DE102008061558A1 - Prüfstand zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings und Verfahren zum Betrieb eines Prüfstands - Google Patents

Prüfstand zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings und Verfahren zum Betrieb eines Prüfstands Download PDF

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Prüfstand (PS) zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings (P), insbesondere eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Automatisierungseinheit (AE), mittels derer ein Prüfprogramm durchführbar ist. Erfindungsgemäß ist im Prüfstand (PS) eine Fahrzeugelektrikbox (FEB) vorgesehen, wobei die Fahrzeugelektrikbox (FEB) mindestens eine erste Schnittstelle (S1) zur Automatisierungseinheit (AE) und mindestens eine zweite Schnittstelle (S2) zu mindestens einem Prüfling (P) aufweist, wobei der Prüfling (P) durch die Fahrzeugelektrikbox (FEB) automatisch erkennbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Prüfstand zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings, insbesondere eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Automatisierungseinheit, mittels derer ein Prüfprogramm durchführbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Prüfstands.
  • Anordnungen zum Prüfen eines Prüflings, beispielsweise eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs wie eine Brennkraftmaschine oder ein Getriebe, bei welchen der Prüfling auf einer wechselbaren Prüfpalette in eine Prüfposition innerhalb eines Prüfstands gebracht wird, sind bekannt. Falls der Prüfling von einer Steuerungseinrichtung, beispielsweise von einer Motor- oder Getriebesteuerung, angesteuert wird, muss zwischen einer Prüfstandsteuerung und der Steuerungseinrichtung des Prüflings eine Signalverbindung hergestellt werden. Über diese Signalverbindung werden für den Betrieb der Anordnung notwendige Daten ausgetauscht.
  • Für den Betrieb von modernen Aggregaten sind eine Vielzahl von Eingangsgrößen notwendig, welche sich je nach Aggregattyp oder bei unterschiedlichen Kombinationen von Aggregaten sehr stark unterscheiden. Beispielsweise kann eine Motor- oder Getriebesteuerung nur einwandfrei funktionieren, wenn sie über eine Busverbindung, beispielsweise über einen bekannten CAN-Bus, eine Reihe von Eingangsgrößen, beispielsweise von anderen, im realen Kraftfahrzeug vorhandenen Steuerungseinrichtungen, erhält. Da sich die Anforderungen an die Eingangsgrößen sehr stark unterscheiden, werden diese Eingangsgrößen bei bekannten Anordnungen entweder von zusätzlichen, am Prüfstand angeordneten elektronischen Geräten oder von auf der Prüfpalette angeordneten Steuerungseinrichtungen aus dem realen Fahrzeug erzeugt und der Steuerungseinrichtung des Prüflings zugeführt.
  • Bei bekannten Verfahren zum Prüfen eines Prüflings auf einem Prüfstand wird der Prüfling mit seiner Steuerungseinrichtung in einer Rüstphase auf einer Prüfpalette montiert. Zusätzlich werden weitere, einzelne Steuerungseinrichtungen, welche notwendige Eingangssignale für die Steuerungseinrichtung des Prüflings erzeugen, montiert. Die Steuerungseinrichtungen müssen untereinander verkabelt werden. In einer Verbindungsphase wird der Prüfling auf der Prüfpalette in eine Prüfposition innerhalb des Prüfstands gebracht und die einzelnen Steuerungseinrichtungen mit der Prüfstandssteuerung verbunden. Anschließend wird der Prüfling in einer Prüfphase nach Maßgabe der Prüfstandssteuerung geprüft.
  • Aus der DE 103 25 349 B4 ist eine Anordnung zur Prüfung eines Prüflings, insbesondere eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs, bekannt. Die Anordnung umfasst einen Prüfstand und eine wechselbare Prüfpalette, auf welcher der Prüfling in eine Prüfposition innerhalb des Prüfstands bringbar ist. Die Anordnung umfasst weiter eine Prüfstandssteuerung und eine Steuerungseinrichtung des Prüflings, wobei zwischen der Prüfstandssteuerung und der Steuerungseinrichtung des Prüflings eine Signalverbindung mittels eines elektronischen Koppelelements hergestellt ist, welches über ein programmierbares elektronisches Modul verfügt und an der Prüfpalette angeordnet ist.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Prüfstand zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings und ein verbessertes Verfahren zum Betrieb des Prüfstands anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Prüfstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 und 17.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein erfindungsgemäßer Prüfstand zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings, insbesondere eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs, umfasst eine Automatisierungseinheit, mittels derer ein Prüfprogramm durchführbar ist. Im Prüfstand ist eine Fahrzeugelektrikbox vorgesehen. Die Fahrzeugelektrikbox weist mindestens eine erste Schnittstelle zur Automatisierungseinheit und mindestens eine zweite Schnittstelle zu mindestens einem Prüfling auf. Der Prüfling ist durch die Fahrzeugelektrikbox automatisch erkennbar.
  • Dabei wird nach dem Einschalten einer Versorgungsspannung die zweite Schnittstelle durch die Fahrzeugelektrikbox überprüft. Danach erfolgt eine Topologieprüfung, bei der ermittelt wird, welche Art von Topologie eines Netzwerks, beispielsweise eines CAN-Busses, angeschlossen ist. Entsprechend der ermittelten Topologie erfolgt eine Topologieanpassung der Fahrzeugelektrikbox. Der Prüfling wird mittels Diagnosesequenzen erkannt, beispielsweise durch Vergleich mit Daten aus einer lokal oder über ein Netzwerk vorgehaltenen Datenbank (Kompatibilitätsmatrix). Entsprechend einer Hardware und/oder einer Software des aufgefundenen Prüflings wird eine Kommunikationsdatei in die Fahrzeugelektrikbox geladen. Für erkannte Fehler ist vorzugsweise eine Fehlerbehandlung vorgesehen.
  • Durch die automatische Erkennung des Prüflings entfällt Personalaufwand für die Bedienung des Prüfstands, wodurch Kosten reduziert werden. Ebenso werden Bedienungsfehler durch manuell fehlerhaft identifizierte Prüflinge und dementsprechend falsch konfigurierte Schnittstellen vermieden. Ein so ausgebildeter Prüfstand ist besonders flexibel und betriebssicher.
  • Der Prüfling kann beispielsweise als ein Motorsteuergerät, ein Abgasnachbehandlungssteuergerät, ein Getriebesteuergerät, ein Retardersteuergerät oder ein Zentralsteuergerät ausgebildet sein.
  • Es kann eine dritte Schnittstelle zu mindestens einem Sensor oder Aktor oder Bedienelement des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein, beispielsweise zu einem Zündschlossmodul, einem Kombinationsschalter, einem Lenkstockschalter oder einem Fahrpedalgeber.
  • Die Fahrzeugelektrikbox wird insbesondere mittels der Automatisierungseinheit konfiguriert.
  • Die Automatisierungseinheit kann als eine Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgebildet sein oder eine Mensch-Maschine-Schnittstelle umfassen, das heißt, dass direkte Ein- und/oder Ausgaben eines Anwenders möglich sind.
  • Die Automatisierungseinheit kann mit mindestens einer übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung verbindbar sein, beispielsweise, um den Prüfstand von der Datenverarbeitungseinrichtung aus zu steuern oder auf eine in der Datenverarbeitungseinrichtung vorgehaltene Datenbank zuzugreifen. Die Verbindung zur übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung erfolgt vorzugsweise über eine Serveranbindung.
  • Vorzugsweise ist mittels der Automatisierungseinheit mindestens ein Terminalprogramm in der Fahrzeugelektrikbox in Abhängigkeit von der Art des an der zweiten Schnittstelle angeschlossenen Prüflings und/oder von der Art einer Kommunikationsverbindung zwischen der zweiten Schnittstelle und dem Prüfling auswählbar.
  • In der Fahrzeugelektrikbox ist bevorzugt eine Vielzahl unterschiedlicher zweiter Schnittstellen für die Etablierung verschiedenartiger Kommunikationsverbindungen vorgesehen (so genanntes AnyBus Konzept mit verschiedenen Treiberkarten und Analog/Digital-Schnittstellen). Insbesondere können als zweite Schnittstelle oder dritte Schnittstelle eine CAN-Schnittstelle, eine LIN-Schnittstelle, eine Flexray-Schnittstelle, eine K-Line-Schnittstelle oder eine Ethernet-Schnittstelle vorgesehen sein.
  • Auch als erste Schnittstelle kann eine der Schnittstellen CAN-Schnittstelle, Ethernet-Schnittstelle, Profibus, Profinet, Ethercat oder Analog/Digital vorgesehen sein.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist in der Fahrzeugelektrikbox eine Serveranwendung ausführbar, auf die ein entfernter Zugriff mittels einer auf der Automatisierungseinheit oder der übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung installierten Terminalemulation ausführbar ist. Eine Installation der Terminalemulation in der Fahrzeugelektrikbox ist nicht erforderlich. Die Terminalemulation emuliert den Diagnosezugriff und ist auf beliebigen Datenverarbeitungseinrichtungen unter verschiedenen Betriebssystemen aufrufbar.
  • Die automatische Erkennung des Prüfling oder der angeschlossenen Topologie und der in der Topologie enthaltenen Komponenten kann beispielsweise anhand einer charakteristischen Flankenspannung erfolgen.
  • Für jede der Schnittstellen kann ein Steckverbinder oder mindestens eine Zugfederklemme vorgesehen sein.
  • An den Prüfstand kann ein mobiles Terminal zur manuellen Bedienung und Inbetriebnahme, umfassend eine Anzeigeeinheit, eine Tastatur und einem inkrementalen Sollwertgeber anschließbar sein.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Prüfstands.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Prüfstands PS zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings P, insbesondere eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs.
  • Der Prüfstand PS umfasst eine Automatisierungseinheit AE, mittels derer ein Prüfprogramm durchführbar ist. Diese Automatisierungseinheit AE ist beispielsweise als eine Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgebildet oder umfasst eine solche Mensch-Maschine-Schnittstelle, so dass direkte Ein- und/oder Ausgaben eines Anwenders möglich sind.
  • Die Automatisierungseinheit AE ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung DVE verbunden, vorzugsweise über eine Serveranbindung. Auf diese Weise ist der Prüfstand PS von der Datenverarbeitungseinrichtung DVE aus steuerbar und/oder es ist auf eine in der Datenverarbeitungseinrichtung DVE vorgehaltene Datenbank zugreifbar.
  • Des Weiteren ist in dem Prüfstand PS eine Fahrzeugelektrikbox FEB angeordnet. Diese Fahrzeugelektrikbox FEB ist entweder fest im Prüfstand PS eingebaut oder mobil, beispielsweise zusammen mit dem Prüfling P auf einer transportablen Palette, anordbar und auf diese Weise in den Prüfstand PS einbringbar. Für spezielle Einsätze, beispielsweise an einem Klimaprüfstand bei sehr niedrigen Temperaturen, kann die Fahrzeugelektrikbox FEB auch eine Heizung aufweisen. Durch die Heizung ist in der Fahrzeugelektrikbox FEB eine Temperatur einstellbar, bei welcher die Fahrzeugelektrikbox FEB problemlos funktioniert. Ebenso kann auch für sehr hohe Temperaturen eine Kühlung vorgesehen sein.
  • Diese Fahrzeugelektrikbox FEB ist über eine erste Schnittstelle S1, welche beispielsweise als eine CAN-Schnittstelle, eine Ethernet-Schnittstelle, ein Profibus, eine Profinet-Schnittstelle, eine Ethercat-Schnittstelle oder eine Analog/Digital-Schnittstelle ausgebildet ist, mit der Automatisierungseinheit AE verbunden, über welche die Fahrzeugelektrikbox FEB von der Automatisierungseinheit AE konfigurierbar ist.
  • Über eine zweite Schnittstelle S2 ist die Fahrzeugelektrikbox FEB mit dem jeweiligen Prüfling P verbindbar. Dieser Prüfling P ist beispielsweise als ein Motorsteuergerät, ein Abgasnachbehandlungssteuergerät, ein Getriebesteuergerät, ein Retardersteuergerät oder ein Zentralsteuergerät oder aus einer Kombination daraus ausgebildet.
  • Dazu ist in der Fahrzeugelektrikbox FEB eine Vielzahl unterschiedlicher zweiter Schnittstellen S2 für die Etablierung verschiedenartiger Kommunikationsverbindungen mit dem jeweiligen Prüfling P1–PX vorgesehen, ein so genanntes AnyBus Konzept mit verschiedenen Treiberkarten und Analog/Digital-Schnittstellen. Insbesondere sind als zweite Schnittstelle S2 beispielsweise eine CAN-Schnittstelle, eine LIN-Schnittstelle, eine K-Line-Schnittstelle oder eine Ethernet-Schnittstelle vorgesehen, wobei für jede der zweiten Schnittstellen S2 ein Steckverbinder oder mindestens eine Zugfederklemme an der Fahrzeugelektrikbox FEB vorgesehen ist.
  • Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fahrzeugelektrikbox FEB mittels einer dritten Schnittstelle S3 beispielsweise mit mindestens einem Sensor S und/oder Aktor A und/oder mindestens einem Bedienelement B des Kraftfahrzeugs verbunden. Auch die dritte Schnittstelle S3 ist beispielsweise eine CAN-Schnittstelle, eine LIN-Schnittstelle, eine K-Line-Schnittstelle oder eine Ethernet-Schnittstelle. Dieser Sensor S, Aktor A oder das Bedienelement B ist zum Beispiel ein Zündschlossmodul, ein Kombinationsschalter, ein Lenkstockschalter oder ein Fahrpedalgeber. Dadurch sind Funktionen des Prüflings P ansteuerbar oder aktivierbar bzw. Eingangswerte erzeugbar, welche der Prüfling P für eine ordnungsgemäße Funktion benötigt. So ist beispielsweise über das Zündschlossmodul eine Freigabe für ein Fahrberechtigungssystem erteilbar.
  • Des Weiteren ist an die Fahrzeugelektrikbox FEB ein mobiles Terminal MT zu einer manuellen Bedienung und Inbetriebnahme des Prüfstands PS anschließbar, welches beispielsweise eine Anzeigeeinheit, einen inkrementalen Sollwertgeber und eine Tastatur umfasst. Mittels dieses mobilen Terminals MT sind beispielsweise direkt vor Ort am Prüfstand PS Service- und Wartungsarbeiten ausführbar.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb des erfindungsgemäßen Prüfstands PS zur Überprüfung einer Funktion eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs ist der jeweilige Prüfling P durch die Fahrzeugelektrikbox FEB automatisch erkennbar, indem nach dem Einschalten einer Versorgungsspannung zunächst die zweite Schnittstelle S2 zwischen der Fahrzeugelektrikbox FEB und dem Prüfling P durch die Fahrzeugelektrikbox FEB überprüft wird.
  • Danach erfolgt eine Topologieprüfung, bei der ermittelt wird, welche Art von Topologie eines Netzwerks, beispielsweise eines CAN-Busses, angeschlossen ist. Entsprechend der ermittelten angeschlossenen Topologie erfolgt eine Topologieanpassung der Fahrzeugelektrikbox FEB. Der Prüfling P wird mittels Diagnosesequenzen erkannt, beispielsweise durch Vergleich mit Daten aus einer lokal oder über ein Netzwerk vorgehaltenen Datenbank (Kompatibilitätsmatrix) in der Datenverarbeitungseinrichtung DVE. Die automatische Erkennung des Prüfling P und/oder der angeschlossenen Topologie und der in der Topologie enthaltenen Komponenten kann beispielsweise anhand einer charakteristischen Flankenspannung erfolgen.
  • Entsprechend einer Hardware und/oder einer Software des aufgefundenen Prüflings P wird dann eine zugehörige Kommunikationsdatei in die Fahrzeugelektrikbox FEB geladen. Werden während des Verfahrens Fehler festgestellt, d. h. ein nicht ordnungsgemäßes Funktionieren des Prüfstands PS bzw. dessen Komponenten, ist eine Fehlerbehandlung vorgesehen, d. h. der Prüfstand PS wird in einen Zustand versetzt, in welchem eine Gefährdung von Personen ausgeschlossen ist. Der erkannte Fehler wird beispielsweise an die Automatisierungseinheit AE oder die Datenverarbeitungseinrichtung DVE gesendet und dort ausgegeben, so dass eine Identifizierung und Behebung des Fehlers ermöglicht ist.
  • Nachdem der Prüfling P, welcher an der Fahrzeugelektrikbox FEB angeschlossen ist, und/oder die entsprechende Kommunikationsverbindung erkannt ist, ist entsprechend der Art des Prüflings P und/oder der Art der Kommunikationsverbindung zwischen der zweiten Schnittstelle S2 und dem Prüfling P mittels der Automatisierungseinheit AE ein entsprechendes Terminalprogramm in der Fahrzeugelektrikbox FEB auswählbar, mit welchem der Prüfling P ordnungsgemäß ansteuerbar, betreibbar und prüfbar ist, so dass vorgesehene Prüfstandsversuche ausgeführt werden können.
  • Des Weiteren ist in besonders bevorzugter Weise in der Fahrzeugelektrikbox FEB eine Serveranwendung ausführbar, auf die ein entfernter Zugriff mittels einer auf der Automatisierungseinheit AE oder der übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung DVE installierten Terminalemulation ausführbar ist, so dass eine Installation der Terminalemulation in der Fahrzeugelektrikbox FEB selbst nicht erforderlich ist. Diese Terminalemulation emuliert den Diagnosezugriff und ist auf beliebigen Datenverarbeitungseinrichtungen DVE unter verschiedenen Betriebssystemen aufrufbar, so dass sämtliche Prüfstandsversuche von der Automatisierungseinheit AE oder insbesondere auch von der entfernt angeordneten Datenverarbeitungseinrichtung DVE aus geplant und durchgeführt werden können.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung, d. h. durch die automatische Erkennung des Prüflings P, entfällt Personalaufwand für die Bedienung des Prüfstands PS, wodurch Kosten reduziert werden. Ebenso werden Bedienungsfehler durch manuell fehlerhaft identifizierte Prüflinge P und dementsprechend falsch konfigurierte zweite Schnittstellen S2 vermieden. Ein so ausgebildeter Prüfstand PS ist besonders flexibel und betriebssicher.
  • A
    Aktor
    AE
    Automatisierungseinheit
    B
    Bedienelement
    DVE
    Datenverarbeitungseinrichtung
    FEB
    Fahrzeugelektrikbox
    MT
    mobiles Terminal
    P
    Prüfling
    PS
    Prüfstand
    S
    Sensor
    S1
    erste Schnittstelle
    S2
    zweite Schnittstelle
    S3
    dritte Schnittstelle
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10325349 B4 [0005]

Claims (17)

  1. Prüfstand (PS) zur Überprüfung einer Funktion eines Prüflings (P), insbesondere eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Automatisierungseinheit (AE), mittels derer ein Prüfprogramm durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Prüfstand (PS) eine Fahrzeugelektrikbox (FEB) vorgesehen ist, wobei die Fahrzeugelektrikbox (FEB) mindestens eine erste Schnittstelle (S1) zur Automatisierungseinheit (AE) und mindestens eine zweite Schnittstelle (S2) zu mindestens einem Prüfling (P) aufweist, wobei der Prüfling (P) durch die Fahrzeugelektrikbox (FEB) automatisch erkennbar ist.
  2. Prüfstand (PS) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfling (P) als ein Motorsteuergerät oder als ein Abgasnachbehandlungssteuergerät oder als ein Getriebesteuergerät oder als ein Retardersteuergerät oder als ein Zentralsteuergerät ausgebildet ist.
  3. Prüfstand (PS) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine dritte Schnittstelle (S3) zu mindestens einem Sensor (S) oder Aktor (A) oder Bedienelement (B) des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
  4. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugelektrikbox (FEB) mittels der Automatisierungseinheit (AE) konfigurierbar ist.
  5. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Automatisierungseinheit (AE) als eine Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgebildet ist.
  6. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Automatisierungseinheit (AE) mit mindestens einer übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung (DVE) verbindbar ist.
  7. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Automatisierungseinheit (AE) mindestens ein Terminalprogramm in der Fahrzeugelektrikbox (FEB) in Abhängigkeit von der Art des an der zweiten Schnittstelle (S2) angeschlossenen Prüflings (P) und/oder von der Art einer Kommunikationsverbindung zwischen der zweiten Schnittstelle (S2) und dem Prüfling (P) auswählbar ist.
  8. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fahrzeugelektrikbox (FEB) eine Vielzahl unterschiedlicher zweiter Schnittstellen (S2) für die Etablierung verschiedenartiger Kommunikationsverbindungen vorgesehen ist.
  9. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fahrzeugelektrikbox (FEB) eine Serveranwendung ausführbar ist, auf die ein entfernter Zugriff mittels einer auf der Automatisierungseinheit (AE) oder der übergeordneten Datenverarbeitungseinrichtung (DVE) installierten Terminalemulation ausführbar ist.
  10. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfling (P) anhand einer charakteristischen Flankenspannung erkennbar ist.
  11. Prüfstand (PS) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als zweite Schnittstelle (S2) oder dritte Schnittstelle (S3) mindestens eine CAN-Schnittstelle oder mindestens eine LIN-Schnittstelle oder mindestens eine K-Line-Schnittstelle oder mindestens eine Ethernet-Schnittstelle vorgesehen ist.
  12. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Schnittstelle (S1) mindestens eine der Schnittstellen CAN-Schnittstelle, Ethernet-Schnittstelle, Profibus, Profinet, Ethercat oder Analog/Digital vorgesehen ist.
  13. Prüfstand (PS) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass über die dritte Schnittstelle (S3) ein Zündschlossmodul oder ein Kombinationsschalter oder ein Lenkstockschalter oder ein Fahrpedalgeber anschließbar ist.
  14. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der Schnittstellen (S1, S2, S3) ein Steckverbinder oder mindestens eine Zugfederklemme vorgesehen ist.
  15. Prüfstand (PS) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mobiles Terminal (MT) zur manuellen Bedienung und Inbetriebnahme, umfassend eine Anzeigeeinheit, einen inkrementalen Sollwertgeber und eine Tastatur, an den Prüfstand (PS) anschließbar ist.
  16. Verfahren zum Betrieb eines Prüfstands (PS) zur Überprüfung einer Funktion eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Automatisierungseinheit (AE), mittels derer ein Prüfprogramm durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass nach Einschalten einer Versorgungsspannung des Prüfstands (PS) eine zweite Schnittstelle (S2) überprüft, ein angeschlossener Prüfling (P) und/oder eine Art einer Kommunikationsverbindung zum Prüfling (P) ermittelt und ein Terminalprogramm abhängig vom erkannten Prüfling (P) und der erkannten Kommunikationsverbindung gestartet wird.
  17. Verfahren zur Erkennung der Kommunikationstopologie anhand einer typischen Flankenspannung und Zuschaltung der notwendigen Topologie zwischen den Prüflingen P1–PX
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