Laminieren
des Moduls bei einem Unterdruck von ca. 20 mbar und ca. 150°C.
Beim Laminieren bildet sich aus der bis dahin milchigen EVA-Folie
eine klare, dreidimensional vernetzte und nicht mehr schmelzbare
Kunststoffschicht in der die Solarzellen eingebettet sind und welche
fest mit der Glasscheibe und der Rückseitenfolie verbunden
ist. Nach dem Laminieren werden die Kanten gesäumt, die
Anschlussdose gesetzt und mit Freilaufdioden bestückt.
Damit ist das Laminat fertig.
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PV-Module
werden aus Stabilitätsgründen mit einem Rahmen,
insbesondere einem Aluminiumrahmen, versehen, welcher zum einen
der Montage und zum anderen dem Schutz der PV-Module vor Bruch durch zu
starke Biegung dient. Die Verbindung zwischen Rahmen und dem Laminat,
welches üblicherweise das Glas, Polymerfolien, Rückseitenfolie
und Solarzellen umfasst, wird beispielsweise durch die Applikation
eines doppelseitigen Schaumstoffklebebandes gelöst. Dieses
wird üblicherweise auf die Laminatkante verklebt und optional
auch noch auf die Laminatunter- und/oder die Laminatoberseite umgeschlagen
und dort angedrückt. Das so ausgerüstete Laminat
wird dann mit sehr hoher Kraft in die Rahmennut gepresst. Das empfindliche
Laminat ist, wie zuvor bereits beschrieben, regelmäßig
an der Oberseite, also der optisch aktiven Seite, durch eine Glasschicht
gegen Wasserdampf bzw. Wasser geschützt und an der Unterseite
entweder durch eine zweite Glasschicht oder eine Folie bzw. einen
Folienverbund mit Barrierewirkung. Die Laminatkanten sind hingegen nur
durch das Schaumstoffklebeband gegen den Eintritt von Wasser geschützt.
Mit wachsender Größe der PV-Module, insbesondere
von nachgeführten Movermodulen, also Modulen, die mittels
Motoren dem Sonnenstand nachgeführt werden, wird eine immer
größere Kraft erforderlich, um die Laminate in
die Rahmen zu pressen. Besonders kritisch ist das Verpressen an
den Ecken des Laminats, denn bei Umschlagung oder Überlappung
liegt das Klebeband hier mit doppelter Dicke vor. Beim Einpressen
kann das Klebeband daher beschädigt werden, wodurch Risse
im Schaum entstehen können, durch welche wiederum Regenwasser
an die Laminatkante dringen kann. Dringt Wasser in das Laminat ein,
kann die Haftung zwischen Glas und EVA verschlechtert werden. Es
hat sich gezeigt, dass bei Modulen mit EVA-Verkapselungsfolien die
Leistung des Moduls im Laufe der Zeit sinkt. Neben Vergilbung oder
Trübung der EVA-Folie spielen als weitere Ursachen Korrosion
der Lötverbindungen der Zellverbinder und Kriechstöme
eine Rollen. Durch Feuchtigkeit wird offenbar durch Hydrolyse von
EVA Essigsäure frei, welche einerseits korrosiv ist und
andererseits die Leitfähigkeit erheblich erhöht. Hierdurch
kann es zu elektrischen Verlusten insbesondere zwischen Laminatkante
und Rahmen kommt.
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Die
Verbindung zwischen Rahmen und dem Laminat kann alternativ zur Verklebung
mit einem Schaumstoffklebeband durch das Einbringen von vernetzbaren
Silikon oder einen Flüssigklebstoff in die Rahmennut bewerkstelligt
werden. Dies wiederum hat den Nachteil, dass das hervorquellende
Silikon oder der Flüssigklebstoff mit Lösungmitteln
aufwendig entfernt werden muss. Darüber hinaus ist der
Rahmen im Fall der Beschädigung der rückseitigen
Barrierefolie des Laminats nicht mehr für Reparaturarbeiten
entfernbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt damit das Problem zugrunde eine Möglichkeit
zu schaffen die Kanten von Laminaten für PV-Module gleichzeitig
mit dem Einkleben des Laminats vor Wasser zu schützen.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Klebeband gemäß Patentanspruch
1. Ein alternatives Klebeband zur Lösung des Problems beschreibt
Patentanspruch 4. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Es
wird ein Klebeband vorgeschlagen, welches sich einfach applizieren
lässt und einen ähnlich guten Schutz der Laminatkante
vor dem Eindringen von Wasser/-dampf gewährleistet wie
die aufwendige Versiegelung mit Silikon.
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Es
hat sich gezeigt, dass sich ein Schaumstoffklebeband trotz der Gefahr
einer Beschädigung des Schaums bei der Einrahmung zur Versiegelung
eignet, sofern dieses Klebeband zusätzlich eine geeignete Barrierefolie
enthält. Bei entsprechender Anordnung ist die Barrierefolie
hinreichend geschützt, so dass diese in der Regel auch
bei Beschädigung des mechanisch empfindlichen Schaums nicht
beeinträchtigt wird und die Barrierewirkung des Klebebandes
somit weiterhin gegeben ist. Entgegen aller Erwartung kann das Klebeband zudem
mühelos um die Laminatecken- und kanten gelegt werden,
ohne dass es zur Abhebung des Klebebandes trotz der deutlich gesteigerten
Rückstellkraft kommt. Dies gilt insbesondere für
die bevorzugte Applikationsform bei der die Seite mit der Barrierefolie
der Laminatkante und die Seite mit dem Schaum dem Rahmen zugewandt
ist.
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Darüber
hinaus bietet die Barrierefolie den Vorteil, dass durch diese das
Klebeband insgesamt, insbesondere gegenüber Dehnung dimensionsstabiler
ausgebildet ist. Dies ist insbesondere der Fall wenn die Barrierefolie
bevorzugt eine Schicht aus einer verstreckten Folie, z. B. einer
metallisierten Polyesterfolie oder einer biaxial oder bevorzugt
in Maschinenrichtung monoaxial verstreckten Polyolefinfolie, besteht.
Dies erleichtert nicht nur die Applikation des Klebebandes sondern
ein solcher Überdehnungsschutz führt auch zu geringeren Verlusten
durch Kriechströme. Die Ursache hierfür liegt
vermutlich darin, dass ein Überdehnschutz zu präziseren
Längen des Klebebandes führt. Indem Überlängen
vermieden werden, können die dicken Überlappungen des
Klebebandes und damit zu hohe Kräfte beim Einpressen in
die Rahmennut vermieden werden. Ist hingegen das Klebeband auch
geringfügig zu kurz so bilden sich an den Ecken der Modulkanten,
an denen die Klebebänder aneinander stoßen, Kanäle
in die das Regenwasser läuft und von wo das Wasser in die
EVA-Schicht eindringen kann. Wegen der Leitfähigkeit von
Regenwasser führt dies zu einem Kriechstrom zwischen Zellen und
Metallrahmen über EVA-Schicht und Kanäle, wodurch
elektrische Leistungsverluste auftreten.
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Insbesondere
war überraschend, dass durch die Verwendung von speziellen
Polymerschichten der Barrierefolie mit einem geringen Durchgangswiderstand
der Kriechstrom zwischen Solarzelle und dem (geerdeten) Metallrahmen
erheblich zu verringern ist, selbst wenn die EVA-Schicht schon Feuchtigkeit
aufgenommen hatte. Besteht die Schicht aus nicht hydrolysierbaren
Polymeren so bleibt die elektrische Isolationswirkung sogar nach
längerer Einwirkung von Wasser erhalten.
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Das
erfindungsgemäße Klebeband gemäß Anspruch
1 weist eine Schaumstoffschicht und eine Barrierefolie zwischen
den zwei äußere Haftklebeschichten auf. Die eine
Klebeschicht dient zur Verklebung auf dem Laminatkante und die andere
auf dem Rahmen. Das Klebeband wird bevorzugt mit der einen Klebeschicht
auf die Laminatkante gedrückt und dann auf die Laminatoberseite
und/oder Laminatunterseite umgeschlagen. Es hat sich gezeigt, dass
bei einer guten Barriereschicht und ausreichender Haftung der Klebemasse
die Diffusion von Wasser durch die Klebeschicht zum Schwachpunkt
der Barriere wird. Daher ist der Diffusionsquerschnitt bevorzugt
so gering wie möglich auszugestalten und der Diffusionsweg
besonders lang, das heißt dass das Klebeband möglichst
nicht nur auf die Laminatkante sondern auch auf Glasplatte und die
Rückseite geklebt wird. Um den Diffusionsquerschnittgering
auszubilden, beträgt die Dicke der Klebeschicht vorzugsweise
weniger als 100 μm, besonders bevorzugt weniger als 60 μm.
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Barrierefolie
und Schaumstoffschicht des Klebebandes haben vorzugsweise die gleiche
Breite, um die Herstellung einfach zu gestalten. In einer besonderen
Ausführungsform kann jedoch die Schaumstoffschicht oder
vorzugsweise die Barrierefolie an der Kante des Klebebandes überstehen.
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In
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung entsteht eine Schaumstoffschicht
vorzugsweise erst nach Applikation des Klebebandes eines Schäumungsmittels
in einer Polymerschicht. Sobald die Aktivierung, beispielsweise
durch Wärmezufuhr erfolgt ist bilden sich geschlossene
Zellen innerhalb der Polymerschicht und damit die Schaumstoffschicht.
Die Aktivierung erfolgt bevorzugt erst nach dem Einsetzen des Laminats
in den Rahmen, um eine mechanische Belastung beim Einsetzen zu vermeiden.
Durch das Aufschäumen wird eine besonders gute Dichtigkeit
zwischen Klebeband und Rahmen beziehungsweise Laminat erreicht.
Bilden sich an den Stoßkanten kleine Kanäle durch
geringfügig zu kurze Klebebandstreifen, so werden diese
durch den Prozess der Schäumung abgedichtet.
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In
einer alternativen Ausgestaltung gemäß Patentanspruch
4 weist das Klebeband keine zusätzliche Schaumstoffschicht
oder aufschäumbare Polymerschicht auf, vielmehr ist mindestens
eine der Klebeschichten selbst derart ausgebildet, dass sie die
Funktion der Schaumstoffschicht übernimmt. Dies geschieht
dadurch, dass in der Klebeschicht ein Schäumungsmittel
enthalten ist, welches nach dem Aufschäumen zu einer Klebeschicht
mit geschlossen Zellen innerhalb derselbigen führt. Die
Aktivierung erfolgt bevorzugt durch Wärmezufuhr.
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Bevorzugt
wird eine Ausführungsform, bei der die das Schäumungsmittel
enthaltende Polymerschicht beziehungsweise Klebemasse nach Aufschäumung
ein um mindestens 30%, bevorzugt um mindestens 50%, vergrößertes
Volumen aufweist.
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Bevorzugt
geeignet ist eine Ausführungsform, bei der die Schaumstoffschicht
oder die aufschäumbare Polymerschicht oder Klebemasse nach
dem Aufschäumen eine Schichtdicke im Bereich von etwa 100 μm
bis etwa 3000 μm aufweist.
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Bei
beiden Alternativen des Klebebandes können zusätzlich
zu den beschriebenen Schichten noch weitere Schichten vorgesehen
sein. In bevorzugter Ausgestaltung erfolgt die Verbindung der Barrierefolie
an die Schaumstoffschicht durch eine weitere Klebeschicht. Zur Verbesserung
der Haftung zwischen Klebstoff und mindestens einer der Schichten
wird eine physikalische Vorbehandlung wie Corona oder Plasma und/oder einer
chemischen Haftvermittlungsschicht bevorzugt.
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Ferner
werden die Klebeschichten üblicherweise mit einem Liner
(zum Beispiel Silikontrennpaper oder Trennfolie) abgedeckt, welcher
vor der Applikation entfernt wird.
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Als
Klebemassen können sowohl Haftkleber als auch wärmeaktivierbare
Kleber verwendet werden. Haftkleber in diesem Sinne schließen
auch solche Kleber ein, welche bei Raumtemperatur nicht oder nur
wenig haftklebrig sind, aber haftklebrige Eigenschaften oberhalb
Raumtemperatur aufweisen. Insbesondere wenn eine leichte Applizierbarkeit
in Vordergrund steht, sind jedoch solche Haftkleber bevorzugt, welche
bereits bei 23°C haftklebrig sind, Wärmeaktvierbare
Kleber eignen sich insbesondere dann, wenn allein schon für
die Aktivierung des Schäumungsmittels eine Erwärmung
erforderlich ist. Ferner können die jeweils in einem Klebeband
enthaltenen Klebeschichten durchaus verschieden ausgebildet sein,
also unterschiedliche Klebmassenzusammensetzung enthalten oder unterschiedliche
Schichtdicken etc. aufweisen. Klebebänder im Sinne dieser
Erfindung sind Klebebandrollen sowie Abschnitte hiervon. Abschnitte
welche mit einem Liner abgedeckt sind werden auch verkehrsüblich
als Etiketten bezeichnet und werden hiermit ausdrücklich
eingeschlossen. Bevorzugt wird jedoch ein Klebeband in Rollenform.
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Als
Schäumungsmittel eignen sich insbesondere Mikroballons,
die in einer Polymerschicht, insbesondere einer Klebeschicht, enthalten
sind. Mittels Mikroballons geschäumte (Selbst-)Klebemassen
sind seit langem bekannt und beschrieben (
DE 10 2004 037 910 A1 ).
Sie zeichnen sich durch eine definierte Zellstruktur mit einer gleichmäßigen
Größenverteilung der Schaumzellen aus. Es bilden
sich dabei geschlossenzellige Mikroschäume ohne Kavitäten,
wodurch im Vergleich zu offenzelligen Varianten eine bessere Dichtung
empfindlicher Güter gegen Staub und flüssige Medien
erzielt werden kann.
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Bei
Mikroballons handelt es sich insbesondere um elastische Hohlkugeln,
die eine thermoplastische Polymerhülle aufweisen. Diese
Kugeln sind mit niedrigsiedenden Flüssigkeiten oder verflüssigtem
Gas gefüllt. Als Hüllenmaterial finden insbesondere
Polyacrylnitril, PVDC, PVC oder Polyacrylate Verwendung. Als niedrigsiedende
Flüssigkeit sind insbesondere Kohlenwasserstoffe der niederen
Alkane, beispielsweise Isobutan oder Isopentan geeignet, die als
verflüssigtes Gas unter Druck in der Polymerhülle
eingeschlossen sind. Durch ein Einwirken auf die Mikroballons, insbesondere
durch eine Wärmeeinwirkung, erweicht die äußere
Polymerhülle.
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Gleichzeitig
geht das in der Hülle befindliche flüssige Treibgas
in seinen gasförmigen Zustand über. Dabei dehnen
sich die Mikroballons irreversibel aus und expandieren dreidimensional.
Die Expansion ist beendet, wenn sich der Innen- und der Außendruck
ausgleichen. Da die polymere Hülle erhalten bleibt, erzielt man
so einen geschlossenzelligen Schaum.
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Durch
ihre flexible, thermoplastische Polymerschale besitzen derartige
Schäume eine höhere Anpassungsfähigkeit
als solche, die mit nicht expandierbaren, nicht polymeren Mikrohohlkugeln
(wie z. B. Glashohlkugeln) gefüllt sind. Ferner eignen
sich derartige Schäume besser zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen, wie
sie zum Beispiel bei Spritzgussteilen die Regel sind und können
aufgrund ihres Schaumcharakters auch thermische Spannungen besser
kompensieren.
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Des
Weiteren können durch die Auswahl des thermoplastischen
Harzes der Polymerschale die mechanischen Eigenschaften des Schaums
weiter beeinflusst werden. So ist es beispielsweise möglich,
selbst dann, wenn der Schaum eine geringere Dichte als die Matrix
aufweist, Schäume mit höherer Kohäsionsfestigkeit
als mit der Polymermatrix allein herzustellen. So können
typische Schaumeigenschaften wie die Anpassungsfähigkeit
an raue Untergründe mit einer hohen Kohäsionsfestigkeit
für PSA-Schäume kombiniert werden.
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Klassisch
chemisch oder physikalisch geschäumte Materialien sind
demgegenüber für ein irreversibles Zusammenfallen
unter Druck und Temperatur anfälliger. Auch die Kohäsionsfestigkeit
ist hier niedriger.
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Es
ist eine Vielzahl an Mikroballontypen kommerziell erhältlich
wie zum Beispiel von der Firma Akzo Nobel die Expancel DU-Typen
(dry unexpanded), welche sich im Wesentlichen über ihre
Größe (6 μm bis 45 μm Durchmesser
im unexpandierten Zustand) und ihre zur Expansion benötigten
Starttemperatur (75°C bis 220°C) differenzieren.
Wenn der Mikroballontyp beziehungsweise die Schäumungstemperatur
auf das zur Massecompoundierung benötigte Temperaturprofil
und die Maschinenparameter abgestimmt ist, kann die Massecoumpondierung
und Beschichtung so durchgeführt werden, das die Mikroballons
bei der Verarbeitung nicht aufschäumen und ihr gesamtes
Expansionspotential für die Anwendung erhalten bleibt.
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Weiterhin
sind unexpandierte Mikroballontypen auch als wässrige Dispersion
mit einem Feststoff- beziehungsweise Mikroballonanteil von ca. 40
bis 45 Gew.-% erhältlich, weiterhin auch als polymergebundende Mikroballons
(Masterbatche), zum Beispiel in Ethylvinylacetat mit einer Mikroballonkonzentration
von ca. 65 Gew.-%. Sowohl die Mikroballon-Dispersionen als auch
die Masterbatche sind wie die DU-Typen zur Schäumung von
Klebemassen besonders geeignet.
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Neben
mit Mikroballons geschäumten Polymeren bzw. Klebemassen
eigen sich auch hervorragend andere Schäume die in Form
einer Schaumstoffschicht in dem Klebeband bereitgestellt werden.
Insbesondere geeignet sind strahlenvernetzte geschlossenzellige
EVA- und insbesondere Polyethylen-Schäume wie sie zum Beispiel
von Sekisui-Alveo angeboten werden. Weiterhin können auch
Schäume aus Polypropylen, Polyurethan oder Chloroprenkautschuk
eingesetzt werden.
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Besonders
geeignet für die Anwendung in Solarmodulen sind Schäume
mit einem Raumgewicht von mindestens 50 kg/m3,
vorzugsweise von mindestens 67 kg/m3. Ferner
sollten die Schäume ein Raumgewicht von 500 kg/m3 möglichst nicht überschreiten.
Besonders bevorzugt beträgt das Raumgewicht der Schäume maximal
200 kg/m3.
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Als
Haftkleber für die Außenschichten geeignet sind
zum Beispiel solche auf Basis von Polyisobutylen, Butylkautschuk
hydrierten Styrolblockcopolymeren, spezielle Polyolefine, Lösungsmittel-
und Hotmelt-Acrylatpolymerisate Die Haftklebemasse kann durch chemische
Vernetzung und/oder durch Elektronen- und/oder UV-Bestrahlung, vernetzt
werden.
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Als
Klebrigmacher können Klebharze eingesetzt werden. Geeignete
Klebharze sind Harze auf Basis von Kolophonium oder Kolophoniumderivaten,
Polymerisate des Dicyclopentadiens, von aliphatischen sogenannten
C5- oder aromatischen sogenannten C9-Kohlenwasserstoffharze, α-Pinen, β-Pinen
oder δ-Limonen. Vorgenannte Klebharze können sowohl
allein als auch im Gemisch eingesetzt werden. Bevorzugt werden Harze
die zumindest zum Teil besonders bevorzugt aber vollständig
hydriert sind.
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Als
weitere Additive für Klebmassen können typischerweise
genutzt werden:
- • primäre
Antioxidanzien, wie zum Beispiel sterisch gehinderte Phenole
- • sekundäre Antioxidanzien, wie zum Beispiel
Phosphite oder Thioether
- • Prozessstabilisatoren, wie zum Beispiel C-Radikalfänger
- • Lichtschutzmittel, wie zum Beispiel UV-Absorber oder
sterisch gehinderte Amine
- • Verarbeitungshilfsmittel
- • Endblockerstärkerharze sowie
- • Weichmacher wie flüssiges Polyisobutylen,
Mineralöl oder Flüssigharze
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In
einer bevorzugten Ausführungsform basiert mindestens eine
Klebmasse auf einem Polyacrylat oder einem EVM (Ethylenvinylacetatelastomer),
diese zeichnen sich durch hohe Alterungsstabilität, guter
Verfügbarkeit und sehr hoher Verklebungsfestigkeit aus.
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Besonders
bevorzugt sind Klebmassen aus teilkristallinen Polyolefinen mit
einer Dichte zwischen 0,86 und 0,89 g/cm3,
vorzugsweise zwischen 0,86 und 0,88 g/cm3,
besonders bevorzugt zwischen 0,86 und 0,87 g/cm3,
und einem Kristallitschmelzpunkt von mindestens 90°C, vorzugsweise
von mindestens 115°C, besonders bevorzugt von mindestens
135°C. Ferner werden die teilkristallinen Polyolefine in
bevorzugter Ausgestaltung mit mindestens einem Klebharz kombiniert.
Solche völlig neuartigen Klebmassen weisen eine hohe Alterungsbeständigkeit,
niedrige Kosten und einen im Vergleich zu konventionellen Haftklebern
wie Polyacrylat viel niedrigen spezifischen Durchgangswiderstand
und WVTR-Wert auf. Je größer die Harzemenge ist
oder desto höher der Erweichungspunkt des Harzes liegt
desto niedriger fällt der WVTR-Wert aus.
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Die
eingesetzte Barrierefolie zeichnet sich durch eine geringe Wasserdampfpermeation
aus, um die empfindlichen Laminatkante zu schützen zu können.
Unter Permeation versteht man den Vorgang, bei dem ein Stoff (Permeat)
einen Festkörper durchdringt oder durchwandert. Die Triebkraft
ist ein Konzentrationsgradient. Zur Charakterisierung der Barrierewirkung
wird üblicherweise die die Wasserdampftransmissionsrate WVTR
(Water Vapor Transmission Rate) angegeben. Diese Rate gibt dabei
den flächen- und zeitbezogenen Fluss von Wasserdampf durch
einen flächigen Gegenstand unter spezifischen Bedingungen
von Temperatur und Partialdruck sowie ggf. weiterer Messbedingungen
wie relativer Luftfeuchtigkeit an. Je geringer der WVTR-Wert ist,
desto besser ist das jeweilige Material zur Kapselung geeignet.
Unter Barrierefolie im Sinne dieser Erfindung verstehen wir solche
welche eine WVTR von weniger als 5 vorzugsweise weniger als 0,7
und besonders bevorzugt weniger als 0,01 g/m2.d
gemessen bei 37,8°C und 90% relativer Feuchte haben (d
= day = 24 h).
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Die
Barrierefolie kann zum Beispiel aus Polyolefinen, EVA mit weniger
als 20 Gew.-% VA-Anteil, PVC, PVDC, Polystyrol, ABS, Polyacrylnitril
(zum Beispiel BarexTM), LCP, Fluorpolymeren
wie ETFE oder PVF oder organisch-anorganischen Sol-Gelen bestehen.
Bevorzugt werden Folien aus solchen Polymeren, welche einen spezifischen
Durchgangswiderstand bei 20°C von mindestens 1016 Ωcm aufweisen, und insbesondere
solche, welche nicht durch Feuchtigkeitsaufnahme und/oder Hydrolyse
einen verringerten spezifischen Durchgangswiderstand bekommen können.
Daher sind Polyester wie PET oder PEN, EVOH, Polyamide und Polyurethane
weniger bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Folien auf Basis von
Homo-, Co- oder Terpolymeren des Ethylens, Propylens oder 1-Butens
da sie praktisch kein Wasser aufnehmen oder durchlassen und nicht
zu leitfähigeren Substanzen hydrolysieren können
und damit materialbedingt einen spezifischen Durchgangswiderstand
aufweisen. Im Fall von Co- oder Terpolymeren sind bevorzugte Comonomere α-Olefine
wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methylpenten oder 1-Octen.
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Die
Barrierewirkung kann durch Zugabe von Füllstoffen, insbesondere
von plättchenförmigen Füllstoffen wie
Talkum, verbessert werden, weil diese Teilchen bei der Extrusion
ausgerichtet werden können. Eine dabei gebildete Schichtstruktur
führt zur Verlängerung des Diffusionsweges. Die
Teilchen selbst sind wie Glas völlig undurchlässig
für Gase. Bei Bedürfnis nach Transparenz können
solche Füllstoffe nanoskalig sein.
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Bevorzugt
werden Barrierefolien mit 0,5 μm bis 120 μm Dicke
verwendet um eine hinreichende Permeationswirkung zu erzielen aber
ohne die Steifigkeit des Klebebandes allzu sehr zu vergrößern.
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Geeignet
sind zum Beispiel Folien aus einem Folienteil, der von zumindest
einer Kunststofffolie aus insbesondere Polyester gebildet wird,
sowie einem auf dem Folienteil aufgebrachten metallischen Teil,
der aus einer metallischen Schicht aus insbesondere Aluminium gebildet
wird. Die untere Klebeschicht ist bevorzugt auf der freiliegenden
Seite der metallischen Schicht aufgebracht.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Barrierefolie aus
einer Metallfolie wie Aluminium oder einem Laminat oder einem extrusionsbeschichtem
Verbund aus einer Kunststofffolie wie einer metallbedampfter Folie
und einer Polyolefinschicht. Die metallische Schicht dient dabei
als Barriereschicht und hält korrosionsfördernde
Substanzen wie, Sauerstoff, Schwefeldioxid, Kohlendioxid und insbesondere
Wasser beziehungsweise Wasserdampf vom zu schützenden Gut
fern.
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Besonders
bevorzugt als Barrierefolie ist eine metallisierte Polyolefin- oder
Polyesterfolie. In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die metallische Schicht eine Dicke von 10 nm
bis 50 μm auf, insbesondere 20 nm bis 25 μm. Das
Aufbringen der metallischen Schicht auf den Folienteil geschieht
beispielsweise durch Bedampfen, also indem ein Überzug
auf der Kunststofffolie durch thermisches Verdampfen im Vakuum (rein
thermisch, elektrisch mit Elektronenstrahlen, durch Kathodenzerstäubung
oder Drahtexplosion, gegebenenfalls mit Hilfe von Laser-Strahlen)
erzeugt wird.
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Weiterhin
können auch drei- oder mehrschichtige Laminate zum Einsatz
kommen. Des Weiteren können auch symmetrische Laminataufbauten
um einen Kern aus einer Metallschicht in besonderen Anwendungsfeldern
von Vorteil sein. Eine Lamination oder Extrusionsbeschichtung bei
der die Metallschicht zwischen Polymerschichten eingeschlossen ist
vermeidet Korrosion des Metalls und wird daher bevorzugt.
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Weitere
Einzelheiten, Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
schematische Darstellung eines Testlaminats zur Bestimmung der Leitfähigkeit,
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2 die
Randverklebung eines PV-Moduls in schematischer Darstellung,
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3 den
Messaufbau zur Bestimmung der Leitfähigkeit.
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Permeationsmessung mit Spülgasmethode
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In
einer entsprechenden Messzelle für Rohre, Folien und Membranen
können diese sowohl mit beliebigen Gasen als auch mit Flüssigkeiten
aller Art auf ihre Durchlässigkeit überprüft
werden. Die Messtechniken für Gase beinhalten alle ein
zentrales Modul, das von der zu testenden Membran geteilt wird:
Auf der „Feed-Seite” wird die Messzelle mit dem
Prüfgas überströmt, das übrige
Retentat wird abgeleitet. Die auf der anderen Seite angekommene
Menge des Gases (Permeat) wird vom Spülgas zu einem Detektor
geführt, wo die Konzentration gemessen wird. Ober- und
Unterteil der Zelle umschließen die zentrierte Membran.
Ein O-Ring, der auf der Probe aufliegt, dichtet die Grenzfläche
ab. Diese Art von Zellen ist meist aus Metall wie z. B. Edelstahl
gefertigt.
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Leifähigkeitsmessung:
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Für
die Messung der Leitfähigkeit wurde folgender Messkörper
mit den Dimensionen 195 mm × 50 mm hergestellt. Der Messkörper
(Laminat (1)) weist auf: eine 4,2 mm dicke Glasschicht
(2), 2 Lagen 460 μm EVA-Folie (3, 4)
(Etimex Vistasolar FC 486.10), zwischen denen sich eine 50 μm
dicke und 25 mm breite Aluminiumfolie (5) befindet, und
eine 23 μm Polyesterfolie (6) als Rückseitenfolie.
Die Aluminiumfolie (5) wurde in 17 mm Abstand an den kurzen
Seiten des Laminats durch eine EVA-Folie (4) und die Rückseitenfolie
(6) geführt; zur langen Kante hat die Aluminiumfolie
(5) einen Abstand von 17 mm. Die Dicke des Laminats (1)
beträgt 5 mm. Das beschriebene Laminat (1) wurde
wie folgt hergestellt:
- 1) 2,5 Minuten bei 40°C,
evakuieren auf 20 mbar
- 2) Bodentemperatur wird innerhalb von 3,5 Minuten von 40°C
auf 133°C erhöht, gleichzeitig wird die obere Laminatorfläche
auf das Modul gedrückt bis 780 mbar erreicht sind
- 3) Beim Erreichen von 780 mbar wird eine Vernetzung 13 Minuten
bei 133°C und 780 mbar durchgeführt
- 4) Das Laminat wird für ca. 7 Minuten auf 40°C
abgekühlt.
-
In
ein Aluminium U-Profil (2) mit einer Nut von 6 mm und
einer Tiefe von 10 mm aus 2 mm dicken Aluminium (kurz Rahmen (7))
wird das Laminat (1), welches an der Kante und an der Ober-
und Unterseite mit dem zu untersuchenden Klebeband (8)
in 19 mm Breite versehen wurde, gepresst. Die Kanten des Laminats (1),
welche nicht durch den Rahmen (7) geschützt sind,
wurden mit Silikon versiegelt (Firma Lugato „Wie Gummi” Bad-Silikon).
Der Messkörper wird mit dem Rahmen (7) in eine
Tensid-Lösung (9) aus Liqui Nox/destilliertem
Wasser (1:500) erhältlich bei Alconox, White Plains, NY
10603 gestellt (3), nach 2 min. wird mit ein Terraohmmeter
(Megaohmmeter Insulation Tester MD 508) bei 500 V der Durchgangswiderstand
gemessen.
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Beispiel 1 (Vergleich)
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Ein
Klebeband mit einem 1000 μm dicken PE Schaum (Alveo) mit
einem Raumgewicht von 67 kg/m
3 wird coronabehandelt
und dann beidseitig mit je 50 g/m
2 einer
harzmodifizierten Klebemasse (tesa 4957) ausgerüstet und
vermessen.
Permeation
von Wasser: | 12
g/m2 d |
Leifähigkeitsmessung: | Kurzschluss
(Widerstand < 0,1
kOhm) |
-
Das
Klebeband hat keine genügende Barrierewirkung, es kann
Wasser in die Fuge diffundieren und den Leiter (Aluminiumfolie)
mit dem Rahmen kurzschließen.
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Beispiel 2 (Vergleich)
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Ein
Klebeband mit einem 1000 μm dicken PE Schaum mit einem
Raumgewicht von 67 kg/m3 wird coronabehandelt
und dann beidseitig mit je 50 g/m2 einer
harzmodifizierten Klebemasse (tesa 4957) ausgerüstet. Ferner
wird das Klebeband auf der der Laminatkante zugewandten Seite mit
einer 23 μm Polyesterfolie und einer zusätzlichen
Klebmasseschicht, welche identisch ist mit den oben genannten, versehen.
Man erhält folgenden Produktaufbau:
- a)
Klebemasse
- b) Schaum
- c) Klebemasse
- d) Polyesterfolie
- e) Klebemasse
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Die
Klebemasse e) ist dabei der Laminatkante zugewandt.
Permeation
von Wasser: | 10
g/m2 d |
Leifähigkeitsmessung: | Kurzschluss
(Widerstand < 0,1
kOhm) |
-
Das
Klebeband hat keine genügende Barrierewirkung, es kann
Wasser in die Fuge des Laminats diffundieren und den Leiter (Aluminiumfolie)
mit dem Rahmen kurzschließen.
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Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
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Ein
Klebeband mit einem 1000 μm dicken PE Schaum mit einem
Raumgewicht von 67 kg/m3 wird coronabehandelt
und dann beidseitig mit je 50 g/m2 einer
harzmodifizierten Klebemasse (tesa 4957) ausgerüstet. Zusätzlich
wird auf der der Laminatkante zugewandten Seite eine 23 μm
Polyesterfolie, welche mit einer 20 nm starken Aluminiumschicht
bedampft wurde (Donmore Europe in 79111 Freiburg) und eine zusätzliche
Klebmasseschicht, welche identisch ist mit den oben genannten aufgebracht.
Man erhält folgenden Produktaufbau:
- a)
Klebemasse
- b) Schaum
- c) Klebemasse
- d) Polyesterfolie metallisiert
- e) Klebemasse
-
Die
Klebemasse e) ist der Laminatkante zugewandt.
Permeation
von Wasser: | 1
g/m2 d |
Leifähigkeitsmessung: | 25
MOhm |
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Das
Klebeband hat eine ausreichende Barrierewirkung, es kann kein Wasser/-dampf
in die Fuge des Laminates diffundieren und den Leiter (Aluminiumfolie)
mit dem Rahmen kurzschließen.
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Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
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Ein
Klebeband mit einem 1000 μm dicken PE Schaum mit einem
Raumgewicht von 67 kg/m3 wird coronabehandelt
und dann beidseitig mit je 50 g/m2 einer
harzmodifizierten Klebemasse (tesa 4957) ausgerüstet. Zusätzlich
wird auf der der Laminatkante zugewandten Seite eine 12 μm
Polyesterfolie mit einer 12 μm Aluminiumfolie (Alcan Packaging
Singen GmbH in 78221 Singen) und eine zusätzliche Klebmasseschicht,
welche identisch ist mit der oben genannten aufgebracht. Man erhält
folgenden Produktaufbau:
- a) Klebemasse
- b) Schaum
- c) Klebemasse
- d) 12 μm Polyesterfolie/Kaschierkleber/12 μm
Aluminiumfolie
- e) Klebemasse
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Die
Klebemasse e) ist der Laminatkante zugewandt.
Permeation
von Wasser: | 0,6
g/m2 d |
Leifähigkeitsmessung: | 225
MOhm |
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Das
Klebeband hat eine ausreichende Barrierewirkung, es kann kein Wasser/-dampf
in die Fuge des Laminats diffundieren und den Leiter (Aluminiumfolie)
mit dem Rahmen kurzschließen.
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Beispiel 5 (erfindungsgemäß)
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Ein
Klebeband wird gemäß Beispiel 4 hergestellt, wobei
als Haftklebemassen jeweils eine Masse folgender Zusammensetzung
eingesetzt wird:
- a) 24 Gew.-Teile Notio PN
0040 (Copolymer aus Propylen, Buten-(1) und 4-Methylpenten-(1),
Schmelzindex 4 g/10 min, Dichte 0,868 g/cm3,
Biegemodul 42 MPa, Kristallitschmelzpunkt 159°C, Schmelzwärme
5,2 J/g)
- b) 20 Gew.-Teile Oppanol B10 (flüssiger Polyisobutenweichmacher,
Dichte = 0,93 g/cm3; Mn =
40000 g/mol)
- c) 54 Gew.-Teile Regalite 1100 (voll hydriertes C9-Kohlenwasserstoffharz,
Schmelzpunkt 100°C, Polydispersität 1,4) und
- d) 2 Gew.-Teile Irganox 1076 (phenolisches Antioxidant)
Permeation
von Wasser: | 0,1
g/m2 .d |
Leifähigkeitsmessung: | 430
MOhm |
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Das
Klebeband hat eine verbesserte Barrierewirkung welches die Bedeutung
der Zusammensetzung der Klebemasse für die Diffusion von
Wasser durch die nach assen offen liegende Klebemassenkante unterstreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 98/21287
A1 [0006]
- - US 4051195 A [0006]
- - US 4552604 A [0006]
- - DE 102004037910 A1 [0027]