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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Schaltung, insbesondere eine
Wechselrichterstrombrücke, insbesondere
für einen
Induktionsschmelz oder -Erwärmungsaggregat
mit wenigstens einem Thyristor und einer Schaltungsanordung zur
Beschaltung des Thyristors.
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Stand der Technik
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Elektrische
Schaltungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik
z. B. zur Erwärmung
sowie zur Herstellung von Schmelzen bekannt. Thyristoren werden
häufig
als Schaltelement für
Wechselrichter bzw. Wechselrichterbrücken verwendet. Solche Wechselrichter
dienen zur Erzeugung eines Wechselstromes, z. B. eines trapezförmigen Wechselstromes,
aus Gleichstrom. Die Wechselrichterbrücken weisen vier Thyristoren
bzw. Thyristorengruppen in zwei Diagonalen auf, die zur Erzeugung
des Wechselstroms abwechselnd geschaltet werden.
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Derartige
Wechselrichterbrücken
kommen zum Beispiel in Induktionsschmelzaggregaten zur Anwendung,
in welchen Stahl oder sonstiges Metall aufgeschmolzen wird. Induktionsschmelzaggregate werden
zwangsläufig
mit hohen Leistungen betrieben und benötigen daher hohe Ströme und hohe Spannungen.
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Thyristoren
weisen jedoch von ihrer Bauart abhängige Sperrspannungen auf,
die in der Regel unter den im Induktionsschmelzaggregatbetrieb nötigen Spannungen
liegen. Häufig
werden Induktionsschmelzaggregate bei Effektivspannungen von ca. 3000
Volt betrieben, was Spitzenspannungen von etwa 4400 Volt bedingt.
Typische Sperrspannungen häufig
verwendeter Thyristoren betragen jedoch 2000 bis 2300 Volt. Zur
Erreichung einer ausreichend großen Sperrspannung müssen somit
bei Wechselrichterbrücken
zur Anwendung bei Induktionsschmelzaggregate wenigstens zwei oder
mehr Thyristoren in Reihe geschaltet werden, um eine ausreichend hohe
Sperrspannung bereitzuhalten.
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Wenn
ein Thyristor ausfällt,
stellt dieser in aller Regel einen Kurzschluss dar, sodass durch
den defekten Thyristor ein ständiger
Stromfluss möglich ist.
Die Sperrwirkung des Thyristors fällt dann aus.
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Auf
diese Weise werden die verbliebenen Thyristoren der Reihenschaltung
mit einer höheren Spannung
belastet und könnten
ebenfalls ausfallen, wenn der Wechselrichter weiter betrieben wird.
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In
aller Regel hat jeder Thyristor in einer Wechselrichterbrücke eine
eigene Schutzbeschaltung. Die Beschaltung kann unterschiedlich ausgeführt werden.
Eine Möglichkeit
hierzu ist eine RC-Beschaltung, bestehend aus einem Widerstand und
einem Kondensator in Reihenschaltung. Widerstand und Kondensator
dienen dazu, den Thyristor vor Schaltüberspannungen zu schützen.
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Im
Falle eines Defektes eines Thyristors in einer Thyristor-Reihenschaltung,
insbesondere in einer Wechselrichterbrücke eines Induktionsschmelzaggregates,
ist es wichtig, den defekten Thyristor möglichst zügig auszutauschen, um die Lebensdauer der
verbleibenden Thyristoren nicht durch die stärkere Belastung unnötig herabzusetzen.
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Aufgabe
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, eine elektrische Schaltung anzugeben,
die eine Überwachung
eines Thyristors auf einfache Weise ermöglicht.
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Aufgabe
ist es weiterhin, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Thyristor
auf einfache und zuverlässige
Weise in seiner Funktionsfähigkeit überwacht werden
kann.
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Darstellung der Erfindung
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine elektrische Schaltung gemäß Anspruch 1, ein Induktionsschmelzaggregat
gemäß dem nebengeordneten
Anspruch 12, einer Verwendung gemäß dem nebengeordneten Anspruch
13 sowie ein Verfahren zur Überwachung
eines Thyristors gemäß dem nebengeordneten
Anspruch 16.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße elektrische
Schaltung, wie sie für
Wechselrichterbrücken,
insbesondere für
Induktionsschmelzaggregat, zum Einsatz kommen kann, weist wenigstens
einen Thyristor und eine Beschaltungsanordnung zur Beschaltung des
Thyristors auf. Die Beschaltungsanordnung hat beispielsweise den
Zweck, den Thyristor vor Überspannungen
oder zu hohen Spannungsänderungen
pro Zeit zu schützen.
Bei Wechselrichterbrücken
für Induktionsschmelzaggregate
steht regelmäßig die
Schutzfunktion im Vordergrund.
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Die
Beschaltungsanordnung zur Beschaltung des Thyristors führt aufgrund
ihres Aufbaus, in welchem regelmäßig kapazitive
Elemente vorgesehen sind, regelmäßig zusammen
mit dem Ein- oder Ausschalten des Thyristor einen Schaltstrom, bzw. einen
Stromimpuls.
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Erfindungsgemäß ist zur Überwachung
der Funktionstüchtigkeit
des Thyristors eine Überwachungsvorrichtung
zur Überwachung
des Schaltstromes der Beschaltungsanordnung vorgesehen. Da, wie
bereits beschrieben, die Beschaltungsanordnung regelmäßig mit
dem Thyristor einen Schaltstrom führt, kann ein erfolgtes An-
oder Ausschalten des Thyristors an der Beschaltungsanordnung abgelesen werden.
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Die Überwachung
des Schaltstromes der Beschaltungsanordnung kommt somit einer Überwachung
des Thyristors gleich. Sollte statt des Thyristors die wesentlich
weniger belastete Beschaltungsanordnung für den Thyristor selbst defekt
sein, so lässt sich
dies bei Anzeige einer Störung
durch einfache Tests überprüfen. In
der Regel wird aber bei Ausfall der Beschaltung der entsprechende
Thyristor anschließend
ausfallen, da die Schutzfunktion der Beschaltung nicht mehr gegeben
ist.
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Bevorzugt
sind in der elektrischen Schaltung mehrere in Reihe geschaltete
Thyristoren vorgesehen. Auf diese Weise lässt sich ein höherer Durchschlagschutz
erreichen, da die übrigen
Thyristoren die Funktion eines defekten und damit kurzgeschlossenen
Thyristors übernehmen
können.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn jeder Thyristor eine eigene Beschaltungsanordnung
zur Beschaltung des jeweiligen Thyristors aufweist. Auf diese Weise
lässt sich
jeder Thyristor separat zum Beispiel schützen.
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Darüber hinaus
ist bevorzugt für
jeden der mehreren Thyristoren eine eigene Überwachungsvorrichtung zur Überwachung
des Schaltstromes der jeweiligen Beschaltungsanordnung vorgesehen.
Auf diese Weise lässt
sich ein defekter Thyristor besonders einfach identifizieren.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung weist einen Stromwandler in der Überwachungsvorrichtung
bzw. je zumindest einen Stromwandler pro Überwachungsvorrichtung auf.
Mit Hilfe von Stromwandlern lassen sich Schaltströme der Beschaltungsanordnungen
besonders leicht feststellen. Abhängig von der jeweiligen Beschaltungsanordnung
und der sich daraus ergebenden Schaltströme können unterschiedliche Arten
von Stromwandlern zum Einsatz kommen, im einfachsten Falle entsprechend
ausgestaltete Transformatoren.
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Insbesondere
im Falle von zum Thyristor parallel geschalteten Beschaltungsanordnungen
lässt sich
der Schaltstrom der Beschaltungsanordnung besonders leicht feststellen.
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Bevorzugte
Beschaltungsanordnungen sind RC-Glieder bzw. RCD-Beschaltungen.
Derartige Beschaltungsanordnungen erlauben die Verwirklichung eines Überspannungsschutzes
zum Schutz des oder der Thyristoren.
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Besonders
bevorzugt ist bzw. sind die jeweiligen RC-Glieder bzw. RCD-Beschaltungen
parallel geschaltet zum Thyristor. Auf diese Weise lässt sich ein Überspannungsschutz
für den
jeweiligen Thyristor verwirklichen, da der Kondensator in Verbindung mit
dem Widerstand des RC-Gliedes eine Überspannung dämpfen kann.
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Ein
RC-Glied hat die Eigenschaft, dass jeweils beim An- bzw. Ausschalten
des Thyristors ein Strompuls mit jeweils gleichem Vorzeichen entsteht. Bei
Verwendung eines RC-Gliedes haben sich daher Stromwandler, die Gleichsspannungsströme aufnehmen
können,
besonders bewährt,
wobei auch Wechselstrom-Stromwandler den Schaltstrom übertragen können.
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So
ist es mit Vorteil vorgesehen, Stromwandler zu verwenden, die auf
der Basis des Hall-Effektes arbeiten. Diese sind in der Lage, Gleichstrompulse festzustellen.
Darüber
hinaus bieten hall-effekt-basierte Stromwandler eine galvanische
Trennung zwischen der Überwachungsvorrichtung
und der elektrischen Schaltung, sodass eine Fehlfunktion der elektrischen
Schaltung keinen unmittelbaren Einfluss auf die Funktionalität der Überwachungsvorrichtung
hat.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Überwachungsvorrichtung
eine Auswerteeinheit aufweist bzw. dass mehrere Überwachungsvorrichtungen eine
gemeinsame Auswerteeinheit aufweisen. Mit Hilfe einer Auswerteeinheit
kann eine einfache Überwachung
einer Mehrzahl von Thyristoren und eine einfache Anzeige von ggf.
auftretenden Fehlfunktionen erreicht werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Auswerteeinheit
zur Auswertung von Steuersignalen für die elektrische Schaltung
ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung kann zum Beispiel dadurch
erreicht werden, dass die Auswerteeinheit einen Eingang für ein Steuersignal
des Thyristors aufweist. Ein derartiges Steuersignal kann ein Schaltsignal
eines Thyristors oder in dem Falle einer Ausgestaltung der elektrischen
Schaltung als Wechselrichter bzw. Wechselrichterbrücke eine
eingestellte Wechselrichterfrequenz oder Informationen über die jeweils
leitende Diagonale der Wechselrichterbrücke.
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Eine Überwachungseinrichtung
oder die Auswerteeinheit kann darüber hinaus bevorzugt mit einer
Steuerung, zum Beispiel des Induktionsschmelzaggregats gekoppelt
sein, sodass im Falle des Defekts eines oder mehrerer Thyristoren
zum Schutz der sonstigen Bauteile des Induktionsschmelzaggregats
eine Energiezufuhr abstellbar ist, bzw. die Betriebsspannung reduziert
wird.
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Die Überwachungsvorrichtung
wertet bevorzugt die Funktionstüchtigkeit
des oder der Thyristoren durch Vergleich des Auftretens von Strompulsen in
Abhängigkeit
von der von einer Steuerung vorgesehenen Schaltfrequenz des jeweils überwachten Thyristors
aus, wodurch sich auf besonders einfache Weise ein Defekt des Thyristors
feststellen lässt.
Andere Möglichkeiten
zur Feststellung von Defekten sind die Auswertung von Stromverläufen oder
Stromhöhen.
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Die
elektrische Schaltung ist bevorzugt ein Wechselrichter bzw. eine
Wechselrichterbrücke
zur Erzeugung von Wechselstrom, insbesondere zur Verwendung in Induktionsschmelzaggregaten.
Dort werden, wie eingangs erwähnt,
aufgrund der hohen Spannungen von ohne weiteres 4400 Volt in der
Spitze in den Wechselrichtern bzw. Wechselrichterbrücken mehrere
Thyristoren in den Zweigen in Reihe geschaltet, um eine ausreichende
Sperrspannung zu erhalten. Sollte ein Zweig der Brücke aufgrund
defekter Thyristoren kurzgeschlossen werden, führt dies zum Ausfall des Wechselrichters
und damit im schlimmsten Falle zur Beschädigung des Induktionsschmelzaggregats.
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Ein
erster unabhängiger
Gegenstand der Erfindung betrifft ein Induktionsschmelzaggregat
mit einer elektrischen Schaltung gemäß der zuvor beschriebenen Erfindung.
Mit Hilfe der dort offenbarten elektrischen Schaltung lässt sich
die Betriebssicherheit des Induktionsschmelzaggregats besonders
erhöhen,
da defekte Thyristoren, die in einer Vielzahl in den elektrischen
Anlagen der Induktionsschmelzaggregate verwendet werden, bei einem
Defekt unmittelbar erkannt und zügig
ausgetauscht werden können
bzw. bei entsprechender Ausgestaltung das Induktionsschmelzaggregat
zum Schutz vor Beschädigung
abgeschaltet werden kann, oder in der Spannung reduziert werden
kann, wenn ein Thyristor defekt ist.
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Besonders
bevorzugt ist die elektrische Schaltung in dem Induktionsschmelzaggregat
als Wechselrichter bzw. Wechselrichterbrücke ausgebildet. Defekte Thyristoren
in Wechselrichtern führen
im schlimmsten Falle zum Ausfall und zur Beschädigung des Induktionsschmelzaggregats.
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Ein
weiterer unabhängiger
Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung eines Stromwandlers
zur Überwachung
eines Thyristors. Mit Hilfe des Stromwandlers lässt sich das Schalten eines
Thyristors detektieren bzw. dessen Ausfall.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Verwendung sieht vor, dass der Stromwandler
den Strom einer Beschaltungsanordnung des Thyristors überwacht.
Derartige Beschaltungsanordnungen können unterschiedlichen Zwecken
dienen, beispielsweise zum Schutz des Thyristors. Ein Ein- bzw.
Ausschalten des Thyristors hat in jedem Fall Einfluss auf den Strom
der Beschaltungsanordnung des Thyristors und führt zu Stromimpulsen in der
Beschaltung. Auf diese Weise lässt
sich der Zustand eines Thyristors besonders leicht feststellen.
Beschaltungsanordnungen haben darüber hinaus den Vorteil, dass über die Beschaltungsanordnungen
in der Regel geringere Leistungen fließen, was die Auslegung des
Stromwandlers vereinfacht.
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Bevorzugt
ist die Beschaltung dem Thyristor parallel geschaltet. Dies erlaubt
eine besonders einfache Überwachung
des Thyristors, da ein Wechsel des Schaltzustandes des Thyristors
gut messbare Stromimpulse im Parallelkreis bewirkt.
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Ein
letzter unabhängiger
Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung
eines Thyristors durch Überwachung
eines Beschaltungsstroms einer Beschaltungsanordnung des Thyristors. Thyristoren
sind regelmäßig durch
Beschaltungsanordnungen beschaltet, deren Schaltströme unmittelbar
mit dem Zustand des Thyristors zusammenhängen und die besonders leicht
zu überwachen
sind, da die über
die Beschaltungsanordnungen fließenden Leistungen in aller
Regel wesentlich geringer sind als die über Thyristor selbst fließenden Leistungen
und daher kleiner und kostengünstiger
dimensioniert werden können.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
aus dem Beschaltungsstrom der Beschaltungsanordnung des Thyristors
eine Information über
den Einschaltzeitpunkt und/oder über
den Ausschaltzeitpunkt des Thyristors gewonnen wird. Durch Feststellung
der Ein- und Ausschaltzeitpunkte des Thyristors lassen sich Fehlfunktionen
beim Ein- und/oder Ausschalten unmittelbar feststellen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Einschalt- und Ausschaltzeitpunkte
mit Steuersignalen des Thyristors verglichen werden. Derartige Steuersignale
dienen zum An- und Ausschalten des Thyristors. Durch einen Vergleich
der Einschalt- und/oder Ausschaltzeitpunkte des Thyristors mit den
Steuersignalen des Thyristors kann eine Abweichung des Schaltzustandes
des Thyristors von den Steuersignalen besonders leicht festgestellt
werden.
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Alternativ
zu den Steuersignalen können auch
andere Signale verwendet werden, die mit der Steuerung des Thyristors
in Verbindung stehen, beispielsweise Signale einer Steuerungsvorrichtung
für die
Anlage, in der der Thyristor verbaut ist. Im Falle eines Einsatzes
des Thyristors in einem Wechselrichter bzw. einer Wechselrichterbrücke kann
als Vergleichsgröße auch
eine Wechselrichter- oder Wechselstromfrequenz verwendet werden.
Sofern hierbei Abweichungen auftreten, kann dies besonders leicht festgestellt
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Höhe und/oder
der zeitliche Verlauf und/oder die Frequenz des Beschaltungsstroms
ausgewertet. Dies ermöglicht
die Feststellung von Fehlfunktionen des überwachten Thyristors.
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden sämtliche
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale in ihrer
sinnvollen Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
unabhängig
von den Patentansprüchen
und deren Rückbezügen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt. Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
erfindungsgemäße elektrische Schaltung
in allgemeiner Form;
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2 eine
konkrete mögliche
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen elektrischen Schaltung
sowie
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3 eine
Reihenschaltung mehrerer Thyristoren mit erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtungen.
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Ausführungsbeispiel
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße elektrische
Schaltung 2 in ihrer allgemeinsten Ausführungsform. Ein Thyristor 4 ist
in einer Stromleitung 6 vorgesehen. Parallel zu dem Thyristor 4 ist
eine Beschaltungsanordnung 8 vorgesehen, die zur Beschaltung
des Thyristors 4 dient. Die Beschaltungsanordnung 8 kann
zum Schutz des Thyristors 4 vorgesehen sein.
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In
dem parallel zum Thyristor 4 geschalteten Stromkreis 10,
dessen Bestandteil die Beschaltungsanordnung 8 ist, ist
des Weiteren ein Stromwandler 12 vorgesehen, der die Schaltströme der Beschaltungsanordnung 8 aufnimmt. Über eine
Leitung 14 können
die vom Stromwandler 12 aufgenommenen Signale weitergeleitet
und weiterverarbeitet werden.
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Der
Stromwandler 12 kann unterschiedliche Ausgestaltungen haben.
Besonders bieten sich Gleichstrom-Stromwandler an, welche in der
Lage sind, Gleichströme
zu messen.
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Besonders
bevorzugt sind Stromwandler, die auf Hall-Sensoren basieren, da
diese kostengünstig und
kompakt sind.
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2 zeigt
eine mögliche
konkrete Ausgestaltung einer möglichen
elektrischen Schaltung 22 für einen Thyristor 24.
Der Thyristor 24 ist in einer Stromleitung 26 vorgesehen.
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Die
Beschaltungsanordnung gemäß 2 besteht
in einer Kombination aus einem Widerstand 28 und einem
Kondensator 29, welche seriell in einem parallelen Stromkreis 30 angeordnet
sind. Die Schaltströme
von Widerstand 28 und Kondensator 29 werden von
einem Stromwandler 32 aufgenommen und über eine Leitung 34 übertragen.
Hinsichtlich der möglichen
Ausgestaltung des Stromwandlers 32 wird auf die entsprechenden
Ausführungen
zu 1 verwiesen.
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Die
Beschaltungsanordnung aus 2, bestehend
aus Widerstand 28 und Kondensator 29, dient zum
Schutz des Thyristors 24 vor Überspannungen. Der Kondensator 29 dient
als Ladungspuffer im Falle des Einschaltens bzw. Ausschaltens des Thyristors 24.
Zu den Zeitpunkten des Einschaltens und des Ausschaltens des Thyristors 24 fließt durch die
schnelle zeitliche Spannungsänderung
im Parallelstromkreis 30 ein Strom, der von der Höhe der zeitlichen
Spannungsänderung
abhängig
ist. Bei jedem Ein- und Ausschalten des Thyristors entsteht somit jeweils
ein Signal in dem Stromwandler 32, das weiterverarbeitet
werden kann.
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Die
Ausführungsformen
nach den 1 und 2 weisen
bevorzugt eine nicht dargestellte Auswerteeinheit auf, wie sie im
Zusammenhang mit der in der nachfolgenden 3 dargestellten
Ausführungsform
allgemein mit dem Bezugszeichen 54 bezeichnet ist. Hinsichtlich
der Funktionen der Auswerteeinheit wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen.
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3 zeigt
einen Teil eines Wechselstromkreises 42 mit drei Thyristoren 44.1, 44.2, 44.3,
welche in Reihe in einer Stromleitung 46 geschaltet sind.
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Jeder
Einzelne der Thyristoren 44.1, 44.2, 44.3 weist
jeweils eine parallel angeordnete Beschaltungsanordnung, bestehend
aus Widerstand 48.1, 48.2, 48.3 sowie
Kondensator 49.1, 49.2, 49.3. Die Beschaltung
jedes einzelnen Thyristors 44.1 bis 44.3 entspricht
somit der in 2 dargestellten Beschaltung.
In den jeweiligen Parallelstromkreisen 50.1, 50.2, 50.3 sind
jeweils Stromwandler 52.1, 52.2 und 52.3 angeordnet.
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Die
Stromwandler 52.1, 52.2 und 52.3 sind mit
einer Auswerteeinheit 54 verbunden, welche die Stromwandler 52.1 bis 52.3 mit
Energie versorgen und die von den Stromwandlern 52.1 bis 52.3 festgestellten
Beschaltungsströme
der Beschaltungsanordnungen für
die Thyristoren 44.1, 44.2 und 44.3.
Die Auswerteeinheit 54 verfügt über eine Stromversorgung 56,
die die Auswerteeinheit 54 sowie die Stromwandler 52.1 bis 52.3 mit
Energie versorgen.
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Zur
Auswertung der Signale der Stromwandler 52.1 bis 52.3 werden
als Referenz von einer Steuerungseinheit für den Wechselrichter Informationen über die
jeweils aktive Diagonale mittels Eingängen 58 eingespeist.
Des Weiteren wird über
einen Eingang 60 der jeweilige Zustand des Wechselrichters, an-
bzw. ausgeschaltet, mitgeteilt.
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Durch
die Eingänge 58 erhält die Auswerteeinheit 54 Vergleichsinformation
darüber,
wann welcher Thyristor bzw. Thyristorzweig mit mehreren in Reihe
geschalteten Thyristoren, durchlässig
sein soll. Die Auswerteeinheit 54 vergleicht dies mit den Strompulsen,
die in den Parallelkreisen 50.1 bis 50.3 zu den
Thyristoren 44.1 bis 44.3 entstehen. Pro durchgeschalteter
Diagonale (A oder B) müssen
pro Thyristor 44.1 bis 44.3 in einer Lastfrequenzperiode zwei
Strompulse aufgenommen werden, einer beim Durchschalten des jeweiligen
Thyristors und einer beim Sperren des jeweiligen Thyristors. Ist
dies nicht der Fall, liegt eine Störung des entsprechenden Thyristors
vor.
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Durch
die Ausgänge 62 bzw. 64 kann
eine Fehlermeldung an eine Steuereinheit abgegeben werden, entweder
unspezifisch (Ausgang 62) oder spezifisch (Ausgänge 64).
Des Weiteren können LED-Dioden 66.1 bis 66.3 Fehlfunktionen
der Thyristoren 44.1, 44.2, 44.3 anzeigen.
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- 2
- Elektrische
Schaltung
- 4
- Thyristor
- 6
- Stromleitung
- 8
- Beschaltungsanordnung
- 10
- Stromkreis
- 12
- Stromwandler
- 14
- Leitung
- 22
- Elektrische
Schaltung
- 24
- Thyristor
- 26
- Stromleitung
- 28
- Widerstand
- 29
- Kondensator
- 30
- Stromkreis
- 32
- Stromwandler
- 42
- Wechselrichterstromkreis
- 44.1
bis 44.3
- Thyristor
- 46
- Stromleitung
- 48.1
bis 48.3
- Widerstand
- 49.1
bis 49.3
- Kondensator
- 50.1
bis 50.3
- Stromkreis
- 52.1
bis 52.3
- Stromwandler
- 54
- Auswerteeinheit
- 56
- Stromversorgung
- 58
- Eingänge
- 60
- Eingang
- 62
- Ausgang
- 64
- Ausgang
- 66.1
bis 66.3
- LED-Dioden