DE102008060220A1 - Verfahren und System zum Betreiben einer Kennungsverwaltung - Google Patents

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Rainer Dr.-Ing. Schatzmayr
Holger Dipl.-Phys. Weinhardt
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Betreiben einer Kennungsverwaltung (AB 1, AB 2), in der zumindest eine Rufnummer eines Benutzers und eine Vielzahl von Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen hinterlegbar sind, die den Benutzer jeweils innerhalb eines Kommunikationsdienstes eines Kommunikationsanbieters identifizieren und die jeweils der Rufnummer zugeordnet werden können, wobei der Kennungsverwaltung eine Anfrage unter Übergabe der Rufnummer als Parameter gestellt wird und die Kennungsverwaltung überprüft, ob der Rufnummer eine Kennung oder mehrere Kennungen zugeordnet ist bzw. sind, und wobei die Kennung bzw. Kennungen als Antwort zurückgegeben wird bzw. werden, wenn eine Zuordnung vorliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Betreiben einer Kennungsverwaltung, in der zumindest eine Rufnummer eines Benutzers und eine Vielzahl von Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen hinterlegbar sind, die den Benutzer jeweils innerhalb eines Kommunikationsdienstes eines Kommunikationsanbieters (so genannter Provider) identifizieren und die jeweils der Rufnummer zugeordnet sind.
  • Kunden von Netzwerkbetreibern oder sonstigen Kommunikationsdienstanbietern wie Internetdienstanbietern (so genannte Internet Provider), E-Mail Dienstanbietern (so genannte E-Mail Provider), Betreibern von Sofortnachrichtendiensten (so genannte Instant Messaging Provider), Betreiber von Internetforen oder Betreiber von Internetplattformen, auf denen sich eine Gruppe von Personen austauschen kann, die gemeinsame Interessen haben (so genannte Communitys), besitzen eine Vielzahl von Adressen und Identitäten für die Benutzung derartiger elektronischer Kommunikationsdienste. In der Regel sind derartige Adressen und Identitäten, die allesamt jeweils Kennungen darstellen, ohne Bezug zueinander, so dass die Inhaber derartiger Adressen und Identitäten ihren Kommunikationspartnern sämtliche dieser Kennungen mitteilen müssen, damit sie innerhalb der entsprechenden elektronischen Kommunikationsdienste gefunden und angesprochen werden können.
  • Beispielsweise besitzt der Kunde eines Mobilfunknetzwerkbetreibers eine Rufnummer, die ihm von dem Mobilfunknetzwerkbetreiber zugewiesen worden ist. Derselbe Benutzer kann ebenfalls eine private E-Mail Adresse besitzen, die ihm von einem Internetdienstanbieter oder von einem E-Mail Dienstanbieter zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich kann derselbe Benutzer eine Identität innerhalb einer Instant-Messaging-Community besitzen, wobei die Identität eine Kennung darstellt, die von der Gesellschaft zur Verfügung gestellt wird, die die Internetplattform betreibt, auf der sich eine Community organisiert und austauscht. Das Ergebnis einer derartigen Vielzahl von Kennungen ist Folgendes: wenn ein Kommunikationsteilnehmer seine Kontaktadressen einem Kommunikationspartner vermitteln möchte, muss dieser ihm seine Telefonnummer, seine E-Mailadresse und seine diversen Identitäten mitteilen, die er im Rahmen seiner Aktivitäten in Instant-Messaging-Communitys besitzt. Festzustellen ist dabei, dass diese Situation umso komplexer wird, je mehr Internetbenutzer in internetbasierte Foren zu bestimmten Themen eintreten, an Web 2.0 Communitys teilnehmen, oder sonstige Kommunikationsdienste benutzen, da die meisten dieser Foren und Communitys ihre eigenen Kontaktadressen oder Identitäten für die jeweiligen Benutzer erzeugen.
  • Die Hauptkennung, die von einem Mobilfunkbetreiber verwendet wird, ist die auf dem E.164-Format basierende Telefonnummer, die innerhalb des Mobilfunknetzes eine Adresse des Mobilfunkteilnehmers darstellt. Die Rufnummer ist eine vertrauenswürdige Identität des Teilnehmers, die zu dessen Identifizierung im Markt bereits etabliert ist. Jede Telefonnummer ist unter den verschiedenen Netzwerkbetreibern einmalig. Mobilfunkrufnummern werden von den Telekommunikationsdienstbenutzern allgemein als deren persönliche Rufnummern betrachtet, die Ihnen persönlich als ihre „eigene” Rufnummer zugeordnet ist. Demgemäß stellt eine Rufnummer, insbesondere eine Mobilfunkrufnummer eine Hauptkennung eines Telekommunikationsteilnehmers dar, während sich andere Kennungen wie beispielsweise E-Mail Adressen, Instant-Messaging Adressen, Forumnamen (Alias) oder Community-Identitäten lediglich als zusätzliche Formen der Adressierung für die Dienstebenutzer darstellen, deren Telefonnummer bekannt ist. Diese Zusatzkennungen neben einer Mobilfunkrufnummer sind mit einem spezifischen Kommunikationsdienst verbunden. Sie repräsentieren den Kommunikationsdienstbenutzer innerhalb dieses Kommunikationsdienstes. Beispiele hierfür sind „eine private E-Mailadrese für Familienangelegenheiten”, „eine Identität für eine online, d. h. internetbasierte, Community für das Veröffentlichen von Fotos” oder „eine Kennung für eine online Community zur Erstellung eines beruflichen Netzwerks”.
  • Es zählt derzeit zum Stand der Technik in Adressbüchern von Kommunikationsendgeräten, wie beispielsweise mobilen Handgeräten oder Computern, Eingabefelder vorzusehen, in denen unterschiedliche Arten von Kennungen zusätzlich zu dem Namen, den Telefonnummern und geographischen Adressen von Personen eingegeben werden können. Moderne elektronische Adressbücher nach dem Stand der Technik sind ebenso in der Lage, E-Mail Adressen und/oder Instant-Messaging Identitäten zu speichern. Darüber hinaus entwickeln sich derartige Adressbücher dahin, dass sie auch zur Speicherung zusätzlicher Kennungen einschließlich solcher, die von online Communitys verwendet werden, fähig sind.
  • E-Mail Dienstanbieter, Instant-Messaging Communitys, Internetforen und Web 2.0 Communitys besitzen ihre eigene interne und benutzerspezifische Adressbuchdatenbank. Diese Adressbücher beinhalten in der Regel nicht nur Kontakte von befreundeten oder bekannten Kommunikationspartnern, die ein Benutzer innerhalb des Kommunikationsdienstes selektiert hat, sondern umfassen in der Regel auch zusätzliche Felder zur Speicherung von Namen, Telefonnummern und geographischen Adressen eines jeweiligen Benutzers. Diese unterschiedlichen Adressbücher sind nicht miteinander synchronisiert, so dass jedes Mal, wenn ein Benutzer eine Kennung bei einem Kommunikationsdienst wechselt, beispielsweise seine E-Mail Adresse, besteht die Notwendigkeit, dass der Benutzer sämtliche seiner Kontakte bzw. seine Kommunikationspartner über diese Änderung informiert, um in dem Kommunikationsdienst erreichbar zu bleiben. Dies ist besonders umständlich und umso aufwendiger, je mehr Kommunikationspartner ein Benutzer innerhalb des Kommunikationsdienstes hat.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System zum Betreiben einer Kennungsverwaltung vorzuschlagen, mittels welcher auf einfache und benutzerfreundliche Weise sämtliche Kommunikationspartner innerhalb eines Kommunikationsdienstes und diensteübergreifend innerhalb anderer Kommunikationsdienste, die der Benutzer verwendet, über die Änderung einer Kennung des Benutzers informiert.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch ein System nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen formuliert.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben einer Kennungsverwaltung vorgeschlagen, in der zumindest eine Rufnummer eines Benutzers und eine Vielzahl von Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen hinterlegbar sind, die den Benutzer jeweils innerhalb eines Kommunikationsdienstes eines Kommunikationsanbieters identifizieren und die jeweils der Rufnummer zugeordnet werden können, wobei der Kennungsverwaltung eine Anfrage unter Übergabe der Rufnummer als Parameter gestellt wird und die Kennungsverwaltung überprüft, ob der Rufnummer eine Kennung oder mehrere Kennungen zugeordnet ist, bzw. sind, und wobei die Kennung oder Kennungen als Antwort zurückgegeben wird oder werden, wenn eine Zuordnung vorliegt oder mehrere Zuordnungen vorliegen.
  • Mit dieser Maßnahme kann eine automatische Synchronisierung der unterschiedlichen Adressbücher innerhalb der verschiedensten Kommunikationsdienste der einzelnen Kommunikationsdienstanbieter erreicht werden, so dass der Benutzer eines Kommunikationsdienstes nicht jedem Kommunikationspartner einzeln seine geänderte Kennung in einem spezifischen Kommunikationsdienst mitteilen muss. Kennungen sind im Sinne der Erfindung alle Arten der Identifizierung eines Teilnehmers innerhalb eines Kommunikationsdienstes, insbesondere Adressen wie E-Mail Adressen oder Instant Messenger Adressen, oder aber Identitäten wie Benutzernamen, Alias oder andere Identifikatoren. Auch Telefonrufnummern wie Festnetzrufnummern oder Mobilfunkrufnummern sind Adressen innerhalb eines Kommunikationsnetzes und damit Kennungen im Sinne der Erfindung, wobei eine Mobilfunkrufnummer, wie oben beschrieben, als eine Hauptkennung betrachtet werden kann.
  • Die Grundidee der Kennungsverwaltung, die nachfolgend auch als „Adress Broker” bezeichnet wird, ist es, eine zentrale Instanz zur Verfügung zu stellen, die als Vermittler, Makler oder Agent agiert und die eine Zuordnung zu bzw. eine Registrierung und Verwaltung von unterschiedlichen Adressen oder Identitäten zu Rufnummern vornimmt. Der Adress Broker ist in der Lage, Anfragen von Kommunikationsdiensten zu empfangen, die mit einer spezifischen Rufnummer in Verbindung stehen, und als Antwort zumindest eine Kennung zurückzusenden, die zu dieser spezifischen Rufnummer in der Kennungsverwaltung registriert ist.
  • Ein Benutzerprofil innerhalb eines Kommunkationsdienstes, welches Einträge von Kennungen zu anderen Kommunikationsdiensten einschließlich der Rufnummer des Benutzers enthält, kann durch die Anfrage an die Kennungsverwaltung stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden, da die Kennungsverwaltung die der Rufnummer zugeordneten Kennungen des Benutzers anderer Kommunikationsdienste zurückliefert, die dann an die entsprechenden Stellen des Benutzerprofils des anfragenden Kommunikationsdienstes eingetragen werden können, zumindest soweit die Kennungen in der Kennungsverwaltung verfügbar sind. Die Beziehung der Rufnummer eines Benutzers zu einer Kennung oder zu mehren Kennungen kann von dem Benutzer selbst in der Kennungsverwaltung registriert werden und auf der Grundlage entsprechender Vereinbarungen zwischen dem Kennungsverwaltungsanbieter und dem Kommunkationsdienstanbieter über den Austausch der Daten ausgetauscht werden.
  • Bei einem Zeiger zu einer Kennung handelt es sich um eine Adresse, unter der eine Kennung zu finden sein kann. Die Adresse verweist damit auf einen Hinterlegungsort einer Kennung, der in der Regel bei dem Kommunikationsdienstanbieter selbst liegt. Erfindungsgemäß kann die Kennungsverwaltung eine Abfrage der Adresse durchführen, auf die ein der Rufnummer zugeordneter Zeiger verweist. Der Zeiger kann beispielsweise eine Internetadresse des Kommunikationsdienstanbieters sein. Dies hat datensicherheitstechnische Vorteile. Die persönlichen Daten eines Benutzers verbleiben bei dem Kommunikationsdienstanbieter, der die Kennung des Benutzers zugewiesen hat oder zumindest verwaltet, sofern sich der Benutzer die Kennung selbst zugewiesen hat. Eine Datenübermittlung findet lediglich dann statt, wenn die Kennungsverwaltung die spezifische Kennung des Benutzers abfragt. Eine unkontrollierte Verbreitung der Kennung durch Abfragen der Kennungsverwaltung von Unberechtigten kann dadurch verhindert werden.
  • Bei der Überprüfung, ob der Rufnummer eine Kennung oder mehrere Kennungen zugeordnet ist, bzw. sind, kann daher dadurch erfolgen, dass eine in der Kennungsveraltung zu der Rufnummer hinterlegte Zieladresse eines Zeigers nach der Kennung abgefragt wird, der abgefragte Kommunikationsdienstanbieter die Kennung an die Kennungsverwaltung übermittelt und diese anschließend die Kennung als Antwort zurückgibt.
  • Erfindungsgemäß können sich bei der Kennungsverwaltung neue Kommunikationsdienstanbieter registrieren, um die Kennungen ihrer Benutzer oder Zeiger zu diesen Kennungen in der Kennungsverwaltung zu hinterlegen. Für eine derartige Hinterlegung von neuen Kennungen und/oder Zeigern zu diesen Kennungen eines sich bei der Kennungsverwaltung neu registrierenden Kommunikationsdienstanbieters kann die Kennungsverwaltung zu jeder Rufnummer einen Platzhalter für den Eintrag einer der Rufnummern bei diesem Kommunikationsdienstanbieter zugeordneten Kennung oder Zeiger anlegen. Ist die Kennungsverwaltung vorteilhafterweise in Gestalt einer Datenbank aufgebaut, so bedeutet dies, dass in jedem Datensatz, der mindestens aus einer Rufnummer als Hauptkennung besteht, ein neuer Parameter erzeugt wird, in welchem als Parameterwert diejenige Kennung eingetragen werden kann, die der Benutzer der Rufnummer bei dem neu registrierten Kommunikationsdienstanbieter besitzt. Hat der Inhaber einer Rufnummer bei dem Kommunikationsdienstanbieter (noch) keine Kennung, bleibt der Parameterwert des neuen Parameters entsprechend unbesetzt.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Kommunikationsdienstanbieter nach der Registrierung bei der Kennungsverwaltung die Benutzerprofile seiner Benutzerdatenbank nach Rufnummern durchsuchen und diese Rufnummern samt der Ihnen jeweils zugeordneten Kennungen oder Zeigern zu diesen in die Kennungsverwaltung zur Hinterlegung und zentralen Verwaltung in dieser übertragen. Die Kennungsverwaltung kann die einzelnen Rufnummern samt der ihnen jeweils zugeordneten Kennungen oder Zeiger empfangen und jede Rufnummer dahingehend überprüfen, ob in ihr die Rufnummern hinterlegt ist. Findet die Kennungsverwaltung die Rufnummer, kann sie den neuen Parameter mit der Kennung oder einem Zeiger zu der Kennung besetzen, d. h. die Kennung oder den Zeiger an die Stelle des Platzhalters des der Rufnummer als Hauptkennung zugeordneten Datensatzes eintragen.
  • Wird von dem Kommunikationsdienstanbieter eine Rufnummer übertragen, die der Kennungsverwaltung unbekannt ist, kann die Anfrage oder die zur Hinterlegung übertragene Kennung oder der Zeiger samt der Rufnummer an eine mit der Kennungsverwaltung in Verbindung stehenden zweiten Kennungsverwaltung, der die Rufnummer bekannt sein kann, zur Abfrage dieser bzw. Hinterlegung in dieser weitergeleitet werden. Dieses Kaskadenprinzip kann fortgeführt werden, wenn auch die zweite Kennungsverwaltung die Rufnummer nicht enthält, so dass die Anfrage an eine dritte Kennungsverwaltung weitergegeben wird.
  • Erfindungsgemäß kann die zweite Kennungsverwaltung respektive in weiterer Ausgestaltung des Verfahrens eine etwaige dritte Kennungsverwaltung überprüfen, ob in ihr die Rufnummer hinterlegt ist und ob der Rufnummer eine oder mehrere Kennungen zugeordnet ist bzw. sind, und die Kennung bzw. Kennungen als Antwort zurückgegeben wird bzw. werden, wenn eine Zuordnung vorliegt. Die Überprüfung der Zuordnung kann auch hier wieder dadurch erfolgen, dass eine in der Kennungsveraltung zu der Rufnummer hinterlegte Zieladresse eines Zeigers nach der Kennung abgefragt wird, der abgefragte Kommunikationsdienstanbieter die Kennung an die Kennungsverwaltung übermittelt und diese anschließend die Kennung als Antwort zurückgibt.
  • Anfragende im Sinne der Erfindung können Kommunikationsdienstanbieter sein, die bei der Kennungsverwaltung registriert sind, d. h. zur Abfrage berechtigt sind. Weiterhin kann die Anfrage auch von einer anderen Kennungsverwaltung erfolgen, die selbst eine Anfrage erhalten hat, die übergebene Rufnummer jedoch nicht in ihrer Datenbank enthält. Auch kann eine Anfrage von dem Telefonnetzbetreiber erfolgen, der die Rufnummern für die Kennungsverwaltung zur Verfügung stellt.
  • Das erfindungsgemäße System zum Betreiben einer Kennungsverwaltung, in der zumindest eine Rufnummer eines Benutzers und eine Vielzahl von Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen hinterlegbar sind, die den Benutzer jeweils innerhalb eines Kommunikationsdienstes eines Kommunikationsanbieters identifizieren und die jeweils der Rufnummer zugeordnet werden können, umfasst einen Server zur Entgegennahme von Anfragen und Versendung von Antworten, eine Datenbank, die die zumindest eine Rufnummer und die Kennungen und/oder Zeiger zu Kennungen enthält und die mit dem Server in Verbindung steht, Schnittstellen zu mehreren Kommunikationsdienstanbietern, über die die Anfragen und Antworten versendet werden sowie einen auf dem Server laufenden Agenten, der dazu eingerichtet ist, eine Anfrage mit einer Übergabe der Rufnummer als Parameter entgegenzunehmen, die Datenbank abzufragen, ob der Rufnummer eine oder mehrere Kennungen oder eine oder mehrere Zeiger zugeordnet ist bzw. sind, und die Kennung oder Kennungen als Antwort zurückzugeben, wenn eine Zuordnung vorliegt. Ein derartiges System kann zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
  • Das System kann vorzugsweise eine Schnittstelle zu einem Kommunikationsnetzwerkbetreiber aufweisen, der die Rufnummern für die Kennungsverwaltung bereitstellt. Dieser kann dann über die Schnittstelle die Rufnummern der Datenbank auf dem aktuellen Stand halten, insbesondere neue Rufnummern hinzufügen bzw. nicht mehr gültige Rufnummern ersetzen.
  • Vorzugsweise kann das System weiterhin eine Schnittstelle zu einer weiteren Kennungsverwaltung aufweisen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Kennungsverwaltung von einem bestimmten Kommunikationsnetzwerkbetreiber betrieben wird und in der Datenbank lediglich diejenigen Rufnummern gehalten sind, die den Anschlussteilnehmer innerhalb des Kommunikationsnetzwerks zugewiesen sind. Es kann daher vorgesehen sein, dass ein weiterer Netzwerkbetreiber, der ebenfalls Anschlusskennungen in Gestalt von Rufnummern für seine Teilnehmeranschlüsse bereitstellt, eine eigene Kennungsverwaltung betreibt, zu welcher die erste Kennungsverwaltung eine entsprechende Schnittstelle aufweist. Über diese Schnittstelle kann eine an die erste Kennungsverwaltung gerichtete Anfrage weitergegeben werden, sofern diese Kennungsverwaltung die übergebene Rufnummer in ihrer Datenbank nicht auffinden kann. Die zweite Kennungsverwaltung würde dann die Anfrage aufnehmen und ihre entsprechende Datenbank abfragen, ob der Rufnummer eine Kennung oder mehrere Kennungen zugeordnet ist bzw. sind, und die Kennung oder Kennungen als Antwort entweder an die erste Kennungsverwaltung oder, sofern die zweite Kennungsverwaltung ebenfalls eine Schnittstelle zu dem anfragenden Kommunikationsdienstanbieter aufweist, direkt an diesen zurückgeben, wenn eine Zuordnung vorliegt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der beigefügten Figur erläutert.
  • Unter Kommunikationsdienstanbieter wird im Sinne der Erfindung jeglicher Anbieter oder Betreiber von kabelgebundenen, funkbasierten, internetbasierten (online) und anderen Kommunikationsdiensten und Plattformen, insbesondere E-Mail Dienste, Instant-Messaging Dienste, internetbasierte Foren und Web 2.0 Communitys verstanden. Weiterhin wird unter dem Begriff Netzwerkbetreiber eine Gesellschaft oder Organisation verstanden, die ein Telekommunikationsnetzwerk betreibt und seinen Teilnehmern Telekommunikationsdienstleistungen anbietet. Unter den Begriffen Teilnehmer, Benutzer oder Kunde werden individuelle Endbenutzer verstanden, die die genannten Dienste in Anspruch nehmen.
  • Die Kennungsverwaltung, die nachfolgend als „Adress Broker” bezeichnet wird, kann als zentrales System mit Schnittstellen zu mehreren Kommunikationsdienstanbietern betrieben werden, alternativ als verteiltes System ausgebildet sein, innerhalb dem zwei oder mehr Adress Broker miteinander verbunden sind.
  • Der Adress Broker kann mit einem oder mehreren Netzwerkbetreibern über eine Schnittstelle in Verbindung stehen, die Rufnummern ihrer jeweiligen Kunden für den Adress Broker zur Verfügung stellen. Weiterhin kann der Adress Broker über Schnittstellen mit mehreren Kommunikationsdienstanbietern in Verbindung stehen, die dem Adress Broker wiederum den Rufnummern zugeordnete Kennungen ihrer jeweiligen Kunden mitteilen bzw. abrufbar halten.
  • Der Adress Broker verwaltet damit die Zuordnung von Adressen von einem oder mehreren Netzwerkbetreibern zu denjenigen eines oder mehrerer Kommunikationsdienstanbieter dar. Beispielsweise kann der Adress Broker eine Antwort in Gestalt einer E-Mail Adresse zurückgeben, wenn er eine Schnittstelle zu einem E-Mail Dienstanbieter umfasst. Ferner kann er eine Antwort in Gestalt einer Instant-Messaging Adresse oder Identität zurückgeben, sofern er eine Schnittstelle zu einem Instant-Messaging Dienstanbieter umfasst. Weiterhin kann der Adress Broker auch eine Antwort in Gestalt einer beliebigen Identität von einem Forum oder einer Community zurückgeben, wenn er eine entsprechende Schnittstelle zu einem oder mehreren internetbasierten Foren oder Web 2.0 Communitys aufweist.
  • Die Registrierung eines spezifischen Kommunikationsdienstes beim Adress Broker wird dadurch erreicht, dass ein Kommunikationsdienstanbieter zustimmt, seine Informationen über entsprechende Kundenidentitäten mit der den Adress Broker betreibenden Gesellschaft zu teilen respektive dieser zur Verfügung zu stellen. Dies kann dadurch erfolgen, dass der Kommunikationsdienstanbieter seine Kunden darüber informiert, dass er stets dann, wenn er in einem bestimmten Benutzerprofil seiner Kunden eine Rufnummer erkennt, die der Rufnummer zugeordnete Kundenidentität in dem Adress Broker für die Rufnummer betreffende Abfragen zur Verfügung stellt. Sicherheitsmechanismen, die einen Missbrauch der zur Verfügung gestellten Daten verhindern, können sowohl von dem Kommunikationsdienstanbieter als auch von dem den Adress Broker betreibenden Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
  • Nachfolgend wird der Adress Broker anhand von einzelnen Beispielen beschrieben.
  • Ein Benutzer A besitzt bei einem E-Mail Dienstanbieter die E-Mailadresse A@company.com. Er hat bei dem E-Maildienstanbieter ein Benutzerprofil, welches seine private Telefonnummer +1234567890 umfasst. Nachdem Benutzer A sein Profil mit dieser Telefonnummer versehen hat, registriert der E-Maildienstanbieter seinen E-Maildienst bei dem Adress Broker mit der Information: „Für die Rufnummer +1234567890 ist eine gültige E-Mail-Adresse: A@company.com”.
  • Unterschiedliche Kommunikationsdienste von verschiedenen Anbietern können auf diese Weise bei dem Adress Broker registriert werden. Die nachfolgende Tabelle repräsentiert eine Datenbank der Kennungsverwaltung, nachdem sich vier Kommunikationsdienstanbieter bei der Kennungsverwaltung registriert haben und die entsprechenden Benutzerkennungen aus den Profilen ihrer Benutzer in dem Adress Broker hinterlegt haben. Die Datenbank des Adress Brokers umfasst dabei einzelne Datensätze mit einer Rufnummer, einer E-Mail Adresse, einer Identität bei einem ersten Instant-Messaging Dienstanbieter, eine Identität bei einem zweiten Instant-Messaging Dienstanbieter und eine Identität eines ersten internetbasierten Forums.
    Rufnummer E-Mail IM 1 ID IM 2 ID Forum1 ID
    +1234567890 A@company.com
    +1111111111 Superman8 Shazaa
    +2222222222 me@myself.com Bodo
    +3333333333 Malcom I
  • Der erste Datensatz umfasst gemäß dem vorbeschriebenen Beispiel die Rufnummer +1234567890, welcher lediglich die E-Mail Adresse ”A@company.com” zugeordnet ist. Ein zweiter Datensatz mit der beispielhaften Rufnummer +1111111111 ist keine Kennung des registrierten E-Mail Dienstanbieters, d. h. keine E-Mailadresse zugeordnet, jedoch benutzt der Besitzer dieser Rufnummer eine Identität bei dem ersten und eine Identität bei dem zweiten Instant-Messaging Dienstanbieter. Einem dritten Datensatz mit der Rufnummer +2222222222 ist eine E-Mail Adresse ”me@myself.com” bei dem E-Mail Dienstanbieter sowie eine Identität ”Bodo” bei einem internetbasierten Forum zugeordnet. Schließlich ist in einem vierten Datensatz mit der Rufnummer +3333333333 dieser lediglich eine Identität „Malcom” bei dem zweiten Instant-Messaging Dienstanbieter zugeordnet.
  • Alternativ zu einer konkreten Kennung kann die Datenbank Zeiger auf eine spezifische Kennung enthalten, wobei einer bestimmten Rufnummer unmittelbar ein Zeiger auf eine Kennung und damit mittelbar die Kennung selbst zugeordnet ist, auf die sich der Zeiger bezieht. Ein Zeiger kann dann verwendet werden, wenn der Kommunikationsdienstanbieter die Identität eines oder aller seiner Kunden dem Adress Broker nicht mitteilen möchte, sondern stattdessen eine Schnittstelle zur Verfügung stellt, mittels welcher der Adress Broker eine Anfrage an den Kommunikationsdienstanbieter stellen kann, um die Kennung abzufragen. In diesem Fall kann der Adress Broker die folgenden beispielhaften Einträge enthalten:
    Rufnummer E-Mail IM1 ID IM 2 ID Forum1 ID
    +1234567890 A@company.com
    +1111111111 Superman8 Prüfe unter IM2.com
    +2222222222 Prüfe unter myself.com Bodo
    +3333333333 Prüfe unter IM2.com
  • In diesem Fall können die Einträge der Datenbank Zeiger enthalten, wie beispielsweise „pruefe@xxx” oder „check@xxx”. Sofern einer Rufnummer ein derartiger Zeiger zugeordnet ist, erzeugt der Adress Broker eine entsprechende Anfrage nach der konkreten Kennung bei dem entsprechenden Kommunikationsdienstanbieter bzw. bei der Adresse, auf die der Zeiger verweist.
  • Vorzugsweise kann der Zeiger auf eine Internetadresse des entsprechenden Kommunikationsdienstanbieters zeigen. Der Kommunikationsdienstanbieter liefert dann die Kennung zurück, woraufhin der Adress Broker diese Kennung dem Anfragenden als Antwort übergeben kann.
  • In einer besonderen Ausführungsvariante der Erfindung können alle Einträge eines bestimmten Kommunikationsdienstanbieters zu den Rufnummern durch Zeiger gebildet sein, so dass an den Adress Broker gerichtete Anfragen zu einer bestimmten Telefonnummer stets an den entsprechenden Kommunikationsdienstanbieter weitergeleitet werden, auf den die Zeiger verweisen.
  • Diese Methode kann insbesondere dann verwendet werden, wenn dem Adress Broker nicht bekannt ist, für welche Rufnummer er eine entsprechende Abfrage an den Kommunikationsdienstanbieter stellen soll, d. h. für welche Rufnummer eine Kennung bei diesem Kommunikationsdienstanbieter existiert. Dies wird durch die nachfolgende Tabelle für den Kommunikationsdienstanbieter IM 2 veranschaulicht.
    Rufnummer E-Mail IM 1 ID IM 2 ID Forum 1 ID
    +1234567890 A@company.com Prüfe unter IM2.com
    +1111111111 Superman8 Prüfe unter IM2.com
    +2222222222 Prüfe unter myself.com Prüfe unter IM2.com Bodo
    +3333333333 Prüfe unter IM2.com
  • Der Adress Broker kann von einem Netzwerkbetreiber, beispielsweise einem Telefonnetzwerkbetreiber abgefragt werden. Der Telefonnetzwerkbetreiber stellt Telefonnummern bereit und erhält von dem Adress Broker als Antwort auf die Anfrage alle oder einige der Kennungen, die mit dem bereitgestellten Rufnummern in Verbindung stehen. Die Menge der Kennungen, die in einer Antwort bereitgestellt werden, kann auf diejenigen Rufnummern beschränkt sein, für welche eine geschäftliche Zustimmung existiert.
  • Der Adress Broker kann entweder durch einen Netzwerkbetreiber, wie beispielsweise einem Telefonnetzwerkbetreiber, von einem Kommunikationsdienstanbieter oder von einem weiteren Adress Broker angefragt werden. In bestimmten Anwendungsfällen kann es der Fall sein, dass der Adress Broker keinen Eintrag einer bestimmten Rufnummer oder einer bestimmten Kennung aufweist, jedoch eine Information über respektive eine Schnittstelle zu einem weiteren Adress Broker besitzt, der möglicherweise die benötigte Information verwaltet. Der Adress Broker kann damit eine entsprechende Anfrage an den zweiten Adress Broker weitergeben, wobei eine kaskadierte Anordnung der Adress Broker bei der Abfrage entsteht. In diesem Anwendungsfall kann in der Datenbank des ersten Adress Brokers ein allgemeiner Zeiger oder zu einer bestimmten Rufnummer ein Zeiger auf den zweiten Adress Broker gesetzt sein, der die entsprechende Information über die der Rufnummer zugeordnete Kennung enthält.
  • Ergibt die Durchsuchung des Adress Brokers, dass die als Parameter übergebene Rufnummer nicht in dem Adress Broker enthalten ist oder eine bestimmte Kennung zu dieser Rufnummer in dem Adress Broker nicht enthalten ist, kann der Adress Broker die Anfrage zu einem zweiten Adress Broker weiterleiten, der dann die Anfrage bearbeitet und beim Auffinden einer entsprechenden Zuordnung einer Kennung oder eines Zeigers zu der übergebenen Rufnummer eine Antwort in Gestalt der gefundenen Kennung zurückgibt.
  • Die Figur zeigt eine vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Systems zum Betreiben des vorbeschriebenen Adress Brokers. In der Figur ist ein erster Adress Broker AB 1 dargestellt, welcher eine Datenbank umfasst, die in Gestalt einer Tabelle gezeigt ist. Der Adress Broker AB 1 stellt einen Agenten oder Vermittler dar, der auf einem Server läuft. Der Server steht mit der die Rufnummern und Kennungen und/oder Zeiger enthaltenen Datenbank in Verbindung. Der erste Adress Broker AB 1 umfasst eine Schnittstelle zu einem ersten Netzwerkbetreiber NOP 1 der die Rufnummern seiner Kunden dem ersten Adress Broker AB 1 zur Verfügung stellt. Weiterhin umfasst der Adress Broker AB 1 Schnittstellen zu den beiden Kommunikationsdienstanbietern IM 1 und ISP. Der erste Kommunikationsdienstanbieter IM 1 ist ein Instant-Messaging Dienstanbieter, der zu jedem seiner Kunden ein Benutzerprofil hält, welches eine Rufnummer und eine Kennung ID des Benutzers innerhalb des Instant-Messaging Dienstes umfasst bzw. enthalten kann, wenn der Benutzer eine Rufnummer in seinem Profil hinerlegt. Der zweite Kommunikationsdienstanbieter ISP ist ein Internetdienstanbieter (Internet Service Provider) welcher ebenfalls von seinen Kunden Benutzerprofile hält, die jeweils eine Rufnummer und eine E-Mail Adresse des Kunden umfassen.
  • Der erste Adress Broker AB 1 ist mit einem zweiten Adress Broker AB 2 verbunden und kann mit diesem Daten austauschen, respektive Abfragen an diesen senden bzw. erhalten oder Anfragen an diesen weiterleiten. Der zweite Adress Broker AB 2 ist in diesem Beispielfall identisch zu dem ersten Adress Broker AB 1 aufgebaut. Er weist jedoch jeweils eine Schnittstelle zu einem zweiten Netzwerkbetreiber NOP 2 und einem dritten Netzwerkbetreiber NOP 3 auf, welche die Rufnummern ihrer Telekommunikationskunden jeweils dem zweiten Adress Broker AB 2 zur Verfügung stellen. Der zweite Adress Broker AB 2 weist ferner eine Schnittstelle zu einem Kommunikationsdienstanbieter ”Forum 1” in Gestalt eines Internetforums auf. Auch dieser Kommunikationsdienstanbieter unterhält von seinen Benutzern Nutzerprofile, die eine Rufnummer und eine Kennung ID des jeweiligen Benutzers umfassen.
  • Ändert sich nun beispielsweise bei einem Kunden des Kommunikationsdienstanbieters ISP die E-Mail Adresse, kann der Kunde diese neue E-Mail Adresse entweder manuell in den Adress Broker AB 1 eingeben oder das bei seinem Kommunikationsdienstanbieter geführte Benutzerprofil entsprechend aktualisieren, woraufhin der Kommunikationsdienstanbieter eine entsprechende automatische Aktualisierung des Eintrags in dem Adress Broker AB 1 vornimmt. Ist der Kunde des Kommunikationsdienstanbieters ISP 1 gleichzeitig Kunde des Kommunikationsdienstanbieters IM 1 und umfasst das bei diesem hinterlegte Profil ebenfalls eine E-Mailadresse, die zu aktualisieren wäre, genügt es für eine Aktualisierung dieser E-Mail Adresse, wenn der Kommunikationsdienstanbieter IM 1 seine Daten mit dem Adress Broker abgleicht, wobei er die Rufnummer des Benutzers an den Adress Broker als Parameter übermittelt. Anschließend überprüft der Adress Broker, ob der Rufnummer eine Kennung oder mehrere Kennungen, insbesondere eine E-Mail Adresse zugeordnet ist, bzw. sind, und gibt die Kennung oder Kennungen einschließlich der E-Mail Adresse als Antwort an den Kommunikationsdienstanbieter IM 1 zurück, sofern er eine Zuordnung findet. Der Abgleich der Daten zwischen den Kommunikationsdienstanbietern und dem bzw. den Adress Brokern kann automatisch, insbesondere in regelmäßigen Abständen erfolgen, so dass sämtliche Benutzerprofile der Benutzer bei den einzelnen Kommunikationsdiensten stets auf dem aktuellen Stand sind. Dies vereinfacht die Handhabung der Vielzahl von Kennungen, die ein Benutzer bei den diversen Kommunikationsdienstanbietern besitzt erheblich, da diese im Falle einer Änderung nicht mehr manuell allen Kommunikationspartnern mitgeteilt werden müssen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Kennungsverwaltung (AB 1, AB 2), in der zumindest eine Rufnummer eines Benutzers und eine Vielzahl von Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen hinterlegbar sind, die den Benutzer jeweils innerhalb eines Kommunikationsdienstes eines Kommunikationsanbieters identifizieren und die jeweils der Rufnummer zugeordnet werden können, wobei der Kennungsverwaltung eine Anfrage unter Übergabe der Rufnummer als Parameter gestellt wird und die Kennungsverwaltung überprüft, ob der Rufnummer eine Kennung oder mehrere Kennungen zugeordnet ist bzw. sind, und wobei die Kennung bzw. Kennungen als Antwort zurückgegeben wird bzw. werden, wenn eine Zuordnung vorliegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennungsverwaltung eine Abfrage des Ziels durchführt, auf das ein der Rufnummer zugeordneter Zeiger zu einer Kennung verweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennungsverwaltung für die Hinterlegung von neuen Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen eines sich bei der Kennungsverwaltung neu registrierenden Kommunikationsdienstanbieters zu jeder Rufnummer einen Platzhalter für den Eintrag einer der Rufnummer bei diesem Kommunikationsdienstanbieter zugeordneten Kennung oder einen Zeiger zu dieser Kennung anlegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommunikationsdienstanbieter nach der Registrierung bei der Kennungsverwaltung seine Benutzerdatenbank nach Rufnummern durchsucht und diese Rufnummern samt der ihnen jeweils zugeordneten Kennungen oder Zeigern zu diesen an die Kennungserwaltung zur Hinterlegung in dieser überträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennungsverwaltung die übertragenen Rufnummern samt der ihnen jeweils zugeordneten Kennungen oder Zeiger empfängt und jede Rufnummer dahingehend überprüft, ob sie in der Kennungsverwaltung hinterlegt ist, wobei im Falle einer Hinterlegung die Kennung oder ein Zeiger zu der Kennung an die Stelle des Platzhalters eingetragen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennungsverwaltung die Anfrage oder die zur Hinterlegung übertragene Kennung bzw. den zur Hinterlegung übertragenen Zeiger samt Rufnummer an eine zweite Kennungsverwaltung weiterleitet, wenn die Rufnummer nicht in der ersten Kennungsverwaltung hinterlegt ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kennungsverwaltung überprüft, ob in ihr die Rufnummer hinterlegt ist und ob der Rufnummer eine oder mehrere Kennungen zugeordnet ist bzw. sind, und die Kennung bzw. Kennungen als Antwort zurückgegeben wird bzw. werden, wenn eine Zuordnung vorliegt.
  8. System zum Betreiben einer Kennungsverwaltung, in der zumindest eine Rufnummer eines Benutzers und eine Vielzahl von Kennungen und/oder Zeigern zu Kennungen hinterlegbar sind, die den Benutzer jeweils innerhalb eines Kommunikationsdienstes eines Kommunikationsanbieters identifizieren und die jeweils der Rufnummer zugeordnet werden können, gekennzeichnet durch – einen Server zur Entgegennahme von Anfragen und Versendung von Antworten, – eine Datenbank, die die Rufnummer und die Kennungen und/oder Zeiger zu Kennungen enthält und die mit dem Server in Verbindung steht, – Schnittstellen zu mehreren Kommunikationsdienstanbietern, über die die Anfragen und Antworten versendet werden und – einem auf dem Server laufenden Agenten, der dazu eingerichtet ist, eine Anfrage mit einer Rufnummer als Parameter entgegenzunehmen, die Datenbank abzufragen, ob der Rufnummer eine oder mehrere Kennungen oder eine oder mehrere Zeiger zugeordnet ist bzw. sind, und die Kennung bzw. Kennungen als Antwort zurückzugeben, wenn eine Zuordnung vorliegt.
  9. System nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zu einem Kommunikationsnetzwerkbetreiber, der die Rufnummern für die Kennungsverwaltung bereitstellt.
  10. System nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zu einer weiteren Kennungsverwaltung.
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